1989 - Der Dritte Weltkrieg von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Meine Stadt! ----------------------- 31. April, 04:00, Warschau, Polen „Beeil dich Pjotr!“ Zischte Kamil. Er war ein großer Kerl mit breitem Kreuz und einem kleinen Bauch. Er arbeitete in einer Fabrik für Schreibmaschinen. Pjotr, ein kleiner schmaler, junger Mann hastete quer über die Straße zu der Hausecke an der Kamil stand. „Hast du alles erledigt, ist alles platziert, sind die anderen in Position?“ Fragte Kamil, Pjotr nickte nur und japste nach Luft. Kamil zog ihn hinter sich her in Deckung, zog ihn hinter einer Wand uns sah gebannt auf die Uhr. Exakt um 04:05 gab es einen großen Schlag, die Erde erzitterte und eine große Feuerwand rauschte gen Himmel. Wenige Sekunden danach ertönte ein lauter Alarm Stimmen wurde laut und die Straßen wurden belebter. Neben einigen Schaulustigen waren es überwiegend russische Soldaten die umherrannten und das Feuer zu löschen. Der polnische Widerstand hatte zugeschlagen, eine Gruppe fest entschlossener polnischer Männer und Frauen, die sich von der Herrschaft der Sowjets befreien wollten. Sie hatten ein Gebäude der polnischen Staatssicherheit in die Luft gesprengt. Aber dies war nur ein Ablenkungsmanöver. Zehn Minuten später um 04:15 würde der Hauptangriff auf ein Versorgungsdepot in der Nähe stattfinden. Es dauerte nicht lange und Kamil hörte von der anderen Seite der Stadt die Schüsse und Explosionen. „Es geht los, unsere Brüder und Schwester schlagen zu, komm las uns ihnen helfen.“ flüsterte er Pjotr zu. Sie rannten beide einige Straßen weiter zu einer Hauptverkehrsader. Hier führte eine Brücke über die Weichsel, sie war sehr wichtig für die militärische Versorgung. Zünder und Sprengstoff waren bereits vorbereitet. Pjotr und Kamil versteckten sich an einem Ufer und gruben den Zünder aus, den sie unter Ufergras versteckt hatten. „Wir müssen warten, bis die ersten Fahrzeuge kommen, sie werden nicht lange brauchen um zu merken, dass das ein Ablenkungsmanöver war, sobald die Verstärkung für das Depot die Brücke erreich müssen wir sie sprengen.“ Erklärte Kamil. Im selben Augenblick konnte man weit entfernt schon Panzerfahrzeuge hören und sehen. „Alles klar wi...“ Kamil konnte nicht zu ende sprechen denn er wurde von einer russischen Patrouille unterbrochen die die beiden bemerkt hatte und sie nun mit Waffen bedrohte. Beide hoben sofort die Hände und wussten, dass es vorbei war. Doch ehe die Soldaten näher kamen stieß Kamil den jungen Pjotr hinter einen Brückenpfeiler, er selbst hinterher. Sofort krachten Schüsse hinter ihnen her und zerfetzten das Zündgerät für den Sprengstoff. Kamil zog eine Makarov Pistole hervor und feuerte aus der Deckung ein paar Schüsse. „Das Zündgerät ist zerstört, es ist vorbei wir müssen weg.“ Sagte Pjotr, doch Kamil schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe mir diese Stadt von den Nazis wegnehmen lassen und jetzt von den Kommunisten. Diesmal nicht, diesmal hole ich sie mir zurück. Gib mir das Sprengstoffpaket.“ Sprach Kamil und feuerte noch mal aus der Deckung heraus um die Soldaten fern zu halten. Pjotr tat wie ihm geheißen. Kamil nahm das Paket, und drückte Pjotr dafür die Waffe in die Hand. „Sobald ich loslaufe schießt du noch mal um mir Deckung zu geben, danach wirfst du die Waffe weg und rennst wie der Teufel.“ Pjotr wurde kreide bleich und nickte. Dann gab ihm Kamil ein Zeichen und rannte hinunter zum Ufer wo er sich in die Fluten des Flusses warf. Pjotr schoss bis das Magazin leer war, warf die Waffe ins Wasser und rannte los. Die Soldaten schossen auf den im Wasser schwimmenden Kamil, rannten über die Brücke und versuchten ihn zu treffen, es gelang ihnen auch, doch Kamil war nicht tot. Schwer getroffen zog er sich an einem Der Brückenpfeiler aus dem Wasser und schleppte sich zu der Stelle an der bereits Sprengstoff platziert worden war. Er atmete schwer, blut lief über die Steine des Pfeilers. Mit letzter Kraft zog Kamil an dem Ring der aus dem Sprengstoffpaket heraushing. „Meine... Stadt.“ Keuchte er, ehe er zusammenbrach. Dann detonierte der Sprengstoff und zündete auf den der an der Brücke befestigt war. Mit einem lauten Krachen stürzte die Brücke ein und begrub jedes Militärfahrzeug darauf unter den Trümmern. Pjotr war in Sicherheit und sah aus weiter Ferne das Inferno and er Brücke. „Machs gut Kamil, du bist nicht umsonst gestorben.“ Sagte er und rannte dann weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)