Das Tal der Trauer von LumCheng ((yaoi, psycho rape kram)) ================================================================================ Kapitel 1: Fesseln ------------------ Titel: Das Tal der Trauer (1/7) Challenge: 'Fesseln' Fandom: Original Pairing: Caleb/Dýlan Rating: NC-17 Warnings: yaoi, hurt/comfort, lemon, rape, psycho, violence, angst Note: Dýlan ist 16 und lebt allein mit seiner Mutter in einem kleinen Kaff in Island. Sein Alltag ist von Langeweile und einsamen Streifzügen durch die Gegend geprägt. Eines Tages jedoch, ändert sich schlagartig alles... Contact: batdriven[at]googlemail[dot]com ~*~*~ Geschickt kletterte Dýlan über ein paar flache Felsen, rutschte dabei beinahe einmal ab, fing sich aber rechtzeitig wieder, und kroch dann langsam und vorsichtig über das feuchte, saftige Gras. Eine Herde wilder Islandpferde graste unweit von ihm und er wollte sie nicht verschrecken. Eine Stute, deren Mähne und Schweif etwas dunkler waren als die der anderen Pferde, hatte es ihm angetan. Diese Herde war oft in der Nähe und im Laufe der Monate hatte Dýlan sich mühsam das Vertrauen dieses Tieres erarbeitet. Es war anstrengend gewesen, aber hatte Spaß gemacht. Und es beschäftigte ihn, wo er doch sonst kaum etwas zu tun hatte. Die Hausaufgaben waren schnell gemacht, das Essen, was seine Mutter ihm hingestellt hatte, war schnell aufgewärmt und verzehrt. Dann begann das Zeittotschlagen. Seit der Grundschule war das schon so und Dýlan hatte wenig Hoffnung, dass sich daran je etwas ändern würde, solange er noch hier wohnte. Nach seinem Abschluss wollte er wegziehen, raus aus diesem Kaff mit gerade mal 109 Einwohnern. Bald wären es nur noch 108. Bryndís Ögmundsdóttir war sehr alt. Und krank. Lange würde sie nicht mehr durchhalten. Die Winter hier waren hart und lang. Nachdenklich kniete Dýlan im Grünen und schaute der Herde beim Grasen zu. Er würde das Land verlassen und irgendwohin ziehen, wo nicht jeder jeden kannte. Wo man noch anonym sein konnte, ohne einsam zu sein. England vielleicht. Er war gut in Englisch, hatte seit der fünften Klasse immer fleißig geübt und Vokabeln gelernt. Das war sein einziges Ticket nach draußen. Nun, dies plus das Geld in seiner Spardose. Er wusste nicht wie viel es genau war, aber es war eine ganze Menge. Seine Mutter verdiente gut, er bekam reichlich Taschengeld, doch hier gab es nichts wofür man das Geld ausgeben konnte. Dýlan fragte sich, wieso seine Mutter noch hier war und nicht auch wegzog, wie sein Vater. Als Schriftstellerin konnte man doch überall arbeiten, wieso dann ausgerechnet in Hólar? Wenn sie doch wenigstens in eine der größeren Städte ziehen würden. Müßig betrachtete Dýlan ’seine’ Stute und erhob sich vorsichtig, ging dann langsam auf das Tier zu, wollte ihm keinen Grund zur Flucht geben. Das Pferd hob den Kopf und trabte neugierig näher. Schmunzelnd nahm der Junge einen Apfel aus seiner Jackentasche und gab ihn der Stute, tätschelte sanft den Hals, während weiche Lippen seine Handfläche streiften und den Apfel ertasteten. Eine Weile blieb sie noch bei ihm, doch die Herde bewegte sich stetig weiter fort und irgendwann folgte die Stute ihresgleichen. Dýlan war wieder allein. Lustlos machte er sich auf den Rückweg, schlenderte über die großen Weideflächen und kletterte über kleine Felsen und Mauern. Die Domkirche hatte er dabei ständig im Blick. Sie war wie ein Wegweiser, egal was für Umwege er bei seinen Ausflügen machte, er musste sich nur einmal umsehen und sobald er den Turm erblickte, wusste er sofort, wo sein zu Hause lag. Wieder unten im Dorf angekommen, steuerte Dýlan direkt auf den kleinen Supermarkt zu, um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. ♠ ♠ ♠ ♠ Dunkel. Das erste, was Dýlan registrierte, war, dass es dunkel war. Die Augen waren ihm verbunden worden und sein Mund war geknebelt. Das Tuch schnitt in seine Mundwinkel, seine Mundhöhle war ausgetrocknet. Das Schlucken fiel schwer und er atmete laut und hektisch durch die Nase. Er wusste weder wo er war, noch was geschehen war. Seine Hände waren mit einem Strick auf dem Rücken gefesselt und er lag auf der Seite, der Untergrund war weich und muffig. Vielleicht eine alte Matratze? Angestrengt lauschte der Junge, doch bis auf den Regen, der gegen ein Fenster trommelte, hörte er nichts. Keine Stimmen, keine Geräte, nichts. Nur sein Kopf, der von einem dumpfen Pochen erfüllt schien. Vor allem der Bereich hinter der Stirn tat weh, jedoch schien sein übriger Körper unversehrt zu sein. Er trug nach wie vor seine Winterjacke, spürte den weichen Webpelz an seinem Hals. Die Jeans hatte er ebenfalls noch an, doch Socken und Stiefel fehlten; die Füße waren eiskalt. Da seine Beine frei und nicht gefesselt waren, erhob sich Dýlan schwerfällig, darum bemüht das Gleichgewicht zu bewahren, wo er sich doch nicht mit den Händen abstützen konnte. Wackelig stand er schließlich auf dem nachgiebigen Untergrund und lauschte erneut. Das Trommeln des Regens wurde lauter und er ging zaghaft in dessen Richtung, vorsichtig, immer ein Schritt vor den anderen. Er erreichte das Ende des weichen Untergrunds und es schien tatsächlich eine Matratze zu sein, denn seine nackten Füße ertasteten glatten, kalten Boden. Dýlan hoffte nicht in etwas Spitzes zu treten und schob sich weiter vorwärts, dem Regen und somit dem Fenster entgegen. Der Gestank von Schimmel und Staub wurde stärker und er spürte einen leichten Luftzug. Als er das Fenster erreichte, stieß er mit Nase und Wange gegen etwas Raues und wich erschrocken zurück, bevor er sich erneut näherte. Da hätte das Fenster sein sollen, doch es fühlte sich nicht wie Glas an. Vielleicht mit Zeitungen zugeklebt? Er rieb seine Wange dagegen und war sicher, dass es Papier war. Mit Nachdruck rieb Dýlan nun seine Schläfe dagegen, versuchte so die Augenbinde abzustreifen, aber sie war zu fest. Frustriert seufzte er und ließ sich zu Boden sinken. Seine Handgelenke schmerzten und er versuchte die Fesseln zu lockern, sich heraus zu winden, doch sie schnitten lediglich in seine weiche Haut, ließen das aufgeschürfte Fleisch brennen. Dýlan hob den Kopf und konzentrierte sich, versuchte irgendetwas außer dem Regen zu hören. Er konnte sich nicht erinnern wie er in diese Situation geraten war, aber es musste doch irgendetwas geben, was ihm weiterhelfen konnte. Er wollte sich auf keinen Fall in dieses Schicksal fügen und so stand er erneut auf, begann dann unter größter Vorsicht seinen Raum zu erkunden, schob sich immer weiter an der Wand entlang, bis er den kompletten Raum einmal umrundet hatte. Die Wand gegenüber dem Fenster hatte eine Tür, doch sie war abgeschlossen, zudem hatte er sich bei dem Versuch sie zu öffnen so sehr verrenkt, dass sein rechter Oberarm nun höllisch schmerzte. An der Wand rechts von ihm stand ein leeres Regal; jedenfalls hatte er nichts in den Fächern finden können, die er erreichen konnte. Sonst befand sich nichts in der Nähe der Wände. Er war sicher, dass der Raum kleiner war, als es sich anfühlte. Noch einmal ging Dýlan die Wände ab, dieses Mal mutiger, und er machte große Schritte, zählte sie dabei. Fenster- und Türwand maßen jeweils sechs Schritte, die anderen beiden sieben Schritte. Seufzend ließ er sich auf die Knie sinken, rutschte zurück zur Matratze und wartete. ~tbc~ Danke für's Lesen. Lum~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)