Elf Nächte von sugar_star (Alle Versionen) ================================================================================ Das Orginal ----------- Elf Nächte Mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck stand sie da und starrte auf das Geschöpf vor ihr. Die Eingeweide hingen aus dem erschlafften Körper. Noch pumpte das Herz. Sie sah wie es sich zusammenzog und wieder ausdehnte. Mit einem Blick in das Gesicht der Person vergewisserte sie sich, dass sie bald tot war. Die Augen zeigten nur noch das Weiße und die ganze Haut war merklich blasser. Nicht so blass wie bei ihrem Überraschungsmoment als ihre Peinigerin sie erkannt hatte, aber doch blasser als es gut für ihre „Tante“ gewesen wäre. Mit grausamen Grinsen schaute sie zu, wie sie starb. Starb für all die Taten, die sie ihr angetan hatte, für die Verachtung. Sollte sie ausbluten wie die Viecher, die sie schlachtete. Es war nicht ihr erster Mord und weitere sollten in den nächsten Nächten folgen. Doch ihr Erkennungszeichen musste noch den geräumigen Dachboden schmücken und ihre „Verwandten“ in Angst und Verzweiflung stürzen. Bald, schon sehr bald sollten auch sie ihr Ende finden. Der blutrote Engel an der Wand war für die Polizisten am nächsten Morgen der einzige Anhaltspunkt, doch da war die erste Nacht für sie schon abgeschlossen und ihr „normaler“ Alltag hatte sie wieder - Drogen verkaufen und den Befehlen der Bosse gehorchen. Dass Alex sie entdeckt hatte, als sie Heim gekehrt war, machte ihr keine Angst. Er würde nichts verraten können, von dem er keine Ahnung hatte. Dennoch würde sie sich hüten müssen, Alex war zu neugierig. Ein Punkt, der ihnen auf gemeinsamen Missionen schon oft in Teufels Küche gebracht hatte. Erst zwei Nächte später konnte ihr zweites Opfer seinen Tod empfangen. „Tut mir nicht Leid, aber ich hatte anderes zu tun“, raunte sie den schwer atemenden älterem Mann ins Ohr, als sie ihm den Knebel anlegte. Die Augen schauten sie panisch an und leises Wimmern drang aus der Kehle. „Du wolltest doch wissen, wer deiner lieben Frau das angetan hat. Schau her, du Weichei. Ich war es“, redete sie, während sie sich wie eine Katze um ihn herum schlich. Verzweifelt schüttelte er an den Ketten, mit denen sie ihn an der Wand festgemacht hatte. „Keine Sorge, du kannst dich wehren so sehr du willst, doch keiner wird dir helfen können.“ Heiser lachte sie auf, bevor sie das Messer in ihrer Hand stärker packte und den ersten Schnitt tat. Am nächsten Morgen fand die Polizei nur noch den entstellten Mann und wieder den blutroten Racheengel. In den Tageszeitungen sprachen sie von einem Dämon, der die Stadt auslöschen und die Bürger mit sich in die Verdammnis ziehen wollte. Am selben Abend brachte sie ihre zwei „Cousinen“ in die Todeswelt. An die Grabsteine ihrer Eltern gefesselt und geknebelt, riss sie ihnen die Organe heraus. Das Blut spritze und floss aus den Wunden. „Hasta la vista, ihr Schlampen und viel Spaß in der Hölle“, meinte sie mit einem dämonischen Grinsen und schnitt ihnen die Kehle durch. Die Köpfe kippten an die Grabsteine und ergaben ein dumpfes Geräusch. Noch einmal schaute sie sich ihren Tatort an, bevor sie lautlos in den angrenzenden Wald entschwand. Der blutrote Racheengel prangerte an den weißen Marmorsteinen. „Polizei schaut hilflos zu, wie unschuldige Bürger sterben“, las Alex am nächsten Morgen vor. „Was hältst du davon“, fragte er sie. „Mir egal. Uns werden sie schon nicht finden“, mit einem Schulterzucken machte sie sich wieder dran, Gras in unterschiedliche Tütchen zu packen. „Aber findest du es nicht komisch. Da mordet einer schon seit drei Nächten, hinterlässt immer diesen Engel aus dem Blut der Opfer und keiner hat nur eine Spur“, hakte er nach. Entnervt schnauzte sie ihn an: „Verdammt, Alex, was für Sachen haben wir schon gemacht? Wir bringen auch Leute um und hinterlassen keine Spur, außer dem Zeichen unserer Gang. Was findest du daran eigentlich so komisch? Da übt vielleicht einer Rache, schließlich gehörten sie doch einer Familie an und du weißt genauso gut wie ich, dass jeder so seine Leichen im Keller hat und niemand hier weiß etwas von den Toten.“ „Zicke“, erwiderte der Schwarzkopf nur. „Halt die Fresse und beschäftige dich lieber mit unserem heutigen Auftrag. Du weißt doch bestimmt noch nicht, was dein Part ist.“ Grummelnd legte Alex dann doch die Zeitung beiseite und widmete sich den Aufzeichnungen für den abendlichen Coup. So kam es, dass sie erst nach drei Nächten zu ihrem nächsten Opfer konnte. „Hast du mich schon erwartet“, raunte sie der verstörten Dame, die sie einst als „Tante“ bezeichnet hatte, zu, als sie ihr die Ketten anlegte. „Was willst du von mir, du törisches Ding“, wütend starrte die schon ergraute Frau sie an. „Rache, Vergeltung, such es dir aus“, kicherte sie, als sie ihr den Knebel anlegte und die verhasste Person hinter sich her zog auf den Dachboden. Dieser sah immer noch so aus wie in ihrer Kindheit, als sie hier oft eingesperrt wurde - zur Bestrafung. Nachdem sie sie an die Ketten an der Wand aufgehängt hatte, begann auch hier wieder dieselbe Prozedur. Erst schlich sie um das Opfer, nur um ihm dann wie aus dem Nichts den Bauchraum aufzuschneiden und die Organe aus dem Bauchraum zu ziehen. Dann setzte sie sich auf den Boden und schaute dem Ding beim Sterben zu. Bevor sie in die Nacht verschwand, setzte sie den Racheengel an die Wand. Diesmal dauerte es länger, bis die Leiche gefunden wurde, so dass sie genügend Zeit hatte, den nächsten Vergeltungsort auszusuchen und ihr Opfer dorthin zu locken. So endete ihr zweiter „Onkel“ an einer abgelegenen Brücke. Von dort konnte sie durch den Fluss lautlos und unbemerkt entschwinden. Ihr „Cousin“ durfte dann wieder auf dem Friedhof bei seinen Eltern sterben. Warum hatte er es ihr auch so einfach gemacht? Die Familiengruft dieser Schnösel war einfach ein perfekter Ort. Dunkel, abgelegen, muffig und es gab einige Stellen, an denen man jemanden perfekt anketten konnte. So durfte er bei all seinen toten Verwandten sterben, die ihm nicht helfen konnten, als er wimmerte und heulte. Es war schön gewesen, wie er versuchte seinem Tod zu entgehen, wie er gegen die Ohnmacht kämpfte und wie er letztendlich doch verlor. Nur die Frage, welche er ihr vor seinem Ende gestellt hatte, nachdem sie dem wehrlosen Opfer den Knebel entnommen hatte, schwirrte noch in ihrem Kopf herum. „Was ist nur aus dir geworden?“ Wegen ihr hatte Alex sie auch erwischt, als sie Blut besudelt in ihr Versteck zurückgekehrt war und Alex wäre nicht Alex, wenn er jetzt nicht versuchen würde, von ihr Informationen bekommen würde. Doch sie konnte nicht mit ihm reden. Jetzt standen ihr die schwersten Taten bevor. Ihre „Eltern“, für die sie trotz all dem Hass auch Liebe empfand, sollten nun auch ihr Ende finden. Ebenso wie ihre „Stiefgeschwister“, die sie gehänselt hatten und so oft angeschwärzt hatten. Doch die Dankbarkeit für ein einigermaßen geregeltes Leben wiegte schwer auf ihren Schultern. „Du bist unkonzentriert heute“, warf Alex ihr am Mittag des sechsten Familienmordes vor. „Du hast doch keine Ahnung“, muffte sie ihn an, bevor sie sich abwandte, um in ihr gemeinsames Zimmer zu gehen. Abends schlich sie sich dann hinaus. Es wurde Zeit zu ihrem jahrelangen Zuhause zukommen. Ihre „Mutter“ war mit ihren „Geschwister“ ausgegangen und ihr verhasster, geliebter „Adoptivvater“ saß zur Sportschau allein vor dem Fernseher. „Es tut mir Leid“, hauchte sie, als sie ihm die Ketten anlegte und den Knebel in den Mund steckte, dann schnitt sie ihm die Kehle durch. Trotz allem sollte er nicht leiden, weshalb sie ihn tot entweidete und danach schnell ihr Zeichen hinterließ und verschwand. Der nächste Morgen kam zu schnell. Sie wachte mit roten, verquollenen Augen auf und hatte Mühe, sich zu konzentrieren. Alex durchbohrte sie mit Blicken, von denen sie nicht wusste, was sie davon halten sollte, doch auch er schwieg. Der Abend brach an, und wieder machte sie sich auf. Wieder fand sie sich vor ihrem „Elternhaus“ ein und wieder schnitt sie zuerst die Kehle ihrer Adoptivmutter durch, bevor die weiteren Schritte folgten. Danach verschwand sie genauso schnell und lautlos. „Es sind nur noch drei“, murmelte und dachte sie den ganzen folgenden Tag. Dennoch war etwas in ihr zerbrochen. Die kalte Mörderin war weg, stattdessen war ein verzweifeltes junges Mädchen an ihre Stelle gerückt. Der Abend kam und damit der drittletzte Mord. Ihre älteste Adoptivschwester fand ihr Ende. Danach kroch sie fertig mit den Nerven zu Alex ins Bett, um dort Schutz zu suchen. Er fragte nicht nach, sondern nahm sie einfach in den Arm. Der vorletzte Mord folgte, ebenso wie der letzte. Sie stand da und plötzlich war ihr bewusst, was sie getan hatte. Die Erkenntnis ließ sie morgens rückwärts taumeln. So kam es, dass sie nachts als Alex mit jemand anderem unterwegs war, um einen Auftrag zu tätigen, sich in einem Brief alles von der Seele schrieb. Dann legte sie ihn auf das wie immer nicht gemachte Bett und verschwand zum letzten Mal in die Nacht. Im Wald hängte sie ein Tau für ihren Tod auf und erhängte sich. Am nächsten Tag erschien in einer Zeitung ein langer Artikel („Here I am“ so der Name)von einem Autor namens Alex, der Einblicke lieferte in ein von Verachtung geprägtes Leben … El Finito Kommis sind immer gern gesehen (^.^) 0.2 einmal geändert ------------------- Elf Nächte Heute Nacht sollte der Erste stattfinden. Schon frühzeitig war sie an ihrem Beobachtungsort und wartete darauf, dass ihre „Cousinen“ und ihr „Onkel“ das Haus verließen. Pünktlich zum Einbruch der Nacht waren sie schließlich weg und ihr Opfer war allein daheim. Wahrscheinlich hat sie wieder einmal einen Migräneanfall vorgetäuscht, dachte sie sich und schlich durch den Garten auf das Gebäude zu. Mit ausdruckslosem Gesicht stand sie später da und starrte auf das Geschöpf vor ihr. Das Herz pumpte noch. Sie sah wie es sich zusammenzog und wieder ausdehnte. Mit einem Blick in das Gesicht der Person vergewisserte sie sich, dass sie bald tot war. Die Augen zeigten nur noch das Weiße und die ganze Haut war weiß. Nicht so blass wie bei ihrem Überraschungsmoment als ihre frühere Peinigerin sie erkannt hatte, aber doch blasser als es gut für ihre „Tante“ gewesen wäre. Mit grausamen Grinsen schaute sie zu, wie diese starb. Starb für all die Taten, die sie ihr angetan hatte, für die Verachtung. Sollte sie bluten für dies. Ihr Erkennungszeichen, der blutrote Racheengel, prangerte schon an der Wand. Ein gutes Gefühl machte sich in ihr breit, als sie schließlich für immer von dortaus dem alten Gebäude, welches für sie einer der schlimmsten Orte ihrer Kindheit gewesen war, verschwand. Ihr „Onkel“ fand nur wenige Tage später sein Ende. Genauso grausam wie seine Ehefrau. Ein Katz und Maus - Spiel hatte sie sich mit ihm geliefert, bevor er verbluten durfte. Am nächsten Abend brachte sie ihre zwei „Cousinen“ in die Todeswelt. An die Grabsteine ihrer Eltern gefesselt und geknebelt, riss sie ihnen die Organe heraus. Das Blut spritze und floss aus den Wunden. „Hasta la vista, ihr Schlampen und viel Spaß in der Hölle“, meinte sie mit einem dämonischen Grinsen und schnitt ihnen die Kehle durch. Die Köpfe kippten an die Grabsteine und ergaben ein dumpfes Geräusch. Dann entschwand sie lautlos in den angrenzenden Wald. Der blutrote Racheengel prangerte an den weißen Marmorsteinen. Der Mond verschwand hinter den Wolken, als wolle er nicht wahrhaben was gerade passiert war. Nach diesen vier Morden holte sie erst einmal der Alltag ihrer Gang ein. Doch er ließ sich leicht aushalten mit dem Gefühl der Genugtuung, dass sie einige ihrer Peiniger von sich hatte. So konnte sie leichter an ihre brutale Kindheit denken, die voller grausamer Psychospielchen gewesen war. Das Gefühl hielt nicht lange an. Schon einige Tage später verlangte das Monster in ihr nach neuem Blut und sie war gewillt es ihm zu geben. Das Opfer war schon ausgesucht. So kam der nächste Mord an der schon ergrauten Dame bei dem ersten freien Tag, den sie hatte. Ihre schwächliche „Tante“ war schnell in das Obergeschoss verfrachtet. „Hast du mich schon erwartet“, raunte sie der verstörten Dame zu, als sie ihr die Ketten anlegte. „Was willst du von mir, du törichtes Ding“, wütend starrte diese sie an. „Rache, Vergeltung, such es dir aus“, kicherte sie, als sie ihr den Knebel anlegte und die verhasste Person hinter sich her zog in denas verbotenegewölbeeinem Raum. Dieser sah immer noch so aus wie in ihrer Kindheit, als sie hier oft eingesperrt wurde - zur Bestrafung. Die Folterinstrumente glänzten im Schein des Mondes. Wie oft hatte sie diese verbotenen Dinge zu spüren bekommen – sie wusste es nicht mehr. Nachdem sie ihre ehemalige Peinigerin an der Wand aufgehängt hatte, begann sie auch hier wieder dieselbe Prozedur. Erst schlich sie um das Opfer, nur um ihm dann wie aus dem Nichts den Bauchraum aufzuschneiden und die Organe aus ihm zu ziehen. Dann setzte sie sich auf den Boden und schaute dem Ding beim Sterben zu. Dabei merkte sie wieder dieses Gefühl der Erleichterung und es überkam sie ein dämonisches Lachen. Bevor sie allerdings in die Nacht verschwand, setzte sie den Racheengel an die Wand. Direkt neben ihre „Tante“. Als sie Heim kam, sah ihr Lehrling Alex sie skeptisch an. „Was hast du gemacht? Verdammt, wir haben morgen Abend etwas vor“, knurrte er sie an. „Halt deine Klappe!“, muffte sie ihn an und lief einfach an ihm vorbei. Doch in der Nacht schrie wieder das Monster in ihr nach weiterem Blut. So machte sie sich auf zum Friedhof. Sie wusste, dort würde sie ihren „Cousin“ finden. Versteckt zwischen den Sarkophagen wartete sie auf den Schönling, welcher schon bald die Familiengruft betrat. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fielen durch die verzierten Fenster und ließen sie die Person gut beobachten. Das nächste Opfer drehte ihr den Rücken zu und sie schlug zu. Schnell hatte sie ihn mit Ketten an eine der Grabstätten gefesselt und geknebelt. So durfte er bei all seinen toten Verwandten sterben, die ihm nicht helfen konnten, als er wimmerte und heulte. Es war schön gewesen, wie er versuchte seinem Tod zu entgehen, wie er gegen die Ohnmacht kämpfte und wie er letztendlich doch verlor. Nur die Frage, welche er ihr vor seinem Ende gestellt hatte, nachdem sie dem wehrlosen Opfer den Knebel entnommen hatte, schwirrte noch in ihrem Kopf herum. „Was ist nur aus dir geworden?“ Lange dachte sie an diesem Abend noch an die Frage. Ja, was war eigentlich aus ihr geworden? Aber war es ihr eigener Einfluss? Nein. Das stand für sie außer Frage. Es waren sie gewesen. Sie hatten sie für alles beschuldigt. Die Erinnerungen an die Erfahrungen in der Folterkammer im Alter von 8 Jahren hatte sie verdrängt, ebenso wie das Einsperren auf dem Dachboden.Sie hatte immer gespürt, dass sie nicht willkommen in dieser Familie war, auch wenn sie nicht wusste warum. Doch es waren nicht nur ihre „Verwandten“ gewesen, auch ihre „Eltern“ hatten sie nie gleich behandelt wie ihre „Geschwister“. Als sie so daran dachte, koche eine unbändige Wut in ihr auf. Sie sollten leiden. Sie sollten sterben, innerlich und äußerlich. Dennoch kehrte sie mit einem mulmigen Gefühl in das Haus zurück, welches jahrelang ein Zuhause für sie gewesen war. Auch wenn es grausam gewesen war. Sie wusste, dass nur ihr verhasst geliebter „Vater“ gerade im Haus war. Die Sportschau kam und ihre „Mutter“ war dann immer mit ihren „Geschwistern“ außer Haus. „Es tut mir Leid“, hauchte sie unbewusst, als sie ihm die Ketten anlegte und den Knebel in den Mund steckte, dann schnitt sie ihm die Kehle durch. Etwas in ihr wollte, trotz allem was in der Vergangenheit vorgefallen war, nicht, dass er litt. Tot wurden seine Gedärme aus dem Bauch geholt. Danach hinterließ sie schnell ihr Zeichen und verschwand in der einbrechenden Nacht. Der nächste Morgen kam zu schnell. Sie wachte mit roten, verquollenen Augen auf und hatte Mühe, sich zu konzentrieren. Sie hätte nicht im Traum dran gedacht, dass sie das mehr mitnehmen würde. Alex durchbohrte sie mit Blicken, von denen sie nicht wusste, was sie davon halten sollte, doch auch er schwieg. Nur eines schwieg nicht. Das Tier in ihr wollte immer noch mehr. Es war in eine Art Blutrausch gefallen und trieb sie an in dieser Nacht wieder loszuziehen. Den ganzen Tag saß es ihr im Nacken und rief ihr in Erinnerung was ihre „Verwandten“ alles getan hatten. Deswegen stand sie In der Nacht wieder dort. Sie drang schnell und lautlos in das Haus ein, suchte dort das Schlafzimmer ihrer „Eltern“ auf und knebelte die alte Hexe. Schnell fesselte sie ihr größte Unwohltäterin und behandelte sie wie ein Viech beim Schlachter. Dabei wachte sie auf irgendein Anzeichen ihrer „Geschwister“. Doch sie hörte nichts und verschwand mit einem mulmigen, erleichterten Gefühl in die Nacht, den Racheengel hinterlassend. „Du bist unkonzentriert heute“, warf Alex ihr am Mittag danach vor. „Du hast doch keine Ahnung“, kreischte sie ihn an, bevor sie sich abwandte, um in ihr gemeinsames Zimmer zu gehen. Sie zog es vor diesem neugieren Kerl für den restlichen Tag aus dem Weg zu gehen. Als sie sich am frühen Morgen schlafen legte schwieg das Monster, genauso wie die nächsten Tage. Doch dann war es wieder da und forderte, dass sie ihm mehrere Opfer darbrachte. So verschwand sie in der Nacht in ihrem „Elternhaus“ und tötete ihre „Geschwister“. Als sie am nächsten Tag aufstand, war das Monster weg. Dafür erfüllte sie scheinbar eine seltsame Beschwingtheit mit einem Hauch von Bitterkeit. Die Tage vergingen und immer mehr verschwanden diese Gefühle und machten einer Leere Platz. Eines Tages stand sie vor dem Spiegel und die Erkenntnis ließ sie rückwärts taumeln. eneeal So kam es, dass sie nachts als Alex mit jemand anderem unterwegs war, um einen Auftrag zu tätigen, sich in einem Brief alles von der Seele schrieb. Dann legte sie ihn auf das wie immer nicht gemachte Bett und verschwand zum letzten Mal in die Nacht. Im Wald, ihrem ehemaligen Schutzraum, erhängte sie ein Tau für ihren Tod auf und erhängte sich. Am nächsten Tag erschien in einer Zeitung ein langer Artikel („Here I Am“ so der Name)von einem Autor namens Alex, der Einblicke lieferte in ein von Verachtung geprägtes Leben … Der Autor war am nächsten Tag tot aufgefunden worden. El Finito Kommis wieder gerne gesehen (^.^) 0.3 Endgültige Fassung ---------------------- Elf Nächte Heute Nacht sollte der Erste stattfinden. Schon frühzeitig war sie an ihrem Beobachtungsort und wartete darauf, dass ihre „Cousinen“ und ihr „Onkel“ das Haus verließen. Pünktlich zum Einbruch der Nacht sie schließlich und ihre war allein daheim. Wahrscheinlich hat sie wieder einmal einen Migräneanfall vorgetäuscht, dachte sie sich und schlich durch den Garten auf das Gebäude zu. Mit ausdruckslosem Gesicht stand sie später da und starrte auf den Körper vor ihr. Die Eingeweide hingen aus dem erschlafften Bauch. Das Herz pumpte noch. Sie sah wie es sich zusammenzog und wieder ausdehnte. Mit einem Blick in das Gesicht vergewisserte sie sich, dass bald tot war. Die Augen zeigten das Weiße, und die ganze Haut war merklich blasser. Nicht so blass wie als ihre frühere Peinigerin sie erkannt hatte, aber doch blasser als es gut für ihre „Tante“ gewesen wäre. Mit grausamem Grinsen sah sie zu, wie diese itt.Ihr Erkennungszeichen, der blutrote Racheengel, prangerte schon an der Wand. Ein gutes Gefühl machte sich in ihr breit, als sie schließlich für immer von dort verschwand. Ihr „Onkel“ fand nur wenige Tage später sein Ende. Genauso grausam wie seine Ehefrau. Ein Katz-und-Maus-Spiel hatte sie sich mit ihm geliefert, bevor er verbluten durfte. Am nächsten Abend brachte sie ihre zwei „Cousinen“ in die Todeswelt. An Grabsteine gefesselt und geknebelt, riss sie ihnen die Organe heraus. Die Köpfe kippten an die Grabsteine und ergaben ein dumpfes Geräusch. Dann entschwand sie lautlos in den angrenzenden Wald. Der blutrote Racheengel prangerte an dem weißen Marmor. Der Mond verschwand hinter den Wolken, als wolle er nicht wahrhaben, was gerade passiert war. Daheim erwartete Alex sie. Stirnrunzelnd musterte er ihre blutige Kleidung, doch kein Wort verließ ihre Lippen. ------------------------ Nach diesen vier Morden holte sie erst einmal der Alltag ein. Doch er ließ sich leicht aushalten mit dem Gefühl der Genugtuung, dass sie ihren Feldzug in Gang gesetzt hatte. Unbeschwert durchlief sie jede Prüfung. Schon einige Tage später verlangte es sie nach neuem Blut und sie war gewillt es wieder zu tun. Das Monster war schon ausgesucht. So folgte der nächste Mord an der ergrauten Dame. Ihre schwächliche „Großtante“ war schnell in das Untergeschoss verfrachtet. „Hast du mich schon erwartet“, raunte sie der verstörten Dame zu, als sie ihr die Ketten anlegte. „Was willst du von mir, du törichtes Ding“, wütend starrte diese sie an. „Ich helfe nur der Natur“, kicherte sie, als sie ihr den Knebel anlegte und die verhasste Person hinter sich herzog in das verbotene Kellergewölbeeinem Gefängnis ihrer Kindheit. Die Folterinstrumente glänzten im Schein des Mondes, wie damals. Nachdem sie ihre ehemalige Peinigerin an der Wand aufgehängt hatte, begann sie auch hier ihr Ritual. Erst schlich sie um ihre „Großtante“, nur um ihr dann mit dem Messer den ledrigen Bauch zu zerschlitzen. Leicht ließ sich die Haut auseinander klappen. Dann setzte sie sich auf den Boden und schaute dem Körper beim Sterben zu. Dabei bemerkte sie wieder dieses Gefühl der Erleichterung, und es überkam sie ein dämonisches Lachen. Bevor sie allerdings in die Nacht zwischen den Bäumen verschwand, setzte sie den Racheengel an die Wand. Direkt neben ihre „Großtante“. Als sie Heim kam, sah Alex sie skeptisch an: „Was hast du gemacht? Verdammt, wir haben morgen Abend etwas vor“, knurrte er sie an. „Halt deine Klappe!“, muffte sie ihn an und lief einfach an ihm vorbei. Doch in der Nacht schrie wieder das Tier in ihr nach weiterem Blut. So machte sie sich auf zum Friedhof. Durch Beobachtungen wusste sie, dort würde sie ihren „Cousin“ finden. Versteckt zwischen den Sarkophagen erwartete sie den Schönling, welcher schon bald die Familiengruft betrat. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fielen durch die verzierten Fenster und ließen sie ihn gut beobachten. Die Sonne spiegelte sie in dem blonden Haar. Fasziniert sah sie, wie es einen weißen Heiligenschein ausbildete. Doch als er ihr den Rücken zu drehte und somit von der Dunkelheit verschluckt wurde, verschwand jegliche Irritation, und als Rächerin trat sie auf. Schnell hatte sie ihn mit Ketten an eine der Grabstätten gefesselt und geknebelt. So durfte er bei all seinen toten Verwandten sterben, die ihm nicht helfen konnten, als er wimmerte und heulte. Es war schön gewesen, wie er versuchte, seinem Tod zu entgehen, wie er gegen die Ohnmacht kämpfte und wie er letztendlich doch verlor. Nur die Frage, welche er ihr vor seinem Ende gestellt hatte, nachdem sie dem Wehrlosen den Knebel entnommen hatte, schwirrte noch in ihrem Kopf herum: „Was ist nur aus dir geworden?“ ------------------ Lange dachte sie an diesem Abend noch an die Frage. Ja, was war eigentlich aus ihr geworden? Ein Nichts der Gesellschaft war sie. Zu unscheinbar, um bemerkt zu werden und doch mit ins tägliche Leben eingebunden. Aber war es ihr eigenes Verschulden? Nein. Sie alle hatten sie davon abgehalten etwas zu werden. Sie hatten sie zu dem gemacht, was sie jetzt war. Sie hatten sie für alles beschuldigt. Sie hatte immer gespürt, dass sie nicht willkommen in dieser Familie war, auch wenn sie nicht wusste warum. Doch es waren nicht nur ihre „Verwandten“ gewesen, auch ihre „Eltern“ hatten sie nie gleich behandelt wie ihre „Geschwister“. Als sie so daran dachte, kochte eine unbändige Wut in ihr auf. Sie sollten leiden. Sie sollten sterben, innerlich und äußerlich. Dennoch kehrte sie mit einem mulmigen Gefühl in das Haus zurück, welches jahrelang ein Zuhause für sie gewesen war. Auch wenn es grausam gewesen war. Sie wusste, dass nur ihr verhasst-geliebter „Vater“ gerade im Haus war. Die Sportschau kam, und ihre „Mutter“ war dann immer mit ihren „Geschwistern“ außer Haus. „Es tut mir Leid“, hauchte sie unbewusst, als sie ihm die Ketten anlegte und den Knebel in den Mund steckte. Dann schnitt sie ihm die Kehle durch. Etwas in ihr wollte trotz allem, was in der Vergangenheit vorgefallen war, nicht, dass er litt. Tot wurden seine Gedärme aus dem Bauch geholt. Danach hinterließ sie schnell ihr Zeichen und verschwand in der einbrechenden Nacht. Der nächste Morgen kam zu schnell. Sie wachte mit roten, verquollenen Augen auf und hatte Mühe, sich zu konzentrieren. Sie hätte nicht im Traum dran gedacht, dass sie das so stark mitnehmen würde. Alex durchbohrte sie mit Blicken, von denen sie nicht wusste, was sie davon halten sollte, doch auch er schwieg. Nur eines schwieg nicht. Das Tier in ihr wollte immer noch mehr. Es war in eine Art Blutrausch gefallen und trieb sie an, in dieser Nacht wieder loszuziehen. Den ganzen Tag saß es ihr im Nacken und rief ihr in Erinnerung, was ihre „Verwandten“ alles getan hatten. Deswegen stand sie in der Nacht wieder dort. Sie drang schnell und lautlos in das Haus ein, suchte das Schlafzimmer ihrer „Eltern“ auf und knebelte die alte Hexe. Schnell fesselte sie ihr größte Unwohltäterin und behandelte sie wie ein Viech beim Schlachter. Dabei wachte sie auf irgendein Anzeichen ihrer „Geschwister“. Doch sie hörte nichts und verschwand mit einem mulmigen, erleichterten Gefühl in die Nacht, den Racheengel hinterlassend. „Du bist unkonzentriert heute“, warf Alex ihr am Mittag danach vor. „Du hast doch keine Ahnung“, kreischte sie ihn an, bevor sie sich abwandte, um in ihr gemeinsames Zimmer zu gehen. Sie zog es vor, diesem neugieren Kerl für den restlichen Tag aus dem Weg zu gehen. Als sie sich am frühen Morgen schlafen legte, schwieg das Monster, genauso wie die nächsten Tage. Doch dann war es wieder da und forderte, dass sie ihm weitere Opfer darbrachte. So verschwand sie in der Nacht in ihrem „Elternhaus“ und tötete ihre „Geschwister“. Als sie am nächsten Tag aufstand, war das Monster weg. Dafür erfüllte sie scheinbar eine seltsame Beschwingtheit mit einem Hauch von Bitterkeit. Die Tage vergingen und immer mehr verschwanden diese Gefühle und machten einer Leere Platz. Eines Tages stand sie vor dem Spiegel, und die Erkenntnis ließ sie rückwärts taumeln. So weit war es gekommen. Von den Monstern der Vergangenheit eingeholt, hatte sich die Rachelust in sie gefressen und sie zu dem gemacht, was sie niemals werden wollte. So kam es, dass sie sich nachts, als Alex mit jemand anderem unterwegs war, um einen Auftrag zu tätigen, in einem Brief alles von der Seele schrieb. Dann legte sie ihn auf das wie immer nicht gemachte Bett und verschwand zum letzten Mal in die Nacht. Im Wald, ihrem ehemaligen Schutzraum, erhängte sie sich. El Finito Kommis as always gerne gesehen (^.^) 0.4 Last but not least geschafft -------------------------------- Elf Nächte Heute Nacht sollte die erste sein. Zehn würden es werden. Zehnfache Genugtuung. Nach all der Zeit. Sie hatte alles geplant. Schon frühzeitig hatte sie sich auf die Lauer gelegt. Jetzt wartete sie darauf, dass ihre „Cousinen“ und ihr „Onkel“ das Haus verließen. Pünktlich zum Einbruch der Nacht verschwanden die beiden schließlich, und ihre „Tante“ war allein daheim. Wahrscheinlich hatte die wieder einmal einen Migräneanfall vorgetäuscht, dachte sie sich und schlich durch den Garten auf das Gebäude zu. Mit ausdruckslosem Gesicht stand sie später da und starrte auf den Körper vor ihr. Die Eingeweide hingen aus dem erschlafften Bauch. Das Herz pumpte noch. Sie sah wie es sich zusammenzog und wieder ausdehnte. Mit einem Blick in das Gesicht vergewisserte sie sich, dass ihre „Tante“ bald tot sein würde. Die Augen zeigten das Weiße, und die ganze Haut war merklich blasser. Nicht so blass wie im Moment der Überraschung, als ihre frühere Peinigerin sie erkannt hatte, aber doch blasser als es gut für ihre „Tante“ gewesen wäre. Mit grausamem Grinsen beobachtete sie, wie das Leben aus diesem Körper wich. Ihr Erkennungszeichen, der blutrote geflügelte Justitia, Göttin der Gerechtigkeit, prangerte schon an der Wand. Genugtuung machte sich in ihr breit, als sie schließlich das Haus verließ. Ja, sie hatte ihrer „Tante“ genüge getan. Ganz unwillkürlich lenkten sie ihre Schritte dabei in den Wald, in den sie früher so oft geflohen war. Aber anders als damals kehrte sie diesem so schlimmen Ort ihrer Kindheit jetzt für immer den Rücken. Ihr „Onkel“ fand nur zwei Tage später sein Ende. Genauso grausam wie seine Ehefrau. Ein Katz-und-Maus-Spiel hatte sie sich mit ihm geliefert, bevor er verbluten durfte. Am nächsten Abend schaffte sie ihre zwei „Cousinen“ aus der Welt. An Grabsteine gefesselt und geknebelt vollzog sie ihr immer gleiches Ritual. Schließlich kippten die Köpfe nach hinten und schlugen mit einem dumpfen 5 Geräusch gegen den Stein. Sie sah sich ihr Werk noch einmal an und sah, dass es gut war. Die blutrote Justitia prangerte auf weißem Marmor. Dann entschwand sie lautlos im angrenzenden Wald, während sich der Mond hinter einer Wolke verbarg. Als Sie daheim die Tür aufschloss, lief sie unerwartet Alex in die Arme. Stirnrunzelnd musterte er ihre blutige Kleidung, doch kein Wort verließ ihre Lippen. Alex war ein kleiner Gauner. Es wäre sicherlich nicht gut, wenn er bemerken würde, dass sie nachts auf der Straße der Gerechten wandelte. So verhielt sie sich nach den vier vollstreckten Todesstrafen ein paar Tage still. Doch das ließ sich leicht aushalten – mit diesem Gefühl der Genugtuung in der Brust. Sie hatte ihren Feldzug in Gang gesetzt. Unbeschwert durchlief sie jede Prüfung, die Alex‘ Neugier ihr auferlegte. Schon bald aber zwang sie ihr Pflichtbewusstsein, wieder ans Werk zu gehen. Das nächste Monster würde sich der Vollstreckung ihres Urteils stellen müssen. So folgte die ergraute Dame. Ihre schwächliche „Großtante“ war schnell in das Untergeschoss verfrachtet. „Hast du mich schon erwartet“, raunte sie in deren Ohr, als sie die Ketten anlegte. „Was willst du von mir, du törichtes Ding?“ Wütend starrte die alte Frau sie an. „Ich zahle nur meine Schulden“, kicherte sie, als sie den Knebel befestigte. „Mit Zinsen“, lachte sie und zog die verhasste Person hinter sich her in das Gefängnis ihrer Kindheit. Dann begann sie auch hier ihr Ritual. Erst schlich sie um ihre „Großtante“, nur um ihr dann mit dem Messer langsam den ledrigen Bauch zu zerschlitzen. Leicht ließ sich die Haut abziehen. Dann setzte sie sich auf den Boden und schaute dem Körper beim 5 Sterben zu. Dabei spürte sie wieder dieses Gefühl der Genugtuung, und es überkam sie ein dämonisches Lachen. Bevor sie allerdings in der Nacht zwischen den Bäumen verschwand, setzte sie die geflügelte Justitia an die Wand. Direkt neben ihre „Großtante“. Als sie Heim kam, sah Alex sie skeptisch an: „Was hast du gemacht? Verdammt, wir haben morgen Abend etwas vor“, knurrte er sie an. „Halt deine Klappe!“, muffte sie zurück und lief einfach an ihm vorbei. Sie erwachte viel zu früh, doch ihre Gedanken rochen schon das Blut der kommenden Nacht. So machte sie sich auf zum Friedhof. Die Beerdigung interessierte sie nicht, aber sie wusste, dass ihr „Cousin“ erst abends hier her kommen würde. Und er würde allein sein. Versteckt zwischen den Sarkophagen erwartete sie den Schönling in der Familiengruft. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fielen durch die Fenster. Sie sah ihn gut aus ihrer dunklen Ecke. Die Sonne spielte mit dem blonden Haar. Fasziniert sah sie es leuchten wie einen Heiligenschein. Doch als er aus dem Lichtkegel trat, verschwand jegliche Irritation, und als Rächerin trat sie auf. Schnell hatte sie ihn mit Ketten an eine der Grabstätten gefesselt und geknebelt. So durfte er bei all seinen toten Verwandten sterben, die ihm nicht helfen konnten, als er wimmerte und heulte. Es war schön gewesen, wie er versuchte, seinem Tod zu entgehen, wie er gegen die Ohnmacht kämpfte und wie er letztendlich doch verlor. Nur die Frage, die er ihr am Ende gestellt hatte, schwirrte noch in ihrem Kopf herum: „Was ist nur aus dir geworden?“ Lange dachte sie an diesem Abend noch an die Frage, die ihr „Cousin“ als letztes vor seinem Tod gestellt hatte. Ja, was war eigentlich aus ihr geworden? Hatte sie es nicht geschafft, etwas aus sich zu machen, ob wohl alle versucht hatten, das zu verhindern, sie davon abzuhalten, etwas zu werden. Sie war immer nur für alles beschuldigt worden. Sie hatte immer gespürt, dass sie nicht willkommen war in dieser Familie, auch wenn sie nicht wusste warum. Doch es waren nicht nur ihre „Verwandten“ gewesen, auch ihre „Eltern“ hatten sie nie gleich behandelt wie ihre „Geschwister“. Als sie so daran dachte, kochte eine unbändige Wut in ihr auf. Sie sollten leiden. Sie sollten sterben, innerlich und äußerlich. Dennoch kehrte sie mit einem mulmigen Gefühl in das „Elternhaus“ zurück, welches jahrelang ein Zuhause für sie gewesen war. Auch wenn es grausam gewesen war. Sie wusste, dass nur ihr verhasst-geliebter „Vater“ daheim war. Die Sportschau kam, und ihre „Mutter“ war dann immer mit ihren „Geschwistern“ spazieren. „Es tut mir Leid“, hauchte sie unbewusst, nachdem sie sich von hinten an seinen Sessel herangeschlichen hatte. Dann schnitt sie ihm schnell die Kehle durch. Etwas in ihr wollte trotz allem, was in der Vergangenheit vorgefallen war, nicht, dass er litt. Tot wurden seine Gedärme aus dem Bauch gezerrt. Danach hinterließ sie flüchtig ihr Zeichen und verschwand zwischen den Bäumen in der einbrechenden Nacht. Der nächste Morgen kam zu schnell. Sie wachte mit roten, verquollenen Augen auf und hatte Mühe, sich zu konzentrieren. Sie hätte nicht im Traum dran gedacht, dass sie das so stark mitnehmen würde. Alex durchbohrte sie mit Blicken, von denen sie nicht wusste, was sie davon halten sollte, doch auch er schwieg. Nur eines schwieg nicht. Das Tier in ihr wollte immer noch mehr. Es war in eine Art Blutrausch gefallen und trieb sie an, in dieser Nacht wieder loszuziehen. Den ganzen Tag saß es ihr im Nacken und rief ihr in Erinnerung, was ihre „Verwandten“ alles getan hatten. Deswegen stand sie in der Nacht wieder dort. Sie drang schnell und lautlos in das Haus ein, suchte das Schlafzimmer ihrer „Eltern“ auf und knebelte die alte Hexe. Schnell fesselte sie ihre größte Übeltäterin. Sie behandelte das Vieh wie beim Schlachter. Dabei wachte sie auf irgendein Geräusch ihrer „Geschwister“. Doch sie hörte nichts und verschwand mit einem mulmigen, erleichterten Gefühl in die Nacht, den Racheengel hinterlassend. „Du bist unkonzentriert heute“, warf Alex ihr am Mittag danach vor. „Du hast doch keine Ahnung“, kreischte sie ihn an, bevor sie sich abwandte, um in ihr gemeinsames Zimmer zu gehen. Sie zog es vor, diesem neugieren Kerl für den restlichen Tag aus dem Weg zu gehen. Wenn sie nur das Monster so leicht hätte zum Schweigen bringen können. Doch es forderte, dass sie ihm weitere Opfer darbrachte. Sie musste es zu Ende bringen. So verschwand sie in der Nacht in ihrem „Elternhaus“ und tötete als letztes ihre „Geschwister“. Als sie am nächsten Tag aufstand, war das Monster weg. Dafür mischte sich in ihre erhoffte Beschwingtheit ein Hauch von Bitterkeit. Die Tage vergingen und immer mehr verschwand alle Genugtuung und machten einer Leere Platz. Bald stand sie vor dem Spiegel, und die Erkenntnis ließ sie rückwärts taumeln. So weit war es gekommen. Sie hatte die Monster der Vergangenheit gejagd und war dabei eines von ihnen geworden. Sie war, was sie niemals hatte werden wollen. In der Nacht, als Alex schlief, stand sie auf. Wie sie es immer getan hatte, suchte sie Zuflucht im Wald. Sie wählte einen Baum und hängte sich daran auf. El Finito Man war das damals eine Erleichterung den Text endlich fertig zu haben. Jetzt bin ich auf eure Meinung gespannt =D Seid ruhig ehrlich (^.^) LG sugar Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)