Addiction von Jeschi ================================================================================ Epilog: Langersehnte Entspannung -------------------------------- Wie gesagt: Es hat sich wirklich viel verändert, seit Jona an unsere Schule und in unser Team gekommen ist. Zum Glück aber nur zum Positiven. Mike hat unser Team verlassen, spielt nun in einem anderen, außerschulischen. Wir haben einen neuen Shooting-Guard-Ersatz gefunden, der Mike zwar nicht das Wasser reichen kann, dafür aber kein Problem mit der Ersatzbank hat. (Eine andere Wahl haben wir aber auch nicht, denn Ersatz musste dringend gefunden werden. Immerhin hatten wir nur noch eine Woche bis zu den Wettkämpfen.) Die Schule hat mein Coming-out übrigens gefasst aufgenommen, wenn es auch einigen Mädchen das Herz gebrochen haben mag. Nur einer nicht: Amelie. Die hat – ob nun aus Rache, oder aus einer Laune heraus – eine Beziehung mit Mike angefangen und mich schon vergessen. Aber das stört mich nicht. Sie passt viel besser zu ihm und ich will sie auch gar nicht zurück. Ich bin mit dem, was ich jetzt habe, viel glücklicher. Und ich bin auch froh, dass der Rest des Teams, also Leon, Felix und David, es gut aufgenommen haben, statt Mike weiterhin die Treue zu halten. Scheint, als wüssten sie doch, was es heißt, in einem Team zu sein. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass mit Mikes Ausstieg auch der schlechte Einfluss gegangen ist. Wer weiß das schon? Wen interessiert es denn auch? Wir befinden uns übrigens gerade beim ersten Spiel nach der Sommerpause. Ich bin total aufgeregt, aber ich weiß ja, dass wir in Topform sind. Eigentlich dürfte nichts schief gehen! „Wird schon schief gehen,“ meint Jona plötzlich neben mir und ich hoffe, dass das jetzt kein Zeichen des Himmels ist, dass doch alles schief geht. Er lächelt mich jedenfalls an und ich kann nicht anders, als dieses wundervolle Lächeln zu erwidern. „Du hast ja Recht,“ meine ich, „Wir machen das Spiel und alle anderen auch und dann halten wir endlich diesen verdammten Pokal in Händen!“ Er muss kichern. „Das ist die richtige Einstellung, Benni!“ Ich sehe noch einmal zu ihm, dann treten wir auf das Feld. In wenigen Sekunden beginnt das Spiel. „Ich liebe dich,“ flüstert er mir zu. „Ich dich auch,“ erwidere ich leise. Wir küssen uns ein letztes Mal flüchtig, ehe wir in unsere Aufstellung gehen. Dann beginnt das Spiel. Ich mache den ersten Korb und habe plötzlich das Gefühl, mit ihm an meiner Seite einfach alles erreichen zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)