Sanctuary Heaven von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 9: Wie beherrscht man das Wasser? ----------------------------------------- Wie beherrscht man das Wasser? „J.J!!!!!“ Ich schrie aus vollem Hals und wollte nur endlich sehen können was passiert war, wenn sich der Staub lichtete. Meine Augen konnten leuchtendes, goldenes Haar im Staub wehen sehen. Mir kippte die Kinnlade runter. Eine halbnackte, erwachsene Lena stand auf einmal mit den Rücken zu uns, die den Lindwurm an einem Zahn festhielt und J.J beschütze. Ihre Kraft hebte den Lindwurm zu Boden und eine magische Attacke von ihr und dieser löste sich auf. Das ganze Stadion war ruhig und Zeus schäumte vor Wut, jedoch wo war Gaia? Lena klopfte sich den Staub von ihrer Haut und beachtete J.J nicht einmal und ging aus dem Stadion. Ich musste mich erst einmal fassungslos auf mein Sitzplatz setzen. „Was ist gerade passiert?“ Der Stadionsprecher lief auf dem Platz und verkündete das Ende dieses Turnieres und man hörte viel Getuschel um einen. Das versprach auf jeden Fall eine sehr rosige Zeit zu werden, besonders da sie wieder da war. Mein Herz raste wie wild und ich wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen. „Was für eine Kraft. Wie wurde sie so schnell erwachsen? Komm Danni, lass uns nach J.J. sehen.“ Artemis nahm meine Hand und zog mich wieder vom Stuhl herunter. Wir liefen die Gänge entlang und die Treppe hinunter. Im Augenwinkel konnte ich Hera und Zeus von der Tribüne weggehen sehen. Mein Herz pochte so schnell und mein Magen drehte sich. Diese Gefühle, die ich solange verschlossen hatte kamen alle wieder zum Vorschein. Wir sprangen über der Tribüne und liefen zu J.J. die sich vom Boden aufrichtete und ihre Klamotten abklopfte. „J.J. Alles okay bei dir?“ Sie spuckte auf den Boden und ihr grimmiges Gesicht sprach Bände. „Ja......jedoch habe ich versagt, Schande über mich!“ „Rede nicht so, du warst gut.... .“ Artemis wollte ihr Schützling beruhigen jedoch klappte ihr das nicht so gut. „GUT! DAS WAR SCHLECHT!!“ Sie sah zu mir und hörte auf zu reden. „......Artemis wenn das ein Ernstfall gewesen wäre, wären wir alle Tod. Das zeigt doch nur das wir schwach sind und wir nichts geleistet haben......UND SIE MACHT EINE HANDBEWEGUNG UND... .“ „Beruhige dich erst einmal, lass uns gehen. Danni du siehst blass aus, alles okay?“ Ich nickte nur und hielt mir mein Oberarm fest. „J.J. hat recht Artemis, für was trainieren wir wenn uns solch ein Wesen schon Angst macht.......ich fühle mich schwach.“ Unsere Mentorin schüttelte mit dem Kopf. „Euch beiden muss ich wohl erstmal euer Selbstvertrauen zurückholen, kommt.“ Ich blickte kurz zurück und wunderte mich wo Gaia war, hatte sie Lenas Körper erweckt? Ich dachte ich wäre Stärker doch nach 6 Jahren habe ich nur körperlich Fortschritte gemacht, doch mental bin ich immer noch am Anfang. Bei Artemis angekommen schwiegen wir nur. Ich sah zu J.J. und man konnte ihr ansehen das sie gebrochen war. Die Übelkeit verflog wieder wenn ich bei J.J. war, ich musste auch nicht mehr an sie denken. Wir sahen uns so selten und dennoch konnte ich sie nicht aufbauen. „Trübsal blasen nützt nichts, wir müssen nach vorne sehen.“ Artemis überprüfte ihre Ausrüstung. „Wenn Lena jetzt vollkommen ist, heißt das nichts gutes!“ „Meinst du etwa Krieg würde kommen?“ Ich sah abwechselnd zur meiner Mentorin und J.J. . Sie sprachen über Gaia, warum sie da war und plötzlich wieder verschwand. „Gaia hatte mich einen Tag vor dem Turnier besucht..... .“ „WAS?!?“ Artemis packte mich an den Schultern und war Fassungslos. „Warum hast du nichts erzählt?“ „Was wollte sie von dir Danni.... .“ Die Letztere sah ich nur an und blickte wieder zu Artemis und löste mich aus ihren Armen. „Keine Ahnung, sie schwaffelte etwas das Lena ihr gehöre und sie irgendwann alles kontrollieren wird. Ich denke das sie Lena erweckt hatte für eine bestimmte Sache und sie wollte ihre Geliebte begutachten.... .“ Die letzten Worte vielen mir schwer zu sagen, wie ein Kloß hingen sie in meiner Kehle fest. Ein Knall riss mich aus meinen Gedanken. Es war nur J.J. die einen Baumstamm wegkickte. „Wir sind doch nur Spielzeuge in ihren Augen, egal wie hart wir trainieren wir werden immer unterlegen sein!“ „J.J …... .“ „Ich störe ungern jedoch musst du zurück zum Palast J.J. . Hera wartet auf dich.“ Lane unterbrach Artemis und richtete ihre Blicke auf mich. Ich wollte reden doch meine Lippen blieben versiegelt. Es brachte eh nichts mehr. Die beiden mussten eh zurück, so schwiegen wir. Artemis widmete sich ihren Aufgaben und ich versuchte meine Gedanken im Kopf zu sortieren. Trainieren konnte ich eh nicht mehr, so ging ich am See und versuchte mich zu beruhigen. Ein Monat verging wie im Flug und der Alltag holte uns ein. Seit der Sache sah ich Sonja sehr selten im Café, da ich versuchte stärker zu werden. Hass in Kraft umzusetzen, doch ich konnte noch immer nicht das Wasser bändigen. Kleine Zauber gelangen mir doch richtige Angriffszauber wollten einfach nicht gelingen und nur auf Abwehr setzen konnte ich auch nicht. Bücher lesen wollte ich auch nicht, alle Formeln besaß ich im Kopf, doch warum gelang es mir einfach nicht. Artemis lehrte mir sei selbst die Kraft, doch ich konnte nicht Ruhen. J.J. erzählte mir was im Palast so abging und Lane besuchte mich auch kaum noch. Da sie mit Lena beschäftigt sei, ich wusste von Jira das die beiden ein Techtelmechtel hatten aber Lane sagte mir das nie, hatte sie Angst mich zu verletzen? Mir macht es nichts aus das Lena mit allen und jeden schläft, doch ich konnte mich immer noch nicht anfreunden. Je öfter sie mit Anderen schlief desto wütender wurde ich. Doch Lane erzählte mir das sie von nichts eine Ahnung hatte. Ich führte mich auf wie eine eifersüchtige Kuh, die immer verbitternder wurde. Ich hasste mich, für all die Gedanken an ihr. Warum konnte ich meine Erinnerungen nicht einfach auslöschen? Ich versuchte solange nicht an sie zu denken, sie zu vergessen und nun das, wieder am Anfang. Das Wasser platschte auf den Boden, wieder konnte ich den Zauber nicht beherrschen. Ein knacken hinter mir erschrack mich und ich sah hinter mir. „J.J. du hier? Du hast mich erschreckt.“ Sie kam aus dem Wald und ein leichtes lächeln kam über ihre Lippen. „Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken, wie mir scheint kannst du das Wasser immer noch nicht richtig bändigen.“ Sie setzte sich neben mir und sah zum Wasser. „Nein....... was machst du hier? Wolltest du dem Alltag im Palast entfliehen?“ „Ja mag sein......die Frau regt mich einfach auf. Ich verstehe nicht wie du mit der zusammen sein konntest!“ Plötzlich stand sie auf und rannte wie ein verscheuchtes Huhn im Kreis. Sie redete drauf los und machte sich Luft. Sie traf Lena im Palast und irgendwie sind die beiden aneinander geraten und dann fielen ihr einige nicht nette Worte aus den Lippen. Das mich noch wütender machte als vorher schon. „J.J. hör bitte auf so zu reden...... .“ „Sie ist einfach nur eingebildet und fickt sich überall rum!“ „HÖR AUF!“ Sie sah mich mit großen Augen an. „HÖR AUF! Denkst du etwa es fällt mir leicht das alles zu ignorieren? Hör auf mich zu beleidigen, was vergangen ist kann ich nicht ändern. Ich versuche dagegen anzukämpfen, aber es geht nicht!“ Mir liefen ungewollt die Tränen und ich wollte nie vor ihr weinen. Ihr nicht zeigen wie schwach ich war. „Danni......ich.....es tut mir Leid, ich wusste nicht.......das du noch so empfindest für sie.... .“ Ich drehte mich weg von ihr und versuchte die Tränen wegzuwischen. „Alles okay?“ „Geh einfach J.J., lass mich allein.“ Ich hörte Schritte. „Danni.“ „GEH! BITTE!“ Sie wollte ihre Hand nach mir ausstrecken doch dann hielt sie inne und drehte sich um. Ein leises 'Es tut mir Leid', konnte ich war nehmen. Dann kam die Stille, mir stieg die Wut zu Kopf und so schrie ich hinaus zum See. Das Wasser berste sich auf und wieder kam die Stille. Ich wusste das ich mit Wut nichts bezweckte. Doch es tat gut zu schreien. Ich brauchte Abwechslung so ging ich in die Bar und versuchte den Schmerz weg zutrinken. Einige Tage vergingen. J.J. hatte sich nicht gemeldet und Artemis bekam neue Schüler zur Ausbildung. Sie erzählte das jeder Krieger oder fähig ist zu kämpfen zur Ausbildung gesteckt wird. Bald soll es Krieg herrschen und wir sollten uns davor vorbereiten. Ich sollte heute zu Ares Kriegseinheit gehen und dort weiter trainieren. Da meine Mentorin mir nichts mehr beibringen konnte und ich eh als Kriegerin zählte und dort meine Ausbildung weiter vollziehen sollte. Das hieß für mich ich treffe auf J.J.. Vielleicht können wir ja da weiter reden wo wir aufgehört hatten. Zu Sonja sollte ich auch mal wieder gehen, die hatte ich über ein Monat nicht mehr gesehen, da meine Aufenthalte nicht mehr im Café waren sondern in der Bar. Jedoch sollte ich aufhören zu viel zu trinken, dass machte meine Kondition im Eimer. Ich trank da nur ein bis zwei Gläser mehr nicht. Selbst die Flirtversuche von Anderen wies ich ab, ich wollte einfach nur in Ruhe trinken und alles vergessen. Doch morgens holte mich alles wieder ein. Ich seufzte und schleifte mich langsam zu Ares. Dort angekommen sah ich viele Rekruten. Einige waren viel zu jung für den Kampf, manche wiederum zu alt. Damit sollten wir den Krieg gewinnen? Ich seufzte auf, da ich nicht die einzige war, die Angst in ihren Augen zeigte. So meldete ich mich an und ging zu meiner Trainingseinheit. Dort mussten alle ein Gesundheitstest machen und denen zeigen was wir alles konnten. Ob Magie oder mit Waffen umgehen. Nach dieser Überprüfung, wurden wir in andere Gruppen geschickt um dort unsere Talente und Stärke zu verbessern. Ich fragte mich ob wir auch neue Sachen lernen, wie Magie die wir nicht konnten oder diese benutzen um uns zu schützen. Nicht jeder kann mit Waffen umgehen. „Wie findest du es hier?“ Ich sah zur Seite und blickte wieder nach vorne um Ares besser zu verstehen. „Lane was machst du hier? Musst du nicht woanders sein?“ Meine Ohren vernahmen ein leichtes Schmunzeln, sodass ich ihr wieder ins Gesicht schaute. „Wir müssen alle hier her. Wie verlief dein Test?“ „Gut, sie waren zufrieden. Was macht der Kriegsgott da?“ „Er teilt die Leute ein. Wer an die Front geht und wer nicht. Wer zu den Bogenschützen geht oder als erster in die Schlacht zieht. Wer heilen soll oder zu der Abwehr gehört.“ Da wird niemand weggeschickt, soll das heißen jeder zieht in die Schlacht? Ich sah zu Lane doch die erwiderte nicht. Anscheinend konnte ich meine Gedanken endlich vor ihr verbergen. „Wer passt auf die Kinder auf? Die wollen ja nicht das die auch in den Krieg ziehen.“ „Nicht jeder geht in den Krieg. Wer noch nie Erfahrung drin gemacht hat, bleibt unter Quarantäne. Die würden uns nur behindern oder einen sinnlosen Tod sterben.“ Meine Augen richteten sich wieder auf Ares. Bald kam ich dran, war gespannt wo ich hingeschoben werde und mit wem ich alles die nächste Zeit verbrachte. „Ich wollte nur kurz Hallo sagen, aber wir werden uns eh jetzt öfters sehen.“ Ich blickte wieder auf Lane die wieder ging. Was meinte sie jetzt damit? Wusste sie etwa schon in welcher Einheit ich kam? Warum brachte mich diese Frau immer aus der Fassung. So wartete ich die Zeit ab, bis ich dran kam. Wie nicht zu erwarten kam ich in die Einheit von Lane und J.J.. Doch das richtige Training kam erst morgen. Heute wurde nur ausgesucht. Das ich aber so Fähig war das ich mit J.J. und Lane in eine Einheit trainieren durfte, dass brachte mein Ego auf hoch touren. So wollte ich den restlichen Nachmittag endlich bei meiner Cousine im Café verbringen. Bin gespannt was es da alles zu erzählen gab. Dort angekommen bestellte ich bei ihrer Kollegin Su das übliche was ich sonst immer trank. Ich setze mich ans Fenster und schaute hinaus. „Du warst lange nicht mehr hier Danni, deine Cousine ist hinten. Die kommt gleich.“ Su servierte mir meine Bestellung an den Tisch und ging wieder hinter die Theke. Kaum zu glauben das es hier so ruhig war. Alle waren zufrieden und niemand dachte an den Krieg. So schlürfte ich langsame Züge aus meinen Cappuccino und wartete bis Sonja sich zeigte. Nach wenigen Minuten konnte ich ein bekanntes Gesicht wahrnehmen. „Das du dich nochmal blicken lässt.“ Sonja setzte sich gegenüber von mir und lächelte mich an. „Wie geht es dir denn so? Siehst ein wenig dürr aus. Isst du auch genug?“ Ich winkte ab. „Ja alles bestens. Wie geht es dir? Du wirst auch immer schöner, Cousinchen.“ Sie lachte verlegen. „Ach was. Ich hab mitbekommen das du zur Einheit gegangen bist. Wo haben sie dich denn untergebracht?“ „Wie nicht zu erwarten und leider Gottes zu Lane und J.J..“ „Warum so geknickt. Ist doch gut. Dann brauche ich mir keine Sorgen machen über dich. Wenigsten jemand der auf dich aufpassen kann.“ Ich runzelte die Stirn. „Sonja, ich bin in der Lage selbst auf mich aufzupassen, da brauch ich kein Babysitter für mich.“ Ich wollte nicht mehr über mich reden so lenkte ich von mir ab. „Sag was macht dein Liebesleben? Schon jemand in Aussicht oder hast du sogar schon jemand?“ Sonja blieb stumm und sah mir in die Augen. „Nein es gibt niemanden in meinem Leben zur Zeit. Ich habe zwar jemand in Aussicht, aber es ist kompliziert.“ Meine linke Augenbraue erhob sich und ich stellte meine Tasse wieder ab. „Es ist aber nicht Lane oder?“ Ich wusste das diese flirteten aber ob da schon was gelaufen ist zwischen den beiden. Ich beobachtete Sonja genau und sie schaute verlegen weg. „Ach was, Lane..... Lane kommt mich zwar sehr oft besuchen und hier und da sind einige Flirtversuche. Jedoch läuft da nichts zwischen uns. Da waren hin und wieder einige Küsse, aber mehr lief nicht. Selbst in der Menschenwelt lief nichts.“ Meine Augen zeigten Verblüffung an. Sie haben sich geküsst. Sonja lässt ja sonst nichts anbraten aber das sie selber ein Rückzieher macht. „Jedoch ist es Lane die du in Aussicht hast. Ich merk es an deine Art wie du redest und wie deine Augen glänzen. Was hindert dich daran?“ Sie seufzte auf. „Danni, halt mir keine Vorträge. Du bist selber nicht besser. Du und diese J.J. warum gehst du nicht mit ihr aus? Oder unternimmst mal was mit ihr. Aber nein, du hängst immer noch Lena hinter her. Werd endlich Erwachsen. Sie ist Vergangenheit.“ Mein Herz tat auf einmal weh, wie ein Stich fuhr es mir hindurch. Sie traf mich fest mit dieser Anspielung. „Ich bin drüber weg. Lena interessierte mich nicht mehr und warum willst du wissen das ich J.J. mag?“ Sie grinste mich an und strich ihre Haarsträhne nach hinten. „Ich bin nicht dumm und Lane sowie Artemis haben mir das bestätigt das du J.J. magst aber dich immer noch an Lena fest hältst.“ Ich nahm die Tasse hoch und trank ein paar Züge wieder von meinem heißen Getränk. „Letztere besuchte mich vorgestern im Café.“ Ich verschluckte mich am Cappuccino. „Was sie war bei dir? Warum?“ Ich sah sie Fassungslos an. Lena war bei Sonja? Weswegen? Mein Herz raste plötzlich. „Sie wollte mit mir reden, anscheinend kann sie sich wieder an alles erinnern. Jedoch konnten wir nicht reden, da Lane da war und sie redete was mit Unterwelt. Ich hab eh nicht alles verstanden. War wohl mit meinen Gedanken woanders.“ Lena suchte Sonja auf zum reden, aber über was? Wenn sie sich an alles erinnern kann warum kommt sie dann nicht zu mir? Hab ich ihr nichts bedeutet oder warum ging sie zuerst zu Sonja. Ich merkte wie meine Laune sank und mein Getränk mich nicht mehr aufheiterte. Da brauchte ich schon härtere Sachen, doch eigentlich wollte ich mich von der Bar abwenden. „Verstehe, na ja vielleicht kommt sie ja noch auf dich zu. Ich werde jetzt gehen und etwas schlafen. Morgen wird ein langer Tag.“ Ich legte das Geld auf den Tisch und verabschiedete mich. Sonja hielt mich am Arm fest und ihre Lippen sprachen zu mir. „Vergiss sie endlich. Geh deinen eigenen Weg. Sie wird schon auf dich zukommen, wenn sie will.“ „Wenn sie will, ja.“ So riss ich mich von ihr und ging hinaus. Am nächsten morgen mit schlechter Laune ging ich zum Training. Doch irgendwie freute ich mich J.J. zu sehen. Vielleicht können wir ja mehr miteinander reden. Da sie selten bei Artemis war und wir uns eh kaum gesehen hatten. Ja ich mochte sie, Sonja hatte recht, aber ich weiß nicht warum. „Morgen... .“ Ich begrüßte Lane und neben ihr stand Jira Jane. „Morgen Danni, fit für das erste Training.“ J.J. schwieg aber schaute mich mit ruhigen Augen an. „Ich denke schon.“ Ares trat hervor und stellte uns die Lehrer vor. Jede Einheit war für heute da gewesen, doch ich denke jeder Lehrer nimmt seine Schützlinge woanders mit. So schaute ich mich in der Kampfeinheit um und mein Gesicht wurde blass. Eomi? Was machte diese hier? Ich merkte wie sich die Säure im Magen umdrehte und es langsam in mir hochkam. „Lane warum ist Eomi hier, ich dachte sie ist verband im Tempel.“ Lane sah zu Eomi und blickte wieder zu mir. „Nein sie hat ihre Strafe abgesessen, sie ist keine Priesterin mehr. Doch das sie hier bei uns Kriegerinnen ist wundert mich schon, da sie auch die Heilmagie beherrscht mittlerweile auch sehr gut.“ „Danni du kennst Eomi, wusste ich gar nicht. Sie war früher eine sehr gute Kriegerin.“ Ich starrte in die Augen von Jira doch irgendwie bemerkte ich das sie diese Person anhimmelte. „Ja sie war die Geliebte von Lena, bis sie diese Verraten hatte und sie dann verbannt wurde.“ Sie sah mich gebannt an und schaute wieder zu der Person. „Verstehe, ich wusste nicht genau weswegen sie verbannt wurde. Das weiß fast niemand. Warum hast du mir nichts erzählt Lane.“ „Weil es unbedeutend war, Ares stellt uns sein Lehrer vor....seit leise jetzt.“ Unsere Blicke richteten auf den Gott des Krieges. Seine welligen schwarzen Haare hatte ich kaum zu Gesicht bekommen. Er trug sonst immer einen Helm. Jetzt verstand ich auch warum Aphrodite ihn heimlich liebte. „Nun denn euer Lehrer für die Kampfkunst.......bin ich!“ Na toll, wie schlimm kann es noch werden. „Ich mache keine Ausnahmen, jeder wird von mir gleich behandelt!“ So gingen wir ihn hinter her und als wir zu seinem Trainingsort ankamen, hatte ich jetzt schon keine Lust mehr. Wenn ich die Parcour so anschaute wird das ein hartes Stück Arbeit. Das Training verlangte heute alles an meinen Reserven. Rennen, Muskeltraining und Waffenkampf. Ich spürte schon keine Muskeln mehr, weil die mir eh schon alle weh taten. Zum Glück hatten wir unser Nachtlager in der Nähe von dem Trainingsort. Die harte Arbeit lenkte mich sogar von Eomi ab. Ich wollte einfach nur stärker werden und mich nicht mehr so hilflos fühlen. „Danni?.......bist du noch wach?“ Ich schaute raus und konnte Lane vor meinen Zelt sehen. „Was willst du? Ich bin müde.... .“ „Komm ich will dir was zeigen, in diesem Zustand ist es gerade richtig für dich.“ Was schwaffelte die Frau da. So versuchte ich mein schlappen Körper aufzustemmen und ging widerwillig aus dem Zelt. „Wehe es ist nicht wichtig..... .“ So gingen wir zum naheliegenden See, aber was sollten wir denn hier? „Was willst du hier Lane?“ Sie grinste mich an. „Zieh deine Sachen aus, wir gehen baden!“ „Wa------...... .“ Sie warf mich aus der Bahn. Ich sollte was? „Ich soll was?“ Doch bevor ich was sagen konnte, zog sich die größere Frau vor mir aus. Ich drehte mich blitzschnell um. „Ich will jetzt nicht baden.....“ Ich spürte ihre Hände auf meine Taille. „Lane!!!“ Meine Hand holte zum Ausschlag aus, doch sie hielt diese lässig auf. „Komm, du kannst auch mit Sachen baden, wenn du so verklemmt bist.“ Ich und verklemmt! Ich sah Lanes nackten Körper an. Warum musste die Frau auch immer so übertreiben. Was ist wenn einer kommt. „Keine Angst es schlafen alle.... .“ Sie ging im Wasser, doch ich wollte nicht klein beigeben und erst recht nicht mich als verklemmt bezeichnen lassen. So zog ich alles aus, außer den Slip und ging ins Wasser. Zum Glück war es recht dunkel doch so richtig Dunkel war es hier eh nie. „Komm zu mir.“ Ich wusste nicht was sie vorhatte, jedoch sollte ich aufpassen. Je näher ich ihr kam desto mulmiger fühlte ich mich. „Hab keine Angst, ich tue dir schon nichts.“ Sie streckte die Hand nach mir aus und irgendwie nahm ich sie entgegen. Das sie nackt war störte mich gar nicht mehr. So zog sie mich an sich und umarmte mich. Ich war geschockt doch es passierte nichts weiter. Wir waren im Wasser und sie umarmte mich. Ich war weiterhin wie versteinert. „Du brauchst einfach mal etwas Nähe zu anderen. Du denkst zu viel nach Danni. Hörst du mein Herzschlag?“ „Ja, er ist so schnell?“ Warum war sie so aufgeregt, das ihr Herz so schnell schlug? Oder war das ihre Geilheit? Ich versuchte mich aus der Umarmung zu lösen doch sie hielt mich so stark fest das ich nicht aus ihre Umklammerung kam. „Schhhttt. Beruhige dich, ich werde dir nichts tun. Wir werden jetzt tauchen gehen. Vertraue mir einfach okay?“ Sie sah mir vertraut in die Augen, so wie früher. Ich nickte und dann tauchten wir auf 3 hinunter. Meine Augen waren zu und ich versuchte nicht zu atmen. Ich spürte das etwas an meine Schulter rüttelte so guckte ich vorsichtig. Doch das Wasser drückte zu sehr an meine Augen. Doch Lane rüttelte weiter. So versuchte ich wieder meine Augen zu öffnen. Dieses mal vorsichtiger und ganz langsam. Meine Augen gewöhnten sich langsam ans Wasser. Ich sah wie Lane ein Zauber sprach und mir eine Blase an den Mund zauberte. So eine Art Luftblase zum Atmen. Sie zeigte mir ich sollte meine Augen offen lassen. 'Gewöhne dich an das Wasser, fühle es, spüre es. Hörst du das Lied?' Ich sah sie verwundert an, sie sprach per Telepathie zu mir. So bewegte ich meinen Körper und meine Augen taten nicht mehr so weh. Das Wasser war leicht kalt gewesen, dennoch angenehm auf der Haut. Meine Hände bewegten sich durch das Wasser. Es fühlte sich an als würde ich durch etwas fassen, so fühlte es sich an. 'Stell dir vor das Wasser ist wie die Haut eines Menschen. Es hat Gefühle und es spürt dich. Wenn du das spüren kannst. Das Wasser fühlen kannst und das Lied hörst. Dann bist du bereit das Wasser zu bändigen.' 'Willst du mir etwa helfen, wie man das Wasser kontrolliert?' Lane nickte nur und zeigte mir einige Dinge unter Wasser. Nach einiger Zeit gingen wir hinaus und ich schleifte mich langsam zu meinem Zelt. Wie lange ich mit Lane im Wasser war wusste ich nicht. Dennoch spürte ich jetzt wieder meinen Muskelkater. Im Wasser fühlte man sich irgendwie leichter. Sie meinte ich sollte mein Kopf frei kriegen wenn ich das schaffe, könnte ich auch das Lied vernehmen und wenn das passieren sollte könnte ich das Wasser beherrschen. Irgendwie unlogisch für mich, aber irgendwie überkam mich die Müdigkeit. Die Nacht war viel zu kurz und der Tag umso härter. Lane traf ich gar nicht an. Wahrscheinlich war sie wie manch andere woanders trainieren. Ich wollte erstmal mein Körper weiter stählern und trainierte das gleiche wie gestern. Am Nachmittag lies ich es etwas ruhiger an und trainierte mit den Waffen umzugehen. Mit den Bogen war ich ein Meister aber mit Schwert und Schild konnte ich nicht gleichzeitig umgehen. „Deine Beinarbeit ist für Schwert und Schild nicht gemacht. Man merkt das du eher ein Bogenschütze bist.“ Ich sah zu meiner Linken und konnte Eomi stehen sehen. Was machte die jetzt hier? „Ich weiß in der Vergangenheit waren wir Feinde, es tut mir Leid das ich so agiert habe. Doch jetzt sind wir Partner in der Schlacht. Da wäre es doch gut wenn man sich gegenseitig helfen tut.“ Ich sah sie verwundert an. „Hilfe? Warum willst du mir helfen. In der Schlacht ist jeder auf sich selbst gestellt. Wie soll ich dir helfen? Du weißt doch bestimmt mehr als ich?“ Sie grinste leicht. „Ja mag sein, dennoch dachte ich, ich kann dir helfen.“ Irgendwie kam sie eingebildet rüber, was denkt die sich. Das ich hilflos bin und mich nicht zu wehr setzen kann. „Wenn ich dich besiege, brauchst du Hilfe. Wenn du mich aber besiegen solltest Danni, lass ich dich in Ruhe.“ Ich griff mein Schwert noch fester und grinste in mich hinein. „Okay, dass lass ich mir nicht zweimal sagen.“ So stürmte ich auf sie los und schlug nach ihr mit meinen Langschwert. Doch sie war vor mir verschwunden. „Wo ist sie hin?“ Ich merkte eine fremde Aura und drehte mich um, gerade rechtzeitig um mit meinen Schild ihr Schwert zu parieren. „Dein Instinkt funktioniert, leider noch zu langsam. Wie sieht es mit der Beinarbeit aus?“ Sie schlug mehrmals nach mir aus, je öfter ich parierte desto schwieriger wurde es den nächsten Schlag auszuweichen. Bis ich stolperte und rückwärts hinfiel und ihr Schwert vor mein Gesicht inne hielt. „Es wäre vielleicht besser wenn du erst mit dem Schwert übst als, mit beiden gleichzeitig.“ Sie nahm das Schwert zurück und steckte es in ihrer Schwertscheide, welche am Gürtel hing und streckte ihr Arm nach mir aus. „Doch für diese Art von Kampf solltest du deine Freundin J.J. fragen. Sie hilft dir bestimmt.“ Sie zwinkerte mir zu und hob mich hoch. „Danke.... .“ „Ich hab gestern euch gesehen. Du und Lane. Wie mir scheint versuchst du das Wasser zu beherrschen.“ Sie beobachtete mich und lief um mich einmal im Kreis. „Erdmagie bist du ziemlich weit fortgeschritten. Da muss man dir nichts beibringen. Sehr gut. Wasser bist du auch schon relativ weit mit der Technik. Doch ich sehe das deine Gedanken dich zu sehr blockieren um das Wasser zu beherrschen. Deine Gedanken müssen frei sein. So frei wie das Wasser welches ruhig fließen tut. So rein müssen deine Gedanken sein das sie einfach nur noch fließen und nichts mehr bedeuten.“ Hat sie mich gerade gescannt oder so? „So was in der Art meinte Lane auch zu mir.“ „Nun ja, wir alle müssen die Vergangenheit los lassen. Die Zeit im Tempel hat mich vieles gelehrt. Man sollte einiges los lassen können. Die Dinge die an einem festhalten. Nur so kann man sich weiterentwickeln.“ Ich stellte meine Ausrüstung wieder dorthin ab wo ich sie nahm. „Mag sein, jedoch sind wir zu verschieden. Danke für deine Hilfe, jedoch möchte ich es auf eigene Faust versuchen. Du verstehst was ich meine.“ Sie sah mich so ruhig an, kein Hass mehr in den Augen. Keine Narben mehr im Gesicht. So als würde sie eine neue Person sein. „Sicher, jedoch hast du irgendwann keine Zeit mehr um alleine voran zukommen. Irgendwann brauchst du Hilfe und ob du die dann auch bekommst ist was anderes. Du solltest nicht dauernd ablehnen. Wie gesagt, viel Erfolg.“ Sie kehrte mir den Rücken zu und ging zur Rennstrecke. Ich hatte den drang zu schwimmen. So machte ich mich auf zum See. Ich wollte unbedingt das Wasser beherrschen. Das Wissen besaß ich, nur die Umsetzung fehlte mir noch. Vielleicht hatte Eomi recht, ich sollte einfach nicht mehr denken. Mein Ziel war es zu überleben. Überleben im Krieg zwischen Leben und Tod. Ich musste stärker werden um die zu Beschützen die ich liebte und das Wasser konnte mir diesen Weg um einiges erleichtern. Ich sollte einfach auf meine Kraft vertrauen. Kein Rückzieher, keine Furcht und keine Gewissensbisse mehr. Nicht mehr zurück schauen, egal wie schwer der Weg war. Das Ziel fest vor Augen halten und sich nicht mehr Ablenken lassen. Ich hoffte nur das ich diesen Weg auch schaffte, da ich mich kannte und irgendwie immer aus der Bahn geraten bin, weil immer irgendwas dazwischen kam. Ich schaffe das, ich werde das Wasser beherrschen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)