Die Geschichte nimmt ihren Lauf von xXSasukeUchihaXx (Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 5: Kein einziger Fluchtweg ---------------------------------- "Saori..." hörte die Silberhaarige ihren Namen leise wispernd, weswegen sie sich auf die andere Seite wälzte, eine wirsche Handbewegung andeutete und ohne ein Wort zu sagen weiter schlief. Suigetsu seufzte beleidigt, stützte sich mit seinem linken Arm ab und betrachtete das Gesicht seiner immer noch schlafenden Freundin. Eigentlich schlief er immer aus, aber heute Morgen, die Sonne war erst vor wenigen Minuten am Horizont erschienen, war in Konoha schon eine Menge los. Vor einigen Minuten hatte er auch gedämpfte Schritte auf dem Dach gehört, was seine Vermutung, dass etwas passiert sein musste, bestätigte. Ja, es waren eindeutig zu viele Shinobi am heutigen Morgen unterwegs und er hätte zu gern den Grund erfahren, aber vielleicht konnte Sasuke ihm später mehr verraten, denn auch der junge Uchiha war schon lange auf den Beinen, zumindest hatte er dessen Zimmertür vor einiger Zeit ins Schloss fallen gehört. "Saori, meine Süße. Dein lieber Freund hätte nichts gegen eine ausgiebige Turnstunde im Bett" versuchte er erneut sein Glück bei Saori, rüttelte leicht an ihrer Schulter und hauchte zarte Küsse auf ihre Wange. "Wenn du keine Lust auf Sex hast, dann... Mit Petting wäre ich auch schon zufrieden" bettelte er seine Angebetene an, wobei er mit nur Petting wahrscheinlich ganz und gar nicht zufrieden wäre, aber das musste seine Freundin auch nicht unbedingt wissen. Wenn sie erstmal wach war und in Stimmung geriet, Suigetsu war sich eigentlich relativ sicher, würde er schon noch auf seine Kosten kommen. "Lass mich noch ein bisschen schlafen, Schatz" nuschelte Saori und zog die Bettdecke über ihren Kopf, um ihrem Freund zu signalisieren, dass sie noch schlafen wollte. Suigetsu schlief doch sonst auch meist bis zum Mittag, also wieso nervte er sie nun am frühen Morgen und bettelte nach einer Turnstunde, anstatt Rücksicht auf sie zu nehmen? "Nein, nicht einschlafen. Komm schon, ich will Liebe und nur du kannst mir Liebe geben" hielt er sie auf, zog die Bettdecke wieder hinab und beugte sich zu ihr herunter, um ihr erst einmal einen Kuss zu geben. Der Kuss wurde zwar nur widerwillig erwidert, aber anschließend öffnete sie wenigstens ihre braunen Augen, blinzelte einige Male und gähnte. Schmatzend und noch immer zu müde, sie war gestern Nacht noch lange wach gewesen, weil sie sich Gedanken um ihre Freundin machte, drehte sie ihren Kopf und warf einen prüfenden Blick auf das Ziffernblatt des Weckers. Erst halb Acht und Suigetsu war schon wach. Wirklich seltsam, musste sie zugeben, ehe sie ihn wieder in Augenschein nahm und ihm einen guten Morgen wünschte. "Ich wünsche dir auch einen wunderschönen Morgen und jetzt..." grinste Suigetsu hinterhältig und warf die Bettdecke achtlos in die nächste Ecke des Zimmers. "Jetzt machen wir harte Liebe" fuhr er fort und bewunderte das weiße Nachthemd, welches ihr beim Schlafen bis zum Bauch hoch gerutscht sein musste. "Heißer Slip, den du da trägst. Ist der etwa neu oder ist unser letzter Sex wirklich schon so lange her?" wollte Suigetsu in Erfahrung bringen und bewunderte ihren violetten Slip, der eigentlich fast nur aus einem Netz zu bestehen schien. Hungrig leckte er sich über seine Lippen, ehe er ihr Nachthemd noch etwas höher schob und den nun passenden BH erblicken durfte. "Nächstes Mal, wenn du dir Unterwäsche kaufen gehst, will ich mit dir kommen. Ich habe nämlich was Tolles gesehen und ich würde gern wissen, ob du so was vielleicht auch magst. Weißes Leder steht dir bestimmt und... Wenn ich mir dieses scharfe Outfit an dir vorstelle, fängt mein Blut an zu kochen". Saori schmunzelte über seine Worte, wobei sie sich natürlich nun selbst vorstellte, weißes Leder an ihrem Leib zu tragen. "So lange ich nur weißes Leder tragen soll. Hoffentlich willst du nicht von mir ausgepeitscht werden" erwiderte die Silberhaarige und zog ihren Freund nun gänzlich zu sich hinab, um ihn erneut zu küssen. "Peitschenhiebe muss ich nicht haben und solche Sachen turnen mich auch nicht an. Ich will meine Freundin nur im weißen Leder sehen und... Saori, ein Stück tiefer... Ja, dort bist du so was von richtig" keuchte Suigetsu und verfluchte seine blaue Shorts, die er sich zuvor hätte ausziehen sollen. Jedoch war die zierliche Hand seiner Freundin immer wieder für eine Überraschung gut und Saori wusste auch sehr wohl, wie sie ihn zum Schweigen bringen konnte. "Ich glaube, du hast etwas von Petting gesagt, oder?" kicherte Saori und küsste sich an seinem Hals hinab, bishin zum Schlüsselbein, während sie immer wieder festen Druck in seinem Schritt ausübte. "Hast du... Hast du dich bestimmt verhört" kam es keuchend von Suigetsu, dessen Finger nicht länger untätig blieben und den dünnen Slip ergriffen, um unter den nun doch sehr lästigen Stoff zu huschen. "Du bist doch auch schon längst feucht, also... Ah... Saori, warum drückst du denn so fest zu? Du sollst lieb zu meinen kleinen Suigetsu sein" beschwerte sich der Weißhaarige und versuchte das schmerzende Gefühl in seiner Shorts weitgehend zu ignorieren. Manchmal konnte seine Freundin ein echtes Biest sein, aber meist trug er sowieso die Schuld an seinem Leid. Nur dieses Mal hatte er keine Ahnung, was er Böses gesagt oder getan haben könnte, um mit solchen Schmerzen bestraft zu werden. "Manchmal sind deine Kommentare unnötig, aber... Entschuldige, ich wollte...". "Kein Problem, meine Süße. Ich liebe dich doch und..." unterbrach Suigetsu seine Freundin, wurde allerdings selbst unterbrochen, weil die Zimmertür lautstark geöffnet wurde und blickte fragend auf. Karin betrat sein Zimmer nie und selbst wenn sie etwas von ihm wollen würde, würde sie wahrscheinlich vorher an die Tür klopfen. Sasuke klopfte eigentlich auch immer vorher an, aber dieses Mal offensichtlich nicht, weswegen eine peinliche Stille einkehrte, die Saori nutzte, um ihr Nachthemd zu richten. "Ähm..." räusperte sich Sasuke und zog Naruto nun ebenfalls ins Zimmer, um zu erklären, warum er unaufgefordert eingetreten war, denn er hatte sehr wohl angeklopft. "Ihr müsst euer Schäferstündchen verschieben, weil sich unser Dorf im Ausnahmezustand befindet. Tsunade hat die Sicherheit im Dorf verstärkt und einen Suchtrupp ausgesandt, um ein Mitglied von Akatsuki ausfindig zu machen. Während der Untersuchung, wir wissen nämlich nicht, ob sich der Typ noch in Konoha aufhält, gilt eine klare Ausgangssperre und absolute Alarmbereitschaft. Ich werde jetzt Shizuka besuchen und ihr mitteilen, wie es...". "Nicht nötig, Sasuke. Ich bin sowieso mit Shizuka verabredet und werde ihr ausrichten, wie es um Konoha steht" hielt Saori den jungen Uchiha auf und stieg aus dem Bett, nahm sich eine frische Hose und ein sauberes Shirt aus dem Kleiderschrank und versuchte ihre plötzliche Aufregung weitgehend zu verbergen. Offensichtlich war das Verschwinden des Jashinisten nicht sehr lange ein Geheimnis geblieben. In einigen Tagen wäre denkbar gewesen, aber anscheinend änderte sich nun die Sachlage und Schwierigkeiten würden unweigerlich auf Shizuka zukommen. Hatte Hidan etwa doch nicht sein Wort gehalten und einen unschuldigen Menschen getötet? Nein, er war zwar oftmals nicht der Hellste, aber so dumm konnte er doch wirklich nicht sein, oder? "Einverstanden, aber sei vorsichtig, Saori. Der Typ könnte überall lauern und Naruto hat mir eben von seinen Fähigkeiten erzählt. Er besitzt die Unsterblichkeit und ist in der Lage, durch ein Ritual, seine Feinde zu verletzen oder zu töten" entgegnete Sasuke und klopfte dem Blonden auf die Schulter. Er konnte die Anspannung seines Freundes verstehen, aber Naruto musste im Dorf bleiben und durfte auch nicht unüberlegt handeln. Schließlich ging es auch um seine Sicherheit, die im Moment an erster Stelle stand. "Du kannst die Bedrohung ruhig beim Namen nennen. Hidan mag zwar unsterblich sein, aber so lange er seine Vorbereitungen nicht abgeschlossen hat, um dieses Ritual zu beginnen, kann er mich nicht töten. Jedenfalls ist er im Nahkampf ziemlich langsam, so weit ich mich erinnere. Wieso glaubt ihr eigentlich, dass dieser Psychopath auf freien Fuß ist? Shikamaru hat ihn vollkommen zerfetzt begraben" hinterfragte die Silberhaarige neugierig und blieb mit dem Rücken zu Sasuke stehen, um einerseits zu lügen und um sich andererseits in Ruhe anziehen zu können. "Der Raum, in dem die Waffen feindlicher Shinobi aufbewahrt werden, wurde von Shizune geöffnet entdeckt. Sie hat natürlich sofort überprüft, ob irgendwelche Waffen fehlen und weil die Sense von dem Kerl fehlt, sonst nichts, hat Tsunade sofort gehandelt. Sollte Hidan also noch in Konoha sein, wäre eine Flucht unmöglich. Die Tore werden strengstens bewacht und wie Sasuke bereits sagte, es wurde eine klare Ausgangssperre verhängt, um eine mögliche Flucht zu verhindern" klärte Naruto die Sachlage auf und stieß einen murrenden Laut aus. Shikamaru, Kiba und Shino hatten lediglich die Erlaubnis erhalten, den Wald zu untersuchen, denn Shikamaru war sich sicher, dass Hidan nicht ohne Hilfe aus dem Grab hätte steigen können. Ebenfalls war die Vermutung geäußert worden, dass es sich um ein Ablenkungsmanöver handelte, weswegen Itachi und Kakashi benachrichtigt werden würden. Ob der Jounin die eigentliche Mission abbrechen musste? Naruto wusste es nicht, aber wenn er eine Frau und einen Sohn zu Hause hätte, deren Sicherheit auf dem Spiel stand, würde er die Mission aus freien Stücken abbrechen. Ja, er würde sich auf dem Rückweg machen, um seine Familie zu beschützen. "Noch eine Sache... Mein Bruder und Kakashi werden außerdem benachrichtigt und so, wie ich Kakashi einschätze, wird er zurückkehren, weil er bereits das Vergnügen mit diesem Kerl hatte. Ach ja, könntest du Shizuka ausrichten, dass Shikamaru noch einige Fragen an sie hat? Er hat heute Morgen erst von Sakura erfahren, dass sie von ihr die Mission erhalten hat, Kräuter im Wald zu sammeln. Er meinte, er hätte Sakura die Erlaubnis erteilt, den Wald zu betreten und war ziemlich mies drauf, als sie ihm beichtete, Shizuka ohne Begleitung mit dieser Aufgabe betraut zu haben" ergriff Sasuke wieder das Wort und nun erst drehte sich Saori zu ihnen um, angezogen und bereit, um sich auf dem Weg zu Shizuka zu machen. "Werde ich machen, Sasuke. Verlass dich auf mich" bestätigte die Silberhaarige sein Anliegen und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als Sasuke und auch Naruto das Zimmer verließen und die Tür leise ins Schloss fiel. "Du hast gelogen, Saori. Gestern Abend warst du schon sehr abwesend gewesen und ich werde das Gefühl nicht los, dass du etwas verschweigst. Ich war bis jetzt nur still, weil ich dich vor Schwierigkeiten beschützen will, aber... Mit mir kannst du doch reden. Ich falle dir bestimmt nicht in den Rücken" durchbrach Suigetsu die entstandene Stille, denn Saori hatte es strikt vermieden, Sasuke direkt in die Augen zu sehen. Dieses Verhalten ließ ihn vermuten, dass seine Freundin etwas Wichtiges verschwieg. Ja, er war sich sogar sicher, dass Saori eigentlich furchtbare Angst hatte und jene Angst musste mit diesem Kerl von Akatsuki zutun haben. "Nein, ich...". "Vertraust du mir etwa nicht, obwohl ich mich für dich in Gefahr bringen würde? Ich würde sogar für dich sterben, um dein Leben zu retten, aber vielleicht... Vielleicht sind meine Vorstellungen von einer kostbaren Liebe kindisch, obwohl ich dachte, dass wir ein unschlagbares Dreamteam sind" unterbrach er seine Freundin geknickt und zog sich nun ebenfalls an. Erneut kehrte Stille ein und Saori dachte über seine Worte nach, denn sie verschwieg ihm die Wahrheit doch nicht, weil sie ihm nicht traute oder sonst was in dieser Richtung. Nein, sie schwieg, weil sie sich Sorgen um Shizuka machte, denn je mehr Menschen wussten, was ihre Freundin bereits für den Jashinisten riskierte, desto schwieriger gestaltete sich die Geheimhaltung. Außerdem bereitete es ihr Sorgen, dass Kakashi über die neuen Umstände benachrichtigt werden würde und Shikamaru wollte auch noch mit Shizuka sprechen. All diese Faktoren belasteten die Silberhaarige, denn nur ein einziger Fehler, ein falsches Wort und Shizuka würde die Konsequenzen ihrer Nettigkeit zu spüren bekommen. "Suigetsu, ich... Würdest du mich zu Shizuka begleiten?" fragte Saori leise und ergriff seine zur Faust geballte linke Hand, um ihn ein wenig zu beruhigen. Sie konnte verstehen, dass er sauer war, denn sie selbst wäre vermutlich auch wütend darüber, wenn er etwas Wichtiges vor ihr zu verheimlichen versuchen würde. "Ich möchte, dass du mich begleitest, weil ich dir vertraue und weil ich dich liebe" fuhr sie wispernd fort und legte für einen kurzen Moment ihre Lippen auf seine linke Wange. "Du hast sicher deine Gründe und jede Person besitzt Geheimnisse, aber wenn dich etwas bedrückt und ich kriege das mit, dann sprich mit mir. Ich werde schweigen, ich schwöre es dir und... Ich liebe dich auch, Süße" versprach er ihr leise und legte seinen Arm um sie, denn er konnte einfach nicht länger wütend auf sie sein. Was auch immer es war, er würde sie decken, selbst wenn er sich gegen Konoha stellen musste. Im selben Moment wälzte sich Shizuka auf die andere Seite und kuschelte sich an den warmen Körper, dessen Besitzer schon seit einiger Zeit laut schnarchte. Murrend erhob sie blind ihre rechte Hand, welche sie auf den weit geöffneten Mund des Mannes neben ihr legte und seufzte erleichtert aus, als die störenden Geräusche ein jähes Ende fanden. Kakashi schnarchte doch sonst auch nie oder lag er einfach nur unbequem? Shizuka wusste es nicht und wollte sich nun auch keine weiteren Gedanken mehr machen, ließ ihre Hand wieder sinken und fuhr sanft mit ihren Fingerkuppen über die Brust ihres Mannes, dessen Atem ihre Stirn streifte. Nach nur wenigen Sekunden war sie wieder vollständig eingeschlafen und bemerkte somit nicht die sehr müden Augen, die sich blinzelnd geöffneten hatten und nun auf ihr ruhten. Hidan war durch die zierliche Hand auf seinem Mund geweckt worden, sah sich desorientiert im Zimmer um und allmählich kehrten all seine Erinnerungen an den gestrigen Tag zurück, weswegen er nun auch wusste, wieso dieses Mädchen neben ihm im Bett lag und selig schlief. Auch erinnerte er sich an ihr Geständnis, welches sie ihm gestern Nacht unter Tränen gebeichtet hatte. Obwohl er auch jetzt die Möglichkeit ergreifen und sie töten könnte spürte er deutlich dieses Vertrauen, welches sie ihm entgegen brachte. Warum? In seinen Augen war sie naiv und unglaublich dumm, denn sie brachte nicht nur sich selbst und ihren Sohn in Gefahr, sondern lief Gefahr, von Konoha des Hochverrates beschuldigt zu werden. Hidan wurde jedoch aus seinen Überlegungen gerissen, blinzelte erneut einige Male und grinste über ihre Schmusebedürftigkeit. Würde sie sich immer noch an seinen Körper kuscheln, wenn sie wüsste, mit wem sie gerade kuschelte? Wahrscheinlich nicht, aber es konnte ihm im Moment auch vollkommen egal sein. Erneut spürte er ihre Finger auf seiner Brust und für einen kurzen Augenblick zweifelte er an, dass sie schlief, denn vielleicht war sie schon wach und testete ihn aus, um in Erfahrung zu bringen, ob er seine Finger von ihr lassen würde. Ja, manche Frauen waren solche Biester und gestern Nacht hatte sie ebenfalls mit ihm gespielt, wobei jenes Spiel nach nur wenigen Minuten vorbei gewesen war, weil sie ihm die Wahrheit über ihren waghalsigen Vorschlag gebeichtet hatte. Prüfend ließ er seine rechte Hand über ihren Rücken gleiten, hörte sehr wohl den wohligen Seufzer, den Shizuka ausstieß und grinste, weil sie sich noch enger an seine Seite schmiegte. Plötzlich kam ihm eine grandiose Idee, denn so lange die Kleine schlief und in dem Glauben war, ihr Macker würde neben ihr liegen, könnte er seinen Spaß mit ihr haben. Mit dieser Idee drehte er sich vorsichtig auf die Seite und ließ nun vorsichtig seine Finger durch ihr Haar gleiten, während er ihr entspanntes Gesicht betrachtete. Wie er es erwartet hatte, sie schmiegte sich seiner Hand entgegen, verlangte weitere Zärtlichkeiten und stieß einen weiteren Laut des Wohlgefallens aus. "Gefällt dir das?" fragte er sie gedanklich und konnte das freche Grinsen auf seinen Lippen kaum unterdrücken, denn nun hatte er doch tatsächlich eine Methode gefunden, um sie vielleicht doch ins Bett zu kriegen. Genau, wenn sie erst einmal scharf auf ihn war, würde sie mit Sicherheit um weitere Berührungen und auch um Sex betteln. "Wenn du wüsstest, wie heiß du aussiehst, Shizu. Da würde doch jeder Kerl seine Chance nutzen" wisperte er ihr leise zu und ließ abermals seine Hand durch ihr schwarzes Haar gleiten. "Kakashi..." hauchte sie ihm leise entgegen und nun war er sich absolut sicher, dass sie schlief und kein falsches Spiel mit ihm spielte. Sollte er sich einfach diese Dreistigkeit erlauben, die Kleine küssen und austesten, wie weit er gehen durfte? Hinterher könnte er immer noch behaupten, sollte Shizuka aufwachen, dass sie angefangen hatte oder sonst etwas in dieser Art. Genau und selbst wenn Shizuka ihm nicht glauben würde, stören würde es den Jashinisten sowieso nicht. Er hatte gestern Nacht bereits seinen Standpunkt erklärt und ihr gesagt, dass er Lust auf sie hatte. Vorsichtig rutschte er ein Stück tiefer, ließ im selben Moment seine Finger über ihre weiche Wange gleiten und hob ihr Gesicht ein wenig an. Andere Männer hätten an seiner Stelle vermutlich ein schlechtes Gewissen, aber nicht er, denn wenn er etwas begehrte und er begehrte diese attraktive Frau, kämpfte er so lange, bis er es bekommen hatte. Ja, er wollte Shizuka, wollte mit ihr heiße Zungenküsse austauschen und seinen Spaß mit ihr haben. Wer konnte ihm seine Gedanken denn überhaupt verübeln? Über Monate hatte er auf die schönen Seiten des Lebens verzichten müssen und er hatte auch schon längst mit seinem Leben abgeschlossen, wäre gestern Mittag nicht dieser heiße Engel aufgetaucht. Schlagartig hatte sein Leben wieder einen Sinn bekommen und er war ihr überaus dankbar für diese Chance, denn ohne ihre naive Hilfsbereitschaft wäre er mit Sicherheit in einem Monat elendig erstickt, weil seine Unsterblichkeit ihre Wirkung verloren hätte. Hungrig leckte er sich über seine Lippen, nun wollte er wirklich nicht mehr länger warten und ebenso wenig riskieren, dass die Kleine aus ihren Träumen erwachte und beugte sich zu ihr vor. Ihren gleichmäßigen Atem spürte er auf seinen Lippen, weswegen ihm erneut bestätigt wurde, wie tief und fest Shizuka schlief. Noch einmal ließ er seine Zunge über seine Lippen gleiten, betrachtete ihren leicht geöffneten Mund, nutzte nun schließlich seine Chance und legte seine Lippen auf ihren Mund. Noch sehr vorsichtig und auch testend übte er leichten Druck aus, bewegte seinen Mund und unterdrückte den Drang, frech zu grinsen, weil sein Kuss zaghaft erwidert wurde. Würde sie aufwachen, wenn er seine Zunge mit ins Spiel bringen würde? Hidan hatte absolut keine Ahnung und versuchte einfach sein Glück, bat vorsichtig um Einlass, welcher ihm gewährt wurde und suchte nach einer kurzen Erkundungstour ihre Zunge auf. Shizuka erwachte allmählich, schmunzelte über die seltsame Vorsichtig ihres Liebsten und erwiderte den nun doch nicht mehr so testenden Zungenkuss mit gleicher Leidenschaft. Irgendwie benahm sich Kakashi eigenartig, aber vielleicht wollte er ihr auf diesem Weg etwas Wichtiges mitteilen. Bedrückte ihn vielleicht etwas? Shizuka begann zu überlegen, während ihre Finger hinauf zu seinem Haar glitten und prüfend durch das viel zu kurze Haar fuhren. War ihr Liebster etwa beim Friseur gewesen? Warum? Sie mochte doch sein zerzaustes Haar, welches sich einfach nicht bändigen ließ. "Shizu..." wurde ihr entgegen gewispert, ehe die verführerischen Lippen verschwanden, die ihre Wirkung keineswegs verfehlten und sich ihrem Hals widmeten. Moment, dachte sich die junge Dame insgeheim und versuchte sich zu erinnern, ob Kakashi jemals diverse Kosenamen verwendet hatte. Nein, der Jounin nannte sie immer nur Liebste, aber sonstige Kosenamen gebrauchte er nie. Ein wohliger Laut wurde ihr dennoch entlockt, denn es hatten sich warme Finger unter ihr Nachthemd geschlichen und erkundeten nun ihre Haut. "Wenn du doch bloß wach wärst, Shizu. Ich schwöre, ich würde dich sofort vernaschen" nuschelte die Stimme und schlagartig wurde ihr bewusst, mit wem sie in einem Bett lag. All die Erinnerungen tauchten vor ihrem geistigen Auge auf, ehe sie an dem Haar des Mannes zupfte, der noch immer ihren Hals liebkoste und erlangte endlich dessen Aufmerksamkeit. Hidan hatte sich schon erschrocken, war aber ebenso erstaunt über ihre ruhige und gelassene Reaktion, zog nun seine Hände zurück und überlegte sich eine gute Ausrede, um sich aus der Affäre zu ziehen. "Schieb mir nicht die Schuld in die Schuhe, nur weil du mich für deinen Macker hältst und mit mir... Du hast mir die Zunge in den Hals geschoben, klar?" begann Hidan und er wusste sehr wohl, wie unsicher er klang, aber ihre ruhige Reaktion verunsicherte ihn einfach zu sehr. "Gaff mich nicht so an, Shizu. Bist du sauer auf mich, weil ich nicht widerstehen konnte? Nenne mir nur einen einzigen Kerl, der dich abgewiesen hätte" versuchte er wesentlich ruhiger zu erklären und wartete auch weiterhin geduldig auf eine eher angemessenere Reaktion. Wieso sah ihn einfach nur an? Er konnte keine einzige Gefühlsregung in ihren Augen erkennen. Was dachte sie denn nur im Moment? Shizuka erhob sich schließlich ohne ein Wort, legte bereits ihre rechte Hand auf die Klinke, um das Zimmer zu verlassen, doch noch bevor sie die Tür öffnete, im Moment war sie einfach zu verwirrt und völlig unschlüssig, wie sie auf seine Behauptung reagieren sollte, fiel ihr Blick auf die große Sense, welche neben dem Nachttisch lehnte. "Bleibst du wirklich bei deiner Behauptung?" fragte sie leise und bedrohlich, denn sie war durch seine Küsse erst aus ihrem Schlaf gerissen worden. Niemals hätte sie ihn gewähren lassen, war sie doch wirklich in dem Glauben gewesen, Kakashi würde sie küssen und neben ihr liegen. Eigentlich hätte ihr sofort auffallen müssen, dass etwas nicht stimmte, aber durch die Müdigkeit hatte sie zu spät realisiert, mit wem sie einen Zungenkuss austauschte. Der Jashinist setzte sich auf, kratzte sich am Hinterkopf und überlegte, ob es vielleicht nicht doch klüger wäre, ihr die Wahrheit zu sagen. Shizuka schien ihm jedenfalls kein einziges Wort zu glauben und ihre bedrohliche Tonlage bereitete ihm schon einige Sorgen. Er war zwar unsterblich und musste demnach nicht um sein Leben fürchten, aber Frauen konnten beängstigend werden, wenn deren Missfallen erregt worden war. "Vielleicht habe ich mich auch geirrt und meine Chance genutzt, aber wer weiß das schon so genau. Nicht aufregen, okay? War doch nur ein Kuss und dir hat es doch auch gefallen, jedenfalls warst du ganz schön heiß auf mich" grinste Hidan und beobachtete, wie ihre Schultern plötzlich bebten. Weinte sie etwa, weil sie sich auf ihm eingelassen hatte? Badete sie möglicherweise in Schuldgefühlen, weil sie einen anderen Mann geküsst hatte? "Du..." zischte Shizuka und durch die Wut unbändige Kraft bekommen, sie war fassungslos, weil er sie missbraucht hatte, schaffte sie es, die schwere Sense mit beiden Händen zu heben und auf den Jashinisten zu richten. "Wie weit wärst du gegangen, wenn ich nicht rechtzeitig aufgewacht wäre?" brüllte sie und wankte einen Schritt zur Seite, denn seine Waffe war unglaublich schwer und verlangte all ihre Kraft ab, die sie im Moment durch die Wut besaß. "Bleib cool, Schätzchen und stell die Sense wieder ab, sonst verletzt du dich noch. Vierzig Kilogramm sind zu schwer für dich" entgegnete er ihr, war jedoch erstaunt über ihre Kraft, die allein durch ihre momentane Wut ausreichte, um die Sense überhaupt zu halten. Auch er stieg vom Bett, trat einige Schritte auf sie zu und erhob seine linke Hand, die er jedoch sofort wieder zurück zog, weil sie ihn auf genügend Abstand zu halten versuchte. "Ich habe dir vertraut und du... Bleib gefälligst stehen, sonst zerlege ich dich wieder in deine Einzelteile" warnte sie ihn und trat einen vorsichtigen Schritt zurück, ehe sie gegen den Kleiderschrank stieß. Für einen kurzen Moment war sie zu abgelenkt und jenen Moment nutzte der Jashinist, legte seine linke Hand um den Stab und trat an die Kleine heran, welche trotz seines Griffes versuchte, ihm die Sense zu entreißen. "Jetzt komm mal wieder runter, Shizu" erhob er seine Stimme und sah ihr direkt in die Augen. Dieser trotzige und dennoch verletzte Ausdruck in ihren Augen gefiel ihm nicht, aber anscheinend hatte er eine klare Grenze überschritten, obwohl er sich doch nur einen einzigen Kuss gestohlen hatte. "Ich bin doch auch nur ein Kerl und na ja... Ich weiß ja nicht, ob du Sexentzug kennst, aber in den letzten Monaten ist nicht sehr viel bei mir gelaufen. Wie denn auch? Ich war in diesem behinderten Erdloch begraben und durfte Staub schlucken" fuhr er fort und stützte sich mit der freien Hand neben ihrem Kopf beim Kleiderschrank ab. "Ich hätte dich vergewaltigen können, schon gestern Nacht, aber solche Sachen sind selbst mir zu krass. Außerdem habe ich es nicht nötig, Frauen zum Sex zu zwingen. Weißt du, Kleine, selbst ich besitze irgendwo moralische Vorstellungen und es stimmt, es macht mir Spaß, wenn meine Opfer leiden, aber... Shizu, ich hätte... Tschuldigung, war wohl eine blöde Idee, was? Ich wollte doch nur Spaß haben" stammelte er und er verfluchte sich, weil er stammelte. Ja, es tat ihm schon irgendwie leid, aber er verfluchte sich dafür, weil er sich rechtfertigte. Allerdings war der Gedanke unerträglich, sie würde ihn für einen Vergewaltiger halten. Er hatte sie zwar geküsst und ihren Körper erkundet, aber er wäre niemals so weit gegangen, ohne ihre Erlaubnis erhalten zu haben. Die zierlichen Hände ließen den Stab los, während Shizuka ihren Kopf gen Boden senkte und sich auf ihre Unterlippe biss. Aus einem ihr unerfindlichen Grund glaubte sie ihm und dennoch hatte er sie in eine Situation gebracht, welche ihr Gewissen erschwerte. Hätte er einen solchen Versuch unternommen, während sie im wachen Zustand gewesen wäre, hätte sie wenigstens angemessen reagieren können, aber nun kämpfte sie mit vereinzelten Schuldgefühlen, weil sie indirekt ihren Liebsten betrogen hatte. Natürlich war sie nicht bei klarem Verstand gewesen, sie hatte geschlafen und hatte wirklich geglaubt, Kakashi würde sie liebkosen, aber dennoch fühlte sie sich schuldig und total schäbig. Hidan stellte die Sense neben dem Kleiderschrank ab, beugte sich zu ihr hinab und betrachtete den traurigen Ausdruck in ihren dunkelgrünen Augen. "Hör mal, war doch nur ein Kuss und... War vielleicht auch egoistisch von mir, aber... Wenn du jetzt heulst, dann fühle ich mich tatsächlich wie ein Arsch" erklärte er ihr und legte seine rechte Hand auf ihre Wange, um die ersten Tränen aufhalten zu können, die sich aus ihren Augenwinkeln lösten. Er hätte sich vielleicht doch Gedanken dazu machen sollen, was geschehen würde, wenn sie aufwachen würde, aber meist dachte er vor seinen Handlungen einfach nicht nach. Mit dieser Situation war er zudem auch noch überfordert und er wusste auch nicht den genauen Grund, warum sie nun weinte. "Hey, Kleine, ich wollte nicht, dass du heulst. Ich wollte wirklich nur ein bisschen Spaß mit dir haben" sprach er auf sie ein und wischte ihr abermals die Tränen von den Wangen. Was hatte er mit seiner dummen Idee nur angerichtet? Plötzlich ertönte gedämpftes Babygeschrei, weswegen Shizuka ihre letzten Tränen selbst beseitigte und ohne ein Wort an Hidan vorbei huschte, um die Tür zu öffnen. Bevor sie jedoch das Zimmer verließ, um sich nun um Sakumo zu kümmern, drehte sie ihren Kopf noch einmal in seine Richtung und studierte seine nachdenkliche Miene. "Du drängst dich mir zu sehr auf, Hidan und ich verstehe einfach nicht, wieso du dich nicht an meine Grenzen hältst. Ich bin verheiratet und ich liebe Kakashi, begreifst du das nicht? Vor über einem Jahr war ich schon einmal in einer ähnlichen Situation, aber ich war es gewesen, die diesen Fehler gemacht hat. Ich habe durch mein Fehlverhalten nicht nur meinem jetzigen Ehemann verletzt, sondern auch meinen besten Freund, den ich damals sehr geliebt habe. Ich habe meinen damaligen Liebsten betrogen und du... Du hast mich aus purem Eigennutz in diese Situation gebracht und nun... Nun fühle ich mich schuldig" erzählte die junge Dame und setzte ihren Weg fort, ohne auf eine Reaktion oder eine Antwort von Hidan zu warten. Es war ihr im Moment nur wichtig, dass er begreifen konnte, welchen Schaden er mit solchen Aktionen tatsächlich anrichtete und ebenso war es ihr wichtig, dass er vorher in Ruhe über mögliche Konsequenzen nachdachte, denn jede Handlung zog natürlich auch Konsequenzen mit sich. Der Jashinist dachte über ihre Erzählung nach, während er ihr zum Kinderzimmer folgte und die Kleine dabei beobachtete, wie sie den Jungen wickelte. "Du hast doch geschlafen und hast mich für deinen Macker gehalten. Keine Ahnung, wie dein Kerl darüber denken würde, aber ich glaube, dass du dir keine Schuldgefühle einreden musst. Ich hab doch schon gesagt, war nur ein Kuss" entgegnete er nach reifer Überlegung und lehnte sich an den Türrahmen, während Shizuka den frisch gewickelten Jungen anzog und mit ihn auf dem Arm an ihm vorbei und zur Küche lief. "So einfach ist das nicht. Ich hätte den Kuss nicht erwidern dürfen, aber ich war noch zu müde, um zu realisieren, wer neben mir liegt. Demnach ist es sehr wohl meine Schuld und... Ich will lieber nicht wissen, was Kakashi darüber denken würde. Er darf sowieso nicht erfahren, dass du in unserer Wohnung bist, weil... Du kennst doch die Antwort. Du hast Asuma, einer seiner Kollegen, auf dem Gewissen" erklärte die junge Dame und stellte einen Topf mit Wasser auf den Herd, öffnete den Kühlschrank und holte eine vorbereitete Flasche mit Milch heraus, um jene Milch zu erhitzen. "Du spinnst doch total, wenn du mich fragst, Shizu" murmelte Hidan und trat an die Kleine heran, ergriff ihr Kinn und beugte sich zu ihr hinab, um sie erneut zu küssen. Eine zierliche Hand legte sich jedoch auf seine Lippen und mit minimaler Gewalt, die sie im Moment aufbringen konnte, wurde er wieder in die aufrechte Position zurück dirigiert und ebenso auf genügend Abstand gezwungen. "Siehst du? Du hast mich jetzt abgewiesen, also sind deine Schuldgefühle reiner Schwachsinn. Du denkst mir zu dämlich oder ich verstehe dich einfach nicht. Außerdem habe ich keine Lust, mich ständig zu wiederholen. Ein Kuss bleibt ein Kuss und in meinen Augen ist das gar nicht so schlimm" erläuterte Hidan seinen Standpunkt und sah nun den Jungen an, dessen dunkelgrüne Augen neugierig zu ihm aufblickten. "Was ist los, Hosenscheißer? Passt es dir nicht, wie ich mit deiner Mutter spreche? Dein Pech" stellte er klar und zog seine linke Augenbraue hoch, weil Shizuka leise kicherte. Wieso kicherte sie denn nun? Welchen Witz hatte er verpasst? "Sakumo wird wohl kaum verstanden haben, was du von ihm willst" grinste Shizuka und der zuvor ereignete Vorfall im Gästezimmer geriet allmählich in Vergessenheit. Ja, er hatte recht mit seinen Worten und deswegen würde sie nun auch versuchen, sich keine weiteren Gedanken mehr um diesen Kuss zu machen. Natürlich teilte sie seine Meinung nicht, denn ein einziger Kuss konnte eine Beziehung sehr wohl zerstören, aber sie musste sich wohl mit den Gedanken anfreunden, keine wirkliche Schuld an der Sache zu tragen. "Ist das mein Problem?" fragte der Jashinist und bedachte Shizuka mit einem argwöhnischen und auch skeptischen Blick, ehe er den Jungen musterte, den sie ihm auffordernd reichen wollte. "Ich halte den Hosenscheißer nicht und...". "Ich wäre dir dankbar, wenn du vor Sakumo solche Worte lassen könntest. Jetzt komm schon, Hidan. Spiel doch wenigstens für einen kurzen Augenblick den Babysitter, damit ich die Temperatur der Milch überprüfen kann. Du tust doch sonst nichts im Haushalt, also gehorche und hilf mir" unterbrach sie ihn mahnend und hielt ihm auch weiterhin Sakumo auffordernd hin. "Ich will aber nicht und gehorchen werde ich dir nur im Bett, falls du verstehst, was ich meine. Das Balg kotzt mich bestimmt an und was soll das heißen, ich helfe nicht? Ich bin ein Kerl und muss überhaupt nichts machen. Außerdem rede ich, wie es mir passt und lasse mir nicht den Mund verbieten. Dein Pech, wenn du ein Problem mit meiner Ausdrucksweise hast" murrte Hidan und verschränkte seine Arme vor der Brust. Wieso meckerte jeder Mensch über seine Ausdrucksweise? Er redete wenigstens nie um den heißen Brei herum und kam immer direkt zum Punkt. "Ich habe kein Problem mit deiner Ausdrucksweise, aber Sakumo soll solche Worte nicht lernen. Übergeben wird er sich auch nicht, weil er noch nichts gegessen hat, also komm schon, Hidan. Nur einen ganz kurzen Moment, sonst hetze ich meinen Ehemann auf dich" entgegnete sie ihm frech grinsend und endlich gehorchte er ihr, nahm ihr unsicher Sakumo ab und hielt ihn sich vors Gesicht. "Du nervst mich, Shizu. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich geil auf dich bin" gab er zu und betrachtete die neugierigen Augen des kleinen Jungen, dessen Finger ebenso neugierig sein Gesicht erkundeten, während Sakumo immer wieder gluckste. Kam es ihm nur so vor oder ignorierte sie seine Sprüche mit Absicht? Shizuka belächelte das sich ihr bietende Bild und war erstaunt, dass er noch keinen einzigen Ton gesagt hatte, obwohl Sakumo sein Gesicht mit den Händen erkundete. "Starr nicht so dumm her, sondern hol die behinderte Milch" murrte er schließlich doch noch, weswegen die junge Dame die Flasche aus dem warmen Wasser nahm und einen Spritzer der lauwarmen Milch auf ihren Handrücken tropfen ließ. Die optimale Temperatur besaß die Milch zwar nicht, aber sie wollte nun auch nicht ihren provisorischen Babysitter noch länger quälen, obwohl er es wegen der dummen Sprüche verdient hätte und nahm ihm Sakumo ab, nachdem sie den Herd ausgeschaltet hatte. "War der Knirps eigentlich gewollt?" fragte Hidan und setzte sich an den Esstisch. Durch ihre Erzählung hatte er lediglich erfahren, dass sie vor Kakashi einen anderen Kerl geliebt haben musste, aber der Kleine war dem Kopierninja wie aus dem Gesicht geschnitten, zumindest was die Haarfarbe betraf. Vielleicht war Kakashi auch gar nicht der leibliche Vater? Möglicherweise, aber Shizuka schien nicht die Art Frau zu sein, welche durch mehrere Betten hüpfte. Vielleicht war er auch gar nicht ihr Typ? Möglich, dachte sich Hidan, aber das konnte er sich irgendwie nicht vorstellen. Nein, die Kleine hatte neben ihm genächtigt und sogar mit ihm gekuschelt, auch wenn eher ungewollt. "Nein, Kakashi und ich, wir... Wir waren noch nicht so lange zusammen, als ich schwanger von ihm wurde. Außerdem waren meine Gefühle zu diesem Zeitpunkt noch relativ unklar gewesen, weil... Na ja... Ich habe Kakashi geliebt, also ich habe mich in ihn verliebt, aber mein Herz schlug trotzdem noch für Sasuke. Ich konnte mich erst entscheiden, als ich mit Kakashi über unsere Zukunft gesprochen habe und ich... Ich bereue meine Entscheidung bis zum heutigen Tag nicht. Ich bin wunschlos glücklich, habe einen liebevollen Ehemann, auf den ich mich immer verlassen kann und einen wunderbaren Sohn" erwiderte Shizuka lächelnd, während sie Sakumo fütterte und dabei ein wahrlich glückliches Lächeln auflegte. Auch ihre dunkelgrünen Augen strahlten eine ungewöhnliche Wärme und Glückseligkeit aus, die dem Jashinisten keineswegs verborgen blieb. "Dein Leben ist öde und wenn du mich fragst, du hättest beide Kerle gleichzeitig haben können. Ist doch total aufregend und du hättest Abwechselung" betonte Hidan seine Idee, blickte jedoch auf den Flur und betrachtete die Wohnungstür, weil es geklingelt hatte. Im Augenwinkel bemerkte er sehr wohl, wie unsicher die Kleine wurde, weswegen er sich erhob und auf den Flur trat. "Ich verstecke mich im Kleiderschrank" teilte er seinen Plan mit, ehe er zum Gästezimmer lief, um jenen Plan in die Tat umsetzen zu können. Er musste zugeben, es nervte ihn, sich wie ein Feigling zu verstecken, aber wenn er entdeckt wurde, würde die Kleine höllischen Ärger bekommen. Nur noch sechs Tage, dachte er sich insgeheim. Ja, in sechs Tagen würde er aus ihrem Leben verschwinden und Konoha den Rücken kehren. Bis dahin würde er einfach diesen Müll machen, auch wenn er sich total albern dabei fühlte. Shizuka stellte die fast leere Flasche auf dem Tisch ab, erhob sich seufzend mit ihren Sohn, wobei sie ihm immer wieder sanft auf den Rücken klopfte, damit er ein Bäuerchen machen konnte und lief zum Schlafzimmer, um sich ihren Morgenmantel überziehen zu können. Wer mochte zu so früher Stunde schon etwas von ihr wollen? Ob Sakura die Kräuter abholen wollte, welche sie gestern Abend noch gesammelt hatte? Mit diesen und ähnlichen Gedanken lief sie schließlich zur Wohnungstür, drückte auf und horchte in die Stille hinein, ehe Schritte im Treppenhaus ertönten. Noch einmal sah sie prüfend zur geschlossenen Tür, welche zum Gästezimmer führte, schluckte ihren Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, hinunter und öffnete im nächsten Moment unsicher die Wohnungstür. "Guten Morgen, Shizuka. Du hast die Nacht überlebt" grüßte Saori grinsend und trat mit ihren Freund ein, dessen Augen sich suchend umsahen. "Wir haben ein gewaltiges Problem, was deinen Gast betrifft. War er zufällig letzte Nacht beim Kageturm, um seine Waffe zu holen?" fuhr die Silberhaarige fragend fort und setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer, während Suigetsu einen prüfenden Blick ins Schlafzimmer warf. "Saori, du solltest doch...". "Beruhige dich und höre mir zu. Das ganze Dorf ist in heller Aufregung und Tsunade hat die Sicherheit erhöht. Alle Shinobi sind in Alarmbereitschaft und das ist nur das kleinere Übel. So lange Hidan nicht gefasst ist oder es Beweise gibt, dass er Konoha in der gestrigen Nacht verlassen hat, bleibt die momentane Ausgangssperre bestehen. Außerdem hat Sasuke erzählt, dass Kakashi und Itachi über die neuen Umstände informiert werden, also ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Kakashi ins Dorf zurückkehrt". Shizuka entgleisten die Gesichtszüge, denn dass das Verschwinden des Jashinisten bemerkt werden würde, war ihr natürlich klar gewesen, aber das Konoha direkt am nächsten Tag in heller Aufregung versinken würde, hätte sie im Traum nicht für möglich gehalten. Was sollte sie denn nun tun? Einen Fluchtweg gab es offensichtlich nicht mehr, zumindest nicht ohne Menschenleben zu fordern, aber sie konnte auch nicht einfach abwarten und nichts tun. Der Verdacht, dass sie Hidan geholfen hatte, würde früher oder später auf sie fallen und was dann für Konsequenzen kommen würden, schließlich hatte sie sich gegen Konoha gestellt, wollte sie lieber nicht in Erfahrung bringen. Angestrengt und jetzt schon mit ihren Nerven am Ende, sie musste einfach eine gute Lösung finden, dachte sie nach und lauschte den weiteren Informationen, die Saori ihr lieferte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)