Die Geschichte nimmt ihren Lauf von xXSasukeUchihaXx (Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 18: Ankunft in Suna --------------------------- "Verdammte Scheiße, mir ist so heiß. Selbst mein Sack schwitzt bei dieser Hitze" murrte Hidan und er hätte sich wahrscheinlich den Schweiß von der Stirn gewischt, wenn er eine Hand frei gehabt hätte. Seufzend, denn sein Jammern half ihm sowieso nicht, warf er einen prüfenden Blick zu Shizuka hinab, welche in den letzten drei Tagen tatsächlich so etwas wie seine kleine Schwester geworden war und um die er sich inzwischen sehr gern kümmerte. Zwar sprach sie immer noch nicht und sie trauerte natürlich noch immer um den Uchiha und ihren Macker, aber inzwischen nervte es ihn nicht mehr, wenn sie weinte. Im Gegenteil, er nahm sie dann meist in seine Arme und versuchte ihr Trost zu spenden, auch wenn er eigentlich nie wusste, ob er etwas sagen sollte oder nicht. Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als sich ihre Finger in sein schwarzes Shirt bohrten und sie einen von Schmerz erfüllten Laut von sich gab. "Dein rechter Arm?" fragte er nach und blickte auf die Schürfwunden, die sich entzündet hatten. Leicht nickte Shizuka, öffnete ihre Augen müde und erwiderte seinen Blick. "Wir sind bald da, Shizu" teilte er ihr mit und schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln. Seine Sorge um Shizuka wurde mit jeden weiteren Tag größer, denn nicht nur ihre Schürfwunden waren entzündet. Gestern Nacht hatte er hohes Fieber bei ihr bemerkt und die Tatsache, dass sie einfach nichts essen wollte, beunruhigte ihn. Hoffentlich war sie nicht auf die dumme Idee gekommen und wollte sich nun zu Tode hungern. "Jessy..." hörte Shizuka und wie in den letzten drei Tagen sah sie müde über die Schulter des Jashinisten, auf der Suche nach der Person, welche ihren Namen aussprechen durfte. Enttäuscht, weil sie jene Person auch dieses Mal nicht sehen durfte, senkte sie ihren Kopf und schloss ihre Augen, um stumm und heimlich zu weinen. "Hast du seine Stimme schon wieder gehört?" wollte Hidan wissen, kannte die Antwort insgeheim aber schon, weswegen ihm das leichte Kopfnicken der Kleinen nicht sonderlich überraschte. In der letzten Nacht war sie sogar aufgestanden, weil sie geglaubt hatte, den Uchiha gesehen zu haben und als er sie, er hatte sich erschrocken, weil sie ohne ein Wort verschwunden war, gefunden hatte, hatte sie noch die halbe Nacht geweint. "Darf ich dir eine dreiste Frage stellen?" fragte er in die aufkommende Stille hinein und überlegte noch einmal, wie er diese Frage stellen sollte, ohne ihr indirekt einen Vorwurf zu machen. Abermals nickte sie, blieb ihr doch im Moment keine andere Geste übrig, um sich zu verständigen und richtete ihre verweinten Augen auf ihn. "Trauerst du denn gar nicht um deinen Macker? Ich meine, er hat schon Scheiße gebaut, du auch übrigens, aber... Keine Ahnung, er war doch dein Ehemann und so" stellte er seine Frage und er war ehrlich zu sich, denn er war auf ihre Antwort gespannt. "Doch, ich trauere auch um Kakashi, auch wenn das vielleicht nicht so aussieht. Kannst du dir vorstellen, wie das ist, wenn ein Mensch in deinen Armen stirbt, der dir immer sehr wichtig gewesen ist? Sasuke, er... Er würde noch leben, wenn ich nicht gewesen wäre" erwiderte Shizuka auf seine Brust schreibend und blinzelte einige Male, während ihr etliche Tränen über die Wangen liefen. "Wieso fühlst du dich für seinen Tod verantwortlich? Wie meinst du das?" fragte Hidan nach, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass sie sich schuldig fühlen musste. Im Gegenteil, der Uchiha hatte einen ehrbaren Tod gefunden. Er war gestorben, weil er sich für einen anderen Menschen geopfert hatte. "Weil... Er wäre nicht in Konoha gewesen, wenn ich nicht die Geschichte beeinflusst hätte. Wieso musste es so kommen? Wieso musste ich Sasuke beim Sterben zusehen, obwohl ich...". Shizuka brach ihren geschriebenen Satz ab, vergrub ihr Gesicht wieder an seiner Brust und schloss ihre Augen. Der Jashinist seufzte, denn er hatte sich eine andere Antwort erhofft. Schweigend blinzelte er, ehe er abermals seufzte und einen Schritt schneller ging. "Shizu, ich kann Suna sehen" verkündete er erleichtert, wechselte das Thema und nickte mit seinem Kopf in die Richtung. Die junge Dame riskierte einen kurzen Blick, ließ ihre Augenlider jedoch erneut sinken und lehnte ihre Stirn wieder an seine Brust. Die letzten Tage und Nächte waren einfach zu anstrengend gewesen, denn am Tag hatte sie meistens nur geweint, während sie in der Nacht oft von schlimmen Träumen geplagt worden war. Sie besaß einfach keine Kraft mehr und wollte in Ruhe trauern. Ja, trauern um Sasuke, dessen Stimme sie immer wieder hörte. Nach nur einer halben Stunde erreichte Hidan die hohe Mauer, die um Suna errichtet worden war und trat auf zwei Männer zu, die offensichtlich für den Wachposten eingeteilt worden waren. "Tach, wäre es möglich, den Kazekage zu sprechen? Meine kleine Freundin sagte, er wäre bei ihrer Hochzeit gewesen und würde ihn kennen" meldete er sich zu Wort, murrte jedoch etwas Unverständliches in sich hinein, als er dümmlich belächelt wurde. "Wissen Sie, wie oft wir solche Versionen von Einwanderern hören? Zieht Leine, ohne Bewilligung dürfen wir euch keinen Zutritt gewähren" sagte einer der Männer, während der andere Kerl belustigt lachte. "Ihr Spacken lacht gleich nicht..." brüllte Hidan, verstummte jedoch, als Shizuka ihre Hand auf seinen Mund legte, ihren Kopf schüttelte und ihm andeutete, sie runter zu lassen. Murrend kam er ihrer Bitte nach, setzte sie vorsichtig ab und murmelte abermals etwas Unverständliches in sich hinein. Wieso durfte er sich denn nicht beschweren? Diese bekloppten Kerle würde er auch ohne Chakra töten können, aber anscheinend verfolgte die Kleine andere Pläne. Abwartend beobachtete er, wie sie langsam zu den beiden Männern ging, sich höflich verneigte, wie ein Bückling, musste er schon zugeben und einem der Männer etwas auf die Handfläche schrieb. "Mireina Shizuka? Ihr seid... Geh sofort zum Kazekage und informiere ihn" rief der Kerl aufgebracht, entschuldigte sich nun sogar für seine Dreistigkeit, während sein Partner in der Nische, die zum Inneren des Dorfes führte, verschwand. "Mireina Shizuka? Der Name sagt mir was" dachte sich Hidan insgeheim und überlegte, wo er diesen Namen schon einmal gehört haben könnte. "Moment... Kakuzu besaß doch eine Kopfgeldliste, aber... Jetzt weiß ich es wieder. Mireina Shizuka ist die Tochter von Mireina Tanaka, dem Feudalherren des Feuerreiches. Ist sie etwa... Die Adelstochter?" überschlugen sich die Gedankengänge des Jashinisten und er musste sich nun wirklich eingestehen, ein wenig Respekt von ihr zu haben. "Wieso heiratet eine vornehme Dame einen einfachen Shinobi? Du könntest jeden Mann mit deinem Rang haben und... Jashin-sama, ich habe mit ihr geknutscht. Ich Glückspilz" grinste Hidan frech und trat zu Shizuka vor, welche jedoch nur bedauernd zu ihm aufblickte. "Name und Rang spielen keine Rolle, Hidan. Die echte Mireina Shizuka, die mir ihren Körper überlassen hat, musste sehr lange leiden und sollte sogar eine Zwangsehe eingehen. Ihr Vater zwang sie dazu und... Er tötete ihre Mutter und versteckte ihre Leiche im Kellergeschoss des Anwesen. Eine grausame Tragödie, nicht wahr? Was findet ihr nur alle an den Namen 'Mireina' so toll? Ich hasse diesen Namen und war froh, als ich den Namen 'Hatake' annehmen durfte" erklärte sie ihm schreibend und erinnerte sich daran, wie Sasuke ihr bei der Suche nach der Wahrheit über die Familie Mireina geholfen hatte. "Warte... Wenn du ihren Körper besitzt, wo ist dann die echte Adelstochter? Teilt ihr euch etwa ihren Körper? Wie krass ist das denn?" wollte Hidan leise in Erfahrung bringen und musterte sie skeptisch. "Die echte Mireina Shizuka ist schon vor langer Zeit gestorben. Sie hat sich selbst vergiftet, um ihrem Schicksal zu entkommen und wie ich bereits sagte, sie überließ mir ihren Körper. Ein Teil von ihr konnte sich jedoch nicht von ihrem Körper trennen und deswegen erschienen mir nach und nach vereinzelte Erinnerungen, die mir den Weg gezeigt haben. Sasuke half mir bei der Suche nach der Wahrheit und dann... Dann konnte ich Mireina Tanaka, ihren Vater, zur Rechenschaft ziehen. Ich legte das Ansehen ab und verzichtete auf das Erbe der Familie, um in Konoha ein friedliches Leben zu führen. Vor etwa acht Monaten hörte ich allerdings, dass sich Mireina Tanaka erhängt hat und na ja... Dieses Thema war somit für mich gänzlich abgeschlossen". Hidan zog seine Hand zurück, betrachtete Shizuka noch einige Sekunden und nickte ihr schließlich zu. Eine harte Geschichte, musste er zugeben und er fragte sich, wieso sie ihm diese Geschichte nicht schon am Anfang erzählt hatte. Nun führte sie also zum Teil ein Leben, welches ihr überhaupt nicht gehörte und sie hatte gemeint, sie würde ihren Familiennamen hassen. "Letzte Frage, Shizu. Du steckst im Körper von Mireina Shizu, also... Wieso wurdest du gefoltert, obwohl du blaues Blut besitzt?" fragte er, denn Konoha hätte es sich doch gar nicht leisten können, eine vornehme Frau zu foltern. Ihr Name dürfte in Konoha bekannt sein und der zuständige Hokage hätte sie demnach schützen müssen. "Nach und nach gewöhnte ich mich an das Leben in Konoha, aber zu viele Menschen waren immer noch höflich zu mir, obwohl ich derartige Förmlichkeiten nicht ausstehen kann. Nach einem langen Gespräch mit Tsunade habe ich einen Vertrag unterzeichnet, um diese Gleichberechtigung zu bekommen. Kein Mensch durfte mehr diese Förmlichkeiten benutzen und ich... Ich fühlte mich wohler, weil ich endlich wie ein normaler Mensch behandelt wurde". Erneut zog Hidan seine Hand zurück, ergriff ihren linken Oberarm, um sie zu stützen und studierte ihren Gesichtsausdruck. Sie war schwach auf ihren Beinen, schwitzte fürchterlich durch die Hitze und würde ihre Augen wohl nicht mehr lange offen halten können, wenn sie sich noch länger der heißen Sonne aussetzen musste. "Shizu... Hey, nicht...". "Wasser" schrieb sie ihm noch auf seinen Handrücken, bevor sie auf ihre Knie sank und überhastet atmete. "Hey, hol sofort Wasser, klar?" rief er dem Mann zu, dessen Augen sich weiteten, doch noch bevor er ebenfalls in der Nische verschwinden hätte können, um Wasser zu holen, trat der amtierende Kazekage aus besagter Nische und ging vor ihr in die Hocke. "Wann hat Lady Shizuka das letzte Mal gegessen und getrunken?" wollte Gaara in Erfahrung bringen und musterte den Silberhaarigen, dessen Sense ihm vertraut erschien. Er musste auch nicht lange überlegen, bis ihm der Name des Mannes einfiel und erhob sich wieder, während Hidan bereits seine freie Hand auf den Griff seiner Sense legte. "Ein Mitglied von Akatsuki. Hidan, dessen Fähigkeit darin besteht, nur das Blut seines Opfers zu benötigen, um besagtes Opfer durch ein spezielles Ritual zu töten. Männer, ergreift ihn" befahl Gaara schließlich, war es doch seine Pflicht, sein Dorf vor Akatsuki zu beschützen. Der Grund, warum ein abtrünniger Shinobi, dazu auch noch äußerst gefährlich, die Lady nach Suna brachte, offensichtlich verletzt und mit ihren Kräften am Ende, konnte er sich nicht erklären, aber er brauchte auch keinen Grund, um diesen Mann in Gewahrsam nehmen zu lassen. Mit letzter Kraft erhob sich Shizuka, zog das Kusanagi aus der Schwertscheide, welches Hidan an seiner Hüfte trug und formte ihr Chakra zu Blitzen, die ihren Körper umhüllten. "Ich..." brach sie nach drei langen Tagen endlich ihr Schweigen und atmete mehrere Male tief durch, während sie sich auf das Chidori Nagashi konzentrierte, welches Sasuke ihr hatte beibringen können, wenn auch heimlich und hinter dem Rücken ihres Mannes. "Ich lasse nicht zu, dass er meinetwegen im Gefängnis landet. Er... Hidan brachte mich her und... Er wird auch bei mir bleiben, koste es, was es will. Kazekage oder nicht, diese Kraft bringe ich noch auf und... Chidori Nagashi ist mächtig, hat... Hat Sasuke gesagt" keuchte sie entkräftet, atmete weitere Male durch und sie wusste, ihr geringes Chakra würde nicht lange ausreichen, um dieses Jutsu aufrecht zu erhalten. "Lady Shizuka, dieser Mann ist gefährlich. An seinen Händen klebt das Blut zahlreich unschuldiger Menschen. Ich verstehe nicht, warum er Euch begleitet und wieso Ihr mich sprechen wollt, aber Ihr müsst verstehen, dass ich für das Wohl meines Dorfes verantwortlich bin" entgegnete Gaara und hielt seine Männer weitgehend zurück, denn so lange das Chidori aktiv war und sie somit Hidan schützte, der hinter ihr stand, konnte er nichts unternehmen. Das Risiko war einfach zu hoch, auch wenn er sie leicht außer Gefecht setzen könnte, aber er wollte ihr ungern Leid zufügen. "Shizu, dein Chakra...". "Ich weiß, na und? Wieso lässt du mich nicht endlich zu ihm? Was glaubst du, warum wir noch nichts Neues gehört haben? All die Menschen, die ums Leben gekommen sind, bleiben tot und das nur, weil Saori und ich den eigentlichen Verlauf verändert haben. Ich... Ich ertrage diesen Gedanken nicht, begreifst du das nicht? Du hättest mich nicht aufhalten sollen, als ich mich umbringen wollte, denn..." brüllte Shizuka all ihren Frust heraus, schwang das Kusanagi, um Hidan auf Abstand zu bringen und erneut liefen ihr etliche Tränen an den Wangen hinab. "Denn jetzt wirst du mich nicht aufhalten, Hidan. Kakashi und Sasuke, sie... Ich sehe sie im Jenseits wieder und dann... Dann kann ich mit Sasuke zusammen sein" beendete sie ihren Satz und hielt sich die scharfe Klinge an ihre Kehle, während sich ihre Augenlider schlossen. Gaara erkannte den kritischen Zustand sofort, machte eine schnelle Handbewegung und fesselte die Lady mit seinen Sand. Das Kusanagi fiel in den Sand und ebenso verschwanden die Blitze um ihrem Körper, ehe ihr Kopf zur Seite fiel. "Hidan, unter den gegebenen Umständen, die ich noch nicht verstehe, gewähre ich dir Zutritt. Allerdings wirst du deine Waffe aushändigen und unter ständiger Beobachtung stehen" erwähnte Gaara und betrachtete den noch immer geschockten Gesichtsausdruck des Jashinisten. "Von mir aus. Ich kann im Moment sowieso kein Chakra benutzen" kooperierte Hidan, war er doch erleichtert, dass sie aufgehalten worden war. Konnte sie dieses Schicksal wirklich nicht akzeptieren, obwohl der Uchiha sicherlich nicht wollen würde, Hidan ging einfach davon aus, dass sie ihm in den Tod folgte? Oh ja, die letzten Ereignisse hatten ihre Psyche zerstört und er konnte nicht einmal sagen, ob sich ihr Zustand in den nächsten Tagen bessern würde. "Folge mir in mein Büro. Ich benötige genügend Informationen, um zu verstehen, warum sich Lady Shizuka das Leben nehmen wollte" sprach Gaara, doch noch bevor Hidan ihm in die Nische folgen durfte, um zum Dorf zu gelangen, musste er seine Sense und das Kusanagi aushändigen. Schweigend, denn dieses Dorf war Neuland für ihn, lief er dem Kazekage hinterher, seine Augen nun auf Shizuka gerichtet, die vom Sand getragen wurde. "Blöde Kuh... Du sollst leben, verdammt noch mal" zischte er leise für sich und drehte seinen Kopf wütend zur Seite. Wenn sie bei Bewusstsein wäre, was sie zu ihrem Glück nicht war, hätte er ihr noch einmal eine geklebt. Konnte sie denn nicht begreifen, dass der Uchiha sein Leben gegeben hatte, um ihr zu helfen? Offensichtlich nicht, aber er würde ihr, wenn sie wieder wach war, genügend Vernunft einbläuen. Gaara behielt seine Augen geschlossen, während er sich das gesamte Gespräch, welches er vor wenigen Minuten mit Hidan geführt hatte, noch einmal durch den Kopf gehen ließ. "Ich werde einen Rettungstrupp nach Konoha schicken und Saori benachrichtigen lassen, sofern sie es mit Sakumo und Suigetsu geschafft hat" ließ er den Jashinisten wissen und erhob sich, um an das Fenster zu treten. Lange starrte er zum Himmel auf, denn natürlich machte er sich Sorgen um Naruto, auf den es Akatsuki abgesehen hatte und stieß einen Seufzer aus. Bedauerlich war die Zerstörung des Dorfes und die vielen Menschen, die gefallen waren. Bedauerlich, dass Hatake Kakashi und Uchiha Sasuke im Kampf sterben mussten und eine noch sehr junge Frau und Mutter zurück ließen, welche anscheinend ihren Lebenswillen verloren hatte. "Und was machen wir jetzt mit Shizu?" wollte Hidan in Erfahrung bringen und lehnte sich im Stuhl lässig zurück, welcher vor dem großen Schreibtisch stand. Der Kazekage richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Hidan, dachte für einen kurzen Moment nach und schloss seine Augen, um sich vage ihre Gefühle vorstellen zu können. "Wir müssen ihr helfen, die Ereignisse zu verarbeiten, bevor es zu spät ist" antwortete er und senkte seinen Kopf. Einst hatte er einen wichtigen Menschen in seinem Leben verloren, seinen Onkel Yashamaru, aber ob dieser Verlust vergleichlich war wusste er nicht. Er hatte Yashamaru gemocht, er war immer da gewesen, aber vielleicht waren seine damaligen Gefühle kein Vergleichnis zu dem, was die junge Lady nun empfinden musste. "Wie denn? Meinst du, ich habe in den letzten Tagen nur geschlafen? Es war nicht ihr erster Selbstmordversuch und... Sie will einfach nicht hören, jedenfalls kommt es mir so vor" brüllte der Jashinist, denn allmählich zehrte diese Situation auch an seinen Nerven. Verdammt, er hatte sich den Mund fusselig geredet und dennoch hatte sie, in einen unachtsamen Moment, ihre Chance ergriffen, um sich umbringen zu können. "Verdammte Scheiße, begreift sie denn nicht, dass sie den Uchiha entehren wird, wenn sie sich umbringt?" fuhr Hidan aufgebracht fort und raufte sich durch sein Haar. Diese Situation überforderte ihn, denn er hatte sich noch nie solche Sorgen gemacht. Nein, eigentlich waren ihm seine Mitmenschen immer egal gewesen, aber diese blöde Kuh war ihm im Laufe der letzten Tage ans Herz gewachsen. "Ich wüsste nicht, wie ich mich verhalten würde, wenn meine Geschwister oder mein bester Freund in meinen Armen sterben würden. Kakashi und Sasuke haben ihr sehr viel bedeutet und wenn ich dich richtig verstanden habe, hegt sie immer noch Gefühle für Sasuke. In ihrer Situation ist der Tod eines geliebten Menschen sicherlich untragbar. Sie fühlt sich bestimmt sehr einsam und verlassen" erklärte Gaara und lief zur Tür, um das Büro zu verlassen. "In erster Linie ist es nun unsere Aufgabe, Lady Shizuka vor sich selbst zu schützen" fuhr er fort und blickte abwartend zu Hidan, dessen Sorge er in den violetten Augen erkennen konnte. "Ich verprügel sie, wenn sie es noch einmal versucht" zischte der Jashinist und huschte noch vor Gaara aus dem Büro, um mit ihm zum Krankenzimmer zu gehen, in welches Shizuka gebracht worden war und sicherlich noch behandelt wurde. Eine schwierige Aufgabe, die der Kazekage bewältigen wollte, aber er musste ihm insgeheim zustimmen. Auch er wusste nicht, wie er sich verhalten würde, würde eine geliebte Person, für welche er Liebe empfand, in seinen Armen sterben. Durfte er ihr also keine Vorwürfe machen, obwohl er eine ganz andere Meinung vertrat? Nein, Selbstmord war dennoch keine Lösung, denn sie trug nach wie vor eine Verantwortung, hatte sie doch einen Sohn und sollte sich am Riemen reißen. Das Leben ging schließlich weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)