Die Geschichte nimmt ihren Lauf von xXSasukeUchihaXx (Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 26: Die böse Hemmungslosigkeit -------------------------------------- Sich mit einem Ninjutsu heilend saß Shizuka im Krankenzimmer, die Nadel der zweiten Blutkonserve, die sie vorsorglich vor einer Stunde bekommen hatte, aus dem linken Arm gerissen und starrte aus dem Fenster. "Hidan..." dachte sie sich insgeheim und erinnerte sich noch einmal an seine Worte, die er anscheinend sehr ehrlich gemeint hatte. Das er bereits stärkere Gefühle für sie entwickelt hatte, er verriet sich meist mit seinem Verhalten, war ihr in dem Moment bewusst geworden, als er die Bar in Schutt und Asche gelegt hatte, auch wenn sie sich kaum erinnern konnte, was er ihr in der Nacht noch erzählt hatte. War sie vielleicht zu abweisend gewesen? Konnte er denn nicht verstehen, dass sie sich fürchtete? Die Furcht, ihn zu verletzen, sei es durch die Nähe oder aber durch unbedachte Worte, belastete sie einfach zu sehr. "Es ist schon so lange still. Ist er..." stellte sie fest, betrachtete noch einmal den Himmel, welcher sich allmählich rötlich verfärbte und stieg, auch wenn sie sich zu schwach fühlte, aus dem Bett, schlüpfte in ihre Schuhe und löste den Verband um ihr linkes Handgelenk. Prüfend besah sie sich ihre tiefe Schnittwunde, die sie jedoch zum größten Teil hatte heilen können und atmete tief durch, ehe sie sich schwächlich zur Tür schleppte. "Hidan, du bist doch nicht etwa..." dachte sie sich, öffnete die Tür und trat hinaus auf dem Gang. Hoffentlich hatte er ihre Worte nicht zu wörtlich genommen und war ohne ein Wort des Abschiedes verschwunden. Immer wieder atmete sie tief durch, tastete sich an der Wand entlang und versuchte das beständige Zittern ihrer Knie zu ignorieren. Zwar hatte sie einige Stunden geschlafen, aber sie fühlte sich trotzdem noch zu schwach auf ihren Beinen und musste immer wieder blinzeln, um ihre verschwommene Sicht zu schärfen. Mit ihrer wenigen Kraft, die sie noch hatte mobilisieren können, um zu laufen, blieb sie vor dem Gästezimmer stehen und öffnete die Tür. Abermals blinzelte sie einige Male, betrachtete das verwüstete Zimmer und erinnerte sich an den Krach, bevor sie eingeschlafen war. Hidan hatte also für diesen lauten Krach gesorgt, vermutlich war er wütend gewesen und weil er keine Menschen töten durfte und es auch im Moment nicht wirklich konnte, hatte er die komplette Einrichtung zerstört. "Hidan?" fragte sie zaghaft und blickte zum angrenzenden Badezimmer. Die Tür stand zwar offen, aber sie konnte ihn nicht sehen, weswegen sie auf ihre Knie sank, fassungslos und wieder einmal verzweifelt, ehe sie ihr Gesicht in ihren Händen vergrub. War er wirklich ohne ein einziges Wort verschwunden? Sie hatte doch nur ihre Ruhe gewollt, aber anscheinend hatte er ihre Worte tatsächlich zu wörtlich genommen. "Warum sitzt du auf dem Boden und heulst? War dir die Einrichtung wichtig?" ertönte eine ihr vertraute Stimme neben ihr, weswegen sie ihren Kopf hob und abermals schluchzte. Der Jashinist neigte seinen Kopf fragend, ging umständlich vor ihr in die Hocke und stellte die angebrochene Flasche Feigenschnaps ab, die er sich im Supermarkt eingesteckt hatte. Jedoch, als er bemerkte, dass ihm die Hose vom Arsch rutschte, holte er sein Diebesgut hervor und stellte fünf weitere Flaschen auf dem Boden ab, darunter auch einen leckeren Zuckerlikör. "Woher...". "Spielt keine Rolle. Beantworte lieber meine Fragen, klar?" unterbrach er sie, setzte die angebrochene Flasche Feigenschnaps an seine Lippen und trank einige Schlücke. "Ich hatte Angst, also... Ich dachte, du hättest Suna verlassen, ohne dich von mir zu verabschieden und... Hidan, vergib mir. Ich wollte...". "Du trägst meine Kette und der Kazekage besitzt meine Sense. Ohne meine Heiligtümer gehe ich nirgendwo hin" unterbrach er sie ein weiteres Mal, seufzte jedoch leise aus und erhob seine linke Hand, um ihr vereinzelte Tränen von den Wangen zu streichen. "Hast du Bock auf einen Drink, Schwesterchen? Der feine Kazekage und deine Freundin dürfen uns auch Gesellschaft leisten, wenn du nicht mit mir alleine sein willst" grinste er schließlich, wollte er den heutigen Morgen einfach nur vergessen und die offensichtliche Abfuhr ruhen lassen. "Ich... Ich weiß nicht. Gaara hat Pflichten, um die er sich kümmern muss und Saori...". "Was ist mit mir?" ertönte plötzlich die Stimme ihrer Freundin hinter ihr, zuckte erschrocken zusammen und ergriff die Hand des Jashinisten, dessen Miene sich verändert hatte. "Nichts... Wo ist unser Sandmann?" wollte Hidan in Erfahrung bringen, murmelte etwas Unverständliches in sich hinein und versuchte seine Wut, die er nun wieder in sich aufkeimen spürte, weitgehend zu unterdrücken. Wegen Saori hatte er seine Gefühle ungewollt verraten und zudem war sie für den Selbstmordversuch seiner kleinen Schwester verantwortlich. Unverzeihlich, dachte er sich, aber Shizuka zuliebe würde er sich benehmen, auch wenn es ihm schwer fiel, weil ihm so viele beleidigende Worte auf der Zunge lagen. "Unser Sandmann, wie du ihn nennst und ich finde diese Bezeichnung einfach nur kindisch, befindet sich in einer sehr wichtigen Besprechung. Heute Morgen war er nur kurz bei mir und teilte mir mit, wie es Shizuka geht. Mehr kann ich dir aber im Moment auch noch nicht sagen" erklärte Saori, hatte sie vor einigen Minuten Sakumo in die Obhut bei einer netten Krankenschwester gegeben und war anschließend zum Krankenzimmer gegangen, um mit Shizuka zu sprechen, wie es Gaara ihr aufgetragen hatte. Sie wäre schon heute Morgen zu ihr gegangen, aber Gaara hatte gemeint, sie solle ihrer Freundin ein wenig Ruhe gönnen und das der Moment für ein klärendes Gespräch ungünstig wäre. Auf die Frage hin, wie sie seine letzten Worte verstehen durfte, hatte sie leider keine Antwort mehr bekommen, weil die Ratsmitglieder eben jene Besprechung einberufen hatten. "Hat euer Saufgelage vor vier Tagen denn nicht gereicht, Hidan? Woher hast du überhaupt Geld, um dir Alkohol zu kaufen?" fragte Saori schließlich, ging neben ihre Freundin in die Hocke und schenkte Shizuka ein aufmunterndes Lächeln. "Meine Worte heute Morgen waren nicht so gemeint, Shizuka. Ich war einfach wütend auf dich, weil du wenigstens Hidan hast und ich... Ich wollte dich nicht verletzen und... Kannst du mir verzeihen?" erhob Saori abermals ihre Stimme, taten ihr ihre Worte wirklich leid und machte sich immer noch etliche Vorwürfe. "Mir tut es auch leid. Nur meinetwegen hat Suigetsu dich verlassen. Weißt du, ich...". "Wieso Geld? Ich brauche kein Geld, um mir Alkohol zu besorgen" unterbrach Hidan den Versöhnungsversuch, erhob sich und reichte Saori zwei Flaschen, ehe er die restlichen vier Flaschen selbst mit seinem linken Arm umklammerte. "Ihr könnt euer Gespräch in der Küche bei einem Drink fortsetzen. Abmarsch, der Alkohol wird warm" forderte er die beiden Damen auf, wobei sich Shizuka auf die Beine kämpfen musste und sich, nach Halt suchend, an dem weißen Gewand vom Jashinisten krallte. "Shizuka, es wäre wohl besser, wenn du dich noch eine Weile ausruhen würdest" teilte die Silberhaarige ihre Meinung mit und bemerkte sehr wohl, wie die Knie ihrer Freundin leicht zitterten. "Nein, ich... Es geht schon irgendwie... Ich musste den ganzen Tag über im Bett liegen und außerdem... Außerdem fühle ich mich beobachtet" erwiderte die junge Dame, blickte jedoch neugierig auf, als sich die Tür am Ende des Ganges öffnete und viele Männer, in weißen Gewändern gehüllt, einen Raum verließen. "Na endlich. Worüber haben sie sich bloß unterhalten?" fragte sich Saori leise, trat auf den Kazekage zu, welcher nun ebenfalls den Besprechungssaal verließ und ziemlich erschöpft wirkte. Wäre sie vermutlich auch nach einer derart langen Besprechung. "Und? Kannst du offen mit uns reden oder betraf diese Besprechung nur Suna?" fragte Saori, hörte die langsamen Schritte des Jashinisten hinter sich, welcher Shizuka etwas stützte und sah Gaara abwartend an. Gab es vielleicht Neuigkeiten aus Konoha? War Suigetsu unversehrt oder war vielleicht etwas Drastisches geschehen? "Küche, habe ich gesagt. Lass unseren Sandmann verschnaufen, du siehst doch, wie müde er ist" meldete sich Hidan erneut zu Wort, lief mit Shizuka, welche ihn noch immer als Stütze missbrauchte, zur Küche und wartete, bis sie sich auf einen der Stühle gesetzt hatte. Zwar hatte sie inzwischen wieder etwas mehr Farbe im Gesicht, aber sie schien sich immer noch sehr kraftlos zu fühlen. "Shizu, ich bin dir nicht böse, falls du das denkst. Entspann dich einfach, okay? Ich bin doch dein großer Bruder" ließ er sie wissen, stellte die Flaschen in den Kühlschrank und holte kleine Schnapsgläser aus einem der oberen Schränke, die er auf dem Tisch stellte und befüllte besagte Schnapsgläser mit Feigenschnaps. "Ich verstehe. Das heißt, du wirst noch weitere Shinobi nach Konoha schicken? Ist dann nicht die Sicherheit von Suna gefährdet?" wollte Saori in Erfahrung bringen, betrat mit dem Kazekage ebenfalls die Küche und setzte sich mit ihm zu Shizuka an den Esstisch. Gaara ließ seine Augen für einen kurzen Moment über die gefüllten Schnapsgläser schweifen, die der Jashinist vorbereitet hatte, ehe er wieder zu Saori blickte, welche neben ihm saß. "Das war der Grund, warum die Besprechung gedauert hat. Die Ratsmitglieder wollten meine Entscheidung nicht akzeptieren, aber ich bin der Meinung, weil wir mit Konoha verbündet sind, sollten wir alles in unserer Macht stehende tun, um Konoha zu unterstützen. Prinzessin Tsunade würde sicherlich ähnlich handeln" erklärte Gaara seine Ansicht und holte eine Nachricht hervor, die er während der Besprechung von einem Boten erhalten hatte und reichte der Silberhaarigen besagte Nachricht. Lange besah sich Saori die Schriftzeichen, konnte allerdings nur einen einzigen Namen lesen und seufzte bedrückt. "Ich kann die Schriftzeichen nicht lesen und...". "Zeig mal her" wurde Saori unterbrochen, während ihr die Nachricht aus der Hand gerissen wurde und der Jashinist begann, Zeile für Zeile zu lesen. "Dein Ex ist in Konoha. Außerdem geht euer Dorf allmählich den Bach runter, schreibt dieser Kankuro jedenfalls. Es gibt kaum noch Shinobi, die kämpfen können und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Zivilisten entdeckt und getötet werden. Heißt im Klartext, euer Dorf ist am Arsch" schilderte Hidan die momentane Sachlage, setzte sich neben Shizuka auf den freien Stuhl und schob dem Kazekage und auch Saori jeweils ein kleines Schnapsglas zu. Eine unangenehme Stille bereitete sich in der Küche aus, welche die junge Dame nutzte und das kleine Schnapsglas in einem Zug leerte. Sofort schenkte sie sich nach, obwohl sie sich schwächlich fühlte, aber diese beunruhigende Nachricht zwang sie dazu, ihren klaren Verstand mit Alkohol zu betäuben. Wo blieb Naruto denn nur? Hatte sein Training wirklich so lange gedauert? Natürlich war er im eigentlichen Verlauf im vorzeitigen Training gewesen, aber besagtes Training konnte doch durch die Schattendoppelgänger nur einige Tage, vielleicht eine Woche, angedauert haben. "Kannst du keine Schriftzeichen lesen, Saori?" fragte der Kazekage schließlich, wechselte auch das Thema, denn die junge Lady schien die neuen Informationen nicht verarbeiten zu können und trank dementsprechend ziemlich überhastet. "Mein Lebens..." erwiderte Saori, brach jedoch ihren Satz ab und senkte ihren Kopf. "Mein Ex, wie Hidan sagte, hat mir nur Unsinn beigebracht. Einige Schriftzeichen kann ich zwar lesen, aber bei ganzen Sätzen wird es schwierig. Sasuke hat mir die Grundlagen erklärt, aber das ist schon eine ganze Weile her" murmelte Saori, trank nun auch ihr Glas aus und blickte auffordernd zu Shizuka rüber, welche ihr nickend nachschenkte. Eigentlich war es ganz und gar nicht ihre Art, sich zu betrinken, aber Ausnahmen bestätigten die Regel. Auch sie durfte sich doch einmal gehen lassen, Alkohol trinken, um ihren Schmerz zu vergessen und einen Abend lang ausspannen. "Ach, eine Sache möchte ich noch sagen, Hidan. Du nennst Gaara nicht noch einmal Sandmann, haben wir uns verstanden? Tust du es doch, mein Freund, kastriere ich dich" murrte Saori nach dem fünften Glas, welches sie innerhalb der letzten zehn Minuten geleert hatte und erhob ermahnend ihren linken Zeigefinger. "Gaara verdient Respekt, hörst du? Du bist doch nur neidisch, weil du im Moment total hilflos bist und... Was siehst du mich denn so finster an? Deine Visage sieht lächerlich aus, Alter" erhob Saori erneut ihre Stimme, kicherte jedoch bei ihren letzten Worten und leerte das nächste Glas. "Es ist erstaunlich, wie sehr sich die Persönlichkeit der Menschen verändert, wenn sie unter Alkoholeinfluss stehen" erläuterte der Kazekage und betrachtete die junge Dame, welche ihren Kopf auf ihre Arme gelegt hatte und laut lachte. Auch seine Sitznachbarin schien nicht mehr ganz so nüchtern zu sein, lachte ebenfalls und schien nicht wirklich registriert zu haben, was sie eben gesagt hatte. Ja, diese Veränderung war wirklich erstaunlich. "Warst du noch nie besoffen?" wollte Hidan wissen und begutachtete das noch volle Glas, welches vor dem Kazekage auf dem Tisch stand. Als der Kazekage den Kopf schüttelte und nun wieder Saori betrachtete, welche ihn ziemlich offensichtlich musterte, seufzte Hidan. Gaara war ihm auch zu anständig, aber vielleicht könnte er ihn doch dazu bewegen, ein paar Gläser zu trinken. Der Rothaarige würde eh nicht viel trinken können und wäre schon nach zwei bis drei Gläser voll. Wieso hielten die Menschen, mit denen er ein Saufgelage veranstaltete, nur so wenig aus? Bevor er jedoch Gaara dazu auffordern konnte, endlich das Glas zu leeren, erhob sich die junge Dame, wankte gefährlich und stützte sich beim Tisch ab. "Wo willst du hin, Shizu? Nachschub ist im Kühlschrank und wenn du schon einmal stehst...". "Steh gefälligst selbst auf, Hidan. Ich muss was überprüfen" unterbrach sie ihn, lief um den Tisch herum und blieb hinter Gaara stehen. Verwundert hob der Jashinist fragend seine linke Augenbraue und auch Saori wirkte ein wenig irritiert, schien aber dennoch gespannt zu sein, was ihre Freundin machen wollte. Ohne Vorwarnung ging Shizuka etwas in die Hocke, schlang ihre Arme um Gaara und bettete ihren Kopf auf seine Schulter. Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen, konzentrierte sich auf ihr Gefühl und schüttelte schließlich leicht ihren Kopf. "Gaara besitzt nicht diese Anziehungskraft, die Sasuke und Kakashi besitzen. Hidan wirkt auch anziehend, wenn er seine Dominanz spielen lässt. Ich stehe anscheinend wirklich nur auf dominante Kerle und als ich merkte, dass Kakashi diese Dominanz nicht mehr auf mich ausübt, wurde er mir zu langweilig. Sasuke dominiert mich immer und ich mochte es schon immer, wenn er sich total cool gibt. Mit Sasu kann ich mich auch wunderbar streiten, er gibt eher selten nach und fühlt sich ständig im Recht, was ich mit Kakashi auch nicht tun konnte. Er gab meist nach, obwohl er recht hatte, denke ich" erklärte Shizuka, entließ Gaara aus ihrer Umarmung und richtete sich wieder vollständig auf, nicht ohne belustigt zu schmunzeln, denn auf den Wangen des Kazekage hatte sich ein leichter Rotschimmer gebildet. "Das du auf dominante Kerle stehst habe ich schon längst begriffen, sonst hättest du dich von mir wohl kaum an die Wand nageln lassen. Außerdem unterwirfst du dich mir ständig, wenn wir Stress miteinander haben, obwohl du manchmal auch total bockig bist" teilte Hidan seine Meinung über die junge Dame mit, grinste frech über die ungewollte Zweideutigkeit und warf nun einen prüfenden Blick zu Saori, deren Eifersucht er in ihren braunen Augen deutlich erkennen konnte. Anscheinend wollte sie den Kazekage, dessen Augen auf das Glas gerichtet waren, auch umarmen. Wieso hielt sie sich so krampfhaft zurück? Ihr Ex hatte sie abserviert und sie mochte den Rothaarigen doch anscheinend sehr, also warum ergriff sie nicht die Initiative? "Ich will auch" erläuterte Saori, studierte ihre Freundin, welche allerdings nur mit ihren Schultern zuckte und wankend zurück zu ihrem Platz torkelte. "Saori, Gaara riecht sehr gut. Er riecht nach..." kicherte Shizuka, musste allerdings überlegen, wonach er gerochen hatte. "Pfirsich, glaube ich. Er riecht jedenfalls sehr erotisch... Ach, ich meine exotisch" verbesserte sich Shizuka schnell, brach jedoch erneut in schallendes Gelächter aus. Oh ja, sie hätte die angebrochene Flasche nicht fast ganz allein leeren dürfen, aber sie könnte noch etwas vertragen, allerdings erschien ihr der Weg zum Kühlschrank zu weit, weswegen sie Hidan in die Seite piekste und ihm andeutete, Nachschub zu holen. Die Silberhaarige hatte ebenfalls über den verpatzten Satz gelacht, sah nun wieder zu Gaara, dessen Röte auf seinen Wangen dunkler geworden war und blickte auf seinen Schoß. Sollte sie einen Versuch wagen? Nein, dachte sie sich und ermahnte sich selbst. Suigetsu würde vor lauter Eifersucht platzen, wenn er von ihren Gedanken wüsste. "Allerdings... Er hat mich einfach abserviert. Er hat sogar gesagt, ich soll zu Gaara gehen. Kann er haben, dieser Schwachkopf" dachte sich Saori insgeheim, erhob sich und setzte sich, die Beine spreizend, auf seinen Schoß. Die türkisen Augen des Kazekage weiteten sich, während er sich weit genug im Stuhl zurück lehnte, um wieder etwas Abstand zwischen ihnen zu gewinnen und brach den Blickkontakt zu ihr ab. Noch nie hatte sich eine Frau einfach auf seinen Schoß gesetzt. Ihre Hemmungslosigkeit schob er deswegen auf den Alkohol, den sie getrunken hatte und blieb vorerst nachsichtig, auch wenn er sich ein wenig unbehaglich fühlte. Derartigen Körperkontakt kannte er schließlich nicht. "Ihr besitzt wunderschöne Augen, wisst Ihr das eigentlich, Kazekage-sama?" fragte Saori und erhob ihre rechte Hand, um Gaara über die Wange zu streicheln. Ein kleiner Teil in ihr sagte, sie solle aufhören, denn sie liebte Suigetsu, aber ebenso wollte der andere Teil in ihr endlich herausfinden, ob sie überhaupt Chancen bei Gaara besaß. Sie mochte ihn schon so unendlich lange und er besaß einfach das gewisse Etwas in ihren Augen. Ja, dieses gewisse Etwas machte sie schwach und wenn er ihr zu verstehen geben würde, dass er sie auch mochte, sie wüsste nicht, ob sie ihm dann noch widerstehen könnte. "Saori, ich...". "Dein Titel als Kazekage ist mir egal, Gaara. Es ist mir wichtig, dass du weißt, dass ich dich schon immer mochte. Ich mochte dich sogar, als du noch schreckliche Dinge getan hast. Hör zu, ich kenne deine Kindheit und ich... Ich weiß ein wenig, wie es sich anfühlt, derart gemieden zu werden, aber ich hätte dich nie gemieden. Du warst doch nur ein Kind mit besonderen Fähigkeiten. Kein Mensch hatte und hat das Recht, dich wie Dreck zu behandeln. Du bist.... Du bist doch etwas ganz Besonderes und du bist einer der wenigen Menschen, die mein uneingeschränktes Vertrauen genießen" unterbrach sie ihn, holte nun tief Luft und beugte sich ein ganzes Stück zu ihm vor, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. "Ich habe nie angenommen, dass du meines Titels wegen Gefühle für mich hast. Ich habe schon viele Liebeserklärungen bekommen und die Frauen, die mich als Person nicht wirklich kannten, aber der festen Überzeugung waren, mich zu lieben, besaßen nie aufrichtige Gefühle für mich. Temari hat mir außerdem erklärt, dass ich eine Frau erst kennen lernen sollte, bevor ich eine Liebeserklärung akzeptiere" entgegnete der Kazekage wispernd, legte ein zaghaftes Lächeln auf, denn er fühlte sich doch tatsächlich geschmeichelt und brachte sie wieder auf genügend Abstand, damit er sich besser mit ihr unterhalten konnte. Saori blinzelte einige Male, um ihre Sicht zu schärfen und lehnte sich gegen die Tischkante. "Ich erwarte nicht, dass du meine Gefühle erwiderst. Ich wollte dir nur meine Gefühle erklären, die ich nie ausgesprochen hätte, wenn Hidan seinen Mund gehalten hätte" stellte sie klar, stieß einen leisen Seufzer aus und zog ihre Hand zurück. Was tat sie nur? Der Alkohol musste ihr zu Kopf gestiegen sein, oder? Ja, sie hätte ihm zwar ihre Gefühle erklärt, aber doch nie auf diese Art und Weise. "Und trotzdem kann ich eine Spur von Traurigkeit in deinen Augen erkennen" merkte er an und nun war er es, der seine rechte Hand erhob und ihre Wange mit äußerster Vorsicht berührte. "Du musst mich navigieren, Saori. Ich weiß nicht, wie ich mit dir umgehen soll, denn ich möchte dich ungern verletzen. Verletzungen am Herzen heilen nur sehr langsam" fuhr er fort und inzwischen war die Röte auf seinen Wangen verschwunden, weil er sich an diese ungewohnte Situation gewöhnt hatte. Hauchzart glitten seine Fingerkuppen über die weiche Haut ihrer Wange, während er beobachtete, wie sie ihre Augenlider sinken ließ und offensichtlich seine Berührungen genoss. "Sind dir meine Gefühle denn nicht unangenehm?" wollte Saori in Erfahrung bringen, schmiegte sich seiner Hand entgegen und beugte sich abermals zu ihm vor. Ihre verklärten Augen wieder öffnend, ihre Arme um seinen Hals legend, denn diese Nähe, die er ihr nun doch gewährte, ließ sie auf eine positive Antwort hoffen. Ihre Freundschaft, die sie gepflegt hatte, sollte nicht in die Brüche gehen, nur weil der Jashinist nicht seinen Mund hatte halten können. Nein, sie wollte weiterhin mit ihm befreundet sein, war ihr doch eine Freundschaft weitaus wichtiger als die Liebe. Die Liebe kam und ging, aber eine Freundschaft hielt meist ein ganzes Leben. Gaara wusste keine Erwiderung, studierte ihren traurigen Gesichtsausdruck und zog sie schließlich gänzlich an seine Brust, legte seine Arme um sie und versuchte ihr Trost zu spenden, wie er es auch heute Morgen schon getan hatte. "Ich fühle mich unwohl, wenn du diesen traurigen Ausdruck in deinen braunen Augen besitzt. Könntest du mir deine derzeitigen Gedankengänge erläutern? Ich kann nicht reagieren und dir nicht helfen, wenn du mir deine Gedanken verschweigst" erklärte er ihr, fuhr mit seiner rechten Hand über ihren Rücken und blickte ein weiteres Mal auf sein noch volles Schnapsglas, welches er von Hidan bekommen hatte. Nun erst bemerkte er, dass der Jashinist und die junge Lady nicht mehr in der Küche waren und er mit der Silberhaarigen allein war. Wieso hatte er ihr Verschwinden nicht bemerkt? Saori verschwendete schon lange keinen Gedanken mehr an Hidan und Shizuka, konzentrierte sich stattdessen auf den Geruch, den sie wahrnehmen konnte und fuhr mit ihrer Nasenspitze über seinen Hals. Tatsächlich, er roch nach Pfirsich, musste sie ihrer Freundin zustimmen und sog ein weiteres Mal diesen betörenden Geruch ein, ohne seine Frage zu beantworten. Zudem hatte sie seine Frage schon längst wieder vergessen und wollte auch nicht länger reden. Nein, sie wollte diesen magischen Moment einfach nur genießen. "Saori..." wisperte Gaara, schloss seine Augen und ließ sie auch dieses Mal gewähren, auch wenn er unschlüssig war, wie er auf ihre Liebkosungen reagieren sollte. Seine Augen weiteten sich jedoch abermals, als er weiche Lippen spürte, welche hauchzarte Küsse auf seinen Hals verteilten und trieben ihm erneut die Röte ins Gesicht. Hegte sie wirklich keinerlei Erwartungen? Vielleicht erhoffte sie sich die gleichen Berührungen von ihm, aber er war sich nicht sicher, ob er ihre Erwartungen erfüllen könnte, denn er besaß nun mal keine Erfahrungen auf diesem Gebiet und wollte auch nichts Falsches tun. Die Silberhaarige löste sich von ihm, betrachtete für einen kurzen Moment die dunkle Röte, die auf seinen Wangen erschienen war und leckte sich über ihre Lippen, als ihre Augen auf seinen leicht geöffneten Mund fielen. Seine Atmung hatte sich ein wenig beschleunigt, vermutlich war er aufgeregt und öffnete nun auch wieder seine Augen, um ihren verklärten Blick zu erwidern. "Teile mir deine Gedanken mit" bat er sie erneut, ließ seine Augenlider wieder sinken und spürte ihren warmen Atem auf seinen Lippen. "Unsere Freundschaft ist mir sehr wichtig, aber... Ich habe bereits eine gewaltige Grenze überschritten" wisperte sie, schloss ebenfalls ihre Augen wieder und wartete ab, um zu erfahren, wie seine Antwort lautete. "An unserer Freundschaft wird sich nichts ändern. Ich schätze unsere Gespräche, die wir miteinander geführt haben und noch führen werden, auch wenn ich nicht weiß, wie dein nächster Schritt aussieht und wie ich darauf reagieren soll. Ich hege eine vage Vermutung, aber Vermutungen sind keine Fakten, die mir Gewissheit geben" entgegnete er ihr, hielt seine Luft an und versteifte sich ein wenig, als die zarten Lippen, die zuvor noch seinen Hals geküsst hatten, nun seinen Mund in Besitz nahmen. Wieder einmal war er sich unschlüssig, wie er mit dieser Situation umgehen sollte, wartete einfach ab und spürte, wie sie ihren Mund etwas bewegte. Ob er ihr vielleicht sagen sollte, dass sie die erste Frau war, welche ihm eines Kusses beraubte? Ebenso unbeholfen ließ er sie ihren nächsten Schritt machen, schmeckte den süßen Alkoholgeschmack, welcher ihr auf der Zunge lag und lehnte sich zurück, als sie ihre Arme noch enger um ihn schlang und verspielt seine Zunge dazu animierte, mit ihr zu spielen. Zögerlich, er war sich einfach zu unsicher, erwiderte er ihre Umarmung mit der gleichen Intensität, ließ sich, wenn auch sehr schüchtern, auf ihr Spielchen ein und begann ihren Kuss zu erwidern. Seinen ersten Kuss hatte er sich anders vorgestellt, unter anderen, vielleicht auch romantischeren Umständen, aber dieses süße Zungengefecht sagte ihm zu, auch wenn er noch immer äußerst vorsichtig mit ihrer Zunge spielte. Atemlos löste sich Saori schließlich von ihm, leckte sich erneut über ihre Lippen und begegnete seinen türkisen Augen, welche sie schüchtern musterten. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Kuss zulassen durfte, weil du doch deinen Lebensge...". Gaara verstummte, als sie ihren Zeigefinger auf seine Lippen legte und ihren Kopf leicht schüttelte. "Zwei Jahre war ich mit Suigetsu zusammen. Zwei verdammte Jahre und was tut er? Er lässt mich einfach sitzen, nur weil ich... Wieso vertraut er mir denn nicht? Sollte eine Beziehung denn nicht auf Vertrauen beruhen? Ich habe ihm nie Anlass gegeben, um eifersüchtig auf andere Männer zu werden. Im Gegenteil, ich hatte die ganze Zeit nur Augen für ihn, also warum lässt er mich sitzen? Ist es denn ein Verbrechen, wenn ich einen anderen Mann anziehend finde? Ich sage doch auch nichts, wenn er sich mal einen Lesbenporno ansieht und sich von den Weibern aufgeilen lässt" brüllte Saori gefrustet, denn sie wollte nicht schon wieder an Suigetsu denken. In den letzten Tagen hatte sie nur an ihn gedacht, sich etliche Fragen gestellt, welche ihre Beziehung in Frage stellte und wusste immer noch keine Antworten. "Beruhige dich, Saori. Ich verstehe deine Wut und du kannst seine Entscheidung nicht nachvollziehen, aber du solltest nicht aus einer Trotzreaktion heraus handeln. Natürlich darfst du andere Männer anziehend finden, derartige Interessen lassen sich auch nicht unterdrücken und eine Beziehung beruht immer auf Vertrauen. Vertrauen ist der Grundstein in jeder Beziehung, existiert dieser Grundstein nicht oder wird in Frage gestellt, funktioniert eine Beziehung auf langer Hinsicht nicht" erwiderte er ihr gelassen, sprach ruhig auf sie ein und strich ihr beruhigend über die rechte Schulter. Er konnte verstehen, dass sie sich ungerecht behandelt fühlte, denn sie hatte, bevor ihr Lebensgefährte die Beziehung beendet hatte, nichts Verwerfliches getan. Sicher, er hatte sehr viel Zeit mit ihr verbracht, aber er hatte sie doch nur als Freundin gesehen und Saori hatte ihn als einen guten Freund akzeptiert, obwohl sie tiefgründigere Gefühle für ihn besaß. "Was soll ich denn jetzt machen? Seit Tagen heule ich mir die Augen aus dem Kopf, weil ich ihn so schrecklich vermisse, aber... Was ist, wenn er sich einfach eine Neue sucht? Ich traue es ihm zu und... So ein Penner, ey" fragte Saori entschieden ruhiger, drehte sich etwas und ergriff ihr Glas. In einem Zug leerte sie besagtes Glas, ergriff die Flasche, die leider Gottes leer war und erhob sich, um Nachschub zu holen. "Ich kann dir deine Fragen nicht beantworten. Traust du ihm wirklich zu, dass er sich aus Trotz und um dich zu verletzen, eine andere Frau suchen würde?" erwiderte Gaara, war schon ein wenig schockiert über ihre Worte und spürte schließlich wieder ihr Gewicht auf seinen Beinen. "Ganz ehrlich? Ja, ich traue es ihm zu, weil er total hinterhältig sein kann. Soll ich dir von seinem Lieblingshobby erzählen? Er zerstört sehr gern Beziehungen, die ihm nicht passen, einfach so, weil es ihm Spaß macht, wenn seine Mitmenschen leiden. Er hat mir einmal erzählt, dass er dieses Gefühl berauschend findet, wenn er eine Beziehung entzweien kann. Hinter meinen Rücken tut er das sicherlich immer noch und na ja... Er geht auch meist sehr geschickt vor, um unbemerkt zu bleiben" erzählte Saori, öffnete die nächste Flasche, deren Inhalt sie noch nicht kannte und roch an der Öffnung. Zuckerlikör? Ein leckeres Gesöff, den sie sich sofort ins Glas goss. "Gaara, trinkst du mit mir? Frustsaufen allein mag ich nicht" bat sie, reichte ihm nun sein immer noch volles Glas, welches er entgegen nahm und stellte die Flasche umständlich neben sich auf dem Boden ab. "Werde ich dann auch so offen, wie du es bereits bist?" erwiderte der Kazekage, führte das Glas an seine Lippen und nippte daran. Alkohol schmeckte komisch und er war sich nicht sicher, ob er dieses Glas wirklich austrinken wollte. "Wahrscheinlich, aber du brauchst keine Angst zu haben. Wir sind doch allein, also... Wann sind Hidan und Shizuka eigentlich gegangen? Stören tut es mich zwar nicht, weil ich mit dir allein sein kann und mir keine dummen Kommentare anhören muss, aber es interessiert mich trotzdem. Oh... Du wirst schon wieder rot, Gaara. Du siehst jetzt total niedlich aus". Am Ende schmunzelte Saori, bemerkte sehr wohl, wie seine Röte noch um einige Nuancen dunkler wurde und hob ihr Glas. "Prost" rief sie, trank den Zuckerlikör in einem Zug aus und seufzte halbwegs zufrieden. "Ähm... Prost" stotterte Gaara, trank nun ebenfalls sein Glas aus und wartete, bis sie ihm neu einschenkte. "Ich habe mir meinen ersten Kuss anders vorgestellt, daher wirkte ich wohl etwas überfordert, aber..." erläuterte Gaara, leerte das nächste Glas, dessen Inhalt um einiges Süßer schmeckte und deutete ihr abermals an, dass er noch mehr von diesem süßen Getränk wollte. "Ich habe mich wohl und sicher gefühlt, Saori. Ich mochte es, wie sich unsere Zungen berührt haben, auch wenn es sich am Anfang merkwürdig angefühlt hat" beendete er seinen Satz, spürte schon eine leichte Benommenheit und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als sie ihm dieses Mal ohne Aufforderung dieses süße Zeug ins Glas goss. "Jetzt fühle ich mich aber geehrt, Kazekage-sama" kicherte Saori, trank das nächste Glas aus und beugte sich zu ihm vor, musste aber einige Male blinzeln, um ihre Sicht zu schärfen. Inzwischen hatte sie ihren dämlichen Ex auch schon wieder vergessen und grinste dümmlich, als der Kazekage sein leeres Glas enttäuscht betrachtete, es sogar auf dem Kopf hielt, um zu überprüfen, ob der süße Inhalt wirklich nicht vorhanden war. "Möchte der begehrte..." begann die Silberhaarige, unterbrach sich jedoch, weil sie sich versprochen hatte und hob ihre rechte Hand, in welche sie die nur noch halb volle Flasche hielt. "Möchte mein verehrter Kazekage-sama noch etwas Zuckerlikör?" fragte sie ihn schließlich, stellte ihr leeres Glas zurück auf den Tisch und zog es nun vor, den Zuckerlikör direkt aus der Flasche zu trinken. Eine Antwort erhielt sie zwar nicht, der Kazekage stellte lediglich sein eigenes Glas auf dem Tisch ab und beobachtete Saori, die die Flasche noch immer an ihren Lippen hielt und in großen Schlücken trank. "Dein Kazekage-sama würde noch etwas Zuckerlikör wollen, aber seine Verehrerin will ihm anscheinend nichts abgeben" erläuterte Gaara, grinste nun ebenfalls dümmlich und kicherte leise, als sich Saori verschluckte. Er fühlte sich zwar wirklich komisch, total vom Alkohol berauscht, aber diese Erfahrung zu machen und das auch noch mit einer attraktiven Frau, welche sich hustend bei ihm abstützte, war es wert, auch wenn er als Kazekage stets einen klaren Verstand besitzen musste. Ein einziger Abend durfte aber auch er die Verantwortung vergessen, die auf seinen Schultern lastete und einfach ein ganz normaler junger Mann sein. "Du möchtest Zuckerlikör? Warte, ich gebe dir Zuckerlikör" grinste Saori, setzte abermals die Öffnung der Flasche an ihre Lippen und kippte sich den letzten Rest in den Mund, ehe sie die nun leere Flasche auf dem Tisch abstellte. Noch immer grinsend beugte sie sich über ihn, legte ihre Hände um sein Gesicht und vereinte ihre Münder, um ihm den letzten Rest zu geben. Schluckend und seinen Kopf in den Nacken legend schlang Gaara seine Arme wieder um die Silberhaarige, grinste gegen ihre Lippen und wagte sogar dieses Mal den ersten Schritt. Neugierig erkundete seine Zunge ihre Mundhöhle, auf der Suche nach diesem süßen Getränk und stupste ihre Zunge verspielt an. Freudig nahm Saori die Einladung entgegen, verkrallte nun ihre Finger in seinem roten Haar und kicherte leise, als seine linke Hand über ihre Seite glitt. "Nicht kitzeln, Kazekage-sama. Ich bestrafe Euch, wenn Ihr mich ärgert" scherzte sie, löste sich nur ein kleines Stück von ihm und glitt mit ihren Lippen über seine rechte Wange, bis sie schließlich sein Ohr erreichte. "Für Euren ersten Kuss könnt Ihr aber hervorragend küssen" kommentierte sie seinen erst zweiten Zungenkuss und biss ihm neckisch ins Ohrläppchen. Die Neugier trieb sie an, wollte sie doch herausfinden, wo seine erogenen Zonen waren und wie seine Reaktion ausfiel, sollte sie eine dieser erogenen Zonen finden. "Ich habe auch einen ausgezeichneten Sensei" erwiderte Gaara, lehnte seine Stirn an ihre rechte Schulter und drückte sie noch ein wenig enger an seinen Körper. Irgendwie fühlte er sich seltsam. Dieses Gefühl, wie sie ihre Zunge über seine Ohrmuschel gleiten ließ, löste etwas Seltsames in ihm aus und er glaubte dieses Gefühl zu kennen. Ja, dieses intensive Gefühl hatte er schon einige Male empfunden, aber bisher hatte es noch keine Frau bei ihm ausgelöst. "Meinst du etwa mich? Du bist süß, Gaara" kicherte Saori, richtete sich nun wieder auf und legte ihre linke Hand unter sein Kinn, um ihm in die Augen zu sehen. "Unglaublich süß" fügte sie hinzu und belächelte seinen verklärten Ausdruck in seinen Augen. "Soll ich die nächste Flasche holen? Hidan hat uns einen kleinen Vorrat im Kühlschrank gelassen, bevor er mit Shizuka abgehauen ist" wollte sie von ihm wissen, bemerkte sein zaghaftes Nicken, welches er andeutete und erhob sich. "Sei vorsichtig" erhob der Kazekage seine Stimme, hob seine Hände, um sie zu stützen und bemerkte nicht, wohin er seine Hände eigentlich gelegt hatte. "Du hast kräftige Hände" merkte Saori an, senkte ihren Kopf und betrachtete seine Hände, die er im Eifer des Gefechts auf ihren Busen gelegt hatte. "Leider erregen mich solche einfachen Berührungen kaum, wenn ich besoffen bin, sonst hätte ich bestimmt gestöhnt. Von der Bettkante würde ich dich jedenfalls nicht stoßen" erklärte die Silberhaarige, ergriff seine Hände, die ihr nun genügend Halt gaben und hob ihr linkes Bein, um über ihn drüber zu steigen und um erneut zum Kühlschrank zu laufen. Gaara betrachtete derweil seine Hände, während seine Gedanken um die Weichheit kreisten, die er eben ungewollt hatte erfühlen können. Saori besaß große und sehr weiche Brüste. Fragend hob er seinen Kopf allerdings wieder, als sich Saori mit einer neuen Flasche Zuckerlikör auf seinen Schoß setzte und den Verschluss öffnete. Seine türkisen Augen fielen sofort auf ihren großen Busen, betrachtete erneut seine Hände, mit denen er ihre Brüste nicht umfassen hatte können und starrte abermals auf ihre Oberweite. "Was ist los, Gaara?" fragte Saori schmunzelnd, bot ihm nun die geöffnete Flasche an und neigte ihren Kopf fragend, als er nicht auf ihre Frage reagierte. "Deine Brüste sind sehr weich und groß" entgegnete er ihr ungeniert, riskierte erneut einen Blick auf ihren Busen und ließ seine Hände sinken, die nun kraftlos an seinem Körper hinab hingen. "Ich würde mir Sorgen machen, wenn meine Brüste nicht weich wären" kicherte Saori, begann allmählich zu verstehen, worüber er sich Gedanken machte und ergriff seine linke Hand, die sie zu ihrer Brust führte. "Meine Brüste sind nicht groß. Schau dir mal die Euter von Tsunade an. Das sind riesen Dinger. Eigentlich könnte sie ihre Brüste benutzen, im Kampf meine ich und ihre Feinde bewusstlos schlagen" erklärte die Silberhaarige, lachte nun allerdings bei ihrer Idee und keuchte ungewollt, als der Kazekage seine Finger testend bewegte und leichten Druck um ihre rechte Brust ausübte. Seine Neugier, was Frauen betraf, schien nun keine Grenzen mehr zu kennen, ehe sie erneut keuchte, als er mit seiner freien Hand ihre linke Brust umfasste. "Kankuro hat mich aufgeklärt, als ich zum Kazekage ernannt wurde. Den Grund kenne ich zwar nicht, aber er hat mir nicht erzählt, wie Frauen auf derartige Berührungen reagieren" erwähnte Gaara, studierte ihr Gesicht und bemerkte ebenso ihre beschleunigte Atmung. Außerdem spürte er ihren unregelmäßigen Herzschlag, massierte erneut ihre Brüste und wurde mit einem weiteren Laut des Wohlgefallens belohnt. Gefiel es ihr, wenn er ihren Busen massierte? Ob es ihr auch gefallen würde, wenn er mit seinen Händen unter ihr Gewand verschwinden und unter ihren BH, trugen Frauen doch meist einen BH, schlüpfen würde? "Gaara, du... Du machst mich ganz wuschig" keuchte Saori, stellte die Flasche vorsichtshalber auf dem Tisch ab und keuchte abermals, als er genügend Druck um ihre Brüste ausübte. "Mir gefallen die Laute, die du von dir gibst, Saori. Das beschert mir ein unbeschreibliches Machtgefühl" gestand Gaara, wagte sich mit seinen Händen unter ihr Gewand und erfühlte ihren Bauch. Allerdings hielt er sich nicht lange mit ihrer zarten Haut auf, glitt mit seinen Händen zu ihrem BH, den er umständlich und erst nach mehreren Anläufen öffnete und umfasste schließlich ihren Busen. "Kazekage-sama, was habt Ihr vor? Wollt Ihr mich etwa verführen?" wollte Saori in Erfahrung bringen, stöhnte seinen Namen und gab ihm dieses ersehnte Machtgefühl. Das war seine Dominanz, welche sie schwach machte. Ja, seine Dominanz, wenn er einen Menschen kontrollieren wollte. "Würdest du dich denn von mir verführen lassen, obwohl ich unerfahren bin?" entgegnete er ihr, erfühlte nun ihre bereits harten Brustwarzen und zwickte testend hinein. Ein lautes Stöhnen war ihre Antwort, während sie sich zu ihm beugte und ihn hungrig küsste. Mit der gleichen Intensität, zumindest versuchte er es, erwiderte er ihren Kuss, keuchte in ihren Mund, als sie sich etwas bewegte und eine minimale Reibung in seinen unteren Regionen erzeugte. Schlagartig wurde ihm bewusst, welches Gefühl er schon seit einigen Minuten empfand. Lust, dachte er sich, löste sich von ihren weichen Lippen und atmete tief durch. Allerdings wurde ihm kaum Zeit gegeben, um zu verschnaufen, wurde in einen weiteren Zungenkuss verwickelt und ließ seine Hände sinken, nur um nun ihren Po zu umfassen. "Saori, ich muss meinen Einwand äußern, bevor sich meine Vernunft ausblendet" erläuterte Gaara schließlich, zog seine linke Hand unter ihrem Gewand hervor und legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen, um einen weiteren Kuss zu vermeiden. "Ich, als Kazekage, habe euch bei mir aufgenommen und sorge für euer Wohlergehen. Lady Shizuka konnte ich nicht helfen, aber ich besitze im Moment genügend Macht über dich, weil du Gefühle für mich empfindest. Ich weiß nicht, wie tiefgründig deine Gefühle für mich sind, aber du solltest deinen Lebensgefährten unter keinen Umständen vergessen. Er mag dich zwar verlassen haben, aber möglicherweise bereut er seine voreilige Entscheidung schon längst. Ich mag dich und ich kann nicht abstreiten, dass ich diese neuen Erfahrungen berauschend finde, aber ich möchte weitaus schlimmere Konsequenzen vermeiden" erklärte er ihr sachlich, zumindest versuchte er es und betrachtete ihren Gesichtsausdruck. Zufrieden wirkte sie zwar nicht, aber sie schien zu verstehen, warum er diesen Einwand äußerte. "Ja, ich verstehe dich. Außerdem will ich dich nicht in Gefahr bringen und... Suigetsu kennt zwar deinen Schwachpunkt nicht, aber es reicht, dass ich deinen Schwachpunkt weiß. Ich... Wo ist der Zuckerlikör?" erwiderte sie, drehte sich ein wenig, um die geöffnete Flasche zu ergreifen und trank einige Schlücke, ehe sie dem Kazekage die Flasche reichte. "Sei unbesorgt und... Saori, du solltest still sitzen. Es ist mir peinlich, wenn ich diese Laute von mir geben muss" erklärte er ihr, nahm ebenfalls einige Schlücke vom Zuckerlikör zu sich und hielt die Flasche anschließend mit beiden Händen umklammert fest. Allerdings schien Saori seine momentane Lage sehr amüsant zu finden, bewegte sich erneut und entlockte ihm ein heiseres Stöhnen. "Du bist heiß, wenn du stöhnst, Gaara" lächelte Saori und fuhr mit ihrem Tun fort, nur um ihm weitere solcher Laute zu entlocken. Währenddessen saß Hidan mit Shizuka, welche es sich zwischen seinen Beinen bequem gemacht hatte und an seinen Oberkörper lehnte, die Augen geschlossen und ein Lied summend, auf dem Dach des Kageturmes und sah zu den Sternen auf, während er immer wieder Schlücke des Feigenschapses zu sich nahm. "Jashin-sama, ich habe meinen Schwur gebrochen" dachte er sich, betrachtete für einen kurzen Moment seine Finger und stieß einen leisen Seufzer aus. "Heißt, du hast mir meine Unsterblichkeit entzogen" fügte er gedanklich noch hinzu, vergrub nun sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und erinnerte sich an seine besten Zeiten. "Was hast du?" erhob Shizuka leise ihre Stimme, ließ jedoch ihre Augen geschlossen und genoss die kühle Brise auf ihrer Haut. "Nichts, Schwesterchen. Willst du noch Feigenschnaps? Wenn nicht, dann mache ich jetzt die Flasche leer" fragte er und hielt ihr die fast leere Flasche hin. Jedoch verneinte sie seine Frage, hatte sie schon zuviel getrunken und hörte den überhasteten Schlucklauten des Jashinisten zu. Das klirrende Geräusch von zerbrechenden Glas drang an ihre Ohren, weswegen sie ihre Augen nun doch öffnete und ihren Kopf leicht drehte, um ihm in die Augen zu sehen. "Hey, was ist denn mit dir? Hidan, wieso weinst...". "Gar nichts und starr mich nicht so dämlich an, klar? Verdammte Scheiße" brüllte er, wischte sich überhastet die Tränen von den Wangen und vergrub abermals sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. "Tschuldigung... Übrigens, die Kette... Ich schenke dir meine Kette" nuschelte er und schlang seine Arme enger um ihren zierlichen Körper. "Aber...". "Sag einfach nichts mehr, Shizu. Nimm meine Kette einfach an und verschone mich mit Fragen, okay?" unterbrach er sie ein weiteres Mal und erneut kehrte Stille ein. Natürlich dachte sie nun über seine Entscheidung nach, aber was sollte er noch mit einer Kette, die ihm heilig gewesen war, wenn er, egal wie viele Opfer er Jashin erbringen würde, nicht länger mit der Unsterblichkeit gesegnet wurde? Seinen Schwur, den er einst geleistet hatte, hatte er ungewollt gebrochen, aber er war keineswegs dumm, würde auch weiterhin den unsterblichen Mann spielen, um ihr keine unnötigen Sorgen zu bereiten und würde sein Leben in Zukunft radikal umgestalten müssen, um zu überleben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)