Die Geschichte nimmt ihren Lauf von xXSasukeUchihaXx (Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 46: Die Zwischendimension --------------------------------- "Was soll ich? Wieso bewegst du deinen verdammten Arsch denn nicht selbst?" murrte ein silberhaariger Mann, befestigte seine Waffe, eine Sense mit drei scharfen Klingen, auf seinen Rücken und hob den Rucksack auf, in dem sich genügend Proviant für die nächsten Tage befand. Sein Gegenüber seufzte, ehe er dem Mann, der den Silberhaarigen zurück ins Leben gerufen hatte, mit einem klagenden Blick bedachte. "Würdest du Hidan erneut erklären, wieso ich das Dorf nicht verlassen kann, Nagato?" sprach der derzeit amtierende Hokage auf den Mann mit den rötlichen Haar ein und stieß einen wehleidigen Seufzer aus, als sich der Jashinist lauthals bei ihm beschwerte und ihm etliche Vorwürfe machte. "Zwecklos, Kakashi. Ich habe Hidan der Fähigkeit wegen als Mitglied anerkannt, nicht wegen seiner mangelnden Intelligenz" entgegnete Nagato und stieß nun ebenfalls einen Seufzer aus, als Hidan ihn als Krüppel bezeichnete. "Hidan, ich habe dich auf die Bitte meiner Ehefrau hin wieder zum Leben erwecken lassen. Du sollst Sasuke, der wieder zur Besinnung kommen konnte und den Kazekage unterstützen. Du musst das nicht für mich tun. Tu es für meine Frau, die dich offensichtlich sehr schätzt" bat Kakashi und urplötzlich verstummte Hidan. Lange sahen die violetten Augen zum Hokage hinab, während Hidan über die Pläne nachdachte, zu denen er offenbar ebenso gehörte. Sein Chakra konnte er wieder nutzen, jedoch war sein Jutsu wirkungslos geworden und er ein gewöhnlicher Sterblicher. Ein Sterblicher, der sich mit Akatsuki anlegen sollte. "Unter einer Bedingung" erhob er schließlich seine Stimme und legte ein breites Grinsen auf. "Wenn wir Akatsuki vernichten, will ich, ich bestehe sogar darauf, bei euch in Konoha leben. Zwar pisst mich der Gedanke an, keine Menschen mehr töten zu dürfen, aber vielleicht bekomme ich hin und wieder Aufträge, bei denen ich Menschen killen darf" stellte er seine Bedingung und er wusste, dass der Hokage zustimmen musste. Er würde der Bedingung zustimmen, weil er seine geliebte Ehefrau glücklich machen würde. Ja, schließlich war der Jashinist ihr großer Bruder, der ihr mehrmals das Leben gerettet hatte. "Einverstanden, Hidan. Sollte eure Mission erfolgreich enden, werde ich dafür Sorge tragen, dass du begnadigt wirst. Ich bin mir sicher, dass das im Sinne meiner Frau stünde" erwiderte der Hokage, denn unter den gegebenen Umständen blieb ihm keine andere Wahl, auch wenn er den Jashinisten nicht sonderlich schätzte. "Schmerzlichen Dank, verehrter Hokage" grinste Hidan, kehrte den Anwesenden seinen Rücken zu und lief zur Tür. "Ach... Du weißt aber schon, dass sich Shizu von dir trennen wird?" fragte Hidan noch und blickte über seine Schulter. "Vermutlich wird sie sich von mir trennen, dessen war und bin ich mir bewusst. Trotzdem habe ich sie geheiratet und wollte ihr immer ein sehr behütetes Leben bieten" antwortete Kakashi, denn er hatte im Endeffekt immer mit diesem Tag gerechnet. Der Tag, der ihre Gefühle zurück an das Tageslicht bringen würde. Ohne ein Wort, Hidan wusste einfach keine Erwiderung, verließ er das provisorisch eingerichtete Büro des Kopierninja. "Wie auch immer, mich gehen seine Probleme nichts mehr an. Dann wollen wir doch mal Akatsuki in den Arsch treten, vor allem Tobi wird bluten, dieser Bastard" dachte sich Hidan insgeheim und verließ, er musste ungesehen bleiben, über die Dächer das Dorf. Ja, er würde Rache nehmen, denn auch wenn die Kleine wieder am Leben war, aus welchen Gründen auch immer, er dachte noch immer an das schreckliche Gefühl, welches er verspürt hatte, als sie tot in seinen Armen gelegen hatte. Im selben Moment dachte Saori über das doch sehr plötzliche Verschwinden ihrer Freundin nach und nahm mit Zeref Kontakt auf. "Der Vertrag könnte möglicherweise aufgelöst worden sein? Ich existiere aber immer noch in eurer Welt" wurde ihr bestätigt, weswegen sie einerseits erleichtert seufzte, andererseits jedoch über diese Möglichkeit nachdachte. Wenn Shizuka, durch ein Gefühl heraus, eine andere Person beschworen hatte, dürfte Zeref nicht mehr in ihrer Welt existieren. Vielleicht war seine tödliche Magie aber auch der Grund für sein jetziges Dasein. Saori wusste es nicht, hielt sich bei Deidara am Ärmel fest und flog mit ihm auf dem weißen Vogel ihrem Ziel entgegen. Währenddessen erhob sich L aus seiner hockenden Haltung, vergrub seine Hände in den Hosentaschen und richtete seine Augen auf die junge Dame, welche mit gesenktem Kopf vor ihm stand. "Selbstmord ist keine Lösung und..." begann der Ermittler, brach seinen Satz jedoch ab und keuchte erschrocken, als er mit ihr den harten Boden begrüßte. "Bleib unten" nuschelte Shizuka, setzte sich auf und betrachtete die drei Kunai, die ihr Ziel um ein Haar verfehlt hatten und sah sich um. Vielleicht hätte sie doch bei Sasuke und Gaara bleiben sollen. Der Ermittler drehte seinen Kopf, konnte ebenfalls die drei Kunai erkennen, die offensichtlich ihn hatten treffen sollen und blickte wieder zur jungen Dame auf, welche nicht nur auf seinem Becken saß, sondern sich auch noch schützend über ihn beugte. "Jessica, du sitzt sehr ungünstig" meldete er sich leise zu Wort, denn die leichte Quetschung sorgte für vereinzelte Schmerzen, die doch etwas unangenehm erschienen. "Entschuldige..." murmelte die junge Dame, bewegte sich minimal und biss sich hart auf die Unterlippe, als sich etwas Spitzes in ihrem Rücken bohrte. "Bemerkenswertes Jutsu. Wie lange kannst du wohl noch als Doppelgänger existieren, um dein und auch sein Leben zu beschützen?" hörte sie eine ihr vertraute Stimme und atmete angestrengt durch, während ihr Blut aus dem Mundwinkel lief. Lächelnd zog sich Shizuka das Kunai aus ihrem Rücken, erhob sich keuchend und drehte sich zu der Person herum, die in der rechten Hand ein weiteres Kunai hielt und es immer wieder verspielt in die Lüfte warf. "Du... Du wirst Ryuuzaki kein einziges Haar krümmen, Tobi. Vorher musst du an mir vorbei" keuchte Shizuka, wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel und kniff ihr linkes Auge zu. Normalerweise hätte sie sich schon längst auflösen und in den Körper des Ermittlers zurückkehren müssen, aber die alleinige Willensstärke schien zu reichen, um noch existieren zu können. Auch L war aufgestanden, blieb hinter der jungen Dame stehen und ließ sich mit genügend Informationen versorgen, welche den maskierten Mann beschrieben. "Wieso löst ihr euren Vertrag nicht auf? Komm mit mir und diene mir als Druckmittel. Wenn du tust, wonach ich verlange, verschone ich deinen Vertragspartner" schlug Tobi vor, denn er wusste sehr wohl, dass er ihrer beider Schicksale in den Händen hielt. Ebenso wusste er um die Sorge, die die junge Dame für ihre Freunde verspürte, welche sie um jeden Preis zu beschützen versuchte. Shizuka biss ihre Zähne aufeinander, ließ das vom Blut befleckte Kunai zu Boden fallen und senkte ihren Kopf. "Es... Ryuuzaki, du...". "Du benötigst mein Einverständnis. Dein Vorhaben, dich zu opfern, nur um mich zu beschützen, erscheint mir sehr lebensmüde und unüberlegt" unterbrach er sie, hob das blutige Kunai auf und ergriff schließlich ihre rechte Hand. "Die Flucht erscheint mir eine weitaus bessere Lösung zu sein" schlug er vor, warf das Kunai in die Richtung des Maskierten, welcher jenes Kunai mit Leichtigkeit abwehrte und seinen Kopf über den neuen Plan seiner Zielperson schüttelte. "Ihr könnt flüchten, wohin ihr wollt. Ich werde euch trotzdem finden". "Lawliet..." keuchte Shizuka, ließ sich vom Ermittler ziehen, welcher eine unglaubliche Kraft zu besitzen schien, wenn es um das Überleben ging und wischte sich abermals über den Mund. In das nächste Gebüsch wurde sie gezerrt, spürte seine Arme, die er um ihre Taille legte und deutete an, still zu sein. Nickend stimmte sie ihm zu, löste sich aber dennoch von ihm und begann, wenn es auch ein wenig schwierig erschien, ihre Wunde zu heilen. "Unglaublich" dachte sich L insgeheim und konnte beobachten, wie die Wunde auf wundersame Weise verheilte, ehe die junge Dame erst ihren Mund mit dem Mittel ausspülte und anschließend einige Schlücke trank. Leise Schritte ertönten, weswegen Shizuka aufmerksam und auch wachsam durch die Äste des Gebüsches schaute und Tobi erkennen konnte, welcher dieses Versteckspiel amüsant zu finden schien. "Hör zu, ich kann nicht verantworten...". Shizuka verstummte, riss ihre Augen ungläubig auf, als sie zum Schweigen gebracht wurde und hielt ihre Luft an. Es verwirrte sie keineswegs, dass er sie zum Schweigen brachte, sondern die Art und Weise, wie er ihren Mund blockierte. Die Schritte des Maskierten wurden leiser, bis sie ihn nicht mehr wahrnehmen konnte und tippte den Ermittler an, welcher sich nun erst von ihr löste und sich schmatzend über die Lippen leckte. "Wieso...". "Damit du still bist. Abgesehen von dieser Tatsache wollte ich schon immer einmal eine Frau küssen, um mein Wissen zu erweitern" unterbrach er sie, ohne zu erröten und blickte forschend durch die Äste. Der Kerl mit der Maske war verschwunden und schien die Suche nach ihnen vorerst eingestellt zu haben. "Aber du kannst mich doch nicht einfach ohne Vorwarnung küssen. Was denkst du dir eigentlich? Du bist nicht nur unverschämt, sondern auch dreist" beschwerte sich Shizuka, denn mit seiner Handlung hatte er sie überrumpelt. Überrumpelt und verwirrt, weil sie ihn nie derart mutig eingeschätzt hätte. "Unverschämt und dreist? Ich habe mir nie, im Gegensatz zu dir, vorgestellt, mit dir das Bett zu teilen" erinnerte er sie und grinste, als sie leise etwas für ihn Unverständliches murrte. "Du..." zischte Shizuka schließlich, erschrak jedoch, als sie eine Regung neben sich wahrnehmen konnte und ergriff die Hand des Schwarzhaarigen. "Auch als Team seid ihr mir von Nutzen" hörte sie die bedrohliche Stimme von Tobi, ehe sie den starken Sog spürte und sich, mit aller Kraft, die sie noch besaß, beim Gebüsch fest zu halten versuchte. Zwecklos, denn der Sog in sein rechtes Auge war einfach zu stark und ihr Vertragspartner zu schwach, um sich gegen den Sog behaupten zu können. Schließlich besaß auch sie keine Kraft mehr, ließ sich mit L in das rechte Auge des Maskierten ziehen und hoffte inständig, an einen Ort zu gelangen, aus welchem sie wenigstens entkommen konnten. Der Ermittler, welcher erst vor einigen Minuten wieder das Bewusstsein erlangt hatte, sah sich prüfend um und stellte sich etliche Fragen zu diesem seltsamen Ort. Wie war er mit der jungen Dame, welche noch immer bewusstlos war, hierher gekommen? Es musste etwas mit dem roten Auge zutun haben, in welches sie offensichtlich gesaugt worden waren. Prüfend richtete er seine schwarzen Augen wieder auf Shizuka, deren Kopf er auf sein linkes Bein gebettet hatte und verfolgte ihre derzeitigen Gedankengänge. Sie träumte einen süßen Traum, träumte von süßen Leckereien, weshalb er sich über seine Lippen leckte und seine Augen schloss, um ihren Traum auf sich wirken zu lassen. ~ Shizuka besah sich die vielen Süßigkeiten, die sie für ihren Gast besorgt hatte und breitete jene Süßigkeiten auf dem Wohnzimmertisch aus. Ihren Sohn hatte sie, bevor sie dieses Jutsu benutzt hatte, zu Saori und Suigetsu gebracht, mit der Begründung, sie wolle einen Abend ausspannen. Ja, ohne Ehemann und auch ohne Söhnchen. "Eigentlich sollte ich mich schämen" dachte sie sich, denn sie hatte ihren Sohn aus einen ganz bestimmten Grund zu Saori und Suigetsu gebracht. Jener Grund stand im Moment unter der Dusche und ließ sich vom warmen Wasser berieseln. "Weshalb schämst du dich?" wurde die junge Dame aus ihren Gedanken gerissen, drehte ihren Kopf zur Wohnzimmertür und erblickte L. Er trug nur ein weißes Handtuch um seine Taille, um seine Blöße zu bedecken, während seine Haarspitzen noch sehr nass zu sein schienen, denn vereinzelte Tropfen fielen auf seine Schultern und suchten sich anschließend ihren Weg über seinen Brustkorb. Schluckend und um die Nase errötend blickte sie wieder zum Wohnzimmertisch und schüttelte anschließend ihren Kopf. Natürlich war ihr Vertragspartner ein hübsches Kerlchen, auch wenn er wegen seinen dunklen Augenringen sehr kränklich und müde wirkte, aber die Tatsache durfte kein Grund sein, um diverse Gedanken zu hegen. Mochte sein, sie war nicht mehr so glücklich mit Kakashi, aber sie würde ihn niemals betrügen. Nein, so lange sie bei ihrem klaren Verstand sein würde, würde sie keinen anderen Mann anrühren. L kratzte sich am Hinterkopf, setzte, in seinem Fall, hockte sich zu ihr auf die Couch und besah sich nun ebenfalls die Süßigkeiten, die seine Vertragspartnerin für ihn besorgt hatte. "Vielen Dank für das Kompliment. Ich fühle mich geschmeichelt" erhob er seine Stimme nach einigen Minuten und ergriff die Packung mit den Schokoladenkeksen. In Verlegenheit war er nicht geraten. Nein, derartige Gefühle zeigte er nie oder nur sehr selten. Jedoch umspielte ein zaghaftes Lächeln seine Lippen, denn er freute sich tatsächlich über ihr Kompliment, auch wenn sie sich jenes Kompliment nur gedacht hatte. Der leichte Rotschimmer auf den Wangen der jungen Dame verdunkelte sich, während sie nervös am Saum ihres Nachthemdes spielte und versuchte, an nichts Unanständiges zu denken. Stattdessen nahm sie sich ein Stück Schokolade, schob sich jenes Stück in den Mund und ließ sie sich auf der Zunge zergehen. Weitere Stückchen folgten, ohne auf ihren Vertragspartner zu achten, dessen Augen nun auf ihr ruhten. Neugierige Augen, die ihren schokoladigen Mund betrachteten. "Du hast Schokolade am Mund" ließ er sie schließlich wissen und hob seinen rechten Zeigefinger, um seine Aussage noch etwas mehr zu bekräftigen. "Immer noch" teilte er ihr mit, als sie sich über ihre Lippen geleckt hatte, um die Schokolade zu beseitigen. "Am linken Mundwinkel" versuchte er ihr zu helfen, drehte sich zu ihr und beugte sich ein ganzes Stück vor. "Nein, von dir aus gesehen am linken Mundwinkel" schmunzelte L und richtete seine Augen auf ihren Mundwinkel, während er sich über seine Lippen leckte. Ohne Scheu machte er die noch minimale Distanz zwischen ihnen zunichte, legte seine linke Hand unter ihr Kinn und leckte genießend die Schokolade von ihrem Mundwinkel. "Lawliet..." wisperte Shizuka erschrocken und auch etwas irritiert, ehe sie in die Polster der Couch nieder gedrückt wurde und sein Gewicht auf sich spürte. "Was... Hey, was machst du denn da?" fragte Shizuka, schluckte laut, als er das Nachthemd höher schob und somit ihren Bauch vom seidigen Stoff befreite. "Jessica, ich werde dich mit Haut und Haar verschlingen. Leugne nicht, dass du das nicht auch willst" entgegnete er ihr leise, schob ihr Nachthemd noch höher und behielt ihre Miene im Auge. Kein einziger Widerspruch entwich ihren Lippen, obwohl sie an ihren Ehemann dachte, den sie unter keinen Umständen betrügen wollte. Abermals leckte er sich über seine Lippen, als er den seidigen Stoff über ihren Busen geschoben hatte und griff mit seiner freien Hand zur Sprühsahne. "Ich... Aber...". "Entspann dich. So weit werde ich schon nicht gehen. Ich möchte nur meine Neugierde stillen, wenn du erlaubst" unterbrach er sie und sprühte die Sahne auf ihre Brustwarzen. Diese Methode hatte er einst im Fernsehen gesehen und es schien der Frau, so weit er das beurteilen hatte können, gefallen zu haben. Eine Verneinung erhielt er nicht, weswegen er sich, nachdem er die Sprühsahne zurück auf dem Tisch gestellt hatte, mit beiden Händen neben ihrem Kopf abstützte und genießerisch die Sahne mit der Zunge schleckte. "Wieso? Wieso kommt er auf solche Gedanken? Verdammt, merkt er denn nicht, dass er mich erregt?" fragte sich Shizuka insgeheim und überlegte noch immer, wie sie nun reagieren sollte. Rational gesehen musste sie ihn abweisen, wie es sich auch gehörte, aber ein ganz kleiner Teil in ihr wollte auf diese spezielle Art und Weise von L verwöhnt werden. "Lawliet..." hauchte sie, als er ihr spielerisch in die Brustwarze biss und abermals den Nippel in den Mund nahm, um daran zu saugen. ~ "Süßigkeiten... Leckere Schokolade oder ein Stück Erdbeertorte mit Sahne" schwärmte L und leckte sich schmachtend über seine Lippen. Bisher hatte er immer etwas Süßes von ihr bekommen, doch durch die jetzigen Umstände musste er wohl oder übel auf seine Süßigkeiten verzichten. Hoffentlich wurde sein Denkvermögen nicht zu arg beeinträchtigt, nur weil er auf etwas Zuckeriges verzichten musste. "Lawliet, nicht... Du bist so..." nuschelte Shizuka und bohrte ihre Finger in seine Jeans, während sie sich in seinen Schoß kuschelte. "Im Traum musst du dir keine Sorgen machen. Tu mit mir, was du willst" murmelte L leise, denn ihre Träume erschreckten ihn schon lange nicht mehr. Nein, zu oft hatte er sie bei diversen Gedanken erwischt, wobei er auch nicht immer ihr Partner gewesen war. Nein, ihr bester Freund hatte oftmals eine große Rolle in ihren Gedanken gespielt. Ihr bester Freund, den sie sich an ihrer Seite wünschte, obwohl er schreckliche Verbrechen begannen hatte, die in seinen Augen unverzeihlich waren. "Wer bist du und wieso befummelst du meine zukünftige Frau?" hörte L eine bedrohliche Stimme hinter sich und spürte kaltes Metall an seiner Kehle. Vorsichtig drehte er seinen Kopf, konnte zwei junge Männer erkennen, wobei ihm der junge Mann mit dem roten Haar unbekannt war. Der Schwarzhaarige, dessen scharfe Klinge ihn doch etwas beunruhigte, war ihm jedoch sehr wohl bekannt. Dieser junge Mann war also Sasuke, der beste Freund der jungen Dame und ihr Liebster. "Antworte, sonst...". "Du solltest dich beruhigen, Sasuke, bevor du etwas Unüberlegtes tust. Mein Tod wäre auch ihr Tod, lasse diese Tatsache keineswegs unbedacht" unterbrach L den jungen Uchiha, welcher abrupt das Kusanagi senkte und es zurück in die Schwertscheide steckte. "Du wirst trotzdem deine Finger von ihr nehmen" zischte Sasuke, lief um den Unbekannten herum und hob Shizuka auf seine Arme, welche aus ihrem Traum gerissen wurde. "Er hat euch also auch in diese Zwischendimension gesperrt" stellte Sasuke fest und sah sich noch einmal um. Etliche Blöcke aus Metall schienen in der Luft zu schweben, während dieser Raum, dieses Nichts aus Dunkelheit, endlos erschien. "Sasuke..." wisperte Shizuka, senkte ihren Kopf und dachte an den eben erlebten Traum. "Mh? Was hast du denn?" wollte der junge Uchiha wissen, ließ die junge Dame hinab und betrachtete ihren traurigen Gesichtsausdruck. War sie etwa besorgt? Fühlte sie sich schuldig, weil er und Gaara ebenfalls überrascht worden waren? "Ich bin Ryuuzaki, freut mich, eure Bekanntschaft zu machen" stellte sich L mit einem seiner etlichen Decknamen vor und erhob sich aus seiner hockenden Haltung. Die Hände in den Hosentaschen vergrabend schenkte er dem Jungen, der sich als Gaara vorgestellt hatte, seine Aufmerksamkeit, ehe er zu Shizuka heran trat und den warnenden Blick des jungen Uchiha ignorierte. "Jessica, ich kann dir deine Zweifel, die du empfindest, nicht nehmen. Ich kann dir nur noch einmal versichern, dass deine Schuldgefühle unbegründet sind. Wie ich es dir schon einmal sagte, ein Traum ist und bleibt ein Traum" sprach er auf sie ein und spürte sehr wohl, wie sie in ein dunkles Loch zu versinken drohte. "Wieso darf er deinen richtigen Namen aussprechen?" murrte Sasuke und obwohl seine Frage unangebracht war, schließlich liefen Shizuka nicht ohne berechtigten Grund vereinzelte Tränen über die Wangen, ärgerte es ihn, dass dieser Ryuuzaki ihren richtigen Namen aussprechen durfte. "Jessy, ich habe...". "Lass sie für eine Weile allein" hielt L den jungen Uchiha auf, nachdem Shizuka überhastet die Flucht ergriffen hatte. Ja, sie sollte eine Weile über ihre Gefühe nachdenken und versuchen, ihre Zweifel im Keim zu ersticken. Überhastet sprang Shizuka über die schwebenden Blöcke, wischte sich die Tränen von ihren Wangen und rutschte beim nächsten Block von der Kante. Erschrocken hatte sie noch jene Kante mit der linken Hand ergreifen können, um nicht ins Nichts zu fallen und senkte abermals ihren Kopf. "So sehr ich mir auch eine gemeinsame Zukunft mit Sasuke wünsche, ich... Ich kann nicht bei ihm bleiben. Dieses Recht besitze ich einfach nicht" dachte sich Shizuka insgeheim und versuchte sich hinauf zu ziehen. Zwecklos, ihr linker Arm zitterte zu sehr, weil sie keine Kraft mehr besaß und ebenso wenig Chakra, um ihre Füße an das Metall zu heften. Ihr kleiner Finger und ihr Ringfinger rutschten ab und Shizuka rechnete schon mit dem freien Fall, als auch noch ihre Zeige und Mittelfinger abrutschten. Jedoch wurde in dem Moment ihr Handgelenk fest umschlossen, ehe sie durch einen kräftigen Ruck auf den Block gezogen wurde. "Schwesterchen, was machst du hier? Sag mir nicht, dass du von Tobi erwischt wurdest" ertönte eine ihr vertraute Stimme, weswegen sie ihren Kopf überhastet hob und jenen Mann erblickte, der durch sie ebenfalls sein Leben hatte lassen müssen. "Bist du es wirklich, Hidan?" fragte Shizuka und streckte ihre Hand nach ihm aus. "Was soll denn diese behinderte Frage? Kennst du denn noch einen anderen Hidan, der so ist, wie meine Einmaligkeit?" entgegnete der Jashinist und trat einige Schritte zurück, um sein Gleichgewicht halten zu können. Ihre stürmische Umarmung hätte ihn beinahe von den Füßen gefegt. "Du heulst immer noch soviel rum" merkte er an, aber unter diesen Umständen konnte er es ihr keineswegs übel nehmen. Nein, dieses Mal weinte sie nicht aus Frust und Kummer, sondern aus Erleichterung und Freude. "Wieso... Wieso bist du in dieser Zwischendimension gefangen? Sasuke und Gaara wurden auch in diese Dimension gesperrt" wollte Shizuka in Erfahrung bringen und blieb an seine Brust gelehnt stehen. Irgendwie beruhigte es sie ungemein, den Jashinisten wieder an ihrer Seite zu wissen. Ja, im vergangenen Monat war er immer bei ihr gewesen, hatte sie getröstet und hatte ihre Launen erduldet. "Zetsu, dieser Penner. Er muss Tobi gesteckt haben, dass ich Konoha verlassen habe. Er hat mich überrascht und sein Sharingan benutzt. Als ich wieder zu mir kam, war ich an diesem Ort. Kein Badezimmer, nicht einmal ein Scheißhaus besitzt dieser Scheißladen" fluchte Hidan und wunderte sich über das schwache Lächeln, welches die Lippen der jungen Dame umspielte. "Du hast mir gefehlt, großer Bruder" lächelte Shizuka, lehnte ihre Stirn wieder an seine Brust und ließ sich ohne Widerspruch von ihm in die Arme schließen. "Du hast mir auch gefehlt. Sehr sogar, Shizu" gestand Hidan und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. Nach nur wenigen Sekunden löste sich der Jashinist wieder von ihr, ging ein wenig in die Hocke und musterte ihren traurigen Gesichtsausdruck. "Wo drückt der Schuh? Na komm, dein großer Bruder hört dir zu oder redest du dir immer noch Schuldgefühle ein? Ich habe dir doch gesagt, dass ich...". "Ich... Ich kann nicht mit Sasuke zusammen sein" unterbrach sie ihn, kehrte ihm ihren Rücken zu und senkte ihren Kopf. "Kannst du... Kannst du dich noch an den Abend bei mir zu Hause erinnern, als du sagtest, Sasuke könnte mich möglicherweise immer noch lieben? Du... Du warst nicht der erste Mensch, dem meine unglückliche Situation aufgefallen war. Ich habe diese Erinnerung bewusst verdrängt, weil ich mein Leben mit Kakashi... Nein, ich wollte meine Familie nicht verlieren" erzählte Shizuka leise und spürte im nächsten Moment, wie sich seine Arme um ihren Körper legten und sie seinen Brustkorb an ihrem Rücken spüren konnte. "Und? Was willst du mir jetzt sagen? Dein Macker... Ex wohl eher, wird dich gehen lassen, wenn du bei deinem Uchiha bleiben möchtest. Ich glaube sogar, dass er mit eurer Trennung gerechnet hat. Er hat nicht wirklich enttäuscht auf mich gewirkt, weißt du?" entgegnete Hidan, denn Kakashi hatte doch sehr gefasst gewirkt. Ja, gefasst, wenn er auch die Enttäuschung in dessen rechtes Auge hatte erkennen können. "Entspricht es denn der Normalität, an erotische Situationen mit anderen Männern zu denken, obwohl das Herz doch nur für einen einzigen Mann schlägt?" wollte Shizuka die Antwort von Hidan erfahren, die L ihr zuvor nicht beantwortet hatte, aus welchen Gründen auch immer. Vermutlich redete er sogar im Moment mit Sasuke, denn ihre überhastete Flucht und die Worte des Ermittlers hatten den jungen Uchiha sicherlich verunsichert. Diese Zweifel, weil sie sich an die erotische Vorstellung mit L erinnert und eben auch wieder solch einen Traum geträumt hatte, erschwerten ihr Herz. "Ich wusste schon immer, dass du ein dreckiges Luder bist" grinste Hidan, wobei er jedoch sofort wieder einen ernsten Gesichtsausdruck auflegte und seine Wange auf ihre rechte Schulter bettete. "Mal angenommen, du wärst meine Süße. Mit Luftsprüngen könntest du bei mir nicht rechnen, ich wäre sogar so ziemlich sauer auf dich, kannst du mir ruhig glauben, aber..." erklärte der Jashinist und überlegte einen kurzen Moment. "Wir Männer stellen uns doch auch solche Situationen vor, wenn wir eine heiße Braut sehen. Ich würde das nur nicht meiner Süßen auf die Nase binden, sind doch schließlich meine Gedanken. Also, wenn du mich fragst, ist das schon irgendwie okay, so lange es nur Gedanken sind. Fies wird es doch erst, wenn du deine Gedanken wahr machen willst, oder?" beendete er seine Erklärung, obwohl er sich nicht sicher war, die richtigen Worte gefunden zu haben. Das Thema 'Beziehung' war eben nicht sein Fachgebiet. "Vielleicht" murmelte die junge Dame noch immer unsicher und drehte ihren Kopf in seine Richtung. "Solche Gedanken sollte ich aber trotzdem nicht...". "Shizu, wenn du einen geilen Kerl siehst, der dir gefällt, dann stellst du dir perverse Dinge mit ihm vor. Ich denke, jeder Mensch stellt sich erotische Dinge vor, oder? Denk doch mal an einen Schauspieler, der dir optisch gefällt. Und? Du denkst sofort in die perverse Richtung, du merkst es vielleicht sogar überhaupt nicht, aber ich schätze einfach, dass wir Menschen so sind" zeigte er ihr einen einfachen Vergleich auf, denn bei der Prominenz würde keine einzige Person leugnen können, diverse Gedanken zu hegen. "Danke, Hidan. Ich fühle mich jetzt zwar im diesen Punkt etwas besser, aber ich fürchte mich trotzdem vor der kommenden Zukunft, sollten wir überhaupt eine Zukunft besitzen, wenn ich unsere derzeitige Situation so betrachtete" lächelte Shizuka zaghaft und ergriff seine linke Hand. "Wovor fürchtest du dich denn?" fragte Hidan nach und folgte ihren Augen, die auf ihren ineinander verschlungenen Händen gerichtet waren. "Ich habe Kakashi tatsächlich geliebt, aber meine Liebe zu ihm ist im Laufe der Zeit verschwunden. Ich habe einfach Angst, dass das auch bei Sasuke so sein wird. Er will mich heiraten, aber...". "Diese Frage, mein süßes Schwesterchen, kann ich dir nicht beantworten. Du musst ihn nicht sofort heiraten, bleib doch erst einmal eine Weile bei ihm und teste aus, ob sich deine Gefühle verändern. Irgendwann, wenn du dir sicher bist, kannst du ihn immer noch heiraten. Sollten sich deine Gefühle aber verändern, dann... Hinter dir steht auch ein scharfer Kerl, der dich ebenso lieb hat" unterbrach Hidan sie, errötete jedoch bei seinem letzten Satz, welcher ihm aus einem Versehen heraus über die Lippen gehuscht war und löste sich ebenso abrupt von ihr. Verdammt, er hatte ihr direkt gesagt, wie er für sie fühlte und das auch noch auf eine kitschige Art und Weise. "Ich meine... Weißt du, es ist so... Du bist einfach..." stammelte der Jashinist verlegen, verstummte jedoch durch ihren Zeigefinger auf seinen Lippen und blickte ihr vorsichtig in die Augen. "Tut mir leid" murmelte Shizuka schließlich leise, zog ihren Zeigefinger zurück und senkte ihren Kopf. "Meinetwegen musstest du deine Unsterblichkeit aufgeben. Weißt du, wenn du nicht auch ein besonderer Mensch für mich wärst, hätte ich dir wohl kaum aus deinem Grab geholfen. Ich mochte dich eben und ich...". Shizuka wurde an seine Brust gezogen, wurde in eine liebevolle Umarmung geschlossen und ließ ihren Satz offen, als sich seine Finger in ihrem Haar verkrallten und er ihr die wohl bedeutesten Worte ins Ohr flüsterte, die ihm so unsagbar schwer auf der Seele lasteten. "Ich liebe dich, Shizu. Für dich würde ich immer wieder meine Unsterblichkeit aufgeben, wenn ich es könnte. Du bist nämlich auch ein besonderer Mensch für mich" hallten seine aufrichtigen Worte in ihren Gedanken wieder. Diese aufrichtigen Worte, die sie niemals von ihm erwartet hätte, aber er hatte sich im vergangenen Monat tatsächlich verändert. Unweigerlich, ohne es vielleicht zu bemerken und natürlich gegen seinen Willen. Er war nicht mehr der kranke Psychopath, den sie einst kennen gelernt hatte. Nein, Hidan war nun eine liebenswürdige Person, wenn auch noch immer mit einer sehr vulgären Ausdrucksweise. "Darf ich dich um einen letzten Gefallen bitten?" wollte Hidan wissen, sah ihr nun wieder in die Augen und fuhr mit seiner Bitte fort, als sie zaghaft nickte. "Darf ich dich ein letztes Mal küssen? Eigentlich bin ich nicht der Typ Kerl, der um so etwas bittet, aber der Uchiha...". "Darfst du" unterbrach sie ihn lächelnd, denn diese Bitte konnte sie ihm ohne aufkeimende Schuldgefühle erfüllen. Sasuke würde ihre Beweggründe sicherlich verstehen. "Sicher? Der Uchiha killt mich, wenn du ihm steckst...". "Keine Sorge, Hidan. Er wird dich schon nicht umbringen" unterbrach sie ihn abermals, ehe sie sein Gesicht mit ihren Händen umrahmte und ihre Augenlider sinken ließ. Im nächsten Moment wurde sie in einen fordernden Zungenkuss gezogen, konnte ihre Tränen nicht länger Einhalt gebieten und spürte, wie er ihr mit seinem Daumen die Tränen von den Wangen strich. Ein letzter Kuss, bevor sie wirklich nur noch Bruder und Schwester sein würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)