Tödliche Missverständnisse von Yulia_Federkiel (NCIS: Los Angeles) ================================================================================ Kapitel 2: Bryan LaRoca ----------------------- Kapitel 02: Bryan LaRoca Sam und Callen waren nach der überraschenden Entdeckung so schnell es ging ins Hauptquartier zurückgekehrt, doch da die Leute vom LAPD nicht sonderlich scharf darauf gewesen waren, länger als notwendig am Leichenfundort zu bleiben, hatten die beiden Ermittler eine ganze Weile zu tun gehabt, bis die Leiche von Roberto Valdez endlich sicher im Leichenwagen des NCIS gelandet war. Nun saßen die beiden zusammen mit Kensi an ihren Schreibtischen, während Nell über einen tragbaren Tablet-PC die neuesten Datensätze über den ermordeten Marine herunterspulte. „Sowohl seine Bankkonten als auch die Kreditkarten sind sauber, soweit wir sehen können, besitzt er kein Bankschließfach oder eine ähnliche Einrichtung, um das Geld zu verbergen. Wenn er bezahlt worden ist, dann hat er das verdammt schlau angestellt.“ Kensi nickte. „Nichts deutet daraufhin, dass er der Täter war.“ „Mit der einen Ausnahme, dass allein SEIN Befehl es war, der den Konvoi in die Falle gelockt hat“, wandte Sam energisch ein, „Geld kann man auf viele Arten verstecken.“ „Ja, aber warum zur Hölle ist er jetzt tot?“, meldete sich Callen zu Wort. „Vielleicht wollte er noch mehr?“, mutmaßte Sam. „Oder aber es ging gar nicht um Geld“, konterte Kensi. „Erpressung?“, fragte Callen skeptisch. „Wäre doch möglich“, meinte Kensi, „und als er damit droht, es öffentlich zu machen, erschießen die ihn.“ „Stellt sich noch die Frage, wer sind die?“, fragte Sam angespannt in die Runde. „Ich glaube, da kann ich weiterhelfen.“ Die drei hatten gar nicht gemerkt, dass Deeks sich gerade von hinten an sie herangeschlichen hatte, und starrten ihn jetzt mit einiger Verwunderung an. „Einer meiner Informanten hat mir soeben erzählt, dass ein Mann namens Bryan LaRoca offensichtlich heiße Navy-Ware aus Afghanistan verticken will. Könnte unser Mann sein“, erklärte er mit einem siegessicheren Grinsen im Gesicht. „LaRoca? Das ist aber ein verdammt großer Fisch“, murmelte Callen skeptisch, „Nell, was haben wir über ihn?“ Die Technikerin tippte ein paar Mal wild auf ihrem Tablet-PC herum und schon flackerte die Polizeiakte von Bryan LaRoca auf dem Bildschirm im Büro. „Bryan LaRoca, 37, mexikanischer Staatsbürger und Oberhaupt eines der größten Waffenschmugglerringe im Nahen Osten. Hielt sich viele Jahre lang in den USA auf und rekrutiert seine Mitarbeiter mit Vorliege unter den Mitgliedern Italo-amerikanischer Gangs. Er gilt als verdächtig in zwölf Mordfällen, darunter auch dem Tod seines ehemaligen Bosses. Ihm konnte jedoch nie etwas nachgewiesen werden“, spulte Nell wie automatisch die Fakten herunter. Kensi, die sich die ganze Zeit an ihren Schreibtisch gelehnt hatte, trat ein wenig näher, um das Foto des Gangsterbosses genauer unter die Lupe zu nehmen. „Er sieht nicht nach jemandem aus, der zu Scherzen aufgelegt ist“, stellte sie nüchtern fest. „Oh nein, seine Polizeiakte liest sich fast wie ein Kriminalroman. Mord, gefährliche Körperverletzung, Menschenschmuggel, Handel mit illegalen Waffen und Sprengstoffen, dutzende Drogendelikte. Doch seit er an der Spitze des Rings ist, hat er genügend Geld und Einfluss, um nicht mehr ins Netz der Behörden zu gehen“, kommentierte Nell eifrig. „Wäre ich so reich, würde ich auch die bösen Buben die Dreckwäsche erledigen lassen“, meinte Deeks trocken. „Das heißt, wenn er unsere gestohlenen Navy-Waffen hat, bewegen wir uns auf dünnem Eis“, fasste Callen zusammen, „Nell, ruf bekannte Mitglieder von LaRoca auf und gleiche sie mit den Handynachweisen von Valdez ab.“ „Wird erledigt… einen Moment“, meinte Nell und ließ schon wieder ihre flinken Finger wandern, „leider keine Übereinstimmung.“ Plötzlich ertönte ein Pfiff und schon drang Erics euphorische Stimme zu ihnen herunter: „Jackpot! Leute, kommt mal schnell hoch, ich hab gerade Valdez‘ Emailaccounts geknackt!“ „Wir brauchen was Handfestes, Eric“, rief Callen, noch ehe er den Computerraum wirklich betreten hatte. „Darauf kannst du Gift nehmen“, gab Eric grinsend zurück und wandte sich wieder seinem heißgeliebten PC zu, „ich habe Lieutenant Valdez‘ persönliche Accounts gecheckt und bin immer wieder auf verschlüsselte Nachrichten von ein und demselben Mann gestoßen. Er heißt Jonathan Boyle und arbeitet laut FBI-Datenbank schon seit Jahren für LaRoca.“ „Wo finden wir ihn?“, fragte Callen. „Er hat ein Haus in Marina del Rey, ich schicke euch die Adresse auf sein Handy“, erklärte Eric rasch und ließ die Finger über die Tastatur sausen. „Okay, Sam, komm mit, Kensi und Deeks, ihr bleibt hier und versucht, irgendetwas über die Navy-Waffen herauszufinden.“ „Klar, ist ja auch voll einfach“, beschwerte sich Deeks, „wir haben ja nur überhaupt keinen Schimmer, wo wir suchen sollen. Geht ruhig, wir schaffen das schon.“ Aber weder Sam noch Callen waren noch lange genug im Raum gewesen, um seine Ausführungen mitzubekommen. „Jammerlappen“, kommentierte Kensi und boxte Deeks freundschaftlich gegen den Oberarm, ehe auch sie nach unten ins Büro verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)