Grün, grün, grün sind alle meine Kleider... von Sarah_von_Krolock (Grün, grün, grün ist alles was ich mag) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- „Aber…“ „Nein.“ „Aber wa…“ „NEIN!“ „Ich will aber nicht!“ „Gewöhne dich daran, mein Sohn… Als Prinz Asgards hast du Pflichten zu erfüllen, ob du willst oder nicht. Und eine dieser Pflichten ist es auch standesgemäß zu heiraten und selbst für einen Erben zu sorgen. Thor, du bist der Kronprinz Asgards. Es ist deine Pflicht eine junge Frau zu heiraten, die du als würdige Königin vorzeigen kannst.“ „Aber…“ „Du sollst auch keine völlig Fremde heiraten, mein Sohn. Denke nur langsam daran. Und die junge Dame sollst du lediglich ein wenig näher kennen lernen.“ „Wir zwingen dich zu nichts.“, sprach nun auch seine Mutter. „Wenn ihr euch nicht leiden könnt, dann vergesse sie wieder, aber lerne sie erst einmal kennen und denke über diese Pflicht nach. Auch wenn du noch jung bist und dir anderes im Kopf schwebt als Heirat und Familie.“, schmunzelte die blonde Göttin. „Aber dieser Pflicht müssen sich alle Herrscher auf allen Welten stellen. Wenn es dich beruhigt, auch dein Bruder wird irgendwann diese Pflicht erfüllen müssen. Und dein Vater hatte es schließlich auch einst. Auch wenn er sich wie du mit Händen und Füßen dagegen gesträubt hatte.“ Odin seufzte leise. Das unterstützte sein Vorhaben nicht gerade… „Würdest du nun also die junge Dame dann Willkommen heißen?“ „Ja, Mutter… werde ich.“ „Siehst du, Liebster, so leicht kann das gehen.“, lächelte sie triumphierend. Nicht gerade glücklich verließ der junge Gott die Zimmer seiner Eltern. Sein jüngerer Bruder wartete bereits auf ihn, lehnte an einer Wand und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Als er sah wie Thor hinauskam, stieß er sich von der Wand ab und kam ihm entgegen. Ohne, dass er etwas sagen musste, antwortete ihm sein Bruder schon auf die Frage, die sich in seinem Kopf gebildet hatte. „Ich soll darüber nachdenken zu heiraten! Kannst du das glauben?!“ „Nun… es sind die Pflichten welche diejenigen zu erfüllen haben, die unseres Standes sind.“ „Ich bitte dich… das ist…“ „Altmodisch, aber so sind nun einmal die Traditionen und mit Traditionen sollte man nicht brechen. Als Prinzen bekleiden wir die Funktion von Vorbildern und als diese müssen wir auch pflichtbewusst uns den Wünschen Vaters beugen, heiraten und eine Familie gründen. So war es schon immer und wird es auch bleiben. Und als Kronprinz musst du nun einmal als Erster daran glauben.“, schmunzelte der Schwarzhaarige. „Ich beneide dich nicht, Bruder.“ Ausnahmsweise… Er könnte sich besseres vorstellen, er hatte außerdem keine Zeit sich um eine Braut zu kümmern, sie an den Hof einzuführen und eine Ehe zu pflegen. „Ich bin viel zu jung für so etwas!“ „Die jungen Damen werden dazu genötigt in jungen Jahren zu ehelichen, warum also auch nicht unsereins?“ „Weil wir keine jungen Damen sind…!“ „Sie haben dich doch lediglich darum gebeten schon einmal darüber nachzudenken.“ „Pha! In wenigen Tagen wird eine junge Dame hier ankommen, mit der ich mich treffen soll…“ „Und wie heißt die Unglückliche?“ „…Unglückliche? Es ist ja wohl für jede Frau in allen Welten eine Ehre mich…“ „Es ist eher eine Strafe für jede Frau in allen Welten…“, schmunzelte Loki. „Die Frauen sind doch eher mit dir gestraft! Den ganzen Tag hockst du in deinem dunklen Kämmerlein, da muss jede Frau unglücklich werden.“ „Bei dir kann sich keine Frau sicher sein ob du abends auch ins eheliche Bett zurückkommst, in jeder hübschen Magd müsste sie eine potentielle Konkurrentin sehen.“ „Ich komme wenigstens in andere Betten, Bruder.“, grinste Thor. „Oh, was für eine Ehre für die Frauen zu wissen, dass du mit der Hälfte der weiblichen Bevölkerung Asgards intim gewesen warst…“ „Neidisch, Bruder?“, grinste Thor gehässig. „Bitte? Darauf, dass du dich zuweilen wie eine männliche Dirne aufführst?“ „Was? Das büßt du mir!“ Er schubste seinen jüngeren Bruder, dieser schubste zurück und nach einigen Malen hatte Thor seinen Bruder im Schwitzkasten. „Nimmst du das jetzt zurück?“ „Niemals…“, keuchte der Jüngere und versuchte seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Er wusste, kräftemäßig würde er nicht an ihn rankommen. Er war nicht der Typ für rohe Gewalt, war es nie. Drum konzentrierte er sich, sammelte die Energie und… Mit einem Aufschrei sprang Thor zur Seite, ließ seinen Bruder dabei los und schlug hektisch auf die Stelle seiner Kleidung die Brandspuren aufwies. „Du benutzt Magie, das ist nicht fair!“ „Ist es sehrwohl!“, keuchte Loki, fuhr sich einmal durch die Haare und strich sich seine Kleidung glatt. „Das klären wir ein anderes Mal, Bruder.“ „Wir werden sehen… übrigens… du könntest mal wieder Duschen…“ Erneut schubste einer den anderen, den gesamten Weg über der den Korridor hinunterführte. Schmunzelnd wandte sie sich von der Szene ab, schüttelte dabei sachte das Haupt und begab sich wieder in ihre Räumlichkeiten. Es sind wahrlich Brüder und gerade bei solchen Anblicken, auch wenn sie sich rauften und manchmal die Raufereien nicht ohne Folgen blieben… wärmte es ihr Herz. „Manchmal habe ich das Gefühl, sie sind irgendwo noch Kinder.“, lächelte sie. „Eine Mutter wird auch immer Mutter bleiben.“, lächelte er milde. „Und Jungs werden generell nie erwachsen.“, grinste sie. Er rollte einmal mit dem gesunden Auge und unterdrückte sein Seufzen. Natürlich sagte sie so etwas. „Ich glaube allerdings nicht, dass sich unser Ältester intensiv seiner neuen Aufgabe widmen wird… Er schlägt da ganz nach dir.“ „Es hält ihn wenigstens davon ab Dummheiten zu tun.“ „Glaubst du das wirklich…?“, schmunzelte Frigga, setzte sich zu ihrem Mann und nahm seine Hand in ihre. „Er wird wohl eher freiwillig dann in alle anderen Welten fliehen…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)