Sasuke und die Wölfe von Akio21 ================================================================================ Kapitel 12: Erster Auftrag -------------------------- Narutos Sicht Mit diesem Gedanken schlief ich ein. Am nächsten Morgen war Jiraya ungewöhnlich gut gelaunt. Er brachte uns unser Essen und ging fröhlich singend in sein Haus. Während des Fressens überlegten wir, was ihn so aus der Fassung gebracht hatte. „Vielleicht hat er ein Weibchen gefunden“, mutmaßte Kiba. Das war mal wieder so typisch für den. Ich rollte mit den Augen. „Oder was Neues, total Leckeres zum Futtern“, nuschelte Choji ohne vom Fressen aufzusehen. „Nein, ein neues total geiles Training für uns“, sagte Lee im Brustton der absoluten Überzeugung. „Vielleicht freut er sich einfach, dass wir da sind“, meinte ich. Alle sahen auf und glotzten mich an. Hätte ich bloß mein Maul gehalten. „Was ist?“ fuhr ich sie an. „Nichts“. „Nein, es ist nichts“. „Gar nichts“. Schweigend machten sie sich wieder übers Fressen her. Wie blöd von mir. Ich hatte dennoch das Gefühl, ich müsse mich rechtfertigen. „Ich meine doch nur, Jiraya hat die ganze Zeit hier alleine gelebt. Dem Geruch nach schon drei Jahre oder so. Vielleicht ist er einfach froh nicht mehr alleine zu sein, Menschen sind doch auch Rudeltiere“. „Stimmt“, schmatzte Gaara, „vielleicht hast du sogar recht. Er wollte uns doch unbedingt sehen, in menschlicher Gestalt“. Ich warf Gaara einen dankbaren Blick zu. Shikamaru hielt sich wie meistens in solchen Fällen zurück. „Wir werdens noch erfahren“, meinte er nur beim Kauen. Jiraya hatte uns auch frisches Wasser hingestellt. Kein Eis, wo die Zunge dran klebenblieb, wenn man nicht aufpasste. Ich war so vollgefressen, dass ich mich kaum bewegen konnte, also lief ich ein paar Runden im Schuppen, die anderen taten es mir gleich. Nach einer Weile konnten wir uns wieder normal bewegen. Kiba ging die Frauengeschichte nicht aus dem Kopf. Er versuchte uns anzustiften, um die Hütte herumzulaufen, und einen winzig kurzen Blick durchs Fenster zu werfen. „Nein, selbst wenn, das gehört sich nicht“, sagte ich. Ohne Erlaubnis durfte man das nicht tun. Das taten wir selber schließlich auch nicht oder wollten bei der Paarung beobachtet werden. Lee schien Gefallen an Kibas Idee zu finden. „Kommt schon Jungs, ein kurzer Blick und wir sind wieder weg“, knurrte er leise. „Igitt, du bist ja pervers“, meinte Gaara verächtlich. Gerade als wir noch am Grübeln waren, kam Jiraya zurück. „Na, hat es euch geschmeckt?“ fragte er fröhlich, schien aber nicht ernsthaft eine Antwort zu erwarten, denn er fuhr gleich fort, „ich habe eine Überraschung für euch“. „Ein Weibchen“, rief Kiba. „Idiot“, knurrte ich. Selbst wenn es so wäre, hätte ich ja den Vorrang als Leitwolf. Und ich hatte wirklich keine Lust auf ein Weibchen, das brachte mir sofort Hinata ins Gedächtnis. Auch Jiraya war zuerst verblüfft. Aber dann sagte er fröhlich: „Nein, leider nicht. Etwas fiel Besseres“. „Etwas Besseres als ein Weibchen“, fragte Lee erstaunt und er und Kiba starrten sich überrascht an. Diese beiden. Am liebsten hätte ich meine Pfoten über die Schnauze gelegt. Jiraya breitete die Arme aus und rief, „unser erster Auftrag“. „Ein Auftrag?“ „Was denn für ein Auftrag?“ „Aber Jiraya, so weit sind wir doch noch gar nicht“. „Was für ein Auftrag denn?“ „Von wem“, „um was geht’s“. Alle quatschten durcheinander. Jiraya hob die Hände. „Sch, sch“, beruhigte er uns. „Ich erkläre es euch“. Ich legte mich hin. Das schien vielleicht länger zu dauern. Den andern schien es ähnlich zu gehen, jeder suchte sich einen Platz. Jiraya setzte sich auch auf einen Strohballen. „Gestern wurden in der Nähe des Dorfes zwei tollwütige Polarfüchse entdeckt“. Ich gähnte. Was war daran besonderes? Jetzt haben alle Dorfbewohner Angst, die Füchse könnten früher oder später ins Dorf kommen. Das verstand ich, das war sogar wahrscheinlich, aber was hatte das mit uns zu tun? „In einem Dorf, etwa 150 Kilometer von hier gibt es Impfstoff gegen Tollwut“, erklärte Jiraya weiter. „Aber die Hundeschlittenfahrer haben Angst um ihre Tiere“. „WAAS“, rief Choji, „und da sollen wir unseren Kopf hinhalten?“ „Aber Choji, wir sind doch immun gegen Tollwut“, erklärte Shikamaru ruhig. „Oh, ja, stimmt, das hatte ich ganz vergessen, wie peinlich“. Jiraya lachte. „Nun, ich habe den anderen gesagt, ich habe ein neues Rudel. Und wir würden es machen, ich weiß ich hätte euch zuerst fragen müssen, aber ich konnte schlecht sagen, da muss ich erst mal Naruto fragen, oder?“ Das war einleuchtend. Ich kannte das Dorf, wir waren auf dem Weg als wir nach einem neuen zuhause suchten daran vorbeigekommen. Es gab dort nichts Gefährliches. Ich stand auf und sagte: „Ich bin einverstanden. Wir haben die ganze Zeit trainiert, und wir kennen den Weg zu diesem Dorf. Ich finde es wird Zeit, das wir die Theorie mal in die Praxis umsetzen“. Die anderen waren auch alle einverstanden und Jiraya klatschte begeistert in die Hände. „Ich packe alles was wir für die Fahrt brauchen, auf den Schlitten“, sagte er und ging. „Darüber hat er sich so gefreut?“ fragte Kiba fassungslos. „Er ist nicht mehr der Jüngste, vielleicht freut er sich einfach, dass er für sein Rudel noch von Nutzen sein kann“, vermutete ich. Shikamaru stimmte mir zu. Ich legte mich wieder hin. Jirayas Sicht Zum ersten Mal seit so langer Zeit fühlte ich mich wieder glücklich. Eigentlich vorher schon, als ich zum Fischen nach draußen gegangen war, und ihre Höhle entdeckt hatte. Ich sah sofort, dass es keine einfache Wolfshöhle war. Dazu war sie zu komplex gebaut. Hier waren intelligente Geschöpfe am Werk. Werwölfe. Also stimmten die Gerüchte, die ich im Dorf gehört hatte. Seit ich sie entdeckt hatte, und mir der Gedanke kam, sie zu Schlittenhunden auszubilden, den ich zuerst als Irrsinn wieder verworfen hatte, ging er mir dennoch nicht mehr aus dem Kopf. Was hatte ich schon zu verlieren? Und so machte ich mich auf den Weg, um diesen wundervollen Geschöpfen, die unglücklicherweise vom Aussterben bedroht waren, meinen Respekt zu zollen. Ich würde es selbst dann nicht bereuen, wenn sie mich töteten. Vielleicht wären sie auf mein Angebot gar nicht eingegangen, wenn sie ein Weibchen bei sich gehabt hätten, aber es waren nur Männchen. Sie waren stark, schnell und intelligent. In meinen Träumen sah ich uns schon bei den Rennen siegen. Wer einmal Hundeschlittenführer war, der war immer einer, und den Tieren ging es nicht anders. Ihr Anführer war neugierig auf mich, und schon beim ersten Anspannen konnten sie es kaum erwarten loszurennen. Ja, es lag ihnen im Blut. Alles verlief nach Plan. Und jetzt hatten wir unseren ersten Auftrag. Ich achtete sehr sorgfältig darauf, dass ich alles dabei hatte. Besonders den Werwölfen sollte es nicht schlecht gehen, falls was schief lief, darum packte ich sicherheitshalber Kleidung für sie ein. Decken, Trockenfutter, eine Ersatzkiste, falls die andere mit der Medizin kaputtging und meine Salben und Binden. Ich erneuerte noch einmal meinen Verband. Die Wunde hatte sich noch stärker entzündet. Der Eiter floss dick und grün heraus. Das Antibiotikum wirkte immer schlechter. Ich packte eine kleine Tasche mit Salben, Binden, und Schmerztabletten dazu. Warum ich ausgerechnet nun an Naruto dachte, wusste ich nicht zu sagen. Er hatte seine Nase Krauss gezogen, und war zu mir gekommen, als wolle er mir den Eiter weglecken, aber war kurz vorher umgekehrt und zurückgegangen. Diese Mission musste unbedingt ein Erfolg werden für meine Tiere. Ja, in meinen Augen waren es meine Tiere. Das würde ihnen Selbstvertrauen geben und noch mehr Freude am Laufen. Als ich sicher war, dass ich alles hatte, spannte ich das Geschirr an den Schlitten. Zufrieden nickte ich und rief dann ONBEI. Sofort kamen sie herbeigerannt und stellten sich auf ihre Plätze. Ich spannte sie an, und besonders die beiden mittleren Kiba und Lee konnten es kaum abwarten, sprangen immer wieder mit den Vorderläufen hoch und bissen in ihr Geschirr. Gut dass es aus Stahl war von Leder umwickelt. Naruto war dieses Mal viel ruhiger als sonst. Hatte er Bedenken, oder fühlte er sich nicht wohl? „Alles klar bei dir“, fragte ich ihn leicht besorgt. Die Sonne ging auf, und sein helles Fell fing an wie Gold zu strahlen, er nickte mir zu. Aufgeregt stellte ich mich auf die hinteren Kufen und schlang noch ein extra Seil um mich. Aus Erfahrung wusste ich jetzt, dass diese Wölfe verdammt schnell waren, da konnte es einem in den Kurven schon mal geschwind durch die Luft tragen. „GO“, rief ich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)