La Vida von ShadowBlaze ================================================================================ Kapitel 19: Caught ------------------ Suigetsu sprang von einem Ast zum anderen, unaufhörlich schrie ihn eine innerliche Stimme an stehen zu bleiben und zurück zu Mangetsu zu gehen. Da war aber noch eine andere Stimme, tief in ihm drin die ihm sagte er solle weiter laufen. Weiter, immer weiter weg von Mangetsu. Suigetsu wusste nicht was er tun sollte, er wollte umdrehen, aber die leisere Stimme hielt ihn davon ab. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, vor ihm schwirrte das Bild seines sterbenden Bruders. Es hatte sich tief in sein Gedächtnis eingebrannt, wie eine Narbe, die einfach nicht verschwinden wollte. Ob er dieses Bild je wieder los werden konnte? Er achtete nicht auf den Weg, bemerkte so auch nicht den kaputten Ast, auf welchen er trat und hinabstürzte. Der Junge blieb im Schnee liegen, er versuchte sich aufzurichten, doch seine eigenen Wunden schmerzten. Erneut trat das Bild von Mangetsu vor seinen Augen, ließ ihn heftig zusammenzucken. Suigetsu ballte die Hand zur Faust und schlug damit in den Schnee. Er nahm nichts mehr von seiner Umgebung war, keine Geräusche, keine Schneeflocken, nichts. Da war kein Gefühl mehr, nur eine Leere die sich in seinem Inneren ausbreitete. „Ist es nicht der falsche Zeitpunkt zum trauern?“ Suigetsu sah nach oben und schaute den Schwarzhaarigen Ninja an. Eine extreme Wut steigerte sich in Suigetsu, er wollte diesen Ninja töten. Denn er war es der ihm seinen Bruder genommen hatte. „Halt die Klappe!“ Der Junge erhob sich und holte mit der Faust aus, traf seinen Gegner jedoch nicht, da dieser mit Leichtigkeit seine Hand fest hielt. Der Schwarzhaarige drehte Suigetsus Arm um, drückte ihn zurück in den Schnee und sah ihn abwertend an. „Von mir aus kannst du deinen Bruder gleich ins Jenseits folgen. Aber unser Boss will dich. Deshalb kann ich dir diesen Gefallen nicht tun.“ „Du mieser-“ Er verstummte, spürte nur noch einen dumpfen Schlag auf dem Hinterkopf. Dann wurde um ihn herum alles schwarz. Er fühlte nichts mehr, überhaupt nichts mehr. Von weit her drangen Hilfeschreie zu ihm durch, er konnte jedoch nicht orten woher sie kamen. Er hörte ein leises tropfen, irgendwo tropfte Wasser in eine Pfütze. Er befand sich in einem dunklen Gefängnis, vor ihm waren alte Gitterstäbe und neben ihm dunkle kalte Wände. Die anderen Gefangenen konnte er nicht sehen, er hörte sie nur. Es war kalt, er fühlte sich schwach und allein. Er war gefesselt worden, obwohl er in seinem derzeitigen Zustand eh nicht hätte fliehen können. Seine Wunden waren behandelt worden und doch fühlte er den Schmerz noch immer. Dieser Schmerz kam tief aus seinem Inneren und man konnte ihn mit Medikamenten nicht lindern. Seit er wach war versuchte er zu fliehen, vergebens. Er hatte wie die anderen Gefangenen nach Hilfe geschrieen, er hatte nach Mangetsu geschrieen. Inzwischen hatte er eingesehen das es sinnlos war, das niemand kommen würde um ihm zu helfen, niemand. Nicht einmal sein großer Bruder, denn dieser war tot. Er hatte es eingesehen, aber nicht akzeptiert. Wer akzeptierte schon das der eigene Bruder gestorben war? Ihn plagten Selbstzweifel. Wäre er nicht zurück gegangen, hätte er einmal auf Mangetsu gehört, wäre er vielleicht nicht gestorben. Ebenso hätte er stärker sein können, dann hätte er die vier Ninja bezwingen können und Mangetsu in ein Krankenhaus bringen können. Jedes Mal wenn er sich diese Vorwürfe machte tauchte wieder die leise Stimme auf, dieselbe Stimme, die ihm sagte er solle weiter rennen. Er kannte die Stimme, er konnte sie nur nicht zuordnen. Suigetsu lehnte seinen Kopf nach hinten gegen die kalte Wand. Durch einen kleinen Spalt drang Licht in die Zelle, nicht genug um mehr sehen zu können. Der Junge hielt seine Hand vor dem Lichtstrahl, seine ganze Hand begann hell zu leuchten. Die Sonne musste hoch am Himmel stehen, was hieß das er sich nicht mehr in Kiri befand, denn dort war derzeit Winter. Im Winter schien die Sonne nie so hoch das sie durch dieses Loch hätte scheinen können. Er sah auf seiner, von der Sonne beleuchteten Hand Kisho, Souta und sich selbst. Sie sprangen von einem Felsen ins Meer und lachten. Suigetsu erinnerte sich gut, auch wenn es schon einige Jahre her war. An diesem Tag herrschten über 30 Grad, weshalb sie auch die Schule schwänzten und baden gingen. Suigetsu sprang ins Wasser, direkt hinter ihm Kisho. Die beiden Jungs lachten und spritzten sich gegenseitig mit Wasser ab. Souta lag auf dem Felsen, hatte die Arme hinterm Kopf verschränkt und genoss die Sonne. „Hey Souta, komm rein! Das Wasser ist schön kühl!“ „Keine Lust.“ Suigetsu und Kisho sahen sich an und stiegen aus dem Wasser und kletterten auf den Felsen. Suigetsu schlug leicht mit der Hand auf Soutas Stirn und grinste breit. „Komm schon. Wenn du weiter in der Sonne liegst bekommst du noch einen Sonnenbrand.“ Souta murmelte etwas und schlug Suigetsus Hand weg. Dann setzte er sich auf und musterte den Weißhaarigen vor sich. „Im Wasser bekommt man viel schneller einen Sonnenbrand.“ Suigetsu rollte mit den Augen und schielte zu Kisho. Der Braunhaarige grinste etwas und nickte. Auch Suigetsu grinste nun breiter und musterte Souta. Der Junge sah seine beiden Freunde mit hochgezogenen Augenbrauen an. Im nächsten Moment schon griff Suigetsu nach seinem Handgelenk und schmiss ihn den Felsen hinab. Souta reagierte schnell und umfasste Suigetsus Hand, zog ihn so mit sich ins Wasser. Sie tauchten wieder auf und funkelten sich böse an, von oben hörten sie Kisho lachen. „Sag mal Suigetsu war der Bauchklatscher geplant?“ „Halt die Klappe Kisho!“ Kurz darauf bekam er von Souta Wasser ins Gesicht gespritzt. Wütend tat Suigetsu es ihm gleich. „Was sollte denn das?“ „Das selbe könnte ich dich auch fragen, Suigetsu!“ Beide begannen sich voll zu spritzten, prügelten sich schon beinahe im Wasser. Plötzlich landete Kisho neben ihnen im Wasser, so wurden sie beide nass gespritzt. Kisho lachte und sah die bösen Blicke seiner beiden Freunde. Zwischen den dreien begann eine Wasserschlacht. Sie alle lachten und genossen ihre Freiheit. Suigetsu biss sich auf die Unterlippe und ballte seine Hand zur Faust. Dann ließ er sie sinken und sah zu Boden. Er vermisste seine Freunde, seine beiden einzigen richtigen Freunde. Seine Augen fixierten den Boden, kraftlos saß er an der Wand gelehnt. Plötzlich zuckte er zusammen, denn er hatte die Stimme gehört. Sie hatte seinen Namen gesagt, nur leise, aber er hatte sie gehört. Er sah aus und sah sich hektisch in der kleinen Zelle um. Vor den Gittern war niemand und auch in der Zelle befand nur er sich. Vielleicht hatte er sich das nur eingebildet. Er spürte etwas Kaltes auf seiner Haut und fasste sich auf seine Brust. Unter seinem T-Shirt fühlte er die Kette von seinem Vater, das kalte Metall auf seiner Haut, gab ihm ein komisches Gefühl. Er umfasste die Kette und sah sie an. „Papa?“ „Hm?“ Suigetsu lag auf einer Decke im Sand und sah seinen Vater an. Dieser lag neben ihm und hatte die Augen geschlossen. Das Rauschen der Wellen drang an ihre Ohren, die Sonne knallte auf sie hinab. „Was ist das für eine Kette?“ Der Junge setzte sich auf und umfasste die Kette, welche um den Hals seines Vaters hing. Shawn öffnete eins seiner Augen und sah seinen Sohn fragend an. Dann setzte auch er sich auf und umfasste seine Kette. „Sie wird schon seit Generationen in meiner Familie weitergeben. Sie wird immer an den erstgeborenen weitergegeben.“ „Das heißt das Mangetsu sie bekommt?“ Fragte Suigetsu leicht schmollend und sah zu seinem Vater auf. Suigetsu fand die Kette toll, schon als Baby wollte er sie immer haben. Shawn legte seine Hand auf den Kopf seines Sohnes und wuschelte durch die kurzen Haare. „Vielleicht. Mal sehen wie du dich benimmst. Eventuell bekommst du dann auch eine.“ Suigetsu lief eine Träne über die Wange, welche er jedoch sogleich wegwischte. Er wollte keine Schwäche zeigen, nicht noch mehr als er ohnehin schon gezeigt hatte. Jeden Moment könnte jemand kommen, wer wusste schon was sie mit ihm vorhatten. Er wusste ja noch nicht mal wo er sich befand. Selten begann er bei den Erinnerungen an seine Eltern an zu weinen. Mangetsu hatte ihm immer halt gegeben, er hatte ihm gezeigt das man nach vorne sehen musste, an der Vergangenheit zu hängen brachte nichts. Doch konnte er es jetzt auch noch? Jetzt nachdem auch sein letzter Halt ihm genommen wurde? Er wusste nicht was er tun sollte. Der Junge lehnte seinen Kopf wieder gegen die Wand, hielt die Kette fest umklammert und ließ seinen Gedanken freien lauf. Vielleicht war es gar nicht so schlecht mal an die Vergangenheit zu denken, dann fiel es ihm vielleicht auch leichter den Verlust zu verarbeiten. Begeistert sah er in den Himmel hinauf, besah sich die funkelnden Sterne mit seinen großen Kinderaugen. „Gefällt es dir?“ Fragte Sayo ihn leise und drückte ihn fester an sich. Sie saß auf der Terrasse, auf ihren Schoß Suigetsu, der nur begeistert nickte. Dann drehte sich der Junge von den Sternen weg und sah seine Mutter an. „Wie viele Sterne sind das?“ „Ich weiß nicht.“ „Sind es mehr als Menschen in Kiri leben?“ Fragte der Junge weiter und schaute erneut zu dem Nachthimmel auf. Seine Mutter strich ihm durch die Haare und lächelte ihn an. „Natürlich. Suigetsu es gibt noch mehr Dörfer auf der Welt und in jedem leben viele Menschen. Aber nicht so viele wie Sterne am Himmel.“ „Ich will auch umherreisen und die anderen Dörfer sehen!“ „Dafür muss man aber groß sein.“ Sayo und Suigetsu sahen zur Terrassentür und schauten Shawn an. Er sah zu den beiden hinab, sah in die leuchtenden Augen seines Sohnes. Dann setzte er sich neben die beiden und wuschelte lange durch Suigetsus Haare. Shawn gab seiner Frau einen Kuss, die ihn dann glücklich ansah. Suigetsu versuchte mit seiner Hand die von seinem Vater von seinen Kopf runter zu bekommen. „Papa!“ Suigetsu blickte seine Eltern an, welche zu grinsen begannen. Der Junge hatte zerzaustes Haar, einige Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Sayo strich ihm die Haare ordentlich und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Suigetsu sah einfach zu süß aus. Beleidigt sah er wieder zu den Sternen hinauf. „Kann man die Sterne anfassen?“ „Nein mein Schatz. Dafür sind sie zu weit weg.“ „Warum sind sie so weit weg.“ „Weil du zu klein bist.“ Suigetsu drehte seinen Kopf zu seinem Vater um, der ihn angrinste. Er mochte es nicht auf seine Größe reduziert zu werden, besonders nicht von seinem Vater und seinem Bruder. „Ich bin nicht klein!“ „Häh.“ „Ich mag es nicht wenn du Häh sagst.“ Meinte Suigetsu und sah seinen Vater an. Dieser hob eine Augenbraue und sah ihn ebenfalls an. „Häh.“ Suigetsu rollte mit den Augen und verschränkte die Arme. Dabei sah er schmollend zu seinem Vater auf. „Keine Sorge. Irgendwann wirst du mal ganz groß.“ Er lächelte und legte seinen Kopf auf die Schulter seiner Mutter. Er kuschelte sich an sie, gähnte und schloss die Augen. „Wow.“ „Was bedeutet Wow?“ „Das selbe wie Häh, nur mit W und ow.“ Er wuschelte seinem Sohn durch die Haare und grinste ihn etwas an. Suigetsu schloss erneut die Augen und lehnte sich wieder gegen seine Mutter. Shawn legte seinen Arm um Sayo und strich leicht mit dem Finger durch einige Haarsträhnen von seinem Sohn. Suigetsu begann gleichmäßig zu atmen, öffnete etwas den Mund und bewegte ihn manchmal. „Ist er nicht süß?“ „Hm.“ „Unser kleiner Schatz.“ „Hm.“ „Shawn?“ „Hm.“ Sayo sah zu ihrem Mann, der seinen Kopf gegen ihre Schulter gelegt hatte und schon fast schlief. Auch sein Mund war leicht geöffnet, seine Brust hob und senkte sich im regelmäßigen Takt. Einige Strähnen hingen über seine geschlossenen Augen, ließen ihn genauso friedlich wie Suigetsu wirken. „Schlaf gut, Shawn.“ „Hm.“ Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und lächelte. Dann sah sie zu ihrem Sohn hinab und gab auch diesem einen Kuss. „Schlaf gut, Suigetsu.“ „Du auch Mama.“ Flüsterte er leise und kuschelte sich enger an seine Mutter. Sayo lehnte ihren Kopf gegen Shawns und drückte Suigetsu noch mehr an sich. Der Kleine schlief friedlich ein. Suigetsu öffnete seine Augen und sah an die dunkle Decke. Der Lichtstrahl verschwand langsam, was bedeutete das die Sonne unterging. Er fühlte sich noch immer Kraftlos, doch nicht mehr so einsam. Die Erinnerungen an seine Eltern hatte ihm das Gefühl gegeben nicht mehr allein zu sein, das immer jemand da war, der ihn beschützte. Auch wenn seine Eltern nicht mehr lebten, so waren sie in Gedanken immer an seiner Seite. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er die Kette erneut ansah. Unweigerlich musste er an Mangetsu denken und das Lächeln verschwand. Warum mussten immer alle Menschen verschwinden die ihm nahe standen? Seine Familie war tot, Souta verschwunden und Kisho hatte er auch nicht mehr gesehen. Er war allein, das musste er sich eingestehen. Niemand war mehr da um ihn jetzt noch zu beschützten, ihm Ratschläger zu geben und Blödsinn mit ihm zu machen. Suigetsu musste nun alleine durchs Leben gehen, sofern er noch ein zukünftiges Leben haben wird. Er wusste nicht wie es aussah, doch bis jetzt eher in Gefangenschaft. Der Houzuki liebte die Freiheit, man konnte ihn nicht einfach einsperren, das konnte man noch nie. Suigetsu hatte sich nie von irgendetwas bremsen lassen, dafür war er einfach zu aufbrausend. Und er hatte einen zu großen Stolz. Nie hatte es jemand geschafft diesen Stolz zu brechen und es konnte auch niemand schaffen. Er wollte einer der Schwertninja werden und dies wollte er in die Tat umsetzten. Da konnte man ihn noch so lange einsperren, seinen Traum gab er nie auf. Sein ungebrochener Stolz half ihm aufzustehen und nach vorne zu sehen, sein Leben so zu leben wie er es immer wollte. Nicht nach irgendwelchen Leuten die ihn entführten. Er lehnte an dem Rücken seines Bruders, hatte den Kopf etwas gegen dessen Schulter gelehnt. Mangetsu sah in den Himmel, spürte das Suigetsu zu schlafen schien. Er legte den Kopf in den Nacken und atmete die frische Luft ein. Der Wind wehte zu ihnen, brachte das Vogelzwitschern mit. Mangetsu genoss das Zwitschern und das Wellenrauschen und die Freizeit. Seit Wochen hatte er mal wieder frei und konnte so etwas Zeit mit seinem kleinen Bruder verbringen. Dieser streckte sich nun und drehte sich zu Mangetsu um. Der Junge legte seinen Kopf auf Mangetsus Schulter und schloss die Augen. „Was ist los?“ „Nichts?“ Mangetsu musterte ihn, sah dann über ihn hinweg zu dem Meer nach unten. Suigetsu hatte sich gefreut das Mangetsu mal wieder Zeit hatte, er hatte sogar seine beiden Freunde versetzt. Der Schwertninja seufzte, schubste Suigetsu etwas weg und legte sich auf den Rücken. Die Arme verschränkte er hinten den Kopf, um nicht auf dem Holz liegen zu müssen. „Wie lange hast du jetzt frei?“ „Eine Woche.“ „Nur?“ Fragte Suigetsu empört und legte sich ebenfalls auf den Rücken. Er hörte das leise Lachen von seinem Bruder und sah diesen an. Wenn man hintereinander Wochenlang nur Missionen hatte dann freut man sich auf eine Woche urlaub. Das sollte Suigetsu noch früh genug erfahren. Der Junge gähnte herzhaft und streckte sich. Mangetsu sah ihn an und lächelte etwas. „Müde? Hastest wohl ne lange Nacht.“ „Ich hab trainiert.“ „Haste denn was neues gelernt?“ „Ja. Wenn man etwas zu lange im Ofen lässt brennt es an.“ „Was?!“ Mangetsu setzte sich auf und sah seinen kleinen Bruder geschockt an. Suigetsu grinste nur etwas, setzte sich ebenfalls auf und winkte etwas mit der Hand vor Mangetsus Gesicht. „Keine Angst, die Küche steht ja noch.“ Der Ältere rollte mit den Augen und legte sich wieder hin. Er wollte den Schrecken gar nicht erst sehen. „Dich kann man auch nie allein lassen.“ Murmelte er leise, wusste genau das Suigetsu grinste. Der Junge legte sich auf den Bauch, stützte seinen Kopf mit seinen Armen ab und sah seinen großen Bruder an. „Mangetsu?“ „Ja?“ „Glaubst du an so was wie das Paradies? Oder die Hölle? Oder das man erzählt, das die Toten einen vom Himmel aus sehen können und einen beschützen?“ „Woher hast du denn so was?“ Der Schwertninja drehte seinen Kopf zu Suigetsu, welchen seinen Blick über den Strand schweifen ließ. „Haben wir in der Akademie besprochen.“ „Ach mit dieser verrückten Psychotante? Die redet viel Mist.“ „Glaubst du daran?“ Beide schwiegen sich mehrere Minuten an, ehe sich Mangetsu aufsetzte und seinen kleinen Bruder ansah. Suigetsu erwiderte den Blick und wartete gespannt auf eine Antwort. „Ich weiß das Mum und Dad immer das beste für uns wollten. Manchmal glaub ich das sie immer noch da sind und auf uns aufpassen.“ „Du bist doch verrückt.“ „Sagst ausgerechnet du.“ Mangetsu wuschelte durch die Haare von Suigetsu, der sich dies jedoch nicht gefallen ließ und versuchte die Handgelenke seines Bruders zu fassen. Mangetsu war stärker und schaffte es seinen Bruder am Boden festzunageln. „Vielleicht solltest du noch einpaar Nächte trainieren. Aber fackle nicht die Küche ab.“ Suigetsu begann zu lachen, brachte so auch Mangetsu zum Lachen. Der Ältere ließ seinen Bruder los und legte ihm einen Arm um die Schultern. Die beiden Brüder lachten, genossen die wenige Zeit zusammen. Der Junge sah auf und blickte durch die Gitterstäbe. Er kam hier raus, egal wie. Er wollte nicht hier drinnen verrotten. Egal wie und egal wie lange es dauern sollte, er erfüllte sich seinen Traum. Für seine Mutter, für seinen Vater, für Souta, Kisho und für Mangetsu. Ganz besonders für Mangetsu. Er wollte ihn nicht enttäuschen, er wollte für ihn kämpfen und alles geben. Mangetsu hatte ihm so vieles beigebracht, das alles wollte Suigetsu nutzten. Sein Griff um die Kette verstärkte sich, sein Blick wurde ernst. Die Schmerzen waren vergessen, er wollte nicht an vergangenes zurück denken. Obwohl wahrscheinlich immer ein gewisser Schmerz bleiben wird, egal ob er nun an seine Eltern oder an seinen Bruder dachte. Sein Traum, sein ungebrochener Stolz und seine Willensstärke halfen ihm das alles durchzustehen. Und … vielleicht konnte er wieder ein normales Leben führen. Als Schwertkämpfer, mit einer Familie und in Freiheit. Er glaubte fest daran es irgendwann zu schaffen. Denn seine Freiheit wollte er mit allen Mitteln wiederhaben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)