Die Abenteuer einer Host Club Managerin von Kazumi-chan (eine kleine One-Shot-Sammlung zu `My personal High School Host Club´) ================================================================================ Kapitel 7: Sonne, Strand, Meer und vielleicht etwas Liebe --------------------------------------------------------- 7.Kapitel Sonne, Strand, Meer und vielleicht etwas Liebe Eine angenehm warme und leichte Sommerbrise mit einem Hauch Meer kitzelte ihre Nasenspitze, ließ ihre Haare tanzen und veranlasste sie letztendlich langsam die Augen aufzumachen. Ihr Blick war auf den wolkenlosen, klaren blauen Himmel gerichtet. Einzelne Vögel flogen durch die Luft und passten perfekt zu der Stimmung, die die Meeresluft, das Rauschen der sanften Wellen und der Sand unter ihr, gaben. Sie fühlte sich wohl, da sie keine Arbeit zu erledigen hatte, kein nerviges Handy, das alle fünf Minuten klingelte, weil irgendwelche Schnepfen irgendwas von ihr wollten oder sonst jemand der sie in dieser absoluten Ruhe stören konnte. Es war doch eine gute Idee gewesen den Rat eines guten Freundes zu befolgen und ihn über das lange Wochenende zu seinem Strand zu begleiten, während alle anderen sich nach Hause verabschiedeten, weil deren armen Familien sie unbedingt wieder sehen wollten. Wozu schickte man dann Kinder auf ein Internat, einfach um sie eben nicht dauernd sehen zu müssen? Aber nein, heute wollte sie nicht sarkastisch oder gemein sein, sondern einfach nur faul in der Sonne liegen, braun werden, einen leichten Sommerdrink schlürfen und vielleicht eine Runde im klaren Meer schwimmen gehen. Und selbst ihr schlechtes Gewissen konnte sie ignorieren, dass ihr eintrichtern wollte, dass sie ihre reichen Freunde gerade ausnutzte. Vielleicht tat sie es auch und vielleicht hatte sie sich anfangs dagegen gewehrt hierher zu kommen. Aber da sie für die Schule und sogar für außerschulische Aktivitäten sehr viel getan hatte und sie sehr oft an ihre Grenzen gekommen war, – vor allem was die außerschulischen Aktivitäten anging – war es vielleicht wirklich angebracht, dass sie sich einmal richtig ausruhte. Und da kam ihr ein reicher Schulkollege mal ganz recht. Außerdem konnte sie diese leise Stimme in ihrem Kopf vollends ignorieren, dass sie niemanden ausnutzte, wenn man a) sie dazu eingeladen und sie sich b) anfangs auch etwas dagegen gewehrt hatte um dann doch überredet zu werden. Also musste sie sich keine Sorgen machen, dass sie ihre Freunde ausnutzte. Sie tat immerhin schon sehr viel für die Jungs, also konnte sie sich auch mal von ihnen verwöhnen lassen. Kazumi schloss wieder selig die Augen und streckte ihre müden Arme und Beine, bevor sie sich wieder gemütlich auf der Strandliege breitmachte und die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut genoss. Heute war einfach nur ein perfekter Tag, nicht zu heiß und nicht zu kalt, perfekt um in der Sonne nur in Badesachen zu liegen und der Wind war auch nicht eiskalt. Keine anderen Strandbesucher, da das hier ein Privatstrand war – nein, sie nutzte ihre Freunde nicht aus – und eigentlich war alles perfekt. Fehlte nur mehr der Sommerdrink, an den sie zuvor gedacht hatte. Schade nur, dass sie nur übers Wochenende hier war. Zwar wollte sie ihr Glück nicht überstrapazieren, aber einen ganzen Sommer hier zu verbringen, wäre schon ganz nett, nein, eigentlich wäre es ja mehr als nur perfekt. Aber sie würde das niemals sagen oder verlangen, selbst wenn ihre Freunde nichts dagegen hätten. Denn sie mochte ihre Freunde nicht wegen der tollen Privatstrände, der Privatjets, dem ganzen Geld und was sie sonst noch alles hatten, was für einen Normalsterblichen nicht mal möglich wäre, würde er im Lotto oder der Millionenshow gewinnen. Sie mochte sie wegen ihres Charakters und ihrer inneren Werte, selbst wenn diese manchmal mehr als nur fragwürdig waren. Manchmal waren ihre Jungs wirklich arrogant, aber sie hatte sich damit abgefunden und sie so akzeptiert wie sie eben waren. Aber heute würde sie ganz bestimmt nicht an die Jungs denken, da sie ihre vollkommene Ruhe gefunden hatte. Etwas was sie dachte, sie besäße das in der Schule gar nicht, da die Jungs es sehr oft schafften sie auf die Palme und nahe eines Nervenzusammenbruches zu bringen. „Etwas zu trinken, My Lady?“, ein etwas störender Schatten über ihr und diese Frage brachten sie dazu, langsam die Augen zu öffnen um in die klaren Augen – nun in diesem Fall Auge – von Deidara zu schauen, der sie sich mal einfach so über sie gebeugt hatte. „Gerne!“, sie setzte sich auf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, als sie den ihr angebotenen Drink annahm und Deidara sich dann einfach neben sie setzte. „Es gefällt dir wohl, was?“, sie nickte nur, als sie einen kleinen Schluck nahm. Zum Glück war kein Alkohol drin, da sie das nicht wirklich gebrauchen konnte. Da benahm sie sich dann immer unmöglich. „Es ist erträglich!“, er lachte nur leise und ließ sich nach hinten auf die Liege fallen. Er trug wie sie nur Badesachen, bei ihr war es ein sehr knapper Bikini – wie es dazu gekommen war, wollte sie lieber nicht wissen – und er trug nur Badeshorts und sah damit wirklich sündhaft aus. Sie wusste ja, dass er durchtrainiert war und er sehr auf seine Figur achtete, aber dass er in einfachen Badeshorts so lecker aussah, war ihr nicht klar gewesen. Dann noch die längeren, blonden Haare, das neckische Grinsen, die klaren Augen und das feingeschnittene Gesicht. Ein wirklich schöner Mann! Nur sollte sie ihn nicht die ganze Zeit so anstarren! „Ignorierst du dein Gewissen schon?“, und Deidara war wirklich dazu in der Lage ihre Gedanken zu lesen. Woher um alles in der Welt wusste er, dass sie sich darüber Gedanken machte, ob sie ihn ausnutzte, wenn sie hier so gemütlich lag? „Ist nicht leicht!“, murmelte sie nur und lehnte sich auch wieder zurück in die Liege. „Weißt du, keiner von uns denkt, dass du uns ausnutzt, wenn du hier einfach so liegst, vor allem wenn wir dich einladen. Es ist ja nicht so, als würdest du Geld von uns wollen oder ein Auto oder sonst was.“, das würde sie sowieso nur dann tun, wenn sie keine andere Wahl hätte und nur unter der Bedingung, dass sie es sicher zurückzahlen würde, selbst wenn sie dann Gefahr lief, dass ihre Freundschaft zu den Jungs sich völlig verändern würde. „Ich weiß, hab trotzdem ein schlechtes Gewissen!“ „Wenns dich interessiert, die anderen sind schon zuhause angekommen. Hab grad ne SMS bekommen! Wollten wissen, wies dir geht?“, meinte er so beiläufig, dass sie fast auf die Idee kam, er hätte das einfach nur so gesagt, weil es ihm gerade einfiel. Aber eigentlich wollte er nur gekonnt das Thema wechseln, da er wohl geahnt hatte, dass sie nicht mehr darüber reden wollte. Er war wirklich ein netter Kerl. „Sag mal, warum bist du nicht nach Hause gefahren?“, fiel ihr plötzlich ein, „Ich meine, ich weiß, dass Temari mit Sasori gefahren ist, aber was ist mit dir? Und sag nicht, du bist wegen mir geblieben!“, denn dann hätte sie wirklich ein schlechtes Gewissen. Der Gedanke, ihre Freunde würden denken, sie würde es ein Wochenende nicht alleine aushalten, war einfach nur schrecklich. Es sah so aus, als würden sie sich jedes Mal ausmachen, wer sich denn dieses Wochenende um sie kümmern durfte. Lächerlich! „Mein Vater ist sowieso auf einer Geschäftsreise und meine Mutter mach Urlaub mit ihrem Freund!“, okay, also entweder seine Eltern führen eine sehr lockere und offene Ehe oder der Vater wusste nichts davon, „Meine Eltern sind geschieden!“, oder eben das war der Fall. „Oh, tut mir leid!“, und wieder ein Punkt auf ihrer List `Was Kazumi nicht weiß! ´ „Schon gut, die Scheidung war auch schon vor fast zehn Jahren!“, dann war Deidara gerade mal 8 Jahre alt, als sich seine Eltern scheiden haben lassen. Der Arme und Temari erst, „Ich und Temari sind bei meiner Mutter großgeworden. Mein Vater hat brav Unterhalt und so gezahlt. Die Bedingung war eben nur, dass ich, wenn ich älter bin zu ihm ziehe, wegen der Firma! Es war auch besser so, mein Vater hätte sowieso keine Zeit für mich und Temari gehabt, vor allem weil wir noch so klein waren. Wir wären nur bei irgendwelchen Kindermädchen gewesen. Und seit ungefähr drei oder vier Jahren ist es einfach so, dass wir abwechselnd bei unseren Eltern sind.“, erklärte Deidara, als würde er ihr den Weg zur Bank erklären, so vollkommen ungerührt, als wäre es ihm wirklich egal, „Sprachlos?“, sie nickte nur, da ihr wirklich nichts einfiel. Was sagte man auch zu so einer Information? Diese sinnlosen Phrasen `Es tut mir leid! ´ - was sie eigentlich schon von sich gegeben hatte – oder eben so Sachen wie `Und wie hast du dich damals gefühlt? ´. Auch gut war `Wie hast du das verkraftet, dass Mummy und Daddy sich nicht mehr lieb haben? ´, oder der Klassiker `Kann ich irgendwas für dich tun? ´. Nur was sagte man jetzt als gute Freundin in so einer Situation. Immerhin hatte sich Deidara ihr jetzt völlig geöffnet. „Meine Eltern starben als ich sechs Jahre alt war!“, man zog ebenfalls Blank, „Ich bin bei meiner Tante groß geworden, bis Jim das Sorgerecht für mich übernommen hat!“, ihr war gar nicht klar, dass man sich so gut fühlte, wenn man so etwas bedrückendes – selbst wenn es schon Jahre zurücklag – aussprach. Außerdem war ihr aufgefallen, dass sie das bis jetzt nur Itachi erzählt hatte. Die anderen wussten das gar nicht über sie. „Scheiße und ich dachte, ich hätte Probleme!“, sie sah zu ihm, er wirkte schockiert und gleichzeitig auch so wahnsinnig traurig. Wahrscheinlich hatte er die Scheidung seiner Eltern immer noch nicht ganz überwunden und tat immer nur so, als würde er es ganz locker sehen. Liebe verging eben manchmal, da konnte man nichts tun. Aber man wünschte sich eben selber, dass sie ewig hielt, vor allen wenn es um die eigenen Eltern oder um sich selbst ging. „Warum haben sie sich getrennt?“, vielleicht half es ihm, wenn er darüber sprach, an der Situation würde sich eh nichts mehr ändern. „Sie hatten sich anscheinend nichts mehr zu sagen! Dennoch behauptet die Mutter meine Vaters, meine Mum hätte ihn betrogen, was ich aber nicht glaube. Sie haben wohl einfach zu jung geheiratet!“, das war das grundsätzliche Problem von Ehen, die so jung geschlossen werden. Man selbst entwickelte sich noch weiter und irgendwann vielleicht in eine andere Richtung als der Partner. Nicht, dass jetzt jede Ehe deswegen in die Brüche ging, es gab sicher weniger Ausnahmen, aber sie selbst wollte nicht jung heiraten, obwohl es relativ war, was jung überhaupt bedeutete. „Meine Eltern hatten einen Autounfall!“, erwiderte sie auf diese Information, da ihr immer noch nichts Passendes einfiel, als `Tut mir leid! ´ oder eben ein fieses Kommentar, was hier nun wirklich nicht angebracht war. Sie war vielleicht fies, aber so fies nun auch wieder nicht. Kazumi wusste, wann sie die Klappe halten sollte und musste. „War sicher nicht leicht! Jetzt bin ich sogar noch mehr von deinem Lebensweg beeindruckt!“, anscheinend war es schon unter normalen Umständen fast unmöglich an diese Schule zu kommen und wenn man auch noch keine Eltern hatte, war es wohl eindrucksvoller, wenn man es an diese Schule schaffte. „Eine Scheidung ist aber sicher auch nicht leicht!“, meinte sie diplomatisch, da sie auf keine Debatte Lust hatte, in der diskusstiert wurde, wer es denn jetzt schwerer im Leben hatte, da sie meistens immer gewann. Gegen Tod der eigenen Eltern kam nicht jeder an, da musste es schon Ermordung der Eltern sein. „Kann sein, wir haben das nicht wirklich mitbekommen, dafür aber die Presse! Ist nicht lustig, die Zeitung aufzuschlagen um da zu lesen, dass die eigene Mutter eine Schlampe und der Vater angeblich schwul ist!“, sie verschluckte sich beinahe an ihrem Drink, da sie auf so was nicht wirklich gefasst war. „Wow, das kann ich nicht toppen!“, meinte sie leise und starrte dabei auf ihren Drink, der ihr dann doch etwas zu süß war. „Lass uns lieber keine Diskussion darüber anfangen, wer es schwerer im Leben hatte, da wir beide sicher gute Argumente haben!“, da hatte er sicher recht. Auf der einen Seite musste er mit der medialen Sache fertig werden, dass eben die Ehe und Scheidung seiner Eltern in den Medien ausgeschlachtet und breit getreten wurde. Vor allem war er da noch jünger und verstand nicht, warum in der Zeitung so etwas über seine Eltern stand. Andererseits hatte sie überhaupt keine Eltern mehr und musste ab sofort ohne deren Unterstützung auskommen und hatte es so vielleicht etwas schwerer als ihre Mitschüler. Dennoch wusste sie nicht genau, wer es denn nun schwerer hatte, da man ihr Leben mit dem von Deidara oder auch der anderen nicht vergleichen konnte. Immerhin wuchsen sie in anderen Verhältnissen, als Kazumi auf und hatten einfach andere Vorstellungen vom Leben und dem ganzen Schwachsinn. „Gerne!“, erwiderte sie nur und stellte den Drink auf den Tisch neben ihrer Liege, „Sag das nicht den anderen, aber so ein Privatstrand hat wirklich was!“, Deidara lachte leise. „Das bleibt unser Geheimnis!“, sie sah zu ihm rüber und musste eigentlich feststellen – vor allem, warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen – dass er eigentlich der Netteste und fast schon Erträglichste von den Hosts war. Er war eigentlich immer freundlich und zuvor kommend – er hatte nicht umsonst den Titel `der Einfühlsame´. „Danke!“, sie lächelte leicht und griff nach ihrem Drink um einen kräftigen Schluck zu nehmen. „Sag mal, wo hast du dann eigentlich gewohnt? Ich weiß, dass dein Cousin in einer riesigen Villa wohnt!“, wahrscheinlich spielte er darauf, dass es nicht wirklich bekannt war, dass sie die Cousine des Fußballspielers James Summers war. Nie sah man sie in der Nähe der riesigen Villa oder in seiner Nähe. Nun, es gab bestimmte Gründe, dass sie sich nicht an der Seite ihres Cousins in der Öffentlichkeit zeigte. Sie wollte einfach nicht, dass man sie ausnutzte, weil sie einen berühmten Cousin hatte. Wow, sie wollte die Jungs nicht ausnutzten, hatte aber gleichzeitig Angst, dass sie selbst ausgenutzt wird. Was für eine seltsame Ironie! „Ich hab zwar auf den Grundstück meines Cousins gewohnt, aber nicht direkt in der Villa, eher in einem kleinen Nebengebäude. In der Villa war ich selten, da sie mir einfach immer zu groß war!“, erklärte sie kurz, „Ich weiß, ich rede immer davon, dass mir Geld egal ist, aber eigentlich habe ich ja selbst ganz gut gelebt, weil ich einen reichen Cousin hab. Manchmal frage ich mich, ob ich nicht eine Heuchlerin bin, weil…“, irgendwie hing sie fest, weil sie echt nicht mehr weiter wusste. „Du bist nicht wie wir!“, unterbrach Deidara sie, „Es ist dein Cousin, der reich ist und auch wenn er dir immer Geld geben wird, es ist einfach was anderes, wenn es von den Eltern kommt und du das irgendwann erben wirst.“, er versuchte sie wohl aufzumuntern und irgendwie funktionierte es auch. Er hatte recht, Deidara und die anderen würden das Geld und die Firmen ihrer Familien irgendwann erben. Bei ihr sah das einfach anders aus. Wenn sie irgendwann bei ihrem Cousin auszog, aufs College ging und einfach auf eigenen Beinen stehen musste, konnte sie zwar immer auf Jim vertrauen, dass er ihr half, aber ewig konnte sie ihm nicht auf der Tasche liegen. Dazu hatte sie einfach viel zu viel Anstand. „Danke!“, meinte Kazumi sichtlich erleichtert, als sie plötzlich gähnen musste, „Gott, bin ich müde!“ „Kein Wunder, du arbeitest wirklich viel. Ich weiß, wie viel man für diese Schule tun muss und dann erledigst du noch die Sachen für den Club. Ich frag mich schon lange, wann du schläfst?“, Kazumi lachte nur und lehnte sich zurück um die Augen zu schließen. „Wann ich schlafe…“, sie gähnte wieder, „…gute Frage?“, und irgendwann zwischen dieser Aussage und einem leichten Lächeln von Deidara, schlief sie ein. Wie unhöflich sie doch eigentlich war! Ein leichter Luftzug, der dann doch etwas kühl war, streifte ihr Gesicht, dennoch nicht ihren Körper, der ja eigentlich halb nackt war. Sie spürte eine leichte Decke auf ihrer Haut, die sie wohl vor dem kühlen Wind des frühen Abends schützte. Nur, wenn es schon früher Abend war, wie sie es vermutete, da es doch recht kühl war, dann müsste sie wirklich lang geschlafen haben. Sehr lang! Eine Strähne, die ihr ins Gesicht fiel, wurde zur Seite gestrichen, weswegen sie langsam die Augen öffnete und lächelte. „Gut geschlafen, Mylady?“, grinste Deidara ihr entgegen, was sie innerlich mit dem Kopf schütteln ließ. „Ich bin vielleicht vieles, aber ganz bestimmt keine Lady!“ „Denk nicht so schlecht über dich! Komm, das Essen wartet! Du hast doch Hunger?“, sie hatte vergessen, dass sie hier ein ganzes Wochenende blieb – dieses Wochenende hatte gerade erst angefangen – und dazu gehörte auch ein Abendessen, welches wohl sicher verdammt lecker werden würde und sicher echt teuer war. „Schon, aber ich lieg grad so gut und will nicht aufstehen!“, meinte sie faul, da sie sich echt nicht bewegen wollte, vor allem da sie Angst hatte, sie hätte furchtbare Rückenschmerzen, wenn sie sich auch nur einen Millimeter bewegte. „Dann trag ich dich!“, das war jetzt nicht sein ernst, „Komm schon, ich beiß schon nicht, jedenfalls nicht immer!“, Kazumi lachte leise und ließ es zu, dass er seinen einen Arm unter ihren Kniekehlen legte und seinen anderen unter ihren Rücken um sie mit zu viel Leichtigkeit hochzuheben und sie ihre Arme um seinen kräftigen Nacken schlang, „Du bist wirklich leicht!“, sie zog ihre Augenbrauen verärgert zusammen und vergas sogar die Tatsache, dass sie Deidara wohl noch nie so nah war wie jetzt, „Ich sag schon nichts mehr!“, wenn er jetzt schmollte, konnte er ihr Mitleid vergessen. Ihr Gewicht war ein Thema, das absolut tabu war. Sie sprach nicht gerne darüber, dass sie sehr leicht war und dementsprechend wenig wog – vor allem für ihre Körpergröße – aber sie aß genug und trieb auch nicht zu viel Sport oder hatte Bulimie. Sie war mit ihrem Körper absolut zufrieden, selbst wenn sie ihre Füße nicht so ganz mochte, aber egal. „Darf man fragen, was es zu essen gibt?“, wechselte sie das Thema, bevor Deidara wieder anfing über ihr Gewicht und über ihre zu hervorstechenden Hüftknochen zureden. „Lass dich doch einmal überraschen, Kleine!“, hatte sie schon mal erwähnt, dass sie Überraschungen so überhaupt nicht ausstehen konnte, da sie ihr eindeutig, na ja, zu überraschend waren? „Das nimmt kein gutes Ende!“, murmelte sie einfach nur und legte ihren Kopf auf seine Schulter, als sich Deidara auf den Weg zu dem riesigen Strandhaus/Villa machte. In hellen Farben gestrichen passte es irgendwie zu Deidara und die Inneneinrichtung strotzte nur so vor Designermöbeln und der unmissverständlichen Aussage, `Dieses Haus war sau teuer! ´ „Du bist wohl immer noch müde!“, sein heißer Atem streifte ihre abgekühlte Wange, was ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte und seine Worte brannten sich in ihr Gedächtnis. Erst jetzt fiel ihr auf, wie nah sie ihm eigentlich war, wie warm seine Haut war und wo seine Hände eigentlich waren und wo ihre Arme sich befanden. Und warum war ihr erst jetzt klar geworden, wie attraktiv der Blonde war, obwohl sie nicht der Typ war, der auf Blonde stand, vor allem nicht mit solch langen Haaren. Irgendwas lief schief in ihrem Kopf, dass sie diese blauen Strahleaugen verdammt heiß fand und sein Lächeln einfach nur unwiderstehlich war. „Schon!“, meinte sie nüchtern, damit ihm nicht auffiel, wie nervös sie jetzt plötzlich war und wie hellwach. „Essen wir später und du ruhst dich aus. Du kannst auch im Zimmer essen!“ „Ist das nicht unhöflich?“, fragte sie so verunsichert wie ein kleines Mädchen. „Für das Personal oder mich?“, er blieb mitten auf der Treppe zum ersten Stock stehen und Kazumi fragte sich gerade, wie lange er dort mit ihr auf den Armen stehen konnte ohne erschöpft zu wirken und auch zu sein. „Beides irgendwie!“, sie wollte jetzt gar nicht daran denken, dass er eigentlich immer noch nur seine Badeshorts trug und sie freie Sicht auf seinen fantastischen Oberkörper hatte. Wieso mussten diese Kerle auch alle so gut aussehen und so auf ihre Figur achten. Da musste man sich ja minderwertig fühlen. „Lass das mal meine Sorge sein!“, er ging so unbeirrt weiter wie immer, so als würde er ihre Nervosität überhaupt nicht bemerken und wenn er es doch tat, verbarg er es gut. Was für ein Mann! „Wenn du meinst!“, unbewusst kuschelte sie sich einfach mehr an ihn und ignorierte es einfach, dass ihr das verdammt unangenehm war. Sie kamen in den Gang des ersten Stocks, wo auch Kazumis Zimmer lag und betraten dann auch besagten Raum, der immerhin nicht so verdammt riesig war, wie ihr Zimmer, nein, Appartement in der Schule. Es hatte nur einen Raum mit Bett und kleine Sitzecke, ein kleines Badezimmer und einen Balkon, also nicht so aufregend, dass sie sich jetzt stundenlang drüber aufregen sollte. Nein, sollte sie wirklich nicht. „Da wären wir Mylady!“, nur sollte Deidara endlich mit diesen Bezeichnungen aufhören. Sie hatte sich schon mit `Kleine´ abgefunden, da sie dagegen wirklich nichts tun konnte, da sie gegen die Jungs wirklich klein war, aber Mylady ließ sie sich jetzt nicht einreden. Dennoch sagte sie nichts mehr – sehr ungewöhnlich für sie – und ließ sich von ihm auf das große Bett legen, welches wirklich bequem war, nicht nur zum Schlafen. Gott, was dachte sie da gerade? „Danke fürs Tragen!“, meinte sie dann und atmete mal tief durch, da sie zwischendurch doch wirklich die Luft angehalten hatte. Was sie wirklich so nervös in seiner Nähe? Ihr war diese Nähe nicht unangenehm, aber so ganz koscher war sie ihr auch nicht. Sie mochte Deidara und wollte aus unerfindlichen ganz viel Zeit alleine mit ihm verbringen, aber und das war ein kleines Problem, vielleicht sah er das anders. Und wenn er das anders sah und sie kam da mit ihren komischen Gefühlen daher, würde dieses Wochenende sehr krampfig werden und der Rest des Schuljahres sowieso. „Warte Deidara!“, wieso um alles in der Welt hielt sie ihn davon ab – vor allem da sie das überhaupt nicht machen wollte, da es eine verdammt dämliche Idee war – das Zimmer zu verlassen, damit sie alleine waren. Damit sie sich darüber im Klaren werden konnte, warum sie mit alleine sein wollte. „Hast du ein Problem?“, vielleicht sah man ihrem Gesicht an, dass sie grade echt panisch wurde und nicht so ganz wusste was sie sagen sollte. Manchmal war sie echt dämlich. „Ich mag dich!“, sie musste aufhören zu reden, sonst könnte das wohin führen, wohin sie niemals wollte und nie wieder rauskam, „Sehr sogar!“, warum war ihr Mund gerade so gegen sie. Okay, ihr Kopf dachte gerade was völlig anderes, aber ihr Herz wollte das wohl und manchmal war der Mund einfach schneller, verdammt. „Irgendwie sagen dein Mund und dein Gesicht zwei völlig verschiedene Sachen!“, na toll, jetzt hielt er sie auch noch für völlig wahnsinnig, wenn sie es nicht mal schaffte ihre Mimik mit ihrer Aussage gleichzusetzen. „Ich wäre gerne mit dir alleine!“, was war da nur in sie gefahren? „Wir sind alleine!“, warum war sie nicht einfach zu Jim nach Hause gefahren und hätte sich von ihm irgendwas angehört, von wegen sie sollte sich einen dieser Jungs schnappen. „Ich meine grundsätzlich!“, obwohl sie Deidara für sehr klug und erfahren hielt, stand er jetzt doch etwas auf dem Schlauch. „Bist du auf die anderen sauer?“, schon seltsam, wenn seine erste Assoziation mit `Sie wollte mit ihm alleine sein…grundsätzlich!´, die war, dass sie auf die anderen sauer war. Da hatte sie sich ja was Tolles eingebrockt! „Nein, nur mag ich dich, sehr sogar!“, wieso kam er nicht drauf? „Das sagtest du bereits!“, er war wirklich dämlich! „Könntest du mich nicht einfach nach einem Date fragen?“, okay, das war vielleicht dumm, vor allem weil sie dabei sehr laut war. Deidara starrte sie einige Sekunden lang an und ihr kam so ein Gefühl hoch, dass sie vielleicht etwas zu weit gegangen war und er diese Sache völlig anders sah. Na toll, da mochte sie mal einen Typen und der konnte sie nur dämlich anglotzten. Er kam langsam auf sie zu und beugte sich zu ihr runter. Sie dagegen war viel zu sehr damit beschäftigt sich eine vernünftige Erklärung für dieses wirklich dämliche Verhalten zu überlegen. „Würdest du mit mir ausgehen?“, vielleicht brauchte sie aber auch später eine Ausrede. „Gerne!“, seine Lippen streiften ihre Wange, als sie langsam die Augen schloss, sich von Deidara aufs Bett drücken ließ und sich auf einen wirklich heißen Kuss einließ, der ihren Hunger doch glatt verdrängte und auch ihre Zweifel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)