Die Abenteuer einer Host Club Managerin von Kazumi-chan (eine kleine One-Shot-Sammlung zu `My personal High School Host Club´) ================================================================================ Kapitel 16: Den Mut um Hilfe zu bitten I ---------------------------------------- 16.Kapitel Den Mut um Hilfe zu bitten I Kazumi war damals 15 Jahre alt gewesen, als sie erfahren hatte, was wirklich los war. Drei Jahre nachdem Jim das Sorgerecht für sie übernommen hatte. Drei Jahre nachdem er entschieden hatte, irgendwie selbst das Problem zu lösen. Drei Jahre nachdem er entschieden hatte, ihr das niemals zu sagen. Und drei Jahre nachdem sie es endlich geschafft hatte ihm das große Geheimnis zu verraten, weswegen er nicht auf so großen Fuß lebte, wie er es eigentlich konnte. Weswegen sie eigentlich wirklich sauer auf ihn war und sich beinahe dachte, jetzt müsste sie ganze drei Jahre – so lange würde es dauern, bis das Problem beseitigt wäre – wütend auf ihn sein. Übel nahm er es ihr nicht einmal, da es nicht mal wirklich sein Problem war, sondern allein ihres. Und er kannte sie, sie wollte ihre Probleme selbst und ohne fremde Hilfe lösen. Er war einfach zu nett und wollte diese Sache so einfach hinter ihrem Rücken und ohne großen Aufwand aus der Welt schaffen. Immerhin hatte er es auch irgendwie geschafft ein 12-jähriges Mädchen zu adoptieren – oder zumindest das Sorgerecht für sie zu übernehmen – ohne dass es die Welt wirklich mitbekommen hatte. Sie fragte sich sowieso, ob das überhaupt interessant genug war und wen das überhaupt was anging. Wenn es nach ihr ging, eigentlich überhaupt niemanden, den sie nicht einmal kannte. Und sie verstand unter kennen mehr als nur den bloßen Namen. Weswegen sie dieses nette Geheimnis ihren Freunden auch erst erzählt hatte, als sie sie schon besser kannte. Immerhin, hallo, ihr Cousin war einer der heißesten Fußballer der Welt. Da sollte man sich wirklich gut überlegen welchen Leuten man das sagte, vor allem welchen vorpubertierenden Teenagern. Das war aber immer ihr kleinstes Problem gewesen. Sie hatte immer das Glück gehabt mit Freunden gesegnet zu sein, die sich nichts daraus machten, mit wem sie verwandt ist – auch wenn Ino fast ohnmächtig geworden wäre, als sie Jim das erste Mal in natura gesehen hatte – und ihre momentanen neuen Freunde – diese superreichen Vollidioten – waren selber so berühmt, dass es ihnen schlicht weg egal war, welchen berühmten Cousin sie hatte. Immerhin waren sie selbst berühmt und hatten auch selbst sehr berühmte Verwandte. Soviel also dazu! Nein, ihr Problem war nicht mal das Problem, welches Jim ihr sehr lange vorenthalten hatte. Eigentlich solange, seit er das Sorgerecht für sie übernommen hatte. Vorher war es die Aufgabe seiner Mutter gewesen sie über die Existenz dieses Problems aufzuklären. Selbst wenn sie damals noch sehr jung gewesen war. Das Problem würde sie im Laufe der nächsten zwei Tage lösen, da ihr 18.Geburtstag nahte und sie damit berechtigt wäre dieses Problem zu lösen. Deswegen machte sie sich keine Sorgen deswegen noch mehr Probleme zu bekommen. Okay, sie sagte dieses Wort zu oft! Nein, das eigentliche Pro… nein das Hindernis, war das, dass sie wegen dieses Problems die Jungs für 24 Stunden loswerden musste. Kazumi wollte nicht wirklich, dass die Jungs was davon erfuhren. Nicht weil sie sich wegen dieses Problems schämte, aber sie löste ihre Probleme gerne alleine und es ging die Jungs schlicht weg nichts an. Es war ihr Problem und nicht deren Schwierigkeit, um sich eben nicht dauernd zu wiederholen. Leider, und das war ihr Pech, waren die Jungs wirklich hartnäckig und mitunter sehr kreativ was ihren Geburtstag betraf. Weswegen sie sehr viel Aufwand betreiben musste, damit sie die Jungs für ein paar Stunden vom Schulgelände bekam. Nun, es musste nicht unbedingt das Schulgebäude sein, das Verlassen des Hosttrakts reichte ihr auch schon. Dennoch musste sie das sehr kreativ sein, da es nicht gerade so war, dass die Jungs auf jede ihrer Ausreden ansprangen und sie einfach so taten was sie wollte, vor allem wenn es darum ging, dass sie wollte, dass die Jungs verschwanden. Da wurden sie einfach zu neugierig und wollten umso mehr wissen, weswegen sie ihre Ruhe haben wollte. Es war ja nicht so, als würde sie ein besonderes Geschenk für einen der Jungs machen. Immerhin hatte sie Geburtstag! Vielleicht sollte sie einen besonderen Wunsch äußern, weswegen sie die Jungs einfach dazu brachte sie für ein paar Stunden zu verlassen? Doch wie groß stand die Chance, dass sich wirklich alle sechs auf den Weg machten um ihren Wunsch zu erfüllen? Wahrscheinlich war sie sehr niedrig! Und dann gab es ja noch ein anderes kleines und dennoch sehr schwerwiegendes Problem – sie sollte aufhören dieses Wort dauernd zu benutzen. Selbst wenn sie es schaffte sich Naruto, Sasuke, Neji, Sasori und Deidara vom Hals zu schaffen – irgendwie – und sie Temari und Hinata irgendwie loswurde, – was bei ersterer wahrscheinlich so gut wie unmöglich war – gab es dennoch eine gewisse Person in diesem skurrilen Kreis von Freunden, den sie nicht mal unter Androhungen loswurde. Und genau diese gewisse Person saß neben ihr, überlegte wahrscheinlich welches Geschenk er ihr machen konnte und wie er es am besten schaffen konnte, sie endlich flachzulegen. Dieser jemand war kein geringerer als ihr Freund, Itachi Uchiha! Genau der Itachi Uchiha, mit dem sie am Anfang am aller wenigsten eine Beziehung haben wollte und mit dem sie am Anfang überhaupt nichts zu tun haben wollte, da er erstens reich, zweitens arrogant und drittens das mit ihnen überhaupt nichts werden konnte. Leider hatte er ihr – zumindest was das dritte betraf – das Gegenteil bewiesen und jetzt waren sie schon ganze drei Monate zusammen. Drei Monate, die für sie der Himmel auf Erden waren, da die rosarote Brille-Phase immer noch anhielt und sie immer noch so nervös, wie ein kleines Mädchen wurde, wenn er sie auch nur anlächelte. Deswegen bestand Itachi auch darauf ihr ein Geschenk der Superlative zu machen, damit er ihr auch ja zeigen konnte, wie sehr er sie liebte und wie sehr er sie verehrte. Sie hatte eine gewisse Vorstellung nach dem Strauß Rosen, den sie, seit sie ein Paar waren, einmal im Monat bekam, nach dem Diamantenarmband, das sie schon nach einem Monat von ihm bekommen hatte und nach den Ohrringen, die sie dann nur einen Tag später erhalten hatte, da Itachi der Meinung gewesen war, das Armband wäre eindeutig zu wenig gewesen. Sie hatte sich ihre Meinung dazu mal ganz dezent verkniffen, da er auch wirklich süß war, wenn er ihr ein Geschenk machte. Selbst wenn diese Geschenke absolut teuer und absolut unnötig waren. Sie glaubte ihm, wenn er sagte, dass er sie liebte und mehr brauchte sie auch nicht. Nur sah das der Herr Uchiha anders! Und genau deswegen konnte sie sich kaum vorstellen, dass sie ihn auch nur für ein paar Stunden loswurde, vor allem wenn sie ihm nicht mal sagen wollte, weswegen sie ihn loswerden wollte. Der war einfach zu neugierig, außerdem konnte er manchmal etwas anhänglich werden, wenn er es wirklich drauf anlegte. In solchen Momenten wollte sie ihn dann doch gerne umbringen oder nur etwas erwürgen. Und sogar das würde er in Ordnung finden, da er sie genau deswegen überhaupt mochte, nein liebte. Itachi wusste ganz genau, dass sie ihn nicht wegen des Geldes liebte, sondern eher wegen seines Charakters und seines Wesens – was, wenn man jetzt genau war, sowieso ein und dasselbe war. Sie hatte nie einen Hehl daraus gemacht, was sie über die Jungs dachte, weswegen sie letztendlich auch hier gelandet war. Aber sie schweifte ab! Die Frage war jetzt nur, wie sie die Jungs ohne großen Aufwand loswurde und sie ihr Problem in heimlicher Stille aus der Welt schaffen konnte. Gut, der Reihe nach. Naruto konnte sie durch Hinata loswerden, die sie einfach bitten konnte mit ihm irgendwo hinzufahren und sie könnte Neji gleich mit nehmen. Sasuke drohte sie einfach, dass Sakura einfach nicht mehr ihm schrieb, wenn er nicht für ein paar Stunden verschwand. Deidara sollte einfach zu Ino gehen, damit sie ihre Beziehung vertiefen konnten, was sogar in dem Sinn der Blonden war. Sasori war da schon eine härtere Nuss, da sie nicht mal Temari bitten konnte ihn zu beschäftigen, da diese doch sicher wissen wollte warum, also musste sie sich da was anderes überlegen. Tja und dann war da noch Itachi. Sie könnte ihm einfach den nicht vorhandenen Sex verweigern, genau, das würde sicher funktionieren. Vielleicht könnte sie Temari und Sasori so loswerden, indem sie ihnen einfach einen Freifahrtschein in Sachen Geburtstaggeschenk für sie gab, selbst wenn sie dann Gefahr lief, ein sehr unpassendes und vor allem sehr knappes Geburtstagsgeschenk zu bekommen. Das Risiko musste sie einfach eingehen. Dann fehlte nur mehr Itachi! Wie wurde sie den nur los? „Ich hab meine Meinung geändert, Jungs!“, meinte sie letztendlich, weswegen die Jungs sie verwirrt ansahen, da sie sich wohl schon vor zehn Minuten aus der Unterhaltung verabschiedet hatte. „Das heißt du ziehst das Kleid an?“, da war wohl jemand sehr hoffnungsvoll, zu hoffnungsvoll. „In Bezug darauf werde ich niemals meine Meinung ändern, Itachi!“, meinte sie fast schon beleidigt. Er hatte ihr doch tatsächlich einreden wollen, dass sie ein absolut knappes und kurzes Kleid zu ihrem Geburtstag anziehen sollte. Sie hatte vehement abgelehnt. „Nein, ich hab doch einen Geburtstagswunsch!“, die Jungs sahen sie gerade so an, als wäre sie ein Alien. Wie fies! „Bist du krank?“, meinte Sasuke fast schon ängstlich. „Bist du Kazumis Zwillingsschwester, von der wir nichts wissen?“, auf was Naruto immer kam, wenn ihm mal langweilig war. „Zweimal nein!“ „Und was wünscht du dir?“, okay, zwar hatte sie jetzt eine Lösung zu ihrem Problem, wie sie Itachi loswurde, aber jetzt kam ein neues hinzu. Sie hatte zu schnell ihre Meinung bezüglich ihres Geschenks geändert und jetzt wusste sie nicht, was sie sich wünschen sollte. „Ich wünsche mir…“, sie musste einen Wunsch äußern, der nach ihr klang, nicht zu ausgefallen war und dennoch so ausgefallen, dass es einige Stunden dauerte um es zu beschaffen. Also absolut machbar, „…nun,…wie formulier ich das.“, Zeit schinden konnte sie wirklich gut, aber sie hatte echt keine Ahnung, „Denkt euch gefälligst was aus, ich kann euch ja nicht alles sagen!“, meinte sie letztendlich da ihr wirklich nichts einfiel und wenn die Jungs selbst nachdenken mussten, würde es vielleicht ein Stündchen länger dauern. „Das heißt, du gibst uns freie Hand, was das betrifft?“, sie schluckte hart und nickte nur, selbst wenn sie Gefahr lief ein Geschenk zu bekommen, was ihr überhaupt nicht behagte, ging sie das Risiko ein, da sie die Jungs bei ihrer Unternehmung nicht gebrauchen konnte. „Sie muss wirklich krank sein!“, ab da klinkte sie sich aus der Diskussion aus, da sie dazu nichts mehr sagen wollte. Kazumi lehnte sich einfach wieder zurück und griff nach ihrem Kaffee um einen kräftigen Schluck zu nehmen. Dabei spürte sie Itachis sehr intensiven Blick auf ihr. Und das war nicht der übliche `Ich fall gleich über dich her´-Blick, sondern ein völlig anderer. So misstrauisch, als würde er denken, etwas wäre absolut nicht in Ordnung. Er wusste gar nicht, wie recht er doch hatte. Sie ignorierte seinen Blick, da es Itachi sowieso nichts anging, selbst wenn er ihr Freund war. Es war ihr Problem, Punkt aus Ende! Kazumi hatte es wirklich geschafft! Naruto wurde von Hinata in die Stadt gelockt worden, mit der Ausrede sie bräuchte seine Hilfe beim Aussuchen ihres Geschenkes für Kazumi. Sasuke war zu Sakura gefahren um sie für die morgige Party abzuholen und Deidara und Neji waren mitgefahren um eben auch Ino und TenTen abzuholen. Die Ausrede, das würde Sasuke schon alleine hinkriegen, hatte sie gar nicht erst gelten lassen. Temari und Sasori waren auch weg um eben ein phänomenales Geschenk für Kazumi zu besorgen – dabei lief ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken. Und Itachi, tja, der meinte, er müsste noch was erledigen, was ihr in diesem Sinne sogar sehr recht war. Normalerweise würde sie da vollkommen die Krise bekommen, weil sie nicht wusste, wohin er ging. Wow, sie war wirklich anhänglich…manchmal. Jetzt wo sie auch endlich alleine war, konnte sie ihr Problem endgültig aus der Welt schaffen um nie wieder darüber reden, geschweige denn darüber nachdenken zu müssen. „Okay, wo muss ich unterschreiben?“, sie saß gerade in dem Gemeinschaftsraum des Host Clubs – der ja eigentlich ihr Büro war – und starrte mit fast schon ahnungslosen Blick auf den Vertrag vor ihr. „Hier unten…“, der Anwalt, der ihr gegenüber saß, deutete auf den losen Strich ganz unten, „…und hier Ihre Initialen!“, sein Finger wanderte nach rechts, wo ein kleines Kästchen war. „Und damit ist es aus der Welt?“, fragte sie noch mal nach. „Ja, man wird Sie deswegen nie mehr belästigen!“, genau das wollte sie. „Gut und es wird nur diese Summe abgebucht?“, dabei deutete sie auf die ziemlich große Zahl, die irgendwo zwischen irgendwelchem juristischen Kauderwelsch stand und diese das einzige war, was sie überhaupt verstand. „Ganz genau, nicht mehr und nicht weniger! Die Anwälte Ihres Cousins haben das alles schon überprüft!“, selbst wenn es so war, wollte sie dennoch noch einmal nach fragen. Sie machte das nicht jeden Tag und vor allem wollte sie das auch nicht jeden Tag machen, „Sie gehen an eine sehr noble Schule!“, was den Anwalt wohl sehr verwunderte, wenn man bedachte, was sie hier gerade unterschrieb. Gott, eigentlich wollte sie nicht weiter darüber nach denken! „Ja, ich weiß!“, sie wollte sich nicht länger mit diesem Anwalt beschäftigen, sie wollte das hier ganz schnell unterschreiben, damit der Kerl endlich verschwand und sie nicht Gefahr lief, dass einer der Jungs davon erfuhr. Kazumi atmete noch einmal tief durch und lies ihren Blick noch einmal über das Papier schweifen. Nur eine einzige Unterschrift trennte sie von der Lösung ihres Problems. Das machte sie doch etwas nervös! Sie griff nach dem Kugelschreiber, der die ganze Zeit schon neben dem Papier lag und setzte ihn an der Linie, wo ihre Unterschrift hingehörte, an, als, und damit hatte sie wirklich nicht gerechnet, die Tür so laut aufging, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich zusammen zuckte. „Wehe, du unterschreibst das!“, sie sah zur Seite und war wirklich überrascht, als sie Itachi sah, der wirklich sauer auf sie zukam und sich fast schon beschützerisch vor sie stellte. „Gibt es ein Problem, Miss Shiubaji?“, ehrlich gesagt hätte es das in ein paar Sekunden nicht mehr gegeben, aber Itachi hatte sie wirklich unterbrochen, was sie dann doch etwas wütend machte. „Nein, wir machen gleich weiter!“, meinte sie beruhigend und sah dann zu Itachi hinauf, „Was machst du hier? Das geht dich hier überhaupt nichts an!“, er wandte nur seinen Kopf zu ihr und sie hatte ihn bis heute noch nie so wütend gesehen. Nicht mal auf Hidan, oder sonst jemanden, den er nicht mochte. In seinem Blick war etwas dermaßen Kaltes, dass ihr wirklich übel wurde. Er war wütend auf sie! „Jim hat mich angerufen!“, daher wehte wohl der Wind, „Um was geht es hier?“, und Jim hatte wohl nicht die Güte besessen Itachi darüber aufzuklären, was sie hier eigentlich machte oder zumindest versuchte. „Miss Shiubaji hat Schulden bei einigen Firmen!“, vielleicht hätte es der Anwalt nicht so ausdrücken müssen, denn dieser Sachverhalt war nicht so ganz richtig. „Was? Wie kann sie Schulden haben? Sie ist erst 18!“, der hatte wohl keine Ahnung wie schnell es ging, dass jemand Schulden machte. Der lebte wirklich in einer anderen Welt. „Es sind die Schulden ihres verstorbenen Vaters, die sie übernommen hat.“, geerbt, wäre wohl das passendere Wort, aber da wollte sie sich jetzt nicht einmischen. „Worum es hier jetzt überhaupt nicht geht!“, Itachi brachte sie mit einem einzigen Blick zum Schweigen und das war nicht der übliche verführerische Blick, sondern diese eiskalte Blick, der sie wirklich verstummen ließ. „Haben Sie eine Liste dieser Firmen?“, wahrscheinlich war sein Blick so einschüchternd, dass der Anwalt nur nickte und sofort in seiner Tasche rumkramte um Itachi besagte Liste zu überreichen. „Wozu willst du das wissen? Ich werde das so oder so unterschreiben!“, sie wollte mit Itachi jetzt nicht darüber diskutieren was sie sollte und was nicht. „Das wirst du bestimmt nicht!“, es war offiziell, Itachi kannte sie zu gut. Er schnappte sich den Vertrag oder wie man so was sonst nannte und las die Liste weiter durch. „Sollen wir den Termin verschieben?“, sie wollte auf die Frage des Anwalts antworten, vor allem da sie das nicht wollte und sie das endlich erledigen musste. „Nein, keine Panik, das haben wir in fünf Minuten!“, kam Itachi ihr zuvor und legte die Liste weg. Sie hätte das in fünf Sekunden gehabt, hätte er sie nicht davon abgehalten, das zu unterschreiben. „Also, sagen Sie Ihren Klienten…“, gerade war er im Arbeitsmodus, der ihn sehr autoritär wirken ließ und wäre es nicht so eine verdammt beschissene – man musste ihr diese Wortwahl verzeihen – Situation, würde sie das doch glatt heiß finden, „…sollten sie noch einmal auch nur einen einzigen Cent von ihr verlangen, Ihre Klienten sich sicher sein können, dass bestimmte sehr mächtige Firmen nie wieder Geschäfte mit ihnen machen werden.“, okay, sie war baff, vor allem da sie das nicht erwartet hatte. „So was können Sie doch nicht einfach sagen.“, dann kannte dieser Anwalt Itachi nicht, oder zumindest wusste er nicht wer Itachi wirklich war. „Kazumis Freunde und ich werden demnächst ein paar Firmen übernehmen, die in der Vergangenheit sehr oft Geschäfte mit Ihren Klienten gemacht haben. Und glauben Sie mir, wenn Ihre Klienten diese Kontakte verlieren, werden sie mehr verlieren, als Kazumi ihnen schuldet.“, das saß und nicht nur bei ihr. Das hieß, dass nicht nur die Uchiha-Kooperation, sondern auch die Firmen der anderen Geschäfte mit den Firmen machten, denen sie Geld schuldete. Und das war dann wohl ein höherer Verlust, als wenn sie auf ihr Geld verzichteten, das Kazumi ihnen schuldete. „Vielleicht sollten wir die Gespräche ein anderes Mal fortführen?“, der Anwalt hatte es plötzlich sehr eilig, entweder, weil er endlich gemerkt hatte, wer da grade vor ihm stand und ihm fast drohte oder, Itachis Blick hatte ihm so viel Angst eingejagt, dass sein Gehirn nur an Flucht dachte. Wie hieß es so schön `Fight or Flight´ und da war wohl das Fluchtverhalten sehr ausgeprägt. Dabei sollten Anwälte aber schon aggressiver sein. „Sag mal…“, eigentlich wollte sie ihn anschreien, was ihm einfiele sich in ihre Angelegenheit einzumischen und dass das nichts mit ihm zu tun hatte, geschweige denn sein Problem war. Aber er drehte sich nur zu ihr um und ließ sie nur durch seinen bloßen Blick verstummen und sie ganz klein werden. Oder wurde er tatsächlich größer? „Nein, Kazumi! Diesmal bin es ich, der dich anschreit…“, so hatte er wirklich noch nie mit ihr geredet, „…Jetzt mal abgesehen davon, dass ich dein Freund bin, aber verdammt noch mal, warum sagst du mir so was nicht. Wir, ich und die anderen, hätten dir doch geholfen. Ist dein Stolz so groß oder schämst du dich?“, sie hatte ihn noch nie fluchen gehört und außerdem war er noch nie so wütend auf sie gewesen, nicht einmal als er erfahren hatte, dass sie mit Hidan ausging oder damals wegen der Sache mit Sai. „Es ist nicht mein Stolz, der hier zu groß ist und nein, ich schäme mich nicht. Es ist einfach mein Problem und nicht deins! Du hast kein Recht dazu, dich da einzumischen.“, sie war auch sauer, selbst wenn sie zugeben musste, dass seine Wut vielleicht berechtigter war, als ihre. Aber verdammt noch mal, es war ihre Sache. „Du hast meine Probleme auch zu deinen gemacht, also red dich nicht raus.“, das war damals auch was ganz anderes gewesen. Er hatte sie um Hilfe gebeten und es ging nicht um so was wichtiges wie Schulden, sondern nur um Vanessa. „Du vergleichst Äpfel mit Birnen!“, schrie sie beinahe, „Ich habs dir oder den anderen nichts gesagt, weil es dich nichts angeht!“, vielleicht war das jetzt ein Schritt zu viel. „Es geht mich also nichts an, wenn meine Freundin sich die Zukunft versaut, durch einen Fehler, den sie nicht mal selbst gemacht hat.“, er wirkte verletzt, selbst wenn er es sich nicht anmerken ließ. Sie hatte ihn mit dem fehlenden Vertrauen verletzt, selbst wenn es nicht mal ihre Absicht gewesen war. „Hast du denn Angst, dass das demnächst in der Zeitung steht alla ´Freundin von Itachi Uchiha hat Schulden! ´ und dein makelloser Ruf dann angekratzt ist!“, okay, vielleicht war das etwas unter der Gürtellinie, aber sie war sauer und da sagte man manchmal sehr blöde Sachen. „Du weißt ganz genau, dass es mir sicher nicht darum geht und ich nicht so bin!“, vielleicht war das ja so und wahrscheinlich hatte sie Unrecht, was das betraf, aber ihr war das momentan so was von egal. „Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nicht deine Aufgabe ist, mir zu helfen. Ich hab dich nicht um Hilfe gebeten!“, und sie hätte es auch nie getan, wenn er das nicht rausgefunden hätte. Nein, das stimmte nicht mal, nicht er hatte es herausgefunden. Ihr Cousin hatte ihm den heißen Tipp gegeben bei ihr und ihren Finanzen mal nach dem Rechten zu sehen und war in diese Sache rein gestolpert. „Es mag nicht meine Aufgabe sein und vielleicht hast du mich nicht um Hilfe gebeten, aber warum hast du es nicht.“, langsam wurde ihr das wirklich zu viel. „Wie ich schon sagte, es geht dich nichts an.“, diesmal schrie sie wirklich, da sie langsam glaubte, er hatte es mit den Ohren oder er wollte ihr nicht zuhören, „Weißt du was, vergiss es! Ich geh einfach! Es ist meine Sache und damit basta! Und ich werde unterschreiben! Ich werde dich garantiert nicht deine kleinen Machtspielchen spielen lassen!“, mit diesen Worten und sie hoffte es waren die letzten in dieser Sache, drehte sie um und marschierte einfach aus dem Zimmer. Laut knallte sie die Tür hinter sich zu und ging, nein stampfte durch den Gang. Sie war vielleicht schon oft sauer auf die Jungs gewesen, wegen kleinen Kleinigkeiten, wegen Sachen, die sie unter normalen Umständen nicht mal aufregen sollten. Aber sie war nicht normal! Sie konnte reiche Leute nicht ausstehen und auch wenn sie sich mit den Angewohnten mancher Reicher abgefunden hatte, würde sie sich garantiert nicht in einen Machtkampf einwickeln lassen. Sie war wütend und hatte jedes Recht dazu, es war ihre Sache und nicht die ihres Freundes. Darauf würde sie immer bestehen! „Was ist los, Kazumi? Itachi sagte, wir sollen sofort zurück kommen!“, sie begegnete den anderen und starrte Sasuke an. Das hätte Itachi jetzt gerne, dass sie es noch den anderen erzählte und sie damit hinein zog. Nein, das konnte er sich abschminken. „Was los ist? Sag deinem verdammten Bruder, dass er sich nicht in meine Angelegenheiten einmischen soll!“, es war ihr jetzt egal, was die anderen dachten und weswegen sie ihren Freund als verdammt bezeichnete, aber sie war sauer und würde es noch lange bleiben. „Wohl der erste Streit?“, Naruto wusste gar nicht, was das für ein Streit war. „Ich bin in meinem Zimmer!“, und damit meinte sie ihr altes Zimmer, das sie ganz zu Anfang ihrer Schulzeit hier bezogen hatte, da sie doch seit der Beziehung zu Itachi in seins gezogen war. Sie wollte jetzt allein sein um ihre Wut verrauchen zu lassen. Wieder knallte sie die Tür zu und lehnte sich im Inneren des Zimmers gegen das dunkle Holz der Tür. Es war schon länger her, seit sie hier drin gewesen war. Dennoch war noch alles wie früher, außer eben dass ihre Sachen jetzt bei Itachi waren und dass hier eigentlich nicht mehr ihr Zimmer war. Alles war dunkel und damit meinte sie nicht nur den Raum in dem sie gerade stand, sondern auch ihren Gemütszustand. Tränen schossen ihr in die Augen, als sie langsam auf den Boden sank und ihre angezogenen Beine mit ihren Armen umschlang um einfach nur zu weinen. Jetzt hatte sie wirklich Mist gebaut! Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)