Die Abenteuer einer Host Club Managerin von Kazumi-chan (eine kleine One-Shot-Sammlung zu `My personal High School Host Club´) ================================================================================ Kapitel 20: Ein Geburtstag mit ungeahntem Ausgang II ---------------------------------------------------- 20.Kapitel Ein Geburtstag mit ungeahntem Ausgang II „Hey Aaron, ich…“, ihr blieben ihre Worte förmlich im Hals stecken, als sich ihre Augen geschockt weiteten, ihre Hand motivationslos von der Türklinke rutschte, ihre Tasche mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden landete und sie einfach nur auf dieses Bild vor sich starrte. Das konnte einfach nicht wahr sein! Sie konnte sich nicht so in ihm geirrt haben! In dem Moment, als sie diese Szene, die sich da vor ihr abspielte, realisierte, wahrnahm und sich in ihrem Gehirn abspeicherte, wünschte sie sich gerade, dass sie an einem Kurzzeitgedächtnis leiden würde und das alles sofort wieder vergessen konnte. Doch leider ahnte sie, dass sie in dieser Sache auf ein verdammtes Wunder hoffte und die Chance extrem gering war, dass sie gerade diese Szene vergas. Und irgendwie war ihr Kopf grad echt leer! Da war tote Hose und das war ihr nicht mal passiert, als ihr Andrew das mit seiner Homosexualität offenbart hatte oder Roberts Vater sie einfach nicht mochte, weil sie irgendwas getan hatte, von dem sie nicht mal wusste, was sie getan hatte. Selbst da waren ihr sehr produktive Gedanken gekommen! Sie hatte Andrew sehr gut die Meinung geigen können und konnte ihm äußerst gut klarmachen, dass sie diese Spielchen nicht mitspielen würde. Außerdem war sie da sogar in der Lage gewesen Robert zu erklären, weswegen die Beziehung nie funktionieren konnte, wenn er dauernd gezwungen war zwischen ihr und seiner Familie zu entscheiden. Aber jetzt! Jetzt kam ihr nicht mal irgendein cooler Spruch, der aussagte, dass sie vollkommen darüber stand oder sie diese Sache völlig kalt ließ, weil sie doch so abgehärtet war, wenn sie selbst auf die Sache mit Andrew so cool reagiert hatte, oder das mit Robert. Doch irgendwie kam kein guter Gedanke zustande, nicht mal ein vernünftiges Wort, das irgendwie Sinn ergab, zumindest was zu dieser Situation passte. „Kazumi, was…?“, ihr Freund fand wohl auch keine Worte, da Aaron wohl auch nicht so ganz zu wissen schien, was er jetzt sagen sollte, da er sie nur etwas schockiert anstarrte, da er wohl nicht mit ihr gerechnet hatte. Es war zwar gerechtfertigt, aber deswegen hatte er nicht wirklich das Recht das hier zu tun, was er hier grade tat. „Wer ist das? Deine Freundin?“, tja, dieses Mädchen, das da in seinem Bett lag, nackt und in einer sehr eindeutigen Pose mit Aaron, wusste wohl eindeutig was sie sagen sollte. Diese blonde Schlampe mit diesen zu perfekten, zu großen Brüsten und diesen ultraflachen Bauch mit dem Bauchnabelpiercing. Aaron konnte doch nicht ernsthaft auf so etwas stehen, wenn er doch mit ihr zusammen war, die normalgroße Brüste hatte und einen äußerst normalen Bauch ohne Piercing aufwies. Und Kazumi war ganz und gar nicht Blond! „Ich…ich b-bin…“, seit wann stotterte sie nur rum und brachte es nicht zustande einen Satz zu formulieren, der beschrieb was sie gerade fühlte, was vor allem daran lag, dass sie gerade überhaupt nichts fühlte. Ihr Kopf war leer und ihr Herz schlug einfach nur und fühlte nichts, rein gar nichts! „Scheiße, Kazumi…“, Aaron schien sich wohl als Erster auf dieser Starre zu lösen, griff hektisch nach einer Decke um sie sich um seine Hüfte zu wickeln. Sie konnte nicht auf seinen nackten Körper starren, wenn er nicht mal für sie nackt war, weswegen sie kurz wegsah. Tränen brannten in ihren Augen und ihre Stimme hatte sich vorhin sehr brüchig und heiser angehört. Kazumi war kurz davon richtig loszuheulen, wie schon lange nicht mehr, nicht mehr seit dem Tod ihrer Eltern. Aber die Genugtuung würde sie ihm nicht geben! „Bleib weg von mir!“, ihr Blick verschwamm, als er sich langsam auf sie zu bewegte und sie ihre Hand hob, damit er die Botschaft verstand. Er blieb stehen und sah sie flehentlich an. Diese dunklen Augen hatten sie noch nie so angesehen, immer nur flirtet, süß, heiß, aber niemals so. „Bitte, Süße!“, er fuhr sich verzweifelt durch sein kurzes, schwarzes Haar. „Nenn mich nicht so! Nicht, nachdem du…“, es war zwar unhöflich mit den Finger auf Fremde zu zeigen, aber Unhöflichkeit war gerade ihr kleinstes Problem, „…nachdem du…“, schluchzte sie und konnte es nicht aussprechen. „Hör zu, ich wusste nicht…“, fing er langsam an, „…ich wusste nicht, dass du heute kommst!“, das hatte er nicht gerade gesagt. „Was?“, sie kreischte beinahe, „Willst du mir damit sagen, dass du es nicht mit dieser wasserstoffblondierten Schlampe…“, Kazumi hörte ein empörtes `Hey´, was sie aber ignorierte und mit einem bösen Blick quittierte, „…getrieben hättest, wenn ich dich heute besucht hätte?“, okay, jetzt weinte sie, obwohl sie das nicht wollte. Sie wollte nicht so schwach rüberkommen, wie ein kleines, hilfloses Mädchen, das einfach losheulte, wenn mal etwas nicht so lief, wie sie sich das wünschte. „Es ist nicht so,…“, er wirkte richtig verzweifelt. „Komm mir jetzt nicht mit dieser klischeehaften Ausrede, `Es ist nicht so, wie es aussieht! ´. Denn weißt du wie es aussieht,…“, sie tippte mit ihren Zeigefinger gegen seine nackte Brust, ignorierte dabei seinen muskulösen Oberkörper, „…dass du gerade Sex hattest, mit einer verdammten Schlampe mit Bauchnabelpiercing, an meinem Geburtstag!“, es ärgerte sie etwas, dass sie das extra betonen musste. „Aaron, also das ist mies!“ „Halt du deine Klappe, du Miststück! Du hast jetzt Funkstille!“, sie wollte diese blonde Schlampe eigentlich nicht anschreien, da sie anscheinend nicht gewusst hatte, dass dieser Mistkerl eine Freundin hatte, aber sie war grad sauer. Das sollte auch dieses Schmalhirn verstehen. Jetzt kam sie schon wieder mit Vorurteilen und Klischees, dass Blondinen dämlich waren, „Ich meine,…“, Kazumi sah wieder zu Aaron, eine Träne rann über ihre Wange und schluchzte, „…warum?“, sie legte ihre Hand auf ihre Mund, da ihre Lippen bebten und ihr schwerer Kloß im Hals steckte, „Warum tust du das? Hab ich…hab ich irgendwas getan?“ „Hör zu, das ist kompliziert!“ „Nein, das ist nicht kompliziert! Du hast mit einer anderen geschlafen, während unserer Beziehung und ich will wissen, warum du das getan hast. Das ist ganz einfach! Liebst du mich nicht?“, seine Augen weiteten sich erschrocken, „Denn das…“, sie hob ihre Hand, „…denn das ist die einzige Antwort, die ich akzeptieren würde, die ich verstehen würde.“, Kazumi griff hektisch nach dem Träger ihrer Tasche und schulterte sie, als er ihr einfach keine Antwort gab und sie nur anstarrte, als wäre sie eine vollkommen Verrückte, „Vergiss es! Vielleicht war ich wirklich naiv zu glauben, jemand wie du, könnte wirklich treu bleiben. Ich hätte auf Sakura hören sollen!“ „Kazumi bitte!“, Aaron griff nach ihrer Hand, legte seine Finger um ihren Unterarm, weswegen sie erschrocken darauf starrte, ehe sie sich seinem nicht allzu festen Griff entriss und ihn geschockt ansah. „Fass mich nicht an!“, Kazumi ekelte sich richtig und sprach es wohl so aus, weswegen er wohl wirklich sauer wurde. „Du wolltest doch nie mehr, als küssen und kuscheln!“, nein, damit konnte er ihr jetzt nicht kommen. „Du willst mir ernsthaft sagen, dass du nur mit ihr geschlafen hast und vielleicht auch mit anderen, weil ich es nicht wollte? So einer bist du?“, wahrscheinlich hatte er gerade selbst gemerkt, dass er sich gerade ein verdammtes Eigentor geschossen hatte. „So hab ich das nicht gemeint! Ich meinte…“ „Was hast du gemeint?“, schrie sie ihn an, „Dass du gar nicht so bist, dass es nur ein Ausrutscher war? Du nur zufällig auf sie gefallen bist, als sie gerade nackt auf deinem Bett lag, mit gespreizten Beinen und du auch nur zufällig nackt warst? Was davon ist es? Oder bist du einfach nur ein Arsch?“ „Das hier ändert gar nichts!“, jetzt schrie er plötzlich, was sie etwas stutzen ließ. „Doch, das hier ändert alles!“, brüllte sie, „Mach also mit deiner blonden Schlampe was du willst.“, ihr reichte das hier, „Und um deine vorherige Frage zu beantworten!“, diesmal wandte sie sich an das Miststück, „Nein, ich bin seine Exfreundin!“, dann drehte sich Kazumi einfach um und ging. Sie wischte sich mit der Hand über die Wange, trocknete die Tränen, die immer noch über ihr Gesicht schliefen und weswegen ihre Nase lief, als sie gerade die Treppe runterging. „Kazumi, bitte warte!“, das Wohnzimmer in dem sie stand erhellte sich, als sie Aaron flehentliche Stimme hörte, die ihr nachging und sie dann auch seine Schritte wahrnahm, die näher kamen. Aber sie blieb nicht stehen! Kazumi ging weiter, durch die Küche, kam in den Flur und ignorierte ihn vollkommen, als er sie einfach am Oberarm packte um sie zu sich zu drehen. „Es tut mir leid! Ich wollte nicht,…“, versuchte er es wohl zu erklären. „Was tut dir leid? Und was wolltest du nicht? Mich verletzen, erniedrigen, beschämen, mich zum Weinen zu bringen. Das hast du zusammen gebracht! Und jetzt lass mich los!“, sie zerrte an ihrem Oberarm, damit er sie endlich gehen ließ. Sie wollte hier weg und sich in ihrem Elend suhlen und nie wieder aus diesem Elend rauskommen, weil es zu schmerzhaft war auch nur einen Gedanken an diesen Sache zu verschwenden. „Nein!“ „Das ist keine Verhandlungssache! Ich gehe und wenn du mich noch einfach anrufst oder es wagen solltest mich zu besuchen, hau ich dir eine rein!“ „Du kannst das doch nicht einfach so abhaken! Ich meine, ich liebe dich!“, sie schlug ihn mit der Handfläche ins Gesicht, weswegen er sie losließ und seine Finger über seine gerötete Wange fuhr. „Sag das nicht, nachdem du mit einer anderen geschlafen hast. Sag das nicht, nachdem ich dich dabei erwischt habe und ich vorhatte heute mit dir zu schlafen.“, jetzt kamen ihr wieder die Tränen und dafür hasste sie nicht nur Aaron, sondern auch diese blonde Schlampe in seinem Zimmer und sich selbst. Zumindest letzteres ein bisschen, immerhin war sie ja auch seine dämliche Tour reingefallen, von Freundlichkeit und Verständnis. Wie dämlich war sie eigentlich! „Auf nimmer wiedersehen, Aaron!“, flüsterte sie schmerzlich, drückte ihm seine Hausschlüssel in die Hand, ehe sie einfach ging. Kazumi verließ dieses Haus, die Tür fiel zu laut hinter ihr zu und der Kies knirschte unter ihren Sohlen, ihre Absätze versanken leicht darin und diese Geräusche waren zu laut in ihren Ohren. Sie passierte das Eisentor, sie hörte ihren Herzschlag, spürte ihn, als würde ihr gesamter Körper pulsieren, während sie einfach nur über den Gehsteig ging und apathisch auf den Boden starrte und nicht wirklich wahrnahm in welche Richtung sie überhaupt ging. Es war schon leicht dunkel, als sie hier angekommen war, aber jetzt war es schon zu dunkel, weswegen die Laternen hell leuchteten und ihr den Weg wiesen. Außerdem war es schon zu kühl für die einfache Weste, die sie trug. Deswegen war der kühle Wind auch so unangenehm! Er schlug gegen ihre nackten Beine, drang durch den dünnen Stoff ihrer Weste, weswegen sie ihre Hände um ihre Oberarme schlang und sie wärmend rieb. Dann kamen wieder die Tränen, als sie einfach abrupt stehen blieb und einfach nur kraftlos auf die Knie sank. Ihre Hände legten sich auf ihr Gesicht und sie schluchzte laut auf. Sie spürte den kalten und harten Asphalt unter ihr, kleine Steine stachen in ihre Haut. Eigentlich war sie eine gute Freundin gewesen, immer, bei allen drei! Kazumi hatte Aaron immer unterstützt, ihm immer geholfen, wo sie nur konnte. Sie hatte ihm bei den schulischen Sachen geholfen, wenn es da Probleme gab, hatte ihn immer bei seinem Sport unterstützt und war immer für ihn da. Sie hätte zwar nie alles für ihn getan, aber das was sie getan hatte, war doch ausreichend gewesen. War sie wirklich so naiv gewesen? Und wenn das ausreichend war, wieso hatte er ihr das dann angetan? Es konnte doch nicht daran liegen, dass sie nicht bereit dazu war mit ihm ins Bett zu gehen? So nötig konnte er es doch nicht gehabt haben? Sie hatte diesen Mann geliebt, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch an Robert gehangen hatte und er hatte sogar das verstanden. Aaron hatte einfach alles so hingenommen, selbst wenn sie an den Wochenenden mal keine Zeit für ihn hatte und ihr die Schule zu diesen Zeitpunkten wichtiger war, als er. Und jetzt wusste sie, weswegen er so viel Verständnis für sie und ihre Situation aufbrachte. Er hatte es nebenbei einfach mit irgendwelchen Frauen getrieben, die körperlich besser auf ihn abgestimmt waren, als sie. Langsam rappelte Kazumi sich wieder auf, kam leicht schwankend auf die Beine und wischte sich ihre Tränen weg, bevor sie in ihrer Tasche nach ihrem Handy wühlte. Mit zitterten Fingern suchte sich nach Sakuras Nummer, da sie nur mit ihr reden konnte, wenn es um Aaron ging. Sie verstand das und würde sie deswegen unterstützen. Kazumi wählte ihre Nummer und hielt das Handy an ihr Ohr. Sie ließ es sehr lange läuten, bis die Mailbox ranging. Anscheinend war ihre beste Freundin nicht erreichbar, weswegen sie seufzend auf ihr Handy sah, ehe ihr eine andere Nummer ins Auge fiel, die sie vor Sakura mal angerufen hatte. Ihre beste Freundin konnte ihr nicht helfen, aber vielleicht konnte er… Bevor Kazumi es sich anders überlegte, wählte sie die Nummer und hielt das Handy wieder an ihr Ohr. Diesmal läutete es nur zweimal, ehe er abhob. *Hey Kazumi! Wo bist du?*, meldete sich Itachis zu fröhliche Stimme, die jetzt so gar nicht zu ihrer jetzigen Stimmung passte. Im Hintergrund hörte sie die Stimmen seiner Kundinnen und die leise Musik. „Entschuldige, dass ich dich störe! Du hast sicher einiges zu tun!“, ihre Stimme sollte nicht zu brüchig sein. *Alles in Ordnung?*, jetzt klang er plötzlich besorgt. „Könntest du mich vielleicht abholen?“ *Wo bist du denn? Es ist schon dunkel!*, jetzt war er so richtig besorgt, *Entschuldigt mich ganz kurz!*, Wirbel kam im Hintergrund auf, da die Damen wohl nicht so ganz begeistert davon waren, dass er wohl jetzt aufstand. Vor allem wegen ihr! Zumindest hörte sich das so an. „Bitte, hol mich einfach nur ab!“, flüsterte sie etwas verzweifelt. *Äh sicher! Wo bist du?*, sie sah sich nach einem Schild um und nannte ihm die Gasse, *Ich bin in zehn Minuten da! Geh nicht weg!*, dann legte er auf. Kazumi wusste nicht, ob es wirklich zehn Minuten waren, aber manchmal war Zeit sehr variabel. Und da es jetzt langsam richtig kalt wurde, kam ihr eine simple Minuten aus läppischen 60 Sekunden wie eine halbe Ewigkeit vor. Außerdem war es nicht nur die verdammte Kälte, die ihr zu schaffen machte, sondern auch ihr verdammtes Gefühlschaos, das sie immer wieder dazu veranlasste leise zu schluchzen und Tränen zurückzuhalten. Sie wollte nicht unbedingt vor Itachi heulen, da das doch nur schäbig war. Schlimm genug, dass sie vor Aaron geweint hatte, aber vor Itachi. Nein, das konnte er sich abschminken! Diesen Triumph gönnte sie ihm nicht! Nach einer Ewigkeit tauchten hinter einer Ecke helle Scheinwerfer auf und das Geräusch eines Autos nahm sie wahr. Itachis Wagen hielt neben ihr, die Scheinwerfer gingen aus und der Motor erstarb, ehe die Fahrertür aufging und er langsam auf sie zuging. Er trug seine normale Freizeitkleidung. Sie stand ihm so gut! „Hast du vergessen, wo die Party stattfindet?“ „Lass die Witze! Ich bin nicht dafür aufgelegt!“, murmelte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Hat man dir am Telefon angehört!“, meinte er plötzlich ungewohnt sanft, weswegen sie ihn ansah, „Willst du es mir erzählen?“, dunkle Augen betrachteten sie und sie erinnerten sie nicht an Aaron, sondern nur an Itachi, der sie immer gut behandelt hatte, immer für sie da gewesen war, obwohl sie einen Freund hatte und eigentlich gar nicht an ihm interessiert war. Nur gerade empfand sie das Zweite als eine Lüge. Sie mochte ihn wirklich! „Nein, ich meine…“, nein, sie würde nicht anfangen zu heulen, „…ich verstehe es nur nicht. Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe!“, okay, sie heulte trotzdem, was Itachi wohl zu verwirren schien. Ihr Blick verschwamm wieder, als sie merkte, wie er auf sie zukam und sich seine warmen Hände auf ihre kühlen Oberarme legte. „Du bist ja eiskalt! Warte!“, eine warme Jacke legte sich auf ihre kühlen Schultern, sie roch angenehm nach Itachi, „Was ist passiert?“ „Könntest du mich irgendwo anders hinbringen, nur nicht zur Schule zurück?“, hauchte sie schluchzend und wischte sich über die feuchte Wange. „Sicher!“, meinte er sanft, „Gib mir deine Tasche!“, er nahm sie ihr von der Schulter und führte Kazumi zur Beifahrertür, ehe er sie öffnete, damit sie sich setzen konnte. Die Tür fiel schlug laut hinter ihr zu, was sie etwas zusammen zucken ließ, während sie sich anschnallte. Sie zitterte immer noch am ganzen Körper und das nicht nur wegen der Kälte. Wenige Momente später nahm Itachi neben ihr Platz, warf die Tasche auf den Rücksitz, ehe er den Motor startete. Selbst das dröhnte laut in ihren Ohren! Der Uchiha fuhr los, einfach nur gerade aus, als würde er wissen, wohin er jetzt fahren sollte. Immerhin wollte sie nicht zur Schule zurück, aber wohin wollte er dann. „Du willst wohl nicht darüber reden!“, meinte er leise. „Was würde sich das bringen? Würde ich mich dann besser fühlen?“, murmelte Kazumi und verschränkte wieder die Arme vor der Brust um tiefer in den weichen Ledersitz zu sinken. „Keine Ahnung!“, er hielt bei einer Ampel, als sie zu ihm sah und merkte, wie er sie anstarrte, auf eine Art, wie er sie noch nie angesehen hatte, „Aber vielleicht verstehst du es dann!“, die Ampel schaltete wieder auf Grün, weswegen er weiter fuhr. „Ich verstehe es. Aber was ich nicht verstehe ist,…“, wieso schrie sie jetzt Itachi an, „…was eine wasserstoffblondierte, vollbusige, Bauchnabelpiercingtragende Schlampe mit ultraflachen Bauch hat, was ich anscheinend nicht habe.“, der Uchiha bremste so abrupt, dass ihr Oberkörper nach vorne gedrückt wurde und sie echt froh war, dass sie angeschnallt war. Sonst wäre sie mit dem Kopf mit voller Wucht gegen das schwarze und edle Armaturenbrett geknallt. „Was?“, Itachi wirkte etwas schockiert und leicht irritiert. „Gott!“, Kazumi fuhr sich mit der Hand über die Stelle ihres Halses, in die sich der Gurt leicht hineingeschnitten hatte, „Sag Bescheid, wenn du so was wieder machst!“, hauchte sie. „Aber was ist mit der Blondine?“ „Er hat mit ihr geschlafen, verdammt!“, jetzt wurde sie panisch, „Mein Freund hat mit einer Blondine geschlafen!“, wieder kamen die Tränen, verschleierten ihren Blick, weswegen sie ihre Hände auf ihr Gesicht legte und sich ihr Oberkörper leicht nach vorne beugte. Heute war sie einfach zu nah am Wasser gebaut! Wieder hielt der Wagen, diesmal aber nicht so abrupt und er schien rechts ran gefahren zu sein. Der Motor erstarb wieder und sie hörte wie er seinen Gurt löste, ehe sie seine Arme spürte, die sich um ihre Schultern legten. Kazumi reagierte nur wenige Sekunden später darauf, indem sie ihm ihren Oberkörper zuwandte, ihre Arme um seine Brust schlang und ihren Kopf in seiner Halsbeuge vergrub um einfach nur zu weinen. Ihre Finger krallten sich in den Stoff seines T-Shirts, während seine Hände sich auf ihren Hinterkopf und ihren Rücken legten. Behutsam strich er mit seinen Fingern über ihre Wirbelsäule, während ihre Schultern unkontrolliert bebten und sie laut aufschluchzte. Kazumi hasste es, wenn sie vor anderen so rumheulte, da sie keine Schwäche zeigen wollte, vor allem nicht gegenüber Itachi. Außerdem war er es nicht gewohnt sie so aufgelöst zu sehen, dass er wohl nicht ganz wusste, wie er sich verhalten sollte. Dennoch wie sich Itachi jetzt verhielt, wie er sie kommentarlos im Arm hielt und ihr einfach Trost spendete ohne etwas zu erwarten, beruhigte sie auf eine seltsame Art. Eine Art, die sie nicht kannte, vor allem nicht von sich. Sie fühlte sich unglaublich wohl und geborgen in seinen starken Armen und wollte nicht, dass er die Umarmung so schnell löste, wie sie es früher nicht gewollt hätte. Kazumi inhalierte seinen Duft und fühlte sich wie auf einer wundervollen Wolke, was sie irritierte, da sie sich so noch nie in seiner Gegenwart gefühlt hatte. Oder zumindest hatte sie es erst jetzt bemerkt, da sie es erst jetzt zugelassen hatte. Immerhin war sie bis vor einer halben Stunde noch vergeben gewesen. Doch jetzt war sie Single und außerdem verletzt und absolut wehrlos. Itachi könnte alles versuchen und sie könnte sich nicht wirklich verteidigen. Aber er schien nichts zu versuchen, weswegen sie sich nicht nur geborgen, sondern wirklich sicher fühlte. Vielleicht schlug ihr Herz deswegen so schnell!? Irgendwann wurde sie ruhiger, weswegen sie auch aufhörte zu schluchzen und auch die Tränen versiegten leicht, weswegen sie langsam ihre Klammerung um seine Brust löste und sie ihn von sich schob. „Entschuldige bitte!“, murmelte sie. „Entschuldige dich nicht, vor allem wenn es nicht deine Schuld ist!“, kam es sanft von Itachi, weswegen sie zu ihm hochsah und wieder einmal feststellen musste, dass er zu gut für diese Welt aussah, obwohl das momentan nicht ihre Aufmerksam benötigte. Sie sollte sich auf was anderes konzentrieren. „Ist es das nicht? Aber warum…?“, sie konnte es einfach nicht noch einmal aussprechen. „Weil er ein Vollidiot ist! Er weiß gar nicht was er an dir hat!“, Kazumi wunderte sich nur einen Moment über diese Aussage, aber verstand was er meinte, „Überleg mal!“ Das tat sie, weswegen sie leicht lächelte und sich aufsetzte, „Ich kann behaupten, dass ich ziemlich intelligent bin. Außerdem habe ich gute Tischmanieren. Einer seiner Exfreundinnen kannte das Wort Manieren nicht mal und wusste nicht mal wie man eine Gabel benutzt. Und ich bin echt heiß! Ich kann mich auf jeden Fall mit jeder seiner Exfreundinnen messen.“ „Und mit dieser Blondine nicht?“, sie verstand die Frage und sie empfand es als seltsam, dass er sie immer nur als Blondine bezeichnete und nicht wie sie, als blonde Schlampe oder Miststück. Er hatte was das betraf wohl wirklich bessere Manieren als sie. „Keine Ahnung!“ „Du kannst es sogar mit jeder meiner Exfreundinnen aufnehmen, mit sehr viel Abstand!“, das freute sie mehr, als sie eigentlich sollte, vor allem verstand sie nicht mal, warum sie es freute. „Was bringt mir das? Immerhin hat er mit einer anderen geschlafen und nicht mit mir! Da frage ich mich,…“, wieso konnte sie es nicht aussprechen, obwohl sie es doch schon getan hatte. „Du bist mehr, als nur klug und schön!“, sein Tonfall klang etwas tadelnd, „Du bist auch ehrlich, das warst du immer. Du sagst frei deine Meinung, egal was die Leute über dich denken. Außerdem bist du unabhängig, stark und witzig.“, seine Stimme wurde immer sanfter und freundlicher, „Und trotzdem kannst du freundlich sein, sowie sanft und auch richtig süß!“, raunte er, legte seine Hand in ihren Nacken um ihre Kopf anzuheben. Itachi sah sie auf eine Art an, die sie noch nie bei ihm gesehen hatte und irgendwie wurde ihr heiß und kalt zugleich. Kazumi wurde ganz nervös und sie schluckte hart, als sie diesem Blick begegnete, der ein bisschen zu sexy war um ihn einem gewöhnlichen Freund zu schenken. „Itachi?“, flüsterte sie, während sein Daumen über ihre Wange strich und er sich zu ihr runter beugte. Sein Atem streifte ihre Lippen, was sie zurückschrecken sollte, aber sie tat es nicht. „Und manchmal bist du auch ganz schön naiv!“ Und dann, und Kazumi hatte keine Ahnung wie sie das überhaupt zulassen konnte, küsste der Uchiha sie, auf die Lippen. Und das mit einer Intensität, die sie bei Aaron immer vermisst hatte. Mit einer Leidenschaft, die sie nicht mal wusste, das sie existierte. Und mit einer Gier und einem Hunger, denen sie so noch nie begegnet war. Vielleicht erwiderte sie deswegen den Kuss, legte ihre Hände deswegen auf seinen Oberarm und Hinterkopf, ehe sie seine warme Hand an ihrem Oberschenkel spürte und sie auch das zuließ. Momentan würde sie wohl alles zulassen. Sie war wehrlos und trotzdem verhielt er sich so anständig. Das ließ sie leicht lächeln! Es gab für Kazumi sicherlich einige Gründe, weswegen sie nicht an die Konoha High gehen sollte, obwohl sich ein Grund gerade verabschiedet hatte. Aber zumindest gab es auch mehrere Gründe, weswegen sie auf jeden Fall hier bleiben sollte. Tja, und Itachi war definitiv einer dieser Gründe! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)