Die Abenteuer einer Host Club Managerin von Kazumi-chan (eine kleine One-Shot-Sammlung zu `My personal High School Host Club´) ================================================================================ Kapitel 1: Heißer Sommertag plus heißer Freund bringen einen auf ganz heiße Ideen --------------------------------------------------------------------------------- 1.Kapitel Heißer Sommertag plus heißer Freund bringen einen auf ganz heiße Ideen Heute war einfach einer dieser Tage, an denen einfach gar nichts lief. Sie hatte weder Lust diesen blöden Aufsatz über Freud zu schreiben, der nächste Woche fällig war, noch wollte sie die Jungs anschnauzen, weil sie auf die krasse Idee gekommen waren, sich als Samurai für die nächste Party zu verkleiden. Ihr war das ja sowieso egal, was diesen Vollidioten so alles einfach einfiel, wenn denen einmal wirklich langweilig war. Das war jedenfalls nicht so schlimm, als denen doch glatt in den Sinn gekommen war, dass sie sich für 60er Jahre Motto Party auch passend anziehen sollte. Aber darauf konnten diese Kerle wirklich lange warten. Der Grund warum sie sich heute eigentlich für gar nichts begeistern wollte, war nur, dass es heute auch so verdammt heiß war. Die Sonne knallte regelrecht herunter und die drei Ventilatoren und die Klimaanlage brachten sich auch nicht viel, da sie hier gerade mehr Wasser verlor, als beim Sportunterricht, wo sie eher auf Sparflamme lief. Sie wollte sich ja so wenig wie möglich bewegen. Es war wahrscheinlich so 35 Grad im Schatten und sie saß in ihrem Büro nur mit kurzen Shorts und einem Top bekleidet und verfluchte gerade ihre sehr langen Haare, die es auch nicht besser machten. Sie hatte sie schon zusammen gebunden und trotzdem war ihr sowas von heiß, dass es wirklich nicht mehr heilig war. Vor einer Stunde hatte sie sich noch mit kaltem Wasser aus der Dusche berieseln lassen, dennoch war sie schon wieder vollgeschwitzt. Das war sicher sehr sexy. Kazumi seufzte schwer und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, die schweißnass war. So ein heißer Sommer war ja wirklich unter aller Kanone und dabei war es offiziell noch gar nicht Sommer. Es war erst Mitte Mai und schon so heiß. Wahrscheinlich würden die Temperaturen im Juli, August vollkommen in den Keller fallen oder, Gotte bewahre, es würde noch heißer werden, als es jetzt schon war. Okay, sie mochte die Kälte überhaupt nicht. Sie neigte dazu sehr schnell zu frieren und ihr waren schon 18 Grad Zimmertemperatur unangenehm. Angeblich sollte man bei schönen 16 Grad perfekt schlafen. Sie glaubte nicht daran. 24 bis 25 Grad waren die perfekte Zimmertemperatur für sie. Da fühlte sie sich wohl und konnte dann auch im Winter mit kurzem T-Shirt im Zimmer sitzen. Aber selbst diese 35 Grad machten aus ihr ein faules Stück und dabei hätte sie ihren Aufsatz über Freud schon längst fertig. Sie nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Getränk, dass eigentlich nur mehr aus Eiswürfeln bestand, die aber auch langsam den Geist auf gaben und bei der Hitze wortwörtlich dahin schmolzen. Wenigsten das kühlte sie etwas ab, obwohl das die falsche Strategie war. Die Typen in der Wüste tranken lauwarmen Tee um sich zu erfrischen, da der Körper durch das warme Getränk abkühlte und das kalte Wasser nur den gegenteiligen Effekt hatte. Eine Tatsache, die ihr aber momentan so ziemlich egal war. Der Gedanke an lauwarmen Tee ließ sie sogar noch mehr schwitzen. „Da ist sie ja!“, einfach zu erschöpft sah sie zur Seite und entdeckte Sasuke und Naruto, die, wie konnte es auch anders, nur in Badeshorts rumrannten. Das machten die Jungs schon den ganzen Tag. Dass sie im Unterricht nicht auch so rumliefen, war direkt schon ein Wunder. Man, da hatten es Männer wirklich besser, konnten bei Hitze einfach ihr T-Shirt ausziehen. „Was?“, diese Hitze ließ sie richtig aggressiv werden. „Du weißt schon, dass diese Schule einen Swimmingpool hat, den du gerne benutzen kannst! Es gibt sogar einen Privaten nur für den Host Club. Da hängt keine Kundin rum, nur die Mitglieder und geladene Gäste, wie Temari und Hinata.“, also entweder halluzinierte sie schon oder Naruto war schon immer so attraktiv gewesen? Blondes wirres Haar, ein neckisches Grinsen und blaue Strahleaugen. Von diesem Körper wollte sie gar nicht erst anfangen. Gott, ihr musste es wirklich schon schlecht gehen, wenn sie ihn schon attraktiv fand. Und Sasuke war sowieso der Inbegriff von Hotness, lag wohl in der Familie. „Denkst du ich setz mich während dieser Hitze deinem Bruder aus, der nur darauf wartet, dass ich schwach und hilflos bin, damit er mich verführen kann.“, vor allem wenn sie nur einen knappen Bikini trug, den sie mal zum Geburtstag bekommen hatte. „Das ist wirklich dämlich von dir. Du bekommst noch nen Hitzeschlag, wenn du weiter so stur bleibst.“, wollte Sasuke wirklich tadelnd sein, passte eigentlich nicht zu ihm. „Was ist es auch so heiß. Verdammte Erderwärmung und schmelzende Polkappen!“, wenn sie denn ehrlich war, war das doch der bescheuerte Grund warum es im Winter auch noch im Februar verdammt kalt war und sie im Mai sich doch tatsächlich kalt abduschen musste, diese blöde Erderwärmung. Weil hier jeder die Ressourcen der Erde ausbeuten musste und jeder egoistisch genug war überhaupt nicht auf das zu achten, was er tat und auf Teufel komm raus mit CO2 die Luft bis zum geht nicht mehr verpestete, damit die Ozonschicht auch ja abstarb. Das würde den Menschen irgendwann zum Verhängnis werden. Wahrscheinlich war sie aber selbst nicht mehr am Leben. „Jetzt komm schon, das kalte Wasser wird dich sicher abkühlen und du kannst deinen Freudaufsatz schreiben!“, Sasuke schaffte es auch immer wieder, dass sie auf ihn hörte. Natürlich konnte sie sich besser konzentrieren, wenn sie sich erst mal abkühlte. Vielleicht war es doch keine so schlechte Idee. „Ich komm in zehn Minuten!“, seufzte Kazumi und erhob sich ganz langsam. Sie hatte Panik umzufallen, wenn sie sich zu schnell bewegte. Und dann würden die Jungs sowieso die Krise kriegen. „Alles klar! Wir sehen uns dann!“, eigentlich könnte sie sich ja wieder hinlegen und die Jungs bis zum Nimmerleinstag warten lassen, aber eigentlich hatte sie selbst schon ein wenig Lust im Pool des Host Clubs zu schwimmen. War doch rein theoretisch auch eine Art Sport. Gott, sogar Synchronschwimmen war eine Sportart. Kazumi ging aus ihrem Büro, direkt in ihr Zimmer. Dort betrat sie ihren begehbaren Kleiderschrank und suchte sich ihren Badeanzug heraus, den sie damals von Temari und Ino zum Geburtstag bekommen hatte. Ein Geschenk das nur dazu da war, damit sie Itachi betören konnte. Irgendwie hatte es dann doch funktioniert. Er war schwarz, verdammt knapp und zeigte sehr viele Stellen ihres Körpers, die sie nicht jedem präsentieren wollte. Aber im Geheimen mochte sie dieses Teil sehr. Sie hatte sehr wenige knappe und verruchte Klamotten und wenn sie ehrlich war, ein Bikini war auch nichts anderes als Unterwäsche und Itachi hatte sie schon mal in Unterwäsche gesehen. Schnell eilte sie ins Bad um sich ein Handtuch zu holen und nahm ihre Badeschuhe aus ihrem Schuhschrank, den Itachi ihr unbedingt einreden musste, und eilte dann wieder aus ihrem Zimmer. Für das, dass sie zuvor keine Lust auf schwimmen hatte, hatte sie es dann doch sehr eilig. Kazumi ging eine Treppe hinunter und kam durch eine Tür direkt auf das Swimmingpoolgelände. Der Boden war mit weißen Fließen ausgelegt, Liegen in den verschiedensten Farben fanden sich am Rand, sie lagen im Schatten bunter Schirme, Grünflächen sorgten für eine idyllische Atmosphäre, eine Bar im Hawaiistil ließ in ihr Urlaubsstimmung aufkommen, während das Wasser unter der heißen Sonne traumhaft glitzerte. Aber das war nicht wirklich, das was sie interessierte. Nein, ihre Aufmerksamkeit lag eher auf diesem äußerst attraktiven jungen Herrn, mit den schwarzen, längeren Haaren, den dunklen, verführerischen Augen und dem mehr als nur leckeren Körper. Gott, war sie verrucht. Er trug dunkle Badeshorts, die perfekt auf seiner schmalen Hüfte saßen und dabei seine muskulösen Beine perfekt betonten und man einen sehr ansehnlichen Blick auf seinen wirklich muskulösen Oberkörper werfen konnte. Gerade war der Herr sehr damit beschäftigt seine ebenfalls kräftigen Arme hinter seinem Kopf zu verschränken und sanft zu schlummern. An ihm schien die Hitze wohl vorbei zugehen. Obwohl, der Kerl war so heiß, dem würde sogar die sanfte Wärme auf der Sonne nichts machen. Sein Gesicht, welches sehr perfekt geschnitten war und wirklich keinen Makel aufwies, wirkte sehr entspannt. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen, anscheinend träumte er gerade etwas Schönes. Wenn sie vorstellen durfte, Itachi Uchiha, das Schärfste was die High Society gerade zu bieten hatte. Seines Zeichen begehrtester Junggeselle der Welt, Erbe des reichsten Unternehmens der Welt, zukünftiger reichster Mann der Welt und ihr Freund, so richtig fester Freund. Kein Schwebezustand, Affäre oder Mal sehen ob es läuft. Nein, sie führten eine richtige Beziehung, bei der er sie auch mal länger als zehn Sekunden gierig ansehen durfte. Kazumi kam langsam auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Er wirkte etwas müde. Lag vielleicht daran, dass er letzte Nacht erst um 4 Uhr morgens zurück zur Schule gekommen war, da wegen der Firma seiner Familie mal kurz nach Washington hatte reisen müssen um dann wirklich sehr spät zurück zu kommen. So spät, dass sie ihn nicht mal gehört hatte. Und ja, das hieß, dass sie im selben Bett, im selben Zimmer schliefen. Eigentlich war sie in sein Zimmer gezogen, da Sasuke schon lange auf ihres scharf gewesen war. Den Grund kannte sie nicht. Er war ihr auch egal. Kazumi setzte sich auf die Liege neben ihn und beobachtete ihn weiter. Sie machte das gerne, ihn einfach beim Schlafen zuzusehen, da er dabei wirklich süß aussah und so vollkommen unschuldig. Was er definitiv nicht war. Kurz schielte sie zu den anderen, die im Pool rumlungerten und wohl versuchten leise zu sein, damit sie Itachi auch ja nicht aufweckten, da er sehr mürrisch sein konnte, wenn man ihn einfach weckte. Sie winkte Temari kurz zu, die auf einer Luftmatratze saß und sich von Sasori durch das Wasser ziehen ließ. Sie sonnte wohl ihren Traumkörper. Deidara schwamm ein paar Runden, während Neji gerade auf dem Sprungbrett stand und sich für einen Sprung bereit machte. Naruto war mit Hinata am Rand des Beckens und sie lachten über irgendwas. Sasuke telefonierte auf einer Liege etwas weiter weg. Wahrscheinlich mit Sakura. Dass viele SMS schreiben hatte wohl seine Finger geschrotet. „Hey!“, flüsterte sie leise und berührte Itachi leicht an der Schulter. Selbst wenn sie schon einen Monat zusammen waren und zuvor zwei Monate lang aufgegangen waren, konnte sie es immer noch nicht glauben. Manchmal war sie in seiner Gegenwart immer noch ein schüchternes, kleines Mädchen, das sich nicht traute ihren eigenen Freund anzusprechen, geschweige denn zu berühren. Dabei klopfte ihr Herz immer noch in einer Frequenz, die einfach nicht normal sein konnte, geschweige denn gesund. Itachi öffnete leicht seine Augen und wandte seinen Kopf zu ihr. Er lächelte leicht, was ihr Herz verrücktspielen ließ und hob dann seine Hand um ihr mit seinen Fingerknöcheln über die Wange zu streicheln. Ab da war es mit ihr vorbei. „Hey!“, meinte er leise. „Willst du weiter schlafen?“, er schüttelte nur den Kopf und setzte sich leicht auf. „Wie soll ich denn dann diesen schönen Tag mit dir verbringen?“, Itachi erhob sich so elegant wie möglich, da ihm die Müdigkeit wirklich noch anzusehen war und reichte ihr seine Hand. „Leg dich dann aber nachher hin! Mir bringt es nicht, wenn du völlig übermüdet bist!“, sie legte ihre Hand in sein und ließ sich von ihm hochziehen. „Kommst du dann mit?“, er grinste fast schon dreckig, weswegen sie ihn früher sehr gerne angebrüllt hätte, aber jetzt war sie schon fast gezähmt, aber auch nur fast. „Komm mir ja nicht auf dumme Gedanken.“, er zog sie Richtung Swimmingpool und sie hoffte, er wäre nicht so dämlich und würde sie einfach reinwerfen. Aber er war ganz brav und setzte sich auf den Rand des Beckens und ließ seine Beine in das Wasser gleiten. „Alles was du willst!“, Kazumi ließ sich neben ihm nieder und war wirklich überrascht, wie angenehm das Wasser war und kühl ihre Haut umschmeichelte Itachi lehnte sich leicht gegen sie und drückte ihre Finger leicht zusammen. „War es gestern sehr anstrengend?“, fragte sie leise, da sie spürte, wie erschöpft er wirklich war. „Nein, aber auf den Rückweg konnte ich nicht wirklich schlafen!“, seine Finger, die zuvor ihre umschlossen hatten, wanderten ihren Arm hinauf, bis sie bei ihrer Schulter waren und streichelten dann ihren Nacken. Er wusste, dass sie das besonders gern hatte. „Aha!“, murmelte sie nur, als Itachi sich von ihr löste und sich langsam in Wasser gleiten ließ. Kurz tauchte er unter um dann wieder zu erscheinen. Seine Stirnfransen klebten in seinem Gesicht und die Wassertropfen, die sich in der Sonne spiegelte, ließen ihn verdammt sexy wirken, nein, er war verdammt sexy. „Komm rein!“, er wischte sich die Stirnfransen aus dem Gesicht und hielt ihr dann seine Hände hin, damit sie sich wohl in seine Arme fallen ließ. „Ich kann nicht stehen!“ „Ich halt dich fest, versprochen!“, Kazumi nickte nur, legte ihre Hände auf seine Schultern, seine wanderten zu ihrer Hüfte und ließ sich dann direkt in seine Arme und in das angenehme Wasser fallen. Er umarmte ihre Taille und drückte sie dabei mit dem Rücken gegen die Beckenwand. Kazumi sah zu ihm hoch und fuhr mit ihrem Finger über seinen Kiefer, seine Wange und seine Lippen. Er senkte seinen Kopf und berührte mit seiner Nasenspitze ihre um sie dann zu einem Kuss zu verführen. Sie ließ sich darauf. Vor allem, da er sie heute noch nicht richtig geküsst hatte, nur ein paar leichte Küsschen. Er küsste auch wirklich fantastisch. Itachi drückte sich etwas gegen ihre Körper und teilte mit seinem Knie ihre Beine und streifte mit seinem Oberschenkel eine gewisse Stelle zwischen ihren Beinen, was sie dazu veranlasste leicht in den Kuss hinein zu keuchen. Seine Lippen formten sich zu einem leichten Lächeln, als er den Kuss löste. „Du bist unglaublich süß!“, flüsterte er gegen ihre leicht roten Lippen, „Ich weiß gar nicht wie…“, er beendete seinen Satz nicht, da er das auch nicht wusste. Er wollte sie und das konnte sie auch verstehen. Sein Blick wanderte leicht nach unten und sie wusste ganz genau, wo er gerade hinschaute. Ihm gefiel wohl, was sich ihm da bot. Seine Hand legte sich unter ihren Hintern um sie etwas anzuheben, bevor er seine Lippen auf ihren Hals legte. Kazumi unterdrückte ein Keuchen, da sie nicht wollte, dass die anderen das mitbekamen. Seine raue Zunge glitt über ihren Hals, überwand ihr Schlüsselbein und endete bei ihrem Brustansatz, der sich in dem Fall des Badeanzugs großzügig darbot. Leicht schob er mit seinen Lippen den Stoff beiseite und erneuerte den Knutschfleck, den er ihr heute Morgen verpasst hatte. Sie hatte nichts gegen solche Markierungen, auch wenn sie kein Besitz von jemandem war. Es wusste ja niemand davon oder konnte ihn sehen, nur Itachi selbst. Ein Gedanke, der ihr sehr gut gefiel. „Keine Schweinereien im Pool!“, vor Schreck knallte sie mit ihrem Hinterkopf gegen den Beckenrand, während Itachi beinahe verwirrt aufsah. „Ich sag ja auch nichts, wenn du Sasori mitten im Gang vernascht! Also lass mir den Spaß!“, Kazumi lachte leise, weswegen Temari sie irritiert ansah. Das schaffte auch nur die Blonde. Itachi schmollte nie, aber wehe Temari mischte sich ein, da wurde er richtig zum Kleinkind, dem man sein Spielzeug wegnehmen wollte, in diesem Fall sie. „Es ist etwas anderes, wenn ich Sasori vernasche, als wenn du Kazumi verführst!“, vielleicht war es wirklich etwas anderes, weil sie ein Mädchen war, welches einfach noch etwas unerfahren war, was gewisse Dinge betraf, körperliche Dinge. Temari machte sich wohl einfach nur Sorgen um sie. Es stimmte, sie weckte den Beschützerinstinkt bei ihr, der eigentlich nur bei Müttern vorkam. Aber manchmal war das schon etwas nervig. Zu nervig. „Lass dich nicht ärgern!“, lächelte Kazumi und küsste ihn auf die feuchte Wange um dann zu seinem Ohr zu wandern, „Lass uns lieber ins Schlafzimmer gehen. Um es in Temaris Worten zu sagen, du wartest schon so lange!“, sie spürte förmlich wie er bei ihren Worten erzitterte und sein Herz augenblicklich schneller schlug. Anscheinend wusste er ganz genau, worauf sie da gerade anspielte. Er war ja ein Kerl und die hörten alles was auch nur ansatzweise mit Sex zu tun hatte. „Kazumi!“, und Temari hörte auch alles, was mit Kazumi und Itachi zutun hatte und auch nur ansatzweise sündig war. Das konnte wirklich nerven. „Ich bin alt genug Temari!“, sie ließ sich sicher nicht von einer Frau reinreden, die einen Kerl in der Sauna verführt hatte um 2 Uhr morgens. Es wirkte wohl, da Temari aufgab und zu Sasori ging. Sie sah zu Itachi, der sie durch seine schon etwas längeren Stirnfransen sehr gierig ansah. Auch wenn er es nie zugeben würde, er hatte sich schon sehr lange nach diesem körperlichen Akt gesehnt, wollte sie aber nie dazu drängen, was ihm noch weitere Pluspunkte einbrachte. Und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, seit sie mit Itachi ausging und jetzt mit ihm zusammen war, stieg ihre Sehnsucht nach seinen Berührungen auf ihrer nackten Haut und wollte dieses Gefühl der absoluten Nähe während des Sexes spüren. Und sie war sich jetzt absolut sicher, dass es der richtige Zeitpunkt war. Spontanität war doch was Feines. Sie brauchte kein Dinner davor oder einen Kinobesuch. Kerzen um das Bett herum waren ihr sowieso nicht geheuer. Sie war zwar für Romantik, aber beim Sex reichte es ihr völlig, wenn sie einfach nur bei Itachi war. Da war überflüssiger Schnickschnack fehl am Platz. Itachi legte seine Hände um ihre Hüften und zog sie aus dem Becken um sie auf den Rand zu setzen. Er verschwendete keine unnötigen Worte, da es keiner Worte bedarf. Sie wollte es, er sowieso, was sollte er da noch großartig sagen. Das einzige was ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte, waren seine Blicke auf ihr, als er sich ebenfalls aus dem Becken zog und die es kaum erwarten konnten, sie endlich nackt zu sehen. Itachi zog sie auf die Beine und führte sie noch zu seiner Liege, wo er zuvor noch selig geschlummert hatte, ohne zu ahnen, dass sie ihr Bett jetzt für etwas anders, als nur zum Schlafen, benutzen würden. Sie hätte es heute Morgen auch nicht gedacht, dass sie gerade an so einem Tag ihre Unschuld verlieren würde. Vor allem an so einem heißen Tag. Er legte ihr seinen langen Bademantel über die Schultern, damit sie nicht fror, da sie gerade aus dem Swimmingpool gestiegen waren und der leichte Wind, sie doch frösteln ließ, während er nach dem Handtuch griff, das sie mitgebracht hatte, und warf es sich über die Schulter. Immer noch starrte er sie mit einem Blick an, der eine Art Mischung aus Gier, Verehrung und Erotik war. Das ließ sie etwas nervös werden. Immerhin war Itachi im Gegensatz zu ihr sehr erfahren und hatte schon mit mehreren Frauen geschlafen, während sich ihre Erfahrung eher auf das Küssen beschränkte. Und der Gedanke, es könnte ihm wegen ihrer wenigen Erfahrung nicht gefallen, machte sie ganz nervös. Oder wenn er Dinge von ihr erwartete, die sie nicht erfüllen konnte, weil sie eben keine Ahnung davon hatte. Na ja, theoretisch gesehen wusste sie schon, wie es ablief, aber zwischen Theorie und Praxis war sicher ein Unterschied. Kazumi sah ihn an, was dachte sie da eigentlich. Itachi hatte bis jetzt sehr geduldig darauf gewartet, dass sie aus eigenem Antrieb das wollte und danach in irgendeiner Form verlangte, ohne dass er sie dazu drängte. Da würde er doch sicher wissen, dass er nichts Großartiges von ihr erwarten konnte. Er wusste, dass dies ihr erstes Mal sein würde und er deswegen nicht denken konnte, sie da mal einfach so die Initiative ergriff und ihn verführte, auch wenn das hier ihre Idee. Sie konnte sich zwar vorstellen, dass er auf starke Frauen stand, aber er beim Sex eher der Dominantere war. Sein Arm legte sich um ihre Schulter und führte sie über den Weg, der sie hierher genommen hatte, zurück ins Schulgebäude. Bei der Treppe hob Itachi sie auf die Arme, da sie vielleicht durch den langen Bademantel vielleicht stolpern könnte und sie schlang ihre Arme um seinen Nacken, legte ihren Kopf leicht in seine Halsbeuge. Tief inhalierte sie seinen Geruch und spürte wie er seinen Griff um sie festigte. Seine Haut war noch leicht feucht von dem kurzen Aufenthalt im Wasser und trotzdem so angenehm warm. Sie kamen vor ihrer Zimmertür an und betraten das kleine Appartement. Itachi hatte damals darauf bestanden, dass sie auf jeden Fall zu ihm zog, da er Kazumi die ganze Zeit bei sich haben wollte. Immerhin würden sie sich dann auch nicht immer sehen. Sie waren in verschiedenen Klassen, hatten an verschiedenen Orten Unterricht und er würde ein Jahr vor ihr die Schule verlassen. Da war es wirklich logisch, dass sie in einem Zimmer schliefen. Selbst wenn Kazumi am Anfang dagegen gewesen war, da es für sich das erste Mal gewesen wäre mit einem Mann längere Zeit in einem Bett zu schlafen, konnte sie trotzdem ein vernünftiges Gegenargument bringen und außerdem wollte sie es insgeheim auch selbst. Und jetzt würde sie wieder ein erstes Mal – das erste Mal – mit Itachi verbringen. Irgendwo war da der gemeinsame Nenner. Sie kamen in das Schlafzimmer und die Tür flog leise hinter ihnen zu, als Itachi sie wieder auf dem Boden setzte. Seine Hände legten sich auf ihre Wangen und zogen sie leicht nach oben um sie zu küssen. Von seinen nassen Haaren tropften kalte Wassertropfen auf ihre Wange und rannen ihren Hals hinab. Der Kuss war langsam und so verdammt schön, was ihr wieder einmal zeigte, wie richtig das hier und jetzt war. Dass die spontansten Ideen doch die Besten waren und man einfach nicht lange überleben durfte. Sehnsüchtig schlang sie ihre Arme um seinen Nacken, als er ihre Taille umarmte und der Mantel von ihren Schultern rutschte. Er glitt mit seinen Fingern über ihre Wirbelsäule, nahm ihre Unterlippe zwischen seine und zog leicht daran, bevor er den Kuss löste. Seine Stirn lehnte sich an ihre, dabei schloss sie langsam die Augen und lächelte leicht. Sie hätte nie gedacht, dass sie das wirklich so sehr wollte. Itachi gab ihr noch einen Kuss, legte seine Lippen auf ihre Wange und ihren Nacken. Eine angenehme Gänsehaut lief über ihre Haut, als er langsam den Träger ihres Badeanzugs über ihre Schulter streifte und ihre Haut sanft küsste und sie weiter in den Raum drängte. Ihre Kniekehlen stießen gegen den Rand des Bettes, als ihr wohl klar wurde, was sie im Begriff war da eigentlich zu tun. Sie würde das erste Mal mit ihrem Freund schlafen. Der Gedanke jagte ihr keine Angst ein, nein, im Gegenteil, sie fühlte sich absolut sicher in seinen Armen und mehr wollte sie doch eigentlich nicht. „Itachi,…“, er sah sie an, „…hast du ein…?“, sie wurde rot und starrte auf ihre Füße. Selbst wenn sie sehr selbstbewusst war und diese Sache das Normalste und Natürlichste der Welt, war ihr es dann doch etwas peinlich über das Thema zu reden. „Keine Angst, meine Süße!“, genau hinter ihm stand eine kleine Kommode, dessen oberste Schublade er öffnete und als wäre es absolut selbstverständlich holte er genau das heraus, was sie eigentlich wollte. „Es beunruhigt mich, dass denen eine ganze Schublade gehört!“, er lächelte und die kleine quadratische Verpackung zwischen seinen Fingern, als seine Hände wieder auf ihren Schultern lagen, sie das kühle Plastik der Kondomverpackung auf ihrer Haut spürte und sie das absolut beruhigte. „Dafür gehört dir mein ganzes Leben!“, flüsterte er, löste den anderen Träger von ihrer Schulter und zog den Stoff des Badeanzugs langsam bis zu ihrer Hüfte hinunter. Er drückte sie an sich und ließ sie seine nackte Haut auf ihrer spüren. Seine Hände legten sich auf ihren Rücken, während sie ihre Arme um seine Brust schlang und seinem angenehmen Herzschlag lauschte. Er war ganz ruhig, während ihr Herz ungesunde Sprünge machte, aber ihr war klar, dass das nur etwas Nervosität war und Freude. Einen Moment standen sie so da und so als ob sie sich gegenseitig ein Zeichen gegeben hatte, zog Itachi die Decke des Bettes von der Matratze und sie ließ sich langsam auf das Bett sinken. Er baute sich über sie auf, sah sie an, als würde er nach etwas suchen, dass sie das auch wirklich wollte. Er wollte sie nicht drängen und würde es wohl völlig verstehen, wenn sie noch warten wollte. Aber sie wollte das. Deswegen nickte sie noch einmal leicht, als er seinen Kopf absenkte und seinen Lippen zuerst auf den Knutschfleck auf ihrer Brust legte, langsam weiter wanderte und ihr ein leises Stöhnen entwich, als er ihre Seite küsste, seine feuchten Haarspitzen ihre Haut berührten, was sie ihr eine angenehme Gänsehaut bescherte und er dabei den Rest des Badeanzugs von ihrer Hüfte zog. Sie lag völlig nackt und hilflos unter ihm und trotzdem fühlte sie sich bei ihm absolut geborgen und sicher. Sie fühlte sich kein bisschen nackt und auch wenn das kitschig klang. Seine Blicke waren wie Kleidung für sie. Gott, das klang kitschig. Er stoppte mit seinen Lippen bei ihrer Hüfte und kam wieder mit ihr auf Augenhöhe. „Du bist wunderschön!“, flüsterte er, als würde er ihre Unsicherheit spüren, bevor er mit den Zähnen die Kondompackung aufriss und sie dabei mit einem mehr als nur erotischen Blick bedachte, wo sie sich wirklich wunderschön fühlte. Itachi konnte ihr wirklich das Gefühl geben, die schönste Frau der Welt zu sein. Sie atmete noch einmal tief durch und als hätte er darauf gewartet, beugte er sich zu ihr runter und küsste sie sanft auf die Lippen. Den Kuss erwidernd legte sie ihre Hände auf seine Wangen, damit er den Lippenkontakt auch ja nicht unterbrach. Denn sonst könnte sie wirklich noch mitten drin aufhören wollen. Dieser Kuss gab ihr einfach Sicherheit. Dass es auch wirklich geschah und sie es sich nicht einbildete. Vor allem dass Itachi bei ihr war, während sie sich das hier vielleicht nicht einbildete. Sie hörte nur so nebenbei wie der Stoff seiner Badeshorts raschelte, was wohl ein Zeichen war, dass er sich ebenfalls auszog und sie der Gedanke trotzdem kein bisschen nervös machte. Ganz im Gegenteil, sie konnte es fast schon kaum erwarten, dass es passierte. Sie wollte wissen, wie es sein würde, ob es weh tun würde und was sie dabei empfinden würde. Sie winkelte vollkommen automatisch ihre Beine etwas an, als sie seine Hände auf ihrer Hüfte spürte und seine Beine ihre streiften. Itachi löste den Kuss, ihre Arme legten sich um seinen Nacken, er sah sie nur kurz an und küsste ihren Hals, ihr Schlüsselbein, dass sie dabei ihren Rücken durchdrückte und leicht von der Matratze abhob. Eine Gänsehaut überkam sie bevor… Kazumi zog die Luft zuerst scharf ein, warf ihren Kopf leicht in den Nacken um schlussendlich einfach die Augen zu schließen und leise zu stöhnen. Ihre Finger krallten sich in seine Haare und in seine Schulter. Sie bohrte ihre Fersen regelrecht in die Matratze, spreizte verkrampft ihr Zehen und drückten ihren Rücken weiter durch. „Gott!“, flüsterte sie einfach nur in die Luft hinein. „Übertreib nicht!“, ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie spürte, wo Itachis Lippen genau waren und was sich da gerade südlich der Hemisphäre ihres Köpers abspielte. „Vollidiot!“ Kapitel 2: Manchmal weiß es eine Frau einfach besser ---------------------------------------------------- 2.Kapitel Manchmal weiß es eine Frau einfach besser Es konnte doch wirklich nicht sein, dass ihren Jungs tatsächlich langweilig war. Sie hatten eine wirklich harte Arbeitswoche hinter sich, nicht was schulische Dinge anbelangte, das meisterten sie sowieso schon halb im Schlaf, sogar Naruto. Sie meinte eher diese Host Club-Sache. Ja, sie waren wirklich gute Hosts und konnten wirklich gut mit Frauen umgehen und ja sie würde diesen Schmeicheleien sicher auch verfallen, wäre sie eine gehirnamputierte Zicke, um nicht zu beleidigend zu werden, und ja, sie sahen verdammt gut aus. Und das wussten sie auch. Aber warum war diesen Kerlen denn jetzt langweilig? Gut, es standen bald wichtige Prüfungen an und vielleicht waren diese Kundinnen doch nicht so gehirnamputiert, dass sie Schule vielleicht etwas, aber nur etwas, wichtiger nahmen, als ihr Vergnügen am Nachmittag. Weswegen die meisten – eigentlich alle – in ihren Zimmern hockten und lernten. Vielleicht sollte sie daraus eine Geschäftsidee machen, Nachhilfe mit den Host. Für jede richtige Antwort fällt ein Kleidungsstück. Nein, das konnte sie echt nicht machen, Temari würde sie killen, das war ihr Ding und Ino würde sie umbringen, genau wie Sakura und ihr persönlich würde es auch nicht gefallen, wenn diese Kundinnen ihre Jungs, vor allem einen ganz bestimmten, halb nackt sahen. Wer weiß, wie klug diese Damen waren. Kazumi selbst hatte sich schon alles angeeignet, da sie ja genügend Zeit hatte, wenn die Jungs deren Kundinnen bedienten. Sie plante ja nicht den ganzen Tag irgendwelche Events. Und ihre Jungs, tja, bei denen wusste sie gar nicht, wie sie genau lernten, nur eben bei Sasori, der bevorzugt mit Temari lernte. Naruto gab sie hin und wieder Nachhilfe, die jetzt aber Hinata übernahm und den anderen flog wohl alles einfach zu. Die lernten wohl nach dem Prinzip des `einmal gesehen und schon hab ich es drauf´. Soviel also dazu. Und da keine Kundinnen hier waren, sie momentan nichts lernten und ihnen wohl eindeutig die Gesprächsthemen ausgegangen waren, das Rätsel über was die sich unterhielten, wenn sie wirklich mal Zeit hatten, war auch gelöst, wussten sie wohl nicht mehr weiter. Die obligatorischen Fragen nach dem Befinden und der Familie war nur nach wenigen Minuten abgehackt und jetzt starrten sie sich fast schon monoton an. Bei Sasuke und Itachi war sie das ja weitgehend gewohnt und sogar Neji und Sasori konnten manchmal so schauen, aber dass diese Langeweile selbst Naruto und Deidara dazu brachten nicht dauernd zu Grinsen, war dann schon etwas seltsam. Tja, und sie genoss diese seltene Stille, bei denen die Jungs sie nicht ständig nervten, auch wenn es ihr schon etwas auf den Keks ging, dass Naruto ihr dauernd über die Schultern schauen musste, was sie denn mit dem Block und dem Bleistift wollte. „Ihr könntet doch Karten spielen!“, schlug sie ihnen mal vor und die Jungs sahen sie an, als würden sie erst jetzt bemerken, dass Kazumi überhaupt im Raum war und als wäre das ein sehr dämlicher Vorschlag, weiß Gott warum, „Oder ihr schweigt euch weiterhin an?“, dabei zuckte sie nur mit den Schultern und wunderte sich fast schon, dass Sasuke nicht schon längst nach seinem Handy gegriffen hatte um mit Sakura Nachrichten auszutauschen. „Was ist jetzt eigentlich mit der Feier am Wochenende, fällt die aus?“, fragte Sasori, weswegen Kazumi wohl letztendlich ihren Block weglegte und zu ihm sah. „Ja, Tsunade sagte, dass es im Saal wohl ein Problem mit den Rohren gibt und der andere ist zu klein!“, dass es überhaupt einen zweiten Saal gab, war ja schon etwas viel für eine Schule, aber das hier war ja keine gewöhnliche Schule, sondern die exklusivste Schule der Welt. Und die brauchte anscheinend zwei Ballsäle, obwohl es einer auch tun würde. Aber sie würde sich da niemals einmischen, nein, sie hatte sich schon mal auf Diskussion mit der Schulleiterin in Bezug wegen des Budgets eingelassen. Es hatte nur in einem sehr lautstarken Streit geendet und vielleicht wären unschöne Wörter gefallen, hätte Itachi nicht direkt neben ihr gesessen um sie wohl letztendlich von gewissen Dingen abzuhalten. Vor allem war er ja der eigentliche Chef dieses Clubs, weswegen es ihn doch am meisten interessieren sollte, ob der Club mehr Budget bekommen würde, oder nicht. „Sollen wir wegfahren?“, schlug Sasuke vor und hing schon wieder an seinem Handy, „Hat Grandma nicht gesagt, dass ihr neues Ferienhaus schon fertig ist und wir es jederzeit benutzen können!“, sie nahm mal stark an, dass er von seiner Großmutter väterlicherseits sprach, da Itachi und Sasukes Großmutter mütterlicherseits schon vor Jahren gestorben war. Nicht, dass es jetzt hieß, er würde mit Toten reden. „Schlechte Idee,…“, meinte Itachi fast schon als wäre ihm das Thema überdrüssig, „…unser Onkel hat sich da gerade breit gemacht. Er meinte, da würden seinen kreativen Ideen besser fließen. Wir wissen ja alle was er damit meint.“, synchrones Kopfnicken von allen, außer, wie konnte es anders sein, Kazumi. Sie hatte keine Ahnung was es damit auf sich hatte, weswegen sie etwas ratlos zwischen den Jungs hin und her sah. Es schien, als wollte man ihr aber auch keine Antwort auf ihre stumme Frage und ihren ratlosen Blick geben. „Wir könnten nach Espen fahren! Hab gehört im Frühling solls da auch nett sein!“, machte Deidara den Vorschlag. „Vergiss es, ich war im Frühling schon mal da, da laufen diese russischen Millionärsehefrauen trotzdem in ihren Pelzmänteln rum, obwohl es 25 Grad hat. Und die würden dich nur zuckersüß finden und dir nur zu gern deren Töchter vorstellen!“, Neji schien aus Erfahrung zu sprechen, obwohl sie niemals den Begriff zuckersüß für ihn oder einen der anderen Jungs gewählt hätte, sondern eher superheiß oder sonst was passendes. „Was ist mit Miami?“, kam es von Naruto, der wohl auch einen Vorschlag abgeben wollte. „Ne, dort würd ich nur meiner Ex begegnen, ihr wisst doch, diesem russischem Supermodel. Hätte ich meine Nummer nicht geändert, würde sie mir wohl heute noch russische Liebesschwüre auf die Mailbox sprechen. Temari würde darauf sehr allergisch reagieren und ihr Bruder, also der da neben mir, würde mich mehr als nur umbringen.“, die Jungs nickten vollkommen verständlich wegen Sasoris Kommentar, so als hätte sie das alle schon mal selbst durchgemacht, nur eben mit keinem russischen Supermodel, sondern mit allen Nationalitäten durch. Weswegen sie nur mit offenem Mund dastand. „Du hattest vor Temari ein russisches Supermodel?“, hauchte sie und Sasori sah sie an, als hatte er völlig vergessen, dass sie überhaupt hier war und das alles mitbekommen hatte. „Nein, vor Temari war ich mit einem französischen Model zusammen!“, war das denn unbedingt besser? „Hast du nen Vorschlag, Kazumi?“, sie sah zu Itachi, der wohl eine neue Beschäftigung gefunden hatte, ihren Zeichenblock durchzusehen. „Ich hab gesagt, spielt ein Kartenspiel!“, maulte sie und nahm ihm den Zeichenblock aus der Hand. „Das war ernst gemeint?“, und Sasuke beglückte sie wohl auch wieder mit seiner Aufmerksamkeit, wofür sie ihm gerne eine geknallt hätte. „Es kann ja nicht sein, dass euch nichts Besseres gegen die Langeweile eine Reise nach Espen oder sonst wohin einfällt. Ich verlange nicht viel, aber ein bisschen Normalität hätte ich schon gerne!“, sie hatte es schon aufgegeben den Jungs klar zu machen, dass sie kein neues Auto brauchte, nur weil der Tank leer oder einer der Scheinwerfer defekt war oder dass es nicht notwendig war, die Einrichtung völlig zu ändern, nur weil sie einmal gesagt hatte, das rot würde vielleicht etwas tuntig aussehen, was sogar als Kompliment und vielleicht ein bisschen als Scherz gemeint war. Deswegen wollte sie lieber nicht mit ihnen über ihre Reisepläne diskutieren, da verlor sie sowieso. Die Logik dieser Herren war wirklich unter aller Kanone. „Sollen wir jetzt Karten spielen? Ich weiß nicht mal ob wir so was überhaupt haben!“, flüsterte Naruto sehr leise zu seinem besten Freund zu, der sich wohl auch nicht entscheiden konnte, ob er Kazumi noch für ganz sauber in der Birne halten sollte und deswegen nur mit den Schultern zuckte. „Das kann doch echt nicht wahr sein!“, flüsterte Kazumi eher zu sich selbst, als sie spürte, wie Itachi seinen Arm um ihren Schultern legte, weswegen sie zu ihm hoch sah, „Will er mich verarschen?“, fragte sie ihn leise, woraufhin er nur lässig mit den Schultern zuckte und einfach nur lächelte. „Manchmal wissen wir selbst nicht, was in seinem Kopf vorgeht!“, Naruto sank schmollend aufgrund von Nejis Kommentar tiefer in die Bank und verschränkte fast schon beleidigt seine Arme vor der Brust, was Kazumi schon fast wieder zum Lachen brachte. „Lass dich nicht ärgern, Naruto!“, kicherte Kazumi vergnügt, da ihr diese Art von Neckerei doch gefiel und keiner nahm es wirklich ernst, da sie doch Freunde waren, die es nicht ernst meinen und nehmen konnten. Selbst wenn sie das mit der Freundschaft vor den Jungs niemals zugeben würde, jedenfalls nicht freiwillig. „Was haltet ihr von…?“, Sasori kam nicht wirklich weiter mit seinem Satz, da es an der Tür klopfe, die kurz darauf aufging. Und natürlich sahen alle zu besagter offener Tür, in der jetzt ein kleiner Junge stand. Er trug wohl auch eine Art Schuluniform, wahrscheinlich Grundschule. Gabs hier etwa auch eine Grundschule von der sie nichts wusste? Wenn das jetzt wieder irgend so ein kleiner Bruder von den Jungs war, von dem sie als Letzte erfahren hatte, würde sie wirklich noch auszucken. „Wer ist der Kleine?“, fragte Naruto leise. „Ihr kennt ihn nicht!“, sie hatte sich wohl geirrt, da die Jungs synchron ihre Köpfe schüttelten, weswegen sie ihren Blick zu dem Jungen wandte, der sie alle etwas verunsichert ansah, „Hast du dich verlaufen?“, fragte sie einfach mal, da sie die Herren hier wohl keine Ahnung hatten, was sie jetzt tun sollten. Typisch Mann! „Seid ihr der Host Club?“, das hatte der Kleine jetzt nicht wirklich gefragt. „Warum willst du das wissen?“, sie sah zu Itachi, der aber genauso ratlos schien wie sie. „Ich brauche eure Hilfe! Bitte bildet mich zu einem Host aus!“, und sie dachte wirklich sie konnte nichts mehr überraschen, aber wenn ein kleiner wirklich noch völlig unschuldiger Junge zu ihnen kam und um so etwas bat, konnte die Welt nur bald untergehen. „Warum nicht!“, sie korrigierte sich sehr selten, aber aufgrund von Itachis Kommentar war es jetzt wohl angebracht das zu tun. Jetzt würde die Welt untergehen, denn warum um alles in der Welt sollten sie auf so eine Bitte eingehen, immerhin war das noch ein kleines Kind, das von dieser Welt in der die Jungs lebten noch keine Ahnung hatte und das auch noch einige Zeit so bleiben sollte. „Bitte?“, sie sah jeden einzelnen der Jungs an und es schien als ob die das auch so sahen wie ihr Chef und das nicht, weil er ihr Chef war. Immerhin war das hier nicht so, dass es hier so eine Art Hierarchie gab, nur war es einfach offiziell so, dass Itachi der Chef war. Aber warum sie das wohl auch so sahen, war einfach, denen war einfach nur langweilig im Schädel und da kam ihnen der Junge einfach nur verdammt recht. Idioten! Es war wie immer sehr interessant wie es ihre Jungs schafften etwas zu machen und dabei ihren Rat oder besser gesagt ihren Befehl vollkommen zu ignorieren. Sie war absolut dagegen, dass sie dem kleinen absolut zuckersüßen Jungen halfen ein Host zu werden. Einfach weil er dafür einfach noch zu jung war. Deswegen hatte sie sich damals auch so aufgeregt, als sie Itachi und Sasukes kleinen Bruder kennen gelernt hatte und er fast genauso drauf wie seine älteren Brüder. Und jetzt wollten sie einen noch vollkommen unbesonnenen Jungen dazu erziehen auch so zu werden, wie seine angeblichen Vorbilder. Als Frau, die bei diesem Anblick, wie die Jungs ihm erklärten, wie man eine Frau aufriss, ein absolut schlechtes Gefühl bekam, konnte sie das ja nicht zulassen. Aber wie so oft bei solchen Dingen wurde sie einfach übergangen und ab besten noch ignoriert. Das hatte sie ja besonders gern. Vielleicht pochte deswegen eine Ader gefährlich auf ihrer Stirn und war wahrscheinlich deswegen kurz vorm ausrasten. Aber das schienen die Jungs nicht mal mitzukriegen. Denen war anscheinend so fad, dass sie es wirklich notwendig hatten einem kleinen Kind so was beizubringen. Das war wirklich das Allerhöchste. Einen kleinen Kind zu erklären wie man ein Host wurde, das war doch kein Thema mit dem sich ein kleiner Junge beschäftigen sollte. Aber die Jungs sahen das wohl wirklich anders, da sie vollauf damit zu tun hatte, dem Kleinen Tipps zu geben, wie er denn eine Frau anmachen konnte. Wozu sollte der das schon wissen wollen? Er war doch noch zu klein für so etwas. Aber – sie sollte dieses Wort nicht so oft verwenden – die Jungs waren anderer Meinung als sie, mal wieder. Und sie wurde ignoriert, mal wieder. Deswegen seufzte sie auch leise, zuckte dabei mit den Schultern und setzte sich einfach wieder auf die Couch. Wenn die Jungs unbedingt Ärger mit den Eltern des Kleinen haben wollten, konnte es ihr ja egal sein. Sie wusch ihre Hände in Unschuld. Obwohl, wahrscheinlich würde es dann darauf hinauslaufen, dass sie Schuld daran war, dass die Jungs auf diese blöde Idee angesprungen sind. Genau, am Ende musste sie das Ganze ausbaden. Wirklich toll! „Kazumi, würdest du uns eine Gefallen tun und dich für ein kleines Rollenspiel zum Üben hergeben?“, sie schielte zu den Jungs rüber und ihr wütender Blick sagte wohl so viel, dass sogar Neji Angst vor ihr bekam. Das hatte Itachi jetzt nicht zu ihr gesagt? „Denkt nicht mal daran, mich in diese Sache einzuwickeln!“, meinte sie nur und wandte sich wieder der Zeitschrift zu, die auf dem Tisch gelegen hatte. „Ist sie böse?“, na toll und jetzt dachte das Kind auch noch, dass sie eine böse Hexe sei, die ihn am liebsten auffressen wollte. Was ja ein toller Ruf, den sie hatte. „Nein, versuch es mal! Das schaffst du schon!“, sie hatte keine Ahnung was Itachi und die anderen ihm schon alle erzählt hatten, aber sie würde sich ganz bestimmt nicht von ihm einwickeln lassen, „Wenn du sie schaffst, kriegst zu jede!“, wollte er damit etwa sagen, sie sei eine harte Nuss, na damit hatte er so was von Recht. Sie war nicht leicht zu haben und das sollte der Kleine auch gleich lernen, die besten Frauen waren eben nicht sofort ins Bett zu kriegen, aber darüber sollte er sich eigentlich keine Gedanken machen. „Okay!“, wie der Kleine das schon sagte, war das ja schon zuckersüß, aber egal was er ihr auftischen würde, sie würde sicher nicht einknicken. Das wäre ja noch schöner, wenn die Jungs auch noch Erfolg mit dieser Masche hätten. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass der Kleine direkt neben ihr stand, weswegen sie aufsah, direkt in seine wirklich unschuldigen Augen. Und den Kleinen wollten diese Idioten solche Mittel zum Anbaggern beibringen. „Ich bin Michael!“, stellte er sich artig vor und starrte sie mit den absolut süßen Rehaugen an, die Bambi sehr leicht Konkurrenz machen konnte. Und sie war sich ganz sicher, die Macher von Bambi hatten sich solche Augen als Vorbild genommen. Er sah sie weiterhin an und eigentlich war er wirklich süß. Wirres hellbraunes Haar ging im bis zu den Augenbrauen und über seine Ohren. Noch leicht kindliche Züge, trotzdem konnte sie schon jetzt erkennen, dass der Kleine mal ein ganz attraktiver Junge werden könnte. Und dann auch noch diese Tipps der Jungs und wieder war ein Teufel geschaffen. „Und wie heißt du?“, fragte er weiter, weswegen sie hart schluckte. Der Kleine brauchte nicht mal die Tipps der Jungs, er konnte mit seinem einmalig, unschuldig und absolut zuckersüßen Blick jede Frau rumkriegen. Das konnte er genauso gut wie Shun, Sasuke und Itachis kleinen Bruder. „Sag mal, warum willst du eigentlich ein Host werden?“, fragte sie ihn, weswegen er sie zuerst etwas verwirrt ansah, anscheinend hatte er nicht mit dieser Frage gerechnet. Er dachte wohl, sie würde auf diese Masche sofort reinfliegen, nun, beinahe hätte er es auch geschafft, aber dann hatte sie sich daran erinnert, dass sie eigentlich gegen diese Idee, den Jungen in einen Host auszubilden, war. „Na ja, weil mein Bruder mir von dem Host Club erzählt hat und mir gesagt hat, dass die was ganz besonderes sind!“, anscheinend musste sie nicht nur ihren Jungs die Leviten lesen, sondern auch diesem Vollidiot von Bruder, der seinem kleinen Bruder so einen Schwachsinn einreden musste. Na gut, vielleicht waren diese Typen was besonderes, aber nicht weil sie jetzt besonders gut mit Frauen umgehen konnte – das konnte jeder Vollidiot lernen – oder weil sie besonders toll aussahen – mal ehrlich, dieses gute Aussehen war einfach nicht mehr normal – oder weil sie alle besonders reich waren – sie gehörten anscheinend zu den reichsten Typen der Schule. Kazumi sah zu den Jungs, die sie absolut unschuldig ansahen, obwohl sie ganz genau wussten, dass sie da gerade absoluten Mist gebaut hatten. „Und da ist dieses Mädchen in meiner Klasse und ich dachte…“, sie wandten ihren Blick wieder zu Michael, der diesen Blickwechsel zwischen ihr und den Jungs nicht mitbekommen und einfach weiter geredet hatte und dabei sehr nervös und verlegen schien. Daher kam diese Idee wohl, er wollte ein Mädchen für sich gewinnen. „Und du denkst, wenn du ein Host bist, klappt das?“, irgendwie bezweifelte sie das sehr stark. „Sicher, immerhin weiß ein Host wie man ein Mädchen glücklich macht!“, da hatte er sogar Recht, aber… „Schon, dennoch beziehen sich die Tipps der Jungs eher auf das Flirten mit jedem Mädchen.“, er hingegen brauchte eher Tipps, die zum Erobern eines bestimmten Mädchens gedacht waren und das war dann schon schwieriger, „Hättet ihr ihn nicht danach fragen können?“, okay, jetzt war sie wirklich sauer. Dass den Jungs wirklich so fad war, dass sie es in Kauf nahmen einen kleinen und vor allem unschuldigen Jungen in einen kleinen verführerischen Teufel auszubilden, war ja schon schlimm genug. Aber nicht mal zu fragen, warum der Kleine auf so eine dämliche Idee kam – die Sache mit dem Bruder war ja da noch harmlos – war das wirklich das Höchste der Gefühle. „Das wäre der nächste Schritt gewesen!“, meinte Sasori etwas verlegen und kratzte sich dabei am Hinterkopf, während die anderen so taten, als hätten sie damit überhaupt nichts zu tun. „Ihr wollt mir also sagen, dass ihr ihn zuerst zu einem von euch machen wolltet und dann ihm eigentlich helfen wollt.“, klang das nur in ihren Ohren absolut lächerlich. Immerhin war das was sie zuerst veranstalten wollte keine Hilfe, denen war ja nur langweilig. „Du findest wohl, wir können ihm nicht helfen!“, oh ja, das fand sie sehr wohl. Sie mochten sich damit auskennen, wie man eine Frau betörte, aber wie man eine Frau für sich gewann, damit konnten sie sich nicht wirklich rühmen. Auch wenn ein paar von ihnen schon eine Freundin hatten. „Wie kommst du denn da drauf?“, lächelte sie zu Itachi, „Aber wenn ihr denkt, ihr bekommt das hin. Macht ruhig!“, dabei zuckte sie nur mit den Schultern. „Das wirst du schon sehen!“, irgendwie hatte sie das ungemeine Gefühl, dass das verdammt schief gehen würde, wenn sie sich da eben nicht einmischte. Aber ehrlich gesagt, wollte sie sich auch nicht einmischen. Es war immer wieder sehr erschreckend, wenn sie wirklich recht behielt, was gewisse Dinge, die die Jungs betrafen, zu tun hatte. Es war genauso schlimm, als sie einfach schon im Voraus geahnt hatte, dass die Idee mit der Wasserrutsche vom zweiten Stock des Schulgebäudes direkt in den Swimmingpool des Host Clubs, keine besonders gute geschweige denn intelligente Idee gewesen war. Niemand hatte auf sie gehört, nicht einmal Neji, der in solchen Dingen doch sehr ernsthaft war, oder Itachi, dem sie nicht mal einmal mit einem lieben Lächeln – was sonst immer hervorragend funktioniert hatte – umstimmen hatte können. Und am Ende lag Naruto mit einem Beinbruch – weil die Herren Superintelligent den Winkel falsch berechnet hatten, weswegen er gegen die Tikibar geknallt war – zwei Wochen lang flach und Kazumi durfte sich natürlich um den Überflieger – im wahrsten Sinne des Wortes – kümmern. Und natürlich gab man ihr die Schuld, dass diese Vollidioten sich nicht anders beschäftigt hatten. So viel also dazu! Dieses Problem war aber jetzt ein völlig anderes. Nachdem Naruto und Sasukes Plan, Michael in einen kleinen Bad Boy zu verwandeln – da Mädchen in diesem Alter auf jeden Fall auf den Bad Boy Look standen – wirklich extrem schiefgegangen war und sie das Mädchen eher erschreckt, als erfreut hatten, waren Itachi und Neji auf die extrem kluge Idee gekommen einfach die umgekehrte Version zu erschaffen. Was so viel hieß wie, einen kleinen Naruto-Klon. Sie hätte wirklich darüber gelacht, hätte es sich nicht so verdammt traurig ausgesehen, wie der Junge sie einfach nur hilflos angeblickt hatte und er sie förmlich darum bat, diese Vollidioten endlich umzubringen. Tja, jetzt erkannte er seinen dämlichen Fehler ausgerechnet diese Herren um Hilfe zu bitten. Sie musste ja zugeben, die Junge kannten sich aus Frauen in ihrem Alter plus minus ein paar Jahre und älter zu verzaubern, aber sie hatten von kleinen Grundschulmädchen einfach keine Ahnung. Kazumis Theorie, die Jungs wären in dem Alter auch so gewesen, wie jetzt, war damit dann auch zunichte gemacht. Das konnte ja eigentlich nicht möglich sein, wenn die schon solchen Mist bauten. Ihr kleiner Hinweis, dass sie die Aktion vielleicht erst am nächsten Tag machen sollte, wurde regelrecht ignoriert, da die Herren der Schöpfung wohl der Meinung waren, dass sie so einfach schneller ins Ziel kamen. Dabei hatten sie nicht mal bedacht, dass wenn der Kleine `schneller ans Ziel kam´, den Jungs dann wieder genauso schnell langweilig sein würde, wie vorher. Das hatte sie aber für sich behalten. Sie würde ja zu gerne wissen, wann sie da drauf kommen würden. Sie tippte auf niemals. Sie hatten dem Mädchen also nicht nur einen wahnsinnigen Schrecken eingejagt, dass sie kurz vor einem regelrechten Tränenausbruch war und Kazumi die Jungs beinahe angeschrien hatte und sie das Mädchen trösten musste, sondern die Jungs waren sogar noch dazu in der Lage sie vollends zu verwirren, weil Michael jetzt völlig anders drauf war. Zuerst auf Bad Boy-mäßig getrimmt und plötzlich die Grinsekatze schlechthin. Dass beides überhaupt nicht zu seinem Wesen gepasst hatte, war wohl nur ihr aufgefallen und auch dass er mit den Verkleidungen alla Sasuke und Naruto nicht ganz so glücklich gewesen war. So viel also dazu, dass die Jungs sich damit ja überhaupt nicht auskannten, obwohl sie so viel Erfolg bei den Frauen hatten. Temari war irgendwann zwischen der Idee des Ignorierens und des penetranten Anhängens an das Mädchen zu ihnen gestoßen, da sie von der älteren Schwester einer Freundin des Mädchens erfahren hatte, was die Jungs da eigentlich trieben. „Und wie lange siehst du da noch zu?“, fragte sie sehr interessiert, da Kazumi ja eigentlich noch ganz ruhig blieb, abgesehen von dem kurzen Wutausbruch, als das Mädchen kurz vom Heulen war. „Tja, ich warte noch auf die Anklage seitens des Jungen oder eine gerichtliche Verfügung des Mädchens.“, lächelte Kazumi fast schon schadenfroh, da es wirklich so aussah, dass die Jungs sich wirklich lächerlich machen würden. Vor allem weil die ganze Schule schon davon gehört hatte. „Und was ist, wenn der Kleine sie einfach alle umbringt?“, sie schielte zu Temari. „Dann erspare ich mir jede Menge Ärger, Zeit und eine Anklage wegen Mordes.“, oder sie würde wegen unterlassener Hilfeleistung oder Beihilfe zum Mord – wenn sie besonders viel Glück sogar wegen beides – angeklagt und verurteilt. „Manchmal bist du wirklich fies! Sag mir, wies ausgegangen ist!“, grinste Temari und verabschiedete sich mit einem kurzen Winken. Kazumi sah ihr nur nach, sie hatte keine Ahnung wie das enden würde. Vielleicht wirklich in einem Blutbad, gemischt mit den Tränen des kleinen Mädchens. Denn die Jungs hatten eine Sache nicht gesehen, die Gefühle die Michael für das Mädchen hegte, beruhten anscheinend auf Gegenseitigkeit. Irgendwie süß! Sie wandte sich wieder den Herren zu und konnte eigentlich gar nicht dabei zusehen, wie sie ihm wohl einen Anzug andrehen wollten um wohl die Gentlemennummer durchzuziehen. Die würde sicher auch ein riesiger Erfolg werden. Kazumi lächelte leicht, eigentlich waren die Jungs ja wirklich süß. Sie wollten Michael ja helfen und dem Mädchen auch. Aber dass sie so versagten, konnte sie selbst wohl nicht glauben. Und der Blick von Itachi, als er das Mädchen angesehen hatte, wie sie den Tränen nahe war, war einfach nur göttlich gewesen. Er hatte so hilflos und süß ausgesehen, dass sie wohl wirklich fast geseufzt hätte. Dann musste sie das Mädchen aber trösten, als für Itachi zu schwärmen. Da fühlte sie sich auch wieder, wie ein kleines Mädchen. Da kam ihr aber eine Idee! Und so als hätte Gott ihren Gedanken geahnt – einmal war auf diesen Kerl verlass – verließen die Jungs gerade den Raum, da sie wohl eine andere Idee hatten, für die sie anderes Material benötigten. Michael saß ganz alleine auf der Couch, immer noch auf Emo geschminkt – die Idee war ja sowieso jenseits des Realismus, aber egal – und sah wirklich hilflos aus. „Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“, sie war an ihn herangetreten und hatte sich zu ihm herunter gekniet. „Was denn?“, sie holte ein Taschentuch aus ihrer Tasche, die auf dem Tisch stand und wischte ihm das Make-Up aus dem Gesicht. „Weißt du, die Jungs wissen wirklich wovon sie reden. Auf den Bad Boy, oder den Chaot, ja darauf stehen die Mädchen. Jede steht auf einen anderen Typ Mann. Ist einfach so!“, fing sie an, „Aber was sie nicht einsehen, ist, dass sich ihre Tipps und Ideen eher auf Mädchen in meinem Alter beziehen. Ein Mädchen in deinem Alter versteht vielleicht noch nicht, was du mit den ganzen Verkleidungen eigentlich bezwecken willst.“ „War es ein Fehler, sie um Hilfe zu bitten?“, Gott, der Kleine war wirklich zuckersüß, so wie er so unschuldig fragte, als hätte er wirklich was angestellt. „Nein, vielleicht helfen dir diese Tricks, wenn du älter bist, aber jetzt helfe ich dir. Immerhin war ich auch mal so ein kleines Mädchen und weiß ganz genau, wie man in diesem Alter denkt.“, seine Augen wurden groß, als wüsste er, dass sie ganz genau wusste, wovon sie sprach, „Also, du wäschst dir das jetzt aus dem Gesicht, ziehst dir deine Schuluniform wieder an und tust dann folgendes…“ Als die Jungs wieder kamen und sie hatte echt Angst, was sie da wieder anschleppten, war Michael längst aus dem Zimmer gegangen und war dabei ihren Plan, der absolut nicht schief gehen konnte, auszuführen. Dass die Jungs davon nicht so ganz begeistert waren, musste sie wohl nicht erwähnen. Sogar den Herren fehlten buchstäblich die Worte. Ihre Blicke sagten förmlich, dass sie dazu kein Recht hatte, da sie eigentlich von Anfang dagegen war und ihr Plan, von dem sie keine Ahnung hatten, doch nicht funktionieren konnte. Ab da war sie wohl leicht sauer, aber sie blieb ruhig. „Kommt, ich zeig euch was!“, sie deutete ihnen ihr zu folgen, da sie sich mit eigenen Augen überzeugen mussten, dass ihr Plan sehr wohl funktionieren würde. Vor allem, weil ihr Plan nicht so lächerlich zum Scheitern verurteilt wäre. „Was hast du vor, Kazumi?“, fragte Itachi leise, als vor einer Biegung stehen blieben und sie ihnen deutete um die Ecke zu sehen. „Etwas, was funktioniert!“, als sie alle um die Ecke sahen, war da Michael in seiner süßen Schuluniform, ordentlich gekämmten Haaren und einen kleinen Strauß selbst gepflückten Blumen in der Hand mit seiner kleinen Herzensdame. „Wer hat ihm gesagt, dass er seine Schuluniform anziehen soll?“, sie würde Sasori gerne eine in die Fresse hauen. „Ich war das, weil ihr dem Mädchen mit dem Grufti-Outfit sowieso nur Angst gemacht hättet.“, murmelte sie bedrohlich, als Michael anfing zu reden. Sie hörten nicht was er genau sagte, aber sie konnte auch von hier aus sehen, dass er leicht rot wurde und das Mädchen ihn mit großen Augen ansah und dann auch errötete, als sie nickte und ebenfalls etwas sagte. Kazumi wusste ganz genau, was die Kleine gesagt hatte. Dann küsste das Mädchen ihn sanft auf die Wange, was den Jungs wohl den Rest gegeben hatte. „Okay, was hast du ihm geraten?“, sie wandten sich von dem Bild der zwei Verliebten ab, um ihnen auch die nötige Privatsphäre zu geben. „Wisst ihr was ich erstaunlich bei euch finde?“, fing sie lächelnd an, „Dass ihr zwar sehr viel Erfolg bei Frauen habt, ihr aber keine Ahnung habt, dass wenn ein Mädchen, egal welchen Alter, verliebt ist, sie sich wie ein kleine Mädchen verhält.“, die Jungs wirkten sehr verwirrt, weswegen sie einfach nur seufzte, „Diese Outfits mögen vielleicht bei Frauen und älteren Mädchen funktionieren, aber die Jüngeren wollen eigentlich nur eines!“ „Und was?“, Gott, die hatten wirklich keine Ahnung. „Die Wahrheit! Ich hab ihm gesagt, dass er ihr einfach nur die Wahrheit über seine Gefühle sagen soll. Und da braucht er keine Kostüme oder seltsame Sprüche. Ein verliebtes Mädchen will nur die Wahrheit hören!“, sie hoffte, die Jungs verstanden diese Art von Logik, die eigentlich keine Logik war, sondern nur etwas mit reinen Gefühlen zu tun hatte. „Du bist gemein!“ „Wenn du etwas Fieses sagst, stirbt ein Teil in mir!“ „Nicht diese Art von Wahrheit, Sasuke und Naruto!“, sie sah die zwei finster an. Sowas wollte ein Mädchen schon gar nicht hören, selbst wenn es der Wahrheit entsprach und sie das auch wusste. In solche Dinge wollte sie dann doch lieber angelogen werden. „Ich denke, ich weiß was du meinst!“, Gott, Itachis Lächeln war nicht gerade etwas, weswegen sie jetzt Freudensprünge machen wollte. Es wirkte berechnend, verführerisch und so vollkommen unberechenbar. „Ach ja?“, ihr Stimme war gerade drei Oktaven höher als sonst. „Ja,…“, er blieb vor ihr stehen und sah sie mit diesen absolut unglaublichen Blick an, dem kein Mädchen widerstehen konnte, „…du spielst da auch ein bisschen auf dich an, was?“, es war offiziell, Itachi sah Dinge in ihren Aussagen, an die sie selbst nicht mal im Traum gedacht hatte. Okay, vielleicht meinte sie mit `verliebte junge Frau benimmt sich wie ein kleines Mädchen´, auch ein bisschen sich selbst, aber in dieser Situation bezog sie diese Sache auf gar keinen Fall auf sich selbst. „Du willst die Wahrheit hören?“, sie verfluchte gerade den Tag, an dem sie Itachi gesagt hatte, was sie für ihn empfand und den Tag, an dem den Jungs wirklich so fad war, dass sie Michael unbedingt helfen wollte, „Ich liebe dich!“, ihr klappte der Mund auf und diesmal nicht nur in ihren Gedanken, während die Jungs ganz schnell das Weite suchten. Ihr Herz begann ungesund zu rasen, während Adrenalin durch ihre Adern schoss, diese bescheuerten Schmetterlinge eine Party in ihrem Bauch feierten mit einem Feuerwerk und ihr sogar kurz schwindlig wurde. Es stimmte, ein Mädchen wollte wirklich nichts anderes hören, als einfach nur, dass ein Junge, den sie liebte, ihr auch eine Liebeserklärung machte. Und es klang einfach nur gut, egal wie oft man es hörte. Kazumi lächelte, vielleicht lächelte sie auch zu überglücklich, dass Itachi wohl so interpretierte, dass sie sich wohl wirklich freute – was auch der Wahrheit entsprach – und schlang ihre Arme einfach nur um seinen Nacken. Sie küsste ihn, lange und intensiv, dass sie hoffte, niemand sah diesen wirklich ungezähmten Kuss, der vielleicht auch etwas nicht jugendfrei war, da Itachi den Kuss sehr leidenschaftlich erwiderte und dabei seine Hände auf ihren Hintern legte um sie so hochzuziehen. Ihre Hände legten sich auf seine Wangen, drückte seinen Kopf leicht in den Nacken, da sie schon über ihm war und ließ sich auf diesen Kuss einfach nur ein, der ja eigentlich nur ein kurzes Küsschen sein sollte. Tja, je älter man wurde, desto heißer wurden die Küsse nach der Liebeserklärung. Da war sie wirklich froh, älter zu sein. Sie lösten langsam den Kuss, da sie ihn wahrscheinlich sehr gerne weiter geführt hätte, aber jeder Kuss musste mal zu Ende sein, damit man ganz schnell einen neuen anfangen konnte. Dennoch legte sie ihre Stirn gegen seine und lächelte. „Tja, manchmal weiß es eine Frau doch besser!“, grinste sie, was Itachi zum Lachen brachte. „Da hast du Recht!“, der nächste lange Kuss folgte… Kapitel 3: Ein Shopping-Tag, ein kurzes Kleid und deren Folgen -------------------------------------------------------------- 3.Kapitel Ein Shopping-Tag, ein kurzes Kleid und deren Folgen Es gab tatsächlich Menschen, mehr Frauen als Männer, die einen Kleiderschrank hatten, der größer war, als eine Zweizimmerwohnung. Und dabei waren besagte Menschen, auch wieder mehr Frauen als Männer, unersättlich was Kleidung und Schuhe betrafen. Es reichte ja nicht zwei schöne Kleider für jeden Anlass, drei Jeans, ein paar T-Shirt in verschiedenen Farben und Armlängen und drei, vier Paar Schuhe plus Winterstiefel zu besitzen. Nein, man benötigte jedes Jahr ein neues Kleid, da das Alte schon aus der letzten Saison stammte, man es eigentlich hasste, da der eigene Freund sie darin als fett bezeichnet hatte, der Schnitt sowas von vorgestern oder die Farbe einfach nur out war. Das Gleiche galt für die Schuhe, den Schmuck, die Bademode und das Outfit für den Winterurlaub. Ihr war dieses Denken absolut fremd. Ihrer Meinung nach benötigte man keine fünfzehn Kleider, die sowieso alle gleich aussahen, keine 200 Paar Schuhe, da man die alle sowieso nicht anziehen konnte, jedenfalls nicht in diesem Leben und vor allem brauchte man nicht jedes Jahr ein neues Kleid. Vor allem trug sie auch sehr selten Kleider, da ihr eher Jeans standen und wenn dann noch Röcke und dann auch keine, die ihr grad mal über den Hintern gingen. Besonders im Winter bei minus 15 Grad mit schwarzen hauchdünnen Strümpfen, bei denen sie sich manchmal fragte, ob der nicht eher das Hirn als die Beine eingefroren waren. Und je weniger Klamotten man ihm Schrank hatte, desto weniger musste man sich darüber Gedanken machen, was man denn heute Spektakuläres anzieht. Oder man plädierte in der Schule für Schuluniformen, dann wäre das Problem eigentlich gelöst. Niemand würde wegen seiner Kleidung ausgeschlossen oder ausgelacht werden. Jeder war gleich und man übertrumpfte sich dann nur mehr mit der immensen Auswahl an Accessoires, wie Ohrringe, Halsketten, Armbänder, Ringe, wer ganz mutig sein wollte Fußringe, diverse Piercings – wenn die in der Schule erlaubt waren – und was es noch so alles gab. Und bei den Herren waren es die Armbanduhren, je teurer desto besser. Jedenfalls war das an Kazumis Schule so. Deswegen war sie auch wirklich froh, dass es ihr so ziemlich egal war, was sie denn heute für Ohrringe trug, da sie sowieso nur zwei Paar besaß. Ihre wenige Kleidung, die ihr gehörte, – okay, sie hatte eindeutig zu viele T-Shirt, das gab sie zu – kam von keiner teuren Marke, wie Versace oder Gucci – auch wenn ihr Cousin das sehr gerne und mit Freuden ändern würde – sondern eher von Kaufhäusern und wenn sie mal etwas wirklich teures bekam, dann eher zum Geburtstag oder Weihnachten, am besten noch zu beiden Events. Und sie brauchte auch nicht mehr, als drei Paar lange Jeans, zwei kurze Hosen, mehrere T-Shirt, zwei Westen und Jacken für jede Jahreszeit. Nicht mehr und nicht weniger. Tja, sie war keine von diesen verwöhnten Oberschnepfen, die dachten, wenn sie ein Kleid vom Vorjahr trugen, wären sie im modischen Timbuktu oder so gelandet. Wie schon gesagt, sie hatte keine Ahnung davon, das war ihr auch egal und es war gut so. Und deswegen ärgerte sie sich wegen diesem `Geschenk´ umso mehr, weil sie das zwang etwas zu tun, was sie nur ein paar Mal im Jahr wirklich praktizierte, intensives Extremshopping. Für sie war Shoppen gehen eher eine Art Belohnung für sich selbst, als eine Sportart, in denen manche eine Medaille bekommen sollten, so wie die das täglich ausübten, oder war das nur Training. Sie wusste es nicht. Nun, ihr Cousin, der ehrenwerte und verdammte heiße Fußballer James Summers, der ihr auch den Aufenthalt an dieser wunderbaren und sehr exklusiven Schule finanzierte, war auf die äußerst tolle und witzige – vor allem für ihn – Idee gekommen ihr einen Gutschein zu schenken. Das mag vielleicht nicht so schlimm sein, da man den Gutschein für irgendeine supertolle Nobelboutique einfach ignorieren konnte, auch wenn es gemein dem gegenüber war, der ihr den Gutschein geschenkt hatte, vor allem wenn man die Summe beachtete. Aber da der gute Jim, wie sie ihn immer nannte, sie sehr gut kannte, was ihr Verhältnis zu Kleidung und Shopping betraf, hatte er ihr noch eine kleine aber feine und vor allem fiese Notiz hinterlassen. Solltest du diesen Gutschein nicht einlösen und ich werde erfahren ob du es tust oder nicht, werde ich dir eine Modeberaterin vorbeischicken, die dich dazu zwingen wird, dir was zu kaufen. Und du weißt vom letzten Mal, dass das nicht gerade angenehm für dich sein wird! Liebe Grüße Jim! P.S.: Ich tue das nur, weil ich dich liebe und nicht weil ich dich quälen will! Sie wusste nicht genau, ob das eine Drohung war, aber sie würde es ihm zutrauen, dass er sich genau darüber informieren würde, ob sie auch ja den Gutschein einlöst oder nicht. Vielleicht sollte sie ihn verschenken? P.P.S: Solltest du auf die Idee kommen den Gutschein an jemand anderen zu verschenken, werde ich auch das merken und dich mit einem Gutschein mit der doppelten Summe und zwei Modeberaterinnen bestrafen! Damit fiel wohl diese Option aus, dieser Idiot kannte sie einfach zu gut. Das musste man ihm auch lassen, dass er sich auch noch einen Plan B überlegte, wie er sich effektiv bestrafen konnte, obwohl das für gewisse Damen sicher keine Strafe wäre. Gott, das wäre für niemanden eine Strafe, außer sie war so wie Kazumi. Dennoch hätte sie gerne gewusst, wie er das herausfinden würde, ob sie diesen Gutschein einlösen würde oder ob sie ihn verschenken würde. Wahrscheinlich war er so gewitzt und schmierte die Verkäufer der Boutique oder ein anderes ausgeklügeltes System. Deswegen musste sie sich ganz schnell irgendwas teures und absolut unnötiges kaufen, damit sie auch ja nicht von dieser Modeberaterin Besuch bekam. Das letzte Mal war schon schlimm genug gewesen. Jim wollte ihr unbedingt ein Kleid für seine Geburtstagsparty kaufen. Sie hatte sich sehr dagegen gewehrt, da sie der Meinung war, dass man sich nicht für jede Party ein neues Kleid kaufen musste. Sie musste wohl nicht erwähnen, dass er ihre Meinung – so viel zum Thema freier Wille und freie Meinungsäußerung – völlig ignoriert hatte und sie mit einer Modeberaterin – die schreckliche Art von denen mit perfekt manikürten Fingernägeln, in einem hautengen Kostüm und diesen tödlichen Blick, wenn man sich auch nur falsch hinsetzte – in ein Auto gesetzt, dass direkt in eine Nobelboutique unterwegs war. Ganze drei Stunde hatte sie dort verbracht, drei Stunde ihres Lebens, die sie nie wieder bekommen würde um sich von dieser Yvonne, wie sie hieß, einkleiden zu lassen. In dem ersten Kleid hatte sie nicht mal atmen könne, im Zweiten sah sie wie Papagei aus und im Dritten wie ein Wurm – es war ein Kleid mit Querstreifen. Die Schuhe waren ihr eindeutig zu hoch gewesen, der Schmuck zu schwer und letztendlich hatten sie neue Schuhe kaufen müssen, weil sie nicht zur Handtasche gepasst hatte, welche aber perfekt mit dem Kleid harmonierte. Alles in allem war es ein wirklich schlimmer Tag gewesen, fast so schlimm wie die Shoppingtour mit den Horrorschwestern. Kazumi starrte fast mit einem geschockten Blick auf den Gutschein und fand – trotz ihrer wirklich hohen Intelligenz – keine Lösung für dieses Problem. Sie wollte nicht shoppen gehen, da sie sowieso keine Zeit hatte. Ihre Hausaufgaben machten sich auch nicht von alleine und sie hatte in ihrer Freizeit besseres zu tun, als zu shoppen. Obwohl, eigentlich war sie schon lange nicht mehr einfach so durch die Innenstadt gegangen und auch wenn ihr das Shoppen zu anstrengend war, sie war immer noch ein Mädchen. Außerdem war es ja eine nette Geste ihres Cousins, dass er sie so verwöhnte. Auch wenn sie ihn manchmal erwürgen wollte, liebte sie ihn ja trotzdem. Kazumi seufzte leise, als es an der Tür klopfte. Sie wandte sich der Tür zu, die sich kurz darauf öffnete. Es brachte sie leicht zum Lächeln, als sie ihren Gast erkannte. „Dein Lächeln sieht mordlustig aus!“, Sasuke blieb unmittelbar unter dem Türrahmen stehen und wollte wohl wieder flüchten, obwohl sie nicht mal einen fiesen Gedanken gehabt hatte, sonder eher einen hinterhältigen. „Ich war nur froh, dass du hier bist!“, diese Aussage hatte ihn wohl noch skeptischer gemacht, da sie partout nie froh war einen von den Jungs zu sehen, sondern sie eher mit ihren Blicken erdolchte. „Warum?“, sein Blick war leicht verunsichert und wollte wohl fliehen, wenn Kazumi doch einen perfiden Mordplan in Hinterkopf hatte. Nun, sie musste zugeben, früher war das sicher mal so gewesen, aber jetzt hatte sie die Jungs irgendwie lieb gewonnen. Nicht, dass sie das denen je ins Gesicht sagen würde, sonst würden die nie wieder aufhören zu grinsen. „Ich bräuchte deine Hilfe!“, und in dem Moment in dem sie das sagte, verschwand sein unsicherer Blick und zum Vorschein kam dieses typisch männliche Grinsen, wenn Männer das Gefühl hatten, eine Frau brauchte sie. Da kam der Beschützerinstinkt des Mannes in ihm hoch. Wie schön, oder? „Wobei denn?“, anscheinend hatte er gemerkt, dass er mit diesem verdammten Grinsen aufhören sollte, sonst würde sie ihren alten Mordplan doch noch durchführen. „Ich hab von meinem Cousin einen Gutschein bekommen und er droht mir mit einer Modeberaterin, wenn ich ihn nicht einlöse!“, sie reichte Sasuke den Gutschein und er starrte einige Sekunden auf das feste Blatt Papier, „Ich hab nur keine Ahnung wo dieses Geschäft ist und was ich mir eigentlich kaufen soll. Und ich traue mich nicht Temari zu fragen!“, die Blonde wäre vielleicht genauso schlimm – wenn nicht sogar noch schlimmer – wie eine Modeberaterin. Die würde ihr wirklich alles andrehen oder würde es zumindest versuchen. „Ich fahr dich, wenn du willst!“, Kazumi sah zu Sasuke hoch, da er doch einen Kopf größer war, als sie. „Wenns dir keine Umstände macht!“, er zuckte nur mit den Schultern und vergrub dabei seine Hände in seinen Hosentaschen, was ihn erstaunlicherweise wie so ein kleiner gutaussehender Rebell aussehen ließ. Dazu noch diese strubbelige Frisur, die nur nach Rebellion schrie. Fehlte nur noch ein trotziger oder gleichgültiger Blick. „Hab grad Zeit!“, was hatte sie grade gedacht, gleichgültiger Blick mit einem leichten Hauch Trotz, gemischt mit diesem Lächeln, dass einfach nicht Gutes bedeuten konnte. „Das ist so seltsam passend!“, irgendwie war ihr das dann doch etwas zu passend. „Wenn du nicht willst!“, wieder gleichgültig zog er seine Schultern hoch und schloss dabei sogar die Augen, so als wollte er ihr zeigen, dass es ihm völlig egal war, was sie wollte. „Moment!“, er hielt beim Gehen inne und wandte sich zu ihr um, dabei grinste er auch wieder so dämlich überheblich. „Also will die junge Dame einen Ausflug machen?“, er beugte sich zu ihrem Gesicht hinunter, weswegen sie verärgert die Augenbrauen zusammen zog. „Glaub jetzt ja nicht, deswegen mag ich dich mehr!“, meinte sie selbst fast schon trotzig. „Tu ich schon nicht!“, winkte er ab, „Treffen wir uns in fünf Minuten bei meinem Auto!“, Kazumi nickte nur, bevor Sasuke ihr Zimmer verließ. Sie sah ihm nur kurz nach und wandte ihren Blick wieder auf den Gutschein, den Sasuke ihr zurückgegeben hatte. Manchmal war der Uchiha schon etwas seltsam. Zum einen ignorierte er sie hin und wieder und sah sie keinen Moment an, zum anderen waren es solche Augenblicke, die sie noch mehr verwirrten und seltsamerweise glücklich stimmten. Da lächelte er sie immer so an, als würde er gleich über sie herfallen. Und außerdem hatten sie sich mal vor einiger Zeit geküsst und dieser Kuss war wirklich heiß gewesen. Dabei waren sie sich sehr nahe gekommen und es hatte ihr irgendwie gefallen. Seine Berührungen hatte förmlich auf ihrer Haut gebrannt und dann der Blick, den er ihr dabei zugeworfen hatte, als sie auf ihrem Bett unter ihm lag. Zu mehr war es damals nicht gekommen und seit dem hatten sie darüber nicht mehr geredet. Dennoch sah er sie auf eine bestimmte Art an, die ihr gefiel und doch wieder nicht. Kazumi zuckte nur mit den Schultern und ging in ihr Zimmer um in ihre Schuhe zu schlüpfen, schnappte sich ihre Tasche und ihre Jacke, stopfte dabei den Gutschein in ihre Tasche und verließ dann wieder ihr Zimmer. Ihr Weg führte sie aus dem Hosttrakt und dem Schulgebäude bis sie auf dem Privatparkplatz der Hosts kam, wo Sasuke schon lässig gegen die Autotür seines Porsches lehnte. Die Autos der anderen waren fast alle weg. Die waren wahrscheinlich fast alle unterwegs und natürlich waren ihre Fahrzeuge nur von den ganz exquisiten Marken, Porsche, Mercedes, Ferrari, und natürlich besaßen sie auch noch alle eine Zweitwagen, wozu war ihr vollkommen unklar. Aber da dachte sie wohl eben wie eine Frau und sie wollte in dem Sinne die männliche Psyche nicht verstehen. „Können wir?“, Sasuke hob seinen Blick und stieß sich dann von der Tür des Wagens ab um die gleich zu öffnen, „Dürfte ich die Werte Dame bitten einzusteigen?“, Kazumi kicherte leise und schüttelte innerlich einfach nur den Kopf. So kannte sie den Uchiha nun auch wieder nicht. Er war eigentlich selten so ein zuvorkommender Gentleman, außer natürlich einer seiner vielen Kundinnen gegenüber. Aber wenn es mal nicht um den Club ging, war er irgendwie kühl, selbst zu ihr. „Danke, der Herr!“, fast schon übertrieben deutete sie einen Hofknicks an und stieg dann in das Auto ein, sah dabei aber Sasukes amüsiertes Lächeln. Das Innere des Wagens war wirklich alles anderes billig. Edles Leder zog sich über das Armaturenbrett, weicher dunkler Stoff war über die Sitze gezogen, eine halbe HiFi-Anlage glänzte ihr in Silber entgegen und der Geruch von neuem Leder kam ihr entgegen. Wenn sie hier irgendwo Gold oder einzelne Diamanten sehen würde, wäre sie nicht mal verwundert. Sasuke folgte ihr ins Auto und ließ sich sehr elegant, wie sie fand, auf dem Fahrersitz nieder, schloss die Tür und startete den Motor. Er konnte wirklich gut Autofahren, auch wenn er hin und wieder zu schnell fuhr und wohl nicht viel von Vorfahrtsregeln hielt, weswegen ihr manchmal angst und bange wurde, wenn sie das Hupen eines anderen Autos hörte. „Bekommst du Panik?“, grinste er, als er wenigstens bei einer roten Ampel hielt. „Ein bisschen!“, meinte Kazumi und klammerte sich vielleicht etwas zu sehr an den Haltegriff der Tür. „Weißt du überhaupt schon, was du dir kaufen willst?“, von Wollen konnte hier wohl wirklich nicht die Rede sein, immerhin wurde sie fast schon dazu genötigt, sich irgendein Kleidungsstück auszusuchen, was sie wahrscheinlich sowieso nie brauchen würde. „Keine Ahnung!“, seufzte sie einfach nur und starrte aus dem Fenster. Sie waren momentan in der Innenstadt und die Menschenmassen wuselten nur so durch die Stadt. Das konnte wirklich nicht angenehm sein, sich so durch den Bürgersteig zu quetschen und dabei mit Menschen in Berührung kommen, die man nicht mal kannte, geschweige denn kennen lernen wollte. „Du könntest dir ein Kleid für die nächste Party gönnen?“, schlug Sasuke vor, womit er nicht mal so Unrecht hatte. Normalerweise lieh sie sich immer Kleider aus, da sie wirklich nicht fünfzig verschiedene Kleider brauchte, die sie nur einmal anziehen durfte, wenn es jedenfalls nach den Jungs ging. Aber wenn sie schon mal so gönnerhaft von ihrem Cousin eingeladen wurde, konnte sie auch mal für sich eins erwerben, was ihr dann wirklich gehörte. „Gute Idee!“, Sasuke fuhr direkt in eine sehr noble Einkaufstraße weiter, wo sie nur Geschäfte mit sehr teuren Marken, angefangen von Gucci über Versace bis zu Dolce und Gabbana, bemerkte. Dass sie mal in eine von diesen Edelboutiquen reingehen würde, hätte sie auch nicht gedacht. Bis jetzt hatte sie das eigentlich sehr gut vermeiden können, aber jetzt war wohl der Moment gekommen, dass sie sich nicht mehr dagegen wehren konnte. Anscheinend war es an der Zeit, dass sie sich daran gewöhnen müsste, dass Jim ihr öfters solche Geschenke machen würde. Vor allem wenn er der Meinung war, dass sie es wohl verdiente. Gut, wenn sie gute Noten bekam und an Geburtstag und Weihnachten verstand sie ja noch, aber einfach so? Das war ihr immer noch ganz unklar. „Da wären wir!“, der Uchiha hielt auf dem Parkplatz vor einem sehr großen Einkaufszentrum, in dem wohl eher edlere Kleidung angeboten wurde, als sie es sonst gewohnt war. „Na dann!“, sie stiegen aus und Sasuke überreichte irgend so einem Parkboy, oder wie diese Typen hießen, die sich um die Autos der reichen Kunden kümmerten, seine Autoschlüssel, „Also an so was könnte ich mich nie gewöhnen!“, meinte Kazumi, als sie das Kaufhaus betraten und sie auch in ihr eher fremde Welt eintauchte. Noch fremder als die in ihrer Schule. Frauen aus reichem Hause, junge Frauen in kleinen Gruppen eilten mit jeder Menge Einkaufstaschen durch das große Gebäude und plauderten fröhlich vor sich hin. Überall wurden an den einzelnen Ständen Kosmetik, Parfüms und andere Sache angeboten, alles natürlich vom Feinsten. In den oberen Stockwerken waren wohl die Klamotten. „Ich bin täglich in dieser Welt!“, dafür beneidete sie Sasuke überhaupt nicht. Diese Welt war ihr hin und wieder nicht wirklich geheuer. Alles von außen Friede, Freude, Eierkuchen und eigentlich war hier alles nicht Gold was glänzt. Nein, das hatte sie leider feststellen müssen. Diese ganzen Schüler hielten sich alle für was Besseres und es gab nur sehr wenige Ausnahmen, die Jungs und Temari und Hinata. Aber sonst waren diese Kids alle irgendwie schon hochnäsig. „Du Ärmster!“, lächelte Kazumi und folgte ihm in den Lift, dabei fühlte sie sich doch etwas beobachtet. Immerhin war sie hier mit Sasuke Uchiha, einem Mitglied der reichsten Familie der Welt. Und da stand man wohl unter Beobachtung. Das würde ihr persönlich ja sehr auf die Nerven gehen. Sie könnte das nicht aushalten, wenn man sie auf Schritt und Tritt verfolgen würde und man alles über sie wissen wollte. „Ignorier das einfach!“, die Tür des Liftes schloss sich, als er einen der Knöpfe drückte. Das Geschäft in das sie wollten, lag wohl im 4.Stock. „Dafür bewundere ich dich sogar!“, Kazumi schulterte nur ihre Tasche und strich ihre Haare nach hinten. „Man gewöhnt sich an alles!“, dabei zuckte Sasuke nur mit Schultern, als die Tür aufging und sie sich wirklich in eine andere Welt geworfen fühlte. Verkäuferinnen in engen Outfit, sehr stark geschminkt und auf fröhlich und nett getrimmt, wuselten um die Kunden herum und nervten einfach nur. Ein Glas Sekt dort, eine freundliche Bemerkung da, das könnte ihr wirklich auf den Keks gehen. „Bitte töte mich!“, hauchte sie bei dem Anblick dieser Frauen, die sich durch die Edelkleider wühlten und dabei nicht gerade zimperlich waren. „Vielleicht später!“, grinste er nur und betrat mit ihr das Geschäft, „Komm!“, seine Finger legten sich um ihr Handgelenk und zogen sie Richtung Abend- und Cocktailkleider. Natürlich gab es da welche in den verschiedensten Farben, Längen und Formen. Alles was das weibliche Modeherz höher schlagen ließ. Leider schlug ihr Herz nicht wegen der Kleidung schneller, sondern eher wegen seiner warmen Hand, die ihre umschloss und sein wirklich umwerfender Geruch. Dennoch ließ sie seine Hand los, da die anderen Kundinnen sich schon ganz misstrauisch zu ihnen umwandten und sie seltsam ansahen. Nicht, dass die jetzt dachten, sie hätte was mit Sasuke. Kazumi hielt in ihrer Bewegung inne und ihre Finger verkrampften sich leicht, als sie den feinen Stoff eines dunkelblauen Kleides berührte. Unwillkürlich schlug ihr Herz schneller und sie wurde leicht rot. Dieser Gedanke, der mit Sasuke und ihr, war ihr zwar unangenehm, aber irgendwie gefiel er ihr, seltsamerweise. Denn eigentlich hatte sie nie so über ihn gedacht, aber wenn sie ihn jetzt so sah, war dieser Gedanke vielleicht nicht so abwegig. Der Kuss zwischen ihnen hatte ihr gefallen und hatte sie dazu gebracht öfter an den Uchiha so zu denken. Sie wandte ihren Blick zu ihm um. Eigentlich war er ja ein sehr attraktiver junger Mann. Eine kräftige Statur, für sein Alter großgewachsen, schwarze und kurze Haare, dunkle und tiefe Augen. Dann war dieses kantig geschnittene Gesicht, ein kräftiger Kiefer, hohe Wangenknochen und dazu eher blasse Haut. „Wie wäre es damit?“, Kazumi schreckte hoch und merkte erst jetzt, wie sehr sie Sasuke angestarrt hatte. Zum Glück hatte er es nicht bemerkt, sondern war auf das Suchen eines Kleides konzentriert gewesen. „Lass mal sehen!“, er hielt ein dunkelblaues Cocktailkleid mit Neckholder hoch, „Ein bisschen kurz, nicht?“, meinte sie etwas misstrauisch, weswegen er es noch einmal ansah. „Du hättest die Beine und den Hintern dafür!“, murmelte er, weswegen sie beinahe wieder rot geworden wäre. Wenn sie daran dachte, dass er ihr auf den Hintern geschaut und ihm das auch noch gefallen hatte, dann wäre das wirklich peinlich, „Nicht, dass ich auf deinen Hintern gestarrt habe.“, meinte er plötzlich entschuldigend, als er bemerkte, was er da eben gesagt hatte. Das kannte sie auch nicht von ihm. Es war ihm wohl etwas peinlich, irgendwie süß! „Schon gut! Ich hätte nur gerne etwas mit anderen Ärmeln und bitte mindestens bis zu den Knien.“, sie wollte ihn eigentlich nicht in Verlegenheit bringen. „Dann suchen wir weiter!“, sie nickte, als einer der Verkäuferinnen auf sie zu kam. Verdammt, die grinste schon auf so eine Art, dass es ihr wirklich Angst machen sollte. Wahrscheinlich hatte die den dicken Geldbeutel von Sasuke gerochen und wollte ihm oder ihr, je nachdem, so viel wie möglich andrehen. „Mr. Uchiha, wie schön Sie wiederzusehen!“, wieso um alles in Welt überraschte sie das überhaupt nicht, dass man Sasuke in diesem Geschäft kannte. „Ja, danke!“, dennoch wirkte Sasuke so, als wäre ihm das nicht recht, wenn man ihn so begrüßte. „Sollen wir alle anderen Kunden wegschicken, damit Sie und Ihre Begleitung sich in Ruhe umsehen können?“, was wollte diese Tante da machen. „Warum nicht?“, Sasuke zuckte nur mit den Schultern, weswegen sie sehr verwirrt zu ihm rüber sah. Der wollte dieses seltsame Angebot doch tatsächlich annehmen. Wenn sie über Reiche dachte, dass sie arrogant und selbstverliebt waren und noch dazu sich alles hinterher tragen ließen und in diesem Fall ein ganzes Geschäft für sich alleine haben wollten, dann hatte sie vor allem heute so richtig ins Schwarze getroffen. „Bitte wie?“, sofort machte sich die Verkäuferin auf den Weg, dem Wunsch von Sasuke – der ja eigentlich ihre Idee gewesen war – zu erfüllen. Derweil sah sie wirklich verwirrt zu ihm. „Siehs doch so,…“, meinte er lächelnd, „…wenn die anderen weg sind, können die dich nicht dauernd so seltsam ansehen.“, da hatte er auch wieder recht, dennoch wollte sie so eine Sonderbehandlung nicht haben. Sie gehörte nicht in diese luxuriöse Welt und sie wollte und konnte sich nicht an diese Welt gewöhnen. „Du musst es ja wissen!“, langsam leerte sich das Geschäft, selbst wenn die Kundinnen nicht so ganz davon begeistert waren. Na ja, ihr selbst würde das auch nicht so schmecken, aber das war anscheinend die Macht der Reichen. „Dann suchen wir jetzt ein Kleid für dich!“, Kazumi nickte nur und folgte Sasuke durch die ganzen Kleider und wollte vermeiden, dass diese Verkäufertanten ihr zu nahe kamen um ihr irgendein Kleid andrehten, dass ihr nie gefallen, geschweige denn stehen würde. Es war schon irgendwie seltsam mit Sasuke ein Kleid zu suchen. Dabei immer wieder in die Umkleide zu spazieren um sich immer wieder neu einkleiden zu lassen. Wahrscheinlich hatte sie noch nie so viele Kleider an einem Shoppingtag anprobiert. Und irgendwie fing es an ihr wahnsinnig auf den Keks zu gehen, immer wieder in ein weiteres enges Kleidungsstück zu schlüpfen um sich Sasuke, der sehr bequem auf einem Sessel saß, zu präsentieren. Der amüsierte sich aber köstlich und gab natürlich seine völlig unnötigen Kommentare ab. „Das ist aber endgültig das letzte Kleid, sonst werd ich wahnsinnig!“, maulte Kazumi beinahe und schlüpfte in ein trägerloses, enges, hellblaues Kleid, das ihr bis zu den Knien ging und wirklich wie eine zweite Haut saß, zumindest am Oberkörper, sonst hatte es einen eher aufgebauschten Faltenrock. „Selbst schuld, wenn du jedes Kleid ablehnst, weil das eine dir zu nuttig war, das andere zu kurz und das andere die falsche Farbe hatte.“, irgendwie klang Sasuke sehr selbstgefällig. Nun, er hatte auch nichts zu befürchten, da er ja nur da rum sitzen und ihr dabei zusehen musste, wie sie sich hier fast lächerlich machte. „Was kann ich dafür, wenn ich einen sehr ungewöhnlichen Geschmack habe!“, sie schloss den Reißverschluss des Kleides und strich den Saum des Rockes glatt, „Okay, ich komm jetzt raus!“, meinte Kazumi, als sie sich noch ihr Haar über ihre Schulter strich. „Gut!“, sie griff nach dem Vorhang und öffnete ihn mit einem Ruck. Sasuke ließ erschrocken seine Arme sinken, die auf seinem Oberschenkel abgestützt waren und setzte sich aufrecht hin. Er starrte sie ausdruckslos an und in seinem Blick lag etwas, was sie nicht so ganz interpretieren konnte. „Es ist ganz okay, finde ich!“, murmelte Kazumi und zog verlegen an dem Saum ihres Kleides, starrte dabei zu Boden. „Könnten Sie uns was zu trinken bringen?“, hörte er Sasuke zu den Verkäuferinnen sagen, „Am besten einen Merlot!“ „Nun, das könnte eine Weile dauern, aber natürlich!“, aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie die Verkäuferinnen plötzlich durch die Gegend hetzten und dann waren sie schon weg. Auch Sasuke erhob sich und kam auf sie zu. Sie wandte ihren Blick zu ihm hoch und er sah sie immer noch mit diesem seltsamen Blick an. Er musterte sie lange und irgendwie sehr ausgiebig, bevor er sich verkrampft auf die Unterlippe biss. „Es ist nicht okay!“, meinte er mit einem Knurren, weswegen sie verwirrt zu ihm hoch sah. In seinen Augen spiegelte sich etwas, was sie nicht erkennen konnte. „Warum denn nicht?“, irgendwie gefiel ihr der Gedanke nicht, dass ihm das Kleid an ihr nicht gefiel, da ihm bis jetzt jedes Kleid, das sie getragen hatte, irgendwie gefallen hatte. „Es ist…“, seine Hände legten sich auf ihren Schultern und drängten sie wieder in die Umkleidekabine, dabei zog er den Vorhang wieder zu, „…es ist Wow! Es steht dir verdammt gut!“, ihre Finger verkrampften sich um den Stoff des Kleides und erwiderte seinen Blick. Darin war Gier und sie hatte keine Ahnung warum. „Wirklich?“, murmelte sie verlegen und irgendwie schlug ihr Herz sehr laut. „Ja!“, seine Stimme war ungewöhnlich dunkel, weswegen sie zu ihm hoch sah und seinen Blick erwiderte, „Du bist wunderschön!“, Sasuke drückte sie näher zu sich und legte seine Hand in ihren Nacken um ihren Kopf hochzuziehen. „Sasuke?“, hauchte sie, spürte plötzlich seinen heißen Atem auf ihren Lippen. Sanft berührten seine Lippen ihre, verschloss sie zu einem leichten Kuss, bevor sie sich leicht gegen ihn lehnte und sich von ihm in die Arme schließen ließ. Sie erwiderte seinen zuerst sanften Kuss, legte ihre Hände auf seinen kräftigen Oberkörper und spürte dabei seinen kräftigen Herzschlag, der zunehmend schneller wurde. Sasuke vertiefte den Kuss und drückte sie plötzlich gegen die Wand der Umkleide, teilte mit seiner Zunge ihre Lippen und verführte sie zu einem leidenschaftlichen Kuss. Kazumi krallte ihre Finger in sein T-Shirt, spürte wie er seine Arme um ihre Taille schlang und seufzte fast schon zufrieden in den Kuss hinein. Es seltsame Hitze durchfuhr ihren Körper, der von angenehmen Kälteschüben unterbrochen wurden. Keines von beiden war ihr unangenehm, es fühlte sich einfach nur fantastisch an. Seine warmen Finger fuhren über ihren Rücken und ihre nackte Haut, hinterließen dabei eine prickelnde Spur von Leidenschaft. Vollkommen automatisch schlang sie ihre Arme um seinen Nacken, drückte sich ihm mehr entgegen um einfach seinen warmen, kräftigen Körper näher bei sich zu spüren. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und pumpte nicht nur ihr Blut sondern auch pures Adrenalin sehr schnell durch ihre Adern. Obwohl das absolut gegen ihren Willen war, löste Sasuke sehr abrupt – so schien es ihr zumindest – diesen wirklich fantastischen Kuss und sah sie mit seinen dunklen Augen an. Wieder blitzte etwas in ihnen auf, was sie nicht so ganz interpretieren konnte, obwohl ihr das momentan so ziemlich egal war. Die ganze Zeit schon – nein eher schon seit ein paar Wochen – hatte sie sich in Sasukes Gegenwart wohl und dennoch etwas unbehaglich gefühlt. Immer wenn er sie ansah, lief ihr ein eiskalter Schauer den Rücken runter. Früher hatte sie gedacht er mochte sie nicht, aber wenn sie im Nachhinein darüber nachdachte, waren diese Schauer nicht von der unangenehmen Art gewesen. Vor allem wenn sie an diesen einen intensiven Kuss dachte. Er hatte sie so angesehen, als würde er gleich über sie herfallen und ihr die Kleider vom Leib reißen. Damals hätte ihr dieser Gedanke sehr viel Angst gemacht, aber momentan war ihr dieser Gedanke irgendwie, na ja, nicht sehr abwegig. „Wir kaufen dieses verdammte Kleid und sobald wir in deinem Zimmer sind, dann…“, irgendwie musste er den Satz überhaupt nicht beenden, da ihr sehr wohl klar war, was er dann unbedingt wollte. Und seltsamerweise – obwohl sie überhaupt nicht so war – wäre sie diesem körperlichen Akt nicht einmal so abgeneigt. Der Gedanke sie würde gleich…sie konnte es nicht einmal denken, so verführerisch war dieser Gedanke. Manchmal war sie wirklich verrucht! „Es ist sehr teuer!“, sie wusste nicht warum, sie das gerade jetzt bemerkte und warum sie ihm das jetzt zuflüstern musste, aber es schien doch so wichtig und dennoch so unwichtig. „Die Differenz zahle ich!“, eigentlich sollte sie bei so einem Satz protestieren, aber irgendwie hatte sie momentan keinen Elan dazu, sich da querzustellen. Normalerweise hasste sie es, wenn man ihr solche Geschenke machte, da sie ihre reichen Freunde nicht ausnutzen wollte. Es schien ihr falsch! Aber jetzt… „Stört es dich, wenn ich später protestiere?“, er schüttelte nur den Kopf und starrte fast schon wieder manisch auf ihren Körper. Das sollte ihr auch unangenehm sein, aber bei ihm störte sie es nicht. Seltsam! „Schuhe kaufen wir ein anderes Mal!“, hauchte er noch und da wollte sie sich auch nicht aufregen, vor allem da Sasuke plötzlich den Reißverschluss ihres Kleides öffnete und sie eigentlich keinen BH darunter trug. Und dennoch war auch dieser Gedanke, er könnte sie nackt sehen – vor allem weil er sie später sowieso nackt sehen würde – nicht mal so peinlich. „Du hast wohl Recht!“, sie hätte nicht gedacht, dass dieser Tag noch so interessant werden könnte. Kapitel 4: Was wäre wenn...? ---------------------------- 4.Kapitel Was wäre wenn...? Kazumi war erst seit einem Monat an dieser sehr noblen und sehr exklusiven Schule und hatte es trotzdem noch nicht geschafft zu irgendjemanden Kontakt zu finden. Aber wenn sie ehrlich war, wollte sie zu keinen dieser Schüler Kontakt haben. Diese ganzen Kids waren allesamt verwöhnte kleine Babys, die nur nach Daddy schreien mussten um das zu bekommen, was sie wollten. In den meisten Fällen waren es Autos, unnötige Klamotten und Schmuck. Sie hatte aber auch gemerkt, dass diese Schüler genauso wenig etwas mit ihr zu tun haben wollte, wie sie mit ihnen. Weil sie einfach anders war und vor allem, sie hatte keine stinkreichen Eltern, die ihr alles gaben, was sie unbedingt wollte. Sie hatte nur ein Stipendium, ein Stipendium bezahlt von irgendeiner superreichen Familie, die anscheinend der Meinung war, dass man auch einem völligen Niemand, sie in dem Fall, die Chance geben konnte an so einer hochexklusiven Schule zu gehen. Ob das ein Kompliment war, wusste sie nur noch nicht. Und diese Schule war hochexklusiv. Die Schulgebühren waren wirklich extrem hoch, zu Recht wie sie herausgefunden hatte. Die Lehrer waren topausgebildet, hatten nur die besten Referenzen und konnten den Lehrstoff interessant und auch lebensnah vermitteln. Die Schuluniform bestand nur aus den feinsten Materiealien und die Schulbücher waren auf dem neuesten Stand. Es gab hochmoderne Computer und auch modernstes Equipment, wie Mikroskope, Teleskope und all der ganze Quatsch. Es gab vier Schulbibliotheken und dazu ganze acht Fachbibliotheken und alle waren aktualisiert und hatten ein sehr modernes Ablagesystem. Eine Uni war da nichts dagegen. In der Schulcafeteria – obwohl es eigentlich drei von denen gab – wurde nur mit den besten und teuersten Lebensmitteln gearbeitet. Außerdem gab es mehrere Reitställe und dazu Wälder und Wege, die von den Schülern benutzt wurden. Dann bestand das Schulangebot noch aus Rennstecken für Autos und Motoräder, diverse Swimmingpools, Sportplätze für die verschiedensten Sportarten. Und das alles wurde von dem hohen Schulgeld, den Spenden der Eltern und Ehemaligen, wie Auktionen und anderen Veranstaltungen bezahlt. Und dann waren da noch die vielen Wahlfächer, die alle darauf schließen ließen, dass die Absolventen dieser Schule alle mal hohe Führungspositionen einnehmen würden. Nun, diese Schüler waren alles Erben von reichen Firmenimperien, dazu Kinder von Politikern und auch der ein oder andere Spross eines Filmstars, Musikers oder einer anderen berühmtem Persönlichkeit – obwohl berühmt da relativ war – war darunter. Diverse Clubs machten das ganze Angebot noch komplett. Es gab verschiedene Sportclubs, Schachclub, Astronomieclub und was es sonst noch für Interessen gab. Alles ganz normal, wenn man nur einen Blick darauf war. Okay, die Rennstrecke für Autos und Motorräder war gewöhnungsbedürftig, aber sonst war es doch eine ganz normale Schule mit etwas reicheren Kids als gewöhnlich. Nein, absolut falsch, diese Kids waren vielleicht nicht ganz normal. Die meisten hielten sich sowieso für was besseres, weil sie dachten nur weil sie Geld hatten, konnten sie sich alles erlauben und jeden so behandeln wie sie es wollten. Und die Hierarchie setzte sich wohl so zusammen, wie viel die Eltern der Schüler auf den Konto hatten. Demnach standen die reichsten Schüler an der Spitze und Leute wie sie waren da ganz unten. Sie war ein Nichts in deren Augen. Solche Schüler amüsierten sich auf andere Art, wie sie es gewohnt war. Keine Schulbälle in lausigen Sporthallen, sondern prunkvolle Bälle in riesigen Sälen mit den besten Snacks und eine Band, die auch wirklich was drauf hatte. Keine Partys wenn die Eltern nicht zu Hause waren, sondern die feierten einfach in einem Club, den sie einfach mal so gemietet hatten oder einfach im privaten Strandhaus. Und dann war da etwas was sie überhaupt nicht verstand. Wie es einfach sein konnte, dass Schüler wirklich auf so eine Idee kommen konnten. Konnte denen wirklich so langweilig sein, dass sie sich auf so etwas einließen? Anscheinend schon, denn sie hatte es schwarz auf weiß, im Internet war es zu lesen, auf der Broschüre der Schule, sogar auf dem Lageplan der Schule konnte sie es finden. Ein Club, bei dem sie eigentlich dachte, dass das ein schlechter Scherz war, dass man sie hier eigentlich nur verarschen wollte. Aber anscheinend traf dies nicht zu, da es ihn offenbar wirklich gab. Ein Club, gegründet von wirklich gelangweilten Schülern um eine Ausrede zu haben und deren Mitschülerinnen flach zu legen. Ein Club, der in ihren Augen vollkommen sinnlos und hirnverbrannt war. Und ein Club, dem sie niemals beitreten würde unter gar keinen Umständen. Ein Host Club! Es war wirklich ein Host Club! Dass sich die Eltern der jungen Damen an dieser Schule deswegen nicht aufregten, wunderte Kazumi eigentlich schon. Da es doch kein Vater gern sah, wenn das kleine Töchterchen – vor allem wenn sie aus gutem Hause stammte – von irgendwelchen reichen Schülern angebaggert wurde. Ein Host war ja eigentlich so was wie ein Begleiter für Frauen. Dieser Typ begleitete eine Frau zu Festen oder zu sonst was. Dafür wurde er bezahlt. Oder aber um einfach einen schönen Abend mit einem attraktiven Mann zu verbringen, der sich nur für die Dame interessierte, ihr Komplimente machte und mit ihr flirtete. Alles gegen Bezahlung, versteht sich! Und Sex gabs nur auf besonderen Wunsch, aber anscheinend ging es hier wohl nur um das flirten. Aber sie konnte sich denken, dass die Mitglieder dieses Clubs nicht abgeneigt wären mit den Damen auch zu schlafen. Nein, sicher nicht. Also waren sie so was wie Callboys, eine männliche Nutte, nur eben nicht so verrucht, fast schon edel. Eine Edelnutte, die man auch herzeigen konnte. Die nicht einfach nur für Sex gedacht war, sondern um mit ihr zu essen, zu reden, also einfach nur Spaß zu haben. Diese Schüler mussten wirklich wenig zu tun haben, wenn sie auf so eine Idee kamen, vor allem musste denen echt fad im Schädel sein. Kazumi seufzte leise und starrte sehr gelangweilt auf die Tafel. Der Professor erklärte gerade etwas über Trigonometrie, etwas was sie schon sehr gut beherrschte, weswegen sie sich darauf auch nicht so wirklich konzentrieren wollte. Besser gesagt, wurde ihre Konzentration immer wieder auf eine harte Probe gestellt, da sich hinter ihr in der letzten Reihe zwei Mitglieder von diesem Host Club befanden und sie sich wohl auch nicht wirklich für den Unterricht begeistern wollten und es den Lehrer nicht wirklich zu stören schien. Die zwei schienen sich eher mit den zwei Damen zu beschäftigen, die mit ihnen dort hinten saßen und dämlich kicherten. Okay, sie musste zugeben, dass die zwei wirklich gut aussahen. Der eine von ihnen hatte schwarze Haare, passende extrem blasse Haut, dunkle Augen, markante Gesichtszüge und einen sehr sportlichen Körper. Er wirkte etwas arrogant und leicht überheblich. Der Andere war das genaue Gegenteil von seinem Sitznachbarn. Sein blondes Haar war sehr strubbelig und blaue Augen strahlten absolute Lebensfreude aus. Ein dämliches Grinsen ließ seine Attraktivität in ihren Augen sinken, aber trotzdem gab es wohl ein paar Mädchen, die auf dieses chaotische, kindische und leicht wirre Verhalten standen. Laut ihren anderen Klassenkameraden waren die zwei sogar irgendwie beste Freunde. Das konnte sie sich irgendwie vorstellen und doch irgendwie nicht. Die zwei waren vom Charakter so unterschiedlich, dass sie sich in gewisser Weise ergänzten und so wohl beste Freunde sein konnten und dann hatten sie durch den Host Club Gemeinsamkeiten und Interessen. Kazumi beachtete die Beiden nicht weiter, sondern wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Professor zu, der aber noch immer kein anderes Thema angeschlagen hatte, weswegen sie auf ihre Spanischnotizen aus der letzten Stunde schaute. Einer ihrer sehr wenigen Schwachstellen war genau diese Sprache, darum konzentrierte sie sich auch eher darauf, als auf die Mathematik, die sie fast schon im Schlaf beherrschte. Trotzdem fragte sie sich wozu dieser Host Club eigentlich gut war? Dass diese Typen eine Ausrede hatten um mit Frauen zu flirten, war ja logisch, aber warum noch? Sie verstand es nicht wirklich, obwohl sie sich für sehr klug hielt. Aber manchmal war sie, was emotionale Dinge betraf, sehr, nun, fast schon verkrüppelt. Der Professor beendete die Stunde, weswegen sie sehr schnell ihre Sachen packte, da sie wirklich keine Lust hatte mit einem dieser Hosts auch nur annähernd in Kontakt zu kommen. Sie verließ schnell das Klassenzimmer und ging durch den Gang, auf dem sich schon andere Schüler in ihren teuren Uniformen und mit dem unbezahlbaren Schmuck. Man hatte ihr sogar vorgeschlagen selbst Kundin dieses Clubs zu werden, aber so bescheuert war sie nun auch wieder nicht. Sie hatte sowieso keine Zeit für so einen Schwachsinn, noch den Nerv oder Lust dazu. Mal ehrlich, das war doch sowieso das Unnötigste was an dieser Schule gibt, da war der Schachclub sicher besser. Den Knaller schlechthin hatte sie sowieso erst letzte Woche gehört. Anscheinend waren diese Typen dieses Club auf der Suche nach einer Managerin. Deren Suche begann wohl zu der Zeit, zu der sie an diese Schule kam. Zum Glück war sie nicht an einen von denen geraten und wurde nur von einer ihrer Mitschülerinnen, die eigentlich ganz in Ordnung war, in der Schule herumgeführt. Diese hielt sich nicht für etwas Besseres, sondern für einen ganz normalen Menschen, was diese ganzen Schüler eigentlich letztendlich waren, einfach nur normal. Nur waren diese Schüler ganz anderer Meinung. Wer weiß was passiert wäre, wenn sie einen von denen begegnet wäre und sie die Idee ganz toll fänden, dass sie perfekt für diesen Job geeignet wäre. Ohne egoistisch zu klingen, immerhin war es ihre Intelligenz, die sie an diese Schule gebracht hatte und nicht ihre nicht vorhandene reiche Familie. Diesen Kerlen hätten nur mitdenken müssen und schon wäre ihnen aufgefallen, dass sie das vielleicht sogar hinkriegen würde, was sie auch immer hätte tun müssen. Wahrscheinlich wäre es ihr Job gewesen, sich um die Kundinnen, deren Termine und alles Organisatorische rund um den Club zu kümmern. Das würde jeder Vollidiot mit etwas Kreativität und Zeitplanung hinkriegen. Aber sie würde das sicher nicht freiwillig machen. Niemals im Leben! Es klingelte zur nächsten Stunde, weswegen die meisten Schüler sich daran machten, schnell wieder in die Klassenzimmer zu kommen. Eins musste man diesen Schülern lassen, sie nahmen wenigstens ihre Verpflichtungen ernst. Sie selbst hatte jetzt eine Freistunde, da sie Französisch nicht gewählt hatte, vor allem da sie diese Sprache nicht beherrschte und keine Lust hatte diese Sprache zu lernen. Deswegen stand sie auch ein paar Minuten nach dem Klingeln völlig allein im Gang, was ihr auch ganz recht war. Immer wenn sie auf dem Gang war, sahen ihre Mitschüler sie immer so an, als wäre sie ein Alien oder würde einfach nicht zu ihnen gehören. Das tat sie auch nicht. Sie gehörte nicht in deren Kreis der privilegierten Kinder. Sie hatte sich dieses Stipendium hart erkämpfen müssen und dieser Aufnahmetest war verdammt schwierig gewesen, selbst wenn man so klug war, wie sie. Und ja, sie hatte ihn mit voller Punktezahl bestanden, etwas was nur sehr wenige zusammen brachten. Kazumi seufzte leise, als sie ihr Handy aus der Tasche nahm, da sie wohl eine Nachricht bekommen hatte. Ihr Cousin wollte sie wohl daran erinnern, dass sie sich morgen zum Essen verabredet hatten. Als würde sie das vergessen, er war doch immer der derjenige gewesen, der sich an solche Verabredungen nicht erinnern konnte. Fast schon lächelnd schüttelte sie den Kopf und steckte dabei ihr Handy weg, als sie bemerkte, dass sie sich gerade in einer Kreuzung befand. Diese Schule war wirklich riesig. Es gab hier mehr Gänge als im Weißen Haus. Anfangs hatte sie sich fast sogar verirrt. Nein, nicht wirklich, sie hatte sich tatsächlich ein, zwei Mal verirrt. Dabei hatte sie mal eine ganze Chemiestunde versäumt, weil sie den Weg von der Bibliothek, – die im ersten Hauptgebäude, im 3.Stocken, Stiege 9, Gang Vier lag – bis zum Chemiesaal,¬ – der im dritten Nebengebäude, im 2.Stock, Stiege 4, Gang Acht war – nicht gefunden hatte. Es war ihr ein absolutes Rätsel wessen bescheuerte Idee es gewesen war so eine große Schule so umständlich zu bauen. Dabei tat es auch die Hälfte, nein, sie war überzeugt, dass man sich auch mit einem Viertel begnügen konnte. Anscheinend war sie die einzige, die so dachte, da man vorhatte hier eine ganze Kleinstadt zu gründen, der Stromverbrauch würde jedenfalls dazu passen. So viel also dazu! Sie bog in die Abzweigung ab, da sie sich in die Bibliothek für Literatur zurückziehen wollte um ihren Aufsatz über den Realismus zu Ende bringen wollte. Sie war gestern überhaupt nicht mehr dazu gekommen, da diesen verdammten Lehrern es verdammt witzig gefunden hatte, gerade an diesem einen Tag einen Feueralarm zu simulieren. Dabei hatten die anderen Schüler sehr relaxt gewirkt. Denen war wohl nicht bewusst, dass hier mal wirklich ein Feuer ausbrechen könnte, wenn einer mal den Herd anließ oder sie ihren Plan, die Schule in die Luft zu jagen, doch mal in die Tat umsetzen würde. Gerade als sie um die Ecke bog und ihr Blick auf ihrer Tasche lag, die einfach nicht zugehen wollte, knallte sie gegen jemanden. Ein erschrockenes Keuchen entwich ihrer Lippen, als man sie an den Schultern festhielt, sie dabei ungeschickt über ihre eigenen Füße stolperte, wieder gegen diese Person stieß und ihn mit auf den Boden warf. Vollkommen erschrocken öffnete sie die Augen, die sie kurz geschlossen hatte – aus einem völlig dämlichen Reflex – und starrte auf die Person, die unter ihr lag, während sie über ihm kniete und ihre Hände neben seinem Kopf abstützte. „Tu-tut mir leid!“, schluckte sie, „Ich hab dich nicht gesehen!“, ein Lächeln, das nichts Gutes bedeuten konnte, schlich sich auf das Gesicht des Fremden, als sie ihn näher betrachtete. Seine Haut war für diesen Ort extrem blass, – stand das in früheren Zeiten nicht für Wohlstand – dunkle Augen, in denen man wahrlich versinken konnte, blickten sie fast schon amüsiert an, wahrlich perfekte Gesichtszüge, sehr männlich und markant geschnitten und schwarzes, glattes Haar, welches ihm über die Schultern ging, sie es aber nicht sehen konnte, da er auf dem Rücken lag und seine Haare wohl zusammen gebunden waren. Sein Körper war wohl ziemlich groß und er hatte breite Schultern und die kräftigen Arme, die sie unter der Schuluniform erahnen konnte, ließen sie darauf schließen, dass er kräftig gebaut war und wohl sehr auf seine Figur achtete. „Schon okay, Süße!“, eine Strähne ihres offenen Haares fiel über ihre Schultern, als seine samtig, dunkle Stimmte ertönte, die sie fast schon erzittern ließ, „Auch, wenn ich es verdammt heiß finde, dass du so über mir kniest, aber könntest du vielleicht doch aufstehen oder dich zumindest aufsetzen! Der Boden ist nicht gerade der bequemste Platz in dieser Schule!“, sie spürte, wie sie rot auf den Wangen wurde, sie hatte ihn ja umgeworfen und er wollte sie ja nur auffangen. „Sicher!“, hauchte sie und erhob sich um eigentlich aufzustehen, aber er zog sie an ihrem Handgelenk, wieder runter und saß auf seiner Hüfte, während er seine Beine anwinkelte und sie diese in ihrem Rücken hatte, „Was?“, sein Griff um ihre Hand löste sich, dafür legten sich seine schlanken, sehr schönen Finger um ihre Krawatte, dabei starrte er sie mit einem ihr undefinierbaren Blick an. „Du bist wohl neu, was?“, fragte er sie, weswegen sie einfach nur nickte. Sie war sich nicht ganz sicher, ob ihre Stimme kräftig genug war um ihm zu antworten, „Freut mich!“, er wickelte die Krawatte um seine Hand und sie so näher zu sich zu ziehen. Kazumi riss erschrocken die Augen auf, als sie unglaubliche weiche Lippen auf ihren spürte und er ihr keine Chance ließ, sich zurückzuziehen. Seine anderer Arm legte sich um ihre Taille um sie noch näher an sich zu drückten, sein warmer Arm brannte sich heiß durch den Stoff ihrer Bluse. Ihr Herzschlag ging automatisch schneller, Adrenalin schoss heiß durch ihre Adern, als sich ihre Hände ohne weiteres auf seine Brust legten, sie seinen angenehmen Herzschlag spürte, feine Muskeln erahnen konnte und sich überhaupt nicht mehr wehrte, weswegen sie den Kuss erwiderte. Der Fremde lächelte in den Kuss hinein und vertiefte ihn auf eine Art, die sie eigentlich ablehnen sollte. So küsste man doch niemanden, den man vor ein paar Momenten noch gar nicht gekannt hatte. Letztendlich löste er den Kuss und sie wandte ihren Blick zu ihm hoch, da sie spürte, wie er sie immer noch ansah. Aus seinem Ausdruck in den Augen konnte sie nicht erahnen was er gerade dachte, aber er wirkte irgendwie überrascht. „Deine Lippen…“, flüsterte er bedeutungsvoll, obwohl wahrscheinlich nur er selbst die Bedeutung verstand, „…unglaublich!“, sie öffnete ihren Mund um irgendwas zu sagen, aber kein Wort kam über ihre Lippen, da sie wahrlich sprachlos war. Wieder lächelte er, als er ihre Krawatte endlich losließ, dafür zu deren Knoten wanderte, ihn lockerte und dabei die ersten zwei Knöpfe ihrer Bluse öffnete, während er sie leicht in die Höhe drückte und seine Lippen auf ihren Hals legte. Sie keuchte überrascht auf, als seine raue Zunge über ihre Haut glitt, warmer Atem über die feuchten Stelle fuhr und er dabei immer tiefer wanderte. Ihre Krawatte wurde von ihrem Hals gezogen, als sie wohl endlich aus ihrer Trance erwachte, zitternd ihre Hände auf seine kräftigen Schultern legte und ihn versuchte wegzudrücken. Seine Reaktion, die lächelnd stattfand, da er gegen ihre Haut grinste, war nur die, dass er sie stärker an sich drückte. Seine Lippen berührten ihr Brustbein, streiften ihren Brustansatz, wobei sie auf keuchte und ihre Gegenwehr wohl aufgab. „Bitte!“, flüsterte sie, „Hör auf!“, er hielt inne, packte sie an ihrem Hintern um sich langsam zu erheben und sie dabei mitzog und sie sanft auf dem Boden absetzte. Sie sah zu ihm hoch, als er sich vor ihr aufbaute, dieser Typ war ganze zwei Köpfe größer als sie, als er seine Hand in ihren Nacken legte und seine Lippen auf ihrer Wange ruhten. „Wenn du deine Krawatte wieder haben willst, musst du schon zu mir kommen! 8 Uhr, Labyrinthgarten! Ich warte dort auf dich!“, raunte er ihr heiß ins Ohr, bevor er einfach an ihr vorbei ging und sie einfach stehen ließ. Kazumis Finger legten sich zitternd auf ihre Lippen, wanderten dann über ihren Hals, bis sich ihre Finger in dem feinen Stoff der Bluse krallten und dabei merkte, wie laut ihr Herz immer noch schlug. Es dröhnte richtig in ihren Ohren, während das Adrenalin noch immer durch ihre Adern schoss. Völlig perplex starrte sie in den leeren Gang und versuchte gerade zu verstehen, was da in diesem Moment passiert war. Sie hatte irgendeinen Typen, der absolut fantastisch aussah, umgeworfen und der hatte wohl nicht anderes im Sinn gehabt, als sie zu küssen und halb auszuziehen. Und sie dabei noch so zu liebkosen, an Stellen, die nicht mal ihr letzter Freund zu Gesicht bekommen hatte, außer sie hatte ein dementsprechendes T-Shirt an gehabt, was so gut wie noch nie vorgekommen war. Diese dunklen Augen! Es war, als würden diese Augen sie in ihrem tiefsten Inneren ergründen und hatten wohl etwas gefunden, was ihren Besitzer wohl sehr gefallen hatte und ihn dazu gebracht sie so zu berühren, mit seinen Lippen, seinem Atem und, sie schluckte, seiner Zunge. Sie war keineswegs prüde, aber sie war nicht gerade der Meinung, dass man einen Wildfremden einfach so küsste, nur weil gerade die Situation da war. Kazumi biss sich unwillkürlich auf die Unterlippe, dieser Kerl konnte wahnsinnig gut küssen. Seine Lippen waren weich und warm gewesen. Sie hatte sofort gemerkt, dass er damit verdammt viel Erfahrung haben musste. Der konnte eine Frau sicher mit einem einzigen Kuss verzücken. Sie schüttelte den Kopf, was dachte sie da eigentlich? Es war überhaupt nicht ihre Art so zu denken, selbst wenn sie einen wirklich attraktiven Kerl vor sich hatte und der so unglaublich küssen konnte. Eigentlich war sie immer recht cool gegenübersolchen Typen gewesen, aber der hatte sie so richtig aus der Fassung gebracht. Schnell schloss sie ihre Bluse, bevor sie jemanden noch so sah und weiß Gott was dachte. Dabei fiel ihr auf, dass dieser Kerl ihr ihre Krawatte geklaut hatte. Einfach so! Nein, er hatte gesagt, dass er sie um 8 Uhr treffen wollte, dann würde er ihr das Kleidungsstück zurück geben. Genau und sie war wirklich so dämlich und würde das einfach so glauben. Der würde doch glatt irgendwas von ihr verlangen, damit sie das Ding auf ja wieder bekam. Darauf konnte dieser Vollidiot lange warten. Sie hatte es wirklich getan, sie hatte den restlichen Tag die Schule geschwänzt um diesen verdammten Typen zu finden, damit er ihr ihre Krawatte zurück gab. Aber dieser Kerl war wir ein Geist gewesen, so als hätte sie sich ihn nur eingebildet. Genau, das war es. Er existierte gar nicht und ihr Kopf hatte ihr nur einen Streich gespielt. Warum auch immer? Na ja, sie hatte diesen Typen nicht gefunden und jetzt war sie doch tatsächlich auf dem Weg zu diesem Labyrinth. Sie wollte ihre Krawatte wieder haben und sie hoffte, er würde das auch freiwillig tun, sonst konnte sie nicht für ihre Fäuste garantieren. Ja, sie würde ihm eine reinhauen, auch wenn sie Gefahr lief, dass sie dann von der Schule flog. Das war es ihr absolut wert! Kazumi blieb unter der Tür, die nach draußen führte stehen. Die Sonne war schon längst untergangen, da sie ja schon November hatten und die Tage immer kürzer wurden. Dennoch schien der Vollmond auf den Platz auf dem der Fremde von heute stand. Er hatte ihr den Rücken zugekehrt und schien sie auch noch nicht bemerkt zu haben. Ihre Krawatte hing um sein Handgelenk, seine Hände waren in seinen Hosentaschen vergraben. Er trug immer noch die Schuluniform, welche aus einer dunkelblauen Hose, das dazu passende Jackett, eine blau-weiß gestreiften Krawatte und einem weißem Hemd. Sie stand ihm ausgesprochen gut, betonte sein breites Kreuz, seine langen Beine und seine kräftigen Arme. Dieser Typ war wirklich ein sehr attraktiver Kerl. Kazumi trat näher an ihn heran, „Gib mir meine Krawatte wieder!“, er wandte nur seinen Kopf zu ihr, weswegen das helle Mondlicht auf sein Profil fiel und er dabei sogar noch besser aussah, wirklich unfair, wenn es nach ihr ging. Er hob seine Hand um der die Krawatte hing und starrte darauf, „Du meinst die hier, lass mich nachdenken!“, wenn dieser Vollidiot noch lange nachdachte, würde sie ihm wirklich eine reinhauen. Verdammt, dieser Kerl ließ sie richtig aggressiv werden. „Macht es dir Spaß, mich zu ärgern?“, er lächelte leicht, entblößte dabei strahlend weiße Zähne, was sie sogar noch mehr auf die Palme brachte, der Kerl konnte nicht mal einen schiefen Zahn haben. „Bei dir schon!“, und dabei kannte der Typ sie erst ein paar Minuten, in denen er sie verführen wollte, „Ich sollte mich aber zuerst vorstellen. Vorhin kam ich ja nicht dazu!“, er wandte sich ihr zu und trat vor sie hin, dabei musste sie doch wirklich ihren Kopf in den Nacken legen. „Oh, du hättest mir deinen Namen nicht einfach so unverschämt wie du bist ins Ohr raunen können, während du praktisch schon über mich hergefallen bist!“, es war wirklich nur kurz, aber sie konnte sehen, wie er seine Fassung verlor und sie verwirrt ansah. So als hätte er nicht damit gerechnet, dass sie so auf seinen Überfall reagieren würde. So als hätte er gedacht, sie wäre froh über seine Behandlung, darauf konnte er lange warten. „Du bist ziemlich interessant! Gefällt mir!“, vorsichtig schloss er seine warmen Finger um ihr Handgelenk und hob es leicht an, dabei verbeugte er sich leicht und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken, „Wenn ich mich vorstellen dürfte, Itachi Uchiha. Und wie ist dein Name?“, ihr blieb förmlich die Luft weg, nicht nur weil er eine sehr vornehme Art hatte – die von der alten Schule – sich vorzustellen, sondern weil sie es auch mit dem Erben der Uchiha-Kooperation zu tun hatte. Sie ging zwar mit seinem kleinen Bruder in eine Klasse und wusste, dass dieser Itachi Uchiha auch irgendwo in eine Klasse über ihr ging, aber dass sie ihm mal so begegnen würde, hätte sie nie gedacht. Sie hätte es sich nicht einmal gewünscht. Ihr reichte ein Uchiha, der sie bis aus Blut nerven konnte. „Kazumi Shiubaji!“, was sie vor allem beunruhigte, war die Tatsache, dass sie es hier nicht nur mit dem zukünftigen reichsten Mann der Welt zu tun hatte, sondern dass dieser Kerl auch noch der Chef des hiesigen Host Clubs war, wenn sie ihrer Sitznachbarin richtig zugehört hatte. Die schwärmte alle ja nur für diesen Kerl. „Freut mich!“, es war ihr ja egal, dass sie ihn umgeworfen hatte, aber dass dieser Kerl jetzt wusste wie sie hieß, machte sie schon etwas nervös. Aber er war ja auch so höflich gewesen sich vorzustellen, „Und…“, er zog sie an ihrem Handgelenk, dass sie dabei beinahe schon wieder fast stolperte und nur ein Arm um ihre Schulter sie davon abhielt ihn wieder nieder zu werfen, verdammt, „…wenn du die hier wieder haben willst,…“, er hielt ihr ihre Krawatte, die um sein Handgelenk hing förmlich vor die Nase, „…musst du mir einen Gefallen tun!“, was hatte sie vorhin gedacht, genau, dieser Vollidiot von Uchiha wollte sie förmlich erpressen, damit sie dieses dämliche Stück Stoff aus teuren Materialien wieder bekam. „Hast wohl gemerkt, dass ich nicht so einfach rumzukriegen bin, als diese anderen hirnlosen Schnepfen?“, er grinste dabei nur. „Schon und es gefällt mir ganz einfach! Mein kleiner Bruder sagte schon, dass du anders bist! Ich wollte dich schon länger kennen lernen!“, na toll, jetzt sprach sein jüngerer Bruder auch noch mit ihm über sie. Was wollte sie mehr? „Wie schön für mich!“, murmelte sie eher zu sich selbst, als er seinen Griff um ihre Taille festigte und sie dabei näher zu sich zog. „Nettes Temperament, findet man sehr selten hier!“, seine Finger legten sich um ihr Kinn, sein Daumen streifte ihre Unterlippe, als sie zu ihm hoch sah, „Und das, obwohl du weißt, wer ich bin. Du scheinst keine Angst zu haben!“, er beugte seinen Kopf zu ihrem hinunter, dass nur mehr wenige Millimeter heißer Luft zwischen ihren Lippen waren. „Ich halte dich nicht für einen Kerl, der sich an jemanden rächt, nur weil sie dich mal beleidigt hat. Ich denke, du stehst da drüber!“, er hielt inne, sah sie an, so vollkommen ratlos, als wüsste er nicht, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte, die so gar nicht auf seine Masche des reichen, attraktive Kerls reinflog. „Du bist wirklich perfekt!“, dann grinste er und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er sich von ihr löste und ihr die Krawatte in die Hand drückte. Etwas was sie sogar nicht erwartet hätte. Sie hätte gedacht, er würde einen Kuss auf die Lippen oder sonst was verlangen. Dabei ging er wortlos an ihr vorbei, weswegen sie ihm nachsah, „Du wirst die neue Managerin meines Clubs!“, er blieb stehen, als wollte er wirklich eine Art Antwort von ihr hören, obwohl diese Aussage ehe eine Aufforderung fast schon ein Befehl war. „Wieso sollte ich?“, fragte sie trotzdem, da sie darauf absolut keine Lust hatte und nicht einsah, das zu machen, nur weil irgendein Kerl das sagte. „Weil ich nicht will, dass irgendein Vollidiot mir zuvor kommt!“, wieder wandte er seinen Kopf zu ihr, sah sie bedeutungsvoll an, „Du gehörst mir, Kazumi Shiubaji!“, dann ging er einfach, ließ sie stehen. Lustlos ließ sie ihre Arme neben ihren Körper fallen, starrte mit leicht geöffneten Lippen auf die Stelle, an der Itachi noch vorhin gestanden hatte und wusste ehrlich gesagt überhaupt nicht, was sie jetzt sagen oder denken sollte. Er wollte nicht, dass jemand ihm zuvor kam? Vorbei zuvor kam? Etwa sie flachzulegen? Dieser Idiot dachte wohl ernsthaft, sie würde sich von ihm ins Bett kriegen lassen, einfach so! Schon möglich, dass er sie ganz interessant fand und es ihm gefiel, dass sie ihm widersprach. Aber dieser Kerl hatte keine Ahnung, wie sie wirklich war, wie sie wirklich über diese verdammten Reiche dachte und dass sie nicht hier war um Freundschaft oder sonst was zu suchen. Sie wollte nur eines, einen Abschluss an der exklusivsten Schule der Welt um an die besten Unis der Welt zu kommen. Dazu brauchte sie keinem Club beizutreten und einem Host Club schon gar nicht. Sie lächelte leicht in sich hinein und starrte auf ihre Krawatte, dieser Idiot konnte denken was er wollte, aber sie gehörte niemandem. Sie gehörte nur sich selbst, das hatte ihr Exfreund lernen müssen und auch gewisse andere Leute. Und dieser Itachi Uchiha würde es auch noch lernen. „Vollidiot!“, grinste sie einfach nur und folgte ihm ins Gebäude. Sie würde ihm schon beweisen, dass sie nicht wie andere Mädchen war. Kapitel 5: Just one last Dance ------------------------------ 5.Kapitel Just one last Dance Ihr war schon öfters aufgefallen, dass sie wirklich anders war, als ihre sehr gut betuchten Mitschüler. Nicht, dass sie sich äußerlich irgendwie unterschieden, da sie doch alle irgendwie Menschen waren. Vielleicht trugen sie teureren Schmuck, benutzten exklusiveres Make-Up und sahen sie an, als wäre sie ein Alien. Nein, an Äußerlichkeiten konnte es wirklich nicht liegen. Es waren eher ihre Umgangsformen, die Kazumi manchmal darüber nachdenken ließen, dass sie wirklich nicht in diese Welt der Reichen und Schönen gehörte. Ihre reichen Mitschüler mussten immer freundlich lächeln – selbst wenn sie es Kazumi gegenüber nie taten – und sie immer anständig benehmen. Immerhin wurden die meisten von ihnen von der Öffentlichkeit beobachtet. Da konnten sie sich wirklich nicht so benehmen wie der Durchschnittsbürger. Dazu kam noch, dass viele von ihnen aus Traditionsfamilien kamen und man deswegen mehr von ihnen erwartete, als von anderen. Das beinhaltete wohl der Besuch von diversen Veranstaltungen, wie Bällen und Benefizgalen. Und auch auf den Privatpartys durften sie sich nicht wie die letzten Idioten benehmen. Deswegen hatten wohl alle ihre Mitschüler ein spezielles Benimmprogramm hinter sich, bevor sie überhaupt dran denken konnten sich auf dem roten Teppich zu bewegen. Dazu gehörte wohl der Umgang mit den Unmengen an Besteck, den manche Gastgeber auf den Partys im wahrsten Sinne des Wortes auftischten. Außerdem die perfekte Beherrschung des eleganten Smalltalks und den Gegenüber so zu beleidigen, dass er es selbst nicht einmal mitbekam. Anscheinend gehörte viel dazu um sich nicht vollends zu blamieren und es gab wohl viele Möglichkeiten sich lächerlich zu machen. Ihr konnte das ja getrost egal sein! Sobald sie ihren Abschluss in der Tasche hatte, konnte sie dieser seltsamen Welt Lebewohl sagen. Nie wieder müsste sie sich dann anhören, wie man das Weinglas richtig hält, welche Gabel man für welches Gericht benutzt und wen man bei einer Party zuerst begrüßt. Sie gehörte nicht in diese Welt und wollte auch kein Mitglied von dieser Welt werden. Gut, das hatte sie zumindest gedacht, bevor gewisse Dinge geschahen. Und unter gewissen Dingen verstand sie einen gewissen Club. Und mit einem gewissen Club meinte sie sechs gewisse Vollidioten. Ein sehr fieser Trick hatte sie dazu gezwungen einem sehr, nun, gewöhnungsbedürftigen Club beinzutreten. Ein Club, der für sie nur eine Ausrede war um mit Frauen zu flirten. Ein Club, der einfach nur sinnlos war. Ein Host Club! Ein Club in dem irgendwelche reichen und vor allem gelangweilten Schüler ihre Mitschülerinnen beschäftigten, mit ihnen flirteten und einfach nur Zeit totschlugen, damit sie sich auch ja nicht mit der eigentlichen Schule beschäftigen mussten. Tja, und sie war die Managerin dieses höchst unorthodoxen Clubs, nicht freiwillig, wenn sie es mal erwähnen durfte. Ihre Aufgabe bestand darin die Termine mit den Kundinnen zu organisieren, dass es auch ja keine Doppelbuchungen gab und die Hosts nicht zu ausgelastet waren. Außerdem musste sie diverse Feste organisieren und sich dafür jedes Mal ein anderes Thema ausdenken. Zum Glück, vor allem für die Host, litten ihren äußerst guten Noten nicht darunter, sonst wäre sie sehr schnell weg. Anfangs hatte ihr der Job nicht wirklich gefallen, da sie eigentlich nicht vorhatte einem Club überhaupt beizutreten, zumindest nicht am Anfang und auch nicht in so einen. Vor allem waren ihr die Mitglieder, die alle zu den reichsten Schülern der Schule gehörten, mehr als nur unsympathisch. Gut, sie hatte reiche Leute auch vor ihrem Schulantritt nicht ausstehen können und hatte daraus auch keinen Hehl gemacht. Aber gerade diese Typen waren mehr als nur reich und mehr als nur arrogant. Mit der Zeit und ihr war das nicht einmal aufgefallen, hatte sie sich damit abgefunden, nie wieder aus diesem Club rauszukommen, es sei denn sie verließ die Schule und täuschte ihren Tod vor – und selbst dann würden diese Idioten sie finden. Und irgendwie hatte sie die Jungs irgendwie, nun, lieb gewonnen. Nicht, dass sie denen das je ins Gesicht sagen würde, aber zumindest hasste sie die sechs Mitglieder nicht mehr. Es gab zwar Momente in denen sie sie gerne erwürgen würde, aber zumindest waren sie halbwegs – für Reiche immerhin – normal. Was normal in diesem Zusammenhang auch immer hieß? Dennoch gab es im Bezug darauf ein ganz anderes Problem! Dadurch, dass sie jetzt mit reichen Schülern rumhing und auch Feste für reiche Schüler organisierte, musste sie sich wohl oder übel an ihre Mitschüler anpassen. Jedenfalls in Bezug auf die Manieren und den ganzen Schwachsinn. Gut, mit den Tischmanieren hatte sie jetzt keine Probleme und sie konnte Stundenlang lächeln, als wäre die Welt vollkommen in Ordnung und das mit dem Small-Talk war auch kein Problem mehr, aber es gab etwas was sie wirklich nicht beherrschte. Früher hatte sie sich nie dafür interessiert und war wohl der Meinung gewesen, dass sie es sich schon aneignete, wenn es denn notwendig war – vor allem war sie eher in der Hoffnung gewesen, dass sie es nie brauchen würde. So viel also dazu. Aber jetzt musste sich wohl der bitteren und sehr unschönen Wahrheit stellen: Sie konnte nicht tanzen! Kazumi seufzte schwer und ließ sich sehr lustlos aufs Bett fallen und starrte unmotiviert zur Decke. Mit tanzen meinte sie nicht das seltsame Rumgehopse in den Discotheken, sondern eher den klassischen Gesellschaftstanz, wie Walzer. Theoretisch gesehen wusste sie ja die Schrittfolge, aber sie hatte bis jetzt mit niemanden getanzt. Und das tanzen als kleines Mädchen mit dem eignen Vater konnte man nicht wirklich als Erfahrung verbuchen. Bis jetzt hatte sie es auch sehr gut vermeiden können auf einer dieser Feste zu tanzen, aber Itachi hatte ihr schon beim letzten Mal gedroht, dass er sie dieses Mal auf die Tanzfläche schleifen würde, wenn nötig auch mit Gewalt. Und da wollte sie sich dann doch keine Blöße geben und sich vollends lächerlich machen, weil sie die verdammte Schrittfolge nicht beherrschte. Sie glaubte nicht daran, dass wenn man einen guten Tanzpartner hatte, selbst ein blutiger Anfänger perfekt Tango tanzen konnte. Ein bisschen Praxis musste da schon sein! Kazumi setzte sich wieder auf und biss sich auf die Unterlippe. Sie musste an dieser Tatsache, dass sie nicht tanzen konnte, unbedingt etwas ändern. Also musste sie wohl oder übel jemanden um Hilfe bitten. Dennoch musste sie aufpassen nicht irgendjemanden zu fragen. Itachi würde sie auf gar keinen Fall fragen, der würde sie nur überheblich ansehen. Dann würde dieses dämliche Grinsen kommen und irgendwann würde sie ihn anschreien, so wie sie es immer machen würde. Oh ja, das würde in einem Desaster enden und die anderen konnte sie auch vergessen. Sasuke war ja wie sein älterer Bruder, den würde das eigentlich nur amüsieren. Sie bezweifelte, dass Naruto ihr das Tanzen überhaupt vermitteln konnte, selbst wenn er es eigentlich gut beherrschte. Deidara war ihr manchmal zu gut drauf, weswegen sie ihn wahrscheinlich doch irgendwann umbringen würde. Neji wirkte nicht so, als würde er sie unterrichten wollen. Also blieb nur mehr Sasori übrig! Genau, Mr. Ich-schweige-Menschen-grundsätzlich-an-außer-es-ist-ein-Job sollte ihr helfen. Nun, zumindest hatte Temari ihn so beschrieben, also musste irgendetwas Wahres dran sein, obwohl er nicht immer so auf sie wirkte. Ja, manchmal konnte er auch wirklich kommunikativ sein und war wenigstens nicht ganz so nerv tötend wie gewisse andere Kerle hier. Kazumi fuhr sich durchs Haar und erhob sich. Leider war Sasori aber ihre einzige Option. Ihm würde sie es wenigstens nicht zutrauen so dämlich zu grinsen und er würde ihr vielleicht ohne ein dämliches Kommentar abzugeben, helfen. Deswegen verließ sie aus ihrem Zimmer und betrat den Gang des Hosttrakt, wie sie den speziellen Gang nannte, in dem nur die Zimmer der Mitglieder des Host Clubs lagen. Sie ging ein paar Türen weiter und klopfte an Sasoris Zimmertür. Ein paar Sekunden vergingen, bevor sie auf der anderen Seite der Tür Schritte hörte, die näher kamen. Dann öffnete sich die Tür und ein etwas verwirrter Sasori stand vor ihr. Sein rotes Haar ging ihm seit neuesten sehr tief ins Gesicht, weswegen seine Augen nur durch einzelne Strähnen durchblitzten. „Hey Sasori, stör ich dich?“, irgendwie sah er nicht so aus, als wäre er gerade sehr erpicht darauf jetzt Besuch zu empfangen. „Nein, hab dich nur nicht erwartet!“, murmelte er und kratzte sich am Kopf, „Brauchst du was?“, fragte Sasori und gähnte dabei, so als wäre er gerade aufgestanden. „Würdest du mir einen Gefallen tun? Nur verrats niemanden!“, bat Kazumi. „Sicher! Was ist das für ein Gefallen?“ „Ich bräuchte Tanzstunden!“, meinte sie etwas verlegen und sah zu ihm hoch. Er sah sie lange an und irgendwie fühlte sich dieser Blick seltsam auf ihr an. So seltsam angenehm unangenehm. Das könnte ein langer Tag werden! Sie trug sehr selten hohe Schuhe, nur wenn es notwendig war. Zum Beispiel auf diesen eher unnötigen Festivitäten, wenn sie sich in ein enges, langes Kleid schmeißen musste, haufenweise Make-Up auf ihr Gesicht klatschen und dabei Schmuck tragen sollte, der viel zu teuer war. Und dann noch diese mörderisch hohen Schuhe zu tragen, grenzte schon an Folter. Frauen taten wirklich sehr viel um für irgendeinen Kerl attraktiv zu sein. Nur wieso machte sie das dann? Sie hatte kein Interesse daran sich für irgendeinen Kerl aufzubrezeln. „Hast dus dir anders überlegt?“, sie sah von ihren Füßen, die in verdammt hohen High Heels steckten, zu Sasori auf, der an seiner Anlage in seinem Zimmer irgendwas rumbastelte. „Nein, ich überlege nur warum sich Frauen das antun?“, murmelte sie vor sich hin. „Um Männern zu zeigen was sie zu bieten haben und wie sehr sie ihre Hüften schwingen können. Außerdem machen High Heels einen verdammt heißen Hintern. So was in der Art, denke ich!“, meinte Sasori. „Alles Verrückte, wenn du mich fragst!“, eine langsame Walzermusik ertönte und er kam auf sie zu, „Ich frage jetzt nicht, woher du diese Musik hast!“, er grinste nur. „Gehört zum Standardprogramm! Bereit?“, sie nickte nur, als er direkt vor ihr stand. Er war fast zwei Köpfe größer als sie, wie sollte sie mit ihm tanzen, das war schräg, „Wir fangen mit einem einfachen Walzer an! Damit bist du für heute Abend auf jeden Fall gut gerüstet!“, erklärte er kurz, weswegen sie nickte. Heute war eines dieser Feste, die sie immer für den Host Club und deren Kundinnen organisierte und als Managerin musste sie da immer anwesend sein. Und sich dann immer wieder vor einem Tanz zu drücken, war nicht immer das Einfachste der Welt. Immer wieder Ausreden zu finden, brachte sie an die Grenzen ihrer Kreativität. „Okay, wenn du meinst!“, sie legte ihre rechte Hand in seine und ließ sich von ihm näher zu sich ziehen. „Leg deine andere Hand auf meine Schulter! Dann geht’s los!“, Kazumi nickte und berührte ihrer Meinung etwas zu zaghaft Sasoris breite Schulter, bevor sie ihre Hand auf sie legte und ihren Griff leicht festigte. Seine Finger umschlossen ihre rechte Hand und er streckte seinen Arm mit ihren aus, bevor sich seine Hand auf ihre Taille legte. Unwillkürlich streckte sie ihren Rücken durch und nahm eine korrektere Haltung an. Dass sie so gerade stehen konnte, wusste sie bis dahin wirklich nicht. Die Hand, die auf ihrer Taille lag, war angenehm war und brannte sich förmlich durch den Stoff ihres T-Shirts, außerdem waren seine Hände wirklich groß. „Du machst mit deinem rechten Fuß einen Schritt nach vorn, mit dem linken gehst du zur Seite, dabei kommt eine halbe Drehung und zum Schluss der rechte Fuß wieder neben den linken!“, erklärte er kurz, weswegen sie nickte. Das klang ja nicht so schwer. Warum hatte sie sich dann immer wieder davor gedrückt, tanzen zu lernen? Genau, es war ihr zu wider und irgendwie unnötig vorgekommen. Jetzt klang das irgendwie komisch und seltsam. Eigentlich klang es total dämlich. „Alles klar!“, meinte sie wohl eher zu sich selbst, als zu Sasori, da ihr eigentlich immer noch nicht ganz wohl bei dieser Sache war. Dieser nahe Körperkontakt war ihr irgendwie unangenehm, obwohl es eben nur Sasori war. Er war doch ein Freund und ihr sollte diese Nähe eben nicht unangenehm sein. Dennoch war sie fast schon peinlich berührt und sein Geruch haute sie beinahe um. Wahrscheinlich würde sie zusammenknicken, würde er nicht so fest ihre Taille festhalten. Kazumi starrte auf ihre Hand, die auf seiner Schulter lag und wanderte über seine breite Brust, seine schmale Hüfte bis zu seinen kräftigen Beinen. Dann wandte sie ihren Blick zu seinem Gesicht und musterte es einige Sekunden lang. Seine Gesichtszüge waren schon maskulin ausgeprägt und feingeschnitten. Seine Lippen formten sich zu einem sanften Lächeln, während seine braunen Augen sie ebenfalls musterten. „Bereit?“, sie nickte und als würden sie auf ein gemeinsames Signal, setzte sie ihren rechten Fuß nach vorne und er seinen linken nach hinten. Und eine halbe Drehung nach links und schon standen sie wieder wie vorhin da, „Gut und jetzt das Ganze mit dem linken Fuß, nur nach hintern und die Drehung in die anderen Richtung!“, sie vollendeten den kleinen Tanz und Kazumi sah auf ihre Füße. „Ich halte mich für sehr klug, aber tanzen ist mir ein Mysterium!“, Sasori lachte leise, was ihr beinahe die Röte ins Gesicht trieb. „Dennoch machst du es ganz gut!“, seltsamerweise gefiel ihr, dass er ihr so ein Kompliment machte. Selbst wenn es eher nett gemeint war, „Nur ein Tipp, starr beim Tanzen nicht dauernd auf deine Füße!“, sie hielt inne und hob ihren Kopf, „Du wirkst dann nur unsicher!“, das hatte sie auch noch nie gehört. Sie war vielleicht vieles, manchmal etwas aufbrausend, auch hin und wieder mürrisch, wenn sie sauer war, freundlich konnte sie auch sein, hilfsbereit ebenfalls, wenn sie gut drauf war, aber unsicher war in Zusammenhang mit ihr und ihrem Charakter noch nie gefallen. Vor allem, da sie nur sehr selten und in eher wenigen Situationen unsicher war. „Hör ich auch nicht oft!“, murmelte Kazumi und löste ihre Hand aus Sasoris Griff, worüber sie eigentlich nicht so froh war, da der Griff doch irgendwie angenehm war. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken und ein Hitzeschub durchfuhr ihren Körper, als sie spürte wie sich Sasoris Griff um ihre Taille festigte und sich seine Finger durch den eher dünnen Stoff fast schon brannten und irgendwie angenehm war. Sie fühlte sich ungemein wohl, wie er sie so berührte und dabei eigentlich ganz züchtig war. „Kann ich mir denken!“, meinte er leise und mit einem sehr tiefen Unterton, den sie eigentlich nicht so sexy finden durfte. Gott, eigentlich durfte sie ihn gar nicht so attraktiv finden, wie sie es jetzt gerade tat. „Was ist der nächste Schritt?“, flüsterte sie zu ihm, da sie sich nicht denken konnte, dass es mit der einfachen Erklärung der Schrittfolge schon getan war. Da musste doch mehr dahinter stecken, als nur irgendwelche Schritte vorwärts, halbe Drehungen und Schritte zur Seite. „Die Schritte kannst du ja, jetzt doch alles in einer fließenden und eleganten Bewegung! Und natürlich passend zum Takt!“, da konnte er doch gleich von ihr verlangen einen Handstand mit Flick Flack zu machen. Sie musste nicht mal ob sie im Takt tanzen konnte. Kazumi hatte nicht mal Taktgefühl, wie sollte sie sich da im richtigen Rhythmus bewegen. „Hast du mich schon mal tanzen gesehen?“, fragte sie Sasori und sah ihn fragend an. „Nein, weil du dich bis jetzt geweigert hast, überhaupt zu tanzen!“, da sprach er etwas Wahres aus, „Dann lassen wir die Puppen tanzen!“, mit so einer kleinen Fernbedienung machte er die Musik lauter. Der typische dreiviertel Takt ließ sie erschauern, da ihr das jetzt wirklich nicht behagte. „Ich entschuldige mich schon jetzt für alle blauen Flecken und Wunden, die ich dir im Laufe dieses Tages zufügen werde!“, Sasori lachte leise und ergriff dabei wieder ihre Hand. Sie begaben sich wieder in die korrekte Tanzposition und als der richtige Takt – so schien es zumindest – kam, bewegten sie sich wieder. Rechter Fuß nach vorn, halbe Drehung nach links, rechter Fuß neben den Linken und dann linker Fuß nach hinten, halbe Drehung nach recht, linker Fuß neben den Rechten. Immer wieder, zwischendurch eine Drehung um ihre eigene Achse, als Sasori seinen Arm hoch zog und sie sich unter seinen Arm hindurch bewegte. Es ging ganz gut, auch wenn sie immer wieder aus diesem verdammten Takt kam und Sasori immer beinahe auf die Füße trat. Aber er war ein wirklich guter Tanzpartner, da er immer perfekt auf ihre Tollpatschigkeit reagierte. Gott, sie konnte so viel und beim Tanzen war sie eine echte Niete. „Manchmal bist du echt süß!“, er flüsterte ihr das so erotisch ins Ohr, dass sie wirklich erzitterte und sie spürte, wie sich eine Gänsehaut auf ihrer Haut bildete. „Findest du?“, okay, sie war eindeutig aus unerfindlichen Gründen verdammt nervös und ihr Herz schlug in einer eher ungesunden Frequenz. Als sie sich das letzte Mal so gefühlt hatte, war sie kurz davor den Brief aufzumachen, der ihr mitteilen würde, ob sie auf diese exklusive Schule gehen durfte oder eben nicht. Da hatte ihr das Herz wirklich bis zum Hals geschlagen und war ihr dann wirklich in die Hose gerutscht, als sie doch tatsächlich angenommen war. „Schon!“, seine Lippen waren sehr nah an ihrem Ohr und sein heißer Atem streifte ihre Haut. Das ließ sie sogar wieder erzittern und ihren Griff um seine Schulter festigen. Vielleicht war sie doch etwas unsicher, aber nur etwas und nur bei ihm. Aber warum? Das war ihr ja noch nie bei ihm passiert. Sie hatte Sasori immer als guten Freund gesehen, dem sie eigentlich diesen blöden Job zu verdanken hatte, da er es doch gewesen war, Naruto einzureden, sie wäre perfekt für den Job. Also warum um alles in der Welt war das jetzt anders? Und mit DAS meinte sie, dass ihr in seiner Gegenwart immer wieder heiß und kalt wurde, ihr Herz in einer sehr ungewöhnlichen Frequenz schlug, die einfach nicht gesund sein konnte. Außerdem schien er aus ihrer Sicht immer attraktiver zu werden. Sie fing an ihn zu idealisieren, obwohl das nicht mal ihre Art war. „Der nächste Schritt ist sich auf die Musik und deinen Tanzpartner einzulassen. Vertrau mir!“, sie nickte nur und ließ es zu, dass er seinen Griff um ihre Taille festigte und sie näher an sich drückte. „Hast du dir diesen Schritt ausgedacht, damit du na ja…“, irgendwie war es ihr ja doch peinlich das zu sagen, da es vielleicht nicht mal der Wahrheit entsprechen musste. Vielleicht gehörte es dazu, sich ganz auf die Musik einzulassen und vielleicht empfand er diese Nähe nicht so wie sie? Wahrscheinlich war es so und er machte das nur um ihr einen Gefallen zu tun. Er fühlte nichts dabei, wenn er so eng bei ihr stand, dabei langsame Musik lief und ihr das Herz bis zu Hals schlug. „Damit ich dich näher mir ziehen kann?“, sie erzitterte bei seinen Worten und das nicht nur weil der Ton seiner Stimme ihr so gefiel, sondern dass sie das vielleicht anders sah als er und er nicht dasselbe fühlte wie sie gerade, „Ja, du hast es erfasst!“, raunte er ihr ins Ohr, was sie sogar noch mehr erzittern ließ, „Ich finde dich süß, was ich dir gesagt habe! Die Frage ist nur, was ist mit dir?“, sie sollte wohl jetzt nicht sagen, dass sie sich auch süß findet, da er auf was ganz anderes anspielte. Fand sie ihn süß? Wahrscheinlich! Nur war sie sich nicht ganz sicher, wie süß sie ihn genau fand. Gab es eine Skala für Süß sein oder irgendwie so was? Da war sie sich nicht sicher, aber sie fand nicht nur süß. Er war heiß, verdammt heiß und hatte noch andere gute Eigenschaften. Sasori war freundlich, zuvorkommend, klug und war einfach nur verdammt nett und so viel mehr. „Ja, ich find dich süß!“, murmelte sie und starrte auf seine Brust, weil sie wahrscheinlich so rot war, da sie sich nicht traute ihm ins Gesicht zu sehen. So was zu jemanden zu sagen, dem man zuvor nicht mal so sah, war ja schon ein krasses Ding, aber dass es sich so gut anfühlen würde, war ihr nicht bewusst. „Was hab ich gesagt, unsicher!“, Sasori legte seine Finger um ihr Kinn um ihren Kopf anzuheben. Sie erwiderte seinen intensiven Blick, während seine kräftigen Arme sich um ihre Taille legten und ihre Hände langsam seine Arme hochwanderte. „Unsicher?“, hauchte sie nur, als er seinen Kopf zu ihr runter senkte. „Genau, ganz unsicher!“, Kazumi spürte seinen heißen Atem gegen ihre Lippen schlagen und merkte wie ihr Herz merklich schneller schlug. Vielleicht war sie etwas unsicher oder nur etwas nervös? Ihre Lippen trennten nur mehr wenige Millimeter Luft und sie sehnte sich seltsamerweise wirklich sehr nach diesem Kuss. Denn eigentlich war sie nun wirklich nicht so, dass sie einen Typen einfach so küsste – selbst wenn sie ihn schon etwas besser kannte – nur weil sie einfach ein bisschen Herzklopfen hatte und ein bisschen nervös ihm gegenüber war. „Sasori, setz dich in Bewegung!“, ein lautes Klopfen und Deidaras Stimme riss sie aus ihrer Trance und ließ Sasori auf sehen. „Wir sehen uns später!“, er lächelte nur, legte dabei seine Hand auf ihre Wange und küsste zärtlich ihre andere, bevor er aus seinem Zimmer ging und sie mit der klassischen Musik einfach alleine ließ. „Sicher!“, murmelte sie nur und griff nach der Fernbedienung der Stereoanlage und kurz darauf verstummte der letzte Ton des Walzers. Irgendwas ging da wohl grad ziemlich schief? Vielleicht hätte sie ihn küssen sollen? Vielleicht hätte sie das energische Klopfen von Deidara einfach ignorieren sollen und sich ihre Nervosität nicht anmerken lassen? Immerhin hatte sie das Gefühl gehabt, Sasori würde in diesem Moment dasselbe wollen wie sie, nämlich seine Lippen auf ihre zu legen. Kazumi seufzte leise und strich ihr kurzes Kleid glatt, bevor sie sich in dem Spiegel vor ihr betrachtete. Sie hatte sich wieder einmal für einer dieser in ihren Augen sinnlosen Partys zu Recht gemacht. Ihre Frisur saß wie immer, da sie die Haare einfach hochgesteckt hatte und ihr Make-Up änderte sie auch nicht, da es doch funktionierte und einfach gut aussah. Schmuck trug sie eher Dezenten, da ihr nicht der Sinn nach etwas Protzigen stand. Ihre Schuhe waren eindeutig zu hoch, da würde sie sich ja die Beine brechen, wie beim Tanzen heute. Ihr Herz schlug merklich schneller, als sie an ihre mehr oder weniger sehr sinnliche Tanzstunde dachte – ihre erste wenn man es so nennen konnte in beiderlei Hinsicht. Sie hätten sich fast geküsst, wäre nicht Deidara gewesen. Wer weiß, wohin dieser Kuss geführt hätte. Nicht, dass sie mit ihm ins Bett gegangen wäre. Aber nach diesem Kuss wäre sicher etwas passiert, auf emotionaler Ebene. Ihre Gefühle waren noch nicht ganz erfasst, da sie selbst noch nicht wusste was sie fühlte, ABER sie fand Sasori süß, es beruhte auf Gegenseitigkeit, ihr Herz schlug schneller in seiner Gegenwart und sie fing an ihn zu idealisieren, obwohl er überhaupt nicht perfekt war. Das fand sie dann doch seltsam! Kazumi überprüfte noch einmal ihre Frisur, während sie nicht wusste, wie sie sich Sasori gegenüber verhalten sollte, da er wohl ähnlich empfand wie sie – immerhin hatte er es ihr auch gesagt, wie er sie fand. Er fand sie süß, was wollte eine Frau denn noch hören. Aber was würde jetzt sein, wenn sie sich auf der Party treffen würden. Wäre es peinlich, unangenehm und noch andere Beschreibungen für so eine Situation. Und mit so einer Situation meinte sie, dass sie einen guten Freund um Tanzstunden gebeten hatte, was fast damit geendet hätte, dass sie sich beinahe geküsst hätten, weil sie ihn so verdammt heiß fand und ihr fast das Herz rausgesprungen wäre, als sie auch nur einen Blick in diese wunderschönen Augen geworfen hatte. Kazumi würde sich am liebsten die Haare raufen, wäre ihre Frisur nicht gerade so verdammt perfekt. Sie mochte diese Feste vielleicht nicht, aber sie wollte sich nicht anhören, dass sie sich den Anlass entsprechend nicht kleidete. Ein leises Klopfen ließ sie hochschrecken und verwirrt zur Tür sehen. Sie erwartete niemanden, vor allem da sie es den Jungs endlich abgewöhnt hatte – nach langem hin und her – sie nicht mehr vor jeder Party, Ball oder sonstiger Aktivität abzuholen. Sie hatte ihnen klar gemacht, dass sie das schon alleine konnte. Immerhin war sie schon ein großes Mädchen! Dennoch ging sie aus ihrem Zimmer direkt in ihr kleines Wohnzimmer und zur Tür, an der es immer noch klopfte. Derjenige, der an dieser Tür klopfte, hatte wohl ein sehr dringendes Anliegen. Sie hoffte nur es war wirklich wichtig! Kazumi griff nach der Türklinke und drückte sie nach unten, bevor sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und leicht schluckte. „Hey!“, vor ihr stand Sasori in einer seiner besten Anzüge und lächelte dieses eine Lächeln, was ihr schon immer gefallen hatte. Warum nur war ihr das erst jetzt aufgefallen? „Hey!“, meinte sie leise, als er seine Hand plötzlich in ihren Nacken legte, sie dabei in das Zimmer drängte, die Tür zu schlug und sie dann einfach nur küsste. Seine Arme legten sich um ihre Taille, sie schlang ihre um seinen Nacken, drückte sich ihm entgegen und erwiderte diesen unglaublichen Kuss. Kazumi stolperte rückwärts über ihre eigenen Füße, wurde aber von seinen unglaublich starken Armen aufgefangen und mehr in ihr Zimmer gedrängt. Sie atmete durch die Nase seinen unglaublichen Geruch ein, krallte ihre Finger in sein Jackett und seinen Haaransatz, während seine Hände über ihren Rücken, ihre Schultern, ihre Wirbelsäule wanderten und am Ende auf ihrem Hintern verweilten. Ein gieriger Kuss folgte, nach vielen kleinen zwischen denen sie immer Luft geholt hatte, da sie doch tatsächlich die Luft angehalten hatte. Ihre Hände legten sich auf seine Wangen, zogen ihn näher zu sich, als ihre Kniekehlen gegen die Kante ihres Bettes stießen. Dieser Kuss war gut, so gut, dass sie dachte sie würde träumen und wenn es ein Traum war, wollte sie nie wieder aufwachen, damit dieser Kuss ewig dauern würde. „Ich lass dich nicht auf diese Party, damit du mit irgendjemanden tanzt!“, raunte Sasori gegen ihre Lippen und küsste sie wieder, damit sie auch ja keine Zeit hatte auf diese Aussage zu Antworten. „Du bleibst hier bei mir!“, dieser eine Satz war vielleicht einfach und bestand nur aus fünf einfachen Worten und dennoch bedeutete es für sie die Welt, weil ihr Herz gerade einen Sprung machte, der einfach nicht gesund sein konnte. „Okay!“, keuchte sie nur, als sie ihre Hände sinken ließ, während er seine Hände auf ihre Wangen legte und sein Daumen über ihre Haut strich und lächelte. Und dieses Lächeln wirkte so glücklich und erleichtert, dass sie sich fast denken könnte, diese Gefühle waren schon längere Zeit da. Aber das war ihr grad so was von egal, da der nächste und übernächste und überübernächste Kuss folgte, was sie mehr beschäftigte, als die Gedanken an seine und ihre Gefühle. Immerhin fühlte es sich fantastisch an! Sehr fantastisch! Kapitel 6: Die Gedanken danach… ------------------------------- 6.Kapitel Die Gedanken danach… Er konnte sich nicht genau erinnern, aber wahrscheinlich hatte er so mit 14 Jahren den Sex für sich entdeckt. Leider konnte er sich nicht wirklich an die Frau erinnern mit der er damals geschlafen hatte, weder an ihr Gesicht, geschweige denn an ihren Namen. Nun, er hatte auch nicht aus Liebe mit ihr geschlafen, sondern einfach nur so. Itachi hatte sie nur ausgenutzt, so wie die anderen jungen Frauen, die er nach diesem ersten Mal gehabt hatte. Es hatte ihm gefallen. Nun, wahrscheinlich hatte diese Frau ihn damals auch ausgenutzt, da war er sich nur nicht ganz sicher. Seit diesem Tag hatte er für keine Frau mit der er geschlafen hatte, etwas empfunden, außer vielleicht für Elena, aber die hatte ihn immerhin ausgenutzt, also war es eigentlich auch egal. Es war ihm auch egal, ob diese ganzen Mädchen mit denen er geschlafen hatte, etwas für ihn empfanden, da ihm das die Verführung nur erleichterte. Sein Aussehen, sein Geld und seine Macht hatten wohl sehr dazu beigetragen, dass sie sich einfach so auf ihn einließen, ohne darüber nachzudenken, dass er eigentlich überhaupt nichts für sie empfand. Aber wahrscheinlich war manchen von ihnen klar gewesen, dass er es nie ernst mit ihnen nehmen würde. Er war immer der Meinung gewesen, dass keines dieser Mädchen zu passen würde, dass keine gut genug für ihn war oder er war nicht gut genug für sie. Nein, wahrscheinlich war keines von beiden richtig. Es war wohl einfach nicht richtig mit einer von ihnen zusammen zu sein, weil er es sowieso nicht ernst nehmen würde. In dieser ganzen Zeit hatte er junge Frauen nicht wirklich gut behandelt, auch wenn er dabei immer freundlich gelächtet und ihnen immer Komplimente gemacht hatte. Lange hatte er es bei diesen Frauen nie ausgehalten, da sie einfach nicht auf seiner Wellenlänge waren. Sie hatten ihn nie wirklich verstanden, weswegen er manche Dinge tat und warum er über gewisse Dinge so dachte. Niemand konnte oder wollte ihn verstehen, vielleicht weil er nie wirklich preisgab, was er wirklich dachte. Wahrscheinlich hatte er diesen Mädchen wirklich wehgetan, nur weil er sie kurz nach dem Sex einfach verlassen hatte und es war ihm eigentlich wirklich gleichgültig gewesen. Und bei seinem Job als Host hatte er es auch nicht besser gemacht. Denn eigentlich hatte er seine ganzen Kundinnen nur schöne Augen gemacht und sie angelogen, zumindest was seine Gefühle betraf. Dieser Host Club war ja nur zu seinem persönlichen Vergnügen da, damit er sich jedes Mädchen nehmen konnte, das er wollte. Okay, er war wirklich ein mieser Kerl! Itachi öffnete die Augen, als er ein leises Seufzen neben sich wahrnahm und spürte wie weiche und zarte Haut Seine berührte. Er wandte seinen Blick leicht zur Seite, musste dabei lächeln und festigte unwillkürlich seinen Griff um den zierlichen Körper, der sich an ihn schmiegte. Er besaß sehr viel Erfahrung in diesem körperlichen Akt und außerdem wusste wie er eine Frau am besten verzücken und verführen konnte. Er wusste welche Körperstellen er berühren und liebkosen musste, damit eine Frau ihm vollends verfiel. Die meisten Frauen mochten liebevolle Küsse auf die Lippen, Streicheleinheiten über den Rücken und heiße Berührungen mit den Lippen auf die zarte Haut des Halses. Und manche machte es ganz verrückt, wenn man an ihren Ohren knabberte und über die kleine Mulde hinter ihrem Ohr leckte. Er konnte sich eigentlich als recht guter Frauenversteher bezeichnen. Itachi hatte einen Sinn dafür das perfekte Geschenk für eine Frau zu besorgen und er konnte meistens an dem Gesichtsausdruck einer Frau erkennen, welcher Gedanke ihr gerade durch den Kopf ging und welche Gefühle sie gerade durch machte. Wieder sah er leicht nach unten, als warme Finger über seinen Oberkörper glitten und die Haarspitzen dunkler Strähnen seine Haut kitzelten. Er war vielleicht ein Experte was Frauen betraf und er wusste vielleicht wie er eine Frau in kürzester Zeit für sich gewinnen konnte, aber niemals hätte er sich gedacht, dass er sich an einem einzigen Mädchen die Zähne ausbeißen würde. Er starrte auf besagtes Mädchen, ihre langen, schwarzen Haare waren noch leicht feucht und fielen in einzelnen Strähnen in ihr schmales und wunderschönes Gesicht. Ihre Augen waren entspannt geschlossen und ein leichtes Lädchen zierte ihre schönen, vollen Lippen. Itachi lächelte leicht, als sie sich mehr an ihn kuschelte und ihren Arm um seine Taille schlang um dabei halb auf ihm zu liegen. Er hatte es eigentlich für unmöglich gehalten, dass er jemals an die Grenzen seiner Verführungstechnik kommen würde und das bei einem eigentlich stinknormalen Mädchen. Bei einem Mädchen, dass zu Anfang überhaupt nichts mit ihm oder seinen Freunden zu tun haben wollte und ihn dabei auch noch rund um die Uhr beleidigt hatte. Bei einem Mädchen, dass ihn verstand wie keine andere und irgendwie zu seiner besten Freundin wurde um am Ende zu seinem Objekt der Begierde zu werden. Bei einem Mädchen, dass er wirklich liebte. Er legte seinen Kopf in den Nacken und fuhr mit seinen Finger über ihren entblößten Rücken. Er liebte dieses eine Mädchen und er hatte sehr lange gebraucht bis er sie endlich dazu gebracht hatte seine Freundin zu werden. Wahrscheinlich waren seine früheren Eskapaden schuld daran, dass er ihr nicht vertrauen konnte und sie die ganze Zeit der Meinung war, er würde eine Beziehung mit ihr nicht ernst nehmen. Nun, er konnte es ihr nicht übel nehmen, da er bis jetzt nur eine einzige Beziehung ernst genommen hatte und in der wurde er ziemlich verarscht. Alle anderen Frauen mit denen er geschlafen oder auch nur eine ähnliche Beziehung gehabt hatte, waren von ihm verarscht worden und außerdem hatte er das alles nicht ernst genommen. Es war ihm egal gewesen. Deswegen verstand er ihre Furcht davor, dass ihre Beziehung scheitern könnte, wenn sie Angst haben müsste, er würde das selbst nicht ernst nehmen. Er hatte sich sozusagen selbst ein Bein gestellt. Itachi hatte sich ganz schön anstrengen müssen, bis sie sich zu einer Verabredung durchringen konnte. Nun, zuerst hatte sie eine Zeit lang gebraucht bis sie ihm überhaupt sagen konnte, dass sie solche starken Gefühle – die laut ihren eigenen Angaben keine bloße Schwärmerei waren – für ihn empfand. Besser gesagt hatte sie es ihm förmlich in Gesicht geschrien und einfach weggeschickt, als er ihr gesagt hatte, dass er dasselbe empfand. Verdammt kompliziert, wenn es nach ihm ging! Doch, er hatte sie überzeugt, dass er es ernst mit ihr meinte und hatte sich auf eine Beziehung mit ihr eingelassen. Er musste wohl nicht erwähnen wie froh und glücklich er über diese Entwicklung war, obwohl er das von sich gar nicht kannte, da so was ihm eigentlich immer egal gewesen war. Aber jetzt wollte er sie auf gar keinen Fall verlieren, da dieses eine Mädchen ihn nicht nur verstand, wie es nicht einmal seine Brüder taten, sondern sie neben seiner festen Freundin auch irgendwie seine beste Freundin war. Eigentlich hatte er niemals gedacht, dass er sich mal so verlieben würde, da er immer der Meinung gewesen war, dass die Mädchen sich in ihn verlieben würden und er nur seinen Spaß haben konnte. Manchmal war er wirklich ein Mistkerl! Kazumi murrte leise und rutschte mehr auf seinen Oberkörper, dabei zog sie ihre Augenbrauen fast schon unzufrieden zusammen, als würde sie schlecht träumen oder, und das würde ihm so gar nicht gefallen, sie fühlte sich unwohl, weil sie miteinander geschlafen hatte. Gott, wenn es ihr nicht gefallen hatte, wäre das für ihn verdammt frustrierend. Ein Gefühl, das er in diesem Bezug noch nie gehabt hatte. Er wusste was einer Frau gefiel und wie er ihr am besten Lust bereiten konnte. Und wenn es gerade dem Mädchen, das er liebte, nicht gefallen hatte, was er die letzte Stunde mit ihr gemacht hatte, würde ihm das überhaupt nicht schmecken. Er strich ihr vorsichtig über ihren Hinterkopf, berührte ihre dunklen Strähnen und glitt mit seinen Finger über ihren Rücken, bis er die leichte Decke spürte, die knapp über ihren Hintern anfing. Sie kniff ihre Augen zusammen und fuhr sich mit der Hand, die gerade noch auf seiner Brust lag, über das Gesicht, bevor sie langsam ihre Lider öffnete und wirkte kurz orientierungslos, bis sie zu ihm hinauf sah. „Hey!“, flüsterte sie und strich sich einige wirre Strähnen aus ihrem Gesicht. „Hey, gut geschlafen?“, sie schloss noch einmal kurz die Augen, bevor sie langsam nickte um ihn dann mit ihren klaren und wunderschönen Augen anzusehen. Sie war wirklich eine wunderschöne Frau. „Schon, hast du geschlafen?“, fragte sie leise, als mit ihren Zeigefinger Kreise über seinen Oberkörper fuhr und ihr warmer Atem streifte seine Haut. „Nicht wirklich!“, und dabei war er eine Stunde zuvor sogar sehr müde gewesen, da er die ganze Nacht unterwegs gewesen war und keine Augen zugemacht hatte. Das ganze Wochenende war er weg gewesen und erst am Sonntagmorgen zurück gekommen, besser gesagt war da die Sonne noch nicht einmal aufgegangen. Viel geschlafen hatte er also nicht. Deswegen hatte er den sonnigen Tag eher damit verbracht es sich auf einer Liege bequem zu machen und ein wenig zu schlafen. Er war sehr sanft von seiner Freundin geweckt worden und konnte ihr nicht einmal böse sein, da sie immer noch wie ein 14-jähriges Mädchen wirkte, das endlich mit ihrem Schwarm alleine war, wenn sie ihn ansah. Er hatte sie ins Schwimmbecken gezogen und konnte einfach nicht anders und musste sie einfach küssen und berühren. Ihre Haut schmeckte einfach zu gut und die leisen Laute, die sie von sich gab, waren wirklich Musik in seinen Ohren gewesen. Nur hatte er sich nie gedacht, dass es gerade dieser Tag sein würde an dem sie sich ihm völlig hingeben würde. Es hatte wirklich an seiner Geduld gelegen, dass er sie nicht sofort ausgezogen hatte, aber er wollte es ihr zu liebe ruhig angehen lassen, damit sie jederzeit Stopp sagen konnte, wenn sie sich doch nicht bereit fühlte, diesen Schritt mit ihm zu gehen. Immerhin wusste er, dass es ihr erstes Mal sein würde und er wollte sie nicht bedrängen. Seltsam, früher hätte er nicht so lange gefackelt und ein Mädchen wahrscheinlich eher verlassen, weil sie nicht mit ihm ins Bett wollte, da er eher auf seinen Spaß fixiert war, als auf eine Beziehung. Aber bei Kazumi war das irgendwie anders. „Und dabei warst du doch derjenige, der auf der Liege ein Nickerchen gehalten hatte!“, murmelte sie nur. „Du hast mich aufgeweckt!“, sie lächelte leicht und zog leicht an der Decke, die nur ihren Unterkörper ab der Hüfte bedeckte um sich aufzusetzen und dabei die Decke über ihre Brust zog, „Alles okay?“, sie wandte ihm ihren nackten Rücken zu, da die Decke nur die Vorderseite ihres Körper bedeckte. Sie wirkte anders als sonst, so ruhig und nachdenklich. Das war er von ihr nicht gewohnt, da sie eigentlich nur dann so war, wenn sie über etwas nachdachte, was ihr zu schaffen machte. Und er hoffte, sie bereute diesen Schritt nicht oder, und das war wohl der Gedanke jedes verliebtes Mannes, es hatte ihr auf irgendeine Art und Weise nicht gefallen. Vielleicht war er zu grob oder zu ungeduldig gewesen. Vielleicht hatte sie auch Schmerzen, was für ihn gleichbedeutend mit dem Untergang der Welt wäre. Er wollte Kazumi nicht wehtun, weder psychisch noch physisch. Das hatte er sich geschworen. „Ja, ich…“, sie sah über ihre Schulter zu ihm und stoppte. Ihr Blick wirkte unsicher. „Süße!“, Itachi setzte sich ebenfalls auf und fuhr mit seinen Finger über ihren Rücken, umarmte ihre Taille und küsste sanft ihre Schulter, „Wie fühlst du dich?“, hauchte er. „Gut, nur ich weiß nicht…“, wieder hielt sie inne, starrte zuerst nach unten und dann ihn sein Gesicht, „…ich weiß nicht, was ich sagen soll!“, es fiel ihm ein sehr großer Stein vom Herzen, als er das hörte. Zwar wusste er nicht, wie es ihr gefallen hatte oder wie sie darüber dachte, aber anscheinend wusste sie nicht wie sie ihm irgendwas sagen sollte, was es auch war. „Sag es einfach!“, meinte er leise und legte sein Kinn auf ihre Schulter ab, umarmte sie dabei und drückte sie leicht an sich. „Die Sätze `Es war schön! ´ und `Danke, dass du so geduldig mit mir warst! ´, klingen so verdammt dämlich und gewöhnlich, aber es ist die Wahrheit.“, er lächelte leicht. Kazumi wollte einfach nicht so gewöhnliche Sätze sagen und sich anders ausdrücken, als alle anderen. Itachi verstand es irgendwie, da sie einfach nicht gewöhnlich war und nicht gewöhnliche Sachen sagen konnte. Gott, war sie süß! „Verstehe!“ „Ich liebe dich!“, hauchte sie und legte dabei ihre Hand auf seine Wange, bis sie wohl realisiert hatte, was sie das eben gesagt hatte und ihr das wohl unangenehm war und inne hielt, „Das klingt dumm!“, murmelte sie erschrocken und ließ ihre Hand sinken. „Finde ich nicht!“, meinte Itachi und strich ihr eine Strähne hinters Ohr, als sie sich ihm zuwandte und nur die leichte Decke, die sie mit einer Hand festhielt, ihren schönen und vor allem nackten Körper bedeckte, „Du bist wirklich süß!“, sie lächelte leicht und rutschte näher zu ihm um sich von ihm in den Arm nehmen zu lassen. Ihre Haut war warm und weich, außerdem fühlte sie sich wie Seide an und sie roch so wahnsinnig gut. „Es ist nur, dass ich davon keine Ahnung hab und nicht weißt, wie du das siehst!“, das war wohl Kazumis Art zu fragen, ob ihm der Sex gefallen hatte, da sie doch selbst nichts getan hatte um ihn zu verzücken. Sie wusste nur nicht, dass sie überhaupt nichts tun musste, da er selbst gerne die Kontrolle übernahm und sie nur bei ihm sein musste. „Mach dir keine Sorgen, tu das was du für richtig hältst!“, die süßen Lauten, die sie vor einer Stunde noch so von sich gegeben hatte, waren Lohn genug für ihn. Kazumi nickte nur gegen seinen Oberkörper und küsste seine Haut. Ihre Lippen fühlten sich gut auf seiner Haut an. „Ich geh mir was anziehen, okay?“, das wäre ihm zwar nicht so recht, da er sie gerne noch länger festhalten würde, vor allem wenn sie nackt war, aber er nahm was er kriegen konnte. „Komm aber schnell wieder!“, flüsterte er ihr heiß ins Ohr, weswegen sie sich leicht schüttelte. Sie war es wohl immer noch nicht gewohnt ihm so nahe zu sein, selbst wenn sie sich gerade sehr nahe gekommen waren. Kazumi löste sich von ihm und eilte mit dem Decke vor der Brust in den begehbaren Kleiderschrank und schloss die Tür hinter sich. Das brachte Itachi dann doch zum Lächeln, das war ja wieder so typisch Kazumi. Sie dachte wohl, er würde ihr gleich nach kommen um sie wieder zu verführen, obwohl diese Sache ihre Idee gewesen war – selbst wenn er damit sehr einverstanden gewesen war. Nun, sie hatte Recht mit ihrer Annahme, da er ihr wirklich nach gehen würde. Itachi griff nach seiner Boxershorts, die neben dem Bett lag und zog sie sich schnell, bevor er sich auf die Bettkante setzte, genau gegenüber der Tür zum begehbaren Kleiderschrank. Plötzlich riss Kazumi die Tür auf und stand in verdammt heißer Unterwäsche vor ihm und funkelte ihn etwas wütend an. „Was hast du mit mir gemacht, Itachi?“, knurrte sie ihn an. „Was meinst du, Schatz?“, er wusste natürlich sehr wohl, was sie meinte, da er es sehr deutlich sehen konnte, was sie so verstimmte, aber er ärgerte sie gerne. „Das hier alles!“, dabei deutete sie auf ihren Hals, ihren Brustansatz, ihre Seite und ihren Oberarm, wo einige Knutschflecken deutlich zu sehen waren. Die hatte er ihr während ihres kleinen Schäferstündchens zugefügt. Ihm gefiel irgendwie der Gedanke, dass er sie damit kennzeichnete, damit jeder Mann wusste – sollte er es wagen sie nackt zu sehen – dass dieses wunderschöne Mädchen ihm alleine gehörte. „Oh, das meinst du!“, er spielte sich absichtlich dumm, da Kazumi sehr süß war, wenn sie sich ärgerte, „Hast du dir schon mal deine Beine angesehen, vor allem die Innenseite deiner Oberschenkel?“, ihre Augenbraue wanderte langsam nach oben und wie in Zeitlupe sah sie nach unten und starrte auf ihre Beine, bevor sich ihre Augen weiteten und sie wieder wütend zu ihm aufsah. „Was hast du da unten mit deinen Lippen gemacht?“, sie wurde bei dieser Aussage richtig rot um die Nase und verzog die Lippen, weswegen er innerlich lachte. „Sagen wir es so…“, er legte seine Finger um ihr schmales Handgelenk und zog sie näher zu sich, „…als ich bei deiner Hüfte war, konnte ich nicht mehr aufhören! Deine Haut schmeckt köstlich!“, sagte er leise und sah sie dabei mit einem intensiven Blick an, weswegen sie die Luft scharf einzog. „Das was du da mit deinen Lippen und so gemacht hast, war seltsam und irgendwie…“, sie hielt inne, dann war ihr das doch etwas peinlich. „War es dir unangenehm?“, genau das wollte ein Mann hören, das etwas was er tat einer Frau nicht gefiel, vor allem wenn es gerade dem Mädchen nicht gefiel, das er liebte und er sie überhaupt nicht nervös oder unglücklich machen wollte. Er war ja ein toller Freund, wenn er es nicht einmal schaffte der eignen Freundin etwas zu bieten, was ihr auch gefiel. Gott, war er ein Idiot. Natürlich konnte er nicht von ihr erwarten, dass ihr, das was er alles wusste und konnte, auch sofort gefiel. Nein, eigentlich wollte er sie nicht überfordern und ihr, so dämlich das auch klang, nur die Basics zeigen. Verdammt, das klang nicht nur dämlich, sondern vollkommen idiotisch. „Das ist es nicht, es war angenehm, nur ungewohnt.“, sie sah immer noch auf ihre Füße, „Ich wusste ja, dass das geht, aber…“, Kazumi wandte ihren Blick zu ihm und wurde schlagartig rot im Gesicht, das auszusprechen war ihr dann doch zu peinlich. Dafür, dass sie eine starke und aufgeklärte Frau war, konnte sie über gewisse Dinge einfach nicht sprechen. „Du wusstest nicht, dass ich das mit dir machen werde?“, fragte er nach, weswegen sie nickte, „Du kannst mir ruhig sagen, wenn du etwas nicht möchtest. Ich bin dir deswegen schon nicht böse!“, wieder nickte Kazumi, bevor sie ihre Hände auf seine Schultern legte und sich ihm näherte. Plötzlich starrte sie an ihm vorbei, direkt auf seine Schulter. Sie hatte es wohl gesehen. „War ich das?“, ihre Stimme klang sehr heiser, als sie mit ihren Finger die Haut an seiner Schulter berührte. „Ja!“, er zuckte nur mit den Schultern und schloss die Augen um sich daran zu erinnern. Sie hatte ihre Arme um seine Brust geschlungen und dabei ihre Fingernägel in seine Schulter gerammt und seine Haut blutig aufgekratzt, „Wusstest du, dass wenn ein Mädchen das tut, der Mann gut war!“, sie errötete noch mehr, was ihn zum Grinsen brachte. Ihm gefiel der Gedanke, dass sie so in Ekstase war, dass sie sogar ihre Fingernägel in seine Haut stieß und ihn einfach ungeniert kratzte. War doch auch irgendwie eine Art Markierung. „Wir sollten es desinfizieren, bevor es sich entzündend und vielleicht noch eine Narbe entsteht!“, er war sich nicht sicher, ob ihr dieser Gedanke auch gefiel, aber sie wirkte plötzlich sehr reserviert. Vielleicht war es ihr doch unangenehm? „Schon okay! Mir gefällt es irgendwie!“, meinte er nur, als seine Arme ihre Taille umfassten und sie zwischen seine Beine zog, bevor sie sich zu ihm herunterbeugte und ihn küsste. Ihre Hände wanderten über seinen Kiefer zu seinen Wangen, als er den sanften Kuss erwiderte. Ihre Lippen waren weich und warm, und sie schmeckten gut. Ein Geschmack, den er nicht beschreiben konnte und dennoch nicht missen wollte. Er war richtig süchtig danach. Der Kuss wurde intensiver, bevor er Kazumi einfach packte und sie aufs Bett warf. Itachi baute sich über ihr auf und starrte sie lange an. Ihr kurviger und dennoch schlanker Körper war in diese heiße schwarze Spitzenunterwäsche gehüllt. Es ließ viel Fantasie zu und er würde alles dafür tun, damit nur er diesen traumhaften Anblick genießen konnte. Kein anderer Mann durfte sie so verführerisch sehen. „Es stimmt, Männer sind unersättlich!“, hauchte Kazumi, was ihn zum Lachen brachte. „Wer hat dir das eingeredet?“, obwohl er sich eigentlich denken konnte, wer das gesagt hatte. Er kannte nur eine Person, die ihr sowas sagen würde, damit ihr das in einem sehr unpassenden Moment einfiel. „Temari!“, wie er es sich gedacht hatte, nur sie konnte ihm so perfekt in die Parade fahren und dabei auch noch unschuldig sein. „Hast du Angst?“, sie schüttelte den Kopf und legte ihre Hände auf seine Oberarme. „Nein, warum sollte ich?“, seine Finger krallten sich verkrampft in die Matratze, als er ihren sehr erotischen Blick erwiderte. In ihren klaren Augen blitzte Gier auf und das gefiel ihm sehr. „Ich liebe dich auch!“, Kazumi erzitterte und krallte ihre Fingernägel in seine Oberarme. Ein schöner Schmerz, wenn er es mal bemerken durfte. Wie zuvor teilte sein Knie ihre Beine und kniete sich dazwischen, als er seine Hände auf ihre Wangen legte und sich zu ihr hinunter beugte. Vorsichtig berührten seine Lippen ihre, verführte sie zu einem Kuss, der sie leise seufzen ließ. „So sehr!“, flüsterte er gegen ihre geröteten Lippen und sah ihr tief in die Augen. Dann lächelte er wieder und sie ahnte wohl, dass hinter diesem Lächeln nichts Gutes stecken konnte. Seine Lippen legten sich auf ihren Hals, er leckte über die Knutschflecke, die er ihr alle zugefügt hatte und erneuerte sie, obwohl das nicht nötig war. Kazumi keuchte leise auf und warf ihren Kopf in den Nacken und drückten ihren Rücken durch, während er über ihr Schlüsselbein wanderte, ihren Brustansatz berührte, dabei seine Hände auf ihre Hüfte legte und dann ihren Bauch entlang küsste, als er ihren Slip von ihrer Hüfte schob. Itachi musste sie einfach noch einmal haben und sie noch einmal so spüren wie zuvor. Er wollte sie überall berühren und liebkosen und dabei diese süßen Klänge hören, die aus ihrer Kehle kamen. „I-itachi!“, keuchte sie abgehackt und ließ ihn lächeln. „Lass mich nur machen!“, raunte er gegen ihre Haut und legte seine Lippen auf den Knutschfleck auf der Innenseite ihres Oberschenkels, bevor er gefährlich hochwanderte, weswegen sie noch einmal auf keuchte und nach Luft schnappte. Kapitel 7: Sonne, Strand, Meer und vielleicht etwas Liebe --------------------------------------------------------- 7.Kapitel Sonne, Strand, Meer und vielleicht etwas Liebe Eine angenehm warme und leichte Sommerbrise mit einem Hauch Meer kitzelte ihre Nasenspitze, ließ ihre Haare tanzen und veranlasste sie letztendlich langsam die Augen aufzumachen. Ihr Blick war auf den wolkenlosen, klaren blauen Himmel gerichtet. Einzelne Vögel flogen durch die Luft und passten perfekt zu der Stimmung, die die Meeresluft, das Rauschen der sanften Wellen und der Sand unter ihr, gaben. Sie fühlte sich wohl, da sie keine Arbeit zu erledigen hatte, kein nerviges Handy, das alle fünf Minuten klingelte, weil irgendwelche Schnepfen irgendwas von ihr wollten oder sonst jemand der sie in dieser absoluten Ruhe stören konnte. Es war doch eine gute Idee gewesen den Rat eines guten Freundes zu befolgen und ihn über das lange Wochenende zu seinem Strand zu begleiten, während alle anderen sich nach Hause verabschiedeten, weil deren armen Familien sie unbedingt wieder sehen wollten. Wozu schickte man dann Kinder auf ein Internat, einfach um sie eben nicht dauernd sehen zu müssen? Aber nein, heute wollte sie nicht sarkastisch oder gemein sein, sondern einfach nur faul in der Sonne liegen, braun werden, einen leichten Sommerdrink schlürfen und vielleicht eine Runde im klaren Meer schwimmen gehen. Und selbst ihr schlechtes Gewissen konnte sie ignorieren, dass ihr eintrichtern wollte, dass sie ihre reichen Freunde gerade ausnutzte. Vielleicht tat sie es auch und vielleicht hatte sie sich anfangs dagegen gewehrt hierher zu kommen. Aber da sie für die Schule und sogar für außerschulische Aktivitäten sehr viel getan hatte und sie sehr oft an ihre Grenzen gekommen war, – vor allem was die außerschulischen Aktivitäten anging – war es vielleicht wirklich angebracht, dass sie sich einmal richtig ausruhte. Und da kam ihr ein reicher Schulkollege mal ganz recht. Außerdem konnte sie diese leise Stimme in ihrem Kopf vollends ignorieren, dass sie niemanden ausnutzte, wenn man a) sie dazu eingeladen und sie sich b) anfangs auch etwas dagegen gewehrt hatte um dann doch überredet zu werden. Also musste sie sich keine Sorgen machen, dass sie ihre Freunde ausnutzte. Sie tat immerhin schon sehr viel für die Jungs, also konnte sie sich auch mal von ihnen verwöhnen lassen. Kazumi schloss wieder selig die Augen und streckte ihre müden Arme und Beine, bevor sie sich wieder gemütlich auf der Strandliege breitmachte und die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut genoss. Heute war einfach nur ein perfekter Tag, nicht zu heiß und nicht zu kalt, perfekt um in der Sonne nur in Badesachen zu liegen und der Wind war auch nicht eiskalt. Keine anderen Strandbesucher, da das hier ein Privatstrand war – nein, sie nutzte ihre Freunde nicht aus – und eigentlich war alles perfekt. Fehlte nur mehr der Sommerdrink, an den sie zuvor gedacht hatte. Schade nur, dass sie nur übers Wochenende hier war. Zwar wollte sie ihr Glück nicht überstrapazieren, aber einen ganzen Sommer hier zu verbringen, wäre schon ganz nett, nein, eigentlich wäre es ja mehr als nur perfekt. Aber sie würde das niemals sagen oder verlangen, selbst wenn ihre Freunde nichts dagegen hätten. Denn sie mochte ihre Freunde nicht wegen der tollen Privatstrände, der Privatjets, dem ganzen Geld und was sie sonst noch alles hatten, was für einen Normalsterblichen nicht mal möglich wäre, würde er im Lotto oder der Millionenshow gewinnen. Sie mochte sie wegen ihres Charakters und ihrer inneren Werte, selbst wenn diese manchmal mehr als nur fragwürdig waren. Manchmal waren ihre Jungs wirklich arrogant, aber sie hatte sich damit abgefunden und sie so akzeptiert wie sie eben waren. Aber heute würde sie ganz bestimmt nicht an die Jungs denken, da sie ihre vollkommene Ruhe gefunden hatte. Etwas was sie dachte, sie besäße das in der Schule gar nicht, da die Jungs es sehr oft schafften sie auf die Palme und nahe eines Nervenzusammenbruches zu bringen. „Etwas zu trinken, My Lady?“, ein etwas störender Schatten über ihr und diese Frage brachten sie dazu, langsam die Augen zu öffnen um in die klaren Augen – nun in diesem Fall Auge – von Deidara zu schauen, der sie sich mal einfach so über sie gebeugt hatte. „Gerne!“, sie setzte sich auf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, als sie den ihr angebotenen Drink annahm und Deidara sich dann einfach neben sie setzte. „Es gefällt dir wohl, was?“, sie nickte nur, als sie einen kleinen Schluck nahm. Zum Glück war kein Alkohol drin, da sie das nicht wirklich gebrauchen konnte. Da benahm sie sich dann immer unmöglich. „Es ist erträglich!“, er lachte nur leise und ließ sich nach hinten auf die Liege fallen. Er trug wie sie nur Badesachen, bei ihr war es ein sehr knapper Bikini – wie es dazu gekommen war, wollte sie lieber nicht wissen – und er trug nur Badeshorts und sah damit wirklich sündhaft aus. Sie wusste ja, dass er durchtrainiert war und er sehr auf seine Figur achtete, aber dass er in einfachen Badeshorts so lecker aussah, war ihr nicht klar gewesen. Dann noch die längeren, blonden Haare, das neckische Grinsen, die klaren Augen und das feingeschnittene Gesicht. Ein wirklich schöner Mann! Nur sollte sie ihn nicht die ganze Zeit so anstarren! „Ignorierst du dein Gewissen schon?“, und Deidara war wirklich dazu in der Lage ihre Gedanken zu lesen. Woher um alles in der Welt wusste er, dass sie sich darüber Gedanken machte, ob sie ihn ausnutzte, wenn sie hier so gemütlich lag? „Ist nicht leicht!“, murmelte sie nur und lehnte sich auch wieder zurück in die Liege. „Weißt du, keiner von uns denkt, dass du uns ausnutzt, wenn du hier einfach so liegst, vor allem wenn wir dich einladen. Es ist ja nicht so, als würdest du Geld von uns wollen oder ein Auto oder sonst was.“, das würde sie sowieso nur dann tun, wenn sie keine andere Wahl hätte und nur unter der Bedingung, dass sie es sicher zurückzahlen würde, selbst wenn sie dann Gefahr lief, dass ihre Freundschaft zu den Jungs sich völlig verändern würde. „Ich weiß, hab trotzdem ein schlechtes Gewissen!“ „Wenns dich interessiert, die anderen sind schon zuhause angekommen. Hab grad ne SMS bekommen! Wollten wissen, wies dir geht?“, meinte er so beiläufig, dass sie fast auf die Idee kam, er hätte das einfach nur so gesagt, weil es ihm gerade einfiel. Aber eigentlich wollte er nur gekonnt das Thema wechseln, da er wohl geahnt hatte, dass sie nicht mehr darüber reden wollte. Er war wirklich ein netter Kerl. „Sag mal, warum bist du nicht nach Hause gefahren?“, fiel ihr plötzlich ein, „Ich meine, ich weiß, dass Temari mit Sasori gefahren ist, aber was ist mit dir? Und sag nicht, du bist wegen mir geblieben!“, denn dann hätte sie wirklich ein schlechtes Gewissen. Der Gedanke, ihre Freunde würden denken, sie würde es ein Wochenende nicht alleine aushalten, war einfach nur schrecklich. Es sah so aus, als würden sie sich jedes Mal ausmachen, wer sich denn dieses Wochenende um sie kümmern durfte. Lächerlich! „Mein Vater ist sowieso auf einer Geschäftsreise und meine Mutter mach Urlaub mit ihrem Freund!“, okay, also entweder seine Eltern führen eine sehr lockere und offene Ehe oder der Vater wusste nichts davon, „Meine Eltern sind geschieden!“, oder eben das war der Fall. „Oh, tut mir leid!“, und wieder ein Punkt auf ihrer List `Was Kazumi nicht weiß! ´ „Schon gut, die Scheidung war auch schon vor fast zehn Jahren!“, dann war Deidara gerade mal 8 Jahre alt, als sich seine Eltern scheiden haben lassen. Der Arme und Temari erst, „Ich und Temari sind bei meiner Mutter großgeworden. Mein Vater hat brav Unterhalt und so gezahlt. Die Bedingung war eben nur, dass ich, wenn ich älter bin zu ihm ziehe, wegen der Firma! Es war auch besser so, mein Vater hätte sowieso keine Zeit für mich und Temari gehabt, vor allem weil wir noch so klein waren. Wir wären nur bei irgendwelchen Kindermädchen gewesen. Und seit ungefähr drei oder vier Jahren ist es einfach so, dass wir abwechselnd bei unseren Eltern sind.“, erklärte Deidara, als würde er ihr den Weg zur Bank erklären, so vollkommen ungerührt, als wäre es ihm wirklich egal, „Sprachlos?“, sie nickte nur, da ihr wirklich nichts einfiel. Was sagte man auch zu so einer Information? Diese sinnlosen Phrasen `Es tut mir leid! ´ - was sie eigentlich schon von sich gegeben hatte – oder eben so Sachen wie `Und wie hast du dich damals gefühlt? ´. Auch gut war `Wie hast du das verkraftet, dass Mummy und Daddy sich nicht mehr lieb haben? ´, oder der Klassiker `Kann ich irgendwas für dich tun? ´. Nur was sagte man jetzt als gute Freundin in so einer Situation. Immerhin hatte sich Deidara ihr jetzt völlig geöffnet. „Meine Eltern starben als ich sechs Jahre alt war!“, man zog ebenfalls Blank, „Ich bin bei meiner Tante groß geworden, bis Jim das Sorgerecht für mich übernommen hat!“, ihr war gar nicht klar, dass man sich so gut fühlte, wenn man so etwas bedrückendes – selbst wenn es schon Jahre zurücklag – aussprach. Außerdem war ihr aufgefallen, dass sie das bis jetzt nur Itachi erzählt hatte. Die anderen wussten das gar nicht über sie. „Scheiße und ich dachte, ich hätte Probleme!“, sie sah zu ihm, er wirkte schockiert und gleichzeitig auch so wahnsinnig traurig. Wahrscheinlich hatte er die Scheidung seiner Eltern immer noch nicht ganz überwunden und tat immer nur so, als würde er es ganz locker sehen. Liebe verging eben manchmal, da konnte man nichts tun. Aber man wünschte sich eben selber, dass sie ewig hielt, vor allen wenn es um die eigenen Eltern oder um sich selbst ging. „Warum haben sie sich getrennt?“, vielleicht half es ihm, wenn er darüber sprach, an der Situation würde sich eh nichts mehr ändern. „Sie hatten sich anscheinend nichts mehr zu sagen! Dennoch behauptet die Mutter meine Vaters, meine Mum hätte ihn betrogen, was ich aber nicht glaube. Sie haben wohl einfach zu jung geheiratet!“, das war das grundsätzliche Problem von Ehen, die so jung geschlossen werden. Man selbst entwickelte sich noch weiter und irgendwann vielleicht in eine andere Richtung als der Partner. Nicht, dass jetzt jede Ehe deswegen in die Brüche ging, es gab sicher weniger Ausnahmen, aber sie selbst wollte nicht jung heiraten, obwohl es relativ war, was jung überhaupt bedeutete. „Meine Eltern hatten einen Autounfall!“, erwiderte sie auf diese Information, da ihr immer noch nichts Passendes einfiel, als `Tut mir leid! ´ oder eben ein fieses Kommentar, was hier nun wirklich nicht angebracht war. Sie war vielleicht fies, aber so fies nun auch wieder nicht. Kazumi wusste, wann sie die Klappe halten sollte und musste. „War sicher nicht leicht! Jetzt bin ich sogar noch mehr von deinem Lebensweg beeindruckt!“, anscheinend war es schon unter normalen Umständen fast unmöglich an diese Schule zu kommen und wenn man auch noch keine Eltern hatte, war es wohl eindrucksvoller, wenn man es an diese Schule schaffte. „Eine Scheidung ist aber sicher auch nicht leicht!“, meinte sie diplomatisch, da sie auf keine Debatte Lust hatte, in der diskusstiert wurde, wer es denn jetzt schwerer im Leben hatte, da sie meistens immer gewann. Gegen Tod der eigenen Eltern kam nicht jeder an, da musste es schon Ermordung der Eltern sein. „Kann sein, wir haben das nicht wirklich mitbekommen, dafür aber die Presse! Ist nicht lustig, die Zeitung aufzuschlagen um da zu lesen, dass die eigene Mutter eine Schlampe und der Vater angeblich schwul ist!“, sie verschluckte sich beinahe an ihrem Drink, da sie auf so was nicht wirklich gefasst war. „Wow, das kann ich nicht toppen!“, meinte sie leise und starrte dabei auf ihren Drink, der ihr dann doch etwas zu süß war. „Lass uns lieber keine Diskussion darüber anfangen, wer es schwerer im Leben hatte, da wir beide sicher gute Argumente haben!“, da hatte er sicher recht. Auf der einen Seite musste er mit der medialen Sache fertig werden, dass eben die Ehe und Scheidung seiner Eltern in den Medien ausgeschlachtet und breit getreten wurde. Vor allem war er da noch jünger und verstand nicht, warum in der Zeitung so etwas über seine Eltern stand. Andererseits hatte sie überhaupt keine Eltern mehr und musste ab sofort ohne deren Unterstützung auskommen und hatte es so vielleicht etwas schwerer als ihre Mitschüler. Dennoch wusste sie nicht genau, wer es denn nun schwerer hatte, da man ihr Leben mit dem von Deidara oder auch der anderen nicht vergleichen konnte. Immerhin wuchsen sie in anderen Verhältnissen, als Kazumi auf und hatten einfach andere Vorstellungen vom Leben und dem ganzen Schwachsinn. „Gerne!“, erwiderte sie nur und stellte den Drink auf den Tisch neben ihrer Liege, „Sag das nicht den anderen, aber so ein Privatstrand hat wirklich was!“, Deidara lachte leise. „Das bleibt unser Geheimnis!“, sie sah zu ihm rüber und musste eigentlich feststellen – vor allem, warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen – dass er eigentlich der Netteste und fast schon Erträglichste von den Hosts war. Er war eigentlich immer freundlich und zuvor kommend – er hatte nicht umsonst den Titel `der Einfühlsame´. „Danke!“, sie lächelte leicht und griff nach ihrem Drink um einen kräftigen Schluck zu nehmen. „Sag mal, wo hast du dann eigentlich gewohnt? Ich weiß, dass dein Cousin in einer riesigen Villa wohnt!“, wahrscheinlich spielte er darauf, dass es nicht wirklich bekannt war, dass sie die Cousine des Fußballspielers James Summers war. Nie sah man sie in der Nähe der riesigen Villa oder in seiner Nähe. Nun, es gab bestimmte Gründe, dass sie sich nicht an der Seite ihres Cousins in der Öffentlichkeit zeigte. Sie wollte einfach nicht, dass man sie ausnutzte, weil sie einen berühmten Cousin hatte. Wow, sie wollte die Jungs nicht ausnutzten, hatte aber gleichzeitig Angst, dass sie selbst ausgenutzt wird. Was für eine seltsame Ironie! „Ich hab zwar auf den Grundstück meines Cousins gewohnt, aber nicht direkt in der Villa, eher in einem kleinen Nebengebäude. In der Villa war ich selten, da sie mir einfach immer zu groß war!“, erklärte sie kurz, „Ich weiß, ich rede immer davon, dass mir Geld egal ist, aber eigentlich habe ich ja selbst ganz gut gelebt, weil ich einen reichen Cousin hab. Manchmal frage ich mich, ob ich nicht eine Heuchlerin bin, weil…“, irgendwie hing sie fest, weil sie echt nicht mehr weiter wusste. „Du bist nicht wie wir!“, unterbrach Deidara sie, „Es ist dein Cousin, der reich ist und auch wenn er dir immer Geld geben wird, es ist einfach was anderes, wenn es von den Eltern kommt und du das irgendwann erben wirst.“, er versuchte sie wohl aufzumuntern und irgendwie funktionierte es auch. Er hatte recht, Deidara und die anderen würden das Geld und die Firmen ihrer Familien irgendwann erben. Bei ihr sah das einfach anders aus. Wenn sie irgendwann bei ihrem Cousin auszog, aufs College ging und einfach auf eigenen Beinen stehen musste, konnte sie zwar immer auf Jim vertrauen, dass er ihr half, aber ewig konnte sie ihm nicht auf der Tasche liegen. Dazu hatte sie einfach viel zu viel Anstand. „Danke!“, meinte Kazumi sichtlich erleichtert, als sie plötzlich gähnen musste, „Gott, bin ich müde!“ „Kein Wunder, du arbeitest wirklich viel. Ich weiß, wie viel man für diese Schule tun muss und dann erledigst du noch die Sachen für den Club. Ich frag mich schon lange, wann du schläfst?“, Kazumi lachte nur und lehnte sich zurück um die Augen zu schließen. „Wann ich schlafe…“, sie gähnte wieder, „…gute Frage?“, und irgendwann zwischen dieser Aussage und einem leichten Lächeln von Deidara, schlief sie ein. Wie unhöflich sie doch eigentlich war! Ein leichter Luftzug, der dann doch etwas kühl war, streifte ihr Gesicht, dennoch nicht ihren Körper, der ja eigentlich halb nackt war. Sie spürte eine leichte Decke auf ihrer Haut, die sie wohl vor dem kühlen Wind des frühen Abends schützte. Nur, wenn es schon früher Abend war, wie sie es vermutete, da es doch recht kühl war, dann müsste sie wirklich lang geschlafen haben. Sehr lang! Eine Strähne, die ihr ins Gesicht fiel, wurde zur Seite gestrichen, weswegen sie langsam die Augen öffnete und lächelte. „Gut geschlafen, Mylady?“, grinste Deidara ihr entgegen, was sie innerlich mit dem Kopf schütteln ließ. „Ich bin vielleicht vieles, aber ganz bestimmt keine Lady!“ „Denk nicht so schlecht über dich! Komm, das Essen wartet! Du hast doch Hunger?“, sie hatte vergessen, dass sie hier ein ganzes Wochenende blieb – dieses Wochenende hatte gerade erst angefangen – und dazu gehörte auch ein Abendessen, welches wohl sicher verdammt lecker werden würde und sicher echt teuer war. „Schon, aber ich lieg grad so gut und will nicht aufstehen!“, meinte sie faul, da sie sich echt nicht bewegen wollte, vor allem da sie Angst hatte, sie hätte furchtbare Rückenschmerzen, wenn sie sich auch nur einen Millimeter bewegte. „Dann trag ich dich!“, das war jetzt nicht sein ernst, „Komm schon, ich beiß schon nicht, jedenfalls nicht immer!“, Kazumi lachte leise und ließ es zu, dass er seinen einen Arm unter ihren Kniekehlen legte und seinen anderen unter ihren Rücken um sie mit zu viel Leichtigkeit hochzuheben und sie ihre Arme um seinen kräftigen Nacken schlang, „Du bist wirklich leicht!“, sie zog ihre Augenbrauen verärgert zusammen und vergas sogar die Tatsache, dass sie Deidara wohl noch nie so nah war wie jetzt, „Ich sag schon nichts mehr!“, wenn er jetzt schmollte, konnte er ihr Mitleid vergessen. Ihr Gewicht war ein Thema, das absolut tabu war. Sie sprach nicht gerne darüber, dass sie sehr leicht war und dementsprechend wenig wog – vor allem für ihre Körpergröße – aber sie aß genug und trieb auch nicht zu viel Sport oder hatte Bulimie. Sie war mit ihrem Körper absolut zufrieden, selbst wenn sie ihre Füße nicht so ganz mochte, aber egal. „Darf man fragen, was es zu essen gibt?“, wechselte sie das Thema, bevor Deidara wieder anfing über ihr Gewicht und über ihre zu hervorstechenden Hüftknochen zureden. „Lass dich doch einmal überraschen, Kleine!“, hatte sie schon mal erwähnt, dass sie Überraschungen so überhaupt nicht ausstehen konnte, da sie ihr eindeutig, na ja, zu überraschend waren? „Das nimmt kein gutes Ende!“, murmelte sie einfach nur und legte ihren Kopf auf seine Schulter, als sich Deidara auf den Weg zu dem riesigen Strandhaus/Villa machte. In hellen Farben gestrichen passte es irgendwie zu Deidara und die Inneneinrichtung strotzte nur so vor Designermöbeln und der unmissverständlichen Aussage, `Dieses Haus war sau teuer! ´ „Du bist wohl immer noch müde!“, sein heißer Atem streifte ihre abgekühlte Wange, was ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte und seine Worte brannten sich in ihr Gedächtnis. Erst jetzt fiel ihr auf, wie nah sie ihm eigentlich war, wie warm seine Haut war und wo seine Hände eigentlich waren und wo ihre Arme sich befanden. Und warum war ihr erst jetzt klar geworden, wie attraktiv der Blonde war, obwohl sie nicht der Typ war, der auf Blonde stand, vor allem nicht mit solch langen Haaren. Irgendwas lief schief in ihrem Kopf, dass sie diese blauen Strahleaugen verdammt heiß fand und sein Lächeln einfach nur unwiderstehlich war. „Schon!“, meinte sie nüchtern, damit ihm nicht auffiel, wie nervös sie jetzt plötzlich war und wie hellwach. „Essen wir später und du ruhst dich aus. Du kannst auch im Zimmer essen!“ „Ist das nicht unhöflich?“, fragte sie so verunsichert wie ein kleines Mädchen. „Für das Personal oder mich?“, er blieb mitten auf der Treppe zum ersten Stock stehen und Kazumi fragte sich gerade, wie lange er dort mit ihr auf den Armen stehen konnte ohne erschöpft zu wirken und auch zu sein. „Beides irgendwie!“, sie wollte jetzt gar nicht daran denken, dass er eigentlich immer noch nur seine Badeshorts trug und sie freie Sicht auf seinen fantastischen Oberkörper hatte. Wieso mussten diese Kerle auch alle so gut aussehen und so auf ihre Figur achten. Da musste man sich ja minderwertig fühlen. „Lass das mal meine Sorge sein!“, er ging so unbeirrt weiter wie immer, so als würde er ihre Nervosität überhaupt nicht bemerken und wenn er es doch tat, verbarg er es gut. Was für ein Mann! „Wenn du meinst!“, unbewusst kuschelte sie sich einfach mehr an ihn und ignorierte es einfach, dass ihr das verdammt unangenehm war. Sie kamen in den Gang des ersten Stocks, wo auch Kazumis Zimmer lag und betraten dann auch besagten Raum, der immerhin nicht so verdammt riesig war, wie ihr Zimmer, nein, Appartement in der Schule. Es hatte nur einen Raum mit Bett und kleine Sitzecke, ein kleines Badezimmer und einen Balkon, also nicht so aufregend, dass sie sich jetzt stundenlang drüber aufregen sollte. Nein, sollte sie wirklich nicht. „Da wären wir Mylady!“, nur sollte Deidara endlich mit diesen Bezeichnungen aufhören. Sie hatte sich schon mit `Kleine´ abgefunden, da sie dagegen wirklich nichts tun konnte, da sie gegen die Jungs wirklich klein war, aber Mylady ließ sie sich jetzt nicht einreden. Dennoch sagte sie nichts mehr – sehr ungewöhnlich für sie – und ließ sich von ihm auf das große Bett legen, welches wirklich bequem war, nicht nur zum Schlafen. Gott, was dachte sie da gerade? „Danke fürs Tragen!“, meinte sie dann und atmete mal tief durch, da sie zwischendurch doch wirklich die Luft angehalten hatte. Was sie wirklich so nervös in seiner Nähe? Ihr war diese Nähe nicht unangenehm, aber so ganz koscher war sie ihr auch nicht. Sie mochte Deidara und wollte aus unerfindlichen ganz viel Zeit alleine mit ihm verbringen, aber und das war ein kleines Problem, vielleicht sah er das anders. Und wenn er das anders sah und sie kam da mit ihren komischen Gefühlen daher, würde dieses Wochenende sehr krampfig werden und der Rest des Schuljahres sowieso. „Warte Deidara!“, wieso um alles in der Welt hielt sie ihn davon ab – vor allem da sie das überhaupt nicht machen wollte, da es eine verdammt dämliche Idee war – das Zimmer zu verlassen, damit sie alleine waren. Damit sie sich darüber im Klaren werden konnte, warum sie mit alleine sein wollte. „Hast du ein Problem?“, vielleicht sah man ihrem Gesicht an, dass sie grade echt panisch wurde und nicht so ganz wusste was sie sagen sollte. Manchmal war sie echt dämlich. „Ich mag dich!“, sie musste aufhören zu reden, sonst könnte das wohin führen, wohin sie niemals wollte und nie wieder rauskam, „Sehr sogar!“, warum war ihr Mund gerade so gegen sie. Okay, ihr Kopf dachte gerade was völlig anderes, aber ihr Herz wollte das wohl und manchmal war der Mund einfach schneller, verdammt. „Irgendwie sagen dein Mund und dein Gesicht zwei völlig verschiedene Sachen!“, na toll, jetzt hielt er sie auch noch für völlig wahnsinnig, wenn sie es nicht mal schaffte ihre Mimik mit ihrer Aussage gleichzusetzen. „Ich wäre gerne mit dir alleine!“, was war da nur in sie gefahren? „Wir sind alleine!“, warum war sie nicht einfach zu Jim nach Hause gefahren und hätte sich von ihm irgendwas angehört, von wegen sie sollte sich einen dieser Jungs schnappen. „Ich meine grundsätzlich!“, obwohl sie Deidara für sehr klug und erfahren hielt, stand er jetzt doch etwas auf dem Schlauch. „Bist du auf die anderen sauer?“, schon seltsam, wenn seine erste Assoziation mit `Sie wollte mit ihm alleine sein…grundsätzlich!´, die war, dass sie auf die anderen sauer war. Da hatte sie sich ja was Tolles eingebrockt! „Nein, nur mag ich dich, sehr sogar!“, wieso kam er nicht drauf? „Das sagtest du bereits!“, er war wirklich dämlich! „Könntest du mich nicht einfach nach einem Date fragen?“, okay, das war vielleicht dumm, vor allem weil sie dabei sehr laut war. Deidara starrte sie einige Sekunden lang an und ihr kam so ein Gefühl hoch, dass sie vielleicht etwas zu weit gegangen war und er diese Sache völlig anders sah. Na toll, da mochte sie mal einen Typen und der konnte sie nur dämlich anglotzten. Er kam langsam auf sie zu und beugte sich zu ihr runter. Sie dagegen war viel zu sehr damit beschäftigt sich eine vernünftige Erklärung für dieses wirklich dämliche Verhalten zu überlegen. „Würdest du mit mir ausgehen?“, vielleicht brauchte sie aber auch später eine Ausrede. „Gerne!“, seine Lippen streiften ihre Wange, als sie langsam die Augen schloss, sich von Deidara aufs Bett drücken ließ und sich auf einen wirklich heißen Kuss einließ, der ihren Hunger doch glatt verdrängte und auch ihre Zweifel. Kapitel 8: Eifersucht ist ein fieses, grünes Monster ---------------------------------------------------- 8.Kapitel Eifersucht ist ein fieses, grünes Monster In letzter Zeit schien sie wirklich gut zu schlafen! Woran das lag, wusste Kazumi nicht wirklich. Nun, es konnte daran liegen, dass sie sich neue Bettwäsche geleistet hatte, die ihr einfach besser gefiel? Oder eben das neue Waschmittel, das einfach besser roch und sie irgendwie beruhigte? Auch der Sport könnte der Grund sein, den sie seit neuesten vor dem Abendessen betrieb um ihre Restenergie abzubauen? Vielleicht war es auch ihre gesündere Ernährung auf die sie erst vor kurzem umgestiegen war? Oder es war der neue Raumduft, den sie gekauft hatte? Aber und das könnte wahrscheinlich der eigentliche Grund für ihren guten Schlaf sein, war dieser halbnackte Mann, der hinter ihr lag, seinen kräftigen Arm um ihre Taille schlang, sein anderer Arm ihr meistens als Kopfkissen diente und drückte sie dabei mit ihren Rücken an seinen kräftigen Oberkörper. Dass sie deswegen so gut schlafen konnte, wunderte sie manchmal schon, da seine bloße Anwesenheit sie schon nervös machte. Aber sein betörender Duft nebelte sie wohl immer so ein, dass sie wohl sofort selig in seinen Armen einschlief. Das gefiel ihr sehr, obwohl es ihr dann schon etwas zu weit ging, wenn er sie früh morgens – wo sie noch gar nicht richtig wach war – anfing zu betatschen und das an Stellen, die nicht ganz koscher waren. Dennoch schlief sie sehr gut, bewegte sich nachts nicht mehr so viel und träumte keine schrägen Sachen mehr, sondern nur mehr von ihm, aber das auch nur in ihrer Fantasie. Eigentlich waren ihre Träume immer noch schräg, aber dafür konnte sie sich nicht mehr so genau daran erinnern, dass sie ihre Träume überhaupt schräg fand. Kazumi griff noch halb im Schlaf nach der großen Hand, die so selbstverständlich und fast schon besitzergreifend auf ihrer Hüfte lag und zog sie an ihre Brust um sich mehr in diese starke Umarmung zu kuscheln. Ja, so konnte sie noch besser schlafen und momentan richtig vor sich hin dösen. Sie wollte noch nicht aufstehen, da sowieso Wochenende war und sie gestern Nacht ziemlich spät schlafen gegangen war. Sie grinste leicht, da sie an letzte Nacht dachte. Itachi wollte gestern Nacht unbedingt mehr machen als nur knutschen und kuscheln, aber sie hatte noch etwas für die Schule zu tun und ihre Beziehung war noch nicht so weit fortgeschritten, dass sie schon jetzt miteinander schlafen würden. Außerdem fühlte sie sich noch nicht dazu bereit, auch wenn sie sich schon sehr danach sehnte mit ihm diesen Schritt zu tun und sie ihm nicht mehr lange wider stehen konnte. Itachi war schon verdammt heiß, wenn er auch nur da saß und nur atmete. Wenn seine dunklen Augen sie auch nur ansahen, seine starken Arme sie umarmten, er sie immer wieder auf die Palme brachte um sie dann wieder abzukühlen, wenn er sie küsste, ihr Komplimente machte und er einfach nur so war wie er eben war, selbst wenn ihr das nicht immer gefiel. Und da war noch sein wirklich gutes Aussehen, das war ja nur das Sahnehäubchen dieses tollen Kerls. Ein großer, muskulöser Körper, dunkle, intensive Augen, längere, schwarze Haare und ausgeprägte Gesichtszüge. Ein wirklich schöner Mann. Außerdem, aber für sie nicht wirklich wichtig, er war der Erbe des größten Unternehmens der Welt, er würde der reichste Mann der Welt werden, sollte er dieses Erbe antreten. Was er definitiv tun würde. Er war schlichtweg einfach der begehrteste Junggeselle der Welt. Und dieser Kerl war ihr Freund! Wow, das hörte sich nicht nur gut an! Sein Griff um ihren Oberkörper festigte sich leicht und sie spürte, wie er seine Lippen auf ihr Schulterblatt legte und einen sanften Kuss auf ihre Haut hauchte. Entweder er war schon halb wach oder dieser Kerl befummelte sie doch allen Ernstes im Schlaf. Egal was es war, es lief ihr trotzdem ein eiskalter, aber angenehmer Schauer über den Rücken. Das schaffte auch nur Itachi. Sie völlig fertig zu machen, indem er einfach nur ihre Schulter küsste. Oder wie gerade in diesem Moment, seine Hand, die zuvor noch so schön auf ihrer Hüfte gelegen hatte um sie danach zu ergreifen und dann ganz schamlos ihre Brust berührte um weiter über ihre Bauch, direkt zwischen ihre Beine zu wandern, weswegen sie fast auf keuchte. Okay, sie keuchte auf und schnappte sofort nach seiner Hand, die sie so schamlos anfasste – Freund hin oder her, so was ging ja überhaupt nicht, vor allem da besagter Freund noch schlief – und zog sie wieder nach oben, weswegen sich Itachis Lippen, die immer noch auf ihrer Haut legten, zu einem neckischen Grinsen verzogen. Der war also wirklich wach und tat einfach nur so, dass er eigentlich noch schlief und dann amüsiertes es ihn noch, dass sie sich so erschreckte, wenn er sie so berührte. Dieser miese… Ihre Gedanken stoppten, als Itachi einfach ihren Nacken küsste, seinen heißen Atem gegen die feuchten Stellen, über die seine Zunge glitt, hauchte und ihr dabei mal wieder an dieser bestimmten Stelle einen Knutschfleck verpasste. Das mochte er ja besonders gern, sie irgendwie kennzeichnen und wenn es nicht ihr Hals war, dann waren es so tolle Stellen, wie ihren Brustansatz, die Innenseite ihres Oberarms und – er hatte es gewagt – die Innenseite ihres Oberschenkels. Wie er das ohne ihr Wissen geschafft hatte, war ihr noch nicht ganz klar. Irgendwas hatte er ihr an diesem Abend in den Tee getan oder sie so beschäftigt, dass sie es wirklich nicht mitbekommen hatte. „Entspann dich Süße!“, nicht, dass ihr das nicht gefiel, wenn er das machte, aber dennoch versteifte sie sich immer noch, wenn er das vor allem morgens machte. Damit rechnete doch keiner, oder? „Mistkerl!“, keuchte sie, was ihn aber nicht davon abhielt sie weiter zu begrabschen, weswegen sie beinahe denken würde, Itachi würde ihre dauerenden Beleidigungen langsam langweilig werden. Sie würde sich deswegen wirklich aufregen, würde Itachi sie nicht die ganze Zeit betatschen und ihr das nicht so wahnsinnig gefallen, „Okay, das reicht jetzt, Itachi!“, meinte sie, als er einfach nicht aufhören wollte, löste sich aus seinem Griff und setzte sich auf um ihn böse anzusehen. Er schien aber diese Art von Wut sehr zu genießen, da er sich nur zurücklehnte und seine Arme hinter dem Kopf verschränkte. Dabei sah er so umwerfend und sexy aus, dass sie es sich fast schon anders überlegen wollte. Außerdem trug er nur Boxershorts und die Decke ging ihm knapp bis zur Hüfte. Gott, sah er grad lecker aus, mit dem leicht zerstrubbelten Haar und dem sexy Schlafzimmerblick. Einfach nur heiß! „Ich finds einfach nur süß, wenn du morgens so zerstreut bist!“, sie griff nach ihrem riesigen Polster und presste ihn vor die Brust um ihn dann mit den Armen zu umklammern. „Ich bin nicht zerstreut, es ist Samstag und ich will schlafen!“, murmelte Kazumi nur und starrte auf ihre Knie. „Dann eben nicht!“, Kazumi schielte zu Itachi, als er mit den Schultern zuckte und sich leicht aufsetzte. Dabei sah er so verboten gut aus, dass sie eigentlich denken sollte, sie träume nur einen wundervollen Traum, in dem sie mit einem echt tollen Kerl zusammen war und jeden Tag neben ihm aufwachen durfte, „Dennoch bist du süß!“, mit seinen Finger strich er ihr eine Strähne hinters Ohr, legte seine Hand in ihren Nacken und zog ihren Kopf zu sich hoch, „So süß!“, raunte er leise gegen ihre Lippen, bevor er sie zu einem sanften Kuss verführte. Einen Kuss, den sie gerne erwiderte und sie ihre Finger langsam über seine Oberarme und ihre Arme um seinen Nacken schlang und sich ihm entgegen drückte. Kazumi seufzte in den Kuss hinein, als Itachis Hand über ihren nackten Oberschenkel und bis zu dem Saum ihrer Shorts wanderte, während seine andere Hand ihre Taille umarmte um sie näher an sich zu ziehen. Sie drückte ihn mit dem Rücken auf die Matratze und setzte sich fast schon verrucht auf seine Hüfte. Ihre Hände umfassten sein Gesicht, während seine Hände fast schon besitzergreifend auf ihre Hüften legten. Kazumi küsste ihn, gierig, zu gierig, aber das war ihr egal. Heute wollte sie einfach mal verrucht und einfach nur mal unlogisch sein. Und ihr gefiel das wirklich, wenn sie einfach mal nach Gefühl handelte und sich auf Itachi einließ. Seine Hände wanderten über ihre Oberschenkel und er erwiderte den Kuss, was sie nicht mal überraschte. Er wollte mehr als diesen Kuss, so viel mehr. Leider war sie nicht dazu bereit und dass Itachi so geduldig warten konnte, machte ihn einfach nur noch besser. Kazumi zuckte innerlich zusammen, als seine Hände an dem Bund ihre Shorts waren und versuchten ihn etwas runterzuziehen, weswegen sie den Kuss sofort unterbrach und sich aufsetzte. Sie spürte, wie sich ihre Wangen rot färbten. Selbst wenn sie schon in einem Bett schliefen, er eindeutig wusste, wie sie nackt aussah, war ihr der Gedanke, er könnte sie verführerisch ausziehen und sie würden dann miteinander schlafen, dann doch etwas unangenehm, obwohl sie das eindeutig wollte. „Es tut mir leid, ich bin wohl etwas zu weit gegangen!“, und dabei war er so verständnisvoll und geduldig, wenn es um dieses Thema ging. Er wollte warten, bis sie sich bereit dazu fühlte. Und sie spürte, dass sie bald bereit dazu sein würde. „Nein, das ist es nicht!“, murmelte sie, „Wir sollten nur aufstehen!“, meinte sie wirklich verlegen. Eigentlich wollte sie ihn nicht dauernd so rüde wegstoßen, immerhin wollte sie es ja. Aber immer sagte etwas in ihrem Kopf `Nein´. Und dieses Etwas konnte sie nicht wirklich abstellen. „Ach Süße!“, meinte er seufzend, als wäre er es leid zu warten, bis sie endlich mit ihm schlief. Und sie verstand sogar seine Ungeduld, kein Mann konnte ewig warten, „Siehst du mich bitte an!“, ihr war gar nicht aufgefallen, dass sie ihren Blick von ihm abgewandt, wie er sich währenddessen aufgesetzt hatte und seine Finger einer ihrer Strähnen hinters Haar strichen. „Sorry!“, murmelte sie nur. „Es ist Samstag und noch vor ein paar Sekunden wolltest du noch schlafen!“, wollte er ihr irgendwas damit sagen. „Ich bin ein Mädchen, wir können unsere Entscheidungen fünfmal in einer Minute ändern und ihr Kerle müsst es eben akzeptieren.“, grinste sie fast schon überheblich, tja, nicht nur der Herr Uchiha konnte so lächeln. „Besteht dann die Chance, dass du deine Meinung innerhalb von wenigen Sekunden wieder änderst und wir dann dort weiter machen, wo wir grade stehen geblieben waren!“, oh, heute war Itachi wohl besonders verführerisch, mutig und vielleicht etwas zu voreilig. So eine Entscheidung traf sie sich nicht in wenigen Sekunden. Nein, so etwas sollte gut überlegt sein. „Lass mich nachdenken!“, um ihn vielleicht etwas zu ärgern, tat sie so, als würde darüber noch einmal nachdenken, dennoch war ihre Entscheidung schon gefallen, „Nein, nicht wirklich!“, sie küsste ihn kurz und erhob sich so schnell von seinem Schoß, dass er nicht mal die Chance bekam, sie wieder in die Finger zu kriegen. So weit würds ja noch kommen, wenn sie ihm nicht mehr entwischen konnte. „Möchtest du heute dann was anderes machen? Irgendwelche Wünsche?“, sie war gerade ins Bad geflitzt, als sie das von ihm hörte. Er erholte sich erstaunlich schnell von ihren Abfuhren. Wahrscheinlich würde er wie immer seine Arme hinterm Kopf verschränken und sich gemütlich aufs Bett legen um darauf zu warten, dass sie wieder aus dem Bad kam. „Eigentlich nicht! Naruto braucht meine Hilfe bei seinen Geometriehausaufgaben und dein Bruder ist immer noch eine Niete in Spanisch!“, sie seufzte, langsam fragte sie sich, ob sie überhaupt noch Zeit für Itachi hatte, wenn sie eigentlich dauernd nur Nachhilfelehrerin spielte. „Naruto hat eine Freundin, die auch sehr gut darin ist und wozu braucht mein Bruder Spanisch? Da werd ich ja direkt eifersüchtig, wenn du mit meinem Bruder mehr Zeit verbringst, als mit mir…deinem Freund!“, sie hielt in ihrer Bewegung, sich die Haare zu kämmen, inne. Dieses `deinem Freund´ sprach er so seltsam aus, als wäre es ungewöhnlich und dabei fand sie es echt scharf, wie er immer wieder sagte, dass er ihr Freund sei und sie seine Freundin. Gott, der Moment, als er sie zum ersten Mal als SEINE Freundin vorgestellt hatte, war so unglaublich befriedigend gewesen, dass sie beinahe hämisch aufgelacht hätte. „Weißt du,…“, sie sah aus dem Badezimmer zu ihm herüber und wie sie es angenommen hatte, lag er einfach auf dem Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und wie sie es befürchtet hatte, sah er absolut heiß aus, da er ja nur Boxershorts trug, „…es ist ganz normal, dass ich mit deinem Bruder mehr Zeit verbringe, immerhin gehe ich mit in eine Klasse!“ „Ich sagte dir doch, überspring die Klasse und komm zu mir, aber du wolltest ja nicht!“, sie lächelte sanft zu ihm rüber. „Du willst also, dass ich deinen armen, kleinen und unschuldigen Bruder – deine Worte – alleine lasse.“ „Moment, ich hab nie was von klein gesagt!“, war es wirklich das, was ihn so aufregte. Kazumi lachte kurz auf und begab sich wieder ins Badezimmer um sich weiter fertig zu machen. Zum Glück dauerte das bei ihr nie so lange, weswegen sie schnell fertig war. Sie musste nur mehr heil in den begehbaren Kleiderschrank kommen um sich was anderes anzuziehen. Nur in ihrem Pyjama – der ja eigentlich nur aus einem knappen Top und Shorts bestand – konnte sie ja nicht zum Frühstück gehen, selbst wenn es nur die Jungs waren. Da wurde Itachi immer besonders empfindlich, wenn jemand anders außer ER eben, sie so sah. „Was hältst du davon, wenn wir am Abend was machen?“, sie kam wieder aus dem Bad und fand Itachi genauso da, wie zuvor. Der war doch nicht wieder eingeschlafen? „Wenn machen bedeutet, dass wir essen gehen, dann gerne. Ich hab auf diese Party keine Lust!“, sagte der Chef des Clubs, der ihr gesagt hatte, sie müsse unbedingt bei jeder Party dabei sein, da sie den Club doch repräsentierte. Sah nur sie die Ironie daran. „Gute Idee!“, sie ignorierte ihr schlechtes Gewissen, dass ihr sagte, sie solle Itachi nicht ausnutzen, da sie ganz genau wusste, dass er bezahlen würde und trat in den begehbaren Kleiderschrank und zog sich schnell frische Unterwäsche, Jeans und ein frisches T-Shirt an. Sie musste ja nicht im Ballkleid zum Frühstück erscheinen. Wäre ja noch schöner, wenn doch, „Was hältst du von Italienisch?“, sie kniete sich aufs Bett und sah zu Itachi runter, der langsam die Augen öffnete. Er gähnte kurz, was so süß war, dass sie wünschte sie hätte einen Fotoapparat um diesen Moment auf ewig festzuhalten. „Alles was du willst!“ „Gut, zieh dich an! Sonst kommen die anderen noch auf die Idee uns zu wecken!“, wahrscheinlich war das die größte Motivation für ihn, da er es überhaupt nicht mochte, wenn jemand einfach so sein Zimmer betrat. Deswegen erhob er sich schnell und ging ins Badezimmer. Dabei musste sie feststellen, dass sie auf seinen knackigen Hintern starrte. Gott, war sie verrucht! Entgegen ihrer Meinung brauchte Itachi nicht sehr lange im Bad, obwohl sie immer dachte, er würde sehr lange mit seinen etwas längeren Haaren brauchen und weil er doch immer sehr großen Wert darauf legte, immer gut auszusehen. Dennoch verbrachte er weniger Zeit im Bad als sie. Umso seltsamer war es, das er mehr Klamotten hatte, als sie, was die Auswahl umso erschwerte. „Gehen wir, Kazumi?“, sie setzte sich auf und sah zu Itachi, der fertig angezogen, neben dem Bett und in einfacher Freizeitkleidung einfach nur heiß aussah. Sie sollte ihn nicht dauernd so sexy finden, das würde nur ihre Gedanken verderben. „Sicher!“, sie ergriff seine Hand und ließ sich von ihm auf die Beine ziehen. Hand in Hand verließen sie zusammen das Zimmer und betraten den Gang des Hosttrakts, wie sie diesen Gang nannte, da hier nur die Mitglieder des Host Clubs wohnten. Weiter hinten im Gang war die Tür zum Speisesaal, den nur der Host Club benutzen durfte. Irgendwie gefiel ihr diese Einsamkeit, obwohl sie diese Sonderbehandlung eigentlich nicht gutheißen sollte. Sie betraten zusammen den Speisesaal, wo sich schon alle anderen Hosts versammelt hatten und gemütlich frühstückten. Dass sogar Naruto vor ihnen auf den Beinen war, war dann doch etwas schräg. „Morgen Jungs!“, begrüßte sie die anderen, die nur kurz auf sahen und ihnen zunickte, als sie sich an den Tisch setzten. „Heute habt ihr aber lang geschlafen!“, bemerkte Sasuke und sah sie auf eine Art und Weise, die ihr eigentlich suspekt sein sollte. „Es ist Samstag!“, Itachi zuckte nur mit den Schultern und griff nach der Kaffeekanne um ihr und ihm etwas einzuschenken. „Da frag ich mich, warum ich schon auf bin?“, maulte Naruto und legte seinen Kopf auf den Tisch. Irgendwie tat er ihr schon leid. „Weil du für deine Geometrieprüfung lernen sollst!“, meinte Deidara. „Und ihr zwei müsst für eure Abschlussprüfungen lernen!“, murmelte Kazumi und sah den Blonden und Sasori eindringlich an. „Wow, heute bist du echt gut drauf! Itachi, was ist mit deiner Freundin?“, grinste Sasori, was ihm einen wütenden Blick von ihr und einen entnervten Blick von Itachi einbrachte. „Was ist mit deiner Freundin, Sasori?“, autsch, das tat weh. „Ist sauer auf mich, weil ich anscheinend irgendwas gemacht habe!“, seufzte er und ignorierte Deidaras Blick, da es sich ja bei Sasori Freundin um seine Schwester handelte. „Hast du ihren Geburtstag vergessen?“, fragte Neji. „Sie hat erst in zwei Monaten Geburtstag!“, erklärte Kazumi und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. „Hast du ein anderes Mädchen angestarrt?“, wenn es wirklich stimmte, was Sasuke gesagt hatte, hätte Sasori nicht nur ein Problem mit Temari sondern auch mit Deidara. „Nein!“, empörte sich Sasori, da er zwar ein Schwerenöter war, aber immerhin war er so klug seine Freundin nicht zu hintergehen. „Hat sie denn gesagt, dass sie sauer ist?“, fragte Kazumi, da sie wohl die einzige war, die hier helfen konnte. „Sie meinte, sie wäre nicht sauer!“ „Dann ist sie sauer!“, es war manchmal zum Haare ausreißen, dass diese Kerle sich zwar sehr gut darauf verstanden ein Mädchen zu beschäftigen und zu verwöhnen, aber sie völlig dabei versagten, wenn es so etwas Simples wie Wut ging. Obwohl, so simpel war die Wut eines Mädchen dann auch nicht. Mädchen schafften es auch wegen absoluter Kleinigkeiten sauer zu sein. „Könntest du nicht mit ihr reden, Kazumi?“, bat Sasori sie. „Moment, sie muss mir mit Geometrie helfen!“, mischte sich plötzlich Naruto ein. „Als ihr Freund hab ich wohl ein Vorrecht auf sie, Leute!“, oh nein, das hatten sie jetzt nicht gesagt. „Jungs, wir haben doch darüber gesprochen! Ich helf euch gerne, aber bitte in einem anderen Ton!“, murmelte sie und erhob sich, „Ganz einfach, Sasori, du hilfst Naruto. Ich rede mit Temari…“, dabei sah sie zu den beiden und wandte dann ihren Blick zu Itachi, der wohl erschrocken war, wegen ihres Gesichtsausdrucks, „…Und wir zwei haben heute Abend was vor!“, grinste sie, was ihn zum Lächeln brachte, „Wir sehen uns später, meine Herren!“, sie gab Itachi noch einen Kuss, bevor sie den Speisesaal verließ. Natürlich wusste sie schon warum Temari eigentlich sauer auf ihn war und es war so ein dämlicher und unlogischer Grund, dass er eigentlich von ihr sein sollte. Anscheinend hatte Sasori irgendwas Unüberlegtes gesagt, was Temari in den völlig falschen Hals bekommen hatte. Zu Sasoris Glück hatte sie schon mit ihr geredet, was den schlimmsten Sturm auf ihn etwas abgeflaut hatte und weswegen sie jetzt eigentlich freie Zeit hatte. Okay, sie hatte die Jungs etwas angeschwindelt, aber sie konnte auch keine 24 Stunden am Tag an ihnen kleben. So sehr sie Itachi auch liebte, aber sie brauchte auch mal etwas Zeit für sich. Deswegen führte ihr Weg sie in den Labyrinthgarten, wo sie sich auf die Bank setzte, die sehr interessante Erinnerungen bargen. Einmal hatte Hidan sie da wirklich schamlos angemacht und dort hatte sich wohl diese besondere Freundschaft zwischen ihr und Itachi entwickelt. Wahrscheinlich war es auch, wo sie sich wirklich in ihn verliebt hatte. Wer wusste das schon? So was ging ihrer Meinung nach eher schleichend und überraschte einen vollkommen. Kazumi lehnte sich leicht nach hinten und schloss die Augen, damit die warme Morgensonne auf ihr Gesicht scheinen konnte. Heute sollte sie einfach etwas faulenzen! Ein leises Geräusch veranlasste sie ihren Blick nach vorne zu wenden und entdeckte hinter einer der grünen Hecken eine kleine Gestalt, die schüchtern hervor lugte. „Wer bist du denn?“, Kazumi beugte sich leicht nach vorne und sah zu dem kleinen Wesen. „Ich hab mich verlaufen!“, die kleine Gestalt, die sich als kleines Mädchen herausstellte, kam hinter der Hecke hervor und trat fast schon unschuldig von einem Fuß auf den anderen, als wäre sie ungeduldig. Kazumi lächelte leicht und erhob sich um auf das kleine Mädchen zuzugehen. Sie kniete sich zu ihr runter und betrachtete sie kurz. Ihr blondes Haar war zu zwei süßen Zöpfen zusammen gebunden, ein süßes Gesicht mit blauen, großen Augen sahen sie beeindruckt, außerdem trug sie ein blaues Kleid und passende schwarze Schuhe, „Du bist wunderschön!“ „Danke! Wie heißt du denn?“ „Ich bin Melanie! Und du?“, sie rieb sich über das Gesicht und starrte sie dann wieder an. „Mein Name ist Kazumi! Wieso hast du dich verlaufen?“, wahrscheinlich – zumindest war das Kazumis Meinung – war sie die kleine Schwester eines Schülers hier und suchte ihn oder sie. Dann hatte sie sich wohl verlaufen um hier durch den Garten zu irren. Die Arme! Melanie nickte nur langsam, „Ich bin müde!“, sie sank erschöpft auf die Knie. „Möchtest du vielleicht mit mir rein kommen und dich dort etwas ausruhen und dann können wir ja deine Eltern anrufen?“ „Okay!“, Melanie erhob sich und griff nach Kazumis Hand um ihr ins Schulgebäude zu folgen. Die Kleine war ja zuckersüß, so wie sie in ihrem Kleidchen durch den Gang spazierte und sich stauend umsah. Diese Art von Prunk müsste sie dennoch gewohnt sein. Immerhin könnte ihr Bruder oder ihre Schwester – wenn sie an dieser Schule Geschwister hatte – aus einer reichen Familie kommen und sie würde auch in großen Luxus leben. Kazumi war ja einer der wenigen Schüler, die durch ein Stipendium an diese Schulen gekommen waren und eher aus einfachen Verhältnissen stammte. Okay, sie hatte einen reichen Cousin, aber das hatte mit ihrer Situation nichts zu tun. „Hast du an dieser Schule einen Bruder oder eine Schwester?“, fragte sie Melanie mal, damit sie überhaupt wusste, woran sie war. Dennoch konnte sie sich was anderes nicht vorstellen, da man ein fremdes Kind nicht einfach so über das Schulgelände laufen ließ. Diese Schule konnte man als hermetisch abgeriegelt bezeichnen. Immerhin lebten ihr nicht nur Kinder von reichen Familien, denen mächtige Firmen gehörten, sondern auch Diplomaten- und Politikerkinder. „Eine Schwester! Ich wollte sie eigentlich besuchen!“, schluchzte sie, als sie plötzlich stehen blieb und stauend geradeaus sah. Kazumi folgte ihrem Blick, da sie zuerst zu ihr herunter gesehen hatte, und entdeckte Itachi, der gerade aus seinem, Moment, ihrem gemeinsamen Zimmer kam und die Tür hinter sich schloss. „Ist das ein Prinz?“, hauchte Melanie ehrfürchtig und starrte Itachi regelrecht nieder. „Wer ist deine Freundin, Kazumi?“, er entdeckte sie und kam auf sie zu. Er lächelte Melanie freundlich an, weswegen sie leicht rot auf den Wangen wurde. „Äh…oh, das ist Melanie, ihre Schwester geht an unsere Schule! Sie hat sich nur verlaufen!“, irgendwie und sie wusste wirklich nicht, wieso so sie darauf kam, aber ihr gefiel dieser Blick den Melanie Itachi zuwarf überhaupt nicht. „Tatsächlich!“, Itachi kniete sich zu ihr runter und strich ihr sanft über den Kopf. Ein anderer Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Sie dachte daran, wenn er mal ein Kind haben würde, wäre er ein toller Vater. Unwillkürlich kam ihr in den Sinn, dass besagtes Kind auch ihr Kind sein könnte. „Bist du ein Prinz?“, fragte sie erneut, weswegen Kazumi schon wieder wütend war, auch wenn sie nicht wusste warum. Dieser Blick störte sie gewaltig! „Nein, ich heiße Itachi, Süße!“, was hatte er da grade zu ihr gesagt, „Du hast dich also verlaufen!“, okay, das mit der Süßen konnte sie ja noch verkraften – auch wenn Itachi immer nur sie, seine Freundin, so genannt hatte – aber dass sie sich jetzt in seine Arme warf und sich dabei fest an wohlgemerkt IHREN Freund schmiegte. Ob kleines Mädchen oder nicht, das ging definitiv zu weit. „Ja und ich hatte Angst!“, komisch, vor zwei Minuten, als Kazumi sie entdeckt hatte, war sie noch völlig Angstfrei gewesen. Diese kleine, hinterhältige Göre! „Am besten wir rufen deine Schwester an, damit sie dich abholt!“, und vor allem, da sie ganz schnell aus Itachis Armen verschwand, denn nur sie gehörte dorthin und vielleicht, unter gewissen Umständen, ihre zukünftigen Kinder und hin wieder auch gerne seine Neffen und Nichten, aber niemals ein wildfremdes Kind. „Ich hab Hunger!“, maulte Melanie wehleidig, was Kazumi beinahe zum Explodieren brachte. Sollte ihre Schwester ihr was zum Essen besorgen, das war hier nicht ihr oder Itachis Job. „Dann besorgen wir dir etwas, okay?“, sie nickte, während sie sich weiter an Itachis Brust schmiegte, als er sich erhob und sie schon vor Wut kochte. Das kannte sie auch nicht von ihr! Okay, dass sie mal Mordgedanken bei ein paar Mädchen in ihrem Alter hatte, die sich Itachi zu sehr näherten und ihn zu nett anlächelten, war ja normal. Sie wusste ja, was für eine Wirkung er auf Frauen hatte und ihr war auch klar, dass er ihr absolut treu blieb. Dennoch hasste sie die Blicke, die ihm jedes Mädchen zuwarf, weswegen sie schon öfters beinahe einen Amoklauf veranstaltet hatte. Aber das sie deswegen schon auf ein kleines Mädchen so reagierte, war ihr dann doch neu. „Sollten wir nicht zuerst ihre Schwester anrufen? Sie macht sich bestimmt schon Sorgen!“, und wenn nicht war es ihr auch egal, sie wollte dieses Mädchen nur loswerden. Es schmiegte sich zu sehr an IHREN Freund und war dabei zu glücklich. Die sollte sich einen Freund in ihrem Alter schnappen. „Sag mal, Kazumi…“, sie sah zu Itachi hoch, der sie musterte, „…bist du etwa eifersüchtig?“, er grinste dieses überhebliche Lächeln, dass ihr einfach nicht gefallen durfte. Und dieses Mal gefiel es ihr überhaupt nicht. „Was?“, keuchte sie erschrocken und sah abwechselnd Itachi und Melanie an, die sich friedlich in seine Arme kuschelte. Diese Arme gehörten ihr, „Nein, wie kommst du darauf? Ich muss gehen! Naruto braucht ja meine Hilfe!“, sie würde Sasori einfach wegschicken, da Temari ja nicht mehr wütend auf ihn war. „Okay,…“, keine Ahnung, wie sie darauf kam, aber in seinem Blick lag etwas, was sie noch nie gesehen hatte, „…wann möchtest du Essen gehen?“, sie hörte ihm nur halb zu, da sie immer noch auf Melanie starrte, die einfach so in seinen Armen lag und er hatte seine Arme zu beschützerisch um sie gelegt, was sie echt sauer machte. Und dabei wusste sie nicht mal warum! „Wie ich sehe, hast du ja schon eine Tischdame. Sie will ja nie wieder von deiner Seite weichen!“, mit diesen Worten ging sie einfach an ihm vorbei. Sie war doch nicht eifersüchtig! Wieso sollte sie? Es war ja nur ein kleines Mädchen, ein kleines süßes Mädchen mit unschuldigen Augen, in einem süßen Kleid und verdammt noch mal, sie war einfach nur zuckersüß. Okay, vielleicht war sie etwas eifersüchtig! Wahrscheinlich spürte Naruto ihren Missmut. Er hatte wohl mitbekommen, dass man sie jetzt besser nicht ärgern sollte. Dass man sie jetzt bloß nicht falsch oder auf das Falsche ansprechen sollte. Deswegen starrte er wohl nur auf seine Aufgaben und versuchte sie so schnell wie möglich und vor allem richtig zu lösen, damit er ganz schnell hier weg konnte. Ein Vorteil hatte die Sache ja, er lernte den Stoff besser und konnte dann mehr Zeit mit Hinata verbringen. Kazumi seufzte, Hinata hatte es gut, an ihrem Freund klebte ja keine kleine, hinterhältige Göre, die versuchte ihr ihren Freund wegzuschnappen, indem sie einfach auf zuckersüß tat – Kazumi sah das Böse und Hinterhältige in ihren blauen Augen, wie ihren teuflischen Plan Itachi an sich zu reißen – und einfach nicht gehen wollte. Wahrscheinlich hatte man noch nicht mal ihre Schwester angerufen. „Sag mal Kazumi…“, sie wandte ihren Blick von dieser Szenerie ihres Freundes mit dem kleinen, süßen Mädchen ab und sah zu Sasuke, der sich mal einfach so neben sie gesetzt hatte, „…ist alles okay?“, ob alles okay war, natürlich war alles okay, da versuchte nur ein kleines Miststück – sie entschuldigte sich nicht für diesen Ausdruck – ihr ihren heißen Freund auszuspannen. Die war doch sowieso wie alle anderen Mädchen, die wollte doch nur sein Geld. Der kaufte sie nicht ab, dass sie nicht wusste, wen sie da vor sich hatte. „Wie kommst du darauf?“, lächelte sie ihn an, als wäre sie innerlich überhaupt nicht aufgebracht und wäre beinahe am Explodieren. „Na ja, vor ungefähr einer Stunde wolltest du dich noch mit Itachi verabreden und jetzt starrst du ihn nieder, als würde er dich betrügen!“, betrügen war ein relativer Begriff, für den einen war es schon ein einfacher Kuss, für die anderen schon ein kleines Mädchen, das sich an den eigenen Freund kuschelte und dabei auch noch so selig lächelte, „Gibt es Ärger im Paradies?“, oh nein, Sasuke sollte nicht so überheblich grinsen, wie sein Bruder, darauf konnte sie jetzt wirklich verzichten. „Vergiss nicht, dass ein Anruf von mir genügt und deine Freundin verweigert die täglichen Anrufe und schmutzigen SMS für einen sehr langen Zeitraum.“, sein Lächeln versagte und sie schwor, es geschah in Zeitlupe. „Woher weißt du von den SMS?“, fragte er heiser. „Beste Freundinnen, vergiss das nicht!“, meinte Kazumi und starrte fast schon hasserfüllt auf ihren Freund und seine kleine Freundin, die wahrscheinlich absichtlich so langsam aß, damit sie auch ja nicht so schnell von ihrem `Prinzen´ wegmusste. Diese miese kleine… „Wusstest du deswegen, dass ich mir überlege eine Tätowierung stechen zu lassen?“, überlegte Sasuke laut, weswegen ihr fieser Gedanke nicht zum Ende kam. „Nein, du warst so betrunken, dass du es jedem gesagt hast, der dir auch nur zwei Meter zu nahe kam!“, grinste Naruto, was ihm nicht nur von seinem besten Freund einen bösen Blick einbrachte, sondern auch von ihr, da sie sein dämlichen Grinsen jetzt überhaupt nicht brauchte. „Schau wieder auf deine Aufgaben und halt den Mund!“, knurrte sie. „Wieso sagst du ihm nicht einfach, dass er endlich ihre Schwester anrufen soll?“, dann und das wusste Sasuke wohl noch nicht, würde sie zugeben, dass sie einfach nur eifersüchtig war. Und das wäre ein Eingeständnis und sie wollte das auf gar keinen Fall. „Weil,…na ja…du, als Mann verstehst das nicht!“, meinte sie ganz schnell. „Du bist eifersüchtig, willst es ihm aber nicht, da du sonst Schwäche zeigst, was dir wahrlich widerstrebt!“, langsam, sehr langsam, wandten sie und Sasuke die Köpfe zu Naruto, der immer noch auf seine Aufgaben starrte. Wow, sie war ehrlich beeindruckt! „Ich muss ehrlich zugeben, das hab ich jetzt nicht erwartet!“ „Ich auch nicht, Sasuke!“ „Das heißt er hat Recht?“, sie wusste nicht so ganz, was Sasuke gerade unglaublicher fand, dass Naruto tatsächlich Recht hatte oder, dass sie eifersüchtig auf ein kleines Mädchen war. „Leider!“, murmelte sie und sah wieder zu Itachi und Melanie, die einfach nicht gehen wollte, das sah man ihr schon an der Nasenspitze an, an dieser kleinen hochnäsigen Nasenspitze. „Soll ich dir einen Rat geben?“, aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass Naruto wohl fertig war und seine Sachen packte um wohl ganz schnell zu verschwinden, damit er auch ja nicht in diese Sache hineingezogen würde. „Ja!“, seufzte sie. „Es ist nicht schlimm eifersüchtig zu sein! Weißt du, wie ich ausgeflippt bin, als ich bei einem Telefonat mit Sakura im Hintergrund eine männliche Stimme gehört habe und dass das am Ende nur ihr Cousin war?“, er sah sie eindringlich an, „Und ich wette Sakura hat dir auch schon erzählt, dass sie sicher schon mal ein, zwei Mal fast einen Herzanfall bekommen hatte, wenn sie daran dachte, in was für einem Club ich Mitglied bin!“, wahrscheinlich wollte er auf was bestimmtes hinaus, „Es ist normal mal eifersüchtig zu sein, selbst wenn ich zugeben muss, dass es bisschen abgedreht ist, auf wen du grade eifersüchtig bist.“, natürlich war es abgedreht, dass sie auf ein kleines Mädchen eifersüchtig war, aber was konnte sie dafür, wenn sie so seltsam war, „Du kennst ja das Sprichwort, Konkurrenz belebt das Geschäft!“, er hatte doch jetzt nicht ernsthaft eine Beziehung mit einem Geschäft verglichen, „Eifersucht ist nicht schlimm, nur krankhafte Eifersucht könnte problematisch werden.“ „Schaff mir dieses Mädchen aus seinen Armen!“, wahrscheinlich wirkte sie auf Sasuke sehr bedrohlich, da er kleiner wurde. „Wie denn?“ „Ist mir egal wie, nur bedenke, wenn du es nicht tust, könnte es sein, dass du die Stimme deiner Freundin lange nicht mehr hören wirst!“, sie konnte gar nicht schauen, da war Sasuke schon aufgestanden und machte sich ganz schnell auf den Weg zu seinem Bruder und dieser miesen kleinen Männerdiebin. Sie wusste nicht genau wie, aber irgendwie schaffte er es dieses kleine Biest von Itachi wegzuschaffen und aus dem Raum zu bringen. Deswegen stand sie ganz schnell auf, eilte zu ihrem Freund, der endlich alleine war und etwas verwirrt schien, setzte sich einfach rittlings auf seinen Schoß und küsste ihn einfach. Er erwiderte ihren stürmischen Kuss, legte seine Hände auf ihre Hüfte und zog sie einfach nur näher an sich. „Okay, ich war eifersüchtig, zufrieden!“, keuchte sie gegen seine Lippen, bevor sie ihn wieder küsste. „Mehr wollte ich auch nicht hören!“, raunte er und nahm ihren Mund wieder in Beschlag, schob dabei ihr T-Shirt bis zu ihrem BH rauf. Dieser miese Mistkerl hatte diese Szene provoziert und wollte sie aus der Reserve locken, damit sie so etwas machte. „Verführ mich jetzt endlich, du verdammter Mistkerl!“, und mehr musste sie ihm nun wirklich nicht mehr sagen. Sie wollte ihn ja einfach nur für sich allein, so egoistisch das auch klang, es war ihr so ziemlich scheiß egal. Immerhin durfte sie gerne egoistisch sein und Itachi schien es auch egal zu sein. Kapitel 9: Der unfreiwillige Tag Uraub -------------------------------------- 9.Kapitel Der unfreiwillige Tag Urlaub Eigentlich sollte sie sich nicht darüber aufregen, da es sich sowieso nichts brachte und es an ihrer jetzigen Situation nichts ändern würde. Außer vielleicht, dass sie jetzt um einiges klüger war und wusste, wenn sie keine zehn Minuten mehr hatte, sollte man keine fünf Minuten mehr im Badezimmer verbringen um sich die Haare zu richten, obwohl es später auch gereicht hätte. Leider war sie aber zu versessen in ihre Haare um das eben nicht zu tun. Gut, vielleicht lag es auch einfach daran, dass die Ampeln nicht so ganz ihrer Meinung waren, dass sie es wirklich eilig hatten und das Taxi nicht wirklich schneller fahren konnte, da sie sich doch eigentlich mitten in der Rushhour befanden und die Straßen deswegen brechend voll waren und sie nur mit sehr viel Glück ein paar Meter weit gekommen waren. Und dass sie mit ein paar sehr schweren Koffern und riesigen Taschen unterwegs waren, die sie ja unbedingt selber tragen wollte, – manchmal war sie doch eine wahre Feministin – machte die Sache auch nicht wirklich besser, vor allem da sie wirklich die Angewohnheit hatte einfach immer zu viel mitzunehmen. Aber das war jetzt momentan ihr kleinstes Problem! „Ihr habt euren Zug verpasst?“, nein, das Schlimmste daran war, dass sie sich das von Itachi anhören musste und das auch noch mit diesem amüsiert nervigen Unterton. „Ja, Sasuke war rechtzeitig am Bahnhof, aber ich und Naruto haben, ich muss gestehen, verschlafen, weswegen wir im Stau steckten und um nur zwei Minuten den Zug verpasst hatten.“, es ärgerte sie ja selbst, da sie zwar ungern morgens aufstand, aber sie es dennoch tat, wenn sie einen wichtigen Termin hatte. „Wow, dass du mal verschläfst!“, wahrscheinlich war ihm nicht klar, dass sie sein unterdrücktes Lachen sehr wohl hören konnte und er nur vergeblich versuchte mitleidig zu klingen, da sie an seinem Tonfall hören konnte, wie sehr ihn das amüsierte. Immerhin war sie nicht gerade dafür bekannt, sich zu verspäten oder irgendwie einen Termin zu verpassen, weswegen Itachi wohl gerade diese Begebenheit so witzig fand. „Ich habe dein Lachen gehört!“, meinte sie fast schon beleidigt, weswegen Itachi sogar noch ein bisschen lauter lachte. „Soll ich euch einen Wagen schicken, der wäre in ein paar Stunden da? So wärt ihr heute Abend wieder zurück!“, sie seufzte nur kurz und wandte ihren Kopf nach hinten, wo sie Naruto sah, der mit jemanden diskutierte. „Nein, nicht nötig! Naruto sagte, seinem Onkel gehört hier ein Hotel. Da sind wir gerade und er versucht gerade ein Zimmer für uns klar zu machen. Wir nehmen den nächsten Zug morgen früh!“, sie ignorierte wieder ihr schlechtes Gewissen, dass ihr gerade einreden wollte, dass sie es eigentlich ausnutzte, dass Narutos Onkel ein Hotel in der Stadt gehörte um irgendwo umsonst zu übernachten, vor allem da es ein fünf Sterne Hotel war, mit zwei vier Sterne Restaurant und einem Wellnessbereich mit Swimmingpool und Sauna, aber da es sich um eine Notsituation handelte und Naruto es ihr ja angeboten hatte, war es noch im annehmbaren Bereich. Vor allem machte ihr das weniger Umstände, als dass Itachi einen Wagen vorbeischickte, der einfach nur schweineteuer wäre, bedachte man die Entfernung. „Wenn du meinst!“, sie konnte es förmlich sehen, wie Itachi fast schon gleichgültig mit den Schultern zuckte und langsam die Augen schloss. Manchmal kannte sie ihn einfach zu gut. „Eifersüchtig?“, fragte sie leise, was ihn wohl seufzen ließ. Da hatte sie wohl bei dem werten Herren einen wunden Punkt getroffen. „Das nicht, aber mit behagt der Gedanke nicht, dass du erst morgen bei mir sein kannst!“, sie sollte das nicht so süß finden, vor allem da es doch so besitzergreifend klang und darauf stand sie so gar nicht. „Du wirst es überleben! Außerdem hab ich dann noch Zeit in das eine Museum zu gehen. Naruto wird es zwar nicht gefallen, aber immerhin…“, diesmal zuckte sie mit den Schultern und war sich ganz sicher, dass Itachi ganz genau wusste, was sie da tat. Immerhin kannte er sie auch. „Kleines wissbegieriges Mädchen!“, sie sah wieder zu Naruto, der immerhin noch mit dem Typen an der Rezeption sprach, obwohl jetzt wohl der Hotelmanager dazu gekommen war. Die Diskussion wollte sie sich jetzt wirklich nicht antun, vor allem wollte sie nicht mehr so lange warten. Kazumi hatte keine große Lust ihre kostbare Zeit in der Lobby eines Hotels zu verplempern, wenn sie noch etwas durch die Stadt gehen konnte. Immerhin war sie nicht jedes Wochenende in Washington und konnte sich dort in Ruhe umsehen. Der eigentliche Schulausflug, der nur den Sinn hatte sich die Stadt anzusehen, hatte damit geendet, dass Sasuke und Naruto darauf bestanden hatten das Wochenende dranzuhängen, weswegen sie wohl darin mit drin hing. Hinata hatte leider nach Hause fahren müssen, da ein wichtiges Essen mit der Familie anstand. Darum hatte sie mit den Jungs alleine das Wochenende in Washington in einem Luxushotel verbracht und waren nicht nur kulturell unterwegs gewesen. Vielleicht hatten sie deswegen verschlafen, weil sie einfach zu ausgepowert war, da sie doch etwas länger unterwegs waren, als sie zu Anfang eigentlich wollte. Naruto hatte einfach wie immer verschlafen, aber Sasuke war wie taufrisch. Er war es wohl gewohnt mit einem Kater aufzustehen und herumzutollen, im übertragenen Sinne natürlich. Und sie wollte wohl einfach nicht aufstehen, langes Feiern und dann frühaufstehen, lag ihr einfach nicht. „Wir sehen uns morgen, okay?“, es blieb ihr sowieso nichts anderes übrig. „Sicher, hab noch Spaß und ruf mich morgen an, wenn ihr den Zug nehmt. Ich lasse euch dann vom Bahnhof abholen. Ich liebe dich!“, sie lächelte leicht. Es überraschte sie eigentlich immer wieder, wie diese drei Worte ihr Herz so schnell schlagen ließ und ihr besagte Worte immer noch eine Gänsehaut verschafften. „Ich dich auch, bye!“, sie legte auf und verstaute ihr Handy in ihrer Umhängetasche, bevor sie sich umwandte und mit ihrem riesigen Koffer wieder zur Rezeption ging, wo Naruto wohl endlich was erreicht hatte. „Wir können Ihnen nur eine Suite mit Doppelbett für zwei Personen anbieten, da wir sonst ausgebucht sind und wir Ihnen kein gewöhnliches Zimmer geben können.“, also sie persönlich hatte gegen ein normales Zimmer nicht einzuwenden, aber anscheinend wäre es für den Hotelmanager undenkbar, wenn Naruto in einem gewöhnlichen Zimmer auch nur eine Nacht verbringen würde. Da würde der Kerl aber ganz schnell Ärger mit seinem Boss bekommen, der in dem Fall Narutos Onkel wäre. „Schon okay! Kazumi, ist das in Ordnung für dich?“, sie sah zu ihm, er war sich wohl nicht sicher, ob sie damit einverstanden wäre, mit ihm eine Nacht in einem Zimmer zu verbringen. „Sicher, können wir unser Gepäck schon dorthin bringen?“, eins musste man dem Manager lassen, er reagierte sehr schnell, da er anscheinend gemerkt hatte, dass sie hier doch mehr zu sagen hatte, als sie es eigentlich wollte. Als gute Freundin von Naruto war sie wohl ein besonderer Gast. So besonders, dass sie wohl bevorzugt behandelt werden musste. „Natürlich Miss, wir werden uns um Ihr Gepäck kümmern!“, meinte er schnell und deutete zwei Portiers ihr die Koffer abzunehmen und schon waren sie mit ihren und Narutos Koffern verschwunden. „Wow, ich bin beeindruckt!“, kam es nüchtern von ihr und sah zu Naruto, der sie nur angrinste. „Wollen wir was Essen gehen, bevor wir was anderes machen?“ „Gerne!“, sie hatten wegen der ganzen Hektik sowieso nicht frühstücken können, da war es doch angebracht, dass sie jetzt endlich was essen gehen konnte, „Warum hat Sasuke uns eigentlich nicht geweckt?“ „Am Telefon sagte er, dass ich wie tot war und du ihn anscheinend angeschrien hast, dass er dich gefälligst in Ruhe weiter schlafen lassen soll.“, das klang zu sehr nach ihr. Kazumi wusste, dass Itachis Familie nicht nur eine erfolgreiche Firma am Laufen hatte, sondern dazu auch einige Hotels, – von Spottbillig zu Superluxuriös – Krankenhäuser, Museen, – das konnte sie nicht so ganz glauben – Banken und viele andere Einrichtungen, die ihrer Meinung eindeutig zu viele für eine einzige Familie waren. Die wollten wohl wirklich irgendwann die Weltherrschaft an sich reißen. Und sie war im Begriff in diese Familie einzutreten, wenn sie wirklich vorhatte Itachi zu heiraten – was auf jeden Fall im Bereich des Möglichen war. Egal! Aber ich war nicht klar gewesen, dass Narutos Familie, neben der Firma, nicht nur einige Hotels gehörten, sondern auch ein paar sehr gut laufende Restaurants, in denen sie sogar auch mal etwas gegessen hatte. Außerdem waren sie wohl Sponsoren einiger Museen in Washington, weswegen sie nicht mal Eintritt zahlen mussten und eine Privatführung bekommen hatte – so viel zum Thema, sie wollte keinen der Jungs ausnutzen, da schrie ja förmlich nach Sonderbehandlung. Dass sie dann auch noch umsonst ins Weiße Haus konnten und die Sekretärin des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika kennen lernen konnten, war ihr dann aber doch etwas zu viel des Guten. Deswegen war sie sogar richtig fertig, – und damit meinte sie müde – als sie mit Naruto ihr Hotelzimmer betraten, das wirklich im obersten Stockwerk war und auch das gesamte Stockwerk einnahm. Wozu brauchten zwei Personen für eine einzige Nacht eine Suite, die größer war als eine Vier-Zimmer-Wohnung? Das entzog sich ihr jeglicher Logik. Es gab einen riesigen Wohnbereich, – er bestand aus einer Bar mit Theke, eine Couchecke, einen Couchtisch und einen riesigen Fernseher – der nur durch eine Stufe vom eigentlichen Schlafbereich getrennt war – da gab es ein großes Doppelbett, eine Kommode, ein Bücherregal, einen weiteren Fernseher und, wie konnte es anders sein, ein riesiger Kronleuchter an der Decke, die wurden auch langsam langweilig – und dann gab es noch zwei weitere Türen, wo wohl eine ins Bad führte und bei der anderen musste sie es noch rausfinden. „Wow!“, gab Kazumi nur von sich, als sie den Schlafbereich betrat und ihre Tasche auf den Tisch neben dem Fernseher abstellte. „Wenn dich das schon beeindruckt, solltest du die beste Suite des Superimperial Hotels der Uchihas sehen, die ist sogar doppelt so groß.“, langsam, sehr langsam, wandte sie ihren Kopf zu Naruto, der gerade die Koffer zu ihr rüber trug, „Dein Blick ist genial, so ratlos und hilflos. Angeblich ist es die teuerste Suite der Welt, natürlich wohnen aber die Uchiha vollkommen umsonst dort.“ „Dann hab ich wohl einen großen Fehler gemacht!“, das wurde ihr gerade klar, als er das mit der teuersten Suite erwähnt hatte. „Im Bezug auf was?“, sie sah zu Naruto und musterte ihn kurz. Er schien wirklich interessiert an ihrer Situation, was sie eigentlich nicht von ihm gewohnt war, da er doch immer etwas albern und verrückt war. „Temari hat mir vorgeschlagen, dass ich mir zum Geburtstag einen Aufenthalt in einem teuren Wellnesshotel mit Itachi von ihm wünschen soll und ich glaube, das setzt er in die Tat um!“, sie kannte Itachi, der würde garantiert diese teure, die teuerste Suite der Welt für sie buchen um sie zu beeindrucken. „Also langsam solltest du ihn wirklich kennen?“, da traf Naruto leider den Nagel auf den Kopf. „Es überrascht mich nur, dass es mich noch überrascht!“, sie hievte ihren Koffer auf das große Bett und öffnete ihn um ein paar Dinge heraus zu holen, „Ich geh mich schnell duschen. Heute war es doch sehr warm. Oder willst du vorher?“, sie kannte sich, sie würde Stunden im Bad brauchen und damit Naruto nicht unnötig warten musste, konnte er ja vor ihr ins Bad gehen. „Nein, ich geh nach dir! Ich bestelle derweil was zu essen, irgendwelche Wünsche!“, sie stapelte frische Anziehsachen und ihr Duschzeug auf ihrem Handtuch und sah ihn lange an. „Mir würde eine Pizza reichen, vor allem will ich das nicht ausreizen!“, ihr schlechtes Gewissen drängte sich immer noch in ihre Gedanken und wollte ihr einreden, dass es nicht richtig war hier zu sein, da sie Naruto und seine Kontakte – wie beim Museum und dem Weißen Haus – nur ausnutzte. Gott, war sie fies. „Keine Panik, ich sags niemanden!“, manchmal konnte er eigentlich wirklich vernünftig sein. „Okay, bestell irgendwas. Ich ess mit!“, meinte sie nur mehr und öffnete die Tür zum Bad um hart zu schlucken, „Und ich dachte, Itachis Bad sei luxuriös.“, sagte sie leise, als sie die Tür hinter sich schloss und zusperrte. Nicht, dass sie Naruto nicht vertraute, aber das war einfach nur ein Reflex, da sie das bei Itachi auch immer machte, dem traute sie wirklich nicht. Das Bad, welches im Übrigen fast doppelt so groß war, wie Itachis Bad in der Schule – das ja schon zu groß für ihre Verhältnisse war – war mit schwarzen und weißen Kacheln gefliest, hatte eine große Luxus-Dusche mit Dampffunktion, eine riesige Badewanne mit Whirlpoolfunktion, ein fast schon normales Waschbecken – es wirkte normal im Gegensatz zu der Badewanne und der Dusche. Ein Toilette, ein kleinerer Spiegel über dem Waschbecken und ein Größerer neben einem kleinen Schrank, wo sie ihre Sachen ablegen konnte, bevor sie ihren Zopf löste und die Dusche auf warm stellte. Schnell zog sie sich ihre Sachen aus und legte sie auf die Ablage neben dem Waschbecken, bevor sie in die Duschkabine stieg. Ihre Haare brauchten unbedingt eine Spülung, da sie doch etwas trocken waren und sie wollte wirklich keinen Spliss und ihre Füßen taten auch etwas weh, da sie den ganzen Tag auf den Beinen war und da war ja noch das Rennen zum Bahnhof. Ein sehr hektischer Tag! Sie ließ das Wasser einige Minuten auf ihren Körper prasseln und erst jetzt kam ihr der Gedanke, dass sie das erste Mal wirklich alleine mit Naruto war. Bis jetzt war immer jemand anderer – am meisten Sasuke, da er ja sein bester Freund war und mit ihm in eine Klasse ging – bei ihnen gewesen, weswegen sie sich wohl noch nie so wirklich mit ihm auseinander gesetzt hatte. Wenn sie ehrlich war, wusste sie eigentlich nicht sehr viel über ihn, gerade mal, dass er einen älteren Bruder hatte und immer fett am Grinsen war. Außerdem hatte er irgendwie niedergeschlagen gewirkt, als sie ihm nicht sofort erzählen wollte, was genau ihr Fehler war. Es stimmt, sie erzählte diese Dinge immer Sasuke. Sie schaltete das Wasser ab und griff nach dem Handtuch, dass sie über die Wand der Duschkabine und wickelte es um ihren Körper, bevor sie aus der Kabine stieg. Mit einem kleineren Handtuch rubbelte sie sich die langen Haare trocken und trat vor den Spiegel, den sie vom Kondenswasser befreite um sich darin kurz zu betrachten. Eigentlich waren diese langen Haare sehr unpraktisch, vor allem wenn es sehr heiß war oder wenn sie nass waren. Die waren auch nicht gerade sehr pflegeleicht, dennoch liebte sie sie heiß und innig. Kazumi trocknete sich ab und griff nach ihrer Kleidung. Sie war schon etwas müde und hatte es erst jetzt wirklich bemerkt und außerdem hatte sie ganz schönen Hunger. Schnell band sie sich die Haare zusammen, da sie jetzt keine Lust hatte sie zu föhnen. Deswegen hängte sie die nassen Handtücher auf, damit sie trocknen konnte und öffnete dann die Tür zum Schlafzimmer. „Stellen Sie es da rüber!“, der Zimmerservice war gerade dabei einen Tisch zu decken und stellten einen Essenswagen dabei, mit so viel zu essen, dass es für eine ganze Armee gereicht hätte. „Erwarten wir noch jemanden?“, grinste Kazumi, als Naruto sich zu ihr umdrehte, der dem Zimmerservice ein paar Anweisungen gegeben hatte. Normalerweise sah sie den Blonden eher als Spaßvogel und nicht als Respektsperson, die auch wirklich Befehle geben konnte. Immerhin gehörte er doch zu einer reichen Familie, die dann doch sehr einflussreich war. „Da du mir nicht wirklich gesagt hast, was du zu Essen willst, hab ich einfach eine kleine Auswahl bestellt!“, es war ihr immer wieder ein Rätsel, wie sehr ihre Definitionen von klein, groß und allen anderen Größenangaben sich von den Jungs unterschieden, dass es wirklich schon ein himmelweiter Unterschied war, der wirklich nicht mehr normal war. Klein war in diesem Fall eine riesige Tafel voller leckerer Sachen, die sie zu zweit nicht mal in hundert Jahren aufessen konnte. Da konnte Naruto so viel Hunger haben wie er wollte. „Das war aber keine Einladung, alles von der Speisekarte zu bestellen!“, zumal das doch alles sicher verdammt teuer war und es doch eine Verschwendung war, wenn sie davon etwas übrig ließen. „Das ist nicht mal die ganze Speisekarte.“, manchmal war Naruto richtig süß, wenn er so naiv tat, kein Wunder, dass der bei den Mädchen so gut ankam und Hinata regelrecht auf ihn abfuhr. „Ist jetzt auch schon egal!“, sie wollte jetzt wirklich nicht mit ihm anfangen zu diskutieren, da sie jetzt echt hunger hatte und das Zeug wirklich gut aussah, „Das Bad gehört dir!“, meinte Kazumi nur mehr und legte ihre Klamotten von heute zurück in den Koffer. „Ich dusch mich nach dem Essen, setz dich!“, heute benahm sich der gute Naruto ja wie ein richtiger Gentleman, da er wie es sich eben gehörte den Sessel für sie zurückschob, damit sie sich setzen konnte. „Danke!“, sie wartete noch, bis er ihr gegenüber Platz genommen hatte, da es doch unhöflich war, davor anzufangen. Heute hatte sie wohl ihren manierlichen Tag. „Etwas Wein?“, und das überraschte sie auch, nun, nicht, dass es Wein gab. Daran hatte sie sich im Laufe der Zeit schon gewöhnt, dass die Jungs es mit dem Alkoholgesetz nicht ganz so ernst nahmen, aber wie Naruto das aussprach, war dann doch etwas gewöhnungsbedürftig, immerhin war er meistens nur zu seinen Kundinnen so, selbst Hinata behandelte er anders und die war seine Freundin. Wer war dann der echte Naruto? „Willst du mich abfüllen? Du weißt, dass ich einen Freund habe!“, einen, der ihn über die ganze Welt jagen würde, würde er sie auch nur falsch ansehen. „Und ich hab eine Freundin, schon vergessen!“, er sagte das genauso bedrohlich und leise wie sie und irgendwie musste sie deswegen lachen. „Keine von beiden wird davon erfahren!“, was wiederum Naruto zum Lachen brachte, „Mal ne andere Frage, wie läuft es mit dir und Hinata?“, sie ließ sich etwas Wein von ihm einschenken und griff nach einer der gut belegten Platten. „Ganz gut, wir haben uns letzte Woche offiziell bei ihren Eltern vorgestellt!“, wie er da so aussprach, könnte man doch glatt glauben, dass es in dieser Welt – der Welt der Reichen – üblich war sich ganz offiziell den Eltern der Freundin vorzustellen, wenn man eine ernsthafte Beziehung pflegte, selbst wenn die Eltern einen eigentlich schon kannten. Okay, es war in der normalen Welt auch üblich, sich den Eltern mal vorzustellen, aber sicher nicht so formell wie in dieser Welt. „Wieso hab ich das ungemeine Gefühl, dass mir das auch mal bevorsteht!“, sie führte mit Itachi schon eine sehr ernstzunehmende Beziehung und auch wenn sie seine Eltern schon kannte, – auch wenn diese Treffen nicht gerade rosig geendet hatten – musste sie wohl damit rechnen, sich einmal offiziell als die Freundin von Itachi Uchiha vorstellen zu müssen. „Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört, obwohl, du musst dich bei den Uchihas vorstellen. Dann könnte es schlimm werden. Die behandeln das wie einen richtigen Staatsakt!“, wollte Naruto ihr Angst machen oder ihr die Illusion nehmen, dass die Uchihas doch nur eine Familie mit normalen – in diesem Fall war normal als relativ zu betrachten – Problemen war. „Sei nicht so optimistisch!“, meinte sie eher tonlos und kippte wahrscheinlich sehr frustriert den Wein runter um sich dann noch einmal was einzuschenken. „Glaub mir, das war das Optimistischste was ich in Bezug auf die Uchihas drauf habe!“ „Darf ich dich fragen, wie du und Sasuke Freunde geworden seid? Ihr seid doch recht unterschiedlich!“, obwohl es ja hieß, `Gegensätze ziehen sich an! ´, waren die zwei dann doch sehr unterschiedlich. „Das war in der Unterstufe glaub ich!“, überlegte er laut, „Der Lehrer hat uns nebeneinander gesetzt und ich weiß noch, wie mir mein Vater am Morgen noch gesagt hat, dass ich mich mit Sasuke anfreunden soll, damit mein Bruder dann mit seinem Geschäfte machen kann.“, Wow, und sie dachte, in dieser Welt würde es nicht so zugehen, dass man den Kindern einreden musste, mit wem sie befreundet sein mussten und mit wem nicht, „Das hat mir irgendwie nicht gefallen…“, ihr hätte das definitiv nicht gefallen, „…weswegen ich ihn von Anfang an für einen arroganten Mistkerl gehalten habe, vor allem da er mich keine Blickes gewürdigt hatte und auch sonst eher verschlossen war.“, dann war Sasuke früher sogar noch krasser drauf gewesen als jetzt, Wow, die Freundschaft zu Naruto hatte ihm echt gut getan, „Außerdem hatte er die besten Noten, war beliebt. Vielleicht war ich etwas neidisch!“, wenn sie ehrlich war, so ehrlich war er noch nie zu ihr gewesen oder so offen, „Er hat mich nicht mal ernst genommen. Der Wendepunkt kam jedenfalls, als ich und Sasuke eine Aufgabe zusammen erledigen mussten und ich dafür ihn zu Hause besuchen sollte, damit wir das ganz schnell hinter uns bringen konnten. Und das waren seine Worte! Du kannst dir denken, wie begeistert er gewesen sein muss und wie froh mein Vater.“, das konnte sie sich bildlich vorstellen, „Ich bin dann nach der Schule gleich mit ihm mitgefahren, damit wir das schnell erledigen konnten. Wahrscheinlich ist es bei dir üblich gewesen, dass ihr von euren Eltern oder anderen Verwandten abgeholt werdet, aber bei uns ist das meistens der Chauffeur mit der Limo.“, das hatte sie sich fast gedacht, „Die von Sasuke war eigentlich viel zu groß für einen kleinen Jungen, aber damit wollte die Familie Uchiha wohl den Unterschied zwischen Sasuke und den anderen Mitschülern vermitteln, da seine Familie um sehr viele Ecken reicher war als wir. Damals dachte ich auch, dass er deswegen so arrogant war.“, das konnte sie sich auch vorstellen, „Bei seinem Zuhause wurde mir dieser Unterschied noch mehr bewusst. Ich meine, ich bin Villen gewohnt, immerhin bin ich in einer aufgewachsen, aber die Uchiha-Villa war eine ganze Nummer, wenn nicht sogar zwei, größer als die größte Villa, die ich je gesehen habe. Und in diesem Haus lebten nur fünf Personen, Sasuke Eltern, er selbst und seine zwei Brüder, obwohl Shun damals noch sehr klein war. Ich glaube jedes Mitglied hatte nicht nur sein eigenes Zimmer, mit Bad, Wohnzimmer, sondern auch andere Privaträume. Dann noch eine riesige Küche, Esszimmer, Gästezimmer, Wohnzimmer, und noch viel mehr. Dazu noch ein riesiger Garten mit Poolhaus, Pool, einen Basketballplatz, die fünf Garagen, da sogar schon Sasuke und Itachi ein Auto besaßen, obwohl sie noch nicht mal fahren konnten.“, gerade wurde ihr bewusst, wenn Naruto den Unterschied zwischen sich und Sasuke schon groß empfand, wie groß musste dann der Unterschied zwischen ihr und Itachi sein, „Für ihn schien das so normal zu sein, weswegen er mein Staunen nicht mal verstand, da ich doch selbst auch reich war. Jedenfalls gingen wir rein und sofort bot uns der Butler was zu essen an, unsere Jacken wurden uns abgenommen, so als wären wir die Könige. Und dann bin ich auch zum ersten Mal Itachi begegnet!“, wenn sie ehrlich war, interessierte sie es doch am meisten, wie Itachi so als Kind war, bevor sie ihn kennen gelernt hatte, „Ich hatte zuvor schon einige Gerüchte über den ältesten Uchiha und künftigen Erben gehört. Eben, dass er das Wunderkind schlechthin war und schon damals in der Firmenpolitik seines Vaters mitgemischt hatte. Angeblich war ihm es zu verdanken, dass es Apple überhaupt gibt.“, gerade wurde ihr grad ziemlich heiß, „Auf mich hat er im ersten Moment so selbstgefällig gewirkt, dass ich keinen Zweifel hatte, dass Sasuke sein Bruder war. Und die zwei hatten sich behandelt, als wäre der andere gar nicht im Raum. Nur ein kurzes Hallo und schon war Itachi wieder in seinem Arbeitszimmer und Sasuke ging die Treppe zu seinem Zimmer hoch. Das war echt seltsam.“ „Heißt das, sie mochten sich am Anfang nicht?“, das war ihr dann doch neu, da sie immer der Meinung gewesen war, die zwei würden schon immer so ein gutes Verhältnis haben. „Das nicht unbedingt, aber bei den Uchiha war der Konkurrenzdruck schon immer sehr hoch und obwohl es absolut logisch war, dass Itachi mal die Firma übernehmen sollte, hätte Sasuke ihn auch überflügeln können, wenn er es denn wollte, da er seinem Bruder in nichts nachstand. Sein Vater hätte auch Sasuke zum Erben ernennen können, wenn er der Meinung war, dass Sasuke es besser konnte. Die zwei mochten sich sicher, aber der Konkurrenzdruck zwang sie einfach, sich keine Schwäche dem anderen gegenüber zu erlauben.“, das überraschte sie wirklich, „Ich glaube wir sind Freunde geworden, weil weder Sasuke Lust hatte irgendwelche Schleimer um sich rumzuhaben, die einfach nur mit ihm befreundet sein sollten, weil deren Eltern es so wollte, noch ich Bock hatte mir von meinem Vater dauern anhören zu müssen, ich sollte mich mit Sasuke anfreunden.“, und irgendwie verstand sie das auch. „Sasuke scheint sich auch verändert zu haben, dank dir!“, sie lächelte sanft, was Naruto zu überraschen schien, weswegen er sogar seine Gabel sinken ließ. „Denkst du?“, sie nickte nur, „Sasuke würde dir erzählen, dass ich früher sogar noch schlimmer war.“ „Das glaub ich dir gerne!“, Narutos Grinsen versagte, „Was anderes, verstehst du dich mit deinem Bruder?“, sie hatte diesen ominösen großen Bruder noch nicht kennen gelernt, aber Naruto schwärmte immer von ihm und selbst Itachi hatte eine ganz gute Meinung von ihm. Nicht, dass er das Maß aller Dinge sei, aber wem sollte sie dann sonst glauben. „Problem bei uns ist, dass er schon an die Uni geht und er acht Jahre älter ist als ich und er damals nicht so viel mit mir anfangen konnte. Deswegen hab ich Sasuke um seinen Bruder immer beneidet, da die zwei nur ein Jahr auseinander sind. Mir scheint, Shun hat dasselbe Problem, er liebt seine Brüder, kann sie aber nicht oft sehen und sie wissen nicht, wie sie mit ihm umgehen sollen. Immerhin sind Sasuke und Itachi gemeinsam erwachsen geworden und konnten auch so gemeinsame Interessen entwickeln.“, nicht dass diese gemeinsamen Interessen besonders löblich waren, aber da wollte sie sich jetzt nicht einmischen, „Du hast keine Geschwister, oder?“ „Nein, Jim war zwar immer wieder ein Bruder für mich, aber ich hätte gern eine große Schwester gehabt.“, sie hatte keine Ahnung warum sie das Naruto erzählte, selbst wenn er gerade so offen zu ihr war, „Vielleicht auch ein, zwei Jahre älter als ich, aus demselben Gründen, warum du Sasuke um Itachi beneidest, ähnliche Interessen und sie könnte mir helfen.“ „Stell dir zwei von euch vor!“, das brachte sie zum Lachen, weil der Gedanke dann doch etwas gruselig wäre, wenn ihre Schwester genauso wäre wie Kazumi selbst. Da stellte man sich doch die Frage, ob Itachi sich dann trotzdem in sie verliebt hätte, oder in ihre Schwester. Aber obwohl, darüber wollte sie lieber nicht nachdenken. „Das wäre furchtbar, vor allem für euch! Weißt du, dass Problem bei Jim war immer, dass er als ich älter wurde, nicht genau wusste, wie er sich verhalten sollte. Als ich meine ersten Freund hatte, war er sich unsicher, ob er weiter den coolen Cousin spielen sollte, oder den besorgten Bruder, oder noch schlimmer, er machte einen auf überfürsorglichen Daddy, da er schon zu diesem Zeitpunkt mein Vormund war.“, erklärte sie Naruto kurz, „Was glaubst du in was für einem Dilemma er gesteckt hat, als er das mit mir und Itachi erfahren hat, immerhin arbeitet Jim für seinen Vater. Er weiß bis heute nicht, wie er sich Itachi gegenüber verhalten soll, aber zum Glück macht es Itachi ihm leicht.“ „Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Itachi?“, diese Frage überraschte sie dann schon, obwohl sie doch eigentlich berechtigt war, da sie ihn auch wegen seiner Beziehung gefragt hatte. „Na ja,…“, sie wollte es ihm schon erzählen, da sie sich gerade so gut unterhalten hatten und sie der Meinung war, er konnte wirklich gut zu hören, dennoch sträubte sie sich etwas. Warum wusste sie selbst nicht einmal. „Du erzählst es ja immer Sasuke, ist auch logisch, er ist Itachis Bruder, kennt ihn am besten und kann dir auch in Bezug auf ihn helfen, aber wir sind doch auch Freunde!“, vielleicht kam es ihr nur so vor, aber vielleicht war Naruto etwas gekränkt, dass sie es nur Sasuke erzählte und ihn niemals da mit einbezog und dieses Gefühl wollte sie ihm eigentlich nicht geben. „Es ist so, dass ich manchmal das Gefühl habe, wir würden uns zu sehr unterscheiden und aus zu unterschiedlichen Welten kommen, dass diese Beziehung die High School Zeit nicht überdauern wird. Immerhin geht er nächstes Jahr nach Yale und wer weiß, vielleicht findet er dort ein Mädchen, das ihm besser gefällt oder wir sehen uns so wenig, dass wir uns auseinander leben. Ich meine, ich weiß, dass Sasuke und Sakura das irgendwie zusammen kriegen, aber ich bin nicht wie die zwei. Verstehst du?“, vielleicht hatte Naruto einen anderen Sichtweise, da er nicht so viel mit der Familie Uchiha zu tun hatte, als Sasuke, der immerhin Mitglied dieser Familie war, „Es ist mir aufgefallen, als du sagtest, du findest den Unterschied zwischen dir und Sasuke groß, wie groß muss dann der zwischen mir und Itachi sein.“, und das hatte sie Sasuke definitiv noch nicht erzählt. „Du hast Angst ihn zu verlieren, oder?“, sie nickte, „In all den Jahren in denen ich Itachi kenne, hab ich ihn alles vieles gesehen, Wunderkind, älterer Bruder meines besten Freundes, absoluter Mädchenschwarm, aber noch nie hab ich ihn so glücklich gesehen, wie mit dir und ich kenne seine glücklichen Momente.“, irgendwie machten sie diese Worte ganz glücklich und auch etwas verlegen, „Ich weiß nicht, wie lange eure Beziehung hält, aber Itachi denkt immer auf längere Sicht und er würde nicht von Hochzeit mit dir sprechen, wenn er sich nicht ganz sicher ist. Und solange du daran glaubst, dass es funktioniert, wird es das auch!“, sie war ehrlich…überrascht. „Entschuldige, wenn ich das sage, aber du bist doch klüger, als ich eigentlich dachte.“, entweder er fand ihren Kommentar wirklich witzig oder ihr Blick war so zum Schießen, dass er einfach nicht mehr ernst sein konnte. Vielleicht sollte sie öfters mit ihm alleine sein um über ihr Leben zu reden, da es sich wirklich gut anfühlte, wenn er ihr so zuhörte und ihr so viel Mut zusprach. Und vielleicht entwickelte er sich irgendwann zu ihrem anderen besten Freund, obwohl, vielleicht war er das ja schon! Kapitel 10: Paris, die Stadt der Liebe I ---------------------------------------- 10.Kapitel Paris, die Stadt der Liebe I Sie hatte schon öfters seltsame Träume gehabt, wie als sie geträumt hatte, sie würde fliegen können oder die Sache mit dem fremden, verführerischen Kerl in ihrem Bett, der sie noch mal verführen wollte und von dem sie nicht einmal wusste, wer er überhaupt war. Aber dieser Traum, den sie letzte Nacht gehabt hatte, war wahrlich schräg gewesen. Darin ging es, dass sie schlafend in einem Flugzeug saß und das flog irgendwo hin, nur wusste nicht wohin. Ein seltsamer Traum, da sie so etwas noch nie geträumt hatte. Kazumi kuschelte sich mehr in diese warme und flauschige Decke und inhalierte den angenehmen Geruch, der von diesem Bett ausging und den sie nur allzu gut kannte. Dieser Geruch brachte sie dazu, besser zu schlafen und sie manchmal völlig von der Rolle zu bringen. Er machte sie regelrecht nervös und ließ ihr Herz schneller und höher schlagen. Deswegen legte sie sich genüsslich auf den Bauch und streckte ihre Arme von sich, weswegen sie etwas bemerkte, was eigentlich echt seltsam war. Die andere Seite des Doppelbettes war leer, wenn nicht sogar kalt, obwohl sie ganz genau wusste, dass auf dieser Seite Itachi schlief. War dieser Kerl etwa wirklich schon vor ihr aufgestanden? Das war eigentlich wirklich nicht seine Art, da er die Angewohnheit hatte, sie solange im Arm zu halten, bis sie wach war um sie dann schamlos zu betatschten. Und selbst wenn ihr das hin und wieder widerstrebte, gefiel es ihr dann doch etwas. Aber nur etwas! Kazumi murrte leise, da sie es wirklich nicht gern hatte so ganz allein aufzuwachen, da sie es doch jetzt wirklich gewohnt war, dass sie in seinen Armen aufwachte und auf dieses wirklich tolle Gefühl wollte sie in Zukunft nicht mehr verzichten. Deswegen öffnete sie die Augen und runzelte wirklich verwirrt die Stirn, als sie sich aufsetzte und die Decke um ihren Körper wickelte. „Das ist nicht mein Zimmer!“, meinte sie eher zu sich selbst, als sie sich in diesem sehr fremden Raum umsah. Sie lag auf einem großen Bett mit prunkvollen Verzierungen im Holz, eine Couchgruppe aus so edlen Stoffen und Holz, das sie es an das Mobiliar eines Schlosses erinnerte, wie der Wandspiegel, der Kleiderschrank, die schöne Kommode, na ja, eigentlich alles was in diesem Raum stand, sowie die Wände, die Vorhänge und die Fenster, die hinter den Vorhängen versteckt waren. Alles eben, außer der Fernseher, die etwas moderneren Kronleuchtern und der Ventilator an der Decke und andere moderne Einrichtungen, die sie eher an ein Hotelzimmer erinnerte, als an ein gewöhnliches Zimmer. Sie zog langsam ihre Augenbraue hoch. Wie um alles in der Welt war sie in dieses Zimmer gekommen ohne es auch irgendwie zu merken? Okay, wenn sie tief und fest schlief, konnte sie nicht so schnell etwas aufwecken. Aber wenn man sie in ein anderes Zimmer brachte, würde sie das doch merken, oder? Kazumi setzte ihre Beine auf den weichen Teppichboden ab und erhob sich mit der Decke um den Körper. Sie trat ein paar Schritte in den Raum hinein und ließ das Zimmer einmal auf sich wirken. Es war wirklich schön, auch wenn ihr das Mobiliar etwas zu protzig war, aber für ein paar Tage war es schon in Ordnung. Das Licht des Tages – sie nahm mal an, dass es schon Tag war – fiel leicht durch die Vorhänge aus einem wirklich schönen Stoff, deswegen war es auch nicht so dunkel, eigentlich perfekt für sie, wenn sie gerade aufgestanden war. Sie bemerkte eine weitere Tür aus der ein seltsames Wasserrauschen kam. Klang sehr nach einer Dusche. Da war eben nur die Frage, wer war diese Person unter der Dusche? Kazumi trat an eines der großen Fenster und berührte leicht den Vorhang, als sie das Öffnen einer Tür hörte, sich aber nicht umdrehte. „Gefällt dir das Zimmer?“, verwirrt wandte sie ihren Kopf. „Wo sind wir, Itachi?“, sie musterte kurz ihren Freund, – wie toll sich das anhörte – der einen weißen Bademantel trug, den sie von guten Hotels kannte. „Finds doch heraus! Öffne den Vorhang!“, er lächelte nur dieses wundervolle Lächeln, bei dem ihr immer die Knie so schön weich wurden, als er mit einem Handtuch seine Haare trocken rubbelte. „Okay!“, sie griff nach dem schweren Stoff und zog ihn mit einem einzigen Ruck zurück. Zuerst blendete das helle Licht des Tages sie etwas, aber dann wurde das Bild klarer, als es an der Tür klopfte und Itachi sich wohl entfernte um nachzusehen wer es den war, als sie ihre Augen aufriss und mit nur einem einzigen Blick merkte, wo sie hier war. Itachi hatte es nicht nur geschafft, sie im Schlaf in ein anderes Zimmer zu verfrachten, nein, sie hatten sogar den Kontinent gewechselt. „Merci beaucoup, Monsieur!“, und bei dieser Bemerkung, die Itachi zu irgendjemanden sagte, wusste sie ganz genau, dass es kein Traum war. Er hatte es wirklich getan, er hatte ihr ihren größten Wunsch – neben der Sache mit der Uni – erfüllt, ohne dass sie ihn großartig darum gebeten hatte. Wenn sie ehrlich war, hatte sie ihm eigentlich nur davon erzählt. „Du bist verrückt!“, hauchte sie nur und betrachtete fast schon ehrfürchtig den Eiffelturm. „Ich hab mir gedacht, es wäre ein tolles Geschenk zu unserem Jahrestag!“, sie drehte sich zu ihm um und beobachtete ihn stumm, wie er sich Kaffee einschenkte und nach einem Croissant griff, „Wenn du willst können wir auch außerhalb von Paris was unternehmen! Allerdings bleiben wir nur zwei Tage. Vielleicht sollten wir uns das für ein anderes Mal aufheben!“ „Wie?“, zuerst interessierte sie mal die Frage, wie um alles in der Welt, hatte er es geschafft, sie hierher zu bringen, ohne dass sie dabei aufwachte und oder bemerkte. „Ich muss zugeben, dass mir ein kleines Schlafmittel geholfen hat!“, darüber sollte sie sich mehr aufregen, oder? „Ich werde dich deswegen später anschreien, okay?“, murmelte sie nur und trat an den Speisewagen heran, der mit den köstlichsten französischen Leckereien gedeckt war und natürlich Kaffee. „Wenn du das willst!“, er zuckte nur mit den Schultern und reichte ihr eine Tasse Kaffee, die sie gerne annahm, da sie das einfach brauchte, „Willst du wissen, was wir heute machen werden?“, sie nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und sah ihn dann kurz an. Seine feuchten Haare klebten noch leicht in seinem Gesicht und ließen ihn sehr süß aussehen und heiß und so vieles mehr. „Na ja, nein, ausnahmsweise lasse ich mich mal von dir überraschen!“ „Bist du krank?“, sie kicherte nur. „Nein, mir geht’s ziemlich gut!“, Kazumi sah ihn lange in die Augen, bevor sie sanft lächelte, „Danke!“ „Gern geschehen, Süße!“, plötzlich setzte er dieses Lächeln auf, das er immer nur dann aufsetzte, wenn er etwas Verruchtes im Schilde führte und packte sie an der Hüfte um sie an seine Seite zu ziehen, „Ich hab nur was vergessen!“, sie keuchte erschrocken auf, als er sie einfach hochzog und sie küsste. Und er küsste sie auf eine Art, die sie einfach seufzen ließ und ihre sofort Knie weich wurden. Dieser Kuss war kein gewöhnlicher Guten-Morgen Kuss, sondern so ein verführerischer und so guter Kuss. „Wow!“, hauchte sie gegen seine Lippen und schielte zu hoch. Itachi sah sie nur an und ein fast schon hinterhältiges Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Zieh dich an, gleich nach dem Frühstück geht dein kleines Abenteuer in Paris los!“, raunte er, weswegen es ihr eiskalt den Rücken runter lief. „Okay!“, hauchte sie nur und umarmte seine Brust um sich an ihn zu kuscheln, „Ein bestimmter Dresscode?“ „Nein, einfach nur was Bequemes!“, sie griff auch nach einem Croissant und biss hinein. Diese echten französischen Croissants waren wirklich viel besser als dieses Zeug zu Hause. „Lecker!“ „Freut mich!“, sie löste sich von ihm und sah zu ihm hoch. „Im Übrigen fand ich es sehr sexy, wie du so französisch sprichst!“, er grinste verführerisch und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. „Dann war es wohl Absicht, dass du nie französisch gelernt hast!“, Kazumi kicherte nur. „Nein, aber nach Russisch war es mir doch zu viel!“, und der Blick den Itachi ihr zuwarf, war einfach nur zu göttlich. „Russisch?“, er war wohl zu Recht verwirrt. Itachi wollte wohl wirklich, dass sie überhaupt keine Ahnung hatte, was sie in den nächsten zwei Tagen in Paris veranstalten wollten. Dass sie überhaupt hier war, war für sie schon etwas Unglaubliches, da es doch einer ihrer größten Wünsche war, Europa zu sehen, vor allem Paris. Zwar sagten ihr viele, dass Paris am Ende nicht so super toll war, aber sie wollte sich ihr eigenes Bild davon machen und selbst entscheiden, ob es etwas taugte oder nicht. Deswegen war sie wohl so aufgeregt, dass ihre Hände sogar schwitzen und sie auch etwas zitterte, selbst als Itachi ihr die Augen zuband und sie durch irgendeinen Gang führte und sie plötzlich in einem Auto saß. Sie wusste nicht, wohin er sie brachte oder was er letztendlich mit ihr vorhatte, aber sie war sehr gespannt und ließ sich dieses eine Mal wirklich gerne überraschen. Er wusste genau, was sie alles tun wollte, wenn sie in Paris war, da sie es ihm damals an ihrem Geburtstag erzählt hatte und sie ihm aber klipp und klar gesagt hatte, sie wollte es aus eigener Kraft schaffen. Aber wie immer hatte er nicht so ganz auf sie gehört und dennoch war sie nicht so wütend auf ihn, wie sie es eigentlich sein sollte. Seltsamerweise war sie aber keineswegs sauer, sondern sogar irgendwie glücklich war, auch wenn sie immer noch das Gefühl hatte, sie würde Itachi nur ausnutzen, weil er das für sie tat. „Bist du aufgeregt?“, sie spürte wie er seinen Arm um ihre Schultern legte und sie näher zu sich zog. Dabei legte er seine Lippen auf ihr Ohr. „Etwas!“, und das war etwas untertrieben, da sie wirklich aufgeregt war, da sie doch ein bisschen ahnen konnte, wohin er sie brachte. Da gab es ja eigentlich nur sehr wenige Möglichkeiten, da sie ja nur ein paar Wünsche bezüglich Paris hatte. „Wir sind gleich da! Es wird dir gefallen, versprochen!“, sie erzitterte aufgrund seiner tiefen Stimme und wie seine Hand auf ihrem nackten Knie, da sie ein Kleid trug, ruhte und streichelte mit seinen Fingern über ihre Haut. „Und wann darf ich die Augenbinde wieder abnehmen?“, dadurch dass sie nichts sah, wusste sie auch nicht, was er als nächstes vorhatte und sie hasste es, wenn sie nicht wusste, was er als nächstes vorhatte. „Gleich!“, meinte er nur leise und küsste ihre Wange, dann ihren Mundwinkel, bis er sie zu einem süßen Kuss verführte und das alles blind. Das war mal eine ganz andere Erfahrung. Verdammt prickelnd, wenn sie es mal sagen durfte! Der Wagen hielt, was Itachi aber nicht davon abhielt den Kuss eingehend zu vertiefen um sie halb auf seinen Schoß zu ziehen und ihr war es grade auch so ziemlich egal, dass sie an ihrem Ziel angekommen waren. Dieser Kuss war einfach nur zu gut. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und ließ es sogar zu, dass seine Hand an ihrem Knie weiter wandern konnte, bis er sogar unter ihrem Kleid verschwand. „Gehen wir!“, hauchte er gegen ihre Lippen, als er den Kuss löste und sein Daumen über ihre Lippen strich. „Okay!“, raunte sie nur und ließ sich von ihm aus dem Auto führen. Angenehmer Wind wehte ihr entgegen, was ihr noch sagte, dass sie noch nicht in einem Gebäude waren. Straßenlärm war etwas weiter weg, weswegen sie wohl nicht in der Nähe einer Straße waren, sondern eher in einer Seitengasse. „Komm!“, er führte sie an der Hand weiter und sie hörte, wie sich eine Tür öffnete und sie ein Gebäude betraten. Hinter ihr flog die Tür leise zu, „Also, wir sind da! Miss Kazumi, willkommen…“, er öffnete den Knoten ihrer Augenbinde und entfernte das Tuch von ihrem Gesicht. „Gott!“, hauchte sie nur, als sie realisierte wo sie hier war. „…im Louvre!“, beendete er seinen Satz, als sie sich zu ihm umdrehte und ihn so erstaunt, wie noch nie ansah. „Du bist wahnsinnig!“, hauchte sie nur, was ihn nur zum Lächeln brachte. „Nur wahnsinnig verliebt! Willst du durch gehen?“, sie sah ihn kurz an, da sie es wirklich nicht glauben konnte, dass er sie hierher gebracht hatte, „Oh und damit du nicht sauer wirst, normalerweise wäre er heute geschlossen. Ich habe nur dafür gesorgt, dass der Louvre heute ausnahmsweise geöffnet ist. Wir sind hier ganz allein.“, wahrscheinlich hatte er sich schon gedacht, dass es ihr wahrscheinlich nicht ganz gefallen würde, wenn er mit seinem Geld dafür sorgen würde, dass andere Besucher heute völlig umsonst hierhergekommen wären. Das klang zu sehr nach Sonderbehandlung und das wollte sie nicht. So, wenn er sein Geld benutzte um ein geschlossenes Museum zu öffnen, war es nicht ganz so schlimm. „Danke, du bist…danke!“, irgendwie fand sie grade wirklich keine Worte für dieses wundervolle Geschenk. „Gern geschehen, komm! Du bekommst ein Spezialführung!“, er legte wieder seine Hand um ihre Schultern und führte sie den Gang entlang, weswegen ihr beinahe die Tränen kamen, als sie endlich realisierte, dass sie endlich im Louvre war und endlich erfahren konnte, warum die Mona Lisa angeblich so super toll war. Kazumi musste wirklich zu geben, irgendwie stand sie drauf, wenn Itachi französisch sprach, da es wirklich verdammt sexy und verführerisch klang, selbst wenn sie keine Ahnung hatte, was er genau sagte. Irgendwie war es mal angenehm nicht dauernd zu wissen, was Menschen in einer fremden Sprache sagten und einfach nur daneben stand und fast schon schief lächelte, da sie das jetzt wirklich nicht glauben konnte. Okay, dass Itachi es schaffte mit seinem Geld ein riesiges Museum aufzumachen, wusste sie schon. Und endlich hatte sie die Mona Lisa gesehen und dass ohne irgendwelche Menschenmassen, durch die sich durchquetschen musste. Dabei musste sie leider zugeben, dass es vielleicht doch ein paar Vorteile hatte, wenn man einen Freund hatte, der so viel Geld besaß. Aber nur ein paar und das würde sie niemals gegenüber Itachi zugeben. Aber, dass es wirklich schaffte, das hier zu machen, hätte sie niemals gedacht, erwartet oder sonst was. Zuvor hatte man sie noch von einer netten Französin, die etwas ihre Sprache sprach, in ein wirklich schickes Kleid gesteckt und machte ihr auch eine Frisur und schminkte sie etwas, bevor Itachi sie wieder in einem Anzug empfing. Da hätte sie eigentlich erwarten müssen, dass er etwas Großes vorhatte. „Versailles? Du willst im berühmten Schloss Versailles zu Abend essen?“, okay, sie hatte es für einen Scherz gehalten, da sie eigentlich niemals gedacht hätte, dass er dazu fähig wäre, aber jetzt glaubte sie langsam, dass er alles konnte. „Ich hatte die Wahl zwischen heute oder morgen und da ich morgen was anderes mit dir vorhabe, essen wir heute hier!“, es sollte sie eigentlich beunruhigen, wenn er so grinste und seine Pläne so erklärte, leider tat es das nicht und sie vertraute ihm einfach. Sie musste wirklich verliebt sein. „Interessant!“, sie legte ihre Hand in seine und ließ sich von ihm, wie heute den ganzen Tag, durch das beeindruckende Schloss führen, das extra nur für sie hellerleuchtet war und sie nicht wusste wohin sie zuerst sehen sollte, da dieses Schloss wirklich wunderschön war. „Hättest du gerne so eine Einrichtung für unser Haus?“ „Bitte wie?“, sie blieb erschrocken stehen und sah ihn verwirrt an, noch verwirrter als zuvor und ihre Stimme war ganz heiser. „Dir ist schon klar, dass ich dich irgendwann heiraten werde?“, okay, sie wusste, dass Itachi manchmal einen leichten Sprung in der Schüssel hatte und er nicht immer alle ganz beisammen hatte, aber in diesem Moment wirkte er so sicher, dass sie es ihm wirklich glaubte. „Die Einrichtung find ich etwas zu protzig, wenn ich das jeden Tag sehen müsste, würde ich irgendwann wahnsinnig werden.“, meinte sie diplomatisch, da sie momentan nicht über so ein Thema reden wollte, da sie doch eigentlich noch zu jung oder noch nicht lange genug zusammen waren um über Heirat zu reden, selbst wenn ihr der Gedanke eigentlich ganz gut gefiel und sich gut anfühlte. „Du wirst ein schönes Heim von mir bekommen, aber wahrscheinlich ist es noch nicht an der Zeit darüber zu reden.“, er hatte wohl bemerkt, dass ihr dieses Thema doch etwas unangenehm war, vor allem wenn sie daran dachte, dass ihre Beziehung eigentlich noch sehr frisch war. „Gut zu wissen!“, murmelte sie nur und folgte ihn weiter durch den Gang. „Eine mehrstöckige Villa, mit einem eigenen Salon für dich und Zimmer für unsere Kinder, einen Swimmingpool, einen Basketballplatz, um es kurz zu sagen, alles was du dir wünscht.“, irgendwie war er gerade in einem Modus, in der er von seiner Zukunft mit ihr träumte und es sich zu sehr vorstellte. „Itachi, könnten wir vielleicht ein anderes Mal darüber reden?“, er blieb stehen und sah sie kurz, bis er freundlich lächelte. „Schon gut, es ist schon etwas früh, obwohl mir der Gedanke sehr gefällt!“ „Mir auch!“, sie erwiderte sein Grinsen, bevor sie weiter gingen und den riesigen Festsaal des Schlosses betraten in dem eine Tafel nur für heute und nur für sie reichlich gedeckt war, „Du tust sehr viel für mich!“, meinte sie sehr tonlos, als sie an die Tafel trat und nicht so ganz wusste, wie sie sich jetzt verhalten sollte. „Vor allem weil ich es auch gerne machen! Setz dich!“, wie damals – und sie wusste nicht warum ihr immer genau das in den Sinn kam – bei ihrem allerersten Date schob er den Sessel zurück, damit sie sich setzen konnte. Da verhielt er sich immer besonders wie ein Gentleman und das gefiel ihr immer besonders gut, da sie sich dann immer ganz besonders fühlte und der Meinung war, er würde das nur für sie tun. „Danke der Herr!“, er lächelte nur über ihren Versuch höflich zu sein, da sie doch sehr selten so war und eigentlich sonst immer wütend war, wenn er so etwas anstellte, aber heute wollte sie wirklich nur nett sein. Ehrlich! „Um dich zu beruhigen, in Paris darf man schon ab 16 Jahren Wein trinken!“, meinte er fast schon beiläufig, als wäre es ihm eigentlich egal. Die Wahrheit war nur, dass sie sich schon öfters Sorgen darüber gemacht hatte, dass sie in Amerika eigentlich laufend gegen Gesetze verstieß, da sie als Minderjährige – in einem Land in dem Alkohol erst ab 21 erlaubt – Alkohol zu sich nahmen und das sogar in einer Schule – außer die Schule war internationales Gebiet, was sie noch nicht wusste, aber eher bezweifelte. Deswegen war es ihm wohl wichtig ihr zu sagen, dass sie hier in einem fremden Land gegen kein Gesetz verstießen, zumindest noch nicht. Wer wusste schon, ob es erlaubt war, hier im Schloss von Versailles zu essen, selbst wenn man ein Uchiha war. „Ich erwarte schon lange nicht mehr, wegen Alkoholkonsum festgenommen zu werden!“, sie hatte noch nie im Leben gesehen, dass irgendwer – und mit irgendwer meinte sie einen Mitarbeiter einer Bar, die sie besuchten – von Itachi oder einer der anderen Jungs einen Ausweis verlangt hätte, obwohl die ganze Welt wusste, dass die Herrschaften noch keine 21 waren. So viel also zum Rechtssystem! „Gut zu wissen! Wein?“, sie nickte nur, „Wie hat dir der Louvre gefallen? War die Mona Lisa nach deinem Geschmack?“ „Sie war etwas klein! Nur kann es sein, dass wir näher ran durften, als die normalen Besucher?“, ihr hatte man mal erzählt, dass man nicht besonders nah an dieses berühmte Gemälde ran durfte und sie war nur eine Armlänge davon entfernt gewesen. „Meine Familie ist ein Sponsor des Louvre, wir stellen die besten Restaurantoren. Wenn ich will, darf ich das Bild auch anfassen!“, was er hoffentlich niemals tun würde. „Sonst hat er mir sehr gut gefallen, mir gefiel die Ägyptenausstellung gut! Mich erstaunt es aber, dass du so viel darüber weißt!“, als er Spezialführung sagte, dachte sie, er meinte eben, dass sie ganz alleine waren, aber dass er ihr wirklich was über das ein oder andere Gemälde, Skulptur und so erzählen konnte, hatte sie dann doch überrascht. „Wie schon oft gesagt, ich habe viele Talente!“, sie wusste ganz genau, was er für Talente hatte, außerdem kannte sie seine Schulnoten – was aber jetzt ihrer Meinung nach keine Auskunft darüber gab, was man genau wusste. „Du tischt mir doch jetzt keine Schnecken oder Froschschenkel auf? Ich liebe dich, aber das könnte einen sehr großen Einschnitt in unserer Beziehung bedeuten.“ „Keine Angst, es gibt noch andere französische Spezialitäten, die du sicher lieben wirst.“, wenn er ihr jetzt fünf oder sechs Gänge mit französischem Käse daher kam, würde sie ihn wirklich erwürgen, „Was hättest du gerne für einen Aperitif?“ „Ich frage mal, welche es zur Auswahl gibt?“, sie würde sich hier ungerne blamieren, vor allem vor den Franzosen, die sie sowieso nicht verstehen würden. „Es gibt Suze, Pastis, Vin de Citron, Guignolet, Sherry oder willst du einen trocknen Portwein?“, okay, das erste klang wie ein Name, da zweite erinnerte sie an Pastete, beim dritten musste sie unwillkürlich an Zitronen denken, das vierte klang wie eine Krankheit und Sherry und Portwein kannte sie ja noch. „In meiner Welt reicht es, wenn du in meiner Sprache sprichst!“, sie wollte Itachi ja nicht beleidigen, aber diese Dinge wie Aperitif vor dem Essen und Käseplatte waren ihr schon etwas fremd, obwohl sie zugeben musste, dass sie es wirklich sexy fand, wenn er französisch sprach und solche Sachen wir `Suze´ sagte. Itachi lachte leise, als ein Kellner daher kam und ihn irgendwas auf Französisch sagte, fragte oder sonst was tat, er sprach jedenfalls, „Am besten ich übernehme das reden!“, sie nickte nur und war ihm äußerst dankbar, dass sie sich hier jetzt nicht an der Landessprache versuchen musste. Das einzige was sie auf Französisch verstand, war ´Ja´, ´Nein´, `Danke´, `Sprechen Sie Französisch? ´ und der berühmte Satz aus dem Lied ´Lady Marmelade´ und nein, sie sprach es nicht aus, da sie ganz genau wusste, was es bedeutete. Itachi sagte irgendwas auf Französisch zu dem Kellner, der – und sie wollte jetzt keine Vorurteile haben, das hatte sie abgelegt, zumindest teilweise – wie ein typischer französischer Kellner aussah, mit diesem seltsamen geschwungenen Schnauzbart. Der Kellner deutete nur eine Verbeugung an und murmelte irgendwas, was sie wirklich nicht verstand, bevor er sich wieder davon machte. „Was hast du getan?“ „Du wirst die bitteren Aperitifs nicht mögen, weswegen du einen süßen Champagner bekommst! Und dazu ein paar Häppchen!“, wie er das schon sagte, Häppchen, da merkte man sofort, dass er in dieser Welt wirklich zu Hause war. „Okay, du musst mich nicht so beeindrucken, ich weiß auch so, dass du toll bist!“, er lachte nur leise. „Ich will nicht, dass du mich toll findest, sondern du sollst mich unglaublich finden!“, das tat sie auch so. „Gut zu wissen!“, der Kellner kam wieder, diesmal aber mit einem Tablett auf dem er zwei Drinks balancierte. Wie es sich anscheinend bei der Kellneretikette gehört, reichte er zuerst ihr ihren Drink, was sie mit einem simplen `Merci! ´ kommentierte, was Itachi sogar noch mehr zum Lachen brachte, wofür sie ihm gerne ein geknallt. hätte. „Wie hättest du alleine in Paris überlebt?“, der Kellner reichte auch ihm seinen Drink, bevor er wieder verschwand. „Spanisch hatte ich auch in einem halben Jahr drauf!“, er sagte nichts mehr dazu, sondern hob einfach nur sein Glas hoch um wohl mit ihr anzustoßen. „Lassen wir das!“, dafür war sie auch, „Auf dich, einen schönen Abend und dass ich dich heute ins Bett kriegen werde!“, sie wurde rot, nicht weil er das sagte oder wie er es sagte, sondern weil dieser verdammte Kellner neben ihm stand und ihm eine Flasche Wein unter die Nase hielt. Und da war es ihr egal, dass er überhaupt nicht ihre Sprache beherrschte. „Sei froh, wenn du heute überhaupt in unser Bett darfst!“, murmelte sie nur, bevor sie einen Schluck von ihrem Champagner nahm, der wirklich unglaublich gut schmeckte. Sie beobachtete Itachi wie er mit dem Kellner – so schien es zumindest – über den Wein sprach, da er immer noch die Flasche in der Hand hielt. Sein Französisch war ausgesprochen gut und er sprach es fast akzentfrei, was sie sogar noch mehr beeindruckte, nicht einmal sie konnte Fremdsprachen akzentfrei sprechen. Aber bei ihm könnte man fast auf die Idee kommen, er hätte hier ein paar Jahre gelebt um vor allem die französische Kost zu probieren und dabei redete sie nicht nur vom Essen. „Schmeckt der Champagner?“, fragte er nur, als hätte er das eben gar nicht gehört. „Schon, was trinkst du?“ „Martini, trocken!“ „Nicht sehr französisch, oder?“ „Sagte das Mädchen, das nach Paris wollte ohne überhaupt die Sprache zu sprechen!“, okay, eins zu null für ihn. Deswegen beließ sie es dabei und trank eigentlich sehr schnell ihren Champagner aus, was ihr einen sehr verwirrten seitens des Kellners einbrachte, der wohl was anderes als diese Ignoranz von Tischmanieren gewohnt war. Das wiederum brachte eher Itachi zum Lachen – heute lachte er wirklich viel, irgendwas musste ihn dem Martini sein. Aber der Kellner übersah ihren – in seinen Augen zumindest – Fauxpas und servierte eine Art Pudding, Pastete mit ein wenig Gemüse. Es war sehr wenig, wenn es nach ihr ging. Davon wurde nicht mal ein Franzose satt. Der Kellner laberte irgendwas auf Französisch, was sich in ihrem Ohren wie etwas Unanständiges, als was zu essen anhörte. Obwohl, bei den Franzosen klang alles irgendwie Schmutzig und Verrucht. „Es nennt sich Amuse Gueules und ist eine Art Appetitanreger. Du kennst es wahrscheinlich als Gruß aus der Küche. Und um es in deiner Sprache zu sagen, es ist eine Fischpastete mit Kaviar und dazu Gemüse!“, erklärte Itachi so selbstverständlich als würde er das jeden Tag essen und nahm dabei einen Schluck von seinem Weißwein. „Und ich dachte die Austern wären schon extravagant!“, meinte Kazumi, während sie eher misstrauisch ihr Essen betrachtete. „Koste erst mal! Danach kannst du mich immer noch anschreien, dass ich dir so was zumute!“, sie war immer offen für was neues, auch wenn diese Fischpastete etwas seltsam aussah, aber Itachi schien das Zeug ja zu mögen. Deswegen griff sie nach ihrer Gabel und kostete dieses Amuse Gueules. Einige Sekunden ließ sie den fischigen Geschmack auf sich wirken, bevor sie zu Itachi hoch sah, der sie erwartungsvoll ansah. „Es schmeckt sehr interessant!“, meinte sie sehr langsam, war dann aber doch überrascht, wie prickelnd es war, wenn diese kleinen Kaviarkügelchen platzten, wenn man drauf biss. „Schön, dass es ihr schmeckt!“, lächelte Itachi nur. Dann reichte man ihnen die Vorspeise und wieder plapperte der Kellner irgendwas daher. Wahrscheinlich stellte er die Speisen vor, auch wenn sie kein Wort verstand. Zum Glück erklärte ihr Itachi immer was sie da gerade als, diesmal war es eine Crème Vichyssoise, sie hatte lieber nicht nachgefragt, was das war und aß es einfach und es schmeckte echt lecker. Sehr cremig – wie wohl der Name schon sagte – und sehr locker. Der Hauptgang war dann aber doch etwas, nun, sehr speziell. „Hummer armoricaine!“, dass es Hummer war, erkannte sie auch, aber was das andere bedeutete, wollte sie dann doch nicht wissen, da sie es dann vielleicht doch nicht aß. Vor allem wenn sich Itachi schon solche Mühe mit diesem Menü und dem ganzen Tag allgemein machte, sollte sie das wenigstens würdigen, indem sie alles brav aufaß. „Und der Wein?“ „Das ist ein Marsannay!“, wie er das alles aussprach, war ja schon eine Sache für sich und bei ihm klang das so schön. Ja, da machte Essen und ihm in fremden Sprachen zuhören richtig Spaß. Der Hummer schmeckte köstlich, zart und irgendwie so gar nicht nach Fisch. Den Geschmack konnte sie gar nicht beschreiben. Es war wie mit den Austern, die er ihr zu ihrem ersten Date aufgetischt hatte, sie hätte niemals gedacht so etwas jemals zu essen und jetzt tat sie es und ihr gefiel es wirklich gut. Als Zwischengang servierte man ihnen abermals eine Käseplatte mit, natürlich, dem passenden Wein. Ein Chassagne-irgendwas, den Namen hatte sie sich nicht gemerkt, was aber in diesem Fall so ziemlich egal. Auf die Nachspeise freute sie sich vor allem, da Itachi gemeint hatte, sie würde eine kleine Auswahl an französischen Nachspeisen bekommen, mit dem passenden Wein. Irgendwann sollte dieser Witz eigentlich langweilig werden. Und er hatte nicht gelogen, es gab Crêpes, Crème brûlée, Schokoladenkuchen, Mousse au Chocolat, alles was das Herz, vor allem ihr Herz, begehrte. „Du scheinst Desserts wirklich zu mögen!“, meinte Itachi lächelnd, als sie wohl ihren glücklichen Blick bemerkte. „Sagen wir es so, für Süßigkeiten könnte ich töten!“, vor allem wenn sie schon so lecker aussahen, wie diese hier. „Lass es dir schmecken!“, verwirrt sah sie zu ihm hoch. „Was ist mit dir?“, schon bei ihrem ersten Date hatte er die Finger von dem Dessert gelassen und sie es alleine aufessen lassen. Das kam ihr schon damals seltsam vor und jetzt sollte sie das auch alleine essen. „Mir reicht es schon, wenn es dir schmeckt!“, und wie es ihr schmeckte. Wenn sie schon dachte, der damalige Schokokuchen mit flüssigem Kern hatte gut geschmeckt, dann war das hier die Superlative der Steigerung von gut und damit war sie noch nicht mal nah dran. Dieser Tag war wirklich einer der besten, die sie je gehabt hatte. Und Itachi wollte das am nächsten Tag noch steigern. Wie er das machen wollte, war ihr aber noch völlig unklar, vor allem da sie nicht glaubte, dass er es überhaupt konnte. Fortsetzung folgt… Kapitel 11: Paris, die Stadt der Liebe II ----------------------------------------- 11.Kapitel Paris, die Stadt der Liebe II Momentan konnte Kazumi folgendes über Paris und ihre Bewohner sagen! 1. Das Essen war der Wahnsinn! Es war unglaublich, wie etwas Einfaches wie Schokoladenkuchen in dieser Stadt so viel besser schmecken konnte, als bei ihr zu Hause. Und außerdem war es atemberaubend in einem echten Schloss – dem Schloss von Versailles, wenn sie ganz genau war – zu Essen, selbst wenn sie ein bisschen ein schlechtes Gewissen dabei hatte, weil sie eben nur dort Essen konnte, weil Itachi so viel Geld besaß. 2. Der Louvre war riesig! So riesig, dass sie nicht einmal Zeit gefunden hatte sich alles anzusehen, obwohl sie das eigentlich vorgehabt hatte. Die Mona Lisa war zwar etwas klein, aber dafür durfte sie näher an sie heran, als sonst ein Besucher, weil eben Itachi Uchiha ein reicher Kerl war und weil seine Familie ein Sponsor des Louvre war. So viel zum Thema Sonderbehandlung. Außerdem hatte Itachi ihr versprochen, noch einmal hierher zu fahren, damit sie sich den Rest ansehen konnte. Hatte sie schon erwähnt, dass der Louvre extra wegen Itachi aufgemacht hatte, der wäre eigentlich geschlossen gewesen. 3. Die Sprache war ihr ein Rätsel! Jetzt wusste sie wenigstens warum sie Französisch nie gelernt hatte. Und sie musste zugeben, dass sie ein bisschen drauf stand, wenn Itachi diese Sprache sprach. Vor allem, da er es fast akzentfrei beherrschte und dabei etwas so Verruchtes und Unanständiges ausstrahlte, dass sie nicht die Augen von ihm hat lassen können. Und 4. die Betten hier waren der Hammer! Die französische Seide, aus der die Decke bestand, schmiegte sich absolut perfekt an ihren Körper. Das Kissen gab ihr den nötigen Halt, selbst wenn eigentlich Itachis Arm ihr halb als Kissen diente, egal. Und die Matratze erst, die war der Himmel auf Erden. Zumindest jetzt verstand Kazumi den Satz, Leben wie Gott in Frankreich. Und genau deswegen war sie im absoluten 7.Himmel, oder eben wenn es davon noch eine Steigerung gab, dann war sie eben dort. Paris war einfach nur traumhaft, weswegen sie sogar vergas oder sogar ignorierte, dass Itachi das alles bezahlte, ihr das alles ermöglichte, eigentlich überhaupt dafür verantwortlich war, dass sie hier lag. In einem Bett, das in einem französischen Nobelsuite stand, die wiederum in einem Hotel von Itachis Familie war. Alles natürlich hoch exklusiv und übernobel, dass sie ihr eigentlich schlecht werden sollte. Leider war ihr das so ziemlich egal. Genau, es war ihr sogar ziemlich schnuppe, dass er ein Schlafmittel benutzen musste, damit sie ruhig schlief und nicht aufwachte, wenn er sie mit einem Flugzeug nach Paris brachte und sie es nicht mal merkte, wenn er sie in Nobelhotel trug. Irgendwie war das auch wirklich süß, wenn er sich solche Mühe gab, sie zu überraschen, selbst wenn sie Überraschungen überhaupt nicht leiden konnte, vor allem nicht solche. Und trotzdem war sie die Ruhe selbst, was vielleicht auch an dem leichten Kater lag, den sie hatte, da Itachi sie gestern doch ein bisschen zu sehr abgefüllt hatte, weswegen es noch eine heiße und feuchtfröhliche Nacht gewesen war. Und mit feuchtfröhlich, meinte sie, dass sie die Minibar – die in diesem Fall nicht Mini war – geplündert hatten und mit heiß, meinte sie, dass sie dann doch etwas unanständig geworden war, was ihren eigentlichen Anstand betraf. Um es kurz zu sagen, sie hatten unglaublichen Sex gehabt und das hatte sicher nicht nur am Wein und am Hummer gelegen. Der Schnaps hatte sicher auch eine größere Rolle gespielt. Außerdem wusste Itachi ganz genau was er da tat. Er konnte nicht nur fließend Französisch sprechen. Oh Gott, sie hatte noch nie so verrucht zweideutig gedacht. Man könnte eigentlich nur sagen, Itachi wusste mit seiner Erfahrung umzugehen und auch ihren Körper in Ektase zu versetzen. Okay, sie war verrucht! Im Halbschlaf spürte sie nur, wie sich Itachis Griff um ihre Taille festigte und er sie so näher zu sich zog, an seine wohl gemerkt sehr nackten und muskulösen Körper. Sein anderer Arm diente ihr immer als angenehme Nackenstütze, während sich ihre Finger mit seinen verhakten. Sie hatte eigentlich sehr wenig Lust aufzustehen, da diese Liegeposition momentan sehr angenehm war und sie sich einfach nicht bewegen wollte. Kazumi genoss es sichtlich, dass sie mal vollkommen ungestört mit Itachi kuscheln konnte, ohne dass irgendjemand – bevorzugt seine Familie – ihn anrief, weil sie irgendwas brauchten oder dass eine der anderen sie aufweckten. Sie seufzte leise und kuschelte sich mehr in seine Umarmung, als er plötzlich an der Tür klopfte, was sie leicht zum Murren brachte. „Bleib ruhig liegen, es ist nur das Frühstück!“, raunte Itachi ihr ins Ohr, als er sanft ihre Schulter küsste. „Aber jetzt musst du aufstehen!“, und das wollte sie noch weniger, da sonst die angenehme Wärme, die sein Körper ausstrahlte, weg wäre. „Ich bin doch gleich wieder da, versprochen, Süße!“, sie war nicht immer so anhänglich, aber es gab eben Momente, in denen sie seine Nähe immer haben wollte. „Trotzdem!“, murmelte sie und wollte dabei seinen Arm, der um ihre Taille lag, gar nicht mehr loslassen. „Ich weiß!“, er löste seinen Griff um ihren Körper, als er sich letztendlich erhob und sie sich zu umdrehte und dabei die Decke um ihren Körper wickelte. Itachi zog sich nur den Bademantel des Hotels an, der aus edler, weißer Baumwolle bestand, schön flauschig, wie sie gestern festgestellt hatte. „Bleib wo du bist!“, grinste er nur, als sie sich leicht aufsetzte und er kurz darauf das Zimmer verließ und in den kurzen Gang trat, wo er zur Tür ging, welche auf den Gang des Hotels führte. Sie hörte nur wie Itachi die Tür öffnete und er mit dem Portier sprach, der ihnen das Frühstück brachte. Der Klang seiner Stimme, wie er die französischen Worte aussprach, mochte sie momentan besonders gern. Es hatte etwas sehr Sinnliches an sich, was sie immer wieder erzittern ließ. Und wenn sie an letzte Nacht dachte, wo er ihr einige französische und sicher sehr sündige Worte ins Ohr geflüstert hatte, wurde ihr schon wieder ganz heiß. Er hatte ihr nicht gesagt, was er da genau flüsterte, aber sie wollte es auch nicht wissen, da es sonst vielleicht die Magie zwischen ihnen zerstört hätte. Itachi kam wieder in den Raum, aber diesmal mit einem Servierwagen, der wieder voller leckerer Sachen war, angefangen von Kaffee herrlich duftendem Kaffee bis hin zu noch etwas warmen Croissants mit Schokoladenfüllung, das war ihr persönlicher Wunsch gewesen und natürlich hatte man ihr diesen Wunsch erfüllt. „Da bin ich wieder, meine Süße!“, langsam und bedächtig öffnete er wieder seinen Mantel, ließ ihn von seinen Schultern auf den Boden sinken, bevor er sich wieder zu ihr ins Bett legte und sie in die Arme schloss, „Kaffee?“, fragte er. „Gerne!“, sie frühstückte sehr selten im Bett, weswegen das hier wirklich purer Luxus für sie war. Er reichte ihr eine Tasse Kaffee, bevor er sich auch einen nahm und einen Schluck nahm. „Der Kaffee ist gut!“, meinte sie leise und beugte sich dann über Itachi hinweg um nach einem Croissants zu greifen. „Sehr heiß!“, sie spürte seine warme Hand an der Rückseite ihres nackten Oberschenkels, wie er langsam hinauf wanderte. „Sei froh, dass du das überhaupt darfst!“, sie stellte den Kaffee auf den Servierwagen und nahm sich einem leckeren und noch leicht warmen Croissant, als seine Hand langsam in die Innenseite ihres Oberschenkels glitt und dabei sehr gefährlich hoch kam. „Nach letzter Nacht scheine ich wohl alles zu dürfen!“, raunte er ihr so verführerisch ins Ohr, dass sich sogar ihre Finger um den Croissant verkrampften. „Letzte Nacht!“, murmelte Kazumi, als sie sich wieder nach hinten und wirklich sehr rot um die Nase wurde, wenn sie daran dachte, was Itachi letzte Nacht alles mit ihr gemacht hatte, „Wahrscheinlich!“, lächelte sie einfach nur, warf den Croissant einfach weg, legte ihre Hände auf seine Wangen, zog ihn zu sich und küsste ihn einfach. Rittlings setzte sie sich einfach auf seine Hüfte, die er völlig selbstverständlich mit seinen Händen umfasste und sie langsam über ihre Seiten hinauf glitten. Ein langer, tiefer und gieriger Kuss folgte, den sie einfach nicht unterbrechen wollte, da er so gut war. „Entschuldige, das Frühstück sieht toll aus, aber ich hab Hunger auf was anderes!“, raunte sie leise gegen seine Lippen, als er sie plötzlich am Hals küsste. Seine Zunge glitt über ihre Haut, was sie zum Keuchen brachte und als er ihr Schlüsselbein überwand und ihren Brustansatz berührte, wo diese eine bestimmte Knutschfleck war, den er immer wieder gerne erneuerte um sie zu kennzeichnen. „Dito!“, murmelte er nur, als seine Lippen tiefer wanderte und ihr ein leises Stöhnen entlockten, bevor…nun ja, dort weiter machte, wo er gestern Nacht gerne weiter gemacht hätte. Es stimmte wirklich, Männer waren unersättlich, was zumindest Sex betraf. Und heute hatte sie mal nichts dagegen. Eins musste sie neidlos zugeben, Itachi wusste ganz genau, wie er sie dazu brachte, Dinge zu tun, die ihr eigentlich widerstreben sollten. Okay, zu dem verführerischen Morgensex hatte sie ihn gebracht, aber wer musste sie zuvor verrucht anfassen und sie an Stellen berühren, die nicht so ganz angebracht waren. Vor allem am Morgen! Vielleicht erschrak sie deswegen ein wenig, als sie sich immer noch nackt an Itachi ebenfalls nackten Körper kuschelte und nicht einmal daran dachte aufzustehen, geschweige denn sich irgendwie zu bewegen. Dass sie dabei nicht rot wurde, wenn sie daran zu was sie ihn da gerade verführt hatte, war doch schon ein Wunder. Okay, sie war vielleicht nicht prüde, aber ein Flittchen war sie nun auch wieder nicht, dennoch brachte gerade Itachi sie dazu sich mindestens so zu benehmen, was zwischen prüde und Flittchen lag. „Hast du das in deinem Zeitplan mit einberechnet?“, murmelte sie gegen seine Brust, während er zärtlich über ihren Rücken strich und ihr dabei kalte und heiße Schauer über den Rücken jagten. „Normalerweise berechne ich immer ein, dass du nicht aufstehen willst. Nie hätte ich dran gedacht, dass du das mal machen würdest!“, wenn sogar schon Itachi dachte, dass sie sich untypisch verhielt, dann war der Weltuntergang wirklich nahe. „Gut zu wissen! Was machen wir heute?“, eigentlich sollte sie ja fragen, was ER denn jetzt mit IHR vorhatte, da sie doch keine Ahnung hatte. Und nach dem Louvre und dem Abendessen im Schloss von Versailles sollte sie wohl alles erwarten. „Lass dich überraschen, Süße!“, meinte er nur und küsste ihre Stirn, bevor sie zu ihm hochsah. „Auf deine Verantwortung!“, sagte Kazumi leise und setzte sich auf, wobei sie sehr darauf achtete, dass sie die Decke um ihren Körper wickelte, damit Itachi nicht schon wieder auf dumme Ideen kam, oder noch schlimmer, sie kam auf dumme Ideen. „Willst du dich duschen, oder erst heute Abend?“, fragte er mit dem eindeutigen Hintergedanken sie sogar in der sehr großen Dusche oder sogar in der großzügigen Badewanne zu verführen und Gott wusste, sie würde sich darauf sogar einlassen. Paris tat ihr nicht gut! „Nein, da ich mich gestern Abend schon geduscht habe, muss es heute noch nicht sein!“, außerdem gefiel ihr der Gedanke, dass sie ein bisschen nach Itachi roch und das Gefühl auf ihrer Haut, wo er sie zuvor noch berührt hatte, gefiel ihr ebenfalls, dass sie es schade fände, dieses Gefühl würde sie durch das Wasser wegspülen. Okay, das war wirklich verrucht. „Ich würde auch nicht wollen, dass du dich jetzt duscht!“, okay, Itachi konnte eindeutig Gedanken lesen, oder er wusste durch ihren Gesichtsausdruck einfach was sie gerade dachte, weswegen er seine Lippen einfach auf ihr Ohr gelegt und ihr das so verführerisch wie er es nur konnte ins Ohr geflüstert hatte. „Ich frag jetzt nicht, wie du das gemacht hättest!“, murmelte Kazumi und setzte ihre Füße auf den weichen Teppichboden ab, der mindestens genauso bequem war, wie das Bett, zumindest für ihre Füße. „Dann ziehen wir uns an und können dann sofort los!“, meinte Itachi nur mehr, bevor auch er sich Bett erhob und zu seinen Sachen ging. Das könnte ein interessanter Tag werden! Diesmal hatte Itachi es unterlassen ihr die Augen zu verbinden, wofür sie ihm dann doch dankbar war, da sie das Ding schon gestern nicht ausstehen hatte können. Nur war es anscheinend diesmal kein Museum in das sie gehen würden, sondern sie sich wohl eher die Stadt anschauen würden. Auch benutzten sie dieses Mal keine protzige Limousine wie gestern, sondern ein ganz normales Taxi. Dass sie mal Itachi Uchiha in einem gewöhnlichen Taxi sitzen sehen würde, hätte sie kaum für möglich gehalten. Aber dafür konnte sie ihn ein weiteres Mal französisch sprechen hören, was ihr den Tag immer wieder versüßte. Blöd war nur, dass sie eben keine Ahnung hatte, was er damit mit Fahrer redete. „Was denkt dein Vater wo du bist?“, sein Vater war manchmal ein sehr heikles Thema, vor allem wenn er sich amüsieren wollte und sein Vater etwas – und das war untertrieben – dagegen war. Itachi war der Erbe der Firma und er musste das Leben langsam ernst nehmen. Die Ansprache konnte selbst sie schon auswendig. Deswegen musste man dieses Thema mit Bedacht ansprechen. „Ich hab mir offiziell Urlaub genommen, vor allem da ich ihm gesagt habe, dass wir unseren Jahrestag haben. Er war schon immer der Meinung, dass man solche Tage feiern sollte um die Beziehung zu festigen. Da sind wir ausnahmsweise mal einer Meinung!“, erklärte er kurz und deutete damit an, dass er kein Wort mehr über dieses Thema wechseln wollte und dafür war sie auch. Sie wollte nur nicht, dass er deswegen Ärger bekam, aber wenn sein Vater sowieso dafür war. „Gut zu wissen!“, meinte Kazumi nur und kuschelte sich an Itachi, der nur seinen Arm um ihren Schultern legte und sie dabei an sich drückte, „Können wir eigentlich auch etwas zu Fuß durch Paris gehen! So mit dem Auto kann man es nicht wirklich genießen!“, vor allem bekam sie dann nicht das Feeling der Stadt mit, die Energien der Menschen und all das was Paris ausmachte. „Du musst dir nur im Klaren sein, dass wir dann vielleicht von ein paar Fotografen entdeckt werden könnten. Die wissen, dass mein Privatjet hier gelandet ist und können sich das ein oder andere schon denken.“, sie ignorierte das `mein Privatjet´ und starrte nur kurz nach draußen. „Ich weiß, aber wann machen wir das schon!“, murmelte sie nur, was Itachi leicht zum Seufzen brachte. Er konnte ihr wohl einfach nichts abschlagen. Das sollte sie beunruhigen. „Monsieur!“, er wandte sich an den Fahrer und sagte irgendwas zu ihm, was wohl so viel hieß wie, dass sie hier schon aussteigen würden. Der Fahrer nickte nur, sagte noch ein paar Worte, bevor er an den Straßenrand fuhr und Itachi ihm das Geld für die Fahrt gab. „Merci!“, der Fahrer bedankte sich, da Itachi ihm wohl ein sehr großzügiges Trinkgeld gegeben hatte. Dann stiegen sie auch schon aus und Kazumi atmete zuerst einmal die Luft von Paris ein. Vielleicht roch es nicht anders als bei ihr zu Hause, aber es war dann doch schon ein Unterschied zu spüren. Wie selbstverständlich – und das war es auch irgendwie – griff sie nach Itachis Hand, welcher den sanften Griff auch erwiderte. Der würde sie sowieso nie wieder loslassen. „Sieht nach einer Einkaufsstraße aus!“, meinte sie eher zu sich selbst und betrachtete sehr fasziniert die vielen Schaufenster, in denen die unterschiedlichsten Dinge präsentiert wurden. Angefangen von Mode, bis hin zu Schmuck war alles vertreten, was des Mädchen und Frauen Herz begehrte. Sie selbst war keine große Einkäuferin, aber wenn sie mal in einem gewissen Wahn verfallen war, konnte sie niemand so recht aufhalten, außer ihr schlechtes Gewissen oder die Tatsache, dass sie sich das alles nicht wirklich leisten konnte. Und sie würde Itachi sowieso nie darum bitten ihr ein teures Kleid um hunderte von Dollar – in diesem Fall Euro, da sie ja in Europa waren – zu kaufen oder ihr gar Schmuck zu besorgen, der weitaus teurer war. „Die Schönste in ganz Paris! Wir können auch gerne in die Geschäfte reingehen. Wie in das zum Beispiel!“, dabei deutete er auf ein Dessousgeschäft, das mehr als nur heiße Unterwäsche anbot. „Oh ja, das wird ne tolle Schlagzeile, `Erbe eines Milliardenschweren Unternehmen kauft für Freundin heiße Unterwäsche! ´.“, murmelte sie vor sich hin. „Denk nicht immer in Schlagzeilen, lass das meine Sorge sein, außerdem ist hier kein Fotograf!“, meinte er nur leise zu ihr und zog sie einfach weiter, „Wir haben auch ein ganz anderes Ziel.“, erklärte er, als sie plötzlich stehen blieb und in ein ganz bestimmtes Schaufenster sah, „Was hast du ins Auge gefasst?“, er legte seinen Arm um ihren Oberkörper und beugte sich so weit zu ihr herunter, dass sein Kinn auf ihrer Schulter ruhte, „Du weißt schon, dass diese Schlagzeile sich viel besser verkaufen würde, folgende `Erbe eines Milliardenschweren Unternehmen sucht mit Freundin Verlobungsring aus!´.“, raunte er ihr heiß ins Ohr, weswegen sie sogar wieder erzitterte, „Gefällt dir einer?“, fragte er nur. „Also erstens, ich hab auf diese Ohrringe geschaut und zweitens, eigentlich nicht.“, meinte Kazumi. „Gut, gefallen dir die Ohrringe, die passende Kette haben sie auch!“ „Itachi, ich werde dich nicht darum bitten, mir diese Ohrringe zu kaufen. Das ist zu viel! Aber ja, beides gefällt mir!“, was vielleicht der falsche Satz war. „Du musst mich nicht darum bitten, ich kauf sie dir auch so. Komm!“, plötzlich zog er sie in Richtung Eingang, weswegen ihr sogar ihr Worte im Hals stecken blieben und sie überhaupt nichts mehr dazu sagen konnte, als sie dann in diesem Nobeljuwelier standen und augenblicklich der Chef – so sah er zumindest aus – mit einem breiten Grinsen auf sie zukam, da er wohl gemerkt hatte, wer Itachi war. Natürlich wollte er sich nichts anmerken lassen. „Bonne jourée Monsieur, bonne jourée Mademoiselle!“, begrüßte er sie, das wusste sie immerhin was es in ihrer Sprache bedeutete. Als aber Itachi anfing fließend und vor allem perfekt französisch zu sprechen, was sie immer noch faszinierte, kam sie nicht mehr wirklich mit, eigentlich kam sie überhaupt nicht mit. Würde sie nicht wissen, was er im Grunde sagte, hätte sie keine Ahnung, was er dem Chef gerade erzählte. Itachi endete, weswegen der Chef sofort los eilte um die besagten Schmuckstücke zu holen. „Sag mir bitte vorher, wenn du mich für ein paar Kamele eintauschst!“, er lachte nur leise, was sie sogar noch mehr schmollen ließ. „Dafür sind wir im falschen Land und wieso sollte ich das tun?“, weil sie sehr kurz davor war, ihn zu überfahren. „Vergiss es!“, meinte sie nur, als der Chef wieder kam und ihn deutete zu einem der vielen Vorführtische zu kommen, um ihnen den Schmuck genauer zu präsentieren. Warum war sie da nur stehen geblieben? Der Chef des Ladens begann wieder irgendwas daher zu plappern, so schnell, dass sie fast dachte, selbst Itachi würde da nicht mit kommen. Er tat es sehr wohl und übersetzte sehr souverän. „Es gibt anscheinend auch ein passendes Armband dazu. Möchtest du es einmal umlegen?“, leider hatte sie Itachi überhaupt nicht zugehört, da sie momentan nur Augen für den Preis der Ohrringen hatte. Wenn diese kleinen Ohrringe schon so viel kosten, wie viel würde man dann für die Kette und das Armband hinblättern müssen? „Itachi, hast du den Preis gesehen? Ich kann das nicht von dir annehmen!“, flüsterte sie ihm zu, da sie etwas Panik hatte, der Chef würde doch ihre Sprache sprechen. „Doch kannst du! Es ist unser Jahrestag, da ist es meine Pflicht dir etwas zu schenken!“, man legte ihr das Armband um das Handgelenk, ohne dass sie überhaupt etwas dagegen sagte. Das Silber fühlte sich kühl auf ihrer Haut an und die kleinen Diamanten funkelten wunderschön im einfallenden Sonnenlicht. Eins musste sie zugeben, der Schmuck war wirklich atemberaubend schön. Wieder sagte Itachi etwas auf Französisch, was sie irgendwie ahnen ließ, dass er das alles kaufen wollte. „Aber…“, wollte sie protestieren, aber da war der Schmuck auch schon dabei eingepackt zu werden und Itachi zückte schon seine Brieftasche. Sie wusste, dass er das Geld dafür besaß ihr den ganze Laden leer zukaufen, aber sie hatte sich immer geschworen, das niemals auszunutzen, da sie auch der Meinung war, dass sie es eben nicht brauchte. Aber wenn Itachi es ihr kaufte, ohne dass sie darum bat, war es doch nicht so schlimm, oder? Oder? „Deine Proteste in allen Ehren, aber heute werde ich dir jeden Wunsch erfüllen und von den Augen ablesen.“, meinte er nur, als er einem Angestellten seine wohlgemerkt schwarze Kreditkarte überreichte. Diese Luxuskarten namens Centurion, Ultima oder Excellence, die waren noch besser als die Platinkarten oder die Goldkarten und nur die Reichsten der Reichen besaßen so eine nette Karte. Und Itachi besaß sogar zwei! Er hatte ihr gesagt, dass jeder in der Familie Uchiha ab einem gewissen Alter eine bekam und sie selbst auch eine erhielt, wenn sie mal Teil seiner Familie war. Ob sie davor Angst haben sollte, wusste sie aber noch nicht. „Und was möchtest du?“, immerhin war es ja nicht ihr Geburtstag, sondern ihr Jahrestag, an dem sogar Itachi das Recht hatte, etwas von ihr zu bekommen, aber er hatte nie etwas verlangt und hatte ihr sogar gesagt, er würde kein Geschenk von ihr annehmen, da sie ihm schon alles gegeben hatte, was er wollte. Da bekam man überhaupt kein schlechtes Gewissen, wenn man mit Geschenken überhäuft wurde und der eigene Partner keins wollte. Itachi lächelte leicht und beugte sich nur zu ihr herunter, „Ich habe mein Geschenk gestern Nacht und heute Morgen bekommen!“, und dann stand direkt vor ihnen ein Angestellter des Juweliers, der von Itachi eine Unterschrift wollte und wohl nicht ganz verstand warum sie gerade ganz rot im Gesicht wurde, „Außerdem reicht es mir, wenn ich dir etwas schenken kann! Dein schlechtes Gewissen ist mir so ziemlich egal!“ „Gut zu wissen!“, murmelte Kazumi nur. „Hier sind wir fertig. Gehen wir?“, Itachi griff wieder nach ihrer Hand und zog sie Richtung Ausgang. „Und der Schmuck?“, fragte sie etwas verwirrt nach, als sie wieder auf der Straße vor dem Geschäft standen. „Sie liefern den Schmuck! Den brauchen wir noch nicht!“, er legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie an seine Seite, weswegen sie sich sogar leicht an ihn kuschelte, indem sie ihre Hand auf seine Brust legte und ihre andere Hand auf seinen Rücken. „Wo gehen wir jetzt hin?“, fragte sie nur. „Wir haben noch zwei Stopps, bevor…na ja…es ernst wird!“, sie hatte das Gefühl, er wusste nicht so genau, wie er sich ausdrücken sollte, ohne dass er zu viel verriet und sie dann noch drauf kam, was er vorhatte und es dann keine Überraschung mehr war. Und das wollte er nicht und sie eigentlich auch nicht. „Okay, dann beeindruck mich eben noch mehr!“, murmelte Kazumi und sah sich kurz um. Sie hatte trotzdem etwas Angst, dass man Itachi erkannte und dann die ganze Welt wusste, dass er bereits eine Beziehung führte. Obwohl, es wurde ja gemunkelt, dass der Erbe schon eine Freundin hatte, nur wusste man nicht, wer dieses mysteriöse Mädchen war, das den Erben der Uchiha-Kooperation rumgekriegt hatte. „Mach ich gerne, da wären wir!“, er blieb vor einer Boutique stehen, die wohl sehr exklusive Ware verkaufte und die Kleidungsstücke sahen wirklich sehr edel und vor allem teuer aus. „Oh Gott, du willst mich neu einkleiden!“, meinte sie nüchtern, obwohl sie eigentlich sehr schockiert sein müsste. Wenn er jetzt schon versuchte sie äußerlich zu verändern, würde er sicher bald anfangen sie innerlich zu verändern. Nur leider würde er das nicht schaffen. „Nein, nur für heute Abend brauchst du ein Outfit! Komm rein!“, meinte er beschwichtigend, da er wohl ihren Gedanken ahnte und zog sie in das Innere der Boutique. Sie waren ganz alleine in dem Geschäft, vor allem da es auf so sie wirkte, als wäre die Boutique geschlossen. Wahrscheinlich war das sogar Itachis Schuld. Er hatte mit seinem Geld dafür gesorgt, dass sie ganz alleine ohne andere Kunden ungestört shoppen konnten. Ob ihr das gefiel, wusste sie aber noch nicht! Ihr fiel auf, dass sie heute sehr wenig wusste! „Bonne jourée Monsieur Uchiha, bonne jourée Mademoiselle!“, wahrscheinlich die Chefin des Ladens trat an sie beide heran und setzte ihr bestes und charmantestes Lächeln auf. Sie trug sehr elegante Kleidung und zeigte damit das hohe, exklusive Niveau der Boutique und damit, dass nicht jeder hier einkaufen konnte, da es sich nicht jeder leisten konnte. Itachi sprach ein paar kurze Worte mit der Chefin und deutete dabei auf sie, weswegen Kazumi doch leicht nervös wurde, da man sie auf eine Art ansah, die ihr mehr als nur wiederstrebte. Für diese Frau war sie nur eine hübsche Anziehpuppe, der sie alles Mögliche anziehen konnte. Und Itachi würde das auch noch alles kaufen. Diese Frau, die Itachi Annabelle nannte, sagte etwas und sah sie dabei lächelnd an, bevor sie wieder weg ging um wohl irgendwas zu holen. „Was hat sie gesagt?“, fragte Kazumi. „Nur, dass ich eine sehr hübsche Mademoiselle an meiner Seite habe!“, sie wäre beinahe rot geworden, nicht nur wegen dem Kompliment – mal ehrlich, das Kompliment von einer Frau nahm man doch viel ernster als das eines Mannes, aber egal – sondern auch, weil Itachi das Wort Mademoiselle so schön aussprach und sie dabei mit einem eindeutigen Blick bedachte, der ihr mehr als nur gefiel. „Mademoiselle…“, Annabelle sagte noch irgendwas auf Französisch, was sie überhaupt nicht verstand, weswegen sie etwas hilflos zu Itachi sah. „Sie will, dass du zu ihr nach hinten gehst!“, bitte wie? „Ich geh doch nicht zu der nach hinten, am Ende dreht sie dir noch ein völlig unsinniges Kleid an.“, nicht, dass sie bei diesem Kleid irgendein Mitspracherecht hatte, hatte sie gestern auch nicht gehabt, selbst wenn ihr das Kleid gefallen und auch sehr gut gestanden hatte. Es ging hier rein ums Prinzip! „Keine Angst! Geh schon!“, Itachi drängte sie doch tatsächlich zu dieser Annabelle nach hinten, wo die Umkleidekabinen waren. Und sie dachte schon, der Tag konnte nicht schräger werden. Itachi schien sich sehr zu amüsieren, so wie er auf diesem bequemen Sessel saß mit einem Glas Champagner in der Hand und ihr einfach nur dabei zusah, wie sich hier vollends zum Affen machte. Sie quetschte sich jetzt in das dritte Abendkleid und führte es ihm vor. Ihm gefiel diese Vorstellung sichtlich und gab hin und wieder sehr unangebrachte Kommentare ab. In dem einem sah ihr Hintern toll aus, weswegen er es kaufen wollte, das andere Kleid betonte ihre Taille perfekt, natürlich auch ein Kaufgrund für Itachi, und wieder ein anderes Kleid zauberte ein umwerfendes Dekolleté, das musste natürlich auch gekauft werden. Wenn sie alles richtig zusammen gerechnet hatte, hatte Itachi zusätzlich mit Schmuck schon mehr als 10.000 Dollar – sie hatte es von Euro in Dollar umgerechnet – für sie ausgegeben und das an nur einem einzigen Tag. An die Sache mit dem Louvre und das Abendessen von gestern wollte sie gar nicht erst denken. Und schon wieder meldete sich ihr schlechtes Gewissen, da sie eigentlich nicht wollte, dass er so viel Geld für sie ausgab. Da war es eigentlich egal, dass sie ihren Jahrestag hatten. „Denkst du nicht auch, dass das schon zu viel ist, Itachi?“, murmelte Kazumi und strich dabei das kurze violette Palettenkleid glatt, sie hätte niemals gedacht, dass sie mal so was anhaben würde und es ihr sogar irgendwie stand. „Na ja, wir haben eine Kette, ein Armband, ein paar Ohrringe, fünf Kleider, dazu die passenden Schuhe, insgesamt zwei Paar, zwei Handtaschen.“, ihrer Meinung nach war das schon zu viel, aber Itachi war dann doch etwas enttäuscht, „Eigentlich wollte ich ja noch in ein Dessousgeschäft reinschauen.“, überlegte er laut und sie war wirklich froh, dass die Angestellten und Annabelle, die mit ihm Raum waren, Itachi nicht verstanden, sonst wäre sie wirklich rot geworden. „Warum denn das?“, meinte sie heiser. „Nicht, dass ich der Meinung bin, du brauchst heißere Unterwäsche, vor allem da ich dich sowieso lieber nackt habe,…“, warum haute sie ihm nicht einfach eine runter, wenn er so sprach, „…aber das gehört doch zu einem Paris Besuch!“, ihrer Meinung gehörte es nicht dazu, dass man sich in Paris französische Unterwäsche kaufte, aber sie konnte ihm nicht wirklich widersprechen, da er es auch nicht zuließ. „Ich finde es nur unfair, da du mir so viel schenkst, aber du nichts von mir möchtest.“, nicht, dass sie das nötige Kleingeld besaß um ihm etwas Vergleichbares zu schenken. Itachi lächelte nur und nahm einen Schluck von seinem Champagner, bevor er sie mit einem intensiven Blick bedachte, „Ich hab dir doch schon gesagt, dass du mir schon alles gegeben hast. Vor allem letzte Nacht und heute Morgen!“, sie wurde irgendwie das Gefühl nicht los, dass sie ihm eigentlich nur Sex gab und dafür Geschenke von ihm bekam. Dann war sie ja nicht mal besser, als eine Hure, oder? Na ja, wenn man es genau nahm, war eigentlich fast jede Ehefrau eines Millionärs oder Milliardärs eine Hure und je nachdem wie exklusiv und teuer die Geschenke waren, je edler war die Hure. Aber wahrscheinlich war das nicht mal Itachis Absicht und er meinte nicht mal nicht nur den Sex, sondern eher die Art wie sie zusammen waren und wahrscheinlich ihre Beziehung. „Zieh dich wieder um, wir haben noch einen anderen Stopp, bevor wir unser Endziel für dieses Wochenende ansteuern!“, meinte Itachi schlussendlich zu ihr, da er wohl ihre Gedanken erahnt hatte, weswegen er sie wohl stoppen wollte, bevor sie noch völlig in ihren Gedanken versank. Er wollte, wohl nicht, dass sie an so etwas dachte. „Gut!“, Kazumi begab sich wieder in die Umkleidekabine und zog sich wieder ihre eigenen Sachen an, bevor sie Annabelle das Palettenkleid gab, die ihr nur ein freundliches Lächeln schenkte. Dennoch wusste sie nicht, wie ehrlich dieses Lächeln war, da sie doch eigentlich nur wollte, dass Itachi das alles kaufte, was sie Kazumi anzog. Deswegen erwiderte sie nur sehr leicht das Lächeln und ging wieder zu Itachi, der wohl die Sachen gerade bezahlte. Sie sah mit Absicht nicht auf die Summe, da sie wirklich nicht wissen wollte, wie viel er wirklich für sie ausgab. Die ungefähre Vorstellung reichte ihr wirklich. „Bereit für unser nächstes Ziel?“, von bereit konnte hier wirklich nicht die Rede sein. „Sicher!“, meinte sie nur und verließ mit Itachi die Boutique. Die eingekauften Sachen wurden anscheinend wieder irgendwo hin geliefert. Ihr nächstes Ziel war eine Art Schönheitssaloon und es schien, als würden die Angestellten dort nur auf sie warten, da eigentlich kein anderer Kunde hier war. Es schien wie bei dem Louvre und der Boutique zu sein, dass Itachi alles reservierte, damit sie ganz alleine waren und sie in Ruhe ihre Dinge erledigen konnten. Irgendwie gefiel ihr das und dann wieder nicht. Da konnte sie sich nicht wirklich entscheiden. Man setzte sie einfach so auf einen der Frisierstühle, während man wohl mit Itachi darüber diskutierte was sie jetzt genau machen sollten. Sie hoffte nur, dass sie Haare nicht lassen müsste, da sie ihre langen Haare heiß und innig liebte. „Was hast du vor, Itachi?“, fragte sie und sah ihn durch den Spiegel etwas hilflos an, während die Angestellten ihre Utensilien holten. „Na ja, ich verschwinde kurz…“, das wollte sie eigentlich nicht, dass er sie mit diesen Französinnen allein ließ, die dann alles mit ihr anstellen konnten, „…um mich umzuziehen. Aber keine Angst, Melanie versteht dich, weswegen die Kommunikation mit ihr abläuft. Dir werden die Haare gemacht, sowie Mani- und Pediküre und Make-Up. Und dann ziehst du dich auch hier gleich um. Ich komm dann später wieder, da ich auch noch was erledigen muss!“, na ja, wenigstens etwas. „Okay!“, sie gab ihm noch einen langen Kuss und da war es ihr so ziemlich egal, dass man diesen Kuss sah. „Beeil dich bitte!“, hauchte sie gegen seine Lippen. „Das hängt ganz von dir ab!“, flüsterte er nur, bevor er sich wieder erhob und den Saloon verließ. Dann trat Melanie an sie heran um mit ihr zu besprechen, was sie mit ihren Haaren und ihre Nägeln anstellen wollten, außerdem was sie für ein Make-Up wollte. Da sie nicht wusste, was Itachi vorhatte, entschied sie sich für ein dezentes Make-Up mit Betonung auf den Augen, eine einfache Hochsteckfrisur, aber dafür etwas ausgefallene Fingernägel – wenn sie schon mal hier war, warum nicht – und einfache lackierte Fußnägel. Und dann ging diese ganze Verschönerungstour los und eigentlich gefiel es ihr, dass man sie so verwöhnte, selbst wenn sie immer noch das schlechte Gewissen plagte. Irgendwie war es aber auch angenehm, wenn man sich mal nicht selbst um das eigene Äußere kümmern musste, sondern andere sich darum kümmerten. Es war angenehm, wenn einem die Füße massiert wurde und gleichzeitig einem die Haare, während man geschminkt und die Fingernägel gemacht wurden. Als die Angestellten mit ihr fertig waren, sah sie einfach nur Wow aus und dabei hatten die nicht mal viel gemacht. Aber eins wusste sie, die Nägel würde sie sich nur einmal so machen lassen. Die waren ja wirklich sehr umständlich. Dann zog sie sich in einem Hinterzimmer eines der fünf Kleider an, das Itachi ihr gekauft hatte – es ein knielanges violettes Palettenkleid mit dünnen Trägern und einem etwas längeren Schlitz an der Seite, der ihren Oberschenkel etwas freigab – und schlüpfte in die passenden schwarzen Schuhe. Den Schmuck, der in einer schwarzen Samtbox geliefert war, legte sie an. Und dadurch sah sie noch mehr nach Wow aus. Wie konnten so wenige Sachen so viel bewirken? Das war ihr immer noch nicht klar. „Sie sehen unglaublich aus!“, meinte Melanie vollkommen ehrfürchtig, als sie wieder in den Saloon trat und selbst die anderen Angestellten waren verdammt beeindruckt. Kazumi sah nach draußen, die Sonne ging gerade unter und es wurde langsam dunkel. Also egal was er vor hatte, es sollte anscheinend Nacht sein. „Wir werden uns jetzt zurück ziehen! Viel Spaß!“, meinte Melanie nur, als sie alle den Saloon durch den Hintereingang verließen und sie allein ließ. „Sie hat Recht,…“, Kazumi drehte sich nur zur Tür um und war sichtlich überrascht, „…du siehst toll aus, eigentlich mehr als das.“ „Du aber auch, Itachi!“, er trug einen legeren Anzug mit einem weißen Hemd und einer eher locker sitzenden Krawatte, „Hast du dir die Haare gekämmt?“, fragte sie grinsend, als er auf sie zukam und ihre Hand ergriff. „Sie sind sogar etwas geglättet!“, meinte er und küsste ihren Handrücken, „Mademoiselle, dürfte ich Sie jetzt bitten mich zu begleiten?“, hauchte er gegen ihre Haut. „Gerne, Monsieur!“, dabei machte sie sogar einen kleinen Knicks. „Dann komm!“, er zog sie am Handgelenk nach draußen, an die frische Luft, wo schon das Nachtleben Paris´ begann. „Aber wo gehen wir hin?“, fragte sie verwirrt, als er sie weiter über den Gehsteig zog, direkt in das Zentrum der Stadt. „Wo wolltest du schon immer hinauf?“, Kazumi weitete ihre Augen. Das hatte er nicht vor? „Nein!“, meinte sie fast schon ungläubig, als sie um die Ecke kamen und sie sehr ehrfürchtig auf eigentlich nur ein Haufen Metall, „Wirklich?“, sie kamen auf den großen Platz, als er sie einfach auf seine Arme hob und darauf zuging, wo sie vollkommen fasziniert hinstarrte. „Mein voller Ernst, Süße!“, er trat unter das riesige Gestell und öffnete den Fahrstuhl, bevor er mit ihr hinein ging und er nach oben fuhr. „Du bist wahnsinnig!“, dabei schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und legte vorsichtig ihren Kopf auf seine Schulter, damit ihr Make-Up nicht verschmierte und ihre Frisur nicht kaputt wurde. Derweil sah sie fast schon verträumt aus dem Lift, der stetig nach oben fuhr und sie eine wundervolle Sicht auf Paris hatte. Und bald würde sie noch besser werden. „Heute bist du ja wirklich freundlich!“, lächelte er leicht und küsste ihre Stirn, „Aufgeregt?“, flüsterte er ihr zu, weswegen sie nickte und leicht die Augen schloss, den leichten Wind genoss, den Straßenlärm wahrnahm und die angenehme Wärme von Itachis Körper spürte. „Du solltest mich nicht zu sehr verwöhnen, irgendwann gewöhn ich mich noch daran!“, nur hatte sie Angst, dass sie es das wirklich mal tat und dann war sie jemand, der sie niemals sein wollte. „Keine Angst, lass mich das einmal im Jahr machen!“, meinte er leise, als sich die Türen des Liftes öffneten, Itachi sie wieder auf den Boden ließ und sie ganz langsam einen Schritt aus der Kabine machte und über den Metallboden ging. „Ein toller Ausblick, was?“, er trat hinter sie, als sie ihre Hände auf das Geländer legte und sie seine auf ihren Schultern spürte. „Wunderschön!“, hauchte sie nur und sah vom berühmten Eiffelturm von Paris über dessen wunderschönen Panorama, „Oh Gott!“, plötzlich kam ihr ein Gedanke, warum Itachi das alles tat und der machte sie verdammt nervös. Kazumi drehte sich zu ihm um und sah ihn kurz an, „Willst du mir jetzt einen Heiratsantrag machen? Machst du das deswegen alles?“ „Ein interessanter Gedanke, den ich sicher schon hatte, aber nein…“, wieso war sie so erleichtert, „…obwohl es sicher ein perfekter Moment gewesen wäre. Aber bitte, jeder macht einen Heiratsantrag auf dem Eiffelturm! Ich hab schon eine andere Idee dafür!“, und wieder, sie war erleichtert, „Du hättest sowieso noch nicht ja gesagt!“ „Wahrscheinlich!“, Kazumi lächelte leicht und wandte sich wieder der Aussicht zu, als er seine Arme um ihren Oberkörper schlang und sie an sich drückte. „Außerdem will ich, dass du nicht mal im Entferntesten ahnst, dass ich dir diese Frage stellen will.“, sie lachte nur und legte ihre Hände auf seine, während er nur ihre Wange küsste. „Ich kanns kaum erwarten!“, hauchte sie und lehnte sich gegen seinen Körper. „War das jetzt Sarkasmus?“, sie schloss nur die Augen und lächelte. „Vielleicht!“, grinste Kazumi nur. Kapitel 12: Wenn einem beim Autofahren seltsame Gedanken kommen --------------------------------------------------------------- 12.Kapitel Wenn einem beim Autofahren seltsame Gedanken kommen Kazumi konnte sich eigentlich im Großen und Ganzen als ganz geduldig bezeichnen. Man sagte über sie, sie hätte Nerven aus Stahl, da sie einfach noch nie vor einer wirklich wichtigen Prüfung nervös gewesen war – was zwar mit Geduld nicht viel zu tun hatte, aber egal, vor Dates mit einem wirklich tollen Kerl, war sie dafür extrem nervös – oder in gewisser Weise wirklich viel – manchmal zu viel – Verständnis für etwas hatte. Sie konnte absolut damit umgehen, wenn man etwas nicht sofort verstand, was sie absolut für selbstverständlich hielt oder sie beim ersten Mal hören kapiert hatte. Es waren eben nicht alle so intelligent wie sie und wussten demnach auch nicht alles. Sie behauptete ja auch nicht, dass sie alles wusste. Auch konnte sie es vollkommen verstehen, wenn man fünf Minuten zu einer Verabredung später kam, wenn man es auch wirklich vernünftig erklären konnte. Sogar zu den Jungs, die manchmal sehr nerv tötend sein konnten und ihre Engelsgeduld sehr auf die Probe stellten, konnte sie noch etwas Verständnis entgegen bringen, wenn sie mal wieder ihre besonderen Momente hatten, in denen sie sich wirklich so benahmen, wie sie es von Reichen einfach gewohnt war, eben arrogant, selbstverliebt und absolut nervig. Natürlich war sie auch geduldig, wenn die Kundinnen der Jungs sie mal wieder auf die Probe stellten, was ihr Fähigkeit im Planen und Termine koordinieren anging. Dabei wollte sie besagte Kundinnen schon öfters beinahe erwürgen, weil deren Wünsche manchmal einfach nicht machbar waren. Und dennoch blieb sie meistens sehr ruhig und sachlich und ließ sich gerne auch als unfähig bezeichnen, selbst wenn das absolut nicht stimmte. Ihr Cousin stellte sie auch sehr oft auf die Probe und ließ sie manchmal sehr an ihrem Verstand zweifeln und ihren Geduldsfaden sehr dünn und brüchig werden. Aber auch da blieb sie sogar wirklich cool, selbst wenn sie ihn in Gedanken schon beschimpft und angefahren hatte. Aber, und dieses aber war diesmal wirklich groß, gewisse Dinge ließ ihr wirklich schon unendliche Geduld, die schon öfters fast gerissen wäre, bald reißen, eben weil sie mit dieser Situation, in der sie gerade steckte, einfach nicht klarkam, weil sie vor allem überhaupt keinen Einfluss darauf hatte. Ihren Jungs konnte sie die Meinung geigen und sie taten, was sie eigentlich von ihnen wollte. Die Kundinnen konnten sie immerhin ignorieren und hinter ihren Rücken ihnen in den Rücken fallen. Selbst Jim konnte sie anschreien, wenn er sie mal wieder nervte. Aber das hier war definitiv eine der Situationen, in denen sie so selten steckte, dass sie nicht wirklich wie sie damit umgehen sollte. Immerhin nervten die Jungs sie fast schon jeden Tag, oder zumindest trieben sie es ihr manchmal zu bunt. Aber das! „Du wirkst nervös, Kazumi!“, sie strich mit ihren Fingern über ihre Lippen, als sie ihren Blick zu ihrem Sitznachbarn wandte und leicht lächelte, bevor sie wieder geradeaus sah und langsam die Augen schloss. „Wir haben keine Zeit mehr und stecken hier fest.“, murmelte sie nur und beobachtete die Geschehnisse um sie herum. Es war zum Haare raufen, dass sie gerade das hier nicht eingeplant hatte, obwohl sie eigentlich immer einen Plan B im Hinterkopf hatte oder zumindest immer wusste, dass was schief gehen konnte, bei ihrem Plan A. Aber gerade heute sie nicht daran gedacht. „Das schaffen wir schon. Dank dir sind wir ja früh genug losgefahren.“, meinte Neji, wirkte aber dennoch auch leicht nervös, da er ganz genau wusste, wovon sie sprach. „Dennoch sieht es nicht so aus, als würde sich das in den nächsten zehn Minuten auflösen.“, und damit meinte sie den nicht gerade kurzen Stau, der noch vor ihnen lag. Sie waren auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier und eigentlich war es ganz anders geplant gewesen. Eigentlich sollten sie nicht so spät dran sein und jetzt hier festsitzen. Eigentlich hatte der vorherige Reiseplan ganz anders aussehen sollen. „Vielleicht solltest du zur Sicherheit Itachi anrufen und sagen, dass wir wahrscheinlich später kommen.“, genau und riskieren, dass er sich schlapplachte, weil sie zu spät kommen würden und sich darüber amüsierte, dass sie mal nicht pünktlich kam und mal wieder nicht alles nach Plan lief, so wie sie es immer gerne hätte. „In fünf Minuten!“, grummelte Kazumi und biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte es gerne, wenn alles nach Plan lief und mochte es einfach, wenn sie pünktlich war. Aber wenn ihr ein blöder Stau dazwischen kam, – etwas was sie nicht so ganz unter Kontrolle hatte – konnte sie leicht sauer werden. Außerdem mochte sie dieses dämliche, überlegene und leicht heiße Grinsen von Itachi, wenn er sich darüber lustig machte, dass sie die Kontrolle verloren hatte. Selbst wenn sie besagtes Lächeln nicht sah, da er nur mit ihr telefonieren würde, aber sie wusste von diesem Lächeln und spürte einfach, wann er es aufsetzte. Eigentlich hatte der Plan so ausgesehen, dass sie alle zusammen, wie damals über Silvester, in vielleicht zwei, drei Fahrzeugen losfuhren um dann wirklich rechtzeitig zu TenTens Geburtstag zu kommen. Immerhin hatte sie sich sehr vehement und sehr erfolgreich dagegen gewehrt, dass die Jungs, wohlgemerkt Neji, ihr eine große Feier in der Schule schmissen. Bei Zeiten sollte sie herausfinden, wie TenTen das geschafft hatte, da sie das bis nicht zusammen gebracht hatte. Ihre Junge bekamen sie immer noch weich. Leider aber hatten gewisse Vorfälle sie alle – also Itachi, Deidara, Sasuke, Sasori, Neji, Naruto, Hinata, Temari und ihre Wenigkeit – dazu gezwungen ihre Pläne komplett umzudisponieren. Besagte Vorfälle waren, dass gerade ein paar Tage, bevor sie losfahren wollten, Itachi und Sasuke zu ihrer Familie hin zitiert wurden und sie meinten sie würden über einen anderen Weg rechtzeitig zu TenTens Geburtstag kommen. Mit anderen Weg meinten sie wohl das Privatflugzeug der Familie oder die Limousine. Aber das war kein Problem, da sie damit immer rechnen musste. Die Familie ging eben vor, das musste sie einsehen und das verstand sie auch. Dann fielen Hinatas Eltern plötzlich ein, dass sie ihre Tochter und Naruto zum Essen einladen wollten, weswegen sich die zwei auch verabschiedeten und auch sie meinten, sie würden ebenfalls anders hinkommen. Auch kein Problem! So brauchten sie auch nicht so viele Fahrzeuge. Bis eben Sasori, Temari und Deidara auffiel, dass sie noch unbedingt was erledigen mussten, weswegen sie die drei auch vergessen konnten. Aber auch sie würden nachkommen. Wieder auf einem anderen Weg! Tja, und deswegen saß sie auch mit Neji in seinem Auto, auf direkten Weg zu TenTen und steckten verdammt noch mal im Stau. Und das seit über einen halben Stunde, obwohl sie sogar darauf bestanden hatte eine Stunde zu früh loszufahren um eben in solchen Fällen einen Zeitpuffer zu haben. Zum Glück hatte sie darauf bestanden, sonst würden sie wirklich zu spät kommen und nicht nur ein paar Minuten, was sie ja noch verkraften konnte. Aber über eine Stunde zu spät, war für sie eine Zumutung, da sie gerne pünktlich war. Immerhin war es ein Zeichen von Höflichkeit. „Ich will dir ja nichts sagen, aber das hast du schon vor fünf Minuten gesagt. Du willst wirklich nicht, dass er dich auslacht!“, fast schon beleidigt verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und wandte sich von ihm ab. Den Ton, den Neji grade drauf hatte, gefiel ihr ganz und gar nicht, da er zu amüsiert war. Vor allem, wenn sie bedachte, dass er sonst eher neutral dreinsah und sehr, wirklich sehr selten lächelte oder sogar in irgendeiner Form amüsiert war. Und jetzt grinste er, als wäre der Teufel hinter ihm her. „Ich mag es nur nicht, wenn er dieses unwiderstehliche, heiße und arrogante Grinsen aufsetzt und mit dieser sexy Stimme irgendwas sagt und auch noch so tief lacht.“, murmelte sie und sah gerade aus. Vor ihnen, hinten und neben ihnen, einfach überall standen andere Autos und deren Insassen waren wohl genauso genervt wie sie, da dieser Stau einfach kein Ende nehmen wollten. Irgendwo etwas entfernt wurde vereinzelt gehupt, in der Hoffnung damit würde es wohl schneller gehen. Sie würde alles verwetten, dass diese Huper rein männlich waren. „Du siehst dieses Lächeln nicht mal und weißt, wie es aussieht!“, sie wandte ihren Blick zu Neji, der immer noch leicht lächelte und sie ebenfalls ansah. „Ich kenne diesen Mann und spüre direkt, wenn er dieses Lächeln aufsetzt. Das ist gruselig, ich weiß!“, meinte sie nur und griff nach ihrer Wasserflasche, „Was schenkst du TenTen?“, fragte sie, sah ihn dabei aber nicht an. „Sie hat mir erzählt, dass sie sich was Spezielles wünscht und das hab ich besorgt!“, antwortete er ihr, „Mal was anderes, wie läufst mit dir und Itachi?“, diese Frage hätte sie vielleicht erwarten müssen, da Neji und Itachi beste Freunde waren und der Uchiha wohl die Art Mensch war, der nicht so viel von sich preisgab, zumindest was seine Gefühle betraf. Deswegen konnte Neji auch nicht alles wissen, was ihre Beziehung zu Itachi anging. „Eigentlich ganz gut!“, fing sie langsam an, da sie nicht wusste, was sie ihm erzählen sollte. Die Wahrheit war, dass sie von allen Host, von all ihren Freunden, mit Neji am wenigsten Zeit verbrachte. Selbst mit Naruto hatte sie mehr zu tun, aber mit ihm war sie auch in einer Klasse, weswegen das auch schulisch bedingt war. Wenn sie aber auf Neji traf, dann eher bei den Mahlzeiten, in den Pausen vielleicht und auch bei den Partys, die der Host Club gab. Und selbst dann sprachen sie eigentlich sehr selten miteinander. Es war auch seltsam hier mit ihm allein zu sein, da sie das auch sehr selten war. Wirklich allein und das sehr häufig war sie eigentlich immer nur mit Itachi und hin und wieder Sasuke. Aber mit Neji war das dann doch was anderes. Ehrlich gesagt wusste sie rein gar nichts über ihn, außer dass er Hinatas Cousin war, dazu Itachis bester Freund und Klassenkollege, wie auch ein Mitglied des Host Clubs. Mehr nicht, was sie dann doch beunruhigte, da sie selbst über Sasori mehr wusste. „Wir verbringen nicht oft Zeit zusammen?“, oh, der Kerl hatte auch ein Gespür dafür, was sie dachte, wie Itachi. Oder hatten das alle Kerle die sie kannte gemeinsam? „Schon! Wir gehen nicht in eine Klasse und haben auch keine Kurse zusammen!“, was nicht wirklich eine Ausrede war, da sie selbst mit Itachi Zeit verbrachte, obwohl er in einer anderen Klasse war. Aber mit ihm war sie ja zusammen, weswegen der Vergleich wohl nicht zählte. Okay, sie verbrachte viel Zeit mit Temari, also war die Ausrede nicht wirklich gut. „Unsere Gespräche sind eher von kurzer Natur!“, dabei lächelte er fast schon wehmütig. „Das hört sich bei dir so an, als würde ich das mit Absicht machen.“, meinte sie etwas misstrauisch und zog ihre Augenbrauen zusammen. „Ich würde dir nie so etwas unterstellen, vor allem da ich weiß, wie du drauf sein kannst, wenn du wütend bist. Ich werde nie vergessen, wie du Naruto bestraft hast, weil er dich aufgeweckt hat.“, diesmal grinste er fast schon hinterhältig, als würde es ihm gefallen, dass sie gerade Naruto bestraft hatte, da dieser mit seiner Cousine zusammen. Störte ihn diese Beziehung? „Stört es dich, dass er mit Hinata zusammen ist?“, diese Frage kam sehr überraschend und das nicht nur für Neji, da es sie selbst überraschte, „Okay, darauf musst du nicht antworten!“, diese Frage ging vielleicht zu weit und wenn sie seinen Gesichtsausdruck, der etwas schockiert und verwirrt war, betrachtete, dachte er wohl genauso darüber. „Na ja,…“, dennoch schien er ihr wohl antworten zu wollen, „…Hinata ist für mich wie eine Schwester und du weißt, wie es bei Deidara war, als er das mit Sasori und Temari rausgefunden hatte!“, zu Deidaras Verteidigung, seine Schwester hatte seinen besten Freund – Neji und Naruto verband diese Art von Freundschaft nicht – verführt, ohne überhaupt zu wissen, was danach anstand. Es hätte ja auch nur ein kleiner One-Night-Stand werden können. Zwar empfanden sie was für einander, aber das hätte auch nur etwas sehr Zartes sein können, was nicht unbedingt zu einer Beziehung gereicht hätte. Aber ja, sie verstand was er ihr sagen wollte. Egal, ob Schwester oder Cousine, der Beschützerinsinkt war da. „Ist das bei dir und Jim nicht auch so?“, diese Frage überraschte wohl nur sie. „Nun, bei uns beiden ist eher das Problem, dass er nicht wirklich weiß, wie er sich verhalten soll. Er ist ja nicht nur mein Cousin, sondern auch mein Vormund und weiß nicht damit umzugehen, wenn ich einen Freund habe. Er wechselt immer zwischen coolen Cousin, überbesorgten Vater und beschützerischen großen Bruder. Da kenn nicht mal ich mich mehr aus! Außerdem bin ich mit dem Sohn seines Chefs zusammen.“, sie hoffte, er verstand was sie sagen wollte, da sie es nicht mal selbst genau wusste. Jim wollte sich nicht zu sehr in ihr Privatleben einmischen, da es ja ihr Privatleben war. Dennoch würde er jederzeit einen Typen zur Rechenschaft ziehen, wenn er sie verletzte. Aber er konnte sich eben nie entscheiden, wie er ihrem festen Freund entgegen treten sollte. „Ich glaube, ich weiß was du meinst.“, wenigstens einer in diesem Auto, „Es geht wohl langsam weiter!“ Kazumi sah kurz auf die Uhr und freute sich nur einen kurzen Moment, nämlich darüber, dass es weiter ging. Wenn es in diesem Tempo so weiter ging, würden sie wirklich zu spät kommen. Sie sollte demnach Itachi wirklich anrufen und ihm Bescheid sagen. Verdammt, genau das wollte sie mit dem frühen Losfahren ja vermeiden und jetzt kamen sie erst recht zu spät. „Es ist ein unerklärliches Phänomen, dass die Leute genau dann auf die Idee kommen auf den Highway zu fahren, wenn wir was Wichtiges vorhaben.“, murmelte Kazumi leicht beleidigt. „Das kommt dir nur so vor! Die meisten fahren einfach in den Urlaub. Immerhin sind Ferien!“, stimmt, die meisten Autos sahen so aus, als würden sie in den Urlaub fahren, da sie vollbepackt mit Koffern waren. Ein Auto hatte sogar einen Anhänger mit einem Boot darauf. „Hast wohl Recht! Sag mal, eine Frage!“, sie wusste nicht wirklich wie sie diese Frage formulieren sollte. Aber sie konnte eben nur ihn fragen. Denn obwohl sie wenig miteinander sprachen, taten sie dennoch hin und wieder. Und wenn sie ein paar Worte miteinander wechselte, hatte es ihr immer geholfen. „Bist du dir immer noch unsicher, was die Beziehung zu Itachi betrifft?“, okay, wie machten sie das, dass sie immer wussten, was sie dachte oder fühlte. Das war langsam wirklich gruselig. „Das nicht, aber seine Familie hat mich immer noch nicht richtig akzeptiert. Zwar ist das momentane Treffen ein reines Familientreffen, was ich auch verstehe, da ich ja nur seine Freundin bin.“, sie war zwar so ein Mensch, dem es eigentlich egal war, was andere für einen dachten, aber dennoch wollte sie auch, dass gerade die Familie ihres Freunde sie wenigstens akzeptierte. Man musste sie nicht unbedingt mögen, aber zumindest akzeptieren und respektieren. Immerhin sollten sie es zumindest Itachi zuliebe versuchen, denn dann würden sie ein anderes Problem haben. So würden sie ihn zwingen sich zwischen seiner Familie und seiner Freundin zu entscheiden. „Ich verstehe deine Sorge, aber du musst auch etwas anderes bedenken!“, fing Neji an, „Seine Familie kennt dich nicht und, wie soll ich es ausdrücken, sind es auch gewohnt unter sich zu bleiben. Selbst Itachis Mutter kommt aus einer wohlhabenden Familie.“, wollte er ihr damit sagen, dass die Familie grundsätzlich keine Menschen ausstehen konnte, die nicht aus ihrem erhabenen Kreis von Superreichen stammte. Wie nett! „Sie denken wohl, ich würde Itachi nur des Geldes wegen lieben, was?“, das war eine Sache, die sie von ihrem Mitschülern schon zur Genüge gehört hatte, aber es war ihr eigentlich egal, bei ihren Mitschülern. Aber wenn Itachis Familie so dachte, verletzte sie das schon etwas. „Sagen wir es so, sie kennen es nicht anders! So wie du schlechte Erfahrungen mit reichen Leuten gemacht hast, so haben wir schlechte Erfahrungen mit normalen Leuten gemacht.“, das klang natürlich logisch und diesen Einwand verstand sie auch, da sie ja ihre jetzigen Freunde eben gerade deswegen nicht gemocht hatte, weil sie auf Reiche sehr schlecht zu sprechen war. Ihr war auch der Gedanke gekommen, dass die Jungs dasselbe über sie gedacht hatten. Eben dass sie nur aufs Geld aus war und nicht nur Kazumi von dieser eigenartigen Wendung überrascht war. Die Jungs hatten bewiesen, dass sie anders sein konnte und sie hatte bewiesen, – durch ihre sehr eigene Art – dass ihr Reichtum ihr so ziemlich am Arsch vorbeiging. „Und was sollte ich dann tun? Wie soll ich beweisen, dass ich nicht so bin, wenn sie mir nicht mal die Chance dazu geben!“, sie sah etwas verzweifelt zu Neji, vor allem da sie diese Sache schon länger beschäftigte, aber sie vor allem mit Itachi nicht darüber reden konnte, da er ihr nicht helfen konnte. „Mach es wie bei uns! Hol dir diese Chance mit Gewalt! Zeig ihnen das, was du uns gezeigt hast. Sei einfach so, wie du zu uns bist, nur nenn sie lieber nicht Vollidiot!“, Kazumi lachte leicht und fuhr sich durchs Haar, bevor sie wieder aus dem Fenster sah und die anderen Fahrer beobachtete. Die meisten waren entweder genervt oder total gelangweilt, da es sehr schleppend voran ging. „Ich war früher so zu euch, weil ich euch wirklich nicht mochte. Aber jetzt…“, murmelte sie mit dem Blick nach draußen gewandt. „Jetzt magst du uns, nennst uns aber trotzdem noch gerne Vollidiot. Oder zumindest nennst du Itachi so. Du hast dich getraut seinem Vater gegenüber zu treten. Du hast dich Sachen getraut, die sich wahrscheinlich nicht mal ein erwachsener Mann trauen würde.“, es überraschte sie etwas, dass gerade Neji so etwas zu ihr sagte, da es normalerweise Sasuke war, der sie mit solchen Worten aufmuntern wollte, vor allem wenn es um ihre Beziehung zu Itachi ging. Immerhin wollte er, dass sein Bruder glücklich war, weswegen er ihr immer half. Doch selbst als bester Freund musste Neji ihr nicht helfen, wenn er nicht unbedingt wollte. Okay, wenn sie ehrlich war, hatte sie ihn auch immer so eingeschätzt, als wäre ihm diese ganze Sache mit ihr und Itachi egal oder zumindest schien er diese Dramen richtig zu ignorieren. Deswegen überraschte es sie etwas, diese eigentlich warmen und aufmunternden Worte von ihm zu hören. Aber sie fand es auch beruhigend von ihm diese Worte zu hören, da er außerhalb dieses Uchiha-Kreises stand, obwohl er entfernt mit den Uchiha verwandt war. „Zu diesem einen Zeitpunkt war ich wütend!“, sie erinnerte sich eigentlich ungern an diesen einen Moment mit Itachis Vater. Sie musste zugeben, da war sie nicht in Bestform gewesen, vor allem da ihr Cousin zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus lag. Deswegen hatte sie seinen Vater auch kennen gelernt, da Mr. Uchiha Jims Boss war und er sich nur nach seinem besten Spieler erkundigen wollte. Die Worte die sein Vater damals an sie gerichtet hatte, waren vielleicht die Wahrheit und sie wusste das auch, aber es hatte sie trotzdem verletzt. Und das obwohl es sie damals nicht verletzt hatte, als Roberts Vater ihr gesagt hatte, dass er sie nicht mögen würde. Das war ihr sogar so ziemlich egal gewesen. Vielleicht war sie damals so ausgeflippt, aber egal, daran wollte sie nicht mehr denken. Das war vorbei! Immerhin war sie mit Itachi glücklich und es gab keinen Anlass mehr an ihren Ex zu denken. „Aber du liebst Itachi, weswegen du auch willst, dass sie dich akzeptieren. Überleg mal! Hättest du das für Robert oder sogar Aaron getan?“ Sie sah Neji an, der konzentriert auf die Straße sah, weswegen sie einen kurzen Moment sein Profil musterte. Im Host Club war er der Schweigsame und das unterschrieb sie absolut, da er sehr selten etwas sagte. Selbst zu seinen Kundinnen sprach er nicht mehr, aber sie schienen irgendwie darauf zu stehen, was sie nicht ganz verstand, aber wenn es funktionierte, würde sie sich nicht einmischen. Man würde es ihm eigentlich ansehen, dass er mit den Uchihas entfernt verwandt war, da er nicht die typischen schwarzen Haare besaß, sondern seine längeren Strähnen braun waren. Seine Augen waren wie die von Hinata ungewöhnlich hell, weswegen sie früher gedacht hatte, das wären Kontaktlinsen. Aber im Großen und Ganzen war er wirklich ein sehr ansehnlicher Kerl, weswegen sie erahnen konnte, warum er so beliebt war und nicht nur weil er auf schweigsamer Kerl machte. Aber ihn jetzt so reden zu hören, war dann doch was anderes, da sie es so nicht von ihm kannte. Eine sehr angenehme Abwechslung! „Also für Aaron sicher nicht, vor alle da mich seine Eltern sofort mochten. Keine Ahnung wieso! Bei Robert wollte ich einfach nicht, dass er sich zwischen mir und seiner Familie entscheiden muss!“, meinte sie leise. „Und du ahnst wohl, dass wenn seine Familie Itachi dazu zwingt, er dich wählen würde?“, oh, so dämlich und verliebt wäre der Kerl um diese Entscheidung so zu fällen. „Liegt vielleicht daran, dass ich nur meinen Cousin und meine Tante als Familie bezeichnen kann, aber ich möchte ihn nicht vor diese Wahl stellen. Familie ist in meinen Augen wichtig.“, dadurch, dass sie nicht so eine große Familie hatte wie er, konnte er nicht wirklich verstehen, warum sie ihn zu dieser Entscheidung nicht wollte. Er war mit dem Luxus großgeworden seine Familie immer um sich zu haben und hielt es für selbstverständlich, aber sie kannte das einfach nicht. Und ja, vielleicht wünschte sie sich insgeheim auch ein Teil dieser Familie zu werden um vielleicht dieses Gefühl von Familie wieder zu spüren. Deswegen sehnte sie sich nicht nur nach Akzeptanz, sondern auch ein bisschen nach, ja, nach Liebe. Oder zumindest nach etwas was Familie bedeutete. „Ich verstehe dich!“, meinte Neji, „Vielleicht weiß Itachi was du möchtest und will es auch verstehen, aber ich denke er möchte dir unnötigen Schmerz ersparen, weil er ganz genau wie seine Familie über dich denkt. Ihm ist es wichtig, dass seine Brüder dich mögen. Seine Brüder sind ihm, neben dir das Wichtigste. Das waren sie schon immer!“ Das war ja schön und gut und auch echt süß, aber was half es ihr, wenn nur Sasuke und Shun sie mochten und der Rest der Familie sie nicht einmal in ihrer Postleitzahl haben wollten. Sie war den Herrschaften ein Dorn im Auge, weil sie eben nicht so war wie die Uchihas. Okay, sie verstand es, dass sie gerne unter sich waren um eben zu verhindern, dass sie von anderen ausgenutzt werden. Etwas, was auch absolut verständlich und nachvollziehbar war, dennoch sollten sie aber merken, wenn sie gerade dabei waren Itachi zu verlieren, wenn man gerade sie hasste. Und Itachi hatte Recht, wenn er ahnte, dass sie dieses Verhalten genauso verletzen würde, wie ihn, wenn seine Familie seine Freundin nicht mochte. „Die tun alle so, als hätte ich vor, ihn sofort vor den Altar zu schleppen oder mich von ihm schwängern zu lassen um ihn an mich zu binden.“, okay, auf so eine Idee würde sie nicht mal kommen, geschweige würde sie so etwas durchziehen. „Ich will dir ja nichts sagen, aber Itachi hat vor dich vor den Altar zu schleppen.“, stimmt, der werte Herr Uchiha war derjenige, der sie unbedingt heiraten wollte, „Und ich glaube, dass du nicht wirklich was dagegen hättest.“, auch das stimmte. Dennoch wollte sie ihn nicht sofort nach der Schule oder der Uni heiraten. Ihr gefiel lediglich der Gedanke seine Frau zu sein und je öfter sie zusammen waren, desto besser wurde dieser Gedanke. Aber das wollte sie nicht um reich, berühmt oder sonst was zu werden, sondern einfach nur, damit sie an Itachis Seite war. Okay, und auch um ihren Mitschülerinnen zu zeigen, wer ihr die Oberhand hatte. Sie wollte hämisch über sie lachen und ihnen ihren phänomenalen Triumph über sie unter die Nase reiben. Gott, jetzt wurde wirklich wahnsinnig! „Wieso ist sich Itachi da so sicher? Würdest du das einfach zu einer Frau sagen, mit der nur noch nicht lange zusammen bist?“, jetzt kamen sie wohl langsam in das Lager, der sehr persönlichen Fragen. „Ich glaube, dass es ihm von Anfang an sehr gefallen hat, wie du dich gibst und ihm auch die Meinung sagen kannst ohne Angst zu haben. Die wenigsten trauen sich Itachi die Meinung zu sagen. Selbst sein Vater hat da wohl Hemmungen! Deswegen mochte er dich gleich! Verliebt hat er sich wohl einfach in dich, weil du ihn so genommen hast wie er ist. Du wolltest ihn nicht verändern oder verbiegen, dass er für dich passt. Du hast dich ihm ein bisschen angepasst! Außerdem bist du einer der wenigen Menschen, die wirklich ehrlich sind, nicht nur zu ihm, sondern auch zu uns anderen.“, also, sie war echt beeindruckt von der Rede und sie ergab auch Sinn. Sie freute sich darüber, dass er so dachte. Aber sie irritierte momentan eine ganz andere Sache. „Neji, bist du betrunken?“, jetzt war er irritiert und das nicht nur ein bisschen. „Was? Wie kommst du jetzt auf den Schwachsinn?“, er war wirklich schockiert, so wie er sie gerade ansah. „Normalerweise redest du nicht so viel, auch wenn alles verdammt logisch klingt.“ „So seltsam?“, sie nickte sehr langsam, ehe er sich wohl wieder fing, sich kurz räusperte und seinen Blick wieder auf die Straße wandte, wo es immer noch nicht wirklich voran ging, „Ich bin nicht betrunken!“, stellte er trotzdem klar, „Zu deiner Frage! Itachi denkt über Entscheidungen sehr gründlich nach, weswegen er so was nie überstürzt sagen würde.“, also meinte er das mit der Heirat wirklich ernst, „Ob ich das auch tun würde, weiß ich nicht! Ich bin bis jetzt noch keinem Mädchen begegnet, was mich dazu zu bringen würde so über die Zukunft nachzudenken!“, jetzt hatte Neji ein Eigentor geschossen und er wusste es nicht mal. „Und was ist mit TenTen?“, der Hyuuga fühlte sich sehr ertappt, was er wieder mit einem wundervollen Gesichtsausdruck zum Vorschein brachte. Und er schwitzte auch leicht, „Ich meine, ich verstehe eure Beziehung nicht ganz, noch weniger als meine Beziehung zu Itachi früher. Seid ihr zusammen, nur Freunde, bahnt sich da was an? Sag schon!“, forderte sie sehr neugierig. „Sasuke und Deidara hatten Recht! Du kannst echt nervig sein, wenn es darum geht!“, oh, das hatten die zwei nicht ohne Folgen gesagt, dafür würde sie sich noch rächen. „Das mit dem Nervig hab ich jetzt ganz dezent überhört, wenn du mir eine Antwort gibst!“, meinte sie so liebenswürdig wie sie konnte, obwohl man sie gerade beleidigt hatte. „Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht! Wir verstehen uns richtig gut und haben in letzter Zeit sehr oft und sehr lange telefoniert.“, das klang auf jeden Fall vielversprechend. „Worüber redet ihr?“, das war vor allem bei TenTen sehr entscheidend. Sprachen sie nur über belanglose Dinge, wie Wetter, Schule oder sonst einen Schwachsinn, war da gar nichts. Ging es aber in die Vollen könnte Neji eine Chance haben. „Eigentlich über alles! Wir haben wohl viele Gemeinsamkeiten und mögen fast dieselben Dinge.“, oh, das klang auf jeden Fall sehr vielversprechend, „Du grinst irgendwie so unheilvoll!“, Neji schien ernsthaft besorgt. „Was? Nein, ich freue mich! Das ist mein fröhliches Grinsen!“, sie lachte beinahe, vor allem weil sie sich wirklich freute und sehr glücklich war. Zwar war es vielleicht etwas seltsam, wenn sich gerade ihre drei besten Freunde aus Kindertagen, mit drei ihrer neuen Freunde anbandelten und zwei von ihnen schon mit ihnen zusammen war. Vielleicht kam das gewöhnlich nicht so vor? Vielleicht war es einfach zu perfekt um wahr zu sein? Aber so war es nun mal und sie wollte es auch nicht ändern. „Itachi hatte Recht, du bist wirklich gruseliger, wenn du nett bist!“, Itachi würde den nächsten Tag nicht mehr erleben, wenn er weiter so einen Blödsinn schwafelte. Da war es ihr egal, ob sie mit ihm zusammen war, oder nicht. Es nervte sie einfach, wenn er ihr dauernd einreden wollte, dass er es nicht gut fand, wenn sie zu nett zu ihm war. Als würde er beinahe drauf stehen, wenn sie ihn beleidigte. Manchmal war er schon seltsam, „Denkst du, TenTen mag mich auf diese Art, die du dir denkst?“ Kazumi überraschte es, dass er bei dieser Frage nicht wie der selbstbewusste Kerl, den sie kannte rüber kam, sondern fast sogar etwas unsicher war, ob er die Antwort überhaupt hören wollte. „Finde es doch heraus! Aber ich denke, du hast gute Chancen!“, es überraschte Neji wohl, wie glücklich sie bei diesen beiden Sätzen war, vor allem da es mit ihr überhaupt nichts zu tun hatte. Aber er sah nicht, dass es ihre Freundin war, die dann glücklich war. Deswegen machte sie das auch selbst glücklich! „Du bist wirklich ein seltsames Mädchen!“, dieser Satz überraschte sie, da er es mit diesen seltsamen Lächeln sagte, das aber trotzdem unglaublich warm und herzlich war, „Es scheint endlich weiter zu gehen!“ Kazumi sah nach vorne und lächelte sehr neutral, „Es scheint!“, meinte sie leise, „Vielleicht kommen wir doch noch rechtzeitig!“ „Vielleicht!“, er wirkte nachdenklich, was sie leicht lächeln ließ. Sie war irgendwie froh, dass sie mal so ganz allein mit ihm war. So konnte sie ihn mal von einer anderen Seite sehen und ihn auch besser kennen lernen und verstehen. Jetzt verstand sie auch, was TenTen an ihm fand. Plötzlich läutete ihr Handy, als sich der Stau langsam auflöste und sie endlich weiter fahren konnten. „Itachi!“, meinte sie nüchtern. „Geh ran und sag ihm, dass wir später kommen! Ist doch egal, ob er lachen wird oder nicht. Der Kerl liebt dich so oder so!“, sagte Neji und lächelte ihr aufmunternd zu, weswegen sie ihre Zweifel schon fast vergessen konnte. TenTen hatte recht, er war wirklich ein toller Kerl! „Danke, Neji!“, er war wohl verwirrt, dass sie sich bedankte, aber das war egal, Hauptsache sie wusste, warum sie sich bedankte. Deswegen ignorierte sie ihn kurz und hob ab, „Hey Itachi, entschuldige, aber wir werden uns etwas verspäten!“, sie hatte weniger Angst, was ihm irgendwie zu verdanke hatte, „Lach nicht, aber es gab einen Stau!“, jetzt konnte sogar sie darüber lachen. Kapitel 13: Ein Mädchen sollte man nie für selbstverständlich halten I ---------------------------------------------------------------------- 13.Kapitel Ein Mädchen sollte man nie für selbstverständlich halten I Es waren nur vier einfache Worte, die sie seit neuesten wirklich zum Verzweifeln brachten. Vor allem, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass es wirklich so ausarten würde. Es hatte sehr harmlos angefangen, so harmlos, dass sie niemals auf die Idee gekommen wäre, dass es so ausarten würde. Immerhin war es ja niemals ihr Job gewesen, so etwas zu machen. Okay, ihr Job – den sie, jetzt wo sie genauer darüber nachdachte, niemals hätte annehmen dürfen – Termine für die vielen, aber wirklich vielen Kundinnen, zu vereinbaren, dann diese in ihren Augen wirklich unnötigen prunkvollen Feste zu organisieren und zum Schluss ihre Jungs immer öfters zu sagen was sie eigentlich tun sollten, selbst wenn sie nicht mal der Boss dieses höchst unorthodoxen Clubs war. Eigentlich war ja ein völlig anderer der Chef, selbst wenn er sich nicht oft so aufführte – eigentlich tat er es ja nie. Das war ja nur dieser ganze offizielle Schwachsinn. Genau deswegen war sie ja etwas, nun, aufgebracht, als die Herren anfingen ihr Dinge aufzubürden, die nicht wirklich zu ihrem Aufgabenbereich gehörten und, und das was ihr noch weniger behagte, ihren eigentlich Aufgabenbereich so ausreizten, dass es wirklich nicht mehr heilig war. Na ja, sie war ja nicht so, dass sie jetzt nicht mal den einen oder anderen kleinen Gefallen erfüllte, wenn mal Not am Mann war. Vielleicht war ja das letztendlich ihr Fehler gewesen. Sie war einfach zu nett gewesen, obwohl sie das nie wirklich war, vor allem nicht gegenüber den Jungs. Immerhin hatte sie zu Anfang mit ihrer eher negativen Meinung zu ihren reichen Freunden nicht hinterm Berg gehalten. Meistens waren sehr böse Worte gefallen, die sie letztendlich nicht so ernst genommen hatte, und irgendwie hatten es die Jungs nie wirklich gestört, da sie wohl immer der Meinung gewesen waren, dass Kazumi sie im tiefsten Inneren ihres Herzens doch irgendwie mochte. Was sogar irgendwie der Wahrheit entsprach, selbst wenn sie das den Jungs niemals sagen würde, zumindest nicht freiwillig. Aber sie wiederholte sich! Irgendwann waren sie doch irgendwie Freunde geworden, obwohl sie die Jungs weiter beleidigte um wohl so eine Art Schutzschild zu bauen um wohl nicht mehr so von reichen Leuten verletzt zu werden, so wie in der Vergangenheit. Dennoch kauften ihr die Jungs das nicht mehr so sehr ab wie früher – nun, das hatten sie wohl von Anfang an nicht. Sie spielten wohl nur mit und ihnen gefiel diese Art von kritischer Freundschaft. Immerhin bedeutete das ja nur, dass Kazumi nicht an ihrem Geld oder ihrem Status interessiert war, sondern wirklich an ihren Charakter – selbst wenn der nicht immer ganz koscher war – interessiert zu sein schien. Ihr ging es wirklich nur um das was sie innerlich waren und nicht das, wie sie sich in der Öffentlichkeit oder vor allen anderen gaben. Kazumi hatte ihre wahren Wesenszüge erkannt und akzeptiert. Denn mal ehrlich manchmal benahmen sie sich wirklich wie richtige Vollidioten und arrogante kleine Kinder. Aber momentan war das wirklich ihr kleinstes Problem, da diese kleinen vier Worte – die, wenn sie allein standen, ihr nicht einmal etwas ausmachen würden – sie gerade wirklich an ihrer seelischen Verfassung zweifeln ließen. Und diese kleine Harmlosigkeit von eigentlich winzigen Gefallen entwickelten sich gerade zu monströsen Gefälligkeiten, die sie alleine nicht wirklich schaffen konnte. „Du machst das schon!“, genau das hatte Deidara, den sie eigentlich für den erträglichsten von allen gehalten hatte, zu ihr vor ungefähr zwei Stunden gesagt, als er sie einfach so gebeten hatte sein Auto – wohlgemerkt SEIN Auto – zur Reinigung und Werkstatt zu bringen, weil er überhaupt keine Zeit dafür gefunden hatte, da er doch zu viel mit dem Abschluss zu tun hatte. Eigentlich eine gute Ausrede, wenn es wirklich der erste Gefallen wäre um den er sie gebeten hatte, vor allem mit dieser Ausrede. Nein, es war nicht wirklich die erste Bitte dieser Art gewesen. Er hatte sie schon um andere Dinge, selbst wenn sie nicht wirklich besorgniserregend gewesen waren, gebeten. Dennoch sollte sie ihnen nicht alles erlauben. Trotzdem hatte sie es getan und war prompt dem Nächsten in die Arme gelaufen! Neji war auch eher der Typ, von dem sie dachte, das er seine Probleme alleine lösen konnte und nicht unbedingt Hilfe bei seinen eigenen Angelegenheiten benötigte. Leider hatte sie sich da aber geirrt – etwas was aber sehr selten vorkam, aber sich in letzter Zeit, vor allem was die Jungs betraf, sehr häufte. „Kazumi, könntest du mir einen kleinen Gefallen tun?“, meinte er zu ihr, als er sie dann doch entdeckte, obwohl sie eher gehofft hatte, er würde sie nicht sehen. Sie hatte seinen Blick gesehen, an dem man gemerkt hatte, dass er was von ihr wollte. „Was denn?“, eigentlich war im Sinne der Jungs der Ausdruck `einen kleinen Gefallen´ eher relativ. Bei denen war alles relativ, vor allem wenn man bei gewissen Ausdrücken es mit ihrer Definition verglich. „Ich muss jetzt sofort in die Firma meiner Familie!“, gut, das war eine Ausrede, gegen die kam sie wirklich nicht an, „Kannst du meine Termine im Club absagen?“, das hingegen war nicht so lustig. „Wie soll ich das deinen Kundinnen bitte erklären?“, sie kannte diese arroganten Schnepfen gut genug, immerhin bekamen die schon die Krise, wenn auch nur einen einzigen Tag der Club nicht geöffnet war. Ihre Sorge war einfach zu groß, dass es für immer wäre. „Du machst das schon!“, meinte er so vollkommen selbstverständlich und war schon um die nächste Ecke verschwunden. Vielleicht irrte sie sich – schon wieder – aber eigentlich war Neji nicht so, dass er sie so etwas aufbürdete, da vor allem seine Kundinnen mehr als nur gruselig waren. Sie wusste nicht mal woran das lag, dass ihr bei den Gedanken speziell an seine Kundinnen es eiskalt den Rücken runter lief. Kazumi seufzte schwer und fuhr sich mit der Hand durch ihr Haar. Heute war irgendwie ein seltsamer Tag, vor allem weil auch die nächste kommende Woche die Woche der offenen Tür sein würde. Etwas wovon sie erst heute und auch nur zufällig erfahren hatte. Sie brauchte diese Information anscheinend nicht. So wie sie es nicht wissen musste, dass es hier einen Privatpool für die Hosts gab und dass Itachi und Sasuke noch einen kleinen Bruder hatten. Und da waren ja noch so viele andere kleine Dinge. „Kazumi, gut dass ich dich finde!“, sie drehte sich um und gerade kam Sasori vor ihr zum stehen, dabei keuchte er leicht, als wäre er gerade durch die ganze Schule gerannt, nur um sie zu finden, „Ich hab dich schon überall gesucht!“, das verhieß selten etwas Gutes. „Was ist denn?“, er ergriff sehr abrupt ihre Hand und drückte ihr eine silberne Plastikkarte in die Handfläche, was sie etwas sehr Böses ahnen ließ und etwas was ihr nicht gefallen konnte. „Temari hat übermorgen Geburtstag!“, das war ihr klar, „Ich hab nur keine Ahnung was ich ihr schenken soll!“, das hätte ihr klar sein sollen, „Deswegen musst du ganz schnell in die Stadt fahren und etwas kaufen. Nimm meine Kreditkarte, 500 Dollar Minimum!“, was wollte er da von ihr? „Aber ich weiß doch auch nicht, was ich kaufen soll!“, rief Kazumi ihm nach, als er wieder weiter rannte, heute war er echt auf Achse. Das war sie gar nicht von ihm gewohnt. „Du machst das schon!“, meinte er nur schnell, bevor er um die Ecke verschwand, die auch Neji wenige Minuten zuvor genommen hatte. Kazumi starrte zuerst auf den Gang und dann fand ihr Blick die Kreditkarte, die so schön in ihrer Hand glänzte. Es war ja überhaupt nicht verrückt. Na ja, vielleicht kam es ihr nur so vor, aber irgendwie fühlte sie sich gerade ausgenutzt. Nicht nur von Sasori, dem sie jetzt sogar helfen sollte ein Geschenke für SEINE Freundin zu kaufen. Okay, sie hatte bei den zwei vielleicht ein bisschen nachgeholfen, aber deswegen musste sie noch lange nicht die Arbeit für sie erledigen. Immer noch starrte Kazumi auf die Platinkarte – was sie ja anscheinend war – und rang um ihre Fassung. Das würde ja überhaupt keine Aufmerksamkeit erregen, wenn sie als einfaches Mädchen mit der Kreditkarte eines reichen MANNES einkaufen ging. Vielleicht sollte sie Temari einfach die Kreditkarte geben, damit sie sich was kaufen konnte, was sie auch wirklich wollte. Kazumi war zwar mit ihr befreundet und auch selbst eine Frau, aber deswegen wusste sie noch lange nicht, was Temari auch wirklich zum Geburtstag wollte. Und wenn sie wirklich fies war, würde sie die Kreditkarte benutzen um auch ein Geschenk für Temari zu kaufen. Nur leider hatte sie dafür viel zu viel Anstand, außerdem sah sie die Jungs nicht als Geldquelle, sondern nur als Freunde. Selbst wenn die Jungs nicht mal was dagegen hätten, wenn sie deren Kreditkarte mal für ihre eigenen Gelüste benutzen würde. Die hatten auch keine anderen Sorgen! „Kazumi, hast du grade was zu tun?“, sie wandte sich Narutos Stimme zu, die aus der anderen Richtung kam. In den Händen hielt er einen Stapel Papiere. Sie sah ihn sehr selten mit irgendwelcher Arbeit durch die Gegend laufen. Immerhin mied er die Arbeit, wenn er es denn konnte. „Was hast du denn vor?“, sie konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, da es wirklich witzig aussah, wie er den Stapel Papiere auf seinen beiden Händen balancierte und sie dabei gefährlich schwankten. „Der blöde Klassensprecher meinte, ich tue zu wenig für die Klassengemeinschaft, obwohl jeder weiß, dass dieser jemand Sasuke ist. Sogar du machst mehr für die gesamte Klasse!“, sie war sich nicht so ganz sicher, ob das ein Kompliment war oder nicht, „Wie dem auch sei, der Klassensprecher war der Meinung, dass ich den nächsten Themenabend ALLEINE planen soll!“, schon wie er das Wort `alleine´ aussprach, musste seine Verzweiflung schon sehr groß sein. Ihr war es sowieso schleierhaft, weswegen man so oft diverse Themenabende benötigte, vor allem da es sowieso die wenigsten interessierte, welches Thema dieses Mal anstand. Es ging weder um den Unterricht, noch um etwas was auch annähernd damit zu tun hatte. Den Schülern ging es nur um Spaß und Party machen, es hatte nichts mit schulischen Dingen zu tun. „Du siehst auch sehr verzweifelt aus!“, was wohl im Nachhinein der völlig falsche Satz war. „Genau, ich will mit Hinata jetzt essen gehen und sie wird sauer, wenn ich es schon wieder absage, wegen so etwas.“, die Vorstellung von einer wütenden Hinata war ja eigentlich ganz interessant, aber ihre Wut würde wahrscheinlich eher im Untergrund brodeln und Naruto würde sehr darunter leiden. „Wahrscheinlich hast du Recht!“, was wohl auch ein sehr fataler Satz war, wenn man seine nächste Tat bedachte. „Cool, dann kannst du mir ja helfen!“, was in seiner Sprache so viel hieß, wie, sie solle es alleine machen. Naruto drückte ihr völlig ungeniert, wie er eben war, den Stapel Papiere in die Hand und grinste unverschämt. Warum hatte sie ihm eigentlich noch keine rein gehauen? „Aber…?“, fing sie schon etwas verzweifelt an, als sich wieder zum Gehen umdrehte, aber noch einmal zu ihr zurück sah. „Du machst das schon!“, waren seine letzten Worte, bevor er ebenfalls hinter einer Ecke verschwand. Anscheinend war sie wirklich weich geworden, wenn nicht einmal mehr Naruto Angst vor ihr hatte, der schon Panik bekam, wenn sie ihn auch nur ansah, geschweige denn ein Wort an ihn wandte. „Heute ist ein seltsamer Tag!“, murmelte Kazumi eher zu sich selbst, wenn sie daran dachte, dass schon vier der sechs Hosts ihr so einfach – ohne irgendeine Gegenwehr ihrerseits – irgendeine Aufgabe aufdrückte, die eindeutig die Aufgabe der Host gewesen wäre, vor allem wenn sie an das Geschenk für Temari von ihrem eigenen Freund dachte. Es war nicht ihre Aufgabe ihr ein Geschenk zu besorgen, nur weil sie eine Frau war. Außerdem sollte sie nicht Deidaras Auto zur Reparatur bringen und an Neji und Naruto wollte sie gar nicht denken. „Du siehst so bestellt und nicht abgeholt aus, Kazumi!“, und da kam die attraktive Nummer fünf der Herren Hosts, Sasuke Uchiha. Also, wenn das bei ihm genauso ablaufen würde, wie bei den anderen vier zuvor, hatte sie schon jetzt ein Problem. Wer weiß, was er von ihr wollte. Na ja, es war nicht Valentinstag oder Weihnachten, Sakura – seine Freundin – hatte nicht Geburtstag und es stand bei ihnen kein Jahrestag oder so an. Also, was könnte Sasuke schon von ihr wollen? „Ich glaube ich werde weich, Sasuke!“, meinte sie leise und starrte auf den Stapel Papiere, den Naruto – Naruto – ihr in die Hand gedrückt hatte. „Hat Naruto es endlich geschafft, dich weichzuklopfen!“, der Uchiha grinste etwas zu schadenfroh, was sie böses ahnen ließ, „Und dabei hatte ich es sehr erfolgreich geschafft, ihm diese Arbeit aufzudrücken!“, war ja mal wieder so klar, dass es eigentlich Sasukes Aufgabe war den Themenabend zu planen und er es nur erfolgreich Naruto aufgedrückt hatte, damit dieser sie ihr dann geben konnte. Was für ein perfider Plan! „Nicht, dass es mich was angeht oder interessiert, aber was tust du da grade!“, irgendwie wirkte Sasuke sehr beschäftigt, jedenfalls beschäftigter als sonst, da er doch eher zu der Sorte `klug, aber verdammt faul´ gehörte. „Eigentlich soll ich dir das geben!“, bitte wie, „Du musst die Termine der Kundinnen neu koordinieren, da es bei uns einen Wechsel bei den freien Tagen gibt, alles weil gewisse Leute und mit gewissen Leute meine ich Tsunade, sich in den Kopf gesetzt hatte unser Budget zu kürzen. Weiß der Teufel wieso!“, vielleicht weil dieser Club ein reines Teufelswerk war. „Was?“, meinte sie plötzlich tonlos, als sie eigentlich realisierte, was Sasuke da gerade zu ihr gesagt hatte. „Mach das bitte bis Anfang nächster Woche, ich treff mich mit Sakura!“, während er das sagte, legte er eine wirklich fette Akte auf den Stapel Papiere von Naruto. Wenn sie ehrlich war, musste sie das alles sowieso wegen Sasuke machen, selbst die erste `Aufgabe´ von Naruto. „Aber?“, irgendwie kam ihr gerade das starke Gefühl, dass sie wirklich weich wurde, wenn sie schon sowas den Jungs durch gehen ließ. Wo waren die Zeiten geblieben, als sie noch wegen solcher Kleinigkeiten sauer geworden war und die Jungs noch wirklich Angst und Panik vor ihr hatten. „Du machst das schon!“, und da verschwand auch schon Nummer fünf mit diesem wirklich frustrierenden Satz, der eigentlich nur aus vier wirklich harmlosen Wörtern bestand. Standen sie alleine, würde sie nichts heißen, aber wenn man sie zu so einem Satz zusammen fügte, bedeuteten sie die Welt. Und ließen sie wahrlich verzweifeln! `Du machst das schon!´, was sollte dieser bescheuerte Satz auch. War das deren Allerweltsausrede um sich zu rechtfertigen, wenn sie Kazumi solche Aufgaben aufhalsten, vor allem wenn es nicht mal ihr Job war? „Kazumi, wir haben ein Problem!“, langsam schloss sie die Augen, das konnte wirklich nicht wahr sein. Heute hatte sie echt Pech, wenn ihr jetzt auch noch der sechste und wahrscheinlich nervigste Host über den Weg lief. Sie drehte sich zu Itachi um, der zwar nicht wütend war, aber dennoch etwas unglücklich aussah. So als wäre etwas nicht zu seiner Zufriedenheit erledigt worden, was wenn sie ehrlich war bei ihr noch nie vorgekommen war. Sie konnte ihren Job und das wusste dieser Uchiha auch. Also wenn er irgendein Problem mit ihrer Arbeit hatte, sollte er die gefälligst für sich behalten. „WAS?“, vielleicht war sie schon etwas gereizt. „Hast du schlechte Laune?“, er blieb vor ihr und sah etwas verwirrt zu ihr herunter, Gott, dieser Kerl war riesig, genau wie die anderen. Dass sie noch keinen steifen Nacken wegen der ganzen Hochseherei hatte, wunderte sie dann schon. „Wie kommst du denn da drauf?“, Itachi hatte zwar schon immer diese unheimliche Begabung ihr alles anzusehen, wenn sie etwas bedrückte, aber die Gründe konnte er nie erahnen, da war er eben ganz Kerl. „Du wirkst…sauer?“, oh, sie wirkte nicht nur, sie war es auch und sollte dieser Kerl irgendwas von ihr wollen, würde sie ihm seinen schönen, graziösen und schlanken Hals umdrehen und dabei sogar noch hämisch lachen. „Was willst du?“, knurrte sie leicht ungehalten und wollte endlich weiter um vor allem auch diesen Stapel loszuwerden oder ihn zumindest irgendwo abzustellen. „Die Party, die übermorgen stattfindet!“, was war mit dieser Party, die sie seit genau zwei Monaten haarklein plante, damit auch jedes Bedürfnis der Hosts und der Kundinnen gestillt war und sie dabei lauter schlaflosen Nächte hatte um diesen verdammten blauen Hummer zu bekommen, damit Klein-Sasuke auch ja glücklich war, „Du musst alles bis übermorgen ändern!“, sie hätte beinahe den Papierstapel fallengelassen, während ihre Kinnlade ungeniert aufklappte und sie den Uchiha sehr verdattert ansah. „Das soll jetzt ein Scherz sein, oder?“, denn wenn es einer war, würde sie lachen und Itachi irgendwann überfahren, weil er ihr so einen Schrecken eingejagt hatte. Sollte es aber keiner sein, würde sie von der nächsten Brücke springen. So viel stand schon mal fest. „Nein, Tsunade ist gegen die blauen Hummer, was ich aber Sasuke schon fünfmal gesagt habe…“, noch lächelte sie, „…außerdem machen die Schutzbestimmungen für die Schule bei den Feuerschluckern nicht mit und der Messerwerfer würde zu viel Aufmerksamkeit bekommen.“, hätte sie beide Hände frei, würde sie ihm jetzt an die Gurgel springen, „Ach ja und den Menüplan musst du auch ändern!“, gerade fragte sie sich, warum er ihr das nicht schon vor zwei Monaten gesagt hatte, als sie ihm den verdammten Menüplan vorgelegt und als sie den verdammten Messerwerfer und die Feuerschlucker bestellt hatte. Woher sollte sie wissen, dass das gegen die Schutzbestimmungen war und was ging sie es an, dass der blöder Messerwerfer zu viel Aufmerksamkeit war. Miese Egoisten! Und das mit dem Hummer war doch nur ein schlechter Scherz. „Itachi, wie genau stellst du dir das vor?“, meinte sie beinahe zuckersüß, während ihr inneres Ich ihn gerne erwürgt, geplättet und verstümmelt hätte, egal wie ihre Gefühle für ihn waren, „Wie soll ich eine Feier, für die ich zwei Monate lang geplant habe, in zwei Tagen ändern?“ Der Uchiha legte ihr einfach nur eine Hand auf die Schulter und lächelte ihr aufmunternd und sehr selig zu, als würde er kein Wässerchen trüben können und sagte, „Du machst das schon!“, bevor er auch wegging und sie völlig verwirrt, hilflos und alleine stehen ließ. Dabei zuckte ihre Mundwinkel sehr gefährlich und ihre Augenbraue wanderte sehr langsam nach oben. Das war ein `Du machst das schon!´ genau einmal zu viel! Kazumi lächelte schief, als sie kurz auf den Stapel Papiere sah, der immer noch auf ihren Armen war, sie die Kreditkarte von Sasori spürte, sie daran dachte, was sie für Deidara gemacht hatte und für Neji noch tun sollte und ihr gerade alles einfach zu viel wurde. Denn wenn sie ehrlich war, waren diese Gefallen keine einmaligen, `sie würden es nie wieder tun´ Gefälligkeiten, sondern eigentlich wollten die schon seit mehreren Monaten immer wieder solche Verrücktheiten von ihr. Waren es am Anfang nur simple Krankmeldungen gewesen, arteten diese Dinge sehr schnell zu einem dämlichen `Du machst das schon!´ aus. Sie hatte diesen Satz schon so oft gehört, dass sie es den Jungs schon an der Nasenspitze ansah, wenn sie diesen Satz auch nur dachten. Heute war einfach nicht ihr Tag, denn sonst würde sie sich mehr wehren, als mit einem simplen `Aber´. Gott, sie würde an die Decke gehen. Kazumi war nicht der Diener von diesen Vollidioten, sondern nur die simple Managerin. Was wohl in deren Welt mit einer Dienerin gleichkam, also war es auch egal, was sie genau war. Diese Mistkerle nutzten sie ja nur aus! Und da hieß es immer, sie würde die Jungs ausnutzen. Sie hatte noch nie etwas Derartiges von ihnen verlangt. Eigentlich hatte sie die Jungs noch nie um etwas gebeten. Die nahmen sich ja immer ihre Extrawürste raus und dachten Kazumi würde schon alles wieder richten. Die Herren würden ja untergehen, würde sie nicht deren Dinge erledigen. Wie hatten die Jungs bitte vor ihr überlebt? Wie hatten diesen Club vor ihr gemanagt? Sie wusste ja nur, dass sich Deidara um die Planung der Partys gekümmert hatte, aber sonst wusste sie nichts darüber. Wer wusste schon, was sie alles angestellt hatten? Kazumi seufzte leise und ließ ihre Schultern unmotiviert sinken. Sie war ja auch jemand, der nicht so schnell nein sagen konnte und dann doch jeden Gefallen erledigte, selbst wenn es ihr noch so zuwider war. Immerhin hatte sie mal mit einem Typen geflirtet, damit sich Ino an dessen besten Freund ranmachen konnte. Es hatte zwar nicht viel geholfen, aber sie hatte ihrer Freundin eine gute Freundin sein können und was wollte man mehr. Trotzdem waren diese Gefallen, die die Jungs von ihr verlangten schon etwas anderes, als solche Bitten einer Freundin. Und reden half bei denen wahrscheinlich auch nichts, die würden es nicht mal verstehen. Schlussendlich setzte sie sich selbst in Bewegung und betrat irgendwie ihr Zimmer ohne dass der Stapel Papiere eben nicht fröhlich nach unten segelte und sie dann alles wieder aufheben konnte. Sie stellte den Stapel auf dem Couchtisch und legte die Kreditkarte daneben, bevor sie sich auf die bequeme Couch setzte. Kurz starrte sie das viele Papier an, bevor sie sich mehr in die Polster des bequemen Sofas lehnte und atmete lange aus. Sie hatte eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder sie machte diese Arbeit und riskierte, dass die Jungs ihr wieder solche dämlichen Aufgaben aufhalsten und sie nie wieder Ruhe hatte. Oder sie machte gar nichts und ließ die Jungs einfach auflaufen. Sollte Deidara sich sein blödes Auto selber abholen, sollten die Frauen bei Neji Schlange stehen, sollte Temari wütend werden, weil Sasori kein Geschenk hatte, sollte der Klassensprecher sich aufregen, weil Naruto keinen Plan für den Themenabend hatte, sollten die Jungs auflaufen, weil die Termine nicht neu koordiniert worden sind und die Party ablief, wie sie sie zwei Monate geplant hatte. Das wäre sicherlich lustig, nicht für die Jungs, aber auf jeden Fall für sie! Mit ziemlicher Sicherheit würde es für sie sehr lustig werden! Kazumi lächelte so hinterhältig, wie sie es nur konnte, da ihr ein teuflisch guter Plan eingefallen war, wie sie das ganze beenden konnte, ohne dass irgendjemand etwas sagen konnte, was sie ändern sollte. Deswegen griff sie nach ihrem Handy, das zufälligerweise direkt auf ihrem Tisch lag und wählte eine bestimmte Nummer. „Hey Süße, hast du Lust auf einen Ausflug? Ich bin grad auf jemanden sauer!“, meinte sie schnell und stand dabei auf um sich beim Vorbeigehen ihre Tasche zu schnappen, damit sie ganz schnell das Zimmer verlassen konnte. Sie musste ihren Jungs unbedingt eine Lektion erteilen! Vielleicht war sie böse, hinterhältig und äußerst gemein, aber ihrer Meinung nach hatte sie sich die kleine Pause redlich verdient und die Jungs brauchten einfach mal eine kleine Lektion. Und diese wollte sie ihnen gerade erteilen! „Der Champagner ist göttlich! Wie viel kostet der?“, fragte Temari und starrte auf das Glas mit der prickelnden Flüssigkeit darin. „300 $ die Flasche!“, meinte Kazumi so nüchtern wie sie es nur konnte und nahm noch einmal einen kräftigen Schluck von diesem sündhaft teuren Champagner. „Also noch mal zum mitschreiben, die Jungs haben Mist gebaut, weswegen wir uns mit Sasoris Kreditkarte in diesem Hotelzimmer einsperren, Champagner trinken und teure Köstlichkeiten essen.“, Kazumi nickte nur und griff nach besagten teuren Köstlichkeiten. Die netten Aufgaben, die die Jungs ihr mehr oder weniger aufgehalst hatten, hatte sie nicht erledigt. Sie hatte sich bei Temari gemeldet und sie zu einem kleinen Trip in ein superschickes Hotel eingeladen, damit die Jungs damit so richtig aufliefen. „Ganz genau, ich bin doch nicht das Mädchen für alles, nur weil ich die Managerin bin!“, sie war extrem sauer und nur mit reden verstanden sie es einfach nicht, weswegen sie zu sehr harten Mitteln griff, indem sie einfach untertauchte und sich mit Sasoris Kreditkarte einfach gut gehen ließ. Ein schlechtes Gewissen hatte sie in diesem Fall nicht wirklich, da sie bei diesem Drama nicht mehr mitspielte. „Wow, du bist fies!“, murmelte Temari, „Nett!“, grinste die Blonde und griff nach einem Stück blauen Hummer, den Itachi nicht auf der Party haben wollte. Schade eigentlich, für ihn, immerhin schmeckte das Krustentier mit dieser Buttersoße einfach nur köstlich. Das Leben als reicher Mensch hatte vielleicht doch ein paar klitzel kleine Vorzüge. Und nein, sie nutzte die Jungs nicht aus, so was hatte sie noch nie getan und außerdem wollte Itachi ihr sowieso ein Wochenende in einem Hotel schenken. So hatte es zumindest Sasori bezahlt! „Danke für die Blumen!“, lächelte Kazumi und griff nach einem dieser kleinen aber wirklich leckeren Häppchen, von denen sie sich gleich mehrere Platten bestellt hatten, da sie wirklich gut waren und man von einer Platte eben nicht satt wurde, vor allem nicht zu zweit. „Wie lange willst du die Jungs leiden lassen?“ „Dann müssen sie zuerst einmal merken, dass ich weg bin!“, und sie wusste nicht so ganz, ob die das je merken würden. Die hatten doch sowieso nur Augen für deren Kundinnen. Genau, deswegen war sie nicht immer ganz glücklich, wenn sie Itachi mit seinen Kundinnen sah. Okay, wenn sie ehrlich war, war sie dabei total unglücklich und ein kleines Monster namens Eifersucht kam dann in ihr hoch, die einfach nicht gesund sein konnte. Gott, manchmal wollte sie diese hochnäsigen Schnepfen, wenn sie Itachi auch nur anlächelten, umbringen und irgendwo in einem Wald verscharren. „Glaub mir, die merken das! Nämlich dann, wenn ihnen der Champagner ausgeht!“, es sollte wohl aufmunternd klingen, dennoch tat es das überhaupt nicht, da es mehr und mehr danach aussah, als würden die Jungs sie nur brauchen, damit sie ihnen den Champagner reichte oder sonst einen Gefallen tat. „Ich glaubs erst, wenns passiert!“, murmelte sie nur, als es leise an der Tür klopfte, „Das werden wahrscheinlich der Schokokuchen und das Schokofondue sein!“, meinte Kazumi nur, als sie aufstand. „Gib ihm Trinkgeld!“, rief Temari ihr nach, als sie den gemütlichen Wohnbereich verließ und den kleinen Gang betrat wo die Eingangstür lag. Diese Suite war wirklich riesig, sie hatte neben dem Wohnbereich, noch ein riesiges Bad, ein Schlafzimmer, das die Größe einer Zweizimmerwohnung hatte und natürlich ein Ankleidezimmer. Wozu das auch immer gut war? Die griff nach der Türklinke und drückte sie runter um die Tür zu öffnen. „Ihr seid kein Kuchen!“, meinte sie nüchtern zu ihrem Besuch. „Weißt du was wir uns für Sorgen gemacht haben, als du plötzlich weg warst!“, da standen ihre sechs Hosts in ihren besten Anzügen – die machten sich fein für ihre Kundinnen – und waren entweder besorgt oder sauer, eine seltsame Mischung. „Da habt ihr euch aber fein raus geputzt!“, sie würde sich von denen überhaupt kein schlechtes Gewissen einreden lassen, da sie sauer auf die Jungs war und sie absolut keine Schuld an dieser Situation hatte. „Findest du das lustig? Dir hätte sonst was passieren können!“, war Sasuke jetzt ernsthaft beleidigt, das konnte jetzt echt nicht sein. „Vielleicht hast du mein Lächeln nicht gesehen, aber ja ich finde das lustig! Vor allem aber bin ich sauer auf euch!“, sie würde es wirklich interessieren, ob sie überhaupt drauf kamen, weswegen sie überhaupt sauer war. Wahrscheinlich würden sie es nie, wenn sie es ihnen nicht sagen würde. „Zwei Fragen, auf wen bist du sauer und wie bezahlst du das Zimmer?“, fragte Sasori. „Erstens, auf euch alle und zweitens, mit deiner Kreditkarte!“, meinte sie verdammt sauer und ließ diese Antwort mal auf sie wirken. „Nutzt du ihn damit nicht eigentlich aus?“, stimmt, sie hatte immer wieder behauptet, sie würde die Jungs nicht wegen ihres Geldes mögen und liebte Itachi deswegen auch nicht, sondern sie mochte sie einfach wegen ihres mehr oder weniger annehmbaren Charakters. Kazumi nahm sie einfach so wie sie eben waren und schien sie auch zu verstehen. Deswegen verstand sie Deidaras Einwand auch wirklich, nur wusste er eine Sache nicht. „Oh, nein, ich hab nur das gemacht was er wollte!“, an ihren Gesichtern konnte sie ansehen, dass sie das nicht so ganz verstanden, „Temari, was wolltest du zum Geburtstag?“, rief Kazumi nach hinten. „Ein Hotelaufenthalt mit meinen zwei besten Freundinnen, alles bezahlt, von Zimmerservice bis Spa, von meinem lieben Freund!“, Kazumi grinste so überlegen, dass es schon wirklich nicht mehr heilig war und ihr einfach zu gut gefiel. „Weswegen bist du sauer?“, fragte jetzt Itachi, da er wirklich nicht drauf kam, „Außerdem, hast du alles erledigt, wegen der Party, meine ich!“, okay, das war zu viel. „Moment, hast du Sache wegen dem Themenabend erledigt!“, mischte sich plötzlich Naruto ein, der so überhaupt nicht begeistert schien, dass sie hier war. „Und wieso hat mich mein Mechaniker angerufen, dass mein Wagen immer noch bei ihm steht?“ „Jetzt wo du es sagst, seit zehn Minuten klingelt mein Handy Sturm und es sind nur meine Kundinnen dran, die nicht wissen, warum ich nicht aufgetaucht bin. Hast du meine Termine nicht abgesagt?“ „Das heißt du hast auch nicht die Termine neu koordiniert!“, es war offiziell, das war ein bisschen zu viel des Guten. „Mir geht es echt auf den Keks, dass ihr es nicht schafft, eure Sachen alleine hinzukriegen!“, wahrscheinlich verstanden sie diese kryptische Aussage nicht, „Ich bin nicht eure Dienerin, die euer Auto zur Reinigung bringt, die eure Arbeit erledigt und vor allem will ich keine Party für dessen Planung ich zwei Monate brauche ich zwei Tagen ändern, nur weil mir ein gewisser jemand nicht sagen kann, dass etwas gegen bescheuerte Schutzbestimmungen der Schule ist, der blaue Hummer hier anscheinend verboten ist und jemanden der Messerwerfer zu scharf ist. Außerdem, nur weil ich ein Mädchen bin, besorge ich keine Geschenke für eure Freundinnen und ich sage keine Termine keine zwei Stunden vorher ab, nur weil jemand nicht fähig ist, mir eine Terminänderung 24 Stunden vorher mitzuteilen. Und ich mache in keinen zwei Tage eine völlige Terminumkoordinierung, nur weil Tsunade sauer ist. Oder andere Sachen, die euch einfallen und ihr der Meinung seid, dass ihr die nicht selbst erledigen könnt!“, schrie sie die Jungs beinahe an, weil sie wirklich sauer war und einfach nicht mehr so behandelt werden wollte, „Und ich will nie wieder folgenden Satz hören…“, vor allem nicht mehr sechs Mal am Tag, „Du machst das schon!“, jetzt fühlten sich die Jungs endlich angesprochen, da sie diesen Satz wohl gut kannte. „Äh, tut uns leid!“, Naruto war manchmal wirklich echt blond und eigentlich hasste sie Klischees. „Denkt ihr, das ist mit einem einfachen `Tut uns leid! ´ getan?“, sie nickten so synchron, dass es schon fast wieder süß aus, aber jetzt durfte sie nicht weich werden. „Tut uns sehr leid!“, Sasuke färbte langsam auf seinen besten Freund ab. „Wenn die Herren sich was vernünftiges einfallen lassen, damit ich nicht mehr sauer bin, können Sie gerne wieder kommen, aber momentan möchte ich nur auf Hinata warten, damit wir mit ihr zusammen ein Schokofondue essen können, was im Übrigen 200 $ kostet! Danke Sasori!“, und dann knallte sie ihnen einfach so die Tür vor der Nase und das fühlte sich wirklich gut an! Fortsetzung folgt… Kapitel 14: Ein Mädchen sollte man nie für selbstverständlich halten II ----------------------------------------------------------------------- 14.Kapitel Ein Mädchen sollte man nie für selbstverständlich halten II Letztendlich empfand Kazumi es schon als seltsam mit Temari und Hinata in dieser superexklusiven Edelsuite zu sitzen, sündhaft teuren Champagner zu trinken, diese unverschämt guten Häppchen zu schnabulieren und sich dabei so gut zu amüsieren, dass es schon wirklich nicht mehr heilig war. Immerhin tat sie das nicht mal, weil es ihr besonders viel Spaß machte, – ihre gute Laune täuschte – sondern einzig allein um diesen egoistischen Vollidioten, die sich ihre Freunde schimpften eine Lektion zu erteilen, die sich gewaschen hatte. Nein, sie machte das nicht, weil sie besonders drauf stand 200 $ Champagner zu trinken oder Häppchenplatten für 60 $ das Stück zu futtern. Ihr reichten schon wirklich einfache Dinge um mit ihren Freunden Spaß zu haben. Es kam nicht darauf an, wie viel das Essen kostete, sondern dass es schmeckte und die Gesellschaft stimmte. Die Gesellschaft stimmte hier absolut und das Essen war wirklich köstlich! Dennoch war sie mies drauf, vor allem wenn sie daran dachte, warum sie hier mit ihren zwei Freundinnen saß und warum sie nicht mit ihren Jungs Spaß hatte. Diese waren ja eigentlich schuld daran, dass sie hier saß und sich mit diesen Edelsachen vollstopfte. Nein, das machte ihr absolut keinen Spaß! Und das meinte sie diesmal wirklich nicht sarkastisch! Ehrlich! Kazumi wollte sich nicht mehr wiederholen und darüber sinnieren, dass sie zu Anfang nicht Mitglied dieses Club sein wollte und dass man sie eigentlich reingelegt hatte, um diesen Job dann schlussendlich zu mögen. Darüber dachte sie schon oft genug nach, weswegen sie einfach über das jetzige Problem mit ihren Jung nachdachte. Es war schlichtweg einfach so, dass ihre Jungs sie einfach ausnutzten. Nicht in dem Sinne, wie sie die Jungs ausnutzte, so wie alle dachten, sondern dass man ihr einfach irgendwelchen Aufgaben aufdrückte, die sie erledigen sollte, obwohl die Herren diese auch ganz allein bewältigen konnten. Und das mit einem freundlichen und unschuldig gemeinten `Du machst das schon!´. Wie sehr sie dieser Satz gerade ankotzte, da es ihre Jungs wirklich geschafft ihr an einem Tag die Stimmung zu vermissen und dass nur, indem jeder diesen einen Satz zu ihr gesagt hatte. Die Jungs wälzten einfach Aufgaben auf sie ab! Beispielsweise das Auto aus der Werkstatt zu holen oder das Geburtstagsgeschenk der eigenen Freundin besorgen oder sonst nette Sachen, für die sie absolut nicht zuständig war. Sie sollte Partys organisieren und Termine koordinieren, nicht zwei Stunden vor Cluböffnung etliche Termine absagen, die Termine in zwei Tagen komplett umstrukturieren oder ein Party, für dessen Planung sie zwei Monate gebraucht, in zwei Tagen umändern, nur weil den Herren ein, zwei Sachen nicht gefielen und sie auch nicht dazu fähig waren ihr das rechtzeitig zu sagen. Für so intelligent hätte sie die Jungs eingeschätzt! Außerdem war sie nicht die Sekretärin, selbst wenn es manchmal den Anschein hatte, wenn sie mal wieder etwas für die Jungs tat, was sie eigentlich nicht tun sollte. Aber heute hatte irgendwas nicht gestimmt. Sie hatte es einfach hingenommen ohne Kontra zu geben oder sonst eine Abwehr, die darauf schließen ließ, dass sie doch nicht so verweichlicht war, sie dachte zu sein. Die Jungs hatte sie ganz einfach weichgekocht mit ihrer ewigen Grinserei, der permanenten Coolness und diesem unverschämt guten Aussehen. „Für das, dass du eigentlich sauer bist, wirkst du sehr resigniert!“, schlussfolgerte Temari absolut korrekt, weswegen sie schwer seufzte. „Wie soll ich diesen Idioten auch klar machen, dass sie was falsch gemacht haben?“, es war schon schwer genug gewesen, den Kerlen beizubringen sich nicht dauernd ein neues Handy zu kaufen, nur weil das Alte aus dem letzten Jahr stammte. So verschwenderisch konnten sie nicht sein. Aber sie waren so egoistisch und selbstverliebt, dass sie nicht mal einen Fehler bemerkten, wenn sie offensichtlich einen gemacht hatten „Du tust mir wirklich leid! Entschuldige, dass Naruto dir so viel Ärger macht!“, meinte Hinata sehr mitfühlend, was die Sache auch nicht besser machte. „Schon gut, von ihm kenn ich es ja nicht anders! Aber die anderen, vor allem Neji und Sasori, sollten es besser wissen.“, von Naruto war sie es ja gewohnt, dass er ihr manchmal mehr Arbeit aufhäufte, als sie verkraftete, außerdem half sie ihm bei den Hausarbeiten. Selbst Itachi gab ihr öfters unnötige Aufgaben, auch darüber konnte sie manchmal hinwegsehen und selbst bei Sasuke war sie wohl milder. Aber wenn die anderen auch auf einmal anfingen, sie in dieser Hinsicht auszunutzen und die anderen drei sich dann fröhlich anschlossen, wurde ihr das Ganze wirklich zu viel. Sie konnte das nicht mehr ignorieren, dass man sie hier nur wie eine persönliche Sekretärin benutzte und ihr Aufgaben zuteilte, die absolut nicht zu ihrem Aufgabenbereich gehörten. Vielleicht war sie deswegen so müde und so schlecht drauf! „Okay und wie willst du ihnen das beibringen. Der Auftritt vorhin war zwar gut, aber ich glaube die Botschaft ist noch nicht angekommen.“, meinte Temari und griff wieder nach einem Stück Schokoladenkuchen. Diese Köche wusste eindeutig, wie sie mit Schokolade umgehen mussten. „Keine Ahnung!“, murmelte sie, „Es ihnen einfach zu sagen, wäre wirklich zu wenig! Hast du einen hinterhältigen, gemeinen Plan! Du grinst wieder so unheilvoll!“, sie kannte Temari und wenn sie so lächelte, hatte sie einen Plan im Kopf, der ihr zwar nicht immer gefiel, aber immerhin ihre eigene Kreativität anfachte. „Ich finde, sie haben es verdient, dass du ihnen mal zeigst, was du alles für sie tust!“ „Und wie stellst du dir das vor, Temari?“, fragte Hinata etwas verwirrt. „Genau, sie wissen ja, was ich alles tue!“ „Aber sie wissen es nicht zu schätzen, was du alles tust und in was für einem Ausmaß!“, meinte sie lächelnd „Du hast ja gesehen, was passiert ist!“, sie hatte es gesehen und am eigenen Leib erfahren, dass man sie nur dazu benutzte ungeliebte Aufgaben auf sie abzuwälzen. Und das sollte sie so schnell wie möglich ändern, da es einfach nicht mehr so weiter ging. Außerdem hielt sie das selbst nicht mehr lange aus. Wenn die Jungs es wirklich so dermaßen weiter trieben, würde sie wohl wirklich bald zusammen brechen. Und dann hätten die Jungs erst recht Schuldgefühle. Das würde sie schaffen! „Du solltest sie etwas reinlegen und ein bisschen verarschen!“, meinte Temari so geheimnisvoll, wie nur sie es konnte, was Kazumi dann doch etwas gruselig fand. „Und wie genau stellst du dir das vor?“, dabei zog sie auch noch ihre Augenbraue hoch und sah die Blonde etwas verwirrt an, die das aber nur mit einem Lächeln quittierte. „Du magst echt schlau sein, aber von Intrigen und gemeinen Plänen hast du echt keine Ahnung!“, Verzeihung, wenn sie keinen Kurs in Intrigen spinnen belegt hatte oder sich täglich irgendwelche Seifenopern reinzog um genau zu wissen, wie sich verhalten musste um ganz genau ihren Plan durchzuziehen. Sie hatte keinen Plan, zumindest nicht was diese Sache betraf. Deswegen war sie dann doch etwas ratlos. „Schön, dass du Licht ins Dunkel bringen kannst! Lass hören!“, forderte sie eindeutig zu neugierig. „Okay, du weißt doch, dass demnächst Tag der offenen Tür ist?“, Kazumi nickte, „Tja und deswegen kommen auch viele Besucher aufs Schulgelände. Darum tust du Folgendes…“, je mehr Temari erzählte, desto breiter und gemeiner wurde ihr Lächeln und ihr selbst kamen sehr hinterhältige Gedanken, weswegen Kazumi sehr stark bezweifelte, dass sie so unbegabt war, was das schmieden von gemeinen Plänen anging. „Ihr seid verrückt, alle beide! Das kaufen die euch doch niemals ab!“, meinte Hinata sehr nüchtern, was sie ihr gar nicht zugetraut hatte. „So eingebildet, wie sie sind, werden sie uns das abkaufen!“, das unterschrieb Kazumi absolut. Manchmal waren die Jungs einfach so eingebildet und von sich überzeugt, dass sie nicht wirklich etwas mitkriegten, wenn sie es etwas plante. Deswegen würde sie diesen nur zu gerne ausführen, da sie den Jungs zeigen konnte, wo deren Platz war und ihnen mal ordentlich in den Hintern zu treten. Einen Dämpfer hatten sie schon lange verdient! Kazumi hatte es tatsächlich geschafft ihre Jungs ein ganzes Wochenende zu ignorieren. Was vor allem eine beachtliche Leistung war, da sie im selben Wohnhaus lebten, sie zusammen die Mahlzeiten einnahmen und sie mit zwei von ihnen in einer Klasse war, weswegen das eigentlich ein sehr sinnloses und sehr unmögliches Unterfangen war. Aber sie hatte es hinbekommen! Und zwar so, indem sie extra früh aufgestanden war um auch wirklich alleine zu frühstücken, vor allem da Itachi sehr gerne sehr früh aufstand. Da war es ihr sogar egal, dass sie eigentlich noch total müde war und eigentlich noch gerne eine Stunde geschlafen hätte. Dann war sie auch zu früh in ihr Klassenzimmer gegangen um auch noch Sasuke und Naruto aus dem Weg zu gehen. Sai verstand zwar nicht, was da zwischen ihr und den Jungs abging, aber er wollte sich da wohl selbst nicht einmischen. Und sie war wohl wirklich so einschüchternd, dass selbst Sasuke, der neben ihr saß und eigentlich niemals Angst vor ihr hatte, ganz still neben ihr saß und sie nicht mal ansah. Naruto war sowieso zu einer Eisstatue erstarrt, sobald sie auch nur zu ihm rüber schielte. Selbst wenn sie Deidara und Sasori auf dem Gang begegnete, was öfters passierte, als man annehmen würde, schwieg sie beinhart, ignorierte sie sogar und sah sie nicht mal an. Diese Vollidioten sollten ja mitbekommen, dass sie nicht nur sauer und verletzt war, sondern auch echt wütend. Und selbst ein richtiger Vollidiot würde bemerken, wie sie sich fühlte und da war es ihr auch egal, dass man sie jetzt wieder seltsam ansah, weil sie sich seltsam benahm. Kazumi hatte die Jungs auch auf der Party am Wochenende ignoriert und sich nur mit ihnen unterhalten, wenn es absolut notwendig war, aber sonst hatte sie sie regelrecht gemieden und nur mit Temari und Hinata geredet. Und, so ungern sie das auch zugab, mit den Kundinnen um sich bei denen regelrecht zu verstecken. Das fanden sicher nicht nur die Kundinnen eigenartig und seltsam. Sie war sauer und das durfte auch jeder mitkriegen! Weswegen sie auch eiskalt an Itachi vorbeiging, als sie ihn im Gang sah, wie er mit einem seiner Mitschüler sprach. Sie ignorierte ihre starken Gefühle für ihn, zumindest in diesem Moment, sah ihn nicht mal an, obwohl sie bemerkt hatte, dass er das Wort an sie richten wollte, aber sie beachtete ihn nicht. Dieser Kerl sollte schon merken, dass sie momentan nicht gut auf ihn zu sprechen war und sie ihn am liebsten auf den Mond schießen wollte, da er sich ihr gegenüber unverschämt benommen hatte. Vor allem war sie gerade wegen seinem Verhalten verletzt, da er doch mehr Interesse an ihr hatte, als ihre Freunde. Auch war es ein anderes Interesse. Er wollte mit ihr zusammen sein, weswegen vor allem dieses Verhalten nicht zu tolerieren war. Man sollte sie nicht wie einen Dienstboten behandeln oder für selbstverständlich halten, nur weil sie immer alles für die Jungs machte. Angefangen von den ganzen Partys, bis zur Terminkoordinierung und die nötige Nachhilfe für Naruto und natürlich alles andere. Kazumi tat viel für ihre Freunde und sie tat es in einem gewissen Maß sehr gerne, weil sie ihre Freunde auch gern hatte. Sie hatte sie lieb gewonnen. Aber so, wie IHRE Freunde ihre Freundlichkeit ausnutzten um eben Aufgaben auf sie abzuwälzen, weil die Jungs zu faul dazu waren. Oder aus einem anderen dämlichen Grund, der ihr einfach nicht in den Sinn kam. Aber das war egal, da sie darüber nicht nachdenken wollte, vor allem da sie eher an ihre kleine, feine Rache dachte, die sie abzog, damit die Jungs sie endlich nicht für selbstverständlich ansahen. Vor allem da sie einfach nicht mehr so weiter machen wollte. Da fragte sie sich auch, ob sie bei den Jungs überhaupt noch glücklich war, wenn man sie so behandelte. Immerhin war sie doch eigentlich ganz froh mit ihnen befreundet zu sein, zumindest früher. Aber was war momentan? Der Tag der offenen Tür einer Schule war rein technisch gesehen dazu da, dass sich besagte Schule und ihre Schüler von ihrer besten Seite zeigten. Dabei ging es hauptsächlich um neue Schüler für die Schule zu gewinnen. Die meisten Besucher waren Kinder aus der Mittelschule, die sich an verschiedenen Oberschulen umsahen um die beste für sich auszuwählen. Natürlich stammten die meisten dieser Kinder aus sehr reichen Familien und besaßen eine überragende Intelligenz und nur ganz selten konnte man einen wirklich normalen Menschen, also einen möglichen Stipendiaten, wie sie es war. Ja, das war wohl der eigentliche Sinn dieses Festes! Nur irgendwie bekam Kazumi gerade das Gefühl, dass dieser Tag der offenen Tür eigentlich nur ein Schaulaufen der Schüler war. Eben eine dezente – Achtung Sarkasmus – Vorführung ihres Talents Dinge zu erschaffen und ihre Fähigkeit genug Geld von Daddy abzuzweigen um eben besagte Dinge zu erschaffen. Es ging wohl eher darum weniger den neuen Schülern die Schule zu zeigen, sondern den eigenen Eltern. Um ihnen zu beweisen, dass sie zu Recht an dieser noblen Schule waren und sie etwas mit ihrem Talent anzufangen wussten. So veranstalteten die verschiedenen Sportclubs Vorführungen, Spiele oder was es sonst noch gab. Die Kulturclubs gaben kleine Vorführungen, eigentlich machten wirklich alle Clubs mit, sogar der Host Club, da sie ja etwas vorbereitet hatte. Da sie aber ja eigentlich beschlossen hatte nichts mehr zu tun, was mit dem Club zutun hatte um ihren Jungs eine Lektion zu erteilen, beaufsichtigte sie doch die Vorbereitungen, da sie diese verdammte Sache schon so genau geplant hatte, dass sie das jetzt ungern in fremde Hände gab. Sie musste ja sehr viel Durchhaltevermögen haben, wenn sie schon dabei schwach wurde, aber sie würde danach nichts mehr tun und sich dieses Fest ansehen, egal was kommen würde, egal was die Jungs sagen würden. Vor allem, da sie die Jungs sowieso ignorieren würde. Kazumi seufzte leise, als sie ihre Mappe auf den kleinen Tisch neben ihr legte und sich leicht dagegen lehnte um eine kleine Pause zu machen. Sie hatte sich das ganze Wochenende darüber Gedanken gemacht, ob sie diese ganze Sache überhaupt noch machen wollte. Ja, okay, sie war zu Anfang überhaupt nicht begeistert von diesem Job gewesen und hätte ihn jederzeit an irgendeine dämliche Kundin abgegeben, wenn sich jemand angeboten hätte. Sie wäre zwar egoistisch gewesen, aber manchmal musste man das eben sein um selbst glücklich zu werden. Das Blöde war nur, dass sie diesen Job mit der Zeit lieb gewonnen hatte, genau wie die Mitglieder des Host Club. So ungern sie das wahrscheinlich auch zugab. Es machte ihr Spaß diese Partys zu planen, da es auch eine nette Ablenkung war, wenn sie mal bei ihren Schulprojekten hängen blieb. Dann etwas für den Club zu erledigen um dann mit einem freien Kopf wieder an die Arbeit zu geben, hatte sich als äußerst genial rausgestellt. Deswegen bekam sie auch so gute Noten! Aber seitdem die Jungs sie mit unnötigen Aufgaben überschwemmten und sie wirklich keine ruhige Minuten mehr hatte, eben weil denen immer wieder was Neues einfiel, fühlte sie sich richtig ausgelaugt und ausgenutzt. Und dabei dachte sie immer, sie wäre diejenige mit der Kreativität. Da hatte sie sich wohl geirrt. Und dabei dachten immer alle, sie würde die Jungs ausnutzen. Egal, sie wiederholte sich schon wieder. Kazumi war diese ganze Sache schon leid und körperlich wie psychisch wirklich müde, was diesen Job anging. Genau deswegen fragte sie sich auch seit diesem Wochenende, ob dieser Job wirklich so gut für sie war. Sie bekam mit Belastung und Stress sehr gut klar, aber das war ja auch nicht mehr normal. War sie überhaupt noch glücklich, wenn sie jetzt schon so müde war? Sie wusste es nicht wirklich! Wieder seufzte sie leise und sah sich in diesem riesigen Raum um. Eigentlich war er schon fertig eingerichtet, geschmückt und bereit für die Party, die am Abend stattfand. Sie hatte sich bewusst – und darüber war sie heute wirklich froh – für ein Abendevent entschieden, da sie sich nicht den ganzen Tag darum kümmern musste, dass das Tagesevent planmäßig ablief. Das überließ sie den anderen Club und die waren sicher auch froh, dass sie sich für die Abendplanung was ausgedacht hatte. Immerhin war das Fest nicht nur für die Kundinnen, sondern auch für die gesamte Schule und deren Besucher. So konnten die Besucher und mögliche neue Schüler gleich den Host Club kennen lernen, um vielleicht dann zu entscheiden, dass diese Schule doch nicht das richtige wäre. Kazumi lachte trocken! Außer natürlich das wären kleine dumme Mädchen, die eben auf diese Masche der Jungs standen und das war wahrscheinlicher. Die Vorbereitungen für die Feier waren abgeschlossen und die Arbeiter verließen auch schon den Festsaal, weswegen sie sich auch zurückziehen konnte. Den Rest des Tages würde sie auf dem Schulgelände verbringen um sich die ganzen Veranstaltungen anzusehen. Ob sie dann überhaupt auf die Feier am Abend gehen würde, wusste sie noch nicht. Das würde sie eher spontan entscheiden. Das würde darauf ankommen, wie ihr Plan verlief. Darüber konnte sie auch später Gedanken machen, weswegen sie durch den kleinen Seiteneingang den Festsaal verließ und so durch eine kurze Treppe in den eigentlichen Host Trakt kam. Der Festsaal war eben im gleichen Gebäude wie die Zimmer der Hosts, genauso wie der Aufenthaltsraum, wenn die Hosts ihre Kundinnen empfingen, nur durften die Kundinnen nicht in den Bereich der Schlafzimmer, die im ersten Stock lagen. Sie wollte nur sich nur schnell umziehen und sich dann die Veranstaltungen ansehen um auch den Jungs aus dem Weg zu gehen. Dieses Schulgelände war riesig und wenn die Jungs es wirklich schafften sie auf dem Gelände zu finden, das fast so groß war als eine Kleinstadt, dann bekam sie langsam wirklich Angst. Kazumi verschwand schnell in ihrem Zimmer und zog sich ihre Schuluniform aus um normale Jeans und ein normales T-Shirt anzuziehen. Heute bestand ja kein Uniformzwang und das nützte sie gerne aus. Sie schlüpfte noch in ihre Schuhe und schnappte sich ihre Tasche, bevor sie wieder ihr Zimmer verließ. „Kazumi, wir müssen reden!“, sie ging kaum fünf Meter schon kam wieder diese Wut in ihr hoch und die Panik, dass er wieder diesen dämlichen Satz sagte. “Du machst das schon!“ Ja, wenn er mit diesem Satz wieder kam, würde sie ihm wirklich eine reinhauen. „Was?“, sie schrie beinahe, als sie sich zu ihm umdrehte und die Tatsache ignorierte, dass Itachi in Freizeitkleidung zu sexy aussah um ihn jetzt anzuschreien, aber sie war sauer und durfte sich nicht davon ablenken lassen. „Du bist wohl immer noch sauer!“, stellte er sehr nüchtern fest und hielt wohl deswegen zwei Meter Sicherheitsabstand. „Wie kommst du denn da drauf? Weil ich nicht beim Frühstück war, ich das Mittagessen geschwänzt habe und dich auf dem Schulflur ignoriert habe, dass sich Vanessa wohl schon gedacht hat endlich eine Chance bei dir zu haben? Oder vielleicht weil ich es dir gesagt habe, dass ich sauer bin!“ „Findest du nicht, dass du überreagierst?“, oh nein, das hatte dieser Kerl jetzt nicht gesagt. Kazumi machte einen Schritt auf ihn zu, weswegen sie fast schon dachte er würde zurückweichen, „Nein, ich habe überreagiert, als das mit deiner Mutter passiert ist. Vielleicht habe ich auch überreagiert, als das mit dem Swimmingpool war. Aber hier reagiere ich genau richtig! Ich bin sauer Itachi, ich bin verletzt, beleidigt und fühle mich ausgenutzt und das von Personen, die mich eigentlich nicht ausnutzen sollten, jedenfalls nicht auf diese schäbige Weise.“, sie sagte nichts gegen Nachhilfe oder Terminabsagen, wenn sie rechtzeitig kamen, aber den Wagen des anderen abholen, Partyänderungen zwei Tage vorher, Geschenke für die Freundin besorgen, das ging zu weit. „Kazumi…“, nein, sie ließ ihn jetzt nicht zu Wort kommen, da sie sonst nicht standhaft bleiben konnte. Sonst würde er es nicht verstehen! „Ihr tut genau das, wovon die meisten an dieser Schule denken, dass ich es tue. Vielleicht sind es nur Kleinigkeiten und auch nicht der Rede wert und ich helfe euch gerne, wenn ihr nicht weiter wisst, aber das was ihr veranstaltet habt, grenzt an Wahnsinn.“, wahrscheinlich würde ihre nächsten Worte ihn verletzen, aber das musste sie jetzt tun, damit sie es endlich verstanden, „Itachi, so kann das nicht weiter gehen. So kann ich das nicht mehr machen und so will ich es auch nicht mehr machen. Ich bin müde, ausgelaugt und kaputt. Ich kann das nicht mehr!“, als er seine Arme unmotiviert sinken ließ und er sie mit diesem schmerzlichen Blick ansah, den sie so gut kannte, da er sie so angesehen hatte, als sie ihn nach seiner Liebeserklärung weggeschickt hatte, wusste sie, dass ihre Worte etwas bewirkt hatten, aber sie ihn damit verletzt hatte. Hinzukam, dass gegen Ende ihrer Rede ihre Stimme immer brüchiger und leiser geworden war, weswegen sie beinahe Angst bekommen hatte, dass sie leicht in Tränen ausbrechen würde. Ihr war zwar zu Heulen zumute, aber sie wollte vor ihm nicht weinen, sondern stark wirken. Sie wollte sauer auf ihm sein, war aber selbst verletzt. Sie waren ineinander verliebt, weswegen es sie verletzt hatte, dass gerade er sie für so selbstverständlich hielt. Bei den anderen war es nicht so schlimm, obwohl sie deswegen auch wütend war, aber er sollte das auf keinen Fall tun. „Ich werde mir die Veranstaltungen ansehen! Temari macht ja bei irgendeiner Sache mit, da will ich sie unterstützen!“, das war nur eine Ausrede, vor allem da Itachi immer noch schwieg und diese Stille und sein schmerzlicher Blick ihr einfach nur unangenehm. Ihre Stimme war ja auch nicht besser, da sie immer noch zu brüchig klang. Sie musste hier einfach weg! „Keine Ahnung, ob ich noch zur Party gehe. Vielleicht gehe ich auch früher schlafen! Wir werden uns dann wohl erst morgen wiedersehen!“, Itachi schwieg immer noch, als sie sich zum Gehen umdrehte und sich wohl tief in ihrem Herzen gewünscht hätte, dass er sie davon abhielt jetzt und in dieser Stimmung zu gehen. Sie wünschte sich, dass er alles absagte, damit sie zur Ruhe kam und um guten Willen zu zeigen. Dass er seine Arme um sie schlang und sie nicht gehen ließ, weil er sie nicht verlieren wollte. Aber das tat er nicht! „Bist du unglücklich, Kazumi?“, sie blieb abrupt stehen, als er das mit fester Stimme sagte, obwohl ihr zu Heulen zumute war. Sie hatte sich an diesem Wochenende sehr oft diese Frage gestellt und wusste die Antwort immer noch nicht. Sie liebte Itachi, mochte ihre Freunde, war gerne hier, lebte gerne hier und veranstaltete gerne Partys, überlegte sich gerne verschiedene Themen und Mottos für die Partys und Clubtreffen und verbrachte gerne Zeit mit ihren Freunden und Itachi. Aber war sie gerade glücklich? Früher hätte sie eindeutig ja gesagt, ohne zu Zögern. Doch momentan war die Situation einfach so verfahren und kompliziert, dass sie das nicht so ohne weiteres mit Ja beantworten konnte. Sie lächelte traurig, obwohl Itachi das nicht sehen konnte, „Das hab ich mich auch schon gefragt!“, sie ging weiter und er hielt sie wieder nicht auf. Vielleicht weil er auch ahnte, dass sie jetzt alleine sein wollte. Ihren Plan hatte sie vergessen, der war unwichtig und eigentlich total dämlich. Sie hatte vermittelt um was es ihr ging und Itachi hatte es wohl verstanden. Sie hoffte nur, dass diese Erkenntnis nicht zu spät kam. Kazumi hatte selbst nach Stunden keine Antwort auf Itachis Frage, ob sie denn glücklich sei. Sie war über das Schulgelände gegangen, hatte sich die verschiedenen Veranstaltungen angesehen, war zu fast allen Ständen gegangen und hatte Temari angefeuert. Sie hatte dem Kunstclub einen Besuch abgestattet, dem sie damals fast beigetreten wäre und sogar bei der Theater-AG hatte sie kurz vorbeigeschaut. Eins wusste sie! Sie war eindeutig glücklich, dass sie an diese Schule ging und war auch irgendwie glücklich Freunde gefunden zu haben und auch dass sie sich verliebt hatte. Aber, ob sie momentan wegen dieser Situation glücklich war, wusste sie einfach nicht. Vielleicht hatte sie sich deswegen in ihr eigenes Wohnhaus geschlichen um keinen der Jungs zu begegnen, um dann doch in Tränen auszubrechen und um auch keinen Gästen über den Weg zu laufen, die darauf warteten, dass die Abschlussparty endlich eröffnet wurde. Kazumi würde da sowieso nicht hingehen, da ihre Stimmung nicht gerade geeignet für eine fröhliche Party war und sie ihren Jungs, vor allem Itachi, nicht über den Weg laufen wollte. Heute war sie einfach nicht in Partystimmung! Deswegen saß sie nur auf ihrem viel zu großem Bett, zappte durch die Kanäle und wartete nur darauf, dass sie endlich einschlief. Heute würde sie sich definitiv nicht mehr bewegen, selbst wenn die Welt untergehen würde. Darum erschreckte sie sich auch so richtig, als ihr Handy läutete und sie sich eigentlich überlegte nicht ranzugehen. Dennoch sah sie auf das Display und änderte ihre Meinung. „Hey!“, meinte sie so fröhlich wie möglich, da man ihren Gemütszustand nicht sofort bemerken durfte. *Hey Süße!*, Sakura war einfach zu gut drauf, *Hör zu, ich hab ein Problem!*, schon bei diesem Satz sollte sie zusammen zucken, aber Sakura war ja nicht schuld an ihrer Wut und war auch nicht so, wie ihre Freunde, *Ich bräuchte ganz schnell Sasukes T-Shirtgröße!*, das war mal ne Anfrage. „Ich glaube M!“, woher sollte sie die Größe auch wissen, war das nicht gerade die Aufgabe einer Freundin, genau diese Info zu wissen. Sasuke war nur ihr bester Freund und kannte deswegen nicht seine Größe. *Ich brauch es ganz genau, da das T-Shirt runter gesetzt ist und ich es nicht umtauschen kann, falls es zu klein ist.*, ein gutes Argument, aber das Problem war einfach nur, dass sie auf die Jungs nicht gerade gut zu sprechen war und sie vor allem heute nicht mit ihnen reden wollte. Sakura konnte sie das nicht sagen, weil sie sonst sofort Schadensbegrenzung machen wollte. Das brauchte sie noch weniger! „Ich kann doch nicht einfach in sein Zimmer spazieren und ihn nach seiner T-Shirtgröße fragen. Der hält mich doch für verrückt!“, nicht, dass er sie momentan schon für völlig wahnsinnig hielt, aber deswegen schwieg sie mal. *Zufällig weiß ich, dass er gerade unterwegs ist und niemand in seinem Zimmer ist. Schau bitte schnell nach und ruf mich zurück. Es ist wirklich dringend!*, war sie jetzt scheinheilig, wenn sie die Bitte ihrer besten Freundin erfüllte, wenn sie sich gerade wegen den Jungs aufregte, dass sie sie ausnutzten? Egal, Sakura wusste das wenigstens zu schätzen. „Sicher! Ich melde mich in ein paar Minuten wieder!“ *Danke Kazumi, du bist die Beste!*, dann legte Sakura auf und sie seufzte schwer. Heute war wirklich nicht ihr Tag, wenn sie nicht mal standhaft bleiben konnte. Trotzdem erhob sie sich und verließ vorsichtig ihr Zimmer, kam sich dabei aber extrem dämlich vor, da die Jungs eigentlich schon bei der Party sein mussten. Deswegen war Sakura sich wohl sicher, dass Sasuke nicht in seinem Zimmer war. Dennoch klopfte sie an seine Tür um ganz sicher zu gehen, ehe sie eintrat und das Licht einschaltete. Sie war schon mal in seinem Zimmer gewesen, aber noch nie in seinem Schlafzimmer, was eigentlich schon ein Eingriff in seine Privatsphäre war. Dafür würde sie sich aber später entschuldigen oder ihm nie was davon erzählen. Sein Schlafzimmer war eigentlich sehr schön und ihrem sehr ähnlich, großes Bett, großes Fenster, Badezimmer, begehbarer Kleiderschrank, einige Kommoden und sein Schreibtisch mit Laptop. Kazumi ging daran vorbei und sah wirklich nur zufällig auf den eingeschalteten Laptop und das Dokument, besser gesagt die E-Mail, die da geöffnet war. Und das machte sie echt sauer! Hey Sasuke, ich freu mich schon auf unser heutiges Treffen im Aufenthaltsraum der Hosts und ich finde es wirklich schön, dass du endlich mit Sakura Schluss machst um dich unserer Beziehung zu widmen. Hoffentlich kommt dein Bruder auch endlich zur Besinnung! In Liebe, Karin! Diese E-Mail war von heute und war erst zwei Stunden alt. Sie wusste nicht, wann dieses Treffen stattfand, oder ob es schon über die Bühne gegangen war. Aber Sakura war ja noch glücklich, weswegen er sein Versprechen wohl noch nicht wahrgemacht hatte. Dennoch kein Grund ihn nicht umzubringen. Kazumi hatte ihn gewarnt, dass wenn er Sakura wehtun würde, er eines furchtbaren Todes sterben würde. Vor allem, wenn er es wirklich in Erwägung zog mit Karin was anzufangen, die er nicht mal mochte. Sie war vielleicht sauer auf die Jungs, aber das konnte Sasuke nicht abziehen. Nicht weil ihre beste Freundin seine Freundin war, sondern weil er sich mit einer anderen Frau treffen wollte, bevor er überhaupt offiziell noch nicht Single war. Sie würde ja nichts sagen, wenn er schon vorher Schluss gemacht hätte und es auch einen guten Grund gab. Aber so, nein danke! Deswegen war ihr Sakuras Bitte und Sasukes T-Shirtgröße so ziemlich egal, als sie einfach aus dem Zimmer stürmte und die Treppe runter rannte um eben ganz schnell in den Aufenthaltsraum des Host Clubs zu kommen um eben ihre Finger um Sasukes schlanken Hals zu legen, damit sie ihn langsam erwürgen konnte. „Wo ist er?“, sie knallte die Tür schon fast auf, fand aber nicht Sasuke, sondern nur Deidara vor, was sie etwas traurig machte. „Wer?“, fragte er etwas verwirrt. „Diese treulose Hund von einem Uchiha!“ „Das musst du präzisieren, da es hier mehrere Uchihas gibt!“, meinte er sehr nüchtern, obwohl sie eigentlich nicht nur sauer auf Sasuke war, sondern auch alle. „Der Kerl, der sich mein bester Freund nennt!“, plötzlich grinste Deidara. „Oh, du meinst die E-Mail!“, jetzt sie gar nichts mehr. „Du wusstest, dass er sich mit einer anderen treffen wollte, obwohl er eine Freundin hat!“, sie würde doch wenigstens annehmen, dass wenigstens Deidara ihn davon abhalten würde etwas Dummes zu tun, damit sie ihn eben nicht umbringen musste. Sie hatte ungern eine Mordanklage am Hals! „Komm Kazumi!“, plötzlich zog Deidara sie am Handgelenk und zerrte sie Richtung Tür, die in den Festsaal führte. „Moment, ich bin für die Party nicht passend angezogen!“, sie trug immer noch Jeans und T-Shirt was für diese Art von Party absolut unpassend war. „Als würde ich dich auf eine Party schleppen!“, das gab ihr noch mehr Rätsel auf, zumindest bis er die Tür aufschlug und sie dann vollkommen irritiert war. Sie stand mit Deidara in diesem Raum, der vor einigen Stunden noch dekoriert war, eine Bühne aufwies und jemand schon angefangen hatte, dass Buffet aufzubauen. Und jetzt war er fast vollkommen leer, zumindest bis auf einen einzigen Tisch und ihren Jungs. „Meines Wissens nach sollte doch hier eine Party steigen. Aber zuerst,…“, sie funkelte Sasuke böse an, der sich nicht annähernd einer Schuld bewusst war, „…Sasuke Uchiha, was fällt dir ein? Ich hatte dich gewarnt!“ „Du hast also wirklich die E-Mail gelesen?“, er sagte das so, als wäre das irgendwie lustig oder amüsant. „Und ich war mir absolut sicher, dass sie den Hinweis bei deinen T-Shirts findet.“, mischte sich Naruto ein. „Eine Erklärung wäre sehr hilfreich!“, meinte Kazumi und vergas für einen einzigen Moment ihre Wut auf die Jungs. „Wir haben die Party auf den größeren Festsaal verschoben und dann mussten wir dich irgendwie hierher locken!“, erklärte Sasori, was die Sache nicht wirklich aufklärte. „Ich hab Sakura angerufen und ihr die Situation erklärt!“, fügte Sasuke hinzu, was auch hieß, dass Sakura über ihre Wut Bescheid wusste. „Sie wusste von eurem Plan und von der gefakten E-Mail!“, sie nahm mal an, dass die E-Mail gefakt war, da Sasuke wohl genau gewusst hatte, was sie tun würde, wenn sie die E-Mail lesen würde. „Genau!“, meinte Neji. „Alles nur um mich hierher zu locken?“, fragte sie weiter, als sie plötzlich Itachi sah, der neben den anderen auftauchte. Sie alle trugen ihre besten Anzüge und eigentlich sollten sie doch auf dieser Party sein. „Wir wollen unseren Fehler wieder gut machen!“, sagte Itachi mit dieser weichen, sanften Stimme. Kazumi erinnerte sich wieder daran, warum sie die Jungs ein ganzes Wochenende lang angeschwiegen und sie regelrecht gemieden hatte. Sie war wütend auf sie und jetzt wollten sie es wieder gut machen. „Ach ja?“, sie würden ihnen ganz bestimmt nicht so einfach verzeihen, auch wenn sie noch so lieb schauten und einmal kurz ihr Hirn einschalteten. „Na ja, wir haben dich für selbstverständlich gehalten und das tut uns wirklich leid!“, meinte Deidara neben ihr und führte sie an den Tisch heran, deutete auf den Sessel, auf dem sie Platz nahm. Sie wusste immer noch nicht, was das alles hier sollte. „Okay, ich stelle mich jetzt dämlich! Was habt ihr vor?“ „Wir schwänzen die Party!“, natürlich, das machte die Sache auf jeden Fall wieder gut, nur darauf hatte sie gewartet, dass man für sie eine Party schwänzte. „Und da wir dich kennen, haben wir einen Vorschlag für dich!“, dabei deutete Sasuke auf den Tisch, der neben ihr stand, „Wenn du willst, wird jeder von uns dir abwechselnd bei der Planung für die Partys helfen.“, sie sah auf den Tisch auf dem ihre ganzen Unterlagen, die sie für die Partys brauchte lagen. „Denkst du wirklich darum geht es mir?“, ihr ging es nicht um Planungen für die blöden Feste, sondern darum, dass sie sie zwei Tage vor Beginn plötzlich ändern sollte. Ihr ging es um die Terminabsagen zwei Stunden vorher, um die dämlichen Bitten und die kleine Probleme, die die Jungs auch alleine lösen konnten. Ihr ging es um all das, was ihre Freunde veranstaltet hatten, bis sie absolut ausgelaugt und nicht mehr wusste, ob sie überhaupt noch glücklich war. „Wahrscheinlich nicht!“, meinte Itachi, weswegen sie ihn ansah, „Wir haben beschlossen einige Regeln aufzustellen, an die wir uns alle halten werden.“, das fing schon mal gut an, „Terminabsagen von beiden Seiten mindestens 12 Stunden vorher, einzige Ausnahmen sind Krankheit, familiäre Notfälle und sonstige Unvorhersehbarkeiten.“, es würde sie interessieren wie er ` sonstige Unvorhersehbarkeiten´ genau definierte, aber das konnte sie auch später fragen, „Planänderungen für die Partys mindestens eine Woche vorher und zu guter Letzt…“, das wars schon, „…niemand von uns wälzt seine Aufgaben auf dich ab, außer du bietest explizit deine Hilfe an und auch da werden wir dich nicht mit dem Problem alleine lassen. Außerdem werden wir dich um Rat fragen was Geschenke für die eigene Freundin betreffen und auch wirst du von keinem das Auto aus der Reinigung abholen, außer eben du bietest deine Dienste an.“, wenn sie es wirklich schafften sich daran auch nur einen Monat zu halten war sie schon froh, aber so ganz war sie noch nicht überzeugt. „Und warum müssen wir diese Regeln extra aufstellen, damit ihr euch an sie haltet? Sie sollten doch eigentlich selbstverständlich sein.“, die Jungs fühlten sich wohl ertappt und sehr schuldig, weswegen sie seufzte, „Gut, dann will ich guten Willen zeigen. Ihr bekommt eine Probezeit von genau einen Monat. Ich glaube euch das erst, wenn ihr alle euch einen Monat an diese Regeln halten könnt. Erst dann verzeihe ich euch! Meine Pflichten als Managerin werde ich fortsetzen, aber sollte einer von euch aus der Reihe tanzen, bin ich weg und ihr könnt euch einen anderen Idioten für den Job suchen.“ „Das klingt fair! Hast du noch andere Bedingungen?“, fragte Sasori. „Nur eine!“, warnte sie und hob ihren Zeigefinger, „Ich will nie wieder den Satz Du machst das schon! hören! Nicht mal zum Spaß! Zumindest in nächster Zeit. Diesen Bogen habt ihr nämlich eindeutig überspannt.“, Kazumi spürte direkt, wie den Jungs es eiskalt den Rücken runter lief und sie vor Angst zitterten, sie konnte es doch noch, „Und jetzt geht auf diese verdammte Party! Ich will ja nicht, dass eure Kundinnen Entzugserscheinungen bekommen.“, dabei verschränkte sie die Arme vor der Brust, ehe sie die Jungs wieder ansah, „Das mein ich ernst! Denkt ihr, ich reiß mir den Arsch für diese blöden Gäste auf und dann geht ihr nicht hin!“, das war wohl das Stichwort, dass sie das ganz schnell das Weite suchen sollte, na ja, fast alle. Itachi blieb einfach vor ihr stehen und sah sie. Kazumi erwiderte seinen Blick und sah immer noch Schmerz darin. Er war wegen ihrer Worte von heute Nachmittag immer noch verletzt, was sie zwar verstand, aber es war notwendig, damit er ihren Standpunkt verstand. Itachi nahm sich einen zweiten Sessel und setzte sich ihr gegenüber hin, „Denkst du, du wärst woanders glücklicher?“, die Frage saß. „Ich weiß es nicht! Ich meine, früher war ich glücklicher und ich hab euch alle echt gern und ich veranstalte diese Partys gerne. Nur,…“, wieder seufzte sie schwer, „…in letzter Zeit ist es etwas kompliziert geworden. Ich hätte es früher merken sollen und die Notbremse früher ziehen müssen.“ „Wahrscheinlich hätte ich es auch bemerken müssen. Ich hätte sehen müssen, dass du nicht glücklich warst!“, eigentlich war Itachi wunderbar, obwohl er es nicht bemerkt hatte und er es auch nicht hätte bemerken können, da es nicht mal ihr aufgefallen war und trotzdem machte er sich Vorwürfe, „Das ist noch für dich!“, er reichte ihr einen Umschlang, den er aus der Innenseite seines Sakkos geholt hatte. Sie öffnete ihn und holte zwei Karten heraus, „Das musst du mir erklären!“ „Ganz einfach, wenn wir nach dem Probemonat in alte Muster fallen ziehst du einfach die rote Karte.“, jetzt fing er auch noch mit den Fußballvergleichen an, „So verhindern wir, dass du dich wieder aufregst. Gelb bedeutet, wenn es langsam zu weit geht.“, dann erhob er sich wieder und hielt ihr seine Hand hin, „Ich weiß, dass du auf mich am wütendsten warst, weil ich mehr von dir will und diese Sache lässt mich nicht wirklich gut dastehen. Deswegen darfst du die nächste Woche alle unangenehmen Aufgaben auf mich abwälzen!“, er durfte sie nicht in Versuchung führen. „Du bist ein Idiot!“, lächelte sie. Itachi lachte diese wundervolle Lächeln, „Wahrscheinlich, aber ich will dich nicht verlieren und heute hätte ich das fast geschafft. Ich lerne aus meinen Fehlern!“, was voraussetzte, dass er auch Fehler begehen konnte, mal abgesehen von diesem hier. „Wenn das so ist, will ich drei Sachen von dir!“, sie hob ihre Hand und zeigt mit dem Zeigefinger nach oben, „Erstens führst du mich morgen aus und wehe dir, es haut mich nicht um, zweitens…“, sie streckte ihren Mittelfinger aus, „…du verrätst mir was du dir zum Geburtstag wünscht, irgendwas Materielles was ich mir leisten kann und drittens…“, ihr Ringfinger gesellte sich zu den anderen zwei, „…küss mich!“ Itachi grinste auf eine Art, die eigentlich sehr suspekt war und nie etwas Gutes bedeuten konnte, aber das war ihr egal. Er schlang seine Arme um sie, legte seine Hände auf ihren Hinterkopf und unteren Rücken, drückte sie an sich und küsste sie auf eine Art, die ihr früher missfallen hätte, aber ihr jetzt sehr recht war. Kazumi schlang ihre Arme um seinen Nacken und krallte ihre Finger in sein seidiges Haar und drückte sich ihm entgegen. Vielleicht sollte sie öfters sauer auf die Jungs sein, damit sie zu Kreuze kriechen konnte und damit sie von Itachi so geküsst werden konnte. Aber zum Glück würden die Jungs sie nie mehr für selbstverständlich halten. Immerhin hatte sie jetzt bewiesen, dass eben nicht austauschbar war. So eine wie sie würden nirgends auf der Welt finden! Das machte sie dann doch etwas glücklich! Kapitel 15: Das Geheimnis seiner Schönheit ------------------------------------------ 15.Kapitel Das Geheimnis seiner Schönheit Vielleicht hatte sie es bis jetzt einfach verdrängt, oder es war ihr wirklich bis heute einfach nicht aufgefallen. Wahrscheinlich war es ihr auch einfach egal gewesen und sie hatte es nicht beachtet, ignoriert und dem Ganzen keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt. Aber jetzt wo sie ihn besser kannte und ihm schon auf verschiedene Arten sehr nahe gekommen war, – mehr oder weniger freiwillig – konnte sie es wohl nicht mehr ignorieren, besser gesagt fiel es ihr regelrecht ins Auge. Trotzdem wollte sie es einfach nicht glauben. Doch verdammt noch mal, an ihm war wirklich nichts was man als Fehler ansehen konnte, außer vielleicht manchmal seinen seltsamen Charakter. Er sah einfach immer und überall perfekt aus, hatte strahlendweiße und nie schiefe Zähne, eine wahrlich perfekte Haut ohne einen einzigen Pickel, einen Körper für den so mancher Mann töten würde und immer perfekt sitzendes Haar. Selbst am Morgen sahen diese toll aus. „Alles in Ordnung, Süße?“, und wie er manchmal spürte, wie sie ihn anstarrte war dann doch etwas gruselig. „Wie kommst du da drauf?“, meinte sie beiläufig, so als würde sie ihn überhaupt nicht beobachten, sondern ihn einfach nur ansehen, weil er so verdammt gut aussah, hatte früher ja auch gut funktioniert. „Nun…“, er schielte mit seinen unendlichen tiefen, dunklen Augen zu ihr rüber und bedachte sie mit einem Blick, bei dem es ihr immer eiskalt den Rücken runter lief und es in ihrem Magen dann angenehm kribbelte, „…seit gefühlten zehn Minuten starrst du auf mein Gesicht, als wäre dort etwas, was da nicht sein sollte!“, nun dort war wirklich etwas, was da nicht sein sollte, immerhin waren seine Gesichtszüge vollkommen perfekt, eben und wunderschön markant geschnitten. „Das bildest du dir ein!“, murmelte sie nur vollkommen fasziniert, während sie sich auf die Knie setzte und sich ihm zuwandte, als er fast schon seufzend sein Buch, das er versuchte zu lesen, weglegte und sich ihr zuwandte. „Ach ja!“, Itachi hoch seine Hand und strich mit seinen schönen, schlanken Fingern eine Strähne ihres dunklen Haars hinters Ohr und verblieb dann mit seiner Hand in ihrem Nacken um ihn leicht zu kraulen, sie war keine Katze, aber das mochte sie einfach, „Hast du was Interessantes entdeckt?“, sie schüttelte träge den Kopf, als er sie wieder mit seinem dunklen, beinahe gierigen Blick ansah und sie einfach nicht denken konnte. Das konnte er ja besonders gut, ihr Gehirn ausschalten und dabei noch umwerfend aussehen. „Nein!“, meinte sie auch noch heiser, als er ihren Kopf näher zu seinen zog. „Du wolltest wohl meine Aufmerksamkeit und dass ich das Buch weglege, was?“, sie biss sich auf die Unterlippe, da er auch irgendwie recht hatte. Sie starrte ihn nicht nur an, weil sie einfach keinen Makel an ihm entdecken konnte, sondern weil er sie dann ansah und kein Buch las oder sonst was tat, was nichts mit ihr zu tun hatte, „Dacht ichs mir, böses Mädchen!“, seine Finger legten sich um ihr Kinn, sein Daumen fuhr über ihre Unterlippe, während sich ihre Finger verkrampft zu Fäusten ballten, die auf ihrem Schoß ruhten. „Sei nicht so schadenfroh!“, murmelte Kazumi leise, als sie sein Grinsen sah, das einfach nichts Gutes bedeuten konnte. Er hob ihr Kinn an, legte ihren Kopf leicht in den Nacken, als er seine Lippen auf ihre legte, ihre Unterlippe zwischen seine Lippen nahm und leicht daran saugte, bis sie den Kuss zu gierig ihrer Meinung nach erwiderte und sich ihm mehr entgegen drückte. Ihre Hände legten sich auf seine kräftigen Oberarme, als er den Kuss vertiefte und sich leicht aufsetzte und einfach mehr wollte. Es war seltsam, aber sobald er sie auch nur leicht küsste, konnte sie einfach nicht mehr aufhören und ließ sich einfach treiben. Da hatte sie für gar nichts Zeit, einfach nur sie, er und diese Küsse. Er schaffte es immer wieder, dass sie andere Angelegenheiten vergas, sogar ihre eigenen Hausaufgaben. Sie seufzte sehnsüchtig in den Kuss hinein und ließ es zu, dass er seine Hand auf ihren nackten Oberschenkel legte und langsam ihr Bein hinauf wanderte um den Stoff ihres Rockes mit hinaufzuschieben. Ihre Hände wanderten über seine Schultern, legten sich um seinen Nacken, als er sie nach hinten auf die Couch drückte. Sein Knie drückte ihre Beine auseinander, seine Hüfte legte sich dazwischen, während seine Hand ihren Rock bis zu ihrer Hüfte hochzog und seine Finger vorsichtig ihr T-Shirt hochzog und dabei ihre Haut angenehm streifte. Ihr Herz schlug augenblicklich schneller, heißes Adrenalin schoss durch ihre Adern und dieses angenehme Kribbeln in ihrer Magengegend wurde fast unerträglich, es schmerzte beinahe. Plötzlich löste er den Kuss, was ihr so gar nicht behagte, da sie sich gerne so von ihm küssen ließ. Immerhin wusste er eindeutig, wie er ihre Gedanken zum Stehen bringen konnte, mit einem einzigen Blick, mit einem einzigen Kuss. Und dann noch diese hauchzarten Berührungen, wie seine Finger zärtlich über ihre nackte Haut strichen und ein angenehmes Kribbeln verursachten. Sie konnte gar nicht genug davon bekommen. Sanft küsste er ihre Wange, wanderte unglaublich und quälend langsam über ihren Kiefer, berührte mit seinen warmen und weichen Lippen ihren Hals, glitt träge über ihre Haut, dass Kazumi ihren Kopf in den Nacken legte, ihre Finger sich in seinem Haar leicht verkrampften und ein leises Keuchen ihre Lippen entwich. Seine warme, feuchte Zunge glitt zwischen seinen Lippen hervor, zog die Spur, die seine zarten Küssen hinterlassen hatte nach, bis er bei ihrem Schlüsselbein war und den Kragen ihres T-Shirt so weit runterzog, bis er ihren Brustansatz berührte, um dann wieder nach oben zu wanderten. Leicht biss er sie, neckisch, zärtlich, hinterließ seinen Spuren auf ihrer Haut um jedem zu zeigen, dass sie vergeben war und um es in seinen besitzergreifenden Worten zu sagen, dass sie ihm gehörte. Eigentlich gefielen ihr solche Bezeichnungen nicht, aber Itachi verzieh sie es, vor allem wenn er sie so verführerisch und entwaffnend ansah. Da konnte man als Frau einfach nicht mehr vernünftig denken und musste zu allem ja sagen. Da blieb einem einfach keine Wahl mehr. Seine Hand legte sich mehr in ihren Nacken, zog ihren Kopf hoch, damit er ihren Nacken freier legten, während seine andere Hand, besser gesagt seine warmen Finger über ihren Bauch strichen, bis er ihren BH berührte. Kazumis Herz schlug ihr bis zum Hals, ein leises Stöhnen entwich ihren Lippen, als er seinen Mund öffnete, seine Zunge über ihre Haut glitt und er sie mit seinen Zähnen leicht neckte. Abrupt löste er seine Lippen von ihrem Hals und erhob sich minimal, dass sie ihm wieder in die Augen sehen konnte und sie die Luft anhielt. In seinem Blick war eine Gier, die sie nicht erfassen und verstehen konnte. Etwas war darin, dass sich vollkommen ihres Verständnisses entzog, weil es unwirklich wirkte, wild, beinahe unmenschlich und animalisch. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen und das was sie dachte gesehen zu haben, verschwand und zurück blieb diese verführerische Blick, der sie immer wieder dazu brachte, Dinge zu tun, die sie sonst nie tun würde. Sein Blick glitt langsam über sie, bemerkte jedes Detail an ihrem teilweise entblößten Körper, da ihr T-Shirt gerade noch ihre Brust bedeckte und selbst ihr Rock zeigte mehr Bein, als es eigentlich beabsichtig war. Sie sollte keinen Rock tragen, wenn Itachi über sie herfiel. Plötzlich lagen seine Hände auf ihrer Hüfte, zogen sie tiefer in die weichen Kissen der Couch und er senkte langsam seinen Kopf, rutschte tiefer, drängte sich mit seiner Hüfte mehr zwischen ihre Beine, weswegen sie fast erschrocken auf keuchte, ehe sie seinen Lippen auf ihrem Bauch spürte, wie sie sich küssend ihren Weg bahnten. Sie zog ihren Bauch ein, als seine Zunge über ihre Haut glitt, eine feuchte Spur hinterließ und er dabei ihren Rock leicht runter zog. Wieder öffnete er seinen Mund, hauchte seine warmen Atem gegen ihre feuchte Haut und vielleicht irrte sie sich, aber sie konnte ein leises und tiefes Knurren hören und das turnte sie irgendwie total an, obwohl sie das nicht ganz verstand. Ihr Atem beschleunigte sich, kam stoßweise und ihr Herz machte ein paar sehr ungesunde Hüpfer, als seine Finger über ihre Seiten strichen, sein Mund über ihren Bauch glitt, bei ihrer Taille inne hielt und sie dort leicht mit den Zähne neckte. Ihre Finger glitten über seine Arme, als sie ihren Kopf in den Nacken legte und doch tatsächlich ein leises Keuchen über ihre Lippen kam. „Kazumi, bist du hier?“, die Tür schwang sehr laut auf, als Sasuke in den Raum kam und sich Itachi abrupt aufsetzte um seinen Bruder etwas sauer anzusehen, „Hab ich euch gestört?“, sein Tonfall hörte sich sehr amüsant an und als sie sich aufsetzte, konnte sie ein sehr dreckiges und sehr amüsantes Lächeln auf seinen Lippen sehen. „Wie kommst du auf den Gedanken?“, Itachi wirkte plötzlich verärgert und sehr verstimmt, was sie so nicht von ihm gewohnt war. Normalerweise ließ er sich so was nicht anmerken, beziehungsweise war es auch noch nie vorgekommen, dass er bei so was gestört wurde. Sasukes Lächeln verschwand und jetzt sah er seinen Bruder aufgebracht und leicht wütend an, als wäre es seiner Meinung nach richtig gewesen seinen Bruder gerade jetzt zu stören. Ihre Verwirrung konnte man dann wohl verstehen! „Wirklich Itachi, hier?“, okay, jetzt war sie irritiert, vor allem da ihr der Sinn dieses Satzes komplett entging und sie die Bedeutung absolut nicht verstand, vor allem in diesem Zusammenhang. „Ich glaube kaum, dass dich das was angeht!“, Kazumi sah zwischen den beiden hin und her und vielleicht hatte sie sich geirrt, aber sie hätte schwören können, dass sie in Itachis Augen einen kurzes Aufblitzen von etwas Roten hatte sehen können, was eigentlich nicht möglich war. Vor allem da seine Augen eigentlich schwarz waren. „Du solltest es besser wissen!“, Sasuke wirkte echt sauer, was sie noch weniger verstand, da die zwei eher immer sehr freundlich miteinander umgegangen waren und sich sehr selten wirklich stritten. Für sie gab es zwischen den Brüdern nie Streitereien oder Auseinandersetzungen, sie waren sich eigentlich immer einig. „Gibt es ein Problem, Jungs?“, als die zwei Uchiha sie ansahen, wirkte es beinahe so, als würden sie erst jetzt merken, dass Kazumi immer noch auf der Couch unter Itachi lag. Sie wurde nicht nur ignoriert, sondern es wurde auch vergessen, dass sie überhaupt anwesend war. Plötzlich fand Itachi sein Lächeln wieder, „Nein, Brüder streiten sich manchmal!“, konnte schon sein, aber meistens gab es für solche Streitereien auch einen guten Grund. Das hier hatte so ausgesehen, als würden sie sich grundlos angehen. „Seid ihr euch da sicher?“, vor allem da sie sich deswegen sehr unsicher war, dass es kein Problem gab und dass es schon gelöst war. Sasuke wirkte immer noch verärgert. „Warum denn nicht?“, jetzt benahm sich auch Sasuke sehr seltsam, zumindest für ihn, „Ich hab dich eigentlich gesucht, weil wir noch an unserem Projekt weiter arbeiten müssen. Du wolltest das heute noch erledigen!“, sehr langsam zog sie ihre Augenbraue hoch. Seit wann war dieser Kerl so erpicht darauf, dass sie ganz schnell ein Schulprojekt erledigten, „Was?“, anscheinend sprach ihr Blick Bände. „Nichts! Ich komme gleich! Treffen wir uns im Speisesaal!“, dabei schielte sie sehr unauffällig wie sie fand zu Itachi, der von dieser Idee noch weniger hielt, als sie. Eigentlich wollte sie mit ihm viel lieber hier bleiben und da weiter machen, wo sie vor ein paar Minuten noch gewesen waren. Aber da die Stimmung sowieso dahin war und dieses Projekt wirklich wichtig, hatte Itachi jetzt die Arschkarte gezogen. „Sicher doch!“, Sasuke bedachte seinen Bruder noch mit einem sehr eindeutigen Blick, bevor er den Raum wieder verließ. So, als wollte er ihn warnen, nicht Dummes anzustellen. „Sollte ich eifersüchtig sein, dass du meinen Bruder mir vorziehst?“, Kazumi rollte mit den Augen. Da war er wieder, der alte Itachi den sie kannte und der mal wieder irgendeinen unnötigen Spruch abließ und so wirklich von sich überzeugt war und sich für den Nabel der Welt hielt. „Nein, aber Hausaufgaben sind wichtiger, als das hier!“, dabei deutete sie auf sich und ihre verrutschten Kleider. „Ich glaube sehr viele Leute sehen das anders, mich eingeschlossen!“, der war ja richtig eingeschnappt und so richtig beleidigt, was sie eigentlich ganz süß fand, wenn er auf bockig machte. Aber jetzt konnte sie das weder genießen, noch gebrauchen. „Entschuldige!“, sie legte ihre Hand auf seine Wange und küsste die andere liebevoll, ehe sie ihm mit ihrem süßen, entwaffnenden Entschuldigungsblick ansah, dem Itachi nichts entgegen zusetzen hatte. „Du spielst unfair, Süße!“, er grinste unheilvoll und entblößte seine weißen Zähne. Und da war es schon wieder, diese Einbildung, dass seine Schneidezähne spitzer waren, als sie eigentlich sein sollten. „Sagt gerade der Richtige!“, kicherte Kazumi, „Wir machen später weiter! Bye Baby!“, sie hauchte ihm einen letzten Kuss auf seine Lippen, ehe sie sich erhob, ihre Sachen richtete und den Raum verließ. Den eiskalten Schauer, der ihr über den Rücken lief, da sie Itachis Blick auf sie spürte, ignorierte sie wie immer. Okay, sie hatte es vielleicht zu sehr ignoriert! Aber jetzt wo es ihr bei Itachi so ins Auge gesprungen ist, kam sie nicht darüber hinweg, sich auch Sasuke mal genauer anzusehen. Er stand seinem Bruder, was punkto Aussehen und Makellosigkeit betraf, in nichts nach und konnte sich mit ihm messen. Makellose, blasse Haut, ein traumhafter durchtrainierter Körper, dunkle Augen, in denen man gerne versinken würde, tiefschwarzes Haar, das immer perfekt saß und dieses Lächeln mit den perfekten weißen Zähnen. Hatten sich alle Uchihas einem Genexperiment unterzogen, damit sie alle nur perfekte Schönlinge mit Götterlizenz waren. „Hab ich was im Gesicht?“, außerdem merkten sie immer, wenn man sie zu lange anstarrte. Kazumi erwachte aus ihrer Starre und hatte erst jetzt bemerkt, dass sie sich eigentlich gar nicht auf den Text in ihrem Buch konzentrierte, sondern sehr lange ihren Sitznachbarn ansah, als wäre sie ihn verliebt und konnte sich nicht auf was anderes als diesen traumhaften Mann konzentrieren. Zu ihrer Verteidigung, er sah wirklich so heiß aus, wie sein Bruder. Sasuke wandte seinen Blick zu ihr, „Nein, mir ist heute nur etwas aufgefallen!“ „Wenn du mit Itachi Schluss machen willst um was mit mir anzufangen, kannst du dir das abschminken. Diesen Tag würden wir beide nicht überleben.“ „Schon mal was davon gehört, dass das eigene Ego niemals größer sein sollte, als man selbst!“, so arrogant war der Herr also, dass er dachte sie würde jetzt mit ihm anbandeln, obwohl sie sehr glücklich mit seinem Bruder war, selbst wenn er manchmal seltsame Momente hatte. „Wie groß ist meins?“, er stellte diese Frage, als wäre ihm die Antwort völlig egal, vor allem da sein Blick wieder seinem Laptop galt. „Nun, du bist so an die 1,80, also ist dein Ego, wie weit ist der Mond noch mal von der Erde entfernt?“, seine Lippen zuckten nicht mal, als sie diesen Witz machte, was so gar nicht zu Sasuke passte, da er sonst immer amüsiert über solche Sachen war, „Okay, was ist mit dir und Itachi los?“ „Gar nichts!“ „Das kannst du deiner Oma erzählen! Jeder Vollidiot hätte bemerkt, dass ihr euch seltsam benommen habt.“, es regte sie etwas auf, dass man sie so im Dunkeln ließ und sie ein Geheimnis drum machten, als wäre es wirklich ein Geheimnis. „Glaub mir, da ist nichts!“, er hatte schon mal besser lügen können. „Und warum hat es dir so gar nicht gepasst, was Itachi gemacht hat?“ „Wenn du jetzt denkst, ich wäre eifersüchtig, ist dein Ego größer, als du denkst. Mir ist es egal, was Itachi mit dir macht. Es ging mir darum, wo es er mit dir macht! Ihr habt ein Zimmer! Ich will nicht jeden Tag Gefahr laufen euch beim Sex zu erwischen!“, und warum glaubte sie ihm gerade diese Ausrede nicht ganz. „Du denkst wirklich ich hätte nicht so viel Selbstbeherrschung, dass wir es im Aufenthaltsraum nicht getrieben hätten.“, ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, ehe er sie wieder ansah. „An deiner Selbstbeherrschung zweifle ich gar nicht, aber ich kenne meinen Bruder und dass er eindeutig dazu in der Lage ist, die Meinung eines Mädchens sehr schnell zu ändern. Glaub mir, solche Dinge möchte ich nicht über meinen Bruder wissen.“ „Na gut, aber was sollte dieser komische Dialog?“, jetzt fühlte er sich leicht ertappt. „Was stört dich eigentlich?“ „Euer verdammtes Aussehen!“, jetzt war wohl er verwirrt. „Du hast ein Problem mit unserem Aussehen?“ „Ihr zwei seht nicht nur wie verdammte Models aus, sondern wie griechische Götter, die das perfekte Aussehen gepachtet haben. Wie verdammte Übermenschen!“ „Kommst du damit nicht klar, dass Itachi besser aussieht als du?“, Sasuke wurde langsam lächerlich. „Mein Problem liegt darin, dass ich nicht draufkomme, was mich daran so stört, dass ihr zu perfekt ausseht!“, sie hatte im Scherz immer gesagt, dass die Uchihas Roboter, Aliens oder sie der Teufel in Person waren. Auch hatte sie mal die Theorie gehabt, sie hätten alle ihre süßen Klone, die deren Aufgaben übernahmen, die sie nicht als angenehm empfanden. Dass sie eben nicht so menschlich waren, wie sie behaupteten. Diese Theorien hatte sie immer als lächerlich empfunden, aber jetzt kam ihr das gar nicht mehr so abwegig vor, da die Uchihas immer ein bisschen übermenschlich und etwas unmenschlich wirkten, wenn vor allem Itachi sie so verführerisch ansah und sie sich eher hypnotisiert fühlte. Dann vergas sie wirklich alles um sich herum, wie eben dass sie eigentlich mit Sasuke verabredet war. Kein normaler Mann konnte eine Frau so hypnotisieren, dass sie alles vergas und sie sich seltsam benahm. „Das bildest du dir ein!“, meinte Sasuke so schnell, dass es wie ein Ablenkungsmanöver wirkte, damit sie nicht länger darüber nachdachte. „Natürlich euer zu gutes Aussehen ist reine Einbildung!“, sie spielte mit, zwar auf ihre sarkastische Art, aber da sie Sasuke nicht dazu bringen konnte darüber zu reden und sie die Erfahrung gemacht hatte, dass man aus ihm nie etwas herausbekam, wenn er nicht reden wollte, beließ sie es dabei. Das Projekt war jetzt wichtiger! Dennoch bekam sie das Gefühl nicht los, dass die zwei irgendwas vor ihr verheimlichten, was vielleicht dann doch wichtiger war, als sie annahmen. Kazumi tat es schon wieder und da war es egal, dass sie das eigentlich durfte – als einzige Frau wohlgemerkt – und er nicht mal was dagegen hatte. Aber trotzdem fühlte sie sich mies dabei, dass sie ihn wieder anstarrte, als würde sie ihn das erste Mal sehen, vor allem so. Sie verstand absolut, dass es Menschen gab, die mehr Glück bei ihrem Äußeren hatten, als andere und dass sie auch zu diesen Glücklichen gehörte, ohne wirklich eingebildet zu wirken. Aber was die zwei Uchihas da veranstalteten, war einfach nicht mehr heilig. Die zwei sahen zu gut aus, waren zu durchtrainiert, hatten zu schön geschnittene Gesichter, zu verführerischere Augen. Letztendlich waren sie einfach zu perfekt! „Langsam wird dein Blick gruselig!“, sie erschrak beinahe und sah Itachi endlich ins Gesicht, wurde bei dem Gedanken beinahe rot, wenn sie daran dachte, dass sie die ganze Zeit seinen nackten noch feuchten Oberkörper angestarrt hatte. Dass sie ihm sehr genüsslich dabei zugesehen hatte, wie er nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad gekommen war und sich mit einem kleinen Handtuch über das feuchte Haar gerubbelt hatte, die feucht auf seinen breiten Schultern ruhten und teilweise an seinen muskulösen Armen klebten. Dabei hatte sie fast schon gierig an ihrem Fingernagel gekaut und hatte dem Wassertropfen neidisch dabei zugesehen, wie sie über seine muskulöse Brust gelaufen waren und sich ihren Weg über seine Bauchmuskeln gebahnt hatten um dann letztendlich von dem weißen Handtuch, das etwas zu tief um seine Hüfte lag, aufgesaugt zu werden. Ihr Blick war weiter gewandert, fand dass er auch zu heiße Beine hatte um überhaupt wahr zu sein. Das war einfach zu unglaublich, als das er tatsächlich so aussah. „Ich…“, versuchte sie anzufangen, ob ihr kein vernünftiger Satz einfiel, solange sie auf diesen Körper sah, der nicht echt sein konnte. Vor allem da sie in Gedanken sich schon an diesen Körper ranmachte und mit ihren neugierigen Fingern über diese feste, warme Haut streichen. Gott, bei diesem Anblick kamen ihr so schmutzige und unanständige Gedanken, dass sie ganz schnell nach ihrer Zeitschrift griff und ihr Gesicht dahinter zu verstecken, dabei tiefer auf die Matratze sank. Kazumi biss sich auf die Unterlippe um das Grinsen, das sich anbahnte, aus ihrem Gesicht zu streichen. „Ich dachte, ich mache dich nicht mehr nervös, wenn ich so aus dem Bad trete!“, selbst wenn sie ihn nicht sah, sondern nur seine Stimme hörte, wurde ihr schon richtig heiß und die Gedanken, was sie alles machen wollte, wenn sie an diesen nackten, feuchten Körper dachte. Sie hatte früher noch nie so dreckige Gedanken gehabt, sie war doch früher nie so gewesen. „Ich bin nicht nervös! Ich musste nur an was denken!“, nämlich daran, wie das Handtuch, das so schön locker um seine Hüfte hing, langsam zu Boden segelte und sie wirklich rot wurde. „Worüber denkt dieses süße Mädchen denn nach?“, sie zog die Knie an, als sie spürte, wie die Matratze unter seinem Gewicht nachgab und er nach ihrer Zeitschrift griff. „Darüber, dass du zu perfekt bist um echt zu sein!“, murmelte sie und sah zur Seite. Sie konnte direkt spüren, wie sich ein fettes Grinsen auf seine Lippen legte und er dabei seine warme Hand auf ihr Schienbein legte und langsam zu ihrem Knie glitt. Das bescherte ihr nur eine leichte Gänsehaut! „Zu perfekt also!“, deine Hand rutschte zu ihrem Fußgelenk, seine schlanken Finger legten sich um ihren Knöchel, zogen leicht an ihrem Bein und er beugte sich zu ihr rüber, sie spürte seine warmen Lippen an ihrem Ohr, „Klingt süß und so schön nach einem kleinen Mädchen! Hab ich dieses kleine, schüchterne Mädchen, dass du tief im Inneren bist, wieder hervor geholt?“, Kazumi lächelte leicht, schloss die Augen. Manchmal hatte sie sich wirklich wie ein kleines schüchternes Mädchen benommen und sich aufführte, als wäre sie wieder 14 Jahre alt und endlich mit ihrem heißen Schwarm alleine. Einige Zeit lang hatte sie dieses Verhalten unterdrücken können, aber jetzt war es wieder da. Wie schön! Ihre Hand legte sich auf seine Wange, ehe sie ihren Kopf zu ihm wandte und ihn einfach küsste. Sofort drückte Itachi sie leicht nach hinten um sie wohl auf den Rücken zu legen, während sich ihre andere Hand auf seinen nackten Oberarm legte und ließ sich von ihm auf die Matratze drücken, krallte ihre Finger in sein nasses Haar. Kazumi seufzte leise, als er sich mit seiner Hüfte zwischen ihre Beine drängte und ihre andere Hand sich unter seinem Arm hindurch auf seinen Rücken legte und sie sich mit den Fingern dann doch etwas in seine Schulter krallte. Der Kuss wurde tiefer und sie drückte sich seinem feuchten Oberkörper entgegen, ließ es zu, dass er mit seiner freien Hand den Saum ihrer Jogginghose nach unten zog und sie ihr von der Hüfte schob. Itachi löste den Kuss, legte seine Lippen aber sofort auf ihren Hals, glitt über ihre Haut, saugte sich leicht daran fest, biss sie leicht, was sie mehr anturnte, als sie zugeben wollte. Er wanderte bis zu ihrem Schlüsselbein, zog mit den Zähnen an dem Träger ihres Tops, bis er über ihre Schulter fiel und er mit seinen Lippen ihren Brustansatz berührte. Dabei schlang sie ihre Beine um seine Hüfte, glitt mit ihrer Hand über seinen muskulösen Rücken, bis sie den Stoff des Handtuchs spürte und leicht daran zog, bis sich der Knoten selbstständig löste. Itachi grinste gegen ihre Haut, als er auch den Saum ihres Slips berührte und an dem feinen Stoff zog… Man sagte über sie, dass wenn sie glücklich war oder nur so schien, sie entweder wirklich glücklich war – was sehr selten vorkam – oder sauer war – vorzugsweise auf einen ihrer Freunde. Diese Theorie hatten sie sich mal zusammen gereimt, da sie ihre Freunde immer, wirklich immer als Idioten, Vollidioten, Mistkerle und Schnösel bezeichnete und sie nie nett war, – was den Jungs auch nicht mal gefiel – weswegen es höchstverdächtig war, wenn sie wirklich mal gut drauf war. Dann bekamen die Jungs sowieso eine leichte Krise. Deswegen fanden sie es auch wirklich seltsam, dass sie schon seit heute Morgen mit einem so gutgelaunten und seligen Lächeln durch die Gänge ging, dass sie schon wirklich rätselten, wer denn was angestellt hatte. Tja und Itachi amüsierte sich insgeheim über diese absurden Theorien, da er ganz genau wusste, dass er eigentlich dafür verantwortlich, dass sie selig lächelte und unter der Dusche summte. Sie hatte noch nie unter der Dusche gesummt und dieser Kerl brachte sie mit fantastischen und weltverändernden Sex dazu unter der Dusche zu summen und selig zu lächeln. Das verschwieg sie aber, da sie nicht riskieren wollte, dass Sasuke schon wieder böse zu seinem Bruder sah, da das jetzt schon zu oft vorgekommen war. Manchmal sah er aber auch besorgt drein, aber vor allem sah er sie besorgt an, als würde er sich doch tatsächlich ernsthafte Sorgen um sie machen. Als würde ihr irgendwas passieren, wenn sie mit Itachi zusammen war. Zu solchen Momenten sah er dann zu auffällig auf ihren Hals, wo nur die üblichen Knutschflecken von Itachi zu finden waren. Mit denen musste er sich doch eigentlich schon abgefunden haben. Aber er schien nach etwas völlig anderem Ausschau zu halten, was sie nicht verstand. Eigentlich benahmen sich beide Brüder seltsam, auf ihre Art und seltsamer, als sie es von ihnen gewohnt war. Sasuke schien ständig aufgebracht zu sein, wegen irgendwas was Itachi getan oder nicht getan hat. Und Itachi war so lässig, dass selbst sie Angst bekam und war wohl in Sasukes Augen verantwortungslos, was sie so gar nicht verstand, vor allem da sie nicht wusste weswegen. Die anderen schienen das nicht mal zu bemerken, was sie auch seltsam fand. Die letzten Tage waren sowieso sehr seltsam gewesen. „Dir ist hoffentlich klar, dass das nicht ewig so weiter gehen kann!“, sie blieb abrupt vor Sasukes Zimmer stehen, dessen Tür einen Spalt geöffnet war und sie ihn dadurch gut hören konnte. Seine Stimme war echt wütend, „Irgendwann findet sie das raus, so klug ist sie! Sie hat ja schon Verdacht geschöpft!“, ja, er war sauer. „Bleib ruhig, Brüderchen!“, oh, er schrie Itachi an, Moment, er schrie seinen Bruder, seinen älteren Bruder. Das war auch noch nie vorgekommen, „Sie mag noch so klug sein, aber ich verstehe es sie sehr gut abzulenken.“, Kazumi bekam irgendwie das ungemeine Gefühl, dass man da über sie sprach und dass Itachi, ihr Freund wohlgemerkt, sie indirekt ein bisschen beleidigt hatte. Nur was sollte sie nicht rausfinden? „So, wie im Aufenthaltsraum? Wo deine Kontrolle beinahe flöten gegangen wäre?“, okay, jetzt kam sie nicht mehr mit, was meinte Sasuke mit Kontrolle, „Du bist der Ältere! Du solltest es besser wissen und dich nicht von mir belehren lassen!“ „Ich glaube du überschätzt das alles!“ „Und wie lange willst du das noch unterschätzen? Ich mag Kazumi. Sie ist einer der wenigen die erträglich ist.“, es ging also um sie, jetzt musste sie nur noch herausfinden um was es ging. Sie vertraute Itachi, dass er keine Affäre oder so was hatte, da er nicht der Mensch dafür war. Er würde eher mit seiner Freundin Schluss machen, als während einer Beziehung mit einer anderen ins Bett zu gehen. Außerdem hatte er sich zu sehr um sie bemüht um sie dann zu betrügen. Und so dämlich war er nicht. Sein Tod wäre zu schmerzhaft, wenn er das wirklich getan hätte. „Irgendwann wird es ihr auffallen, wenn es ihr nicht schon längst aufgefallen ist!“, meinte Sasuke weiter, was sie langsam echt stutzig machte. Was sollte ihr denn nicht auffallen, mal abgesehen davon, dass diese Kerle alle verdammte Übermenschen waren, die zu perfekt waren? „Bis es soweit ist, dauert es noch.“, versuchte Itachi seinen Bruder zu beruhigen. „Und was dann? Wie willst du ihr das erklären? Es war schon anstrengend genug es den anderen beizubringen!“, langsam stellte sie irrwitzige Theorien über Itachi und Sasuke auf, in denen die zwei Geheimagenten waren, Auftragskiller, Spione oder sonst was. Irgendwas was sie nicht wissen durfte, aber sie eben Gefahr lief es rauszufinden. Und deswegen machte sich Sasuke sorgen und Itachi war einfach nur gelassen. „Vertrau mir, Sasuke! Ich habe meine Mittel und Wege, damit sie das versteht!“, dann hörte sie Schritte näher kommen und sie rannte schnell weg, damit weder Itachi noch Sasuke mitbekamen, dass sie gelauscht hatte. Denn das wäre wirklich unproduktiv! Die zwei verheimlichten was vor ihr und sie war dabei es rauszufinden. Sasuke war über diesen Umstand nicht gerade glücklich und Itachi war so gelassen und sicher bei dieser Sache, dass ihr das Angst machte. Vor allem wenn sie an seine Worte mit den Mittel und Wege dachte, damit sie das eben verstand. Was diese Sache auch immer war! Kazumi war zwar neugierig, aber so neugierig nun auch wieder nicht! Kazumi hatte insgesamt acht Bücher über die Firmengeschichte der Uchiha-Kooperation gefunden, dazu ganze fünf Biografien über den damaligen Gründer, diverse Einträge in einigen Geschichtsbüchern, zwei Autobiographien von zwei Ehefrauen früherer Firmenchefs und so vieles mehr. Sie hätte gedacht, dass es mehr wären, aber vielleicht hatte sie noch nicht tief genug gegraben. Zusätzlich fand sie im Internet sehr viele Einträge über jedes verdammte Mitglied dieser Familie, selbst über Itachi. Das waren sehr viele Zahlen, sehr viele Nullen. Wenn sie all diese Bücher, Artikel, Einträge, jedes einzelne Wort lesen würde, wüsste sie wahrscheinlich zu viel über diese Familie. Aber wahrscheinlich würde diese ganzen Seiten Papier, die sie vor sich auf dem Bett gelegt hatte, ihr keinen einzigen Hinweis über das geben, was sie gehört hatte, über dieses seltsame Gespräch zwischen Itachi und Sasuke. Es gab irgendwas, was diese zwei betraf was sie nicht wusste, aber anscheinend dabei war genau das eben rauszufinden, was sie nicht wusste und nicht wissen sollte. Es war irgendwas, weswegen Sasuke richtig sauer wurde und Itachi zu gelassen war. Und das verstand sie noch weniger, da sie die zwei noch nie so erlebt hatte. Sie hatten sich noch nie wirklich gestritten. Außerdem gingen ihr die Worte der zwei nicht mehr aus dem Kopf, in denen es hieß, dass sie es vielleicht nicht verstehen würden und das Itachi dafür sorgen würde, dass sie es verstand. Langsam rauchte ihr wirklich der Kopf! „Kazumi, bist du hier?“, sie wandte ihren Blick zu Tür, als Itachi gerade ins Schlafzimmer trat und seine Tasche auf den Boden legte. Er lächelte dieses wunderbare Lächeln, das sie langsam wirklich stutzig machte, „Ich hab mir Sorgen gemacht, weil du so plötzlich weg warst! Sag mal, was genau machst du?“, er sah den Haufen Bücher, der vor ihr lag und zog sehr langsam seine Augenbraue hoch, „Übertreibst du es wieder mit einer Recherche für einen Aufsatz? Du weißt was beim letzten Mal passiert ist!“, er meinte wohl besagtes letztes Mal, als sie sich so überarbeitet hatte, dass sie direkt über ihren Notizen eingeschlafen war und ganze 12 Stunden geschlafen hatte. Toll, dass er sie an diesen unwürdigen Moment ihres Lebens erinnerte, „Worüber musst du denn diesmal schreiben?“, er trat an das Bett heran und ehe sie ihn davon abhalten konnte, griff er nach einem der Bücher und las einige Seiten, ehe er die Augenbrauen zusammen, „Sasuke hat gar nicht erwähnt, dass du dieses Thema hast!“, ja, weil sie sich seit neuesten auch alles erzählten und sie Vorzeigebrüder waren. „Das ist für keinen Aufsatz! Ich hab mich einfach informiert!“, Itachi sah sie einen Moment an, zog eine Augenbraue hoch, was ihn echt sexy wirken ließ. „Du kannst mich ruhig fragen, wenn du etwas über meine Familie wissen willst. Diese Biographien sind sowieso Schrott!“, meinte er abfällig, „Was wolltest du wissen?“, wie sollte sie diese Frage stellen, wenn sie nicht mal wusste, was sie überhaupt störte. Er war übermenschlich, zu perfekt und stritt sich mit seinem Bruder über ein Thema, dass sie nicht wissen durfte, aber dabei war es rauszufinden. Kazumi stand auf und stellte sich vor ihn hin, er sah sie nur verwirrt an, „Versteh das jetzt nicht falsch, aber ich habe mitbekommen, wie du dich heute mit Sasuke in seinem Zimmer unterhalten hast. Ich bin nur zufällig vorbeigekommen und habe Stimmen gehört!“, er wirkte weder überrascht noch verärgert, dass sie gelauscht hatte, „Was weiß ich nicht?“ Itachi seufzte leise und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, bis er sich mit den Fingern durch sein Haar fuhr, ehe er sie ansah, „Kazumi, das ist etwas kompliziert!“, wieso bekam sie grade Panik? „Ist es das?“, wieso zitterte ihre Stimme, „Hast du eine andere?“, es war egal, wie oft sie sich einredete, dass Itachi nicht so war und dass ihre Angst absolut irrational war, aber sie hatte Panik, dass er sich in eine andere verliebt hatte, weil sie zu anstrengend war und er hatte nur nicht den Mut ihr das zu sagen. „Was?“, er wirkte richtig schockiert, „Ich glaube du missverstehst das! Es gibt keine andere Frau!“, sie war richtig erleichtert, dass sie wieder atmen konnte, da sie die Luft angehalten hatte. „Was ist es dann? Warum ist Sasuke so sauer auf dich? Ihr streitet euch doch sonst nie!“, langsam wurde sie richtig verzweifelt. Itachi sah wieder kurz zu den Büchern auf dem Bett, ehe er seinen Blick wieder zu ihr wandte und in seinen Augen lag etwas so Fremdes, dass sie erschrocken einen Schritt zurückwich, „Was hast du in den Büchern gesucht?“ „Ich…“, sie hatte keine Antwort auf diese Frage, da sie es nicht mal selbst wusste, was sie überhaupt suchte, „Itachi, ich bilde mir das doch nicht ein! Du bist anders als ich und nicht im Sinne von reicher als ich, sondern richtig anders.“, sie konnte es nicht anders in Worte fassen. Er lachte trocken, „Sasuke hatte wohl wirklich recht! Du bist näher an der Wahrheit dran, als ich dachte! Willst du es wirklich wissen?“, sie nickte, selbst wenn sie nicht mal wusste, was dieses `es´ überhaupt war, „Er war sauer auf mich, weil er dachte, ich würde die Kontrolle verlieren!“, musste er jetzt auch anfangen in Rätsel zu sprechen. „Wobei die Kontrolle verlieren?“, sie blinzelte und schon stand Itachi vor ihr, sah auf sie herab und hob seine Hand um ihre Haare nach hinten zu streichen und mit seinem Fingern über ihren Hals zu fahren. Das ließ sie erzittern, da sein Blick Gier, Hunger und Verlangen ausstrahlte, was ihr ein bisschen Angst machte. „Du hast mal gesagt, dass du glaubst, ich sei ein Alien, Roboter oder der Teufel persönlich und ich hätte mehrere Klone.“, was hatten ihre längst verworfenen Theorien jetzt damit zu tun, „Es gab noch eine andere Bezeichnung! Erinnerst du dich an sie!“, sie nickte leicht. „Ich nannte dich einen Vampir!“, hauchte sie und ahnte etwas sehr Schlimmes. „Es ist seltsam, dass hinter einer scherzhaft gemeinten Bedeutung so viel Wahrheit steckt und du es nicht mal gemerkt hast.“, sein Daumen verharrte auf ihrer Halsschlagader und er starrte fast schon manisch darauf. Seine Augen blitzten rot auf und diesmal hatte sie sich das nicht eingebildet. Erschrocken schlug sie seine Hand weg und stolperte einige Schritte zurück und sah ihn ungläubig an. „Du verarscht mich!“, keuchte sie und ging in Gedanken jede Situation mit ihm durch um irgendwelche Hinweise darauf zu finden und um sich selbst das Gegenteil zu beweisen. „Leider nein, Süße! Das, was die Menschen für einen Mythos halten, bin ich, genau wie mein Bruder, eigentlich meine gesamte Familie!“ „Aber das ist doch…?“, okay, ihr fiel nicht wirklich was ein, was auch nur annähernd zu dieser Situation passte. Immerhin erzählte man ihr nicht oft, dass der Mann, den sie liebte und seine verdammte Familie etwas so Unmenschliches waren, wovon sie immer geglaubt hatte, dass es nur in ihrer Fantasie existierte. „Das scheint dich etwas umzuhauen!“, etwas, beschrieb ihre Gefühle nicht mal im Ansatz. „Hast du gedacht, ich falle dir verliebt und verträumt in die Arme, wie in diesen Hollywoodschnulzen? Ich werde ganz bestimmt nicht so tun, als würde mich das nicht überraschen oder als würde ich mich darüber freuen. Das ist ein Schock!“, es machte sie etwas sauer, dass er ihr das einfach so sagte, ohne Vorwarnung und dachte, sie würde das so einfach verarbeiten. Das steckte niemand so leicht weg. „Ich hatte immerhin erwartet, dass du es mir nicht mal glaubst!“, wäre er ein anderer Kerl, dann würde sie ihm kein Wort glauben und eigentlich wäre sie nie auf die Idee gekommen, dass es wirklich diese eine Theorie war, die sie mal vor sehr langer Zeit gehabt hatte. Das war nur Spaß gewesen und sie hatte es damals nur gesagt um Itachi zu ärgern. Und dann kam er damit! „Und die anderen wissen davon?“ „Ja, es kam ein Zeitpunkt, da konnten wir es ihnen nicht mehr verschweigen!“, ihr Kopf tat weh, da in ihrem Gehirn so viele Fragen schwirrten, die sie ihm stellen wollte, aber kein Wort kam über ihre Lippen. Sie war einfach zu geschockt, „Ich werde dir jede Frage beantworten! Zuerst solltest du das aber verarbeiten! Möchtest du alleine sein?“ „Hast du je mein Blut getrunken?“, super Kazumi, langsam an dieses sensible Thema ran tasten war doch viel zu einfach, nein, sie musste knallhart sein und diese Frage raus knallen, ehe sie das überhaupt verarbeitet hatte. „Gott nein!“, er wirkte schockiert, dass sie das überhaupt dachte, „Das würde ich nie tun!“ „War dein Bruder deswegen aufgebracht?“ „Ich muss gestehen, ein paar Mal hätte ich beinahe die Kontrolle über mich verloren. Als Sasuke uns da unterbrochen hat, hat er dir vielleicht das Leben gerettet.“, sie war ein bisschen schockiert, dass nicht viel gefehlt hatte und war dennoch froh, dass er zumindest den Mut besaß ihr die Wahrheit zu sagen. So schmerzhaft sie auch war. „Sakura?“, erst jetzt fiel ihr ein, dass ihre beste Freundin mit Sasuke zusammen war und diese Tatsache über ihren Freund nicht mal wusste. „Keine Angst, dadurch, dass sie sich selten sehen, ist sie weniger in Gefahr als du.“ „Also hat er weder sie noch mich…?“, sie konnte den Satz nicht beenden, weniger wegen ihrem Kloss im Hals, als wegen Itachis Blick, den er ihr zuwarf. Augenblicklich stand er vor ihr, leichte Wut glitzerte in seinen dunklen Augen, was sie ängstlich zittern ließ. „Ihm ist absolut klar, dass er dich niemals so anfassen darf! Wir vergreifen uns nicht am Eigentum des anderen.“, sie hatte das mit dem Eigentum jetzt dezent überhört, da es um diese Sache jetzt nicht ging. Diese Sache musste sie später klären. „Das heißt jedes Mal, wenn wir miteinander schlafen, bist du versucht, mich zu…?“, er nickte, als sie ihre Hand auf ihren Hals legte, „Ja!“, sie erschrak leicht, als sie seine warmen Finger auf ihrer Haut spürte, die über ihren Hals glitten, bis er bei ihrer Halsschlagader war, „Die Versuchung ist ziemlich groß, aber ich liebe dich!“ „Ich sollte vielleicht gehen!“, warum ihr jetzt dieser Gedanke kam, wusste sie nicht, aber es gab keinen besseren Moment für eine Flucht als jetzt, wo sie mit einem durstigen Vampir in einem Zimmer war, seinem Zimmer, ihrem Zimmer. Sie hatte sich in einen Vampir verliebt, ohne es zu wissen, hatte neben ihm in einem Bett geschlafen, hatte ihn geküsst, umarmt, sich an ihn gekuschelt und mit ihm geschlafen. Und ihr war es nie aufgefallen, nur eben, dass er zu gut aussah, zu perfekt um überhaupt menschlich zu sein. Vielleicht war sie doch nicht so klug, wie sie immer dachte. „Und warum tust du es nicht?“, seine Stimme war ruhig, tief, dunkel, die reinste Versuchung und zu nah an ihrem Ohr, weswegen sie erzitterte, „Es ist so einfach Menschen zu verführen, aber an dir habe ich mir die Zähne ausgebissen. Im wahrsten Sinne des Wortes.“, sie fand diesen Vergleich überhaupt nicht lustig, „Ich gebe dir nur diese eine Chance zu gehen, wenn du sie nutzt, lasse ich dich in Ruhe, aber wenn du jetzt hier bleibst, dann für immer. Dann lasse ich dich nicht mehr gehen!“, so seltsam und klischeehaft das auch klang, aber der Gedanke ihn jetzt zu verlassen, obwohl er ein Vampir war, fühlte sich so schmerzlich an, dass sie es nicht konnte. Ja, sie hatte Angst, dass er irgendwann die Kontrolle verlor und ihr machte es Angst, dass sie damit besser klar kam, als ihr lieb war. Sie hatte das zu gut verarbeitet und verstand es zu gut. Und obwohl es wohl klüger war, diese Welt sofort zu verlassen, konnte sie es nicht, vor allem da sie Itachi liebte und diese Sache nicht daran änderte, was sie fühlte, was er fühlte und wie er war. „Ich liebe dich auch!“, hauchte sie, weswegen er gegen ihr Ohr grinste, sie ihre Arme unmotiviert sinken ließ und starr gerade aussah, er seine Hand in ihren Nacken legte, sich zu ihr herunterbeugte und seine Lippen langsam zu ihrem Hals wanderten, „Wirst du mich jetzt beißen?“, er hielt in seinen sanften Liebkosungen inne und sie spürte, wie er die Lippen leicht verzog. „Soll ich?“, raunte er gegen ihre Haut, weswegen sie schluckte und sie sich fragte, ob ihr erhöhter Herzschlag ihn nicht eigentlich nervös machte, da ihr Blut jetzt schneller durch ihren Körper gepumpt wurde und er das doch spüren musste. Ein leises Ja kam über ihre Lippen, was so klischeehaft war, dass es sie wirklich ärgerte, ehe sie einfach nur scharf die Luft einzog… Kazumi schreckte schweißgebadet hoch, atmete schwer und legte automatisch ihre Hand auf ihr Herz, das so schnell schlug, als würde es gleich aus ihrer Brust springen. Ein Traum! Es war nur ein sehr realer Traum gewesen, der ihr doch tatsächlich eine seltsame Realität vorgaukeln wollte, die nicht echt sein konnte. Sie fuhr sich hektisch durch ihr Haar, das auch leicht feucht war, da sie wirklich sehr stark schwitzte. Dann nahm sie eine Bewegung neben sich war und sie sah zur Seite und erschrak wieder, als Itachi sich aufsetzte und sie mit diesen dunklen, traumhaften Augen ansah. „Alles okay, Süße?“, er sah wirklich so gut aus, wie in ihrem Traum und warum war ihr das erst jetzt so richtig klar geworden. „Ja!“, antwortete sie schnell, „Nur ein seltsamer Traum!“ Itachi lächelte sanft und strich ihr eine lose Strähne hinters Ohr, „Worum ging es? War es ein heißer Traum?“ „Nein, es ging…“, wie erklärte sie ihm das nur, dass es nicht völlig verrückt war, da Itachi fest daran glaubte, dass jeder Traum ein Wunschtraum war. Einer der Gründe, weswegen sie ihm nie von ihrem heißen Träumen erzählte. Außerdem störte es sie, dass sie sowas träumte, da sie so was nicht mal mochte, „…du wirst lachen. Ich hab geträumt, dass du ein Vampir bist, wie dein Bruder und deine Familie! Ich bin aufgewacht, als du mich gerade beißen wolltest.“, er lachte nicht, was sie auch verstand. Es war ein dämlicher Traum! „Verstehe!“, seine Stimme war genauso ruhig, wie in ihrem Traum und er küsste sie sanft auf die Lippen, weswegen sie ihn ansah. Er trug wie immer nur seine Boxershorts, weswegen sie sehr gut seinen muskulösen Oberkörper begutachten konnte. Etwas was ihr sehr gefiel! Zu gut! „Vergiss es einfach!“, winkte Kazumi ab, „Es ist noch zu früh um darüber nachzudenken. Schlafen wir weiter!“ „Wenn du willst!“, er legte seine Arme um sie und drückte sie an seinen Oberkörper, ehe er sich hinlegte und sie vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, „Dürfte ich dich denn beißen?“, sie verstand die Frage nicht. „Klischee hin oder her, aber ja!“, wieder grinste er, als er sanft ihren Hals küsste. Sie schloss selig die Augen, drückte sich ihm mehr entgegen und legte ihre Arme um ihn, während sich eine Hand auf ihren Hintern legte um sie mehr an seinen Körper zu drücken und um sich leicht auf sie zu legen. Wenn er jetzt wieder Lust auf Sex hatte, konnte er sich das abschminken. Nach so einem Traum war sie seelisch nicht dazu in der Lage. Dazu war sie viel zu aufgebracht und nervös! Letzteres verstand sie nicht! Dennoch kuschelte sie sich einfach an seinen kräftigen Körper, ließ seine Liebkosungen einfach zu, vor allem da sie wirklich gut taten und sie diesen Traum vergessen ließ. „Du hättest nicht ja sagen dürfen, Kazumi!“ Plötzlich riss sie erschrocken die Augen auf, krallte ihre Finger in sein nacktes Fleisch, ein schmerzliches Keuchen kam zwischen ihren leicht geöffneten Lippen hervor, als sie sehr kläglich versuchte sich wegzudrücken. Der stechende Schmerz an ihrem Hals verebbte nicht, spürte intensiv, wie etwas Scharfes und Spitzes ihre Haut durchstochen hatten und jetzt etwas Feuchtes und Warmes über ihren Hals rann und die Decke unter ihr rot färbte. Das wusste sie einfach, selbst wenn sie es nicht sah. Sie hörte ein leises Schluckgeräusch. Kazumi hatte ihn damals Vampir genannt, was damals als Scherz gemeint war, hatte ihn als Teufel bezeichnet, als Alien und Roboter, hatte ihm unterstellt mehrere Klone zu haben. Itachi drückte sie an sich, sein Griff war sanft, aber fest, weswegen sie ihre Arme sinken ließ und sich ergab, was ihn einfach nur grinsen ließ. Ihr wäre nie der Gedanke gekommen, dass sie ausgerechnet bei dieser Sache recht behalten würden. Ihre Arme schlugen gedämpft auf der weichen Matratze auf, als sie die Augen schloss und ihr Kopf nach hinten kippte. Erst dann löste er den Biss! Kapitel 16: Den Mut um Hilfe zu bitten I ---------------------------------------- 16.Kapitel Den Mut um Hilfe zu bitten I Kazumi war damals 15 Jahre alt gewesen, als sie erfahren hatte, was wirklich los war. Drei Jahre nachdem Jim das Sorgerecht für sie übernommen hatte. Drei Jahre nachdem er entschieden hatte, irgendwie selbst das Problem zu lösen. Drei Jahre nachdem er entschieden hatte, ihr das niemals zu sagen. Und drei Jahre nachdem sie es endlich geschafft hatte ihm das große Geheimnis zu verraten, weswegen er nicht auf so großen Fuß lebte, wie er es eigentlich konnte. Weswegen sie eigentlich wirklich sauer auf ihn war und sich beinahe dachte, jetzt müsste sie ganze drei Jahre – so lange würde es dauern, bis das Problem beseitigt wäre – wütend auf ihn sein. Übel nahm er es ihr nicht einmal, da es nicht mal wirklich sein Problem war, sondern allein ihres. Und er kannte sie, sie wollte ihre Probleme selbst und ohne fremde Hilfe lösen. Er war einfach zu nett und wollte diese Sache so einfach hinter ihrem Rücken und ohne großen Aufwand aus der Welt schaffen. Immerhin hatte er es auch irgendwie geschafft ein 12-jähriges Mädchen zu adoptieren – oder zumindest das Sorgerecht für sie zu übernehmen – ohne dass es die Welt wirklich mitbekommen hatte. Sie fragte sich sowieso, ob das überhaupt interessant genug war und wen das überhaupt was anging. Wenn es nach ihr ging, eigentlich überhaupt niemanden, den sie nicht einmal kannte. Und sie verstand unter kennen mehr als nur den bloßen Namen. Weswegen sie dieses nette Geheimnis ihren Freunden auch erst erzählt hatte, als sie sie schon besser kannte. Immerhin, hallo, ihr Cousin war einer der heißesten Fußballer der Welt. Da sollte man sich wirklich gut überlegen welchen Leuten man das sagte, vor allem welchen vorpubertierenden Teenagern. Das war aber immer ihr kleinstes Problem gewesen. Sie hatte immer das Glück gehabt mit Freunden gesegnet zu sein, die sich nichts daraus machten, mit wem sie verwandt ist – auch wenn Ino fast ohnmächtig geworden wäre, als sie Jim das erste Mal in natura gesehen hatte – und ihre momentanen neuen Freunde – diese superreichen Vollidioten – waren selber so berühmt, dass es ihnen schlicht weg egal war, welchen berühmten Cousin sie hatte. Immerhin waren sie selbst berühmt und hatten auch selbst sehr berühmte Verwandte. Soviel also dazu! Nein, ihr Problem war nicht mal das Problem, welches Jim ihr sehr lange vorenthalten hatte. Eigentlich solange, seit er das Sorgerecht für sie übernommen hatte. Vorher war es die Aufgabe seiner Mutter gewesen sie über die Existenz dieses Problems aufzuklären. Selbst wenn sie damals noch sehr jung gewesen war. Das Problem würde sie im Laufe der nächsten zwei Tage lösen, da ihr 18.Geburtstag nahte und sie damit berechtigt wäre dieses Problem zu lösen. Deswegen machte sie sich keine Sorgen deswegen noch mehr Probleme zu bekommen. Okay, sie sagte dieses Wort zu oft! Nein, das eigentliche Pro… nein das Hindernis, war das, dass sie wegen dieses Problems die Jungs für 24 Stunden loswerden musste. Kazumi wollte nicht wirklich, dass die Jungs was davon erfuhren. Nicht weil sie sich wegen dieses Problems schämte, aber sie löste ihre Probleme gerne alleine und es ging die Jungs schlicht weg nichts an. Es war ihr Problem und nicht deren Schwierigkeit, um sich eben nicht dauernd zu wiederholen. Leider, und das war ihr Pech, waren die Jungs wirklich hartnäckig und mitunter sehr kreativ was ihren Geburtstag betraf. Weswegen sie sehr viel Aufwand betreiben musste, damit sie die Jungs für ein paar Stunden vom Schulgelände bekam. Nun, es musste nicht unbedingt das Schulgebäude sein, das Verlassen des Hosttrakts reichte ihr auch schon. Dennoch musste sie das sehr kreativ sein, da es nicht gerade so war, dass die Jungs auf jede ihrer Ausreden ansprangen und sie einfach so taten was sie wollte, vor allem wenn es darum ging, dass sie wollte, dass die Jungs verschwanden. Da wurden sie einfach zu neugierig und wollten umso mehr wissen, weswegen sie ihre Ruhe haben wollte. Es war ja nicht so, als würde sie ein besonderes Geschenk für einen der Jungs machen. Immerhin hatte sie Geburtstag! Vielleicht sollte sie einen besonderen Wunsch äußern, weswegen sie die Jungs einfach dazu brachte sie für ein paar Stunden zu verlassen? Doch wie groß stand die Chance, dass sich wirklich alle sechs auf den Weg machten um ihren Wunsch zu erfüllen? Wahrscheinlich war sie sehr niedrig! Und dann gab es ja noch ein anderes kleines und dennoch sehr schwerwiegendes Problem – sie sollte aufhören dieses Wort dauernd zu benutzen. Selbst wenn sie es schaffte sich Naruto, Sasuke, Neji, Sasori und Deidara vom Hals zu schaffen – irgendwie – und sie Temari und Hinata irgendwie loswurde, – was bei ersterer wahrscheinlich so gut wie unmöglich war – gab es dennoch eine gewisse Person in diesem skurrilen Kreis von Freunden, den sie nicht mal unter Androhungen loswurde. Und genau diese gewisse Person saß neben ihr, überlegte wahrscheinlich welches Geschenk er ihr machen konnte und wie er es am besten schaffen konnte, sie endlich flachzulegen. Dieser jemand war kein geringerer als ihr Freund, Itachi Uchiha! Genau der Itachi Uchiha, mit dem sie am Anfang am aller wenigsten eine Beziehung haben wollte und mit dem sie am Anfang überhaupt nichts zu tun haben wollte, da er erstens reich, zweitens arrogant und drittens das mit ihnen überhaupt nichts werden konnte. Leider hatte er ihr – zumindest was das dritte betraf – das Gegenteil bewiesen und jetzt waren sie schon ganze drei Monate zusammen. Drei Monate, die für sie der Himmel auf Erden waren, da die rosarote Brille-Phase immer noch anhielt und sie immer noch so nervös, wie ein kleines Mädchen wurde, wenn er sie auch nur anlächelte. Deswegen bestand Itachi auch darauf ihr ein Geschenk der Superlative zu machen, damit er ihr auch ja zeigen konnte, wie sehr er sie liebte und wie sehr er sie verehrte. Sie hatte eine gewisse Vorstellung nach dem Strauß Rosen, den sie, seit sie ein Paar waren, einmal im Monat bekam, nach dem Diamantenarmband, das sie schon nach einem Monat von ihm bekommen hatte und nach den Ohrringen, die sie dann nur einen Tag später erhalten hatte, da Itachi der Meinung gewesen war, das Armband wäre eindeutig zu wenig gewesen. Sie hatte sich ihre Meinung dazu mal ganz dezent verkniffen, da er auch wirklich süß war, wenn er ihr ein Geschenk machte. Selbst wenn diese Geschenke absolut teuer und absolut unnötig waren. Sie glaubte ihm, wenn er sagte, dass er sie liebte und mehr brauchte sie auch nicht. Nur sah das der Herr Uchiha anders! Und genau deswegen konnte sie sich kaum vorstellen, dass sie ihn auch nur für ein paar Stunden loswurde, vor allem wenn sie ihm nicht mal sagen wollte, weswegen sie ihn loswerden wollte. Der war einfach zu neugierig, außerdem konnte er manchmal etwas anhänglich werden, wenn er es wirklich drauf anlegte. In solchen Momenten wollte sie ihn dann doch gerne umbringen oder nur etwas erwürgen. Und sogar das würde er in Ordnung finden, da er sie genau deswegen überhaupt mochte, nein liebte. Itachi wusste ganz genau, dass sie ihn nicht wegen des Geldes liebte, sondern eher wegen seines Charakters und seines Wesens – was, wenn man jetzt genau war, sowieso ein und dasselbe war. Sie hatte nie einen Hehl daraus gemacht, was sie über die Jungs dachte, weswegen sie letztendlich auch hier gelandet war. Aber sie schweifte ab! Die Frage war jetzt nur, wie sie die Jungs ohne großen Aufwand loswurde und sie ihr Problem in heimlicher Stille aus der Welt schaffen konnte. Gut, der Reihe nach. Naruto konnte sie durch Hinata loswerden, die sie einfach bitten konnte mit ihm irgendwo hinzufahren und sie könnte Neji gleich mit nehmen. Sasuke drohte sie einfach, dass Sakura einfach nicht mehr ihm schrieb, wenn er nicht für ein paar Stunden verschwand. Deidara sollte einfach zu Ino gehen, damit sie ihre Beziehung vertiefen konnten, was sogar in dem Sinn der Blonden war. Sasori war da schon eine härtere Nuss, da sie nicht mal Temari bitten konnte ihn zu beschäftigen, da diese doch sicher wissen wollte warum, also musste sie sich da was anderes überlegen. Tja und dann war da noch Itachi. Sie könnte ihm einfach den nicht vorhandenen Sex verweigern, genau, das würde sicher funktionieren. Vielleicht könnte sie Temari und Sasori so loswerden, indem sie ihnen einfach einen Freifahrtschein in Sachen Geburtstaggeschenk für sie gab, selbst wenn sie dann Gefahr lief, ein sehr unpassendes und vor allem sehr knappes Geburtstagsgeschenk zu bekommen. Das Risiko musste sie einfach eingehen. Dann fehlte nur mehr Itachi! Wie wurde sie den nur los? „Ich hab meine Meinung geändert, Jungs!“, meinte sie letztendlich, weswegen die Jungs sie verwirrt ansahen, da sie sich wohl schon vor zehn Minuten aus der Unterhaltung verabschiedet hatte. „Das heißt du ziehst das Kleid an?“, da war wohl jemand sehr hoffnungsvoll, zu hoffnungsvoll. „In Bezug darauf werde ich niemals meine Meinung ändern, Itachi!“, meinte sie fast schon beleidigt. Er hatte ihr doch tatsächlich einreden wollen, dass sie ein absolut knappes und kurzes Kleid zu ihrem Geburtstag anziehen sollte. Sie hatte vehement abgelehnt. „Nein, ich hab doch einen Geburtstagswunsch!“, die Jungs sahen sie gerade so an, als wäre sie ein Alien. Wie fies! „Bist du krank?“, meinte Sasuke fast schon ängstlich. „Bist du Kazumis Zwillingsschwester, von der wir nichts wissen?“, auf was Naruto immer kam, wenn ihm mal langweilig war. „Zweimal nein!“ „Und was wünscht du dir?“, okay, zwar hatte sie jetzt eine Lösung zu ihrem Problem, wie sie Itachi loswurde, aber jetzt kam ein neues hinzu. Sie hatte zu schnell ihre Meinung bezüglich ihres Geschenks geändert und jetzt wusste sie nicht, was sie sich wünschen sollte. „Ich wünsche mir…“, sie musste einen Wunsch äußern, der nach ihr klang, nicht zu ausgefallen war und dennoch so ausgefallen, dass es einige Stunden dauerte um es zu beschaffen. Also absolut machbar, „…nun,…wie formulier ich das.“, Zeit schinden konnte sie wirklich gut, aber sie hatte echt keine Ahnung, „Denkt euch gefälligst was aus, ich kann euch ja nicht alles sagen!“, meinte sie letztendlich da ihr wirklich nichts einfiel und wenn die Jungs selbst nachdenken mussten, würde es vielleicht ein Stündchen länger dauern. „Das heißt, du gibst uns freie Hand, was das betrifft?“, sie schluckte hart und nickte nur, selbst wenn sie Gefahr lief ein Geschenk zu bekommen, was ihr überhaupt nicht behagte, ging sie das Risiko ein, da sie die Jungs bei ihrer Unternehmung nicht gebrauchen konnte. „Sie muss wirklich krank sein!“, ab da klinkte sie sich aus der Diskussion aus, da sie dazu nichts mehr sagen wollte. Kazumi lehnte sich einfach wieder zurück und griff nach ihrem Kaffee um einen kräftigen Schluck zu nehmen. Dabei spürte sie Itachis sehr intensiven Blick auf ihr. Und das war nicht der übliche `Ich fall gleich über dich her´-Blick, sondern ein völlig anderer. So misstrauisch, als würde er denken, etwas wäre absolut nicht in Ordnung. Er wusste gar nicht, wie recht er doch hatte. Sie ignorierte seinen Blick, da es Itachi sowieso nichts anging, selbst wenn er ihr Freund war. Es war ihr Problem, Punkt aus Ende! Kazumi hatte es wirklich geschafft! Naruto wurde von Hinata in die Stadt gelockt worden, mit der Ausrede sie bräuchte seine Hilfe beim Aussuchen ihres Geschenkes für Kazumi. Sasuke war zu Sakura gefahren um sie für die morgige Party abzuholen und Deidara und Neji waren mitgefahren um eben auch Ino und TenTen abzuholen. Die Ausrede, das würde Sasuke schon alleine hinkriegen, hatte sie gar nicht erst gelten lassen. Temari und Sasori waren auch weg um eben ein phänomenales Geschenk für Kazumi zu besorgen – dabei lief ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken. Und Itachi, tja, der meinte, er müsste noch was erledigen, was ihr in diesem Sinne sogar sehr recht war. Normalerweise würde sie da vollkommen die Krise bekommen, weil sie nicht wusste, wohin er ging. Wow, sie war wirklich anhänglich…manchmal. Jetzt wo sie auch endlich alleine war, konnte sie ihr Problem endgültig aus der Welt schaffen um nie wieder darüber reden, geschweige denn darüber nachdenken zu müssen. „Okay, wo muss ich unterschreiben?“, sie saß gerade in dem Gemeinschaftsraum des Host Clubs – der ja eigentlich ihr Büro war – und starrte mit fast schon ahnungslosen Blick auf den Vertrag vor ihr. „Hier unten…“, der Anwalt, der ihr gegenüber saß, deutete auf den losen Strich ganz unten, „…und hier Ihre Initialen!“, sein Finger wanderte nach rechts, wo ein kleines Kästchen war. „Und damit ist es aus der Welt?“, fragte sie noch mal nach. „Ja, man wird Sie deswegen nie mehr belästigen!“, genau das wollte sie. „Gut und es wird nur diese Summe abgebucht?“, dabei deutete sie auf die ziemlich große Zahl, die irgendwo zwischen irgendwelchem juristischen Kauderwelsch stand und diese das einzige war, was sie überhaupt verstand. „Ganz genau, nicht mehr und nicht weniger! Die Anwälte Ihres Cousins haben das alles schon überprüft!“, selbst wenn es so war, wollte sie dennoch noch einmal nach fragen. Sie machte das nicht jeden Tag und vor allem wollte sie das auch nicht jeden Tag machen, „Sie gehen an eine sehr noble Schule!“, was den Anwalt wohl sehr verwunderte, wenn man bedachte, was sie hier gerade unterschrieb. Gott, eigentlich wollte sie nicht weiter darüber nach denken! „Ja, ich weiß!“, sie wollte sich nicht länger mit diesem Anwalt beschäftigen, sie wollte das hier ganz schnell unterschreiben, damit der Kerl endlich verschwand und sie nicht Gefahr lief, dass einer der Jungs davon erfuhr. Kazumi atmete noch einmal tief durch und lies ihren Blick noch einmal über das Papier schweifen. Nur eine einzige Unterschrift trennte sie von der Lösung ihres Problems. Das machte sie doch etwas nervös! Sie griff nach dem Kugelschreiber, der die ganze Zeit schon neben dem Papier lag und setzte ihn an der Linie, wo ihre Unterschrift hingehörte, an, als, und damit hatte sie wirklich nicht gerechnet, die Tür so laut aufging, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich zusammen zuckte. „Wehe, du unterschreibst das!“, sie sah zur Seite und war wirklich überrascht, als sie Itachi sah, der wirklich sauer auf sie zukam und sich fast schon beschützerisch vor sie stellte. „Gibt es ein Problem, Miss Shiubaji?“, ehrlich gesagt hätte es das in ein paar Sekunden nicht mehr gegeben, aber Itachi hatte sie wirklich unterbrochen, was sie dann doch etwas wütend machte. „Nein, wir machen gleich weiter!“, meinte sie beruhigend und sah dann zu Itachi hinauf, „Was machst du hier? Das geht dich hier überhaupt nichts an!“, er wandte nur seinen Kopf zu ihr und sie hatte ihn bis heute noch nie so wütend gesehen. Nicht mal auf Hidan, oder sonst jemanden, den er nicht mochte. In seinem Blick war etwas dermaßen Kaltes, dass ihr wirklich übel wurde. Er war wütend auf sie! „Jim hat mich angerufen!“, daher wehte wohl der Wind, „Um was geht es hier?“, und Jim hatte wohl nicht die Güte besessen Itachi darüber aufzuklären, was sie hier eigentlich machte oder zumindest versuchte. „Miss Shiubaji hat Schulden bei einigen Firmen!“, vielleicht hätte es der Anwalt nicht so ausdrücken müssen, denn dieser Sachverhalt war nicht so ganz richtig. „Was? Wie kann sie Schulden haben? Sie ist erst 18!“, der hatte wohl keine Ahnung wie schnell es ging, dass jemand Schulden machte. Der lebte wirklich in einer anderen Welt. „Es sind die Schulden ihres verstorbenen Vaters, die sie übernommen hat.“, geerbt, wäre wohl das passendere Wort, aber da wollte sie sich jetzt nicht einmischen. „Worum es hier jetzt überhaupt nicht geht!“, Itachi brachte sie mit einem einzigen Blick zum Schweigen und das war nicht der übliche verführerische Blick, sondern diese eiskalte Blick, der sie wirklich verstummen ließ. „Haben Sie eine Liste dieser Firmen?“, wahrscheinlich war sein Blick so einschüchternd, dass der Anwalt nur nickte und sofort in seiner Tasche rumkramte um Itachi besagte Liste zu überreichen. „Wozu willst du das wissen? Ich werde das so oder so unterschreiben!“, sie wollte mit Itachi jetzt nicht darüber diskutieren was sie sollte und was nicht. „Das wirst du bestimmt nicht!“, es war offiziell, Itachi kannte sie zu gut. Er schnappte sich den Vertrag oder wie man so was sonst nannte und las die Liste weiter durch. „Sollen wir den Termin verschieben?“, sie wollte auf die Frage des Anwalts antworten, vor allem da sie das nicht wollte und sie das endlich erledigen musste. „Nein, keine Panik, das haben wir in fünf Minuten!“, kam Itachi ihr zuvor und legte die Liste weg. Sie hätte das in fünf Sekunden gehabt, hätte er sie nicht davon abgehalten, das zu unterschreiben. „Also, sagen Sie Ihren Klienten…“, gerade war er im Arbeitsmodus, der ihn sehr autoritär wirken ließ und wäre es nicht so eine verdammt beschissene – man musste ihr diese Wortwahl verzeihen – Situation, würde sie das doch glatt heiß finden, „…sollten sie noch einmal auch nur einen einzigen Cent von ihr verlangen, Ihre Klienten sich sicher sein können, dass bestimmte sehr mächtige Firmen nie wieder Geschäfte mit ihnen machen werden.“, okay, sie war baff, vor allem da sie das nicht erwartet hatte. „So was können Sie doch nicht einfach sagen.“, dann kannte dieser Anwalt Itachi nicht, oder zumindest wusste er nicht wer Itachi wirklich war. „Kazumis Freunde und ich werden demnächst ein paar Firmen übernehmen, die in der Vergangenheit sehr oft Geschäfte mit Ihren Klienten gemacht haben. Und glauben Sie mir, wenn Ihre Klienten diese Kontakte verlieren, werden sie mehr verlieren, als Kazumi ihnen schuldet.“, das saß und nicht nur bei ihr. Das hieß, dass nicht nur die Uchiha-Kooperation, sondern auch die Firmen der anderen Geschäfte mit den Firmen machten, denen sie Geld schuldete. Und das war dann wohl ein höherer Verlust, als wenn sie auf ihr Geld verzichteten, das Kazumi ihnen schuldete. „Vielleicht sollten wir die Gespräche ein anderes Mal fortführen?“, der Anwalt hatte es plötzlich sehr eilig, entweder, weil er endlich gemerkt hatte, wer da grade vor ihm stand und ihm fast drohte oder, Itachis Blick hatte ihm so viel Angst eingejagt, dass sein Gehirn nur an Flucht dachte. Wie hieß es so schön `Fight or Flight´ und da war wohl das Fluchtverhalten sehr ausgeprägt. Dabei sollten Anwälte aber schon aggressiver sein. „Sag mal…“, eigentlich wollte sie ihn anschreien, was ihm einfiele sich in ihre Angelegenheit einzumischen und dass das nichts mit ihm zu tun hatte, geschweige denn sein Problem war. Aber er drehte sich nur zu ihr um und ließ sie nur durch seinen bloßen Blick verstummen und sie ganz klein werden. Oder wurde er tatsächlich größer? „Nein, Kazumi! Diesmal bin es ich, der dich anschreit…“, so hatte er wirklich noch nie mit ihr geredet, „…Jetzt mal abgesehen davon, dass ich dein Freund bin, aber verdammt noch mal, warum sagst du mir so was nicht. Wir, ich und die anderen, hätten dir doch geholfen. Ist dein Stolz so groß oder schämst du dich?“, sie hatte ihn noch nie fluchen gehört und außerdem war er noch nie so wütend auf sie gewesen, nicht einmal als er erfahren hatte, dass sie mit Hidan ausging oder damals wegen der Sache mit Sai. „Es ist nicht mein Stolz, der hier zu groß ist und nein, ich schäme mich nicht. Es ist einfach mein Problem und nicht deins! Du hast kein Recht dazu, dich da einzumischen.“, sie war auch sauer, selbst wenn sie zugeben musste, dass seine Wut vielleicht berechtigter war, als ihre. Aber verdammt noch mal, es war ihre Sache. „Du hast meine Probleme auch zu deinen gemacht, also red dich nicht raus.“, das war damals auch was ganz anderes gewesen. Er hatte sie um Hilfe gebeten und es ging nicht um so was wichtiges wie Schulden, sondern nur um Vanessa. „Du vergleichst Äpfel mit Birnen!“, schrie sie beinahe, „Ich habs dir oder den anderen nichts gesagt, weil es dich nichts angeht!“, vielleicht war das jetzt ein Schritt zu viel. „Es geht mich also nichts an, wenn meine Freundin sich die Zukunft versaut, durch einen Fehler, den sie nicht mal selbst gemacht hat.“, er wirkte verletzt, selbst wenn er es sich nicht anmerken ließ. Sie hatte ihn mit dem fehlenden Vertrauen verletzt, selbst wenn es nicht mal ihre Absicht gewesen war. „Hast du denn Angst, dass das demnächst in der Zeitung steht alla ´Freundin von Itachi Uchiha hat Schulden! ´ und dein makelloser Ruf dann angekratzt ist!“, okay, vielleicht war das etwas unter der Gürtellinie, aber sie war sauer und da sagte man manchmal sehr blöde Sachen. „Du weißt ganz genau, dass es mir sicher nicht darum geht und ich nicht so bin!“, vielleicht war das ja so und wahrscheinlich hatte sie Unrecht, was das betraf, aber ihr war das momentan so was von egal. „Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nicht deine Aufgabe ist, mir zu helfen. Ich hab dich nicht um Hilfe gebeten!“, und sie hätte es auch nie getan, wenn er das nicht rausgefunden hätte. Nein, das stimmte nicht mal, nicht er hatte es herausgefunden. Ihr Cousin hatte ihm den heißen Tipp gegeben bei ihr und ihren Finanzen mal nach dem Rechten zu sehen und war in diese Sache rein gestolpert. „Es mag nicht meine Aufgabe sein und vielleicht hast du mich nicht um Hilfe gebeten, aber warum hast du es nicht.“, langsam wurde ihr das wirklich zu viel. „Wie ich schon sagte, es geht dich nichts an.“, diesmal schrie sie wirklich, da sie langsam glaubte, er hatte es mit den Ohren oder er wollte ihr nicht zuhören, „Weißt du was, vergiss es! Ich geh einfach! Es ist meine Sache und damit basta! Und ich werde unterschreiben! Ich werde dich garantiert nicht deine kleinen Machtspielchen spielen lassen!“, mit diesen Worten und sie hoffte es waren die letzten in dieser Sache, drehte sie um und marschierte einfach aus dem Zimmer. Laut knallte sie die Tür hinter sich zu und ging, nein stampfte durch den Gang. Sie war vielleicht schon oft sauer auf die Jungs gewesen, wegen kleinen Kleinigkeiten, wegen Sachen, die sie unter normalen Umständen nicht mal aufregen sollten. Aber sie war nicht normal! Sie konnte reiche Leute nicht ausstehen und auch wenn sie sich mit den Angewohnten mancher Reicher abgefunden hatte, würde sie sich garantiert nicht in einen Machtkampf einwickeln lassen. Sie war wütend und hatte jedes Recht dazu, es war ihre Sache und nicht die ihres Freundes. Darauf würde sie immer bestehen! „Was ist los, Kazumi? Itachi sagte, wir sollen sofort zurück kommen!“, sie begegnete den anderen und starrte Sasuke an. Das hätte Itachi jetzt gerne, dass sie es noch den anderen erzählte und sie damit hinein zog. Nein, das konnte er sich abschminken. „Was los ist? Sag deinem verdammten Bruder, dass er sich nicht in meine Angelegenheiten einmischen soll!“, es war ihr jetzt egal, was die anderen dachten und weswegen sie ihren Freund als verdammt bezeichnete, aber sie war sauer und würde es noch lange bleiben. „Wohl der erste Streit?“, Naruto wusste gar nicht, was das für ein Streit war. „Ich bin in meinem Zimmer!“, und damit meinte sie ihr altes Zimmer, das sie ganz zu Anfang ihrer Schulzeit hier bezogen hatte, da sie doch seit der Beziehung zu Itachi in seins gezogen war. Sie wollte jetzt allein sein um ihre Wut verrauchen zu lassen. Wieder knallte sie die Tür zu und lehnte sich im Inneren des Zimmers gegen das dunkle Holz der Tür. Es war schon länger her, seit sie hier drin gewesen war. Dennoch war noch alles wie früher, außer eben dass ihre Sachen jetzt bei Itachi waren und dass hier eigentlich nicht mehr ihr Zimmer war. Alles war dunkel und damit meinte sie nicht nur den Raum in dem sie gerade stand, sondern auch ihren Gemütszustand. Tränen schossen ihr in die Augen, als sie langsam auf den Boden sank und ihre angezogenen Beine mit ihren Armen umschlang um einfach nur zu weinen. Jetzt hatte sie wirklich Mist gebaut! Fortsetzung folgt… Kapitel 17: Den Mut um Hilfe zu bitten II ----------------------------------------- 17.Kapitel Den Mut um Hilfe zu bitten II Es war vor genau 3 Monaten, 8 Tagen und ungefähr fünf Stunden gewesen, als sie mit Itachi zusammen kam. 3 Monate, 8 Tage und ungefähr fünf Stunden, die sie im absoluten Himmel auf Erden verbracht hatte, weil sie mit dem wahrscheinlich tollsten Mann der Welt zusammen war. 3 Monate, 8 Tage und ungefähr fünf Stunden in denen sie eine harmonische und fast schon perfekte Beziehung geführt hatten, da sie der Meinung war sie würden einfach gut zusammen passen. 3 Monate, 8 Tage und ungefähr fünf Stunden, das war für sie der Beginn eines neuen Lebensabschnittes gewesen, weil sie einfach nur glücklich mit ihm war. ABER nach 3 Monaten, 8 Tagen und ungefähr fünf Stunden hatte sie es wirklich geschafft, das alles, was sie sich nicht nur in dieser Zeit, sondern auch seit ihrem Antritt an dieser Schule, aufgebaut hatte, wirklich zu versauen. 3 Monate, 8 Tage und ungefähr fünf Stunden, Gott, sogar mit Aaron war sie länger zusammen geblieben und diese Beziehung hatte in einer absoluten Katastrophe geendet. Dabei hatte sie ihn angeschrien, er hatte nur dämlich gegrinst, weswegen sogar TenTen ihm eine reinhauen wollte. Und dabei war sie immer diejenige unter ihnen gewesen, die einfach immer die Ruhe bewahren konnte. Sie war der Ruhepol in diesem seltsamen Quartett. Kazumi war wütend und verletzt! Wie konnte es Itachi nur einfallen sich in eindeutig ihre Angelegenheiten einzumischen, obwohl sie ihn erstens nicht mal um Hilfe gebeten hatte und sie seine Hilfe auch nicht mal wollte. Es war ihre Sache was sie mit dem Geld ihrer Eltern anstellte, selbst wenn sie mehr als die Hälfte davon verlor, weil sie den Fehler ihres Vaters korrigieren wollte. Es war ganz allein ihr Problem, ihre Schwierigkeit, ihre Schwulität, ihr Hindernis in ihrem Leben, weswegen sie sich niemals da reinreden lassen würde. Selbst wenn er es nur gut meinte! Kazumi seufzte leise, natürlich meinte er es nur gut. Er war ihr Freund, es war sein Job es nur gut zu meinen, selbst wenn es vollkommen unerwünscht und unangebracht hatte. Vor einem Anwalt einen auf Bodyguard zu machen, war sogar beides, unerwünscht und unangebracht. Was sollte dieser Kerl denn jetzt denken, dass sich hier nur völlig Verrückte rumtummelten? Und was fiel Itachi überhaupt ein deswegen so einen Aufstand zu machen? Es war ja wirklich ihre Sache, was sie in ihrer Freizeit machte und es war garantiert nicht ihre Pflicht ihn über alles aufzuklären was sie so machte. Wäre ja jetzt noch schöner, wenn sie ihm sogar sagen müsste, was sie das nächste Mal auf die Toilette ging. Sie brauchte selbst ihre Freiheiten und wollte einfach nicht, dass man sie so kontrollierte. Okay, vielleicht wäre das zu drastisch, aber trotzdem war es ihr Leben und nicht seins. Und sein Vorwurf, sie hätte sich in seine Probleme eingemischt, war ja sowieso das höchste der Gefühle. Das war damals eine völlig andere Situation gewesen und außerdem hatte er sie um Hilfe – mehr oder weniger – gebeten und es war damals ein ganz anderes Problem gewesen. Und vor allem war es nicht so schwerwiegend gewesen, dass es sein Leben so sehr ändern könnte. Es ging dabei doch nur um Vanessa. Kazumi sank langsam auf ihrem Bett zusammen und vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. Heute war ein wirklich beschissener Tag – sorry für diesen Ausdruck. Aber so fühlte sie sich einfach! Es klopfte an ihrer Tür, weswegen sie leicht ihren Kopf zu dieser wandte und dabei zusah, wie sie sich öffnete und jemand eintrat. Und dieser jemand überraschte sie dann doch. „Hey Süße!“, Sakura schloss leise die Tür hinter sich und trat an Kazumis Bett um sich auf die Bettkante zu setzen, „Hab gehört, du hast dich mit Itachi gestritten! Alles in Ordnung?“, sie starrte ihre beste Freundin einige Sekunden lang an, als wartete sie darauf, ob sie überhaupt was sagen sollte. „Ja, alles okay! Das wird schon wieder!“, zumindest hoffte sie das, auch wenn sie irgendwie das Gefühl hatte, dass das nicht so einfach werden würde. „Weißt du, wie ich mit meinem einen damaligen Freund richtig Zoff hatte und du mir gesagt hast, dass das nicht so ganz seine Schuld war, sondern auch ein bisschen meine?“, Kazumi nickte nur. „Willst du mir damit irgendwas sagen?“, murmelte sie „Eigentlich nur das, dass was mein Vater mal zu mir gesagt hat…“, grinste Sakura ihr zu, was ihr eigentlich suspekt vorkommen sollte, „…Wahre Freunde sind die, die dir helfen, obwohl du sie nicht darum bittest!“ „Ich will dir ja nichts sagen, aber…“, fing Kazumi an. „Nein Kazumi, hör du mir mal zu!“, schon zum zweiten Mal an diesem seltsamen Tag, unterbrach jemand sie und schrie sie beinahe an, dabei auch noch dieser wütende Blick, „Seit ich dich kenne und ich kenne dich schon sehr lange, hast du deine Probleme immer versucht alleine zu lösen. Und bis jetzt hab ich dir zugesehen, weil du es auch immer alleine geschafft hast, aber jetzt denk doch mal nach. Bis jetzt hast du jeden von uns immer geholfen, egal was es war und egal ob es uns gefiel oder nicht.“, Kazumi bekam gerade das Gefühl, als wäre sie wirklich im Unrecht, was diese Sache anging, „Geht es um das Problem?“, sie setzte sich auf und sah ihre beste Freundin an. „Du bist die einzige, der ich das damals erzählt habe!“, murmelte sie nur. „Und warum konntest du es dann nicht Itachi erzählen?“ „Weil…“, irgendwie hatte sie genau auf diese Frage keine Antwort. Sie wollte sich einreden, dass sie es nicht getan hatte, weil es ihn nichts anging, aber eigentlich was das nicht der korrekte Grund. „Denkst du nicht, er hätte es verstanden, dass er dir nicht helfen soll!“, wenn sie ehrlich war, hatte sie keine Ahnung, „Er liebt dich doch, er war so geduldig mit dir, als du ihm mit wirklich logischen Gründen erklärt hast, warum du jetzt noch keine Beziehung haben möchtest. Und er hat es verstanden, als du ihm klipp und klar gesagt hast, dass du denkst, dass er diese Beziehung nicht ernst nehmen würde. Vielleicht hat es ihn etwas verletzt, aber du kannst nichts gegen deine Gefühle tun!“, Kazumi sah sie fast schon verwirrt an. Das hätte sie Sakura jetzt nicht zugetraut, da es immer ihre Aufgabe gewesen war, ihr in Beziehungen den Kopf zu waschen. Immerhin hatte Kazumi ihr damals gesagt, dass ihr damaliger Freund ein vollkommener Mistkerl war. Und auch wenn es Sakura nicht gefallen hatte, sie wollte ja immer nur ihr Bestes, „Du hast alles immer nur alleine versucht, aber dieses Problem kannst du nicht alleine lösen, egal wie klug du bist.“ „Ich hätte es gelöst, wenn Itachi mir nicht dazwischen gefunkt hätte!“, nur eine einzige Unterschrift hätte sie gebraucht, dann wäre das Problem gelöst gewesen, aber nein, der werte Herr Uchiha musste ja den Helden spielen. „Das mag sein, aber zu welchem Preis?“, Sakura legte ihre Hände um ihre Schultern und sah sie eindringlich an, „Als das damals mit Andrew war, hast du die Erwachsene gespielt und hast es geregelt. Und das gleiche war auch mit Robert, du warst die Vernünftige. Genau wie bei Aaron! Als du dich für diese Schule angemeldet hast, hast du dich ganz alleine darum gekümmert. Du hast ganz alleine für diese Monsterprüfung gelernt, obwohl wir dir unsere Hilfe angeboten haben. Denkst du nicht, du hast einmal im Leben das Recht um Hilfe zu bitten? Denk doch an deine zwei größten Wünsche!“, erschrocken riss sie die Augen auf und sah ihre beste Freundin an, stimmt, das hatte sie nur ihr erzählt sonst niemanden, „Es stört dich nicht, wenn du von Jim ein teures Geburtstagsgeschenk bekommst oder eine Aufmerksamkeit für deine guten Noten. Auch ist es nicht so schlimm, wenn er dir das Schulgeld für diese Schule bezahlt, aber um die anderen zwei Sachen kannst du ihn nicht bitten.“, Sakura wusste eindeutig zu viel über sie, aber sie sprach dabei ausnahmsweise mal die Wahrheit aus, zumindest was sie betraf, „Aber mit dem Geld deiner Eltern könntest du dir diese Wünsche erfüllen, aber wenn du diesen blöden Vertrag unterschreibst, musst du wählen und ich weiß, wofür du dich entscheiden würdest.“ Es war wirklich unglaublich, aber Sakura hatte Recht. Zum ersten Mal in ihrer langen Freundschaft gab sie ihr einen Ratschlag oder zumindest eine Standpauke und diesmal konnte sie nichts dagegen sagen, egal wie logisch es auch klang. Dagegen kam selbst sie nicht an. „Ich wette mit dir, wenn wir die Anderen fragen, sie würden antworten, dass du jeden von ihnen schon mal irgendwie geholfen hast. Du hast immerhin Hinata glücklich gemacht und sieh dir Temari und Sasori an, wegen dir sind die immerhin zusammen und denk an mich und Sasuke.“, sie würde nicht gerade behaupten, dass sie Temari und Sasori zusammen gebracht hatte, sie hatte ihn ja nur aufgeweckt und in die Sauna geschafft, aber das mit Hinata hatte sie ganz gut hinbekommen, genauso wie das mit Sasuke und Sakura. „Worauf willst du hinaus?“, diese Rede musste doch irgendwohin führen. „Darauf, dass es keine Schande ist um Hilfe zu bitten. Warum willst du dir von ihm nicht helfen lassen? Denkst du, du nutzt ihn aus, oder was ist es?“, okay, jetzt schrie Sakura sie auch noch an, was war heute nur los? „Dann bin ich abhängig von ihm! Ich will nicht, dass er seine blöde Macht wegen mir einsetzt um mir zu helfen.“ „Denkst du das wirklich? Er ist dein Freund, natürlich würde er alles tun um dir zu helfen. Und wenn er seine Macht einsetzen will, dann lass ihn doch. Außerdem geht es sicher nicht nur darum!“ „Es ist, weil er denkt, er muss das tun! Es ist aber nicht seine Pflicht!“ „Dann sag ihm das, verdammt noch mal…“, jetzt fluchte auch noch Sakura, „…er würde das verstehen. Und außerdem, Süße,…“, grinste sie plötzlich, „…Hilfe von Freunden zu erwarten, ist selbstverständlich, aber es nicht für selbstverständlich zu halten, ist das was dich ausmacht.“ „Findest du das nicht etwas paradox?“, dabei zog Kazumi verwirrt ihre Augenbraue hoch. Das war sogar für sie zu hoch, aber sie war, was Gefühle betraf nicht ganz auf der Höhe. „Das ist ja das besondere daran. Es soll paradox sein!“ „Vielleicht hast du Recht!“ „Wow, du hast noch nie jemanden recht gegeben. Du hast es immer wieder geschafft, dass du im Recht warst, egal um was es ging und egal welche Meinung jemand vertrat. Am Ende hattest du immer Recht!“, Kazumi lachte leise auf. „Was soll ich jetzt machen?“, meinte sie fast schon verzweifelt. „Also zuerst, entschuldige dich. Temari bearbeitet Itachi gerade, also wird das wieder was mit euch beiden werden. Und dann, bitte ihn um Hilfe! Egal was es ist, es muss ja nicht das Problem sein. Es kann ja auch nur die Hilfe beim Einparken sein. Immerhin bist du miserabel darin!“, wieder lachte Kazumi, weil Sakura schon wieder recht hatte. Langsam machte sie das ganz schön frustrierend. „Ich weiß grad nicht, was schlimmer ist, dass ich mich entschuldigen muss oder Temari gerade Itachi bearbeitet!“, seufzte Kazumi und ließ sich neben Sakura aufs Bett fallen. „Der Arme!“, meinte Sakura, „Hast du eigentlich Angst, dass eure Beziehung nicht länger hält, als die High School Zeit?“, Kazumi wandte ihren Blick zu ihr. „Wenn ich ehrlich bin…“, sie starrte wieder an die Decke und griff nach der Hand ihrer besten Freundin, „…ich weiß es nicht, aber ich wünsche mir, dass sie länger hält!“, wenn sie ehrlich war, wollte sie mehr als nur seine Freundin sein, auch wenn sie sich das erst vor kurzem eingestehen wollte. Vor allem seit diesem Streit mit Itachi, wünschte sie sich mehr. Nur wusste sie nicht, ob er überhaupt noch etwas mit ihr zu tun haben wollte. Wenn sie an seinen Blick dachte, den er ihr zugeworfen hatte, als sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Er war so eiskalt und wütend gewesen, dass sie fast schon dachte, er würde sie wirklich hassen. „Ich hoffe das auch bei Sasuke und mir!“, Kazumi sah zu ihr. „Ihr seid meiner Meinung nach das perfekte Paar! Trotz der Entfernung scheint ihr sehr glücklich zu sein!“ „Schon, aber es ist schon schwierig, da wir uns nicht dauernd sehen können.“, das glaubte sie ihrer Freundin, eine Fernbeziehung war sicher nicht das Einfachste, vor allem wenn man noch so jung war und die Beziehung auch noch eher frisch war. Sie könnte sich nie vorstellen so weit und vor allem so lange von Itachi getrennt zu bleiben. „Kann ich mir denken! Hey…“, schnell setzte sie sich auf und sah zu Sakura runter, „…kann ich dich alleine lassen. Ich geh zu Itachi!“, sie sollte Sakuras Rat befolgen, da sie doch eigentlich recht hatte. Sie musste es ihm eigentlich nur erklären und sich entschuldigen. Vielleicht wäre er dann nicht mehr so sauer. „Geh ruhig! Sasuke wollte sowieso was mit mir unternehmen!“ „Danke, wir reden später darüber, okay?“ „Alles klar!“, es war ihre Pflicht als beste Freundin jede freie Minute über ihre Beziehung zu Sasuke zu reden, bis es irgendwie einen Sinn ergab, aber sie musste sich jetzt wirklich um ihre Beziehung kümmern, bevor sie doch noch zu Ende ging. Kazumi erhob sich von ihrem Bett und verließ ihr Zimmer um den Gang im Hosttrakt zu betreten. Sie ging ein paar Meter weiter und blieb vor der Tür zu Itachis Zimmer stehen. Nein, falsch, es war ja auch ihr Zimmer, nur leider war sie gerade zu nervös um dieses Zimmer zu betreten. Wer wusste schon in was für eine Stimmung der werte Herr war und ob er sie überhaupt sehen wollte? Immerhin war er doch sehr wütend auf sie gewesen! Sie atmete noch einmal tief durch und öffnete leise die Tür. Nach dem kurzen Flur, wo sie ihre Weste auf einen der Kleiderhacken neben Itachis Jacke hängte, betrat sie das geräumige Wohnzimmer, wo sie Itachi aber nicht fand. Sie entdeckte nur den Vertrag auf dem Couchtisch liegen. Außerdem hörte sie die Dusche im Badezimmer. Das erklärte zumindest den Aufenthalt von Itachi. Kazumi setzte sich auf die Couch und nahm den Vertrag in die Hand um ihn mal wieder eingehend zu betrachten. Sie hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil sie es ihm nicht gesagt hatte. Aber es war doch ihr Recht, selbst zu entscheiden, was sie ihm sagte und was nicht? Wahrscheinlich war es genauso ihre Schuld, wie seine! „Du unterschreibst ihn doch nicht?“, erschrocken sah sie Richtung Schlafzimmer, wo auch die Tür zum Badezimmer war. Da stand Itachi in einfacher Freizeitkleidung und sah damit wirklich heiß aus, auch wenn sie jetzt nicht so denken sollte. Dabei rieb er sich mit einem Handtuch die Haare trocken. Sie wandte ihren Blick von ihm ab und sah wieder auf den Vertrag, „Eigentlich war ich immer diejenige, die sich immer verantwortungsbewusst benommen hat.“, fing sie an, als sie aus dem Augenwinkel merkte, wie Itachi sich neben sie setzte, „Als Andrew mir gesagt hat, dass er trotz seiner Homosexualität eine Beziehung mit mir weiter führen wollte, war ich diejenige gewesen, die es für besser hielt, dem ein Ende zu setzen. Auch war ich es gewesen, die das mit Robert beendet hat, als sein Vater mir sagte, er könne mich nicht ausstehen. Und das mit Aaron hab ich auch ganz alleine bewältigt. Zwar wussten die Mädchen von meiner Trennung, aber ich habe nie ihren Trost gesucht. Und ich habe mich alleine um die Aufnahme an dieser Schule gekümmert.“, erklärte sie mal im Voraus, damit er vielleicht besser verstand, was sie so aufregte, „Ich löse meine Probleme gerne alleine und benötige selten Hilfe bei etwas. Vielleicht habe ich im Laufe des Lebens einfach gelernt, selbst klar zu kommen und das man sich meistens nicht auf die Menschen verlassen kann.“, vielleicht klang es arrogant und egoistisch, aber es war nun mal die Wahrheit und dafür schämte sie sich nicht, „Ich glaube es war nicht Stolz oder Scham, dass ich es dir nicht erzählt habe. Wahrscheinlich weiß ich es nicht einmal, warum ich es nicht getan habe.“, meinte sie weiter, „Ich war zwölf Jahre alt, als Jim das Sorgerecht für mich übernommen hat und da hat er auch erfahren, dass mein Vater so hohe Schulden hat. Und da hat er einfach entschieden, dass er das Problem einfach alleine löst und dafür die Verantwortung übernimmt. Drei Jahre später hat er es mir dann erzählt und ich war sauer, dass er einfach so entschieden hat, dass es seine Sache ist. Ich war nicht wütend, weil du mir helfen wolltest, sondern einfach, weil du einfach so entschieden hast, es einfach selbst in die Hand zu nehmen.“ „Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass er es dir erst nach drei Jahren gesagt, um dir noch ein bisschen Kindheit zu geben? Vor allem wenn man deine Vergangenheit bedenkt!“, erschrocken sah sie zu ihm rüber, er hatte ihr die ganze Zeit ruhig zugehört und sie nicht unterbrochen. „Schon öfters! Es tut mir leid!“, und dabei konnte sie ihm nicht in die Augen sehen. „Schon gut, mir tut es ja auch leid!“ „Ich will das nur nicht mehr!“, und schon wieder heulte sie. „Was willst du nicht mehr?“, sie spürte wie er seinen Arm um ihre bebenden Schultern legte und sie einfach an sich zog. „Ich will nicht mehr die Erwachsene sein! Ich weiß ich bin jetzt 18, aber ich kann das nicht mehr!“, dabei krallte sie ihre Finger in sein T-Shirt, während er seine Arme um sie schlang. „Ich weiß, Süße!“, er strich ihr beruhigend über den Rücken, was sogar etwas half, „Was würdest du mit dem Geld machen, wenn du alles behalten könntest?“, Kazumi hielt inne und stieß sich leicht von ihm um fast schon manisch auf seine Brust zu starren. „Weißt du, es stört mich nicht besonders, wenn Jim mir ein Geburtstagsgeschenk kauft oder mir etwas schenkt, wenn ich gute Noten habe. Auch ist es nicht so schlimm, wenn er mir diese Schule finanziert, aber darum kann ich ihn nicht bitten!“, murmelte sie und sah ihn dann, „Es ist, ich will nach Yale, das würde sich zwar mit dem Rest des Geldes ausgehen, aber da gibt es ja noch etwas…“, sie verstummte und starrte wieder nach unten. „Und was ist dieses etwas?“, fragte er fürsorglich nach. „Paris! Ich will nach Paris, ich weiß das klingt dämlich. Aber ich will den Louvre sehen, ich möchte wissen, warum man um die Mona Lisa so einen Aufstand macht, ich möchte ins Schloss Versailles, mitten in der Nacht auf den Eiffelturm und diesen komischen Torbogen sehen. Aber es ist ja nicht nur Paris, sondern auch Rom, Wien, Berlin, Lissabon, Madrid, London, kurz gesagt…“, wieder stoppte sie. „Du willst nach Europa!“, schlussfolgerte Itachi absolut richtig. „Genau und wenn ich die Schulden bezahle, kann ich nur eines machen!“, bis heute hatte sie es noch nie so traurig, dass sie wegen dieser Schulden nicht ihren größten Wunsch erfüllen konnte. Bis jetzt war es ihr eigentlich egal gewesen, da sie immer davon ausgegangen war, dass sie es so oder so nicht konnte. Nur jetzt hatte ihr Itachi doch einen kleinen Hoffnungsschimmer gegeben und trotzdem hatte sie ihn angeschrien. „Ich sag dir was,…“, fing er plötzlich an, weswegen sie zu ihm hochsah, „Ich helfe dir nur, wenn du das willst. Ich respektiere es, wenn du es alleine machen willst, aber du kannst mich um Hilfe bitten.“ „Ich denke, mir gefällt der Gedanke nicht, dass du deine Uchiha-Macht einsetzt um mir zu helfen. Das kommt mir falsch vor!“ „Hast du das Gefühl, dass du mich ausnutzt?“, sie nickte nur, „Du bist ein Dummkopf. Es ist kein Ausnutzen, wenn ich dir meine Hilfe anbiete.“, Kazumi seufzte wieder und lehnte sich gegen seine Schulter. „Sakura sagte, wahre Freunde sind die, die dir helfen, obwohl du sie nicht darum bittest. Und auch, dass es selbstverständlich ist, dass sie dir helfen, aber du es niemals für selbstverständlich nehmen solltest. Das macht mich wohl aus!“, sie atmete noch einmal tief durch und sah ihn dann eindringlich an, „Itachi, hilfst du mir?“, so was hatte sie ja noch nie getan, selbst Jim hatte ihr das abgenommen sie um Hilfe bezüglich des Schulgeldes zu bitten, er hatte es einfach getan. Und ihr war das wirklich unangenehm, weswegen ihr Herz mal nicht wegen – oder zumindest nicht nur wegen – Itachi so laut schlug. „Natürlich helf ich dir!“, sie war so erleichtert, dass sie wirklich in sich zusammen sank und so froh war, dass sie beinahe wieder anfing zu weinen. Es fühlte sich ganz gut an, einmal die Verantwortung an jemand anderen abzugeben und sich mal nicht um was kümmern zu müssen. „Danke!“, hauchte sie, „Sag mal, was hat Jim dir gesagt, als er dich angerufen hat!“, immerhin hatte er nur herausgefunden, dass hier was nicht stimmte, weil Jim unbedingt petzen musste. „Hältst du mich eigentlich für sehr dämlich?“, okay, diesen Gedankensprung verstand sie jetzt nicht ganz, „Du, der niemals ein teures Geschenk von uns annehmen würde, gibst uns einen Freifahrtschein für dein Geburtstagsgeschenk!“, oh, sie hatte sich wohl verraten, indem sie sich einfach untypisch verhalten hatte, zumindest für Itachi. Er schien es wohl als einziger bemerkt zu haben. „Das war wohl der einzige Fehler in meinem Plan!“, sie lachte leise, „Entschuldige, ich versuch mich zu bessern!“, Itachi lächelte einfach und schlang seine Arme um ihre Schultern und drückte sie an sich. Sein Herzschlag war angenehm und die Wärme seines Körpers beruhigte sie so sehr, dass sie sogar beinahe einschlief. „Du wirst dich nie ändern, aber das macht nichts. So mag ich dich eh viel lieber! Aber, Süße,…“, sie sah zu ihm hoch, „Eine Sache musst du noch machen!“ „Welche denn?“ „Du musst noch die anderen auch um Hilfe bitten, da es ein paar Firmen auf der Liste gibt, die ich sicher nicht mit meiner, wie nanntest du es, Uchiha-Macht einwickeln kann!“ „Du Mistkerl!“, nicht nur, dass sie sich vor ihm halb auf den Boden werfen musste, nein, jetzt musste sie auch noch den anderen die Wahrheit sagen. Vielleicht hatte es doch etwas mit Stolz zu tun, dass sie es den anderen nicht sagen konnte. Sie wollte wohl einfach keine Schwäche vor den anderen zeigen, weswegen sie gewisse Dinge einfach für sich behielt, „Mein Vater ist Brian Summers!“, okay, und sie hatte keine Ahnung warum sie ihm das gerade gesagt hatte. „Wow, jetzt verstehe ich auch die Höhe der Schulden.“, das heißt, Itachi wusste wer ihr Vater war. Ihr Vater war zwar einer der besten Börsenmakler, die es je gab, nur leider hatte er sich wohl vor einigen Jahren ziemlich verspekuliert, weswegen er diese Höhe an Schulden angehäuft hatte. Sie wusste nur nicht, ob ihrer Mutter das bekannt war, oder ob er es ihr nicht gesagt hatte. Beides war ihr Recht, ihre Mutter hatte ihren Vater so oder so geliebt, weswegen es ihr egal war. „Ich sollte sie um Hilfe bitten!“, meinte sie dann nur und sah ihn, „Begleitest du mich?“, schon wieder bat sie ihm um etwas. Wie leicht das doch ging, wenn man Vertrauen hatte. „Sicher! Komm!“, und sie folgte ihm. Okay, sie war nervös, sehr nervös. So nervös, dass ihre Hände so extrem schwitzten, dass sie wahrscheinlich abrutschen würde, würde sie sich wo festhalten. Das letzte Mal als sie so nervös war, da war…nun, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war sie noch nie so nervös gewesen. Bis jetzt musste sie sich noch nie jemanden so offenbaren wie ihren Freunden. „Also, was willst du uns sagen, Kazumi?“, irgendwie beruhigte es sie, dass Deidara sie so aufmunternd ansah, obwohl er keine Ahnung hatte, um was es ging. „Na ja,…“, sie schielte kurz zu Itachi, der ihr zunickte, „…ich habe von meinen Eltern 3 Millionen Dollar geerbt!“, das überraschte die Jungs jetzt aber. Kein Wunder eigentlich, da sie doch immer gesagt hatte, sie würde Reiche verabscheuen und jetzt war sie ja selbst reich. War sie dann nicht eigentlich eine Heuchlerin, wenn sie etwas verabscheute, was sie eigentlich selbst war. Schon seltsam! „Wow!“, meinte Naruto. „Nun, die Sache ist die, dass…“, sie griff nach der Liste und dem Vertrag und breitete sie auf dem Tisch vor ihnen auf, „…ich 2,5 Millionen davon an diese Firmen überschreiben soll, weil mein Vater ihnen Geld schuldet!“, irgendwie fühlte es sich gut an, das auszusprechen, da sie es endlich von der Seele hatte. Jetzt musste sie nur das sagen, wovon sie immer Angst hatte. „Das sind sehr viele Firmen!“, meinte Sasori, als er sich die Liste genauer ansah. „Das musst du mir nicht sagen!“, murmelte Kazumi und sah ihre Freunde an, „Könnt ihr mir helfen, das zu regeln?“, als sie das sagte, kamen ihr gerade Sekunden wie ganze Stunden vor, weil sie wirklich Angst hatte, sie würden ihr nicht helfen, selbst wenn diese Angst absolut unbegründet war. „Sicher!“, sie atmete, Kazumi hatte doch tatsächlich die Luft angehalten und ein Stein fiel so dermaßen von ihrem Herzen, dass sie sich doch glatt 10 Kilo leichter fühlte. „Wirklich?“, irgendwie konnte sie es nicht ganz glauben. „Klar, Itachi kann die Hälfte übernehmen und den Rest teilen wir unter uns auf. Naruto, kriegst du deinen Bruder dazu, das zu regeln?“, fragte Deidara und nahm sie einen Teil der Liste und gab sie dem Blonden. „Sicher, ich hab noch was gut bei ihm!“, meinte er so völlig selbstverständlich. „Gut, Neji, das ist deine Sparte, ich nehm diese hier!“ , sie teilten die Liste untereinander auf, so als hätten sie es schon die ganze Zeit geplant, so als hätten sie es die ganze Zeit gewusst. Und das machte sie so glücklich, dass sie fast lachen und weinen musste und das alles zusammen. „Danke, Jungs!“, flüsterte sie und vergrub ihr Gesicht in ihren Handflächen um dann auf den Tisch zusammen zu sinken. Sie konnte nicht nur nach Yale, dort wo sich ihre Eltern kennen und lieben gelernt hatten, sondern auch nach Paris, wo sie geheiratet hatten und in all die anderen europäischen Hauptstädte, wo sie in den Flitterwochen waren. Kazumi konnte das sehen, was ihre Eltern so glücklich gemacht hatten. Und dabei war es ihr so ziemlich egal, dass sie jetzt auf 3 Millionen Dollar saß! Kapitel 18: Wenn sie zu neugierig wird! --------------------------------------- 18.Kapitel Wenn sie zu neugierig wird! Kazumi war nervös! Nicht dieses `Vor der Prüfung´-nervös, da sie das noch nie wirklich gewesen war. Sie war wirklich so ein Streber, der immer perfekt vorbereitet war und sie auch zu klug war um wirklich mal nervös wegen einer Prüfung zu sein. Das einzige Mal, wo sie wirklich nervös gewesen war, als sie den Brief der Konoha High erhalten hatte, in dem drin stand, ob sie aufgenommen war oder nicht. Das hatte sie so richtig nervös gemacht! Sie war auch nicht nervös, weil mal wieder etwas nicht so lief, wie sie sich das vorstellte oder weil ihre Jungs mal wieder irgendwas anstellten, weswegen sie um ihr Leben fürchten musste oder weil Jim sich mal wieder in den Kopf gesetzt hatte, dass er sie besuchen musste um sie mal wieder zu blamieren oder Dinge auszuplaudern, die wirklich niemanden – vor allem nicht Itachis Kundinnen – was angingen. Die waren schon aufgebracht genug, dass sie mit dem Uchiha zusammen war. Nein, sie war mal wieder wegen Itachi nervös und dabei tat er nicht mal etwas, was sie nervös machen sollte. Er sah sie nicht auf die verführerische und sehr erotische Weise an, die sie dazu bringen sollte, sich wie ein kleiner, verliebter Teenager zu benehmen, der mit seinem Schwarm alleine war. Er saß nicht neben ihr, strich eine ihrer langen Strähnen hinter ihr Ohr um ihr mit rauer Stimme was zuzuflüstern, – vorzugsweise etwas in Französisch, weil sie das echt sexy fand – während seine warmen Finger über ihren Hals strichen bis sie bei ihrem Brustansatz waren, nur damit sie mit ihrer eigentlichen Beschäftigung stoppte und sich ihm widmete, weil er mal wieder nicht akzeptieren wollte, dass diese Hausaufgaben wichtiger waren, als seine blöden Gelüste. Blöd nur, dass sie meistens immer nachgab, weil er sanfte Küsse auf ihre Wange hauchte, seine Lippen langsam runter wanderten, während sich seine warme Hand auf ihren Oberschenkel legte, sie zwischen ihre Beine glitt und so weit nach oben wanderte, dass sie eigentlich ihren Kopf zu ihm wandte um zu protestieren, da es nicht angebracht war, sie so gemein zu verführen und sie nervös zu machen, nur weil er Lust hatte. Leider kamen nie wirklich Worte aus ihrem Mund, da er so unverschämt war und sie auf eine Art und Weise küsste, die sie wirklich dazu brachte ihre Beschäftigung aufzugeben und sich diesem Kuss und seinen Berührungen zu ergeben. Dieser Kerl schaffte es eigentlich immer wieder, dass sie nicht nur mega nervös wurde, wenn er sie nur ansah, sondern auch Dinge tat, die sie in diesem Moment vorhatte nicht zu tun. Und dabei war sie Itachi gerne so nah und ließ sich gerne von ihm küssen, berühren und auch verführen. Und diesmal schaffte es dieser Kerl sie auch noch nervös zu machen, obwohl er diese Dinge nicht mal tat und schon gar nicht daran dachte sie jetzt zu tun. Was eigentlich sehr untypisch für ihn war! Oh nein, er hatte momentan nichts Besseres zu tun, als vor ungefähr zehn Minuten ins Zimmer zu gehen, Schuhe und Socken auszuziehen um sich dann mit den Worten er wäre müde ins Bett zu legen und seitdem selig zu schlummern. Diese Tatsache machte sie nicht nervös! Nervös machte sie eher, wie er da auf dem Bett lag und selig schlummerte! Er trug nur eine dunkle Jeans, deren Hosenbeine etwas zu lange waren, weswegen die Enden leicht ausgefranst waren und sie eigentlich den Boden berührten und dazu ein einfaches Hemd, dessen erster Knopf wie immer offen war. Das war eigentlich auch kein Grund nervös zu sein, obwohl diese Jeans perfekt auf seinen Hüften saß und dieses Hemd seine breiten Schultern perfekt betonte. Itachi lag ausgestreckt auf dem Bett, den Kopf leicht erhöht durch ein Kissen. Eins seiner Beine war leicht angewinkelt, das andere war ausgestreckt auf der Matratze. Ein Arm lag neben seinem Körper, während der andere unter seinem Kopf angewinkelt war und ihm so als Stütze diente. Normalerweise war dieser Arm eine Stütze für ihren Nacken. Und dass er so einen ruhigen Gesichtsausdruck hatte, der Kopf leicht zur Seite geneigt und einige lose Strähnen in sein Gesicht fielen, veranlasste sie immer wieder von ihrem Buch aufzusehen, dass sie auf der Couch schräg gegenüber des Bettes las, um ihm einfach nur zuzusehen, wie er da lag und atmete. Und selbst dabei sah er unwiderstehlich und so heiß aus, dass sie schon leicht schwer atmete. Selbst wenn er absolut nichts tat und nur so dalag, schaffte er es schon sie nervös zu machen. Etwas wovon sie gedacht hatte, dass das eigentlich nicht gehen konnte. So sexy konnte der Kerl doch nicht sein, dass er es selbst durchs nichts Tun schaffte, sie zu verführen. Schlimm genug, dass es nur seine Stimme am Telefon genügte um sie nervös zu machen und sie sich nichts lieber wünschte, als bei ihm zu sein und sie von seiner Stimme einlullen zu lassen, damit er sie dann in die Arme nahm. Wie bescheuert war denn das? So abhängig konnte sie nicht sein, dass selbst seine Stimme sie dazu brachte sich nach ihm zu sehnen. Aber wenn er rausfand, dass seine bloße heiße Anwesenheit genügte um sie völlig fertig zu machen, würde er nur unausstehlicher werden. Dann würde sie sehr oft sein überhebliches, sexy Grinsen sehen, was ihr eindeutig sagte, dass sein Ego zu groß für ihn war, aber sein großes Ego leider sehr berechtigt war. Denn hallo, dieser Kerl war wirklich so heiß, wie man ihn immer darstellte und sie konnte es immer noch nicht so ganz glauben, dass sie seine Freundin war und das Monopol auf so einen Ausblick hatte und sie ihn auch unverblümt anstarren durfte, wenn er aus der Dusche kam und nur ein Handtuch um die Hüften trug. Kazumi seufzte leise und legte ihr Buch weg, da sie sich sowieso nicht auf die Worte darin konzentrieren konnte und sie sowieso immer nur auf ihn starren konnte. Konnte er nicht woanders schlafen? Hätte sie nicht einfach den Raum verlassen können um woanders weiter zu lesen? Wahrscheinlich nicht! Dafür war dieser Anblick zu selten und zu köstlich! Immerhin, Itachi schlief niemals tagsüber. Er döste vielleicht nur am Pool, wenn es so richtig heiß war und selbst das sah zum Anbeißen aus, da er dann sehr tief sitzende Badeshorts trug und er dabei auch noch etwas schwitze. Nein, er schlief nur nachts und das bekam sie dann nicht mit, weil sie auch schlief. Diese Gelegenheit konnte sie sich einfach nicht entgehen lassen, indem sie einfach ging. Wenn Itachis Fans das erfuhren, könnte sie noch schneller mit ihrem Leben abschließen. Deswegen erhob sich Kazumi sehr langsam und machte zwei Schritte auf das Bett zu, ehe sie stehen blieb und sich fragte, was sie überhaupt tun sollte oder wollte. Was hatte sie vor, wenn sie auf dem Bett saß und sich neben ihm nieder gelassen hatte? Ihn nur zu beobachten schien ihr in dieser Situation seltsam unangemessen, da sie ihn im wachen Zustand schon ausreichend beobachtet hatte. Da hatte sie schon genug gesehen. Jetzt musste sie andere Dinge wissen! Deswegen ging sie weiter auf ihn zu, blieb vor dem Bett stehen und legte zuerst vorsichtig ihr Knie auf die weiche Matratze. Sie gab unter ihrem Gewicht nach und trotzdem beobachtete sie Itachi und ließ ihr zweites Knie erst folgen, als sie sicher war, dass er bestimmt nicht aufwachte, wenn sie gerade hier etwas vorhatte, was er sicher gerne verhindern würde. Langsam und vorsichtig, da jede Bewegung ihrerseits die Matratze minimal in Bewegung setzte und er somit aufwachen würde. Direkt neben ihm, kniete sie sich hin, legte ihre Hände in ihren Schoß und sah ihn wieder einen Moment an. Jetzt, wo er so ruhig und selig schlief, da er endlich wie ein gewöhnlicher Teenager aussah und nicht wie jemand der nach der Uni ein milliardenschweres Unternehmen führen musste. Vor allem benahm er sich nicht wie ein normaler Teenager, der auch mal nachmittags schlief und nicht über Bilanzen oder Aktienkursen grübelte. Ihn jetzt so zu sehen, beruhigte sie irgendwie, dass er sich auch anders geben konnte. Schlimm genug, dass sie sich dauernd wie ein kleines Mädchen benahm und er den verantwortungsbewussten Erwachsenen mimte, der er ganz bestimmt nicht war, wenn er dauernd versuchte sie zu verführen, wenn sie was anderes vorhatte. Das machte der doch mit Absicht! Vorsichtig hob sie ihre Hand und näherte sich mit ihren Fingern seinem Gesicht um ihm vorsichtig eine seiner dunklen, kürzeren Strähnen hinters Ohr zu streichen. Dabei berührte sie mit den Fingerkuppen seine Haut und sie zuckte leicht zusammen, da sich sein Kopf zur ihr neigte und er kurz die Stirn runzelte, ehe er sich wieder entspannte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als würde er etwas Schönes träumen. Kazumi durfte ihn nicht wecken, jetzt wo sie ihn so vollkommen hilflos vor sich hatte und sie endlich mal richtig beobachten, ansehen und auch berühren konnte, ohne dass er sie gleich davon abhielt, indem er sie beobachtete, ansah und berührte. Das konnte er auch besonders gut! Sie von ihren Sachen ablenken! Ihr Finger wanderte über seinen Nasenrücken, fuhr über seine Wange, spürte die warme Haut und lächelte leicht. Itachi hatte wirklich ein schönes Gesicht! Fein geschnitten, maskulin und trotzdem besaß es eine gewisse Weichheit, die wohl jede Frau schwach machte. Dazu diese sinnlichen Lippen, die sie gerne küsste, diese tiefen, dunklen Augen, die es schafften sie mit einem einzigen Blick von Denken abzuhalten und sie sich dann Dinge wünschte, die sie sich niemals gewünscht hätte, zumindest früher. Sanft fuhr sie über seinen Kiefer, fest darauf bedacht ihn nicht zu wecken, was gar nicht so einfach war, da er eigentlich keinen sehr festen Schlaf hatte, außer er war so richtig müde, was sie sehr selten erlebte. Ihre Hand legte sich auf seine Wange, während sie mit ihrem leicht zittrigen Daumen über seine Unterlippe fuhr und sie sofort zurückwich, als er die Lippen verzog. Entweder war er unzufrieden oder ihm gefiel das! Kazumi ließ ihre Hand wieder sinken um noch einmal abzuwägen ob das auch wirklich richtig war, was sie hier tat. Immerhin nutzte sie seine absolute Hilflosigkeit aus, indem sie ihn einfach schamlos anfasste. Sie hatte als Freundin zwar ein gewisses Privileg darauf ihn dauernd anzufassen und ein gewisses Monopol auf seine Berührungen. Aber dann ausnutzen, dass er gerade mal tief und fest schlief und sich nicht wehren konnte, – obwohl das er nicht mal tun würde – schien dann doch etwas gemein. Obwohl, er hatte sie auch schon sehr schamlos angefasst und sie konnte sich dann nicht wehren, weil er sie festhielt und sie sich auch nicht wehren wollte. Dazu war er viel zu gut in dem was er tat! Kazumi schwankte zwischen dem was richtig war und dem was sie gerade tief in ihrem gemeinen Inneren tun wollte. Ihn auszunützen wäre gemein, aber irgendwie konnte sie dem Drang nicht wirklich widerstehen. Weswegen sie wieder ihre Hand und mit ihren Fingern über seine Wange strich, seinen Kiefer nachfuhr, ehe sie über seinen kräftigen Hals glitt, bis zu seinem Schlüsselbein, wo diese traumhafte und sexy Mulde war. Sie stoppte in ihrer Bewegung, als sie auf ein Hindernis stieß, in Form der geschlossenen Knöpfe seines Hemdes, weswegen sie sich leicht auf die Seite legte, sich mit den Oberkörper über ihn beugte und einen weiteren Knopf öffnete und ein weiteres Stück seiner festen, warmen Haut freizulegen. Ihre Hand glitt unter den Stoff, legte sich auf seine Brust und spürte den gleichmäßigen und kräftigen Herzschlag. Sie hatte es bis jetzt nur einmal geschafft, dass sein Herz merklich schneller schlug oder sogar kurz aussetzte. Dazu hatte sie sich halb verrenken müssen oder sie hatte es schon öfter geschafft, hatte es aber erst bemerkt, als sie sich halb verrenkt hatte. Dafür konnte er mit Leichtigkeit ihr Herz dazu bringen schneller und lauter zu schlagen. Da hatte sie schon zu oft gedacht, dass sie einen Herzinfarkt erleiden würde. Das war nicht so lustig, wie es sich anhörte. Wieder sah sie kurz in sein Gesicht um auch nicht zu verpassen, dass er doch wach war und sie dabei genüsslich beobachtete, wie sie ihn schamlos begrapschte. Das würde ihm sicher gefallen und sie wochenlang damit aufziehen. Das könnte sie nicht ertragen! Kazumi öffnete einen weitere Knopf, legte mehr Haut frei, weswegen sie sich gierig auf die Unterlippe bis und dem Drang nicht wirklich widerstehen konnte, diese wohl einzige Chance zu nutzen und diese Haut mit ihren Lippen zu berühren. Ein kurzer Blick zu Itachis Gesicht, er schlief immer noch, und sie senkte langsam ihren Kopf und hauchte einen zarten Kuss auf seine Brust, ehe sie schnell wieder hochschnellte, falls er davon wirklich wach wurde. Dabei schlug ihr Herz sogar schneller, als sonst. Selbst das reichte um sich völlig aus der Fassung zu bringen. Das ließ sie leicht lächeln, ehe sie zwei weitere Knöpfe einfach so löste und einen Teil seines muskulösen Bauches freilegte, weswegen sie mit ihrer Zunge über ihren Lippen glitt. Wie schamlos sie doch war! Abermals riskierte sie es und küsste seinen Bauch und ließ es sich nicht nehmen mit ihrer Zungenspitze über die feinen Muskelstränge zu fahren um dann doch etwas rot zu werden, als sie den Kopf wieder hob. Sie tat das nicht sehr oft, da sie nicht oft den Mut dazu hatte sich genau das zu nehmen was sie wollte und begehrte. Kazumi mochte zwar eine starke Frau sein, aber wenn es um Itachi ging, war sie wirklich hilflos und schüchtern. Er nahm sich was er wollte, wenn es um sie ging, aber sie traute sich das nicht immer. Weswegen sie diese Chance nicht ungenutzt lassen durfte! Und genau deswegen öffnete sie die letzten Knöpfe seine Hemdes, sah dem weichen und leichten Stoff dabei zu, wie er langsam zu beiden Seites hinab glitt, seinen Bauch freilegte, – diesen muskulösen Bauch – seine schmale Hüfte und Taille entblößte, die breite Brust perfekt zu sehen war und ihr etwas heiß wurde. Dann fiel ihr Blick auch noch auf den Ansatz seiner Lenden, da die Jeans so wundervoll tief saß. Kurz sah sie wieder zu Itachis Gesicht hoch, stellte fest, dass er immer noch tief und fest schlief oder nur so tat, damit sie weiter machte, was aber jetzt sowieso schon egal war. Wenn er das wirklich genoss, dass schlief er für sie einfach weiter. So nett wäre er dann doch! Hoffentlich! Und er würde ihr das nicht unter die Nase reiben! Nein, das würde er bestimmt tun! Kazumi legte sich jetzt ganz aufs Bett, direkt neben ihn und leicht auf der Seite, stützte ihre Kopf mit ihrer Handfläche ab, ihren Arm mit den Ellbogen und strich mit ihrem Zeigefinger über seinen Oberkörper, glitt über seine Brust, seinen Bauch, fuhr die Muskeln einzeln nach und war vollkommen fasziniert davon. Sie wusste ja, dass Itachi sehr auf seinen Körper achtete und viel trainierte, damit er so lecker und heiß aussah, da das nicht von irgendwoher kam. Obwohl, so wie sie die Uchihas kannte, kam das von irgendwoher, da ja Sasuke genauso heiß aussah. Eigentlich sahen alle ihre Freunde wie nette Leckerbissen aus! Etwas unfair, den anderen gegenüber, aber was sollte sie machen. Kazumi stoppte bei dem Bund seiner Jeans, die etwas zu tief, aber absolut perfekt saß und widerstand den Drang auch noch den Knopf seiner Jeans zu öffnen, da das wirklich zu weit ging. Davon könnte er vielleicht doch aufwachen und dann hatte sie den Salat. Dann würde er gleich denken, sie wollte Sex und das war eigentlich nicht Sinn der Sache. Sinn der Sache war es, dass sie sich mal ihren niederen Gelüsten nach seiner Haut hingab und nicht an die Konsequenzen dachte, wenn er das mitbekam. Er würde es ihr unter die Nase reiben und sie wochenlang damit aufziehen, aber sie würde das bestimmt nicht bereuen. Oh nein, so etwas konnte man gar nicht bereuen. Sie kicherte leise, aber darauf bedacht Itachi nicht zu wecken, ehe sie sich wieder aufsetzte und ihre Hand auf seinen Bauch legte, ehe sie langsam hinunter wanderte und nur mit ihren Fingerspitzen unter den Stoff seiner Jeans und seiner Boxershorts glitt und dabei ein erregtes Zittern durch ihren Körper ging, als sie ein leises Geräusch hörte und sie ihre Hand sofort zurückzog. Langsam sah sie zu Itachi, der sich etwas bewegt hatte. Seinen Kopf hatte er auf die andere Seite gedreht und sein Arm, der seinem Kopf als Nackenstütze diente, lag jetzt ausgestreckt hinter ihr. Sozusagen saß sie zwischen seinem kräftigen Arm und seinem muskulösen Körper. Sie saß fest und wenn er aufwachte, hatte er sie sofort, konnte sie an den Handgelenk packen und sie lag unter ihm, wehrlos, hilflos, so wie er ihr gerade vollkommen ausgeliefert war. Kazumi schluckte leicht und wartete einige Momente um nicht doch noch zu riskieren, dass er wach wurde. Denn erst dann konnte sie mit dem weiter machen, was sie begonnen hatte. Zwar war das moralisch etwas verwerflich, weil er wirklich hilflos war, aber ihr machte das wirklich Spaß. Wieder senkte sie langsam ihren Kopf, legte ihre Lippen auf seine Brust, wanderte langsam und küssend über seinen Oberkörper, bedeckte ihn mit sanften Küssen und fuhr mit ihrer Hand diese unsichtbare Spur nach. Kazumi inhalierte beinahe süchtig seinen unglaublichen Geruch, als wäre er eine unwiderstehliche Droge, die sie nicht mal missen wollte, selbst wenn sie deswegen dann drauf ging. Ihre Lippen wanderten langsam wieder nach oben, sie fuhr fast schon gierig über seine Haut, spürte die harten Muskeln darunter und krallte sich mit ihren Fingern beinahe in seinen kräftigen Bizeps, als sie bei seinem Oberkörper war. Also, wenn der da nicht wach wurde, wusste sie auch nicht weiter. Endlich kam sie zu seinem Schlüsselbein, leckte mit ihrer Zunge darüber, biss ihn leicht und als er auch da nicht wach wurde, glitt sie mit ihrer Zunge über seinen Hals, berührte seine Halsschlagader. Das alles tat er immer bei ihr und jetzt konnte sie es bei ihm tun, auch wenn er davon nicht wirklich etwas mitbekam. Er schlief wirklich tief und fest, was ihr sagte, dass er wirklich müde sein musste. Genau deswegen erhob sie sich wieder und sah wieder in sein Gesicht, das wie vorhin absolut entspannt war und er wohl keine Anstalten machte, jetzt aufzuwachen, obwohl sie sehr viel mit ihm angestellt hatte. Sollte sie sich deswegen beleidigt fühlen, weil er nicht aufwachte, wenn sie sich hier amüsierte und ihn eigentlich verwöhnte? Wenn sie seinen Oberkörper mit sanften Küssen bedeckte, mit ihren Fingern seine Haut streichelte und mit ihrer Zunge eine unsichtbare Spur zog. Oder sollte sie das alles nicht tun, eben weil er so müde war und einfach mitten am Tag schlief, obwohl er das sonst nie tat und eigentlich sehr diszipliniert war? Wieder strich sie ihm mit der Hand über sein Haar, strich seine Stirnfransen, die leicht in sein Gesicht fielen zur Seite und sie mit ihrem Zeigefinger seinen Haaransatz entlangfuhr, über seine Schläfen, an seinem Ohr vorbei, bis sie wieder bei seinen kräftigen Kiefer war, sein Kinn berührte und dann über seine Kehle glitt. Sie lächelte leicht, da er immer noch keine Regung von sich gab und selig weiter schlummerte. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass er müde war oder überhaupt so aussah, weswegen sie dann doch leicht sauer auf sich selbst war. Immerhin bemerkte Itachi sofort, wenn irgendwas mit ihr nicht stimmte, selbst wenn es nur eine Kleinigkeit wie Übermüdung war, weil sie mal wieder zu viel gearbeitet hatte. Und sie bekam nicht mal mit, wenn er ein bisschen müde war und sich einfach nur etwas ausruhen wollte. Selbst sein Handy lag nicht neben ihm auf dem Nachttisch, obwohl er das immer bei sich hatte, wenn sein Vater ihn anrief. Und sie war so egoistisch und hatte ihren Spaß, weil er mal hilflos war. Sie war wirklich ein Miststückt, wenn sie das ausnutzte, da selbst Itachi so was nicht machte, wenn sie wirklich überfordert war. Er konnte solche Signale perfekt lesen und sie konnte nicht mal das. Wow, war sie eine tolle Freundin! Und trotzdem hörte sie nicht auf vollkommen fasziniert mit ihrem Finger über seinen muskulösen Oberkörper zu streicheln, das Muskelspiel, das unter dieser festen Haut war zu beobachten, wenn er nur normal atmete, und sie unter ihren Fingern zu spüren. Kazumi erzitterte, da das so angenehm war, dass sie ihre vorherigen Gedanken fast schon wieder vergessen hatte, obwohl das was sie hier tat, eigentlich total furchtbar war. Sie war egoistisch und war nur darauf bedacht, dass sie ihren Spaß hatte und dachte nicht daran, dass Itachi wohl einfach nur müde war. Der Grund war in diesem Fall sogar vollkommen egal. Sie hätte das merken müssen! Kazumi seufzte leise und sah wieder in sein Gesicht. Sie hatte es sich schon sooft angesehen, hatte es schon sooft bewundert, weil es nahezu perfekt geschnitten war und sie das immer als sehr unfair empfunden hatte, obwohl sie eigentlich selbst sehr viel Glück mit ihrem Aussehen hatte. Er sah einfach zu gut aus um wahr zu sein und um ihr Freund zu sein, der sie ehrlich liebte, den sie ehrlich liebte. Das konnte doch nur ein Traum sein und wenn es einer, dann durfte sie einfach nicht aufwachen, da sie ihn momentan sehr genoss. Sie würde nie wieder diese Gelegenheit bekommen, da es wirklich selten war, dass sich Itachi derart eine Blöße gab und sich einfach tagsüber hinlegte. Er zeigte nie Schwäche! So war er einfach! Kazumi stützte ihre Hände neben seinem Kopf ab, ließ es zu, dass ihre dunklen Strähne über ihre Schultern fielen und die Haarspitzen seine Wangen berührten, was ihn auch nicht aufweckte, weswegen sie sich ganz sicher war, dass er entweder wirklich tief und fest schlief oder einfach im Koma lag. Das war einfach nicht normal! Sie legte ihre eine Hand auf seine Wange, glitt mit ihrem Daumen über seine Unterlippe, ehe sie leicht an seinem Kinn zog, damit sich sein Mund einen Spalt öffnete und sie dann zu ihm runter beugte. Es war nur ein kurzer, aber sanfter Kuss und ganz tief in ihrem Herzen wünschte sie sich, dass er jetzt wach wurde und sofort darauf reagierte. Einfach indem er seine Arme um ihre Taille und Hüfte schlang und sie sofort auf den Rücken zwang um die Kontrolle darüber zu erlangen. Sein Knie würde ihre Beine teilen und er würde sich das holen, was ihm wohl auch zustand, da sie seine Freundin war und sie auch nichts dagegen hatte. Er würde seine Hand auf ihren Hintern legen, sie ihre Arme um seinen Nacken schlingen und würde es wohl zulassen, dass er an dem Saum ihrer Hose zog um sie von ihrer Hüfte zu schieben. Ja, das wünschte sie sich ein bisschen, aber auch wieder, dass nichts davon geschah und sie den Kuss einfach wieder löste, sich erhob und ihn wieder anstarrte. Und das geschah auch! Kazumi hatte sich mit Absicht den Kuss zum Schluss aufgehoben, da sie sich ganz sicher sein wollte, dass er auch wirklich schlief und wenn er vorher aufwachen würde, sie einfach Pech gehabt hätte. Dieser Kuss war ihre Belohnung für ihre Vorsicht und ihre Taktlosigkeit, dass sie diese Hilflosigkeit seinerseits einfach ausnutzte und ihn küsste. Dennoch lächelte sie, als sie sich wieder neben ihn kniete und ihn ein letztes Mal ansah. Ihr Blick wanderte tiefer und sie starrte auf seine langen Beine, die in dieser sündhaften Jeans steckten, die ihm etwas zu lang war, weswegen der hintere Saum schon ausgefranst war, da er mit seinen Fersen wohl immer drauf trat. Dazu die nackten Füße und Kazumi war ihm schon wieder verfallen. Wahrscheinlich seufzte sie deswegen und wahrscheinlich beließ sie es auch dabei. Sie hatte ihren Spaß gehabt,…fürs Erste! Itachi schlief noch ungefähr eine halbe Stunde und sie war in dieser halben Stunde nicht so nervös wie zu Anfang, als er sich hingelegt und sie das wahnsinnig gemacht hatte, da sie sich das geholt hatte um diese Nervosität fürs Erste abzulegen. Kazumi hatte sich sofort wieder auf ihren Platz von vorhin gesetzt und wieder zu ihrem Buch gegriffen um auch ihr leicht perverses Grinsen dahinter zu verbergen. Sie hatte sich sowieso gefragt, ob Itachi sie überhaupt bemerkt hatte, denn sonst hätte er sie sicher eingeladen mit ihm ein Nickerchen zu machen. Das hieß doch nur, wie müde er wirklich gewesen war. Er stand auf und ging einfach an ihr vorbei, was sie wirklich sexy fand, da sein Hemd immer noch offen war, es bei jeder Bewegung seinerseits leicht flatterte und sie dadurch einen tollen Ausblick auf seinen Oberkörper hatte, dem sie sich ausreichend gewidmet hatte und sie seine Beine beobachtete, diesen heißen Hintern anstarrte um sich dann schnell wieder hinter ihrem Buch zu verstecken, als sich Itachi zu ihr umdrehte. „Ich muss wohl wirklich müde gewesen sein, wenn ich sogar vergesse, dass ich dabei war, mein Hemd auszuziehen!“, meinte er nur irritiert, während er sich nachdenklich am Hinterkopf kratzte, was Kazumi dann doch leicht Lächeln ließ. Er hatte ja keine Ahnung! Kapitel 19: Ein Geburtstag mit ungeahntem Ausgang I --------------------------------------------------- 19.Kapitel Ein Geburtstag mit ungeahntem Ausgang I Es gab sicherlich einige Gründe, weswegen Kazumi nicht an die Konoha High gehen sollte, da es für sie vielleicht nicht gut oder besonders erholsam war an eine Schule für supereiche und superintelligente Schüler zu gehen, selbst wenn sie auch superintelligent war, aber es am Supereich mangelte. Eigentlich war sie ja wirklich arm, hatte aber ein Stipendium, das ihr eben erlaubte an diese Schule zu gehen. Zum einen, eben weil es ein Internat – auch einer der Gründe, aber egal – für die absolute Superelite der reichen Kids war und sie wohl die einzige Stipendiatin war und wohl deswegen gehasst werden musste. Sie war der Störfaktor in dieser heilen Welt, vor allem wenn sie an ihre Vergangenheit dachte. Egal! Dann wusste sie nicht, ob sie sich an einem Internat wohl fühlen würde, selbst wenn es für Jim eine sichtliche Erleichterung wäre, da er das ganze Jahr ständig unterwegs war und er sich dann keine Sorgen um sie machen musste, wenn sie an eine normale High School ging. Das klang so, als wäre sie gerade mal 12 und könnte nicht alleine in einem riesigen Haus mit Angestellten überleben. Genau deswegen schickten diese ganzen reichen Menschen ihre Kinder auf die Internate, damit sie ihre Ruhe vor ihnen hatten. Wie nett! Außerdem waren ihr reiche Leute nicht so ganz geheuer! Aber davon wollte sie nicht anfangen. Und zum Schluss, na ja, ihre Freundinnen und jemand ganz Bestimmtes wären nicht an dieser Schule. Kazumi hatte sich damals an dieser Superschule beworben, da nicht nur ihre Lehrer, sondern auch Jim meinten, sie sollte mehr gefördert werden, da sie an ihrer normalen High School untergehen würde. Deswegen hatten sie auch jede Privatschule abgeklappert um die Beste für sie zu finden und das hatte sie auch. Den Aufnahmetest hatte sie anscheinend mit Bravour bestanden, sogar besser, als so mancher reicher Vollidiot. Und da sie ein Stipendium bekommen hatte, musste Jim nicht mal was dafür bezahlen. Das war doch schön! Tja, und als sie eben die Zusage bekommen hatte, dass sie auf so eine edle Schule gehen konnte, hatte sie dann doch etwas Angst bekommen, dass sie eben ganz alleine an dieser Schule war und eigentlich niemanden hatte, den sie kannte oder mochte. Sie war jetzt nicht so der soziale Mensch, der sich sofort mit anderen anfreundete oder sofort Vertrauen zu jemanden fasste. Bei ihr benötigte es etwas mehr Zeit und da sie reichen Leuten sowieso misstrauisch gegenüber war, konnte das an dieser Schule noch schwieriger werden. Zwar hatten ihre Freunde sie vollkommen unterstützt, aber Kazumi wusste einfach, dass das nicht einfach werden könnte, vor allem da nicht nur ihre Freundinnen eben nicht dort waren, sondern auch jemand anderes. Kazumi seufzte leise, als sie sich auf die Couch in ihrem Zimmer fallen ließ, das für sie eigentlich viel zu groß war, und ihren Handy dabei zuhörte, wie es wählte und auf der anderen Seite der Leitung läutete. Er würde um diese Zeit wohl noch nicht wach sein, aber sie hatte jetzt nur heute Morgen Zeit, da sie dann in den Unterricht musste und sie dann nicht wusste, wann sie ihn erreichen konnte. Seinen Stundeplan kannte sie eben nicht, wusste nur, dass er heute die erste Stunde frei hatte und deswegen immer länger schlief. Aber heute musste sie einfach seine Stimme hören. Heute war ein besonderer Tag und wenn sie sich schon nicht sahen, mussten sie sich eben damit begnügen. Ihm war es ja schon nicht Recht gewesen, dass sie auf ein Internat ging und sie sich deswegen schon nicht sehr oft sehen konnten. Aber er verstand auch, dass ihre Bildung vorging, selbst wenn ihm das nicht gefiel. Und wenn er wüsste in was für einem Club sie Mitglied war und vor allem mit wem, würde er sowieso an die Decke gehen. So eifersüchtig und besitzergreifend war er! *Hallo?*, kam es plötzlich sehr müde von ihm, was ihr sagte, dass er wohl nicht mal wusste, wer ihn da angerufen hatte. Dass er nicht mal schnippig war, wunderte sie. „Entschuldige, dass ich dich wecke!“, hauchte sie, wie ein kleiner Teenager, der gerade erst 14 geworden war. *Oh, hey Süße! Schon gut, du bist die einzige, die das darf!*, diesmal klang seine Stimme schon wacher, ruhig, tief und irgendwie sehr sexy, *Gut geschlafen?* „Ganz okay! Was ist mit dir?“ *Hab noch bis spät in die Nacht was lernen müssen!* „Wow, das kenn ich gar nicht von dir!“, ehrlich gesagt, klang das wirklich ungewöhnlich, vor allem bei ihm. Er war zwar richtig klug, aber auch verdammt faul. *Na ja, wenn meine süße Freundin an so eine noble Eliteschule geht, sollte ich mich mehr anstrengen um ihr in nichts nachzustehen!*, wie er das sagte, `süße Freundin´, da wurde ihr gleich ganz heiß und sie wünschte sich, dass er vor allem heute hier war und Zeit mit ihr verbrachte. „Schade, dass wir uns heute nicht sehen können!“, super, die Stimmung zu kippen hatte Kazumi perfekt drauf. *Find ich auch, aber heute hab ich lange Schule und du musst sicher auch viel tun. Dein Stipendium ist wichtig!*, sie fand es so süß, wie verständnisvoll er war, wenn es um ihre Ausbildung ging und dass er immer so zurücksteckte, wenn sie mal keine Zeit für ihn hatte, da sie ein wichtiges Schulprojekt hatte. Er verstand das einfach so gut, *Aber morgen verbringen wir den ganzen Tag zusammen und dann kauf ich dir alles was du willst! Wie klingt das, Süße?* „Klingt wundervoll! Aber du musst mir nicht so viel kaufen!“, es war ihr etwas unangenehm, wenn er sie so beschenkte, da bekam sie immer ein schlechtes Gewissen, da sie es nicht mit gleicher Münze zurückzahlen konnte. Denn obwohl sie reiche Leute überhaupt nicht leiden konnte, war sie dann doch mit einem eher wohlhabenden Kerl zusammen. War das Heuchelei? Sie wusste es nicht. *Hey, man hat nur einmal im Jahr Geburtstag!*, da sagte er etwas Wahres, *Feierst du heute mit Sakura und den Mädels oder machst du was mit Jim? Oder hast du dann doch Freunde gefunden mit denen du feierst?*, wenn er wüsste, was sie für Freunde gefunden hatte, würde er wohl etwas ausflippen, da das nämlich wirklich interessante Exemplare der Spezies Mann war. Und mit interessant meinte sie, äußerst attraktiv, äußerst reich und äußerst arrogant. „Jim hat mich gestern besucht, da er heute nach Europa fliegt. Sakura und die anderen kommen vielleicht am Sonntag vorbei. Und meine Freunde an der Schule, na ja, die wissen nicht mal, dass ich heute Geburtstag habe. Vor allem deswegen, weil ich es ihnen nicht gesagt habe. Ich will keinen so großen Wirbel drum machen!“ *Ist deine Entscheidung! Sag mir Bescheid, wann ich dich morgen abholen soll! Ich ruf dich heute noch an! Ich muss jetzt Schluss machen, bye Süße!* „Ja, bis morgen, Aaron!“, dann legte sie auf und legte ihren Kopf in den Nacken, ehe sie die Augen schloss. Heute war ihr 17.Geburtstag und eigentlich hatte sie keine besonders große Lust ihn zu feiern. Den Grund kannte sie nicht wirklich, aber sie war einfach nicht scharf drauf. Vielleicht traf sich Aaron deswegen erst morgen mit ihr, da er es spürte, dass ihr das nicht Recht war? Vielleicht war er wirklich so einfühlsam? Nein, eigentlich nicht! Aaron war eher der coole und leicht arrogante Typ. Früher hatte sie ihn nicht mal gemocht, eben weil er der coole und arrogante Typ war. Sie wollte nicht so sein, wie die anderen Mädchen und auf genau diesen einen Typen abfahren. Aber durch seltsame Umstände hatte sie ihn kennen gelernt und irgendwie war da etwas entstanden, das sich zur Liebe entwickelt hatte. Und jetzt war sie schon so lange mit ihm zusammen, obwohl sie das nicht so wirklich glauben konnte. Dass ihre Beziehung wirklich diese ständige Entfernung aushielt, grenzte irgendwie an ein Wunder. Deswegen erhob Kazumi sich auch und ging noch mal in ihr Schlafzimmer, was für ihre Verhältnisse auch zu groß war und betrat ihren begehbaren Kleiderschrank, der nicht mal zu einem Viertel gefüllt war. Das sagte entweder etwas für ihre Fähigkeit der Kleiderschlichtung aus oder über ihre Unfähigkeit mehr Klamotten zu kaufen, als sie brauchte. Oder der Schrank war einfach zu groß. Schnell zog sie ihre Schuluniform an und huschte noch schnell ins eigene Bad, das für ihre Bedürfnisse auch zu groß war. Sie wollte ja nicht meckern, aber kein Mensch brauchte so ein großes Bad. Egal, sie schnappte sich ihre Tasche und ihr Handy, ehe sie ihr Zimmer, nein, Appartement, verließ und auf den großen Flur des Wohnhauses trat. Außer sie, lebten hier nur mehr die wohlgemerkt nur männlichen Mitglieder des Club, in dem sie Mitglied war, weswegen dieses Wohnhaus für sie nur der Host Trakt war, obwohl es eigentlich das Wohnhaus für die Familie Uchiha war. Hier wohnten nur die Mitglieder der Familie Uchiha und deren engste Freunde. Wie sie da rein gekommen war, wusste sie nur nicht. „Morgen Kazumi!“, sie drehte sich um und entdeckte einen ihrer Schul- und Klassenkollegen, da sie mit ihm nicht nur in eine Klasse ging, sondern sie sogar in derselben Reihen saßen. „Morgen Naruto!“, der Blonde war es auch damals gewesen, weswegen sie überhaupt in diesen Host Club geraten war. Er hatte sie damals rumgeführt! Wollte sie ihn deswegen nicht mal ermorden, „Gut geschlafen?“ „Ging so! Was ist mir dir?“, er grinste, was bei ihm eigentlich ein Dauerzustand war. Immerhin war er im Host Club der Chaot und das beschrieb ihn wirklich. Er war eine richtige Frohnatur, weswegen man ihm eigentlich nicht lange böse sein konnte und sie ihn deswegen als Freund sehr schätzte, obwohl er manchmal auch ihr auf die Nerven ging. Der war manchmal wie Ino! „Ganz okay! Oh, morgen Sasori! Was ist dir über die Leber gelaufen?“, der Rothaarige kam eher unmotiviert auf sie zu und wirkte sehr müde. „Frag nicht! Schlecht geschlafen!“, murmelte er nur, als sie vor der Tür zum Speisesaal stehen blieben. Es war damals Sasoris Idee gewesen, dass sie Managerin des Host Clubs werden sollte, da sie zu der Zeit eine Managerin gesucht hatten, als sie an die Schule kam. Sasori war sie auch als zweiter begegnet, da er Naruto gesucht hatte. Eigentlich war ja er Schuld an ihrem zuerst verhassten Job. Jetzt mochte sie ihn irgendwie und sie mochte auch ihre Jungs, selbst wenn sie manchmal ihre Momente hatten und sie echt nerven konnten. „Hat dich Temari wachgehalten?“, irgendjemand würde Naruto mal in die Fresse schlagen, weil er so unangebrachte Fragen stellte, vor allem wenn sie bedachte, dass er da über seine Freundin redete und über die jüngere Schwester eines anderen Mitglied des Clubs. „Kein Kommentar! Gehen wir frühstücken!“, murmelte Sasori nur und öffnete die Tür zum Speisesaal, bevor sie eintraten, „Morgen Jungs!“, begrüßte der Rothaarige zwei weitere Mitglieder, die wohl eher Frühaufsteher waren, als sie selbst. Sie hasste es früh aufzustehen! Deidara und Neji saßen wie immer an ihren Plätzen in diesem riesigen Speisesaal, der eigentlich vollkommen leer war und eigentlich nur für sechs bis zehn Leute gedacht war. Was für eine Platzverschwendung. „Morgen! Schlecht geschlafen Sasori?“, grinste Deidara seinen besten Freund und Klassenkollegen, der nur irgendwas murmelte und sich neben ihn setzte. Diese zwei Herrschaften waren auch die zwei Ältesten und gingen in die Abschlussklasse. Neji war eine Klasse über ihr und sie war mit Naruto im ersten Jahrgang. „Ihr zwei seht aber auch nicht besonders ausgeruht aus!“, bemerkte Neji und sah zwischen ihr und Naruto hin und her, obwohl Naruto lächelte. „Es ist zu früh am Morgen um darüber zu reden! Reichst du mir den Kaffee?“, man schenkt ihr eine Tasse ein, ehe sie genüsslich einen Schluck trank. Seltsam, damals als Sasori und Naruto sie regelrecht hierher gezerrt hatten um sie zu deren Managerin zu machen, hatten Deidara und Neji auch so zusammen gesessen. Sie hatten die Castinggespräche geführt, wofür sich die ganzen Damen nur angemeldet hatten um näher bei den Hosts zu sein. Eine Sache, die sie am aller wenigsten interessiert hatte. „Steht heute etwas Besonderes an?“, fragte Naruto in die Runde, als er ebenfalls nach dem Kaffee griff. Alle Blicke legten sich auf Kazumi, da sie die Managerin war und eben wissen musste, was heute anstand, zumindest was den Host Club betraf. Die Herrschaften wussten ja nicht, dass sie heute Geburtstag hatte. Zum Glück! Außerdem ging sie mit Naruto in eine Klasse und sagte ihm immer, wenn ein wichtiger Test anstand. „Eigentlich nicht, heute ganz normaler Betrieb!“, manchmal dachte sie sich eben besondere Events für die Clubtreffen aus, aber heute hatte sie keine Lust gehabt sich ein Konzept zu überlegen und die Jungs waren auch ganz froh, wenn sie sich nicht in aufwendige Kostüme schmeißen mussten. „Gut, wo sind eigentlich unsere zwei Superstars?“, fragte Deidara. „Diese Bezeichnung verbitte ich mir!“, Kazumi erschrak leicht, als diese tiefe, dunkle Stimme direkt hinter ihr ertönte und Deidara etwas blass um die Nase wurde. „Du hast es echt drauf, Itachi!“, Kazumi seufzte leise, als sich Sasuke äußerst elegant und leise neben sie setzte und ebenfalls nach dem Kaffee griff. Er war Itachis jüngerer Bruder und in ihrer Klasse. Er saß sogar neben ihr und sie konnte auch behaupten, dass er sowas wie ihr bester Freund war. Zumindest in etwa! Itachi ging mit Neji in eine Klasse, er war also ein Jahr älter als sie. „Ihr zwei seid zu schadenfroh!“, meinte sie leise, als sich Itachi wie immer neben sie setzte und sein äußerst umwerfendes und sehr entwaffnendes Lächeln aufsetzte. Das funktionierte bei den meisten Frauen und leider auch manchmal bei ihr, aber sie hatte einen Freund und da war es egal wie umwerfend diese sechs Kerle alle aussahen, vor allem Itachi und Sasuke. Sie war vergeben und das wussten sie auch. Itachi und Sasuke gehörten zur berühmten Familie Uchiha und Itachi sollte mal die Firma übernehmen und somit zum reichsten Mann der Welt werden. Dass er dazu auch noch blendend aussah mit seinen schwarzen, längeren Haaren, diese tiefen dunklen Augen und dieser sehr ansehnliche Körper, schien nicht nur Nebensache zu sein. Hätte sie keinen Freund, würde er sicher versuchen sie zu verführen. Obwohl, das hatte er sogar schon und wäre sie nicht so treu, würde sie doch glatt darauf anspringen. Aber sie musste auch zugeben, dass dieses Lächeln und seine tiefe Stimme nicht spurlos an ihr vorbeigingen. Ein bisschen schneller schlug ihr Herz schon und ein bisschen lief es ihr schon eiskalt den Rücken runter, aber sie war nicht auf seine Avancen eingegangen und er respektierte, dass sie einen Freund hatte. „Entschuldige!“, meinte Itachi so liebenswert, wie er es nur konnte. „Noch was, stört es dich, wenn ich mir heute frei nehme?“, man sah sie an, schon wieder an diesem Morgen und diesmal war es ihre eigene Schuld. Wieso fragte sie ihn so was auch vor versammelter Mannschaft? Immerhin waren diese Vollidioten alle sehr neugierig, wenn es um sie ging, da sie sehr wenig über Kazumi wussten. „Kein Problem! Darf man fragen, weswegen?“, Itachi kannte sie schon ein bisschen und dass sie eben nicht sehr viel von sich preisgab und dass man da eher mit dem Feuer spielte. „Fragen schon, aber ich antworte nicht!“ „Geheimnisvoll, wie eh und je! Wird das nicht langsam langweilig?“, fragte Sasuke und er hatte dieses verführerische und heiße genauso drauf wie sein Bruder. „Kommt drauf an, findet ihr mich noch nicht langweilig?“, wenn sie ehrlich war, hatte man sie eigentlich nur eigestellt, eben weil sie nicht so war, wie diese anderen Schnepfen und eigentlich überhaupt nicht an diesem Job interessiert war. Sie hatte die Jungs als Idioten, Mistkerle und Vollidioten bezeichnete, hatte keinen Hehl aus ihrer Abneigung gemacht, weswegen man sie wohl einfach mochte. Und wenn sie an Sasukes Worte von damals dachte, hatte er wohl wirklich Recht behalten. Wenn sie, sie irgendwann mögen würde, wäre es ehrlich. Und es war ehrlich! „Kein bisschen! Ohne dich wäre es langweilig!“, tja, sie war eben einzigartig. „Ach Sasuke, haben wir nicht heute einen Geschichtetest?“, dabei sah sie zu dem jüngeren Uchiha, während Naruto das Gesicht einschlief und Sasuke nur grinste. „Und das sagst du mir jetzt?“, das sagte der Blonde sehr verzweifelt. „Du bist so böse!“, meinte Sasuke, als wohl auch Naruto merkte, dass das nur ein sehr gemeiner Scherz war. Deswegen lachte sie auch nur ein bisschen! Kazumi starrte seit gefühlten zehn Minuten auf ihr Handy und wartete darauf, dass es klingelte oder sonst etwas tat, was darauf hindeutete, dass man an sie dachte oder dass ihr Handy noch aufgeladen und nicht ausgeschaltet war. Zwar hatte sie keinen so großen Wirbel um Geburtstag gemacht und den anderen nichts davon gesagt, aber jetzt wo es schon später Nachmittag war, fühlte sie sich dann doch etwas mies, dass sie es nicht erwähnt hatte. Denn auch, wenn sie nichts von einer großen Party hielt, wollte sie dann doch ein, zwei Beglückwünschungen hören. Etwas paradox war das schon, wenn sie das eine wollte, aber auch das andere bevorzugte. Egal! Kazumi hatte Aaron wie immer eine Nachricht geschickt, dass ihr Unterricht zu Ende war und er sie anrufen konnte. Meistens meldete er sich nach zirka fünf Minuten oder schickte ihr eine Nachricht, dass er sich später meldete, da er noch Unterricht hatte oder noch unterwegs war. Eigentlich war Aaron was das betraf sehr zuverlässig und außerdem hatte sie heute Geburtstag, was ihm doch auch letztes Jahr wichtig war und damals waren sie nur Freunde gewesen. Und trotzdem starrte sie seit jetzt schon fünfzehn Minuten auf ihr Handy, nagte auf ihrer Unterlippe herum, trommelte mit ihren Fingern auf der Matratze rum und wurde mit jeder Minute, die verstrich immer nervöser. Ihr schoss der unsinnige Gedanke durch den Kopf, dass Aaron irgendwas passiert sein musste, weil er sich nicht meldete oder er hatte sein Handy verloren und musste erst nach Hause kommen um sie von dort aus anzurufen. Immerhin war Aaron sehr zuverlässig, wenn es um ihre täglichen Telefonate ging und das meistens der einzige Kontakt war, den sie unter der Woche hatten. Und es war ihr Geburtstag und er hatte ihr versprochen sie heute noch mal anzurufen. Gott, sie hasste es, wenn er sie so auf die Folter spannte und sie so ärgerte. Es war ja zu Anfang ganz lustig und irgendwie süß gewesen, dass er sie so warten ließ. Aber gerade heute könnte er das doch lassen! Kazumi zuckte richtig zusammen, als es an ihrer Tür klopfte und kurz darauf Temari eintrat und sie sie von ihrem Bett aus verwirrt ansah. „Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen?“, lächelte die Blondine und kam auf sie zu, „Ein Geist in Form eines Handys!“, dann setzte sie sich auf die Bettkante, „Alles in Ordnung?“ „Ich warte nur auf einen Anruf!“, seufzte Kazumi. „Dein Freund?“, sie nickte aufgrund von Temaris Frage, „Vielleicht hat er grad zu tun und kommt grad nicht dazu sich zu melden!“, versuchte sie sie aufzumuntern, was nur wenig half. „Was das betrifft, ist er immer sehr zuverlässig und schreibt mir immer, wenn er sich später meldet! Das ist nur untypisch für ihn!“, murmelte Kazumi nur. „Er scheint ja gerade zu perfekt zu sein! Aber sag mal,…“, plötzlich klang ihre Stimme äußerst bedrohlich, weswegen sie zu Temari hochsah, „…wann wolltest du eigentlich erwähnen, dass du heute Geburtstag hast?“, Kazumi schluckte hart, vor allem da die Blonde äußerst finster drein sah und sie wohl eine Chance hatte da lebend rauszukommen, wenn sie nicht sofort mit der Sprache rausrückte. „Na ja, ich wollte keine große Sache draus machen und du weißt doch, wie die Jungs sind. Sie würden ne große Sache draus machen!“, vor allem Itachi neigte sehr dazu aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, wenn sie an die letzte kleine Party dachte, die zu etwas sehr Großem mutiert war und das obwohl sie das nicht einmal vorhatte. Wenn er rausfand, dass sie heute Geburtstag hatte, konnte sie sich auf was gefasst machen, vor allem weil sie ihm nichts davon gesagt hatte. „Keine große Sache?“, Temari war richtig aufgebracht, „Es ist dein Geburtstag und den sollte man feiern! Ich weiß ja, dass du über manche Dinge anders denkst als wir, aber selbst du musst zugeben, dass es wichtig ist den eigenen Geburtstag zu feiern.“, Kazumi verstand weswegen sie sauer oder nur etwas aufgebracht war, aber es war doch ihre Sache, wem sie erzählte, dass sie Geburtstag hatte. „Woher weißt du das überhaupt?“ „Ich hab so meine Quellen! Triffst du dich heute mit deinem Freund?“, Temari wechselte sehr elegant das Thema, was Kazumi jetzt ignorieren wollte, da es ihr sowieso egal war. „Nein, er sagte, er hat heute was zu tun! Wir sehen uns morgen!“, murmelte sie und bereute es schon wieder, da sie ihre Freundin kannte, zumindest in der Hinsicht. Sie war zu misstrauisch! „Dein Freund hat keine Zeit, an deinem Geburtstag?“, Temari zog ihre Augenbraue hoch, „Wenn ich ehrlich bin, war er auch noch nie hier! Du fährst immer zu ihm! Warum eigentlich?“, oh, jetzt war Temari im Verhörmodus, wie Ino, wenn sie unbedingt etwas wissen wollte, „Eigentlich trefft ihr euch sehr selten! Warum?“ „Na ja, ich muss viel für diese Schule tun und er versteht das!“, wieso kam ihr das erst jetzt so komisch vor. „Er scheint mir etwas zu perfekt zu sein!“, oh ja, Temari war jetzt so richtig misstrauisch, „Er versteht und akzeptiert es, wenn du fast jedes Wochenende hier bleibst und lernst? Was sagt er denn zu deiner Mitgliedschaft hier?“, dieses Thema hasste sie so richtig. „Gar nichts!“, meinte sie sehr nüchtern, „Was vor allem daran liegt, dass ich ihm nichts davon gesagt habe!“, dabei schielte sie zu Temari, die jetzt noch misstrauischer war. „Oh, hast du Angst, dass er vielleicht ein sehr berechtigtes Problem mit deinen sehr attraktiven Mitbewohnern hat?“, Temari traf den Nagel auf den Kopf. „Berechtigt?“, okay, die Jungs waren wirklich verdammt attraktiv, ihrer Meinung nach zu attraktiv, und vielleicht würde sich Aaron dann bedroht fühlen, da Itachi ihr öfters auf eine Art zu nahe gekommen war, die sie als Single sicher willkommener geheißen hätte. Okay, das vielleicht nicht, aber es hätte ihr sicher gefallen. Was dachte sie da, natürlich gefiel es ihr, dass man mit ihr flirtete, aber sie war nicht darauf eingegangen, weil sie eben einen Freund hatte, dem sie treu sein wollte. „Ich will dir ja nichts sagen, aber es war Itachi, der dich angebaggert hat. Und als du ihm gesagt hast, dass du einen Freund hast, hat er dich in Ruhe gelassen. Was mich persönlich bis heute wundert.“ „Ich werde ihn besuchen!“, das kam jetzt zu abrupt. „Den Gedankenspruch musst du mir jetzt erklären!“, und wohl nicht nur für Kazumi. „Keine Ahnung, aber wenn Moses nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zu Moses!“, deswegen stand sie auch so schnell auf und ging zu ihrem Kleiderschrank. „Wenn ich das richtig verstehe, du bist ein Berg und er ist Moses?“, sie hörte, wie Temari ihr in den begehbaren Kleiderschrank folgte und Kazumi nach eins der wenigen Kleider griff, die sie besaß. „Metaphorisch gesehen, aber ja! Wie findest du das?“, sie hielt sich eines der Kleider an den Körper und drehte sich zur ihrer Freundin um, die sie etwas irritiert ansah. „Kommt drauf an! Bist du ne minderjährige Nutte, die sich gleich auf den Strich begibt?“ Kazumi runzelte die Stirn und sah das Kleid an, „So schlimm?“, fragte sie. „Hast du vor deinen so verständnisvollen Freund zu verführen?“, irgendwie fühlte sie sich so ertappt? „Nein, ich meine…“, Kazumi legte das Kleid weg und lehnte sich mit der Hüfte gegen den die Wand, „…vielleicht, keine Ahnung…ist das so offensichtlich?“, sagte sie leise und etwas verzweifelt. „Nur ein bisschen! Zieh das an!“, dabei deutete sie auf ein anderes Kleid, ehe sie danach griff. Es sah zwar genauso nuttig aus, wie das andere, aber zumindest war es etwas länger. So waren ihre Absichten nicht so offensichtlich! „Kannst du mich fahren?“ „Sicher, wann?“, fragte Temari, während sie zu aufmerksam ihre Schuhe inspizierte. „In einer Stunde!“, murmelte Kazumi und griff nach der passenden Weste für das dunkelblaue Kleid, ehe sie nach einer Tasche griff. „Okay! Soll ich dich auch wieder abholen, oder bleibst du über Nacht?“, als sie sich zu der Blonden umdrehte, grinste sie etwas pervers, was sie ihr nicht mal zugetraut hatte. „Nun, da ich ein paar Sachen zum Wechseln einpacke, solltest du mich vielleicht wirklich abholen!“, heute war sie mal wieder gut drauf, was ihren Sarkasmus anging. „Schon gut! Dann willst du es den Jungs nicht sagen!“, oh ja, die Idee war grandios. Den Jungs zu sagen, dass sie jetzt vorhatte mit ihrem Freund zu schlafen, obwohl es das erste Mal sein würde, wäre so ziemlich das Dämlichste was sie je tun würde. Eben weil selbst jemand wie Sasuke Uchiha leicht auf Beschützer macht, wenn ein fremder Kerl sie anbaggerte oder Itachi Uchiha beinahe auf Hidan losgegangen wäre, weil er ihr zu nahe gekommen war. Ja, die Jungs wurden gerne zu übermotivierten großen Brüdern, wie ihr Cousin, wenn es um sie und ihre Privatleben ging. Seit sie eben wussten, dass sie einen Freund hatte, wollte man sie so richtig beschützen. „Dein Blick ist der Hammer, Süße!“, anscheinend war ihr Gesichtsausdruck so schockierend, dass Temari wohl das Thema fallen ließ, „Ich weiß, die Jungs sind etwas überfürsorglich, wenn es um dich geht, aber das liegt daran, dass sie dich gern haben. Glaub mir! Normalerweise mag Itachi nicht so einfach jemanden, vor allem ein Mädchen!“ Kazumi hielt in ihrer Bewegung inne, da sie nach ihren Schuhen greifen wollte, und erinnerte sich unbewusst an ihre erste Begegnung mit diesen Jungs, mit Itachi. Sie war nicht so glücklich verlaufen, wie sie sich das vielleicht gewünscht hätte, wie man es sich allgemein wünschte, wenn man an eine neue Schule kam und einigen neuen Mitschülern begegnete. Alle sechs, vor allem Itachi, waren sofort davon ausgegangen, dass sie vollkommen scharf auf diesen Job sein musste, da sie doch ein Mädchen war, dass sie die Herrschaften doch so attraktiv fand, eben weil sie doch so attraktiv waren und arrogant, nervig und sehr selbstverliebt. Deswegen waren sie wohl etwas überrascht und auch etwas überfordert gewesen, als sie eben nicht so reagiert hatte, als sie erwartet hätten. Nämlich in einem eher beleidigenden und sehr schroffen Ton, da sie sie eher als Idioten und Mistkerle bezeichnet hatte, als von ihnen vollkommen hingerissen zu sein. Na ja, sie war ja eben nicht wie andere Mädchen, sondern eher wie jemand, dem es so ziemlich egal, wer da vor ihr saß, in dem damaligen Fall neben ihr. Sie hatte vor allem Itachi gezeigt, dass sie nicht wie ihre Mitschülerinnen war, die alle sofort auf ihn standen, nur weil er mit Nachnamen Uchiha hieß, deswegen Millionen, nein, Milliarden auf dem Konto hatte und dermaßen gut aussah, dass es nicht mehr heilig war. Und vielleicht genau deswegen mochte Itachi sie, eben weil sie nicht wie diese anderen geldgierigen Schnepfen war, sondern ihn normal behandelte. Wie einen normalen Menschen, der er auch war. „Ich mag Itachi auch!“, murmelte Kazumi, aber als sie Temaris berechnenden und äußerst seltsamen Blick sah, schluckte sie hart, „Was?“, fragte sie vielleicht etwas zu zickig. „Du magst ihn also! Verstehe,…“, die Blonde kam näher und blieb nur wenige Zentimeter vor ihr stehen, „…deswegen siehst du ihn immer so verträumt an und deswegen starrt er auf deinen Hintern.“ „Ich sehe ihn doch nicht verträumt an und wer starrt auf meinen Hintern?“, irgendwie war sie empört und dann doch irgendwie geschmeichelt. „Schon gut, vergiss es einfach! Ich hol dich in einer Stunde hab. Benutz nur nicht zu viel Make-Up, verschmiert sowieso und du brauchst auch nicht sehr viel Wert auf deine Frisur zu legen. Bis später!“, und dann ließ Temari sie einfach in ihrem begehbaren Kleiderschrank stehen und Kazumi wurde leicht rot um die Wangen, wenn sie daran dachte, was die Blonde genau damit gemeint hatte und was sie heute vorhatte zu tun, mit Aaron. „Dafür, dass du Reiche nicht ausstehen, lebt dein Freund, nun, etwas sehr luxuriös. Oder arbeitet er hier?“, Temari zog ihre Augenbraue etwas irritiert hoch, als sie mit ihrer Luxuskarosserie vor Aarons Luxusvilla hielt und das Haus anstarrte, dass eher ein halbes Schloss war, als nur ein Haus oder eine Villa. „Glaub mir, ich habe mich schon gefragt, ob ich eine Heuchlerin bin! Aber im Gegensatz zu den anderen, ist er nur wohlhabend.“, murmelte Kazumi nur und griff nach ihrer Tasche, die auf der Rückbank lag, „Danke! Wir sehen uns morgen!“ „Sicher! Bringt Mr. Superverständnisvoll dich morgen nach Hause oder soll ich dich abholen?“, Kazumi rollte mit den Augen, vor allem da sie diese Diskussion überdrüssig war. Zu oft hatte Temari davon geredet, dass sie, was Aaron betraf, vielleicht zu naiv war, vor allem weil er zu verständnisvoll war. Okay, das kam ihr auch etwas komisch vor, aber Aaron war wirklich so. „Er bringt mich morgen zurück! Bis morgen!“ „Ja, viel Spaß und happy birthday!“, Kazumi wandte ihren Blick noch einmal zu ihr und lächelte sanft. „Danke!“, dann stieg sie aus, hörte noch wie Temari wegfuhr, ehe sie auf das große Haus zuging. Sie ging über den kurzen Kiesweg, hörte die kleinen, weißen Steine leise unter ihren Schuhsohlen knirschen, bevor sie vor der Tür stehen blieb und in ihrer Tasche nach dem Schlüssel kramte. Einmal hatte ihr Aaron mal die Schlüssel für sein Haus gegeben, für den Fall, dass sie ihn mal besuchen wollte und er wäre noch nicht zu Hause, müsste sie nicht vor der Tür warten und konnte es sich in seinem Zimmer gemütlich machen. Dieser Gedanke machte sie dann doch nervös, vor allem wenn sie daran dachte, was sie gerade vorhatte. Sie wollte ihren Freund verführen, zum ersten Mal mit ihm und überhaupt mit einem Mann schlafen. Es erschien ihr irgendwie richtig diesen Schritt zu tun, mit Aaron. Ihr Freund war nur so verständnisvoll um sie zu etwas zu drängen, wozu sie noch nicht bereit war. Kazumi schloss die Tür auf und fand sich in der dunklen Vorhalle wieder. Trotzdem fand sie problemlos den Weg in den ersten Stock, wo auch sein Zimmer lag. Seine Eltern waren wohl nicht zu Hause, da seine Mutter ihr sonst sofort angeboten hätte ihr was zu essen zu geben oder ihr eine Art Ersatzmutter zu sein. Das nervte sie schon ein bisschen! Sie brauchte keine Ersatzmutter! Kazumi ging den kurzen und dunklen Gang entlang, ehe sie vor Aarons Zimmertür stehen blieb, unter der Licht durchdrang, was ihr sagte, dass er doch zu Hause war. Wieso hatte er sie dann nicht zurück gerufen? Egal! Deswegen zuckte Kazumi mit den Schultern, umfasste die Türklinke und öffnete die Tür. „Hey Aaron, ich…“, ihr blieben die Worte förmlich im Hals stecken, als sich ihre Augen geschockt weiteten, ihre Hand motivationslos von der Türklinke rutschte, ihre Tasche mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden landete und sie einfach nur auf dieses Bild vor sich starrte. Das konnte einfach nicht wahr sein! Sie konnte sich nicht so in ihm geirrt haben! tbc Kapitel 20: Ein Geburtstag mit ungeahntem Ausgang II ---------------------------------------------------- 20.Kapitel Ein Geburtstag mit ungeahntem Ausgang II „Hey Aaron, ich…“, ihr blieben ihre Worte förmlich im Hals stecken, als sich ihre Augen geschockt weiteten, ihre Hand motivationslos von der Türklinke rutschte, ihre Tasche mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden landete und sie einfach nur auf dieses Bild vor sich starrte. Das konnte einfach nicht wahr sein! Sie konnte sich nicht so in ihm geirrt haben! In dem Moment, als sie diese Szene, die sich da vor ihr abspielte, realisierte, wahrnahm und sich in ihrem Gehirn abspeicherte, wünschte sie sich gerade, dass sie an einem Kurzzeitgedächtnis leiden würde und das alles sofort wieder vergessen konnte. Doch leider ahnte sie, dass sie in dieser Sache auf ein verdammtes Wunder hoffte und die Chance extrem gering war, dass sie gerade diese Szene vergas. Und irgendwie war ihr Kopf grad echt leer! Da war tote Hose und das war ihr nicht mal passiert, als ihr Andrew das mit seiner Homosexualität offenbart hatte oder Roberts Vater sie einfach nicht mochte, weil sie irgendwas getan hatte, von dem sie nicht mal wusste, was sie getan hatte. Selbst da waren ihr sehr produktive Gedanken gekommen! Sie hatte Andrew sehr gut die Meinung geigen können und konnte ihm äußerst gut klarmachen, dass sie diese Spielchen nicht mitspielen würde. Außerdem war sie da sogar in der Lage gewesen Robert zu erklären, weswegen die Beziehung nie funktionieren konnte, wenn er dauernd gezwungen war zwischen ihr und seiner Familie zu entscheiden. Aber jetzt! Jetzt kam ihr nicht mal irgendein cooler Spruch, der aussagte, dass sie vollkommen darüber stand oder sie diese Sache völlig kalt ließ, weil sie doch so abgehärtet war, wenn sie selbst auf die Sache mit Andrew so cool reagiert hatte, oder das mit Robert. Doch irgendwie kam kein guter Gedanke zustande, nicht mal ein vernünftiges Wort, das irgendwie Sinn ergab, zumindest was zu dieser Situation passte. „Kazumi, was…?“, ihr Freund fand wohl auch keine Worte, da Aaron wohl auch nicht so ganz zu wissen schien, was er jetzt sagen sollte, da er sie nur etwas schockiert anstarrte, da er wohl nicht mit ihr gerechnet hatte. Es war zwar gerechtfertigt, aber deswegen hatte er nicht wirklich das Recht das hier zu tun, was er hier grade tat. „Wer ist das? Deine Freundin?“, tja, dieses Mädchen, das da in seinem Bett lag, nackt und in einer sehr eindeutigen Pose mit Aaron, wusste wohl eindeutig was sie sagen sollte. Diese blonde Schlampe mit diesen zu perfekten, zu großen Brüsten und diesen ultraflachen Bauch mit dem Bauchnabelpiercing. Aaron konnte doch nicht ernsthaft auf so etwas stehen, wenn er doch mit ihr zusammen war, die normalgroße Brüste hatte und einen äußerst normalen Bauch ohne Piercing aufwies. Und Kazumi war ganz und gar nicht Blond! „Ich…ich b-bin…“, seit wann stotterte sie nur rum und brachte es nicht zustande einen Satz zu formulieren, der beschrieb was sie gerade fühlte, was vor allem daran lag, dass sie gerade überhaupt nichts fühlte. Ihr Kopf war leer und ihr Herz schlug einfach nur und fühlte nichts, rein gar nichts! „Scheiße, Kazumi…“, Aaron schien sich wohl als Erster auf dieser Starre zu lösen, griff hektisch nach einer Decke um sie sich um seine Hüfte zu wickeln. Sie konnte nicht auf seinen nackten Körper starren, wenn er nicht mal für sie nackt war, weswegen sie kurz wegsah. Tränen brannten in ihren Augen und ihre Stimme hatte sich vorhin sehr brüchig und heiser angehört. Kazumi war kurz davon richtig loszuheulen, wie schon lange nicht mehr, nicht mehr seit dem Tod ihrer Eltern. Aber die Genugtuung würde sie ihm nicht geben! „Bleib weg von mir!“, ihr Blick verschwamm, als er sich langsam auf sie zu bewegte und sie ihre Hand hob, damit er die Botschaft verstand. Er blieb stehen und sah sie flehentlich an. Diese dunklen Augen hatten sie noch nie so angesehen, immer nur flirtet, süß, heiß, aber niemals so. „Bitte, Süße!“, er fuhr sich verzweifelt durch sein kurzes, schwarzes Haar. „Nenn mich nicht so! Nicht, nachdem du…“, es war zwar unhöflich mit den Finger auf Fremde zu zeigen, aber Unhöflichkeit war gerade ihr kleinstes Problem, „…nachdem du…“, schluchzte sie und konnte es nicht aussprechen. „Hör zu, ich wusste nicht…“, fing er langsam an, „…ich wusste nicht, dass du heute kommst!“, das hatte er nicht gerade gesagt. „Was?“, sie kreischte beinahe, „Willst du mir damit sagen, dass du es nicht mit dieser wasserstoffblondierten Schlampe…“, Kazumi hörte ein empörtes `Hey´, was sie aber ignorierte und mit einem bösen Blick quittierte, „…getrieben hättest, wenn ich dich heute besucht hätte?“, okay, jetzt weinte sie, obwohl sie das nicht wollte. Sie wollte nicht so schwach rüberkommen, wie ein kleines, hilfloses Mädchen, das einfach losheulte, wenn mal etwas nicht so lief, wie sie sich das wünschte. „Es ist nicht so,…“, er wirkte richtig verzweifelt. „Komm mir jetzt nicht mit dieser klischeehaften Ausrede, `Es ist nicht so, wie es aussieht! ´. Denn weißt du wie es aussieht,…“, sie tippte mit ihren Zeigefinger gegen seine nackte Brust, ignorierte dabei seinen muskulösen Oberkörper, „…dass du gerade Sex hattest, mit einer verdammten Schlampe mit Bauchnabelpiercing, an meinem Geburtstag!“, es ärgerte sie etwas, dass sie das extra betonen musste. „Aaron, also das ist mies!“ „Halt du deine Klappe, du Miststück! Du hast jetzt Funkstille!“, sie wollte diese blonde Schlampe eigentlich nicht anschreien, da sie anscheinend nicht gewusst hatte, dass dieser Mistkerl eine Freundin hatte, aber sie war grad sauer. Das sollte auch dieses Schmalhirn verstehen. Jetzt kam sie schon wieder mit Vorurteilen und Klischees, dass Blondinen dämlich waren, „Ich meine,…“, Kazumi sah wieder zu Aaron, eine Träne rann über ihre Wange und schluchzte, „…warum?“, sie legte ihre Hand auf ihre Mund, da ihre Lippen bebten und ihr schwerer Kloß im Hals steckte, „Warum tust du das? Hab ich…hab ich irgendwas getan?“ „Hör zu, das ist kompliziert!“ „Nein, das ist nicht kompliziert! Du hast mit einer anderen geschlafen, während unserer Beziehung und ich will wissen, warum du das getan hast. Das ist ganz einfach! Liebst du mich nicht?“, seine Augen weiteten sich erschrocken, „Denn das…“, sie hob ihre Hand, „…denn das ist die einzige Antwort, die ich akzeptieren würde, die ich verstehen würde.“, Kazumi griff hektisch nach dem Träger ihrer Tasche und schulterte sie, als er ihr einfach keine Antwort gab und sie nur anstarrte, als wäre sie eine vollkommen Verrückte, „Vergiss es! Vielleicht war ich wirklich naiv zu glauben, jemand wie du, könnte wirklich treu bleiben. Ich hätte auf Sakura hören sollen!“ „Kazumi bitte!“, Aaron griff nach ihrer Hand, legte seine Finger um ihren Unterarm, weswegen sie erschrocken darauf starrte, ehe sie sich seinem nicht allzu festen Griff entriss und ihn geschockt ansah. „Fass mich nicht an!“, Kazumi ekelte sich richtig und sprach es wohl so aus, weswegen er wohl wirklich sauer wurde. „Du wolltest doch nie mehr, als küssen und kuscheln!“, nein, damit konnte er ihr jetzt nicht kommen. „Du willst mir ernsthaft sagen, dass du nur mit ihr geschlafen hast und vielleicht auch mit anderen, weil ich es nicht wollte? So einer bist du?“, wahrscheinlich hatte er gerade selbst gemerkt, dass er sich gerade ein verdammtes Eigentor geschossen hatte. „So hab ich das nicht gemeint! Ich meinte…“ „Was hast du gemeint?“, schrie sie ihn an, „Dass du gar nicht so bist, dass es nur ein Ausrutscher war? Du nur zufällig auf sie gefallen bist, als sie gerade nackt auf deinem Bett lag, mit gespreizten Beinen und du auch nur zufällig nackt warst? Was davon ist es? Oder bist du einfach nur ein Arsch?“ „Das hier ändert gar nichts!“, jetzt schrie er plötzlich, was sie etwas stutzen ließ. „Doch, das hier ändert alles!“, brüllte sie, „Mach also mit deiner blonden Schlampe was du willst.“, ihr reichte das hier, „Und um deine vorherige Frage zu beantworten!“, diesmal wandte sie sich an das Miststück, „Nein, ich bin seine Exfreundin!“, dann drehte sich Kazumi einfach um und ging. Sie wischte sich mit der Hand über die Wange, trocknete die Tränen, die immer noch über ihr Gesicht schliefen und weswegen ihre Nase lief, als sie gerade die Treppe runterging. „Kazumi, bitte warte!“, das Wohnzimmer in dem sie stand erhellte sich, als sie Aaron flehentliche Stimme hörte, die ihr nachging und sie dann auch seine Schritte wahrnahm, die näher kamen. Aber sie blieb nicht stehen! Kazumi ging weiter, durch die Küche, kam in den Flur und ignorierte ihn vollkommen, als er sie einfach am Oberarm packte um sie zu sich zu drehen. „Es tut mir leid! Ich wollte nicht,…“, versuchte er es wohl zu erklären. „Was tut dir leid? Und was wolltest du nicht? Mich verletzen, erniedrigen, beschämen, mich zum Weinen zu bringen. Das hast du zusammen gebracht! Und jetzt lass mich los!“, sie zerrte an ihrem Oberarm, damit er sie endlich gehen ließ. Sie wollte hier weg und sich in ihrem Elend suhlen und nie wieder aus diesem Elend rauskommen, weil es zu schmerzhaft war auch nur einen Gedanken an diesen Sache zu verschwenden. „Nein!“ „Das ist keine Verhandlungssache! Ich gehe und wenn du mich noch einfach anrufst oder es wagen solltest mich zu besuchen, hau ich dir eine rein!“ „Du kannst das doch nicht einfach so abhaken! Ich meine, ich liebe dich!“, sie schlug ihn mit der Handfläche ins Gesicht, weswegen er sie losließ und seine Finger über seine gerötete Wange fuhr. „Sag das nicht, nachdem du mit einer anderen geschlafen hast. Sag das nicht, nachdem ich dich dabei erwischt habe und ich vorhatte heute mit dir zu schlafen.“, jetzt kamen ihr wieder die Tränen und dafür hasste sie nicht nur Aaron, sondern auch diese blonde Schlampe in seinem Zimmer und sich selbst. Zumindest letzteres ein bisschen, immerhin war sie ja auch seine dämliche Tour reingefallen, von Freundlichkeit und Verständnis. Wie dämlich war sie eigentlich! „Auf nimmer wiedersehen, Aaron!“, flüsterte sie schmerzlich, drückte ihm seine Hausschlüssel in die Hand, ehe sie einfach ging. Kazumi verließ dieses Haus, die Tür fiel zu laut hinter ihr zu und der Kies knirschte unter ihren Sohlen, ihre Absätze versanken leicht darin und diese Geräusche waren zu laut in ihren Ohren. Sie passierte das Eisentor, sie hörte ihren Herzschlag, spürte ihn, als würde ihr gesamter Körper pulsieren, während sie einfach nur über den Gehsteig ging und apathisch auf den Boden starrte und nicht wirklich wahrnahm in welche Richtung sie überhaupt ging. Es war schon leicht dunkel, als sie hier angekommen war, aber jetzt war es schon zu dunkel, weswegen die Laternen hell leuchteten und ihr den Weg wiesen. Außerdem war es schon zu kühl für die einfache Weste, die sie trug. Deswegen war der kühle Wind auch so unangenehm! Er schlug gegen ihre nackten Beine, drang durch den dünnen Stoff ihrer Weste, weswegen sie ihre Hände um ihre Oberarme schlang und sie wärmend rieb. Dann kamen wieder die Tränen, als sie einfach abrupt stehen blieb und einfach nur kraftlos auf die Knie sank. Ihre Hände legten sich auf ihr Gesicht und sie schluchzte laut auf. Sie spürte den kalten und harten Asphalt unter ihr, kleine Steine stachen in ihre Haut. Eigentlich war sie eine gute Freundin gewesen, immer, bei allen drei! Kazumi hatte Aaron immer unterstützt, ihm immer geholfen, wo sie nur konnte. Sie hatte ihm bei den schulischen Sachen geholfen, wenn es da Probleme gab, hatte ihn immer bei seinem Sport unterstützt und war immer für ihn da. Sie hätte zwar nie alles für ihn getan, aber das was sie getan hatte, war doch ausreichend gewesen. War sie wirklich so naiv gewesen? Und wenn das ausreichend war, wieso hatte er ihr das dann angetan? Es konnte doch nicht daran liegen, dass sie nicht bereit dazu war mit ihm ins Bett zu gehen? So nötig konnte er es doch nicht gehabt haben? Sie hatte diesen Mann geliebt, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch an Robert gehangen hatte und er hatte sogar das verstanden. Aaron hatte einfach alles so hingenommen, selbst wenn sie an den Wochenenden mal keine Zeit für ihn hatte und ihr die Schule zu diesen Zeitpunkten wichtiger war, als er. Und jetzt wusste sie, weswegen er so viel Verständnis für sie und ihre Situation aufbrachte. Er hatte es nebenbei einfach mit irgendwelchen Frauen getrieben, die körperlich besser auf ihn abgestimmt waren, als sie. Langsam rappelte Kazumi sich wieder auf, kam leicht schwankend auf die Beine und wischte sich ihre Tränen weg, bevor sie in ihrer Tasche nach ihrem Handy wühlte. Mit zitterten Fingern suchte sich nach Sakuras Nummer, da sie nur mit ihr reden konnte, wenn es um Aaron ging. Sie verstand das und würde sie deswegen unterstützen. Kazumi wählte ihre Nummer und hielt das Handy an ihr Ohr. Sie ließ es sehr lange läuten, bis die Mailbox ranging. Anscheinend war ihre beste Freundin nicht erreichbar, weswegen sie seufzend auf ihr Handy sah, ehe ihr eine andere Nummer ins Auge fiel, die sie vor Sakura mal angerufen hatte. Ihre beste Freundin konnte ihr nicht helfen, aber vielleicht konnte er… Bevor Kazumi es sich anders überlegte, wählte sie die Nummer und hielt das Handy wieder an ihr Ohr. Diesmal läutete es nur zweimal, ehe er abhob. *Hey Kazumi! Wo bist du?*, meldete sich Itachis zu fröhliche Stimme, die jetzt so gar nicht zu ihrer jetzigen Stimmung passte. Im Hintergrund hörte sie die Stimmen seiner Kundinnen und die leise Musik. „Entschuldige, dass ich dich störe! Du hast sicher einiges zu tun!“, ihre Stimme sollte nicht zu brüchig sein. *Alles in Ordnung?*, jetzt klang er plötzlich besorgt. „Könntest du mich vielleicht abholen?“ *Wo bist du denn? Es ist schon dunkel!*, jetzt war er so richtig besorgt, *Entschuldigt mich ganz kurz!*, Wirbel kam im Hintergrund auf, da die Damen wohl nicht so ganz begeistert davon waren, dass er wohl jetzt aufstand. Vor allem wegen ihr! Zumindest hörte sich das so an. „Bitte, hol mich einfach nur ab!“, flüsterte sie etwas verzweifelt. *Äh sicher! Wo bist du?*, sie sah sich nach einem Schild um und nannte ihm die Gasse, *Ich bin in zehn Minuten da! Geh nicht weg!*, dann legte er auf. Kazumi wusste nicht, ob es wirklich zehn Minuten waren, aber manchmal war Zeit sehr variabel. Und da es jetzt langsam richtig kalt wurde, kam ihr eine simple Minuten aus läppischen 60 Sekunden wie eine halbe Ewigkeit vor. Außerdem war es nicht nur die verdammte Kälte, die ihr zu schaffen machte, sondern auch ihr verdammtes Gefühlschaos, das sie immer wieder dazu veranlasste leise zu schluchzen und Tränen zurückzuhalten. Sie wollte nicht unbedingt vor Itachi heulen, da das doch nur schäbig war. Schlimm genug, dass sie vor Aaron geweint hatte, aber vor Itachi. Nein, das konnte er sich abschminken! Diesen Triumph gönnte sie ihm nicht! Nach einer Ewigkeit tauchten hinter einer Ecke helle Scheinwerfer auf und das Geräusch eines Autos nahm sie wahr. Itachis Wagen hielt neben ihr, die Scheinwerfer gingen aus und der Motor erstarb, ehe die Fahrertür aufging und er langsam auf sie zuging. Er trug seine normale Freizeitkleidung. Sie stand ihm so gut! „Hast du vergessen, wo die Party stattfindet?“ „Lass die Witze! Ich bin nicht dafür aufgelegt!“, murmelte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Hat man dir am Telefon angehört!“, meinte er plötzlich ungewohnt sanft, weswegen sie ihn ansah, „Willst du es mir erzählen?“, dunkle Augen betrachteten sie und sie erinnerten sie nicht an Aaron, sondern nur an Itachi, der sie immer gut behandelt hatte, immer für sie da gewesen war, obwohl sie einen Freund hatte und eigentlich gar nicht an ihm interessiert war. Nur gerade empfand sie das Zweite als eine Lüge. Sie mochte ihn wirklich! „Nein, ich meine…“, nein, sie würde nicht anfangen zu heulen, „…ich verstehe es nur nicht. Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe!“, okay, sie heulte trotzdem, was Itachi wohl zu verwirren schien. Ihr Blick verschwamm wieder, als sie merkte, wie er auf sie zukam und sich seine warmen Hände auf ihre kühlen Oberarme legte. „Du bist ja eiskalt! Warte!“, eine warme Jacke legte sich auf ihre kühlen Schultern, sie roch angenehm nach Itachi, „Was ist passiert?“ „Könntest du mich irgendwo anders hinbringen, nur nicht zur Schule zurück?“, hauchte sie schluchzend und wischte sich über die feuchte Wange. „Sicher!“, meinte er sanft, „Gib mir deine Tasche!“, er nahm sie ihr von der Schulter und führte Kazumi zur Beifahrertür, ehe er sie öffnete, damit sie sich setzen konnte. Die Tür fiel schlug laut hinter ihr zu, was sie etwas zusammen zucken ließ, während sie sich anschnallte. Sie zitterte immer noch am ganzen Körper und das nicht nur wegen der Kälte. Wenige Momente später nahm Itachi neben ihr Platz, warf die Tasche auf den Rücksitz, ehe er den Motor startete. Selbst das dröhnte laut in ihren Ohren! Der Uchiha fuhr los, einfach nur gerade aus, als würde er wissen, wohin er jetzt fahren sollte. Immerhin wollte sie nicht zur Schule zurück, aber wohin wollte er dann. „Du willst wohl nicht darüber reden!“, meinte er leise. „Was würde sich das bringen? Würde ich mich dann besser fühlen?“, murmelte Kazumi und verschränkte wieder die Arme vor der Brust um tiefer in den weichen Ledersitz zu sinken. „Keine Ahnung!“, er hielt bei einer Ampel, als sie zu ihm sah und merkte, wie er sie anstarrte, auf eine Art, wie er sie noch nie angesehen hatte, „Aber vielleicht verstehst du es dann!“, die Ampel schaltete wieder auf Grün, weswegen er weiter fuhr. „Ich verstehe es. Aber was ich nicht verstehe ist,…“, wieso schrie sie jetzt Itachi an, „…was eine wasserstoffblondierte, vollbusige, Bauchnabelpiercingtragende Schlampe mit ultraflachen Bauch hat, was ich anscheinend nicht habe.“, der Uchiha bremste so abrupt, dass ihr Oberkörper nach vorne gedrückt wurde und sie echt froh war, dass sie angeschnallt war. Sonst wäre sie mit dem Kopf mit voller Wucht gegen das schwarze und edle Armaturenbrett geknallt. „Was?“, Itachi wirkte etwas schockiert und leicht irritiert. „Gott!“, Kazumi fuhr sich mit der Hand über die Stelle ihres Halses, in die sich der Gurt leicht hineingeschnitten hatte, „Sag Bescheid, wenn du so was wieder machst!“, hauchte sie. „Aber was ist mit der Blondine?“ „Er hat mit ihr geschlafen, verdammt!“, jetzt wurde sie panisch, „Mein Freund hat mit einer Blondine geschlafen!“, wieder kamen die Tränen, verschleierten ihren Blick, weswegen sie ihre Hände auf ihr Gesicht legte und sich ihr Oberkörper leicht nach vorne beugte. Heute war sie einfach zu nah am Wasser gebaut! Wieder hielt der Wagen, diesmal aber nicht so abrupt und er schien rechts ran gefahren zu sein. Der Motor erstarb wieder und sie hörte wie er seinen Gurt löste, ehe sie seine Arme spürte, die sich um ihre Schultern legten. Kazumi reagierte nur wenige Sekunden später darauf, indem sie ihm ihren Oberkörper zuwandte, ihre Arme um seine Brust schlang und ihren Kopf in seiner Halsbeuge vergrub um einfach nur zu weinen. Ihre Finger krallten sich in den Stoff seines T-Shirts, während seine Hände sich auf ihren Hinterkopf und ihren Rücken legten. Behutsam strich er mit seinen Fingern über ihre Wirbelsäule, während ihre Schultern unkontrolliert bebten und sie laut aufschluchzte. Kazumi hasste es, wenn sie vor anderen so rumheulte, da sie keine Schwäche zeigen wollte, vor allem nicht gegenüber Itachi. Außerdem war er es nicht gewohnt sie so aufgelöst zu sehen, dass er wohl nicht ganz wusste, wie er sich verhalten sollte. Dennoch wie sich Itachi jetzt verhielt, wie er sie kommentarlos im Arm hielt und ihr einfach Trost spendete ohne etwas zu erwarten, beruhigte sie auf eine seltsame Art. Eine Art, die sie nicht kannte, vor allem nicht von sich. Sie fühlte sich unglaublich wohl und geborgen in seinen starken Armen und wollte nicht, dass er die Umarmung so schnell löste, wie sie es früher nicht gewollt hätte. Kazumi inhalierte seinen Duft und fühlte sich wie auf einer wundervollen Wolke, was sie irritierte, da sie sich so noch nie in seiner Gegenwart gefühlt hatte. Oder zumindest hatte sie es erst jetzt bemerkt, da sie es erst jetzt zugelassen hatte. Immerhin war sie bis vor einer halben Stunde noch vergeben gewesen. Doch jetzt war sie Single und außerdem verletzt und absolut wehrlos. Itachi könnte alles versuchen und sie könnte sich nicht wirklich verteidigen. Aber er schien nichts zu versuchen, weswegen sie sich nicht nur geborgen, sondern wirklich sicher fühlte. Vielleicht schlug ihr Herz deswegen so schnell!? Irgendwann wurde sie ruhiger, weswegen sie auch aufhörte zu schluchzen und auch die Tränen versiegten leicht, weswegen sie langsam ihre Klammerung um seine Brust löste und sie ihn von sich schob. „Entschuldige bitte!“, murmelte sie. „Entschuldige dich nicht, vor allem wenn es nicht deine Schuld ist!“, kam es sanft von Itachi, weswegen sie zu ihm hochsah und wieder einmal feststellen musste, dass er zu gut für diese Welt aussah, obwohl das momentan nicht ihre Aufmerksam benötigte. Sie sollte sich auf was anderes konzentrieren. „Ist es das nicht? Aber warum…?“, sie konnte es einfach nicht noch einmal aussprechen. „Weil er ein Vollidiot ist! Er weiß gar nicht was er an dir hat!“, Kazumi wunderte sich nur einen Moment über diese Aussage, aber verstand was er meinte, „Überleg mal!“ Das tat sie, weswegen sie leicht lächelte und sich aufsetzte, „Ich kann behaupten, dass ich ziemlich intelligent bin. Außerdem habe ich gute Tischmanieren. Einer seiner Exfreundinnen kannte das Wort Manieren nicht mal und wusste nicht mal wie man eine Gabel benutzt. Und ich bin echt heiß! Ich kann mich auf jeden Fall mit jeder seiner Exfreundinnen messen.“ „Und mit dieser Blondine nicht?“, sie verstand die Frage und sie empfand es als seltsam, dass er sie immer nur als Blondine bezeichnete und nicht wie sie, als blonde Schlampe oder Miststück. Er hatte was das betraf wohl wirklich bessere Manieren als sie. „Keine Ahnung!“ „Du kannst es sogar mit jeder meiner Exfreundinnen aufnehmen, mit sehr viel Abstand!“, das freute sie mehr, als sie eigentlich sollte, vor allem verstand sie nicht mal, warum sie es freute. „Was bringt mir das? Immerhin hat er mit einer anderen geschlafen und nicht mit mir! Da frage ich mich,…“, wieso konnte sie es nicht aussprechen, obwohl sie es doch schon getan hatte. „Du bist mehr, als nur klug und schön!“, sein Tonfall klang etwas tadelnd, „Du bist auch ehrlich, das warst du immer. Du sagst frei deine Meinung, egal was die Leute über dich denken. Außerdem bist du unabhängig, stark und witzig.“, seine Stimme wurde immer sanfter und freundlicher, „Und trotzdem kannst du freundlich sein, sowie sanft und auch richtig süß!“, raunte er, legte seine Hand in ihren Nacken um ihre Kopf anzuheben. Itachi sah sie auf eine Art an, die sie noch nie bei ihm gesehen hatte und irgendwie wurde ihr heiß und kalt zugleich. Kazumi wurde ganz nervös und sie schluckte hart, als sie diesem Blick begegnete, der ein bisschen zu sexy war um ihn einem gewöhnlichen Freund zu schenken. „Itachi?“, flüsterte sie, während sein Daumen über ihre Wange strich und er sich zu ihr runter beugte. Sein Atem streifte ihre Lippen, was sie zurückschrecken sollte, aber sie tat es nicht. „Und manchmal bist du auch ganz schön naiv!“ Und dann, und Kazumi hatte keine Ahnung wie sie das überhaupt zulassen konnte, küsste der Uchiha sie, auf die Lippen. Und das mit einer Intensität, die sie bei Aaron immer vermisst hatte. Mit einer Leidenschaft, die sie nicht mal wusste, das sie existierte. Und mit einer Gier und einem Hunger, denen sie so noch nie begegnet war. Vielleicht erwiderte sie deswegen den Kuss, legte ihre Hände deswegen auf seinen Oberarm und Hinterkopf, ehe sie seine warme Hand an ihrem Oberschenkel spürte und sie auch das zuließ. Momentan würde sie wohl alles zulassen. Sie war wehrlos und trotzdem verhielt er sich so anständig. Das ließ sie leicht lächeln! Es gab für Kazumi sicherlich einige Gründe, weswegen sie nicht an die Konoha High gehen sollte, obwohl sich ein Grund gerade verabschiedet hatte. Aber zumindest gab es auch mehrere Gründe, weswegen sie auf jeden Fall hier bleiben sollte. Tja, und Itachi war definitiv einer dieser Gründe! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)