Blutschuld von abgemeldet (Seine Bestimmung war es Vampire zu jagen, nicht sie zu lieben) ================================================================================ Kapitel 26: Betrug ------------------ ~ So, nach einer kleinen Urlaubspause geht es weiter ^.- Ich hoffe ihr habt Freude mit dem Kapi! Liebe Grüße, Teedy ~ 26. Betrug Winter. Die Zeit der Besinnung hält Einzug. Leise legt sich die weiße Decke auf die Erde, formt Ruhe und Frieden. Eisige Nächte weisen den Weg zum Feuer. Wärme scheitert an Resignation. Die Sehnsucht ist unerfüllt, in Kälte zurück gestellt. Traurigkeit erstarrt in der Stille. Nie war die Einsamkeit größer, der Schmerz tiefer. Winter. Zeit des Todes. Während sich der Prinz in vornehmer Zurückhaltung übte und Luc sichtlich die Zeit gewähren wollte, die der Jäger verlangte, war Xeis geschaffene Distanz beinahe unhöflich. Der Vampir verlor kein Wort über den intimen Moment des Blutkusses. Ein dem Anstand gebotenes Zunicken, wenn sie sich auf den Korridoren des Anwesen begegneten, war das einzig, was der Weißhaarige an Kontakt zugestand. Luc konnte es drehen und wenden wie er wollte. Die selbst auferlegte Nichtbeachtung des Prinzen schmerzte genauso wie jene, die er durch Xeis Verhalten selbst spürte. Während sein Verstand den einen Abstand zu schätzen wusste, arbeitete er beharrlich an einem Weg zur Gewinnung von Xeis Nähe. Er musste wieder beginnen seine Empfindungen zu kontrollieren und seine Aufmerksamkeit auf das Ziel richten. Nach stummen Nächten der Verschlossenheit hatte er sie gefunden, die Kommunikation, die das bedrückte Schweigen zwischen ihnen durchbrach und die zarte Vertrautheit zurückbrachte. „Ich glaube nicht, dass meine Hände für solches Feingefühl geschaffen sind.“ „Seit wann gibst du so schnell auf?“, tadelte der Weißhaarige. „Wirklich, Xei. Deine Mühe ist umsonst. Meine Stärke liegt im Kampf, nicht im Musizieren“, seufzte Luc. Bereits den halben Abend versuchte Xei ihm den wundervollen Klang des Cembalos näher zu bringen. Nun, die Musik erfüllte Luc durchaus mit Freude. Seine Finger weigerten sich jedoch strikt, der Schnelligkeit seiner Gedanken zu folgen. Die sonst so ausgeprägten Sinne des Jägers scheiterten an der Feinfühligkeit, die es für den Klang der Noten brauchte. Luc hatte gehofft, durch die zusammen verbrachte Zeit wieder eine Beziehung zu Xei aufbauen zu können und dass Iven im Gegenzug die gemeinsamen Lehrstunden mit diesem missbilligen würde. Alleine deshalb ließ er sich auf das Experiment ein. Nach der gewonnen Annäherung, verflüchtigte sich jedoch sein Wunsch nach Vertrautheit und ein einziger Gedanke blieb über. Er wollte Iven reizen, dessen Eifersucht schüren. Der Prinz dachte jedoch gar nicht daran, mehr in der Situation zu sehen, als das was sie war. Belustigung. Nicht zum ersten Mal an diesem Abend legten sich leichte Falten um die nachtschwarzen Augen, während die Lippen verräterisch zuckten. „Dir fehlt es an Geduld, das ist alles. Als du das erste Mal einen Degen in der Hand hattest, bist du sicher auch oft gestrauchelt, bevor du einen Schlag Erfolg versprechend führen konntest.“ Xei war ein hartnäckigerer Lehrer als erwartet. „Das lässt sich nun wirklich nicht vergleichen“, wendete Luc ein. Der Vampir wirkte leicht verärgert. „Es geht hier ums Prinzip. Kein Erfolg stellt sich ohne Anstrengung ein. Langsam glaube ich, dass du gar keine Lust hast, den Flügel spielen zu lernen.“ Stimmt, die hatte er nicht. Bereits seit Stunden tat er es alleine, um bei Iven den Eindruck zu erwecken, ausgeschlossen zu sein. Stattdessen saß dieser gleichgültig in einem Sessel gegenüber, scheinbar in ein Buch vertieft. Die Schadenfreude war dennoch zu offensichtlich, als dass Luc sie weiter übergehen konnte. „Der Herr findet es wohl amüsant?“, stellte der Jäger trocken fest. Unschuldig blickte Iven zum ersten Mal an diesem Abend auf. „Nun, entweder bist du ein unfähiger Schüler oder Xei ein ungenügender Lehrer. Beides läuft auf Zeitverschwendung hinaus. Vielleicht sollte ich an seiner statt treten und dich anleiten.“ Xei überging die Anspielung gelassen. Luc hatte hingegen eine Menge dazu zu sagen. Die Worte des Prinzen klangen nur zu gut nach Vielschichtigkeit, um sie schweigend hinzunehmen. Eilig hinterfragten seine Gedanken den tieferen Sinn des Gesagten. Seine Lippen formten sich zu einer schlagfertigen Antwort, die sich prompt unter einem lauten Poltern verlor. Gehetzt stürmte ein Diener, den Luc sogleich als Dargon ausmachte, in den Raum. Unterwürfig kniete er von dem Prinzen und rang mühsam nach Atem. „Bitte verzeiht die Störung, mein Prinz. Meine Männer haben einen Soldaten der Garde gefangen genommen.“ Lucs Herz verspürte einen Stich. Davor hatte er sich immer gefürchtet. „Wir haben ihn bei der vorgetäuschten Übergabe gestellt. Der Hinterhalt flog auf, als die Dokumente übergeben werden sollte. Es kam zum Kampf. Er ist der einzige Überlebende. Seinem Auftreten nach zu urteilen, war er der Anführer der Truppe. Diese Dinge trug er bei sich.“ Dargon breitete ein Bündel mit Habseligkeit vor dem Prinzen aus. „Und das Schreiben?“ Furchtsam schüttelte der Diener seinen Kopf. „Nein. Der Gefangene hatte den Brief vernichtet, bevor wir ihn sicherstellen konnten.“ Ivens Augen funkelten erbost. Mit zitternder Stimme fuhr Dargon fort. „Ich habe ihn in den Kerker bringen lassen. Wenn er etwas weiß, dann wird er es uns vor Morgengrauen verraten.“ „Und wenn nicht?“ Es war keine Frage, eher eine Feststellung, der Bedrohung mitschwang. „Du weißt, dass mir die Informationen, die durch dein Versagen verloren gingen, äußerst wichtig waren. Mein Einfluss verringert sich und den Schlüssel zum politischen Aufschwung hast du nun leichtfertig entschwinden lasse.“ Dargon wirkte unsicher. „Ich füge mich eurem Befehl. Wie er auch lauten mag.“ „Einer von euch beiden wird morgen die Sonne sehen, je nachdem was ich bekommen und was nicht.“ Panik zeichnete nun Dargons Gesicht. „Ich flehe euch an, richtet nicht so hart über mich. Stets war ich ergeben und nur selten erfolglos. Bitte überdenkt euren Beschluss.“ Der Prinz richtete sich auf. „Du hast recht, ich sollte neu entscheiden. Du hast versagt, also warum bis zum Morgen warten?“ Mit einer raschen Bewegung wurde Dargons Kopf unnatürlich nach hinten umgedreht. Hass stieg in Luc auf. Nicht, dass er Dargons Tod bedauerte, aber die Kaltblütigkeit mit der Iven gegen seinen Diener handelte, ließ ihn wieder an seine Familie denken. Die Erinnerung bekämpfend, stand Luc auf um zu gehen. Selbst wenn er wollte, er konnte dem Gefangen nicht helfen. Solange er hier bei Iven war, musste er dessen Taten dulden und ertragen. Nicht mehr in dem verpflichtenden Dienst der Garde zu stehen, machte es einfacher, seine eigenen Interessen egoistisch zu verfolgen. Er musste stark sein. Seine Emotion verschließen, bis er zum entscheidenden Schlag ausholen konnte. Mit einem letzten Blick auf den toten Vampir wollte sich der Jäger noch einmal vor Augen führen, gegen welchen Tyrannen er zu kämpfen hatte. Im selben Augenblick wünschte Luc sich, er hätte es nicht getan. Der Leichnam verschwamm vor seinen Augen. Stattdessen zog etwas anders seine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Luc ging zu dem offenen Bündel. Die silberne Schnalle eines Lederarmbands glänzte fatal. Wie hypnotisiert griff Luc nach dem Schmuckstück. Er kannte es nur zu gut. Der Jäger wollte standhaft bleiben, doch er konnte es nicht. Der Preis war zu hoch, als dass er ihn hätte zahlen können. „Bitte, lass mich den Gefangenen sehen.“ Iven trat hinter den Dunkelblonden. Mitleidig legten sich seine Arme auf dessen Schultern. „Du kennst ihn, habe ich recht?“ Luc brauchte all seine Selbstbeherrschung, um nicht unüberlegt zu handeln. „Ich möchte sicher gehen.“ Die Hände auf seinen Schultern verschwanden. „Ich hoffe dir ist klar, dass ich keine Gnade walten lassen kann. Erspare dir besser die Wahrheit.“ Die Augen des Jägers brannten. Die Furcht vor der Wahrheit durfte ihn nicht abhalten. „Nein, die Ungewissheit wäre eine größere Qual. Ich bitte dich.“ Stumm wurde Luc von schwarzen Höhlen taxiert. Er hatte das Gefühl in einen Abgrund zu blicken. Bevor er sich verlor, rissen sich seine Augen los und fanden dankbar Xeis gütiges Gesicht. „Wie du willst.“ Die Worte schnitten abrupt in seine Gedanken. Er hatte sich nicht erlaubt zu hoffen. Das Erstaunen auf den Zügen des weißhaarigen Vampirs, spiegelte sein eigenes wieder. Schweigend gingen sie die dunklen Gänge des Kellergewölbes entlang. Das Brennen in dem Magen des Jägers wurde mit jedem Schritt unangenehmer. Er hoffte auf Erbarmen. Betete um Beistand. Flehte stumm nach einem Ausweg. Eine Wache sperrte auf Geheiß des Prinzen sogleich die Kerkertür auf. Luc stockte. Die Angst vor der Gewissheit lähmte seine Beine. Erst als ihn Iven mit einem stummen Blick aufforderte einzutreten, rührte er sich. Es wurde Luc schwer ums Herz, als er erkannte, wen die Häscher des Prinzen gefangen genommen hatten. Vernon. Es durfte einfach nicht sein. Luc unterdrückte das Zittern seiner Hände. Verdrängte die brennende Säure in seinen Augen. Konnte das Schicksal wirklich so grausam sein, ihm jedes geliebte Leben zu entreißen? Die sehnigen Arme seines Freundes waren kopfüber straff in Handschellen befestigt, die von der Decke hingen. Blutige Striemen bedeckten den nackten Rücken. Ohne Ivens warnenden Blick wahrzunehmen, ging er zu dem Gefangenen. Das Gesicht seines Freundes war von Schlägen geschwollen, die Lippen aufgeplatzt. „Vernon?“ fragte er, unsicher, ob sein Freund bei Bewusstsein war. Langsam wandte der Angesprochene Luc seinen Kopf zu. „Luc. Dann weiß ich nun, welchem Vampir ich ins Netz gegangen bin. Ich hatte gehofft, dass du mit der Freiheit, die ich dir schenkte, besonnener umgehen würdest.“ Die Enttäuschung in Vernons Stimme traf den Jäger. „Es tut mir leid, alter Freund. Ich werde alles versuchen um“. „Mach dir nicht die Mühe. Du schuldest mir nichts.“ Traurig strich Luc über Vernons braunen Schopf. „Wie kommst du nur darauf, dass ich alleine der Schuld wegen handeln würde?“ „Ist ja alles sehr rührselig“, unterbrach sie ein schlaksiger Vampir mit schütterem hellblondem Haar, der wichtig mit der Peitsche in seiner Hand wedelte, „aber wenn es euch ein Trost ist, dann erfreut euch an dem Gedanken, dass uns unser hübscher Gast nicht so schnell verlassen wird. Genauer gesagt, wird er uns bis in alle Ewigkeit Gesellschaft leisten.“ Die Panik in Vernons Augen verriet Luc, was geplant war und auch, dass Vernon längst in sein Schicksal eingeweiht war. Fragend suchte Luc in Ivens Miene nach Antworten. Ausdruckslos schenkten sie ihm lediglich ein knappes Nicken. „Wenn er nicht freiwillig oder durch Folter geständig ist, werden wir ihn wandeln. Der Hunger wird uns letztendlich jedes Geheimnis verraten.“ Luc schauderte. Er wusste, dass es für seinen Freund nichts Schlimmeres geben konnte. Dennoch würde Vernon schweigen, die Pflicht des Soldaten erfüllen, gleich den Konsequenzen. Solange, wie es dessen Kraft erlaubte. Wie ein Raubtier schlich sich Iven an Luc vorbei, um den Gefangen zu mustern. „Nun Soldat, ihr habt eure letzte Chance. Weiht uns in die Pläne des Generals ein oder werdet ein Geschöpf der Nacht und erzählt es uns dann.“ Angewidert spuckte Vernon dem Prinzen ins Gesicht. „Ich werde nie begreifen, warum ein achtbarer Jäger wie Luc seine Selbst für euch aufgeben konnte. Macht mit mir was ihr wollt, aber ich schweige!“ Während der Prinz beiläufig sein Gesicht mit einem Tuch abwischte, wies er den hellblonden Vampir mit einer Geste an, die Androhung umzusetzen. „Nein!“, schrie Luc, als Vernon auch schon von den Klauen des hellblonden Vampirs gepackt wurde. Fest griff der Jäger nach Ivens Arm, als dieser aus dem Kerker treten wollte. „Ich flehe dich an, gebiete dem Einhalt.“ Iven wand sich aus dem fordernden Griff. „Ich kann nicht, Luc. Auch nicht für dich. Wenn er nicht geständig ist, muss er sterben. Ich würde mein Gesicht verlieren, wenn ich anders entscheide.“ Das genügte. „Dann sei es so!“ Die Entschlossenheit in seiner Stimme ließ Iven und auch den schlaksige Vampir innehalten. „Gewähre ihm die Ehre im Kampf zu sterben. In einem Kampf gegen mich, auf Leben und Tod.“ „Das ist lächerlich.“ „Hast du nicht eben selbst gehört, dass er nicht sprechen wird? Ihr werdet nichts von ihm erfahren und sobald er zu einem von euch wird, würde ich nichts unversucht lassen, ihm augenblicklich seinen Frieden zu schenken. Gleich ob ich mich dafür gegen dich wenden müsste. Ich würde nicht zögern, dieses Opfer einzugehen. Wenn du dem Zweikampf zustimmst, hast du zumindest die Chance mich nicht zu verlieren und meine Bitte zu erfüllen, ohne deinem Ansehen zu schaden.“ Abschätzend wanderten schwarze Augen über Lucs Körper und blieben am eisigen Grün hängen. „Dann verlangst du im Grunde ja doch, dass ich auf mir wichtige Informationen verzichte.“ Luc trat näher und senkte seine Stimme. „Er hat mein Leben gerettet. Gegen all seine Ehre und dem abgeleisteten Schwur der Gilde zuwider. Ohne ihn, wäre ich nicht hier, sondern unter der Erde. Ich lasse dir dein Gesicht. Ich will nur die Gnade, ihn vor dem Schicksal als Vampir bewahren zu können.“ „Woher soll ich wissen, dass du nicht soweit gehen würdest, dein Leben für seines zu opfern, indem du freiwillig verlierst? Er scheint dir ja sehr am Herzen zu liegen.“ Luc schüttelte abwehrenden den Kopf. Die nächsten Worte konnten nur von Ivens Ohren vernommen werden. „Ich kenne dich. Wenn ich sterbe, würdest du ihn nicht ziehen lassen, sondern wandeln, um deinen Willen und Genugtuung zu bekommen. Denn ohne mich, wärst du frei von deiner Zusage und nicht mehr an dein Wort gebunden. Glaube mir, mein Wunsch ist es, ihm einen ehrenvollen Tod zu ermöglichen. Nichts weiter. Bitte.“ Tief wurde Luc von nachtschwarzen Augen durchbohrt. Es war als ob der Prinz auf dem Grund seiner Seele nach der Wahrheit suchte. Der Blick schmerzte und die scharfe Stimme schlug Wunden. „Du hast mein Vertrauen. Wage es nicht zu unterliegen.“ Die unangenehme Intensität wich und machte der sanften Vertrautheit platz. „Ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun sollte.“ „Nein“, versicherte Luc. Wie zur Besiegelung legte der Prinz seine Lippen gefühlvoll auf die des Jägers. „Dann hast du mein Wort, Luciel Baldur. Solange du im Zweikampf überlebst, geschieht ihm nichts.“ Es war ein zweischneidiges Schwert, doch der Jäger würde es zu führen wissen. Ernst wandte sich Luc wieder seinem Freund zu, um die Handschellen zu lösen. Der Protest den der schlaksige Vampir abgab, drang ebenso wenig in Lucs Bewusstsein, wie Ivens Zurechtweisung des Dieners. Erschöpft fiel Vernon in seine Arme. „Was hast du nur getan? Ein Zweikampf zwischen uns auf Leben und Tod? Dein Prinz hat recht. Es ist lächerlich. Ich möchte dich nicht töten, Luc.“ „Nein, ich dich auch nicht. Aber ich werde dich nicht der Verdammnis aussetzen. Ich werde deiner Seele den Frieden gewähren den sie verdient. Und du wirst Kämpfen mein Freund. Um dein Leben. Für die Gilde. Für die Ehre.“ Vernons leises Lachen klang herb. „Dann kann ich mein einstiges Versprechen doch wahr machen. Feinde, bei unserer nächsten Begegnung.“ Ein Schatten legte sich über die knienden Männer. „Soldat, ihr habt Zeit euch bis Morgen zu erholen. Luc?“ Die dunkle Aufforderung des Prinzen ließ sein Herz kurz aussetzen. Immer wieder trieb ihn Iven an die Grenze seiner Selbstbeherrschung. Luc stand auf. Jede weitere Unterhaltung würde Vernon verletzen, ihn selbst schwächen und Iven zu viel über seine Gefühle verraten. Schweigend folgte er dem Herrscher. Er tat kein Auge zu. Sein Körper zitterte fortwährend vor Kälte. Nach Wärme suchend, zog er die Decke fester um sich. Es half nichts. Die Kälte kam von Innen, strahlte nach Außen und hielt ihn steif gefangen. Sein Geist formte trostlose Bilder von Gräbern, durchbrochen von schillerndem Blutrot. Der Schmerz machte taub, die Erinnerung hoffnungslos. Entschlossen trat der Jäger in die trübe weiße Nacht. Vorwitzige Schneeflocken tanzten spielerisch vor seinen Augen. Er fühlte sich von ihnen verlacht. Der kalte Wind schien in kräftigen Böen prophetisch seinen Namen zu rufen und die Endgültigkeit anzukündigen. Die leblose Erde unter ihm war lauernd, voller Vorfreude ihn bald begrüßen zu dürfen. Mit einem beengenden Gefühl in der Brust machte er das Szenario aus. Mehrere aufgestellten Fackeln zeichneten den Kreis für das anstehende Duell. Dunkle Fratzen umringten den Schauplatz und starrten ihm neugierig entgegen. Sie schienen nur auf sein Scheitern zu warten, sich an dem Leid ergötzen zu wollen. Der Prinz schritt aus der Gruppe von Vampiren und reichte ihm ein Schwert entgegen. „Denke an dein Wort.“ Eine zugetragene Ermahnung, die nicht ganz den sorgenvollen Zweifel darin verbergen konnte. Luc atmete tief durch, als er nach der Waffe griff. Dieser Kampf würde so ganz anders werden, wie all die anderen, die er je bestritten hatte. „Denke du an deines.“ Eine kühne Erwiderung, die starre Entschlossenheit kundtat. Vorahnung schlich sich zu spät in die dunklen Augen des Vampirs. Lucs Lippen zeichneten einen Hauch von Lächeln als Bestätigung. Die Menge wurde unruhig und Luc wusste, dass es kein Zurück mehr gab. Die Schwermut mit der er seinem Freund entgegensah wurde erwidert. Dass es ausgerechnet Xei war, der Vernon die Waffe entgegen reichte, passte in Lucs perfiden Plan von Macht und Niedergang beinahe perfekt. Der Brünette schien nicht minder entschlossen, den Kampf führen zu wollen, wie er selbst. Beide sehnten ein rasches Ende herbei. „Ich werde dich zu deiner Familie schicken, Luc.“ Vernons Worte klebten mit Schmerz und Schuld belastet auf seiner Seele. Die Zeit war gekommen, Lebewohl zu sagen. „Und ich dich zu deiner Geliebten, mein Freund.“ Luc stürmte los. Er war sich sicher, dass Vernon die Bedeutung seiner Worte verstanden hatte. Stahl prallte auf Stahl. Sein Gegner schien verwirrt und unsicher. Luc schlug einen Angriff nach dem nächsten. Er zwang Vernon mit seinem Tempo regelrecht zur Aktion. Rücksichtslos ritzte er Wunden in das ungeschützte Fleisch. Die Bitte, in dem Gesicht seines Freundes, quittierte der Jäger mit Unnachgiebigkeit. „Wenn du leben willst, solltest du mehr tun, als mir nur auszuweichen oder zu parieren!“ Der Kampf in dem Brünetten war für Luc fast greifbar. Verhalten waren dessen Angriffe, zögerlich die Stiche der Klinge. „Was ist? Hast du nicht mehr zu bieten! Wenn ich dich jetzt bei einer so jämmerlichen Gegenwehr töte, hätte es nicht mehr Ehre inne, als sich von ihnen wandeln zu lassen. Kämpfe endlich!“ Vernon schien sich zu fangen. Doch die sonstige Kraft seines Freundes blieb aus. Luc hielt sich hingegen nicht zurück. Aggressiv forderte er seinen Gegner. Schlag für Schlag, die Grenze von Schonung weiter ausreizend. „Ich schicke dich zu ihr! Ob du es mir nun einfach machen willst oder nicht!“ Im Schein des Feuers glänzten die Augen des Brünetten trübe. „Wie du willst.“ Ein Flüstern, getragen vom Wind. Der Hauch des Todes, der alles beenden würde. Ein tiefer Schnitt in das Handgelenk des Jägers folgte. Lucs Aufschrei wurde von schepperndem Stahl untermalt. Schillernde Tropfen färbten den Schnee rot, während weiße Flocken das einsame Schwert auf dem Boden umtanzten. Untrüglich weilte die Spitze der Klinge des Soldaten auf Brust des Jägers. Luc schloss die Lider. Er konnte den Kummer in den braunen Augen nicht ertragen. „Zögere nicht, um der Freundschaft willen“, bat er leise. Vernons gequälter Schrei ging ihm durch Mark und Bein. Er wusste, dass der Soldat seine Pflicht erfüllen würde. Ein Surren folgt. Ein Schatten schlang sich um ihn und verhüllte die endgültige Realität. Für einen kurzen Augenblick verlor er den Boden unter den Füßen und jedes Gefühl. Das warme Kribbeln, das ihn kühl umschloss, ließ ihn seine Augen wieder öffnen. Die neu geformte Wirklichkeit stach in sein Herz. Ivens Gesichtsausdruck hatte eine Intensität inne, die liebend und verdammend zugleich war. Er hatte gesiegt. Das Risiko, sein Leben einzusetzen, war leichtfertig hoch gewesen, der Gewinn von Leben und Macht nun unsagbar kostbar. „Gebt dem Soldaten ein Pferd“, befahl der Prinz kalt. Ein Raunen ging durch die Menge, doch niemand getraute sich aufzubegehren. Die Umarmung lösend, wandte sich der Prinz dem Sieger zu. „Solltet ihr mir noch einmal unter die Augen treten, werde ich euch in die Hölle schicken, Soldat. Seht es als Versprechen, nicht als Drohung an und reitet so schnell, wie euch der Wind zu tragen vermag.“ „Gewährt ihr mir noch meine Habe und den Abschied?“, fragte der Soldat kühn. Luc war sich sicher, dass Vernon die Frage den Kopf kosten würde. Der Prinz schien den Brünetten mit bloßen Händen zerreißen zu wollen. „Ihr habt obsiegt. Lasst euch eure Sachen von Luc geben und dann verschwindet.“ Luc konnte nicht umhin, Ivens Handeln als Beweis seiner Zuneigung für ihn anzuerkennen. Schweigend verließen die beiden Männer den Platz. Das Bohren von eisigem Schwarz, brannte mehr in Lucs Rücken, als es eine Klinge je vermocht hätte. Erleichterung die gegenwärtig war, fand keinen Weg in sein Innerstes. Das Atmen schien unmöglich, jeder Luftzug wie schleichendes Gift, das ihn betäubte, wie jede Regung lähmte. Erst als sie im Inneren des repräsentativen Foyers waren, gestattet Luc sich, seinem Freund ein Lächeln zuzuwerfen, bevor er ihm das Bündel mit den Habseligkeiten übergab. „Willst du dich wirklich für alle Zeit im Reich der Toten aufhalten? Komm mit mir, Luc. Ich finde einen Weg, dein Ansehen bei der Garde wieder herzustellen.“ Traurig winkte der Dunkelblonde ab. “Ich kann nicht.“ Luc stockte. Er musste sich Vernon anvertrauen. Der Last an Gewicht nehmen. „Ich habe ihn gefunden, den Mörder meiner Familie.“ „Wer?“, fragte Vernon erstaunt. „Sagen wir, das Schicksal hat mir das zurückgegeben, was ich verdient habe. Es ist der Vampir, wegen dem ich mich selbst verraten habe. Ich habe meinen Eid der Gilde gegenüber gebrochen, meine Stellung in der Garde geopfert, meinen Mentor betrogen und meinen besten Freund von mir gestoßen. Meine Prinzipien aufgegeben und die Ehre meiner Familie beschmutzt. Alles wegen dieser absurden Liebe zu ihm. Und nun ist er mein größter Feind.“ Die braunen Augen seines Freundes blitzten auf. „Iven? Dann wirst du nun versuchen ihn zu vernichten? Willst das zerstören, wofür du soviel geopfert hast?“ Vernons Mimik war von aufrichtigem Mitgefühl gezeichnet. „Ja, ich werde meinen Schwur nach Rache erfüllen. Ich hätte meinen Gefühlen nie nachgeben dürfen. Ich hatte die Chance diese Schwäche auszumerzen und habe sie verschenkt. Mehr als nur einmal, auf Kosten von anderen Leben. Es ist meine gerechte Strafe, jetzt vor einem Scherbenhaufen zu stehen. Jeder Splitter davon schneidet berechtigt in mein Herz. Doch gleich wie sehr es schmerzt, nichts kann die Verzweiflung in mir übertönen. Sie peinigt mich, raubt mir den Schlaf und nimmt mir die Luft zum Atmen. Ich lebe nicht mehr, existiere nur noch in einem ewigen Kampf mit mir selbst. Einzig die Hoffnung auf Genugtuung erhält mich aufrecht. Nicht für mich. Mir kann sie keine Befriedigung mehr verschaffen, aber für jene, die ich zu früh verloren habe, gehe ich weiter. In meine eigene Verdammnis.“ Fest wurde Luc an die Brust seines Freundes gedrückt. Die Wärme war Balsam für seine Seele. Wie sehr wünschte er sich jene Zeiten zurück, die er einst für schwierig hielt. Langsam löste er sich aus der Geste. Die Gefahr zu brechen war zu groß. „Finde dein Glück und halte es für uns beide fest mein Freund, denn ich bin verloren.“ „Das ist kein Abschied für immer. Deine Seele brennt und wird zu Asche zerfallen. Ich werde da sein, wenn das letzte bisschen zu Boden rieselt und die Schönheit und Stärke bewundern mit der du wieder als Phönix aufsteigst, wie immer.“ Luc wünschte sich, er könnte Vernons Zuversicht teilen. „Nicht dieses mal mein Freund. Lebe wohl.“ Ein letzter Händedruck. Stark, Kraft spendend. „Luc, gleich was du tust, ich werde in Gedanken bei dir sein.Wiedersehen, alter Freund.“ Der Dunkelblonde wagt nicht seinem Freund hinterher zu blicken. Der Schmerz über den Verlust wäre zu groß, die Hoffnung auf ein Innehalten vermessen und fehl am Platz. Es folgten Leere und Einsamkeit. Der freie Fall ins Ungewisse. Ein entsetzter Ausdruck wollte nicht von den hellen, feinen Zügen weichen. Der Falsche Ort zur falschen Zeit. Schimmernde Augen die Wahrheit fanden, ohne sie gesucht zu haben. Zögernd gab der Schatten die Deckung des Lichts preis. Zulange hatte er an der Tür verweilt. Zuviel gehört um es schweigend hinzunehmen. Er fühlte eine starke Aura. Hell und Klar. Er war nicht mehr allein. Er wusste, dass Xei direkt hinter ihm stand. Er musste sich sammeln. Nichts durfte von seinen Emotionen zeugen. Laute Schritte durchbrachen die Stille. Dunkel und unheilvoll war die Präsenz, die das Licht vertrieb und die Finsternis in anziehender Magie erstrahlen ließ. Iven schien innerlich vor Zorn zu brennen. „Lass uns allein!“, befahl der Prinz dem weißhaarigen Vampir, der schweren Herzens das Feld räumte. Luc wusste was nun folgen würde. Eine Ohrfeige, lächerlich. Das freiheitsentziehende Pressen an die Wand, bekannt. Der starre herrische Griff um seinen Hals, unbedeutend. „Du hast mich betrogen! Du hattest nie vor, zu gewinnen. Wozu auch! Du wusstest, dass ich deinen Tod nie zulassen würde!“ Noch nie hatte Luc den Vampir so voller impulsiver Emotionen gesehen. Es gab kein Korsett mehr, das den Prinzen zügelte. Die Haut des Jägers brannte. Er hatte das Gefühl in Ivens Hitze zu vergehen. Die Luft schwand. „Du tust mir weh.“ Ein kläglicher Versuch, Iven zur Besinnung zu bringen. Das Feuer blieb, der Griff verweilte ungerührt hart. „Du hat mich belogen und der Lächerlichkeit preisgegeben!“ Es reichte. Er würde sich nicht so dominieren lassen. „Aus dir spricht Zorn, sonst nichts!“ Gewaltsam befreite sich der Jäger aus der Gefangenschaft. Blut rann an als Ergebnis seines Widerstandes an Ivens Mundwinkel entlang. Die nachtschwarzen Augen funkelten erbost, während sich der Vampir das Blut von den Lippen wischte. „Ja, Zorn darüber, dass ich meine Autorität vor meiner Gefolgschaft für dich in den Schatten stellen musste!“ „Hör schon auf, mir dein Zugeständnis als Machtverlust präsentieren zu wollen! Nach eigenen Aussagen hast du Graf Merloch getötet, um mich zu retten. Auch als ich den Herzog Sephilon ins Jenseits schickte, hast du mich gewähren lassen. Ein Entschluss, der dir politisch sicher jede Menge Probleme eingebracht hatte. Und nun machst du bei einem unbedeutenden Menschen einen solchen Aufstand? Verzeih, dass ich dir nicht folgen kann!“ „Er war nicht unbedeutend. Er ist ein Mitglied der Garde und trägt damit mir wichtiges Wissen in sich.“ „Er ist nur ein geringerer Soldat. Sein Stand hatte ihm niemals Geheimnisse der ehrwürdigen Gilde eingebracht. Selbst das Wissen über taktische Manöver der Garde, hat er nur zu einem geringfügigen Teil in sich. Eine Tatsache die dir sicherlich bewusst ist. Es gibt nichts, was dich an seinem Überleben tatsächlich kümmern müsste.“ „Das habe immer noch ich zu entscheiden!“ Luc lachte gehässig auf. „Du gibst den Herrscher und machst dich doch zum Kind!“ „Nun gehst du zu weit. Reize mich nicht noch mehr, Luc, ich warne dich.“ Das durchdringende Raunen wäre auch ohne Inhalt Drohung genug gewesen. Unerschrocken ignorierte er es. „Ich gehe so weit, wie es mich verlangt. Ich liebe meine Freiheit und ich werde sie nicht mit heuchlerischer Zurückhaltung beengen, nur weil du mir drohst! Beweise deine Erhabenheit, Prinz und höre dir an was ich zu sagen habe oder fürchtest du Worte?“ Den vernichtenden Blick von schwarzen Flammen außer Acht lassend, sprach der Jäger unbeirrt weiter. „Es kümmert dich; nicht weil es dein Ansehen schaden würde oder weil von Vernon tatsächlich eine Gefahr für dich ausgeht. Selbst die vertane Chance auf neues Wissen zur Machterhaltung ist nicht der Grund deines Zorns. Nein, du bist so aufbrausend, weil du auf ihn eifersüchtig bist.“ Das Feuer verschwand hinter einer kalten Maske. „Das ist absurd.“ „Ist es das? Selbst dann, wenn ich dir sage, dass meine Freundschaft zu ihm so groß ist, dass ich mit Freuden gestorben wäre, um sein Leben zu schützen? Auch wenn du es anders sehen magst. Ich hatte mich nicht darauf verlassen, dass du eingreifst. Wie hätte ich auch, nachdem ich bei Xei gesehen habe, wie weit deine Güte für jene die du liebst geht. Alleine soweit wie es deine Macht gebietet und dein Stolz erträgt!“ Betroffenheit durchdrang nunmehr den starren Schutz. „Dann weiß ich jetzt ja, was du von mir hältst. Sag mir noch eines. Wieso bist noch bei mir, wenn ich in deinen Augen nichts als ein machtbesessenes Ungeheuer bin?“ Er musste lügen. Falsche Empfindungen als Wahrheit verkaufen. „Ich hasse dich dafür, dass du Vernons Tod durch meine Hand genossen hättest. Dennoch liebe ich dich genug um tiefer zu blicken. Hinter deiner Hartherzigkeit liegt nichts als die Verletzlichkeit deiner Seele, die ebenso nach Liebe schreit, wie die meine.“ Der bittere Beigeschmack der Erkenntnis haftete an seinen Worten. Er belog sich selbst in Gedanken, nicht den Prinzen in Worten. Sehnsucht stach tief in seinem Herzen. Wies den Hass in die Schranken. Mit sich ringend fuhr er fort. „Ich habe mich längst für dich als mein Schicksal entschieden, mit allen Konsequenzen. Das heißt aber nicht, dass ich alles stumm ertrage und deinem Willen unterordne. Du sagtest es selbst; rebelliere oder lehne dich gegen mich auf. Beides habe ich heute mit Sicherheit nicht zum letzten Mal getan. Mein Wesen war stets gelehrig und folgsam, aber niemals unterwürfig. Entweder bist du bereit diesen Teil an mir zu akzeptieren oder du schickst mich fort. Denn ändern werde ich mich nicht. Ich habe bereits zu viel aufgegeben, um bei dir zu sein.“ Iven kam näher und mit ihm das Gefühl verloren zu sein. Ertrunken im Kummer, verbrannt vor Hass, verhungert vor Sehnsucht. „Wie könnte ich wollen, dass du diese ungestüme Leidenschaft ablegst? Sie ist dein Feuer und ich liebe es genauso, wie den Rest von dir. Niemand hat behauptet, dass es leicht sein würde. Wir wussten beide, dass es uns Schwierigkeiten in mehr als einer Hinsicht verschafft. Für dich als Mensch und Jäger, und für mich als Vampir und Herrscher. Ich fürchte wir werden uns gegenseitig noch oft auf die Probe stellen.“ Hilfe suchend schweiften seine Augen auf den Boden. Wieso konnten seine Gefühle nicht einfach schweigen? Nur einen Augenblick, den Kampf um Intensität ruhen lassen? Er brauchte einen klaren Kopf. Entschlossen wichen die grünen Augen, den schwarzen nicht mehr aus. „Ich habe noch nie eine Herausforderung abgelehnt.“ Eine leichte Berührung wanderte von seinem Hals zum Nacken. Jeder Schlag wäre Luc lieber gewesen, als diese zärtliche Geste auf seiner Haut zu spüren. „Ich hoffe dir ist klar, dass diese Streitigkeiten zwischen uns, mein Verlangen nach dir nur steigert.“ Er wollte die Worte nicht hören. Nicht mit diesem heißen und liebevollen Klang in der Stimme. „Wozu ist es wichtig, dass ich es weiß?“ Ein entwaffnendes Lächeln, verhasst wie die Fratzen der Hölle, bändigte sein Gemüt. Er fühlte sich ausgeliefert, als eine Frühlingsbrise seine Lippen verführte. Unbeschwert und zart zog sie Luc grausam in die Tiefe. „Du bist der Jäger, Luc. Ich denke nicht, dass es einer Erklärung bedarf.“ Nein, er verstand es auch so. Die unausgesprochene Warnung des Tieres machte dem Jäger jedoch keine Sorgen. Im Gegenteil. Sie klärte sein Bild, erfüllte ihn mit Zuversicht. Bald würde er Iven da haben, wo er wollte. Vor Begierde nach ihm vergehend. Einzig der Wunsch, ihn besitzen zu wollen, sollte die Gedanken des Prinzen ausfüllen und dessen Handeln leiten. Erst dann konnte er seinem Feind wahrhaften Schmerz durch Verrat zufügen. Seinem eigenen Leiden ein Ende setzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)