Ein wenig kompliziert von RoseAkaShi (Damon x Elena) ================================================================================ Prolog: Der berühmte Morgen danach ---------------------------------- Prolog: Der berühmte Morgen danach „Wer spät zu Bett geht und früh heraus muss, weiß, woher das Wort Morgengrauen kommt.“ (Robert Lembke) Damons Sicht: Ein Wecker klingelte, was ich gerade wirklich verfluchte, denn dieser zog mich aus einem wirklich wundervollen Traum. Aus einem sehr heißen Traum. Kurz blinzelte ich mit den Augen und versuchte anhand der Umgebung rauszubekommen, wo ich war. Aber mir fiel es beim besten Willen nicht ein. Irgendwie glaubte ich sogar, dass ich noch in meinem Traum gefangen war. Neben mir stand ein Mädchen auf und zog sich vom Sofa eine Decke, mit der sie sich umschlang. Ihre langen braunen Haare waren irgendwie zerzaust und fielen ihr auf den Rücken. Leider bedeckte sie ihren atemberaubend schönen Körper. Trotzdem konnte man diesen, selbst unter der Decke noch sehr gut erahnen. Sie warf eine Decke über mich und ich richtete mich ein wenig auf. Der Boden war verdammt unbequem. Vor mir fand ich einen schwarzen BH, der wirklich nicht schlecht aussah. Ich hob ihn hoch und betrachtete ihn lächelnd. „Das ist…“, fing ich an, aber das Mädchen unterbrach mich lächelnd und nahm mir diesen ab. „Peinlich und das auf so vielen Ebenen“, sagte sie und irgendwie war ich erschlagen von ihrem Anblick. Sie sah aus wie Katherine. Haargenau! Jede Einzelheit sah aus wie sie. Aber sie war ein Mensch, ich roch es ganz genau. Wie konnte das nur möglich sein? Aber das bedeutete ja, dass mein Traum gar kein Traum war. Ich hatte geträumt, wie ich mit Katherine Sex hatte und zwar auf den Boden. Nun, vielleicht war sie nicht Katherine, aber das hier war der berühmte Boden. Zu schlafen war darauf zwar unbequem, aber gegen den Sex hatte ich nichts einzuwenden. „Du musst jetzt gehen“, sagte sie und ihre Stimme klang sanfter, als Katherines. Nicht selbstsicher, aber auch nicht schüchtern. Nur sanfter und freundlicher. Sie war dabei ihre Sachen zusammenzusuchen. „Oder du kommst zurück und wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben“, schlug ich vor, denn an das woran ich mich außer dem Alkohol erinnerte, war heißer versauter Sex. Doch sie warf mir nur meine Sachen zu und damit war der Traum wohl aus. „Nein, im ernst. Du musst gehen. Ich bin spät dran und das will man am ersten Schultag seines letzten Jahres nicht sein. Also könntest du…“ Ich stand auf und sah mich um. Es war ein sehr großes und schönes Haus, vielleicht ein wenig leer. „Ähm… und du wohnst hier wirklich?“, fragte ich, weil das für eine einfache Schülerin ein wirklich beeindruckendes Haus war. „Nein…“, sagte sie zögernd und unsicher. „Oh“, entfuhr es mir. Dann wiegte sie mit dem Kopf. „Ja… sozusagen“, meinte sie dann und es war vielleicht ein wenig komplizierter. „Oh… ist schön. Interessant. Etwas staubig, aber sehr nett.“ Das Licht was von allen Seiten durch die Fenster schien, erleuchtete das ziemlich möbellose Haus. Langsam zog ich mich an und wir standen und immer noch gegenüber. Katherine. Wieso sah sie nur so aus wie Katherine? Das war doch verrückt. „Und was heißt sozusagen?“, fragte ich, um das Gespräch weiterzuführen, denn eigentlich wollte ich hier auf keinen Fall weg. Ich wollte bei diesem Mädchen bleiben, was so aussah wie sie. „Ich bin vor zwei Wochen aus Padua wieder hierhergezogen, nachdem ich mein Austauschjahr beendet hatte und das ist das Haus, das meine Eltern neu gekauft haben. Sie sind noch im Urlaub, deswegen hat sich noch keiner die Mühe gemacht hier irgendwas zu machen und… hör mal, wir müssen das nicht tun“, sagte sie. „Wir können tun, was du willst“, meinte ich und leider klang es nicht ganz so zweideutig, wie es eigentlich sollte. Wahrscheinlich begriff ich das hier alles noch nicht wirklich genau. „Nein, diese Unterhaltung, der nette Smalltalk danach.“ Ein fettes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, während ich mir mein schwarzes Hemd zuknöpfte. Eigentlich war sie genau ein Mädchen, nach meinem Geschmack, sie machte keine große Sache daraus, aber diesmal wollte ich vielleicht selbst eine daraus machen. „Ich geh jetzt nach oben duschen, ok? Und wenn ich damit fertig bin, wirst du nicht mehr hier sein… also… Auf Wiedersehen… ähm…“ Sie stockte und ihr Lächeln verschwand, genauso wie meines. Sie hatte keine Ahnung wie ich hieß und ich wusste eigentlich auch nicht, wie ihr Name war. „Damon“, half ich ihr nach und reichte ihre meine Hand. „Damon… genau… Elena“, sagte sie und wie sie wiederholte ich ihren Namen. „Elena.“ Der Name klang wunderschön, wie die wunderschöne Helena, aus der griechischen Sage und sie war auch so schön. Zurzeit ein wenig zerzaust, aber das hatte bei ihr gerade einen besonderen Charme. Wir grinsten uns an und ließen irgendwann die Hand des anderen los. Lächelnd lief sie die Treppen nach oben. „Machs gut, Damon“, rief sie noch und ich sah ihr nach. Ich sah meine Hand an, die von ihrer Berührung kribbelte. Sie ging also hier zur Schule? Das traf sich gut, denn ich wollte sie unbedingt wiedersehen. Elena. Sie war anders als Katherine und sie war ein Mensch. Ich musste sie unbedingt näher kennenlernen. Das war mein neues Ziel, neben meinen Bruder zu ärgern. Elenas Sicht: Mit dem Auto kam ich bei der Schule an. Ein Jahr war ich nicht mehr hier gewesen, aber es sah nicht so aus, als hätte sich etwas verändert. Schon bevor ich die Schule betrat, kam eine Blondine auf mich zugelaufen. „Elena, es ist so schön dass du wieder da bist. Ich hab dich so vermisst. Du siehst gut aus, ganz braun gebrannt. Wie war es in Italien? Du musst mir unbedingt Bilder zeigen! Sicher hast du viel erlebt und du musst mir unbedingt erzählen wie die Leute dort waren, besonders die Jungs. Und du musst was auf Italienisch sagen!“, redete sie ohne Punkt und Komma und ich fragte mich, wie schon öfters in meinem Leben, wie sie es schaffte ohne zu atmen, so viel zu reden. Ich freute mich aber sie wiederzusehen und umarmte sie. Mit Bonnie zusammen, war sie nämlich meine beste Freundin. „Hallo, Caroline. Ich freu mich auch dich zu sehen, aber können wir das später klären? Ich muss meine Aufsätze abgeben, in Literatur, Geschichte, Kunst und Biologie. Ich weiß das mein Dad erst in zwei Tagen kommt, also wen kann ich stattdessen meinen Aufsatz abgeben?“, fragte ich. Das sollte ich zuerst erledigen, bevor ich mich meinen Freundinnen widmete. Auch wenn dies spannender sein sollte. „Oh, einen ganz schnuckligen Referenda. Er sieht echt heiß aus, er wird dir gefallen. Ich zeig ihn dir, wenn ich ihn sehe. Willst du zum Lehrerzimmer gehen?“, fragte sie mich. Kurz überlegte ich, nickte dann aber. So schneller ich das alles hinter mich hatte, umso besser. Wir machten uns auf den Weg zum Lehrerzimmer und viele Schüler grüßten mich währenddessen, obwohl ich manche kaum kannte. Aber so war das wohl, wenn man ein Jahr weg gewesen war. Dann stand plötzlich für einige Zeit im Mittelpunkt, aber diesmal war es nichts, weswegen sie sich das Maul zerreißen konnten. Unterwegs traf ich meinen Literaturlehrer und meine Kunstlehrerin, sodass ich zwei meiner Aufsätze schon gleich loswurde. Dazu hatte ich mich verpflichtet, als ich ein Jahr weg ging. Als Beweis das ich dort auch was gelernt hatte, außer natürlich die italienische Sprache. Padua war großartig gewesen, schließlich war es auch eine Universitätsstadt. Man konnte dort so vieles lernen, aber es war einfach nicht genug Zeit. Vielleicht um alles in dieser Stadt zu sehen, doch ich wollte noch viel mehr von Italien sehen. Die Tür zum Lehrerzimmer war offen und gerade wollte meine Biologielehrerin gehen. „Mrs. Watson, hier ist mein Aufsatz.“ Überrascht sah sie mich an und nahm meinen Aufsatz entgegen. „Ah, vielen Dank, Miss Gilbert. Schön das sie wieder da sind“, meinte sie und wandte sich dann an Caroline. „Gut dass ich sie treffe, Miss Forbes. Ich möchte mich gerne mit ihnen über dieses Schuljahr unterhalten und was wir vorneweg für ihre Noten tun können, damit es nicht so knapp wird, wie im letzten Jahr.“ Caroline versuchte zu protestieren, doch sie wurde regelrecht weggeschleift. In der Tür sah ich mich um und fragte mich, wer nun der GeschichtsReferenda war, dem ich meinen Aufsatz geben sollte. „Entschuldigen sie, Mister Taylor. Können sie mir sagen, wer der GeschichtsReferenda ist?“, fragte ich höflich nach und mein Chemielehrer zeigte hinten im Raum. „Da ist er, Mister Salvatore“, wurde mir gesagt. Geschockt weiteten sich meine Augen, als ich ihn erkannte und ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. Als seine unglaublich blauen Augen zu mir wanderten und mich erfassten, tat ich das erste was mir einfiel. Ich ergriff die Flucht! Oh nein, wie konnte das nur sein? Wie konnte er nur hier sein? Und dann auch noch als mein Lehrer? Wieso bestrafte mich Gott so? Aber kleine Sünden bestraft Gott sofort, war es nicht so? Nur weil ich gestern Nacht zu viel getrunken hatte und Sex hatte, musste es doch nicht gleich so eine Strafe sein, oder? Ich hörte Schritte hinter mir und eine Stimme, die meinen Namen rief. „Elena, kann ich dich mal kurz sprechen?“, fragte Damon, ließ mir aber nicht wirklich eine Wahl, da er mich ins Treppenhaus zog, wo wir zu allem Übel auch noch allein waren. „Eigentlich wollte ich…“, versuchte ich herauszukommen, doch ich war mehr als hilflos. Allein noch wegen dem Schock, davon würde ich mich nicht so schnell erholen. „Mister Salvatore“, wollte ich sagen und versuchte an ihm vorbeizukommen, doch es gelang mir nicht. Er versperrte mir den Weg, was ihm nicht schwer fiel, denn er war viel größer als ich. „Mister Salvatore?“, fragte Damon belustigt nach. „Heute Morgen war es noch, Damon und jetzt Mister Salvatore?“ „Mister Salvatore“, beharrte ich. „Wir sollten so tun als wäre nichts gewesen“, stellte ich klar und hoffte dass er es vergessen würde. Genauso wie ich hoffte es selbst zu vergessen. Was schwer war, denn es war unbeschreiblich guter Sex gewesen, wahrscheinlich der beste meines Lebens, auch wenn das erst sehr kurz war. Doch sein Grinsen war immer noch da und so groß, das ich am liebsten mit ihm gegrinst hätte. Es war einfach sehr ansteckend. „Was soll nicht gewesen sein? Das wir miteinander geschlafen haben oder der Rausschmiss heute Morgen? Beides wären nämlich ausgesprochen schöne Erinnerungen.“ Sein Lächeln war so toll, ich liebte sein Lächeln. Doch ich musste stark und ernst bleiben. Durfte mich nicht von ihm überwältigen lassen. „Nein, sie müssen das bitte vergessen. Ich bin nicht mehr die Frau und sie nicht mehr der Typ von gestern. Das darf alles nicht sein. Das verstehen sie, oder?“, fragte ich nach und sah ihn eindringlich an. Auch seine Miene war jetzt vollkommen ernst und er nickte. „Du hast mich ausgenutzt und willst es nicht mehr wissen…“ „Das ist doch gar nicht wahr“, versuchte ich ihn zu unterbrechen und konnte nicht verhindern dabei zu lächeln. „Ich war betrunken, verletzlich, gutaussehend, ein leichtes Ziel für dich.“ Jetzt konnte ich nicht mehr, als übers ganze Gesicht zu grinsen. „Ok, ich war diejenige, die betrunken war und sie sehen gar nicht so gut aus.“ Eigentlich schon, ein wenig durcheinander, aber das war wirklich sexy an ihm. Er hatte einfach alles was mir an einem Mann gefiel. Uh~ zu viele böse Gedanken. Ich musste endlich meinen Verstand zurückgewinnen. „Heute vielleicht nicht, gestern Abend allerdings schon, da hatte ich mich Ausgehhemd an und du hast mich ausgenutzt“, blieb er bei seinem Standpunkt, auch wenn er ein klein wenig lächerlich war. „Das ist doch totaler-“ „Würdest du es noch mal tun?“, fragte er und kam ein Schritt auf mich zu. Mein Mund stand offen, mit so einer Unterbrechung hatte ich nicht gerechnet. Dahin sollte das Gespräch also führen. „Sagen wir Freitag?“ Ich musste ein paarmal blinzeln. War das tatsächlich sein ernst? Das konnte nicht sein ernst sein. Sein Geruch hüllte mich ein, er roch unglaublich männlich. Oh man, ich wich schon wieder mit meinen Gedanken ab. „Nein“, sagte ich klar und deutlich. „Sie sind Referenda und somit mein Lehrer und hören sie auf mich so anzusehen!“ Er grinste nur wieder und obwohl er wusste was ich meinte, fragte er doch tatsächlich: „Na wie denn?“ „Als hätten sie mich nackt gesehen!“, wies ich ihn auf das offensichtliche daraufhin, auch wenn es noch so lächerlich war und sein Grinsen wurde nur noch größer. Er wollte mir näher kommen, doch ich hielt ihn mit einer Hand zurück, sodass er mich nicht küssen konnte, auch wenn alles in mir schrie, wie blöd ich doch war. „Mister Salvatore, das hier ist unangemessen.“ Er sah mich so verständnislos an, als hätte er wirklich keine Ahnung wovon ich redete. „Noch nie darüber nachgedacht?“ Mit diesen Worten ließ ich ihn stehen und sah wie sprachlos er war, bevor er mit seinen Fingern zu seinen Lippen fuhr und dann grinsen musste. Oh mein Gott, das war so peinlich und das auf so vielen Ebenen. Ab sofort musste ich mich von ihm fernhalten. Schnell verschwand ich und ließ ihn im Treppenhaus stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)