Der erste Schnee von sapphirecat ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es begann so… Am Tag davor lud Sapphire Yellow zum Übernachten bei sich ein, die Kleine sagte natürlich ja, was ja auch kein Wunder war, da Sapphire im Wald ein Baumhaus gebaut hatte und dort wollten sie die Nacht verbringen. Es war der 31. Oktober den sie sich ausgemacht hatten. Draußen war es schon ziemlich kalt, doch das machte den beiden Mädchen wohl scheinbar nichts aus. Wie auch? Sie hatten sich mit reichlich warmen Getränken und Kleidung eingedeckt, da konnten sie gar nicht frieren. Nachdem die Beiden ihr Lager eingeräumt hatten, wollten sie noch einen kleinen Spaziergang machen, auch wenn es schon fast dunkel war und die Nacht des 31. Oktober bekanntlich die Nacht der Geister und Dämonen war. Doch da die Mädchen noch nie einen furchterregenden Geist oder sonstiges gesehen hatten, konnten sie auch keine Angst haben. So gingen sie also, doch ein paar Meter weiter blieb Sapphire plötzlich stehen. „Ich glaub wir haben da was vergessen…“, sagte sie, ging wieder zum Baumhaus zurück und lies ihr Pokémon Lohgock heraus. Dann grinste sie zu Yellow herüber. „Es sollen doch keine ungebetenen Gäste kommen und unser Essen auffuttern.“ Yellow nickte. Sapphire drehte sich wieder zu ihrem Lohgock herum und sagte in einen etwas strengem Ton zu ihm: „Das du ja aufs Essen aufpasst, Toro. Und nix selber essen klar?“ Dieses nickte. Sie selber lächelte wieder und legte ihm einen Beutel mit Pokésnacks hin. Dann ging sie wieder zu ihrer wartenden Gefährtin und liefen sorglos durch den eigentlich gruseligen Wald. Nach einer halben Stunde machten sie sich auf den Rückweg. Sie froren beide ein wenig, sie konnten ja nicht wissen, dass es so kalt wurde. Nach einigen Minuten schaute Yellow zu Sapphire. „Du, meinst du es wird heut noch schneien?“ Die Angesprochene schaute fragend zurück. Überlegte kurz und sagte dann: „Kann schon sein, aber dann richtig viel, das wir die Jungs einseifen könn.“ Dann fing sie an zu lachen und Yellow begann auch zu kichern. „Gut, wenn du unbedingt willst.“, lächelte die Blondhaarige. „Dann wär das ja beschlossen!“ rief Sapphire grinsend. Dann gingen sie im schnellen Schritt zum Baumhaus zurück, wo Toro schon wartete. Es hatte inzwischen den ganzen Beutel aufgefressen und freute sich die beiden wieder zu sehen. Scheinbar hatte es immer noch Hunger. Als Sapphire und Yellow bei ihm ankamen, merkte Sapphire schon seinen Hunger, kletterte schnell den Baum hoch und warf noch eine Tüte herunter und sagte dabei: „Du bist echt verfressen, Toro!“ Dann stieg auch Yellow die Leiter hinauf und sagte dabei: „Toro, pass ja schön auf unser Baumhaus auf, okay?“ Ohne zu murren und schon wieder dabei die Tüte leer zu essen, stimmte es zu. Dem Feuerkampfvogel sollte die Kälte ja wohl auch am wenigstens etwas ausmachen. Also machten es sich die zwei Freundinnen dort oben gemütlich und redeten und spielten noch etwas. Sie sprachen auch davon wie sie sich kennengelernt hatten. Es war an einem lauen Sommerabend, die zehn Pokédexholder saßen allesamt unter einem großen Baum. Sapphire überlegte ob sie nicht bald wieder nach Hause machen sollte. „Hmmm…was mach ich nur?“, dachte sie laut. „Was denkst du? Willst du mit Walo schon wieder in dein ‚Geheimversteck‘?“ fragte Ruby von der Seite, dadurch erschrak sie und sprang auf. „Eh? eh? eh?“ schaute nervös hin und her und wand dann ihren Blick wieder zu Ruby. „Woher willst du das wissen? Ich kann auch Walo rausholn und ne Runde schwimmen“, nickte sie dann. In dem Augenblick holte sie das Wasserpokémon aus dem Pokéball und sprang darauf. So schmollte Sapphire eine Weile auf ihren riesigen Wailord, ohne einen Blick oder ein Wort an Ruby zu verlieren. Doch irgendwann hörte sie eine Stimme von unten, eine Mädchenstimme, sie hatte sie zwar noch nicht oft gehört, aber sie kannte sie. Es war Yellow, die unten an der Flosse des großen Walpokémon stand und versuchte nicht nass zu werden, immer wenn Walo mit der Flosse ausholte. Die kleine Blondhaarige schaute etwas erstaunt und gleichzeitig überaus fröhlich zu Sapphire hoch. „Weißt du was? Dein Wailord fühlt sich gerade pudelwohl, es ist wohl sehr schön hier zu sein“, stellte sie mit Begeisterung fest. Sapphire drehte sich herum und schaute sie verdutzt an. „Eh? Wie hast du das rausgefunden?“ „Ähm, erklär ich dir, aber…“, Yellow zeigte auf den Platz neben Sapphire, „darf ich mit zu dir herauf kommen? Nämlich, weißt du, ich hab noch nie richtig auf einen Wailord gesessen“, und kratze sich verlegen am Hinterkopf. „Klar kannst du, Hauptsache Ruby kommt nicht mit hoch“, nickte das Blauäugige Mädchen entschlossen. Also kletterte Yellow etwas unbeholfen, durch die glatte Haut von Walo und mit etwas Hilfe von Sapphire zu ihr hoch. Dort erzählte Yellow nun Sapphire das sie die Gedanken der Pokémon lesen kann, das aber auch Nachteile bei ihr hat. Als sie das erzählt hatte, dass sie von dem ganzen Gedanken lesen müde werden würde und schließlich einschlafen würde, musste Sapphire lauthals los lachen, es klang aber auch amüsant. Als sie sich wieder beruhigt hatte fing sie an zu erzählen und erzählte davon was sie schon alles erlebt hatte. Darauf musste Yellow wieder etwas dazu erzählen und so ging das eine ganze Weile. Und am Ende lief es darauf hinaus das Yellow und Sapphire sehr gute Freunde geworden waren und nun waren sie hier in der Eiseskälte und freuten sich darüber. Nach einiger Zeit hörte man ein Rascheln draußen im Wald, die beiden schauten hinaus, um festzustellen was da unten geraschelt hatte. Da entdeckten sie, dass es schneite und Schwupp hatten sie wieder vergessen was sie eigentlich draußen wollten. Sie schauten so eine ganze Weile nach draußen. Nebenbei hatte Sapphire auch ihr Lohgock wieder in den Pokéball zurückgerufen, da sie meinte wenn es noch länger draußen bleiben würde, dass es den ganzen schönen Schnee wegschmelzen würde. Und es schneite ja nicht mal wenig, nein im Gegenteil es kamen riesige Flocken vom Himmel. Die zwei Mädchen hatten die Ahnung, dass sie am nächsten Morgen zugeschneit sein könnten. Sie blieben aber cool, da es für den Notfall immer noch Toro gab, das den Weg frei räumen könnte. Irgendwann gingen sie dann doch einmal wieder rein, es war immerhin eiskalt. Weiter weg vom Baumhaus krochen zwei merkwürdige Gestalten durchs Gehölz. Sie tuschelten etwas, es war aber kaum verständlich. Eins war aber klar sie waren es, die das Rascheln, was Yellow und Sapphire hörten, verursacht hatten. Die Gestalten schlichen langsam in Richtung Baumhaus, da stolperte einer von ihnen über eine Wurzel. Der auf dem Boden lag, murmelte nur sauer: „Boah ey, diese mistige Wurzel.“ Der andere sah ihn etwas betröpfelt an, seufzte und sagte dann: „Wenn du so weiter machst, dann schaffen wir es heute nicht mehr.“ Der Erste rappelte sich wieder auf und murrte vor sich her, dass das der andere feine Herr den Vorschlag gemacht hatte eine Taschenlampe mitzunehmen, er aber dazu meinte, das sei eine wunderbare Idee, da sie dann alle sehen würden. Etwas humpelnd kam er dann dem anderen hinterher getrottet. Irgendwann standen diese Beiden unten vor Sapphire‘s Baumhaus. Oben schliefen die beiden Mädchen schon. Die zwei Gestalten kletterten, dann also die Leiter hoch als sie getestet hatten, ob auch alle schliefen. Oben angekommen machten sie dann merkwürdige Geräusche. Yellow und Sapphire wachten dadurch ruckartig auf und Sapphire, die von Natur aus wild war, schlug die Ruhestörer hinunter, in den jetzt schon tiefen Schnee. Als sie dann richtig wach wurden, war es schon zu spät. Yellow guckte hinaus, um zu sehen ob es den Einbrechern gut ging. Aber im Gegenteil die Beiden lagen reglos auf den weißes Boden und um sie herum waren rote Flecken. Als sie das sah, schrie sie los, sprang dann herunter und lief zu ihnen. Sapphire merkte erst das etwas später was passiert war, genau da, als Yellow von unten gerufen hatte. So sprang sie auch herunter und begutachtet die Beiden. Sie schaute fragend zu Yellow. Yellow schaute besorgt zurück: „Hoffentlich sind die beiden nicht…“, da bekam sie und Sapphire einen Schneeball ins Gesicht und hörten ein lautes Lachen. „Buhuhu, wir sin auch so was von tot“, lachte der eine. Der andere darauf: „Das ist doch nur Ketschup.“ Sapphire und Yellow schauten zu den beiden dann blickten sie sich gegenseitig an und tauschten klärende Blicke aus. Dann warfen sie kurzerhand den anderen Beiden, Schneebälle ins Gesicht. Dabei flogen ihnen denen die Masken herunter und man konnte sehen wer es war. Es waren Ruby und Gold, die sich da auf dem Boden kaputt lachten. Kurz sahen die Mädchen zu, dann wurde es ihnen, aber zu dumm und schmissen aus Trotz nochmal Schneebälle auf sie. Irgendwann als die Jungs genug hatten und schon halb mit Schnee bedeckt waren, standen sie auf und die Schneeballschlacht ging richtig los. Einige Zeit bekriegten sie sich so, aber als sie dann alle klitschnass und lachend am Boden lagen, war mehr oder weniger zu ende. Als da alle so am Boden lagen und lachten viel Yellow etwas auf. Sie hob den Kopf und schaute zu den beiden Jungs. „Sagt mal, habt ihr das geplant, dass ihr so nass werdet?“, fragte sie etwas besorgt. Ruby und Gold setzten sich auf und schüttelten mit dem Kopf. „Oh je“ sagte sie darauf. „Warum ‚Oh je‘? Wir leben doch noch“, grinste Gold sie an. „Nein, das nicht…“ Sapphire unterbrach Yellow und machte an ihrer Stelle weiter. „Sie meint einfach, wenn ihr weiter in solchen komischen Kostümen rumrennt werdet ihr noch krank“, nickte sie mit verschränkten Armen. Yellow guckte sie verdutzt an und begann dann wieder an zu reden. Sie meinte, dass die beiden mit zu ihnen hoch kommen könnten. Nur so lang bis sie wieder trocken wären, damit sie nicht wirklich noch krank werden würden. Ruby und Gold schauten sich verdutzt an, aber willigten schließlich ein. Die kletterte alle nacheinander den Baum hoch. Die Ladys natürlich zuerst das die Jungs oder besser gesagt Gold etwas zu sehen hatte. Doch Sapphire bemerkte das und trat Gold ins Gesicht während sie hochkletterten, also fielen Gold und Ruby, der hinter ihm war von der Strickleiter. Yellow sah das. „Sapphire-chan!“ rief sie. „Aber…“, versuchte Sapphire sich herauszureden, aber Yellow ließ sich nicht. „Das tut man nicht, also hilf ihnen“, Sagte sie. „Ja, Sempai“, und kletterte die Leiter wieder runter. Unten half sie den Jungs hoch und diesmal sollten sie als erstes nach oben klettern. Als dann alle oben waren, schauten sie sich an. Sie wussten einfach nicht was sie tun sollten, genauso wenig worüber sie reden sollten. Also starrten sie sich eine ganze Weile an bis dann einer nach dem anderen einschlief. In der Nacht wurde es eiskalt und es schneite wie erwartet noch mehr. So kuschelten sich die vier Dexholder nah an einander. Sie sahen so unschuldig aus wie kleine Kinder, aber kaum einer wusste was sie schon alles Schreckliche erlebt hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)