Liebeskummeronkel sei gegrüßt von ChiChii (Takemasa x Hiyori) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Hey, was ist denn bitte mit dir los?“ Hiyori sah zu Mitsuki, der sich neben ihn an die Bar setzte. Der Bassist murrte kurz. „Du willst dir nicht noch mal Liebeskummer antun.“ Der Rothaarige seufzte kurz, klappte sein Handy zu und bestellte sich auch etwas zu trinken. „Scheiß drauf! Du kommst sicher nicht mit der gleichen Geschichte wie Kou, also schieß los.“ Der Bassist schwieg noch kurz und leerte seinen Drink. „Heute beim Dreh war ich bei Junji. Du weißt schon, Frauenersatz. Und da kommt Takemasa und hat so getan, als würde er mich für sich beanspruchen. Und da hab ich mich gefragt, ob er vielleicht doch etwas für mich übrig hat.“ Mitsuki hörte aufmerksam zu und nippte nebenbei an seinem Drink. Mahiro hatte ihm schon erzählt, dass sich Junji und Takemasa quasi um den Bassisten gestritten hatten. Manchmal fragte er sich aber auch selber, was der andere Gitarrist von ihrem Blondie hielt. Er ärgerte ihn hin und wieder, zog ihn auf wegen dem femininen Aussehen, nutzte nicht selten eine Gelegenheit um unter den Rock zu schauen. Trotzdem hatte Kujou nie erläutert, was genau er über Isshin dachte. „Er verwirrt mich. Und er bemerkt nicht, wie ich ihm immer wieder zeige, was ich fühle“, meinte Hiyori leise und enttäuscht. Waren eigentlich alle Bassisten so sensibel? Kurz überlegte Mitsuki. In dieser Lage konnte er nicht wie bei Koudai handeln, wo er Kuina einfach drohte, der ja einfach nicht den Mut hatte, seine Gefühle zu gestehen. Erfahren hatte er davor nur dank Takemasa, der sich einmal mit dem Gitarristen von Royz betrunken hatte, der ihm währenddessen erzählte, was er für Koudai empfand. Die Wut war trotzdem nicht gespielt gewesen. „Mach ihn noch einmal eifersüchtig. Vielleicht reagiert er dann darauf.“ Hiyori sah Mitsuki kurz abwertend an, bevor er grinste. „Mitsuki“, meinte er langgezogen, während man in seinen Augen seine fiesen Gedanken lesen konnte. „Magst du meinen Freund spielen?“ Der Rothaarige verschluckte sich an seinem Getränk. Er hatte nicht mit so einer Reaktion gerechnet. Musste er eigentlich immer alles selber machen? „Bezahl mir die beiden Drinks und einen weitern und ich mach mit“, murrte der Gitarrist und bestellte sich bereits ein neues Getränk. „Wie du willst“, meinte Hiyori schon etwas fröhlicher und holte seine Geldbörse heraus, um die Rechnung zu begleichen. „Du weißt aber, dass das volles Programm heißt? Ein Hotelzimmer, Pärchenverhalten und so?“ Mitsuki sah seinen Kollegen ruhig an, während er redete. Der Blonde erstarrte kurz, dann nickte er. „Challenge accepted.“ „Oh man, lass das Englisch. Das kannst du einfach nicht“, maulte Mitsuki und stand auf. „Ich bin müde, lass uns schlafen gehen.“ „Sicher“, meinte Hiyori leise. „Ich hab ein Doppelzimmer mit Junji, aber er tauscht sicher mit dir.“ Mitsuki nickte, dann folgte der dem Blonden zu seinem Zimmer. Dort lehnte Takemasa an der Wand und sah die beiden ruhig an. „Pärchen spielen? Ehrlich jetzt?“ „Hä? Woher weiß er das?“, fragte Hiyori leise seinen Begleiter. Der Grünhaarige hatte die Frage aber auch so mitbekommen und hob sein Handy hoch. „Mitsuki hat nicht richtig aufgelegt. Und als das Wort Liebeskummer fiel, wurde ich neugierig. Ich wollte wissen, wenn Hiyori so gerne hat.“ Takemasas Stimme war am Ende etwas leise, anscheinend schämte er sich dafür, gelauscht zu haben. „Ich lass euch lieber alleine“, meinte Mitsuki schnell und verschwand dann. „Reden wir“, meinte Takemasa ernst. Hiyori verfluchte, dass der Gitarrist sein Gesicht immer versteckte. Es machte so kompliziert Gefühle aus diesem zu lesen. Der Bassist nickte kurz und schloss die Tür zu seinem Hotelzimmer auf. Junji war wohl auch gerade angekommen, denn er löste gerade seine Zöpfe auf. „Kannst du zu Mitsuki gehen? Wir müssten mal reden“, bat der Gitarrist. Der Drummer sah die beiden kurz an und nickte dann, bevor er sich schweigend verzog. Allerdings ließ er es sich nicht nehmen, Takemasa einen amüsiert wissenden Blick zuzuwerfen, bevor er das Zimmer verließ. Der Blonde setzte sich auf sein Bett und sah ruhig zu dem Gitarristen, der sich an die Wand lehnte und die Arme verschränkte. „Ich hab eigentlich alles gehört. Eine Erklärung verlange ich trotzdem.“ „Was willst du denn wissen?“ „Wieso interessiert dich, was ich mit dir mach?“ „Weil du mich begrabschst!“, brummte Hiyori leise. „Und weil es nervt! Du belästigst mich immer wieder und sagst mir nicht einmal wieso.“ „Weil du süß bist, wenn du rot wirst und wenn du dich aufregst.“ Verlegen sah Hiyori auf die Bettdecke. „Und deshalb ärgerst du mich?“ „Weil ich gerne sehe, wie du auf mich reagierst.“ „Wieso?“ „Weil ich dich liebe.“ Der Bassist krallte seine Finger kurz in die Bettdecke, bevor er aufstand und zu dem Gitarristen ging. Unsicher legte er die Hände an dessen Wangen und zog sein Gesicht etwas herunter, wobei er das Tuch aufknotete, das zu Boden fiel. Dann verschloss er seine Lippen mit den eigenen. Sofort legte Takemasa die Hände in seinen Nacken und zog seinen Kopf näher, um den Kuss zu intensivieren. Wie lange wollte er schon spüren, wie sich dieses Lippenpaar anfühlen würde? Sie waren leicht rau und schmeckten nach Alkohol. Als sie kurz innehielten, lehnte der Grünhaarige seine Stirn gegen die des Bassisten. „Willst du mir noch etwas sagen?“ „Ich liebe dich auch“, meinte der Blonde schüchtern, bevor er den Gitarristen noch einmal zart küsste, der aus einem Kuss mehrere kurze und sanfte machte. „Willst du bei mir schlafen?“ Hiyori sah in Takemasas lächelndes Gesicht, der kurz nickte. Daraufhin zog er seine Mundwinkel ebenfalls kurz hoch und gab ihm noch einen kurzen Kuss, bevor er ins Bad verschwand, um sich fertig zu machen. Als er wieder zurückkam, lag Takemasas in einem der Betten und legte sein Handy zu Seite. „Junji schläft in meinem Zimmer.“ Der Blonde nickte und legte sich das andere Bett. Dabei bemerkte er, wie der Gitarrist ihn kurz musterte. „Schläfst du immer in so einem Aufzug?“ „Was denn?“, maulte Hiyori und sah kurz auf die geblümte Pyjamahose und das weiße, zu große Shirt. „Hast du was dagegen?“ „Es ist niedlich“, entgegnete Takemasa lächelnd. Der Bassist murmelte etwas Unverständliches und zog sich die Decke über den Kopf. So bekam er nicht mit, wie der Grünhaarige aufstand und zu ihm ging. Er bemerkte erst etwas, als die Decke weggezogen wurde und der Gitarrist sich zu ihm legte. Er wurde in die Arme geschlossen und erneut zugedeckt. Leise seufzend kuschelte sich Hiyori näher an den anderen. Der Körper seines Bettgenossen war warm und angenehm, er konnte der Herzschlag hören und seine Atembewegung spüren. Sanft und leicht berührten Takemasas Lippen die Haare des Blonden. „Du bist süß, wenn du verlegen bist.“ „Ich bin nicht verlegen.“ „Nein, nicht jetzt“, meinte der Größere amüsiert. „Aber jedes andere Mal.“ Sanft zog er den Bassisten etwas näher und kraulte leicht seinen Rücken mit den Fingerspitzen. Dabei fuhr er mit einer Hand unter das Shirt, um die Haut des anderen zu spüren. Hiyori schnurrte kurz und krallte seine Finger leicht in die Schultern des anderen. „Lass das!“ „Aber es gefällt dir“, flüsterte der Gitarrist leise in das Ohr des Blonden, wobei seine Stimme leicht amüsiert klang. „Na und? Ich kann so nicht schlafen.“ Der Grünhaarige lachte kurz, ließ seine Finger dann aber innehalten und schob das Shirt wieder hinunter. „So besser?“ „Ja.“ „Gut“, meinte Takemasa kurz, küsste den Blonden kurz auf die Stirn und dämmerte allmählich weg. So bekam er nicht mit, wie Hiyori lächelte. Der Bassist war froh, dass sich das mit dem Gitarristen irgendwie eingerenkt hatte. Er nahm sich dennoch vor, Mitsuki zum Dank eine Kleinigkeit zu besorgen, weil der Rothaarige ihn immer ertragen hatte, wenn er sich mal wieder aufgeregt hatte oder ähnliches. Außerdem hatte der Gitarrist auch irgendwie dazu beigetragen, dass er jetzt nicht alleine im Bett lag. Ja, sein Bett zu teilen hatte was, auch wenn es eigentlich ein Einzelbett war. Aber was nahm man(n) aus Liebe nicht alles auf sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)