Short Stories von Salamandra ================================================================================ Kapitel 3: London ----------------- „Du solltest es ihr sagen.“ brachte Liam zwischen den Zähnen hervor. Liam lag auf seinem Bett und Alan war über ihm und besorgte es Liam gerade. „Was soll ich wem sagen?“ presste Alan. „Kristin, verdammt noch mal!“ Damit war die Luft raus. Alan lehnte sich zurück und sah Liam an. Liam richtete sich auf und saß Alan gegenüber. „So kann das nicht weitergehen.“ blaffte Liam. „Stimmt, so kann’s wirklich nicht weiter gehen!“ keifte Alan zurück. „Dann siehst dus also endlich ein?!“ „Während wir Sex haben solltest du wirklich aufhören zu reden!“ „Verdammt, darum geht’s hier doch gar nicht!“ „Doch das tut es, es ist jedes mal das gleich mit dir! Immer wenn wir es treiben fängst du von Kristin an!“ „Ja verdammt noch mal!“ „Kannst du sie nicht einfach einmal vergessen?!“ „…“ „Lass uns schlafen.“ Alan strich kurz über Liams Kopf ehe er sich die Bettedecke überzog und sich zusammen rollte. „Wie kannst du so nur schlafen…“ Es war morgen. Liam und Alan machten sich gerade fertig als es an Liams Zimmertür klopfte. Ein hübsches junges Mädchen streckte ihren Kopf durch die Tür. Ihre langen blond-braunen Haare fielen über ihre Schultern. Dieselben Haare wie die von Liam, nur sehr viel länger. „Morgen Jungs! Kommt ihr Frühstücken?“ fragte sie mit einem lächeln auf den Lippen. „Wir kommen gleich“ erwiderte Alan und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Sie zog die Tür wieder zu und verschwand. Als Alan sich wieder umdrehte schnaubte Liam nur verächtlich. Bald nachdem Liams Familie her zog wurden er und Alan Freunde. Sie verbrachten viel Zeit zusammen und hatten bald den Status „Beste Freunde“. Alan ging in dem Haus wie selbst verständlich ein und aus. Er gehörte praktisch zur Familie. Erst recht seit er mit Kristin, Liams jüngeren Schwester, zusammen ist. Die Zwei stiegen die Treppe runter wo sich in der Küche bereits die restlichen Familienangehörigen versammelt hatten. Liams Eltern mochten Alan und sie freuten sich das er mit Kristin zusammen ist, aber sie duldeten es nicht das die Beiden die Nacht zusammen verbrachten. So kam es, das Alan nach wie vor die Nächte bei Liam im Zimmer verbrachte wenn er übernacht blieb, anstatt bei seiner Freundin im Zimmer zu schlafen. „Morgen“ sagte Liam, schob sich ein Brötchen in den Mund und setzte sich. „Morgen“ erwiderte sein Vater über die Morgenzeitung hinweg. „Na, gut geschlafen alle miteinander?“ fragte die Mutter und kam mit einer Kanne Kaffee an den Tisch. „Ja, wie immer.“ Antwortet Alan für die Allgemeinheit, dabei warf er Liam einen Blick zu der nur wieder verächtlich schnaubte. Kristin half ihrer Mutter noch Tassen auf den Tisch zu stellen ehe sie sich neben Alan auf den Stuhl fallen lies und sich bei ihm einhackte. Liam mochte diesen Anblick nicht. Er erinnerte sich nur noch zu gut daran als er erfuhr das sein bester Freund mit seiner jüngeren Schwester zusammen ist. Er war zuhause, hatte sich ein Sandwich gemacht und damit in sein Zimmer verdrückt. Schüttete seine Schultasche aus und machte seine X-Box an. Er zockte „Modern Warfare 3“ als Kristin zu ihm ins Zimmer gestürmt kam und mit einem breiten grinsen verkündete das sie mit Alan zusammen ist. Liam verschluckte sich an seinem Sandwich und starb im Spiel. Er wusste zuerst nicht worüber er sich mehr aufregen sollte. Über sein Sandwich das er auf seinem Zimmerboden verteilt hatte, darüber das er „Game over“ ging oder über die Tatsache das seine Schwester im verkündete mit seinem besten Freund zusammen zu sein. Vermutlich über letzteres, wenn man bedenkt das er zu diesem Zeitpunkt bereits mit Alan schlief. Er brachte ein verbissenes „Glückwunsch“ raus ehe er das Spiel neu startet. Ab diesen Tag war Kristin jeden Tag im besagten 7. Himmel. Es soll nicht der Eindruck entstehen, als würde er seine Schwester nicht mögen, nein im Gegenteil, sie bedeutete ihm sogar sehr viel. Sie war vermutlich der Einzige Mensch der wusste wie er sich fühlte durch die ständige Umzieherei. Wie sehr sie London vermissten und wie sehr sie es hassten wieder umziehen zu müssen sobald sie sich wo eingelebt hatten. Sie Beide wussten wie furchtbar es ist keine richtigen Freundschaften aufbauen zu können. Aber sie war seine kleine Schwester die er vor allem Unheil bewahren wollte. Vor allem auch vor Alan. Alan war ein Frauenheld. Aber Liam hatte nie gedacht das Kristin sein Typ war. Ihm ist nie im entferntesten eingefallen das Alan gefallen an ihr finden konnte. Das Kristin Alan verfallen war wusste er allerdings. Er hatte sie oft genug vor Alan gewarnt, das er keine Party auslässt, das er übers Maß trinkt, das er mit einer Frau nach der anderen schläft. Es hatte sie nicht interessiert. Für sie war Alan ihr Traummann. Ihr Prinz auf dem weißen Schimmel. An das Gespräch mit Alan erinnerte Liam sich auch. Das war allerdings weniger schön. Von sich aus sprach Alan das Thema auch nicht an. Liam hatte ihn dazu gedrängt als sie wie üblich morgens auf dem Schulweg waren. Kristin war bei einer Freundin übernacht – vermutlich um mit ihr die Neuigkeit auszutauschen. Auch in dieser Nacht hatten Alan und Liam Sex miteinander. Aber dieses mal hielt Liam die Klappe. Dafür brachte er es an diesem Morgen zur Sprache. „Du bist also mit Kristin zusammen.“ Ein Funke überraschen blitzte in Alans Augen auf. „Sie hat’s dir also erzählt.“ „Im Gegensatz zu dir, ja.“ „Bist du eingeschnappt? Du wusstest das es früher oder später dazu kommt.“ „Ich dachte sie sei nicht dein Typ!“ „Wenn ich nur mit jemanden schlafen würde der mein Typ wäre, käms ja nie dazu!“ „Du bist mit ihr ZUSAMMEN! Sie ist nicht irgendeine deiner one-night-stands!“ „Ah, daher weht der Wind, der große Beschützerbruder kommt raus.“ Alan grinste. „Hör auf so dreckig zu grinsen!“ „Ich grins doch gar nicht dreckig.“ „Doch tust du!“ „Whoa, was bist du den jetzt so sauer?“ „Sie ist meine Schwester verdammt noch mal!“ „Ja, das ist mir bewusst.“ „Das rat ich dir auch. Wenn du sie auch nur einmal falsch anfasst-„ „Bevor du weiter sprichst, ich hab bereits mit ihr geschlafen.“ „Du hast WAS?! Sag mal geht’s dir zu gut, sie ist erst 16!“ „Alter, du hattest dein erstes mal auch bevor du 16 warst, also komm wieder runter.“ „Das hat damit gar nichts zu tun!“ „Doch hat es, weil du denkst deine Schwester sei zu jung zum Sex.“ „Sie ist auch zu jung! Vor allem für dich!“ „Wieso, brauch ich ne FSK-Freigabe oder was?“ „Scheiße man, wieso fickst du meine Schwester?!“ „Du warst nicht da.“ An diesem Tag kam Liam allein in die Schule. Alan kam erst nach der ersten Stunde. Seine Klamotten waren übersäht von Erde und Schmutz. Sein Auge geschwollen, die Lippe aufgeplatzt. An diesem Tag widmete Liam Alan keines Blickes mehr. Auch nicht als er nach der Schule wieder bei ihm zuhause war. Liam hätte ihm am liebsten noch mal eine verpasst als er mit Kristin in der Tür stand und sie sich abknutschten. Vermutlich hätte Liam bis zum heutigen Tage nicht mehr mit Alan gesprochen wenn seine Eltern nicht darauf bestanden hätten das Kristin und Alan nicht zusammen in einem Zimmer übernachten. Sie wissen bis heute nicht das Kristin keine Jungfrau mehr ist. So kam es das Alan die Nacht wieder bei Liam verbrachte und ein Gespräch war unvermeidlich. Dieses Gespräch beschränkte sich allerdings nur auf ein paar Wortfetzen ehe sie wieder im Bett landeten. Seit Alan und Kristin zusammen waren gingen die Drei immer zusammen zur Schule. Davor ging Kristin immer mit ihren Freundinnen und Liam und Alan alleine. Aber in jeder freien Minute schlang Kristin nun ihre Arme um Alan. Liam war nicht sauer auf Kristin, nicht weil sie mit seinem besten Freund zusammen war, auch nicht das sie ebenfalls mit dem Mann schlief, mit dem er zuvor schon im Bett verkehrte. Nein. Er war sauer auf Alan. Weil er es gewagt hat sich an seine Schwester ran zu machen. Weil er nicht will das Alan sie eines Tages fallen lässt wie all seine anderen Eroberungen, weil er Kristin nicht vor Alan beschützen konnte. Der Unterricht verlief relativ ruhig, um nicht zu sagen einschläfernd. Bald standen die Prüfungen an und es wurde so gut wie nur noch Vorbereitungsunterricht gemacht. Liam machte seine Aufgaben und Alan blödelte nur rum. Er hatte nicht viel für Unterricht übrig. Vor allem nicht mehr, seit er die Zusage von seiner Wunschuni hatte, die er ab dem nächsten Jahr zusammen mit Liam besuchen würde. Die Nachmittage verliefen wie immer in den letzten Wochen. Kristin, Alan und Liam gingen zusammen nach Hause. Alan as bei ihnen zu Mittag und er und Liam machten zusammen Hausaufgaben. Das hieß, Liam machte die Aufgaben während Alan nur mit einem Stift zwischen seinen Fingern spielte. Irgendwann kam Kristin und schnappte sich wie immer Alan. Danach blieb Liam allein zurück, machte Zusatzaufgaben, lernte oder spielte auf seinen Konsolen. Ab und an lies sich Alan gnädigerweise blicken, wenn Kristin mit ihren Freundinnen telefonierte oder Alan aus anderen Gründen kurzzeitig aus dem Zimmer kickte. Es war eine komische Situation, den besten Freund an die Schwester verloren zu haben und ihn dennoch ständig um sich rum zu haben ohne das er sich mit einem abgibt. Alan schien das weniger zu stören, und wenn doch, lies er es sich nicht anmerken. Vielleicht sah er Kristin auch für seinen „Liam-Ersatz“ an. „Oh Mann, ich fass es nicht das nächste Woche schon die Klausuren beginnen.“ Ächzte Alan. Liam zog sich sein Schlafshirt über. „Ich hoff echt das ich das pack.“ „Du bist selbst Schuld wenn du nicht lernst.“ Alan sah Liam einen Moment an. „Ist das eine Anspielung auf Kristin?“ „Fass es auf wie du willst.“ Alan ging zu Liam rüber und schlang seine Arme um dessen Taille. Er küsste ihn am Hals. „Eifersüchtig?“ fragte Alan mit leiser Stimme. „Träum weiter!“ knurrte Liam, entriss sich Alans Armen und verpasste ihm einen Hacken. „Au verdammt! Das tut weh!“ „Das sollte es auch! Und jetzt raus mit dir!“ „Hey, jetzt beruhig dich wieder, das war doch nur ein Witz!“ „Ich sagte raus!“ „Du schmeißt mich ernsthaft raus?!“ „Verpiss dich endlich!“ „Du weißt das deine Eltern mir nicht erlauben bei Kristin zu schlafen?“ „RAUS!“ „Okay okay!“ Alan packte seine Sachen, zog sich an und verließ das Haus von Liam. Es muss Ewigkeiten her gewesen sein das er wieder in seinem eigenen Zuhause, in seinem eigenen Bett geschlafen hatte. Die allgemeine Verwunderung am nächsten Morgen war ziemlich groß als Alan nicht am Frühstückstisch saß. Kristin war etwas eingeschnappt das ihr Bruder ihren Freund aus dem Haus geworfen hatte. Über die Frage was vorgefallen war antwortete Liam nicht. Ein harmloser Streit unter Freunden. Nichts worüber man sich sorgen machten musste. Liam ignorierte Alan. Sowohl in der Schule, als auch danach, als er wieder bei ihnen zuhause war. Kristin fragte Alan was los sei, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. Liam saß an seinem Tisch im Zimmer und lernte für die Prüfungen. Er hatte seine Leserbrille auf und ging Mathe durch. Er bemerkte nicht wie Alan sich neben ihn setzte. Liams Augen brannten vor Konzentration. „Zwinkern hilft“ fing Alan an. Überrascht sah Liam auf. „Was willst du?“ „Darf ich den meinen Freund nicht besuchen?“ „Ich versuche zu lernen.“ „Ja, und das nicht sehr erfolgreich.“ Liam sah Alan an. „Ich hab dich schon eine weile im Türrahmen beobachtet. Du hast die Seite noch kein einziges mal umgeblättert.“ Er deutete auf das Buch vor Liam. „Dabei ist Mathe doch eins deiner stärksten Fächer.“ „Das geht dich einen Scheißdreck an. Verschwinde aus meinem Zimmer und lass mich in ruhe.“ „Hat Liam seine Tage?“ fragte Kristin durch den Türrahmen. Alan ging zu ihr, drückte ihr einen Kuss auf den Mund und antwortet: „Sieht fast so aus, komm, lassen wir den kleinen Emo-Jungen allein.“ Er zog Liams Zimmertür zu und ging mit Kristin in ihr Zimmer. Es war der Tag der letzten Prüfung. Mathe. Alan saß versetzt 2 Reihen hinter Liam. Die hälfte der Zeit war bereits verstrichen. Alan warf einen Blick zu Liam vor. Dieser war über seinen Prüfungsbogen gebeugt und schien Schwierigkeiten zu haben. Seine Stirn zog sich zusammen und er hielt seinen Stift krampfhaft fest. Er nahm seine Brille ab, wischte sich über die Stirn und begann wild im Taschenrechner rumzutippen. Alan schüttelte den Kopf. Liam und Probleme bei Mathe? Niemals. „Oh Mann… wenn du an der Uni bist, sehen wir uns nur noch am Wochenende…“ stöhnte Kristin und schlang ihre Arme um Alans Oberkörper. „Ach was, so schlimm wird das schon nicht werden.“ Entgegnete Alan. Die Prüfungsergebnisse waren bereits bekannt, jetzt waren erstmal Ferien angesagt ehe es danach in ein Wohnheim nähe seiner baldigen Uni ging. „Ihr werdet mir beide fehlen… Du und Liam…“ „Dein Bruder wird dir also auf fehlen. Und ich dachte, ich sei der Einzige für dich!“ witzelte Alan. „Aber natürlich wird mir Liam fehlen! Wenn ich Glück hab sehe ich ihn nur noch in den Ferien!“ „Häh? Liam und ich werden doch zusammen an den Wochenenden zurückkommen.“ Überrascht sahen sie sich an. „Weißt du es etwa nicht?“ Fragte Kristin vorsichtig. „Was?“ „Liam geht nicht mit dir zur Uni.“ „Natürlich tut er das. Das hatten wir schon lange ausgemacht. Außerdem haben wir unsere Bewerbungsbögen zusammen eingereicht.“ „Alan…“ sie nahm seine Hände. „Liam hat der Uni abgesagt.“ Mit Karacho riss Alan Liams Zimmertür auf: „Was fällt dir ein mir nichts davon zu sagen?!“ packt Liam am Kragen und brüllt ihn an. „Wieso hast du mir nichts gesagt!“ „Lass mich los.“ Entgegnete Liam gelassen. Er saß vor einem Koffer und war dabei seine Sachen einzusortieren bis Alan hereingestürmt kam. „Verdammt, ich bin davon ausgegangen das wir zusammen zur Uni gehen!“ „Um mich durchficken zu können? Danke, kein bedarf.“ „Scheiße, ich dachte wir seien Freunde!“ „Das dachte ich auch mal.“ Liam nahm Alans Hände von ihm. „Wenn du mich entschuldigst, ich muss packen.“ Er stand auf und begann weitere Kleidungsstücke in seinen Koffer zu legen. „Wieso muss ich das von deiner Schwester hören?!“ „Das hab ich mich damals auch gefragt.“ „War das die Rache dafür oder was?“ „Nein. Das war mein Punch damals.“ „Wieso dann?“ „Vermutlich weil wir uns die letzten Wochen nicht viel zu sagen hatten.“ „DAS wäre etwas gewesen was du mir hättest sagen können!“ „Das geht dich einen scheiß an.“ Es herrschte Stille, in der Liam weiterhin packte. „Wann fährst du?“ „Morgen.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren machte Alan kehrt und verließ Liams Zimmer. Liam verabschiedete sich zuhause von seiner Familie. Er wollte nicht das sie mit zum Flughafen kamen. Am Flughafen traf er auf Alan. Es war keine Überraschung für Liam. Als er Alan nicht bei ihnen zuhause sah, dachte er sich schon das er nicht das Glück haben würde ihn nach der Aktion gestern nicht mehr zu sehen. Liam ging einfach an Alan vorbei, ohne ihn zu beachten. Doch Alan streckte seine Hand aus und hielt Liam fest. „Ich hatte wirklich gehofft es würde anders enden.“ „Wie schön, das du zumindest jetzt dazu den Mumm hast.“ „Das ist alles scheiße gelaufen.“ „Und jetzt willst du alles klären um ein reines Gewissen zu haben? Sorry, aber da spiel ich nicht mit.“ „Mensch Liam! Könntest du bitte wenigstens kurz diese verbissene Art ablegen!“ „So bin ich nun mal, wenn dir das nicht passt, bitte!“ Über die Lautsprecher ertönte eine Durchsage für Liams Flug. „Wenn du mich jetzt bitte loslassen würdest. Mein Flug wartet.“ „Kein Abschiedskuss?“ „Vergiss es.“ „Keine netten Abschiedsworte?“ „Ich muss los.“ Damit ging Liam zu seinen Flug. Ein Versuch war es Wert. Dachte sich Alan. Das er auf keinen Kuss von Liam warten brauchte, das wusste er. Aber etwas anderes fiel ihm in dem Moment nicht ein. Bisher hatten er und Liam sich nur ein einziges mal geküsst. Und da waren beide betrunken. Oder besser gesagt, Alan war betrunken, Liam nur angetrunken. Es war eine Haus-Party eines Bekannten. Wie bei den meisten Partys verbrachte diese Alan in den Schlafzimmern der Veranstalter. Nachdem er zuerst ordentlich, und mit viel Alkohol, gefeiert hatte schleppte er ein Mädchen nach der anderen ab. Alle wussten das. Dennoch wollte jedes Mädchen bei ihm landen. Sie erhofften sich dadurch vielleicht das Glück zu haben und „Die Eine“ zu werden. Alan hatte bereits mit einer weiteren das Vergnügen im Bett als Liam die Tür zum Schlafzimmer öffnete. Das Mädel neben Alan quiekte kurz überrascht. „Ich denke du hast genug.“ Begann Liam. „Oh Hallo Mum! Na hast du Lust dich zu uns zu gesellen?“ antwortete Alan und winkte Liam zu sich. Liam lehnte an der geschlossenen Schlafzimmertür und hielt diese hinter seinen Rück mit den Händen zu. „Alan!“ stieß das Mädchen neben ihm hervor. Ungeduldig zog sie sich an. „Was den?“ fragte dieser zu dem Mädchen. Liam kannte sie. Sie war in der Parallelklasse und von Kristin wusste er das sie schon lange ein Auge auf Alan geworfen hatte. Wie wohl die meisten Mädels. „Hab dich doch nicht so.“ redete Alan weiter: „Wenn du ein bisschen Platz machst, kann Liam auch noch rein.“ Alan merkte schon gar nicht mehr was er sagte, so dicht war er. Entsetzt sprang sie auf und kam eilig zur Tür. Liam ging zur Seite, sie verließ den Raum und Liam lehnte sich wieder mit dem Rücken an die Tür. „Tz, diese Empfindlichen Weiber immer…“ Alan schüttelte den Kopf. Er wollte sich eine Zigarette anzünden. „Das ist nicht dein Haus.“ Alan sah zu Liam hoch. Er steckte die Zigarette wieder weg und kam auf Liam zu. „Jetzt, da sie weg ist, können wir zwei es uns ja gemütlich machen.“ Sagte Alan und stützte sich mit einer Hand über Liams Kopf an der Tür ab. „Träum weiter.“ Alan zog ein Grinsen. Er wusste das er Liam bereits an der Angel hatte. Alan mochte vielleicht betrunken sein, aber noch klar genug um sich seine Chancen auszurechnen. „Das Bett wartet aber auf uns…“ flüsterte er Liam ins Ohr. Liams Hände krallten sich fest an den Türgriff in seinem Rücken. Vorsichtig näherte Alan sich Liams Lippen. Kurz sengte Liam den Kopf bevor Alan schon seine Zunge hinein schob. Liams Griff um den Türknopf wurde fester. Es war das erste mal das er Alan nicht davon abhielt ihn zu küssen. Alans Kuss wurde bestimmende. Seine Hände wanderten zu Liams Taille. Liam lies die Tür los und griff nach Alans Haaren. Langsam beförderte Alan Liam Richtung Bett und schob ihn darauf. Er knöpfte ihm das Hemd auf, ohne von Liams Lippen loszulassen. Alan wollte diesen Moment bis zum Schluss auskosten. Wer wusste wann er wieder die Gelegenheit haben würde Liam zu küssen. Die Sonne schien bereits durch die Fenster. Man hörte wie jemand mit einem Besen Scherben weg kehrte. Die Party war also ein voller Erfolg. Langsam knöpfte Liam sein Hemd zu. Er ging zur Tür und öffnete. Der Gastgeber stand davor und sah Liam verwundert an. „Du bist noch hier?“ „Ja sorry…“ Er sah über Liams Schulter und sah Alan in seinem Bett. „Warst du mit Alan die ganze Nacht da drin?“ „Ja. Er war zu betrunken. Da hab ich ihn eingesperrt.“ „Und dich gleich mit?“ „Du kennst doch Alan. Er hätte sonst deine Tür kaputtgeschlagen.“ „Haha ja, das sähe ihm ähnlich. Danke Mann!“ Er klopfte Liam auf die Schulter und ging weiter. Nach diesem kalten Abschied am Flughaften konnte Alan sich nun sicher sein das er Liam kein zweites mal küssen würde. Aber was machte das schon. Er hatte immer noch Kristin. Zumindest versuchte er sich das einzureden. Die Monate strichen dahin. Alan hatte sein Zimmer in Wohnheim bezogen, ging auf die Uni in die er eigentlich zusammen mit Liam gehen wollte, war immer noch mit Kristin zusammen und genoss die ersten Ferien die er nun hatte. „Ich verstehs nicht.“ Klagte Kristin während Alan seine Koffer packte. „Deine ersten Ferien und du willst sie nicht mit mir verbringen.“ „Sorry Kristin.“ Alan stand auf und gab ihr einen Kuss als er seinen Koffer nahm und das Zimmer verließ. „Dann tu mir wenigstens den Gefallen und grüß Liam von mir.“ „Mach ich.“ Noch ein Kuss. „Also bis dann!“ Alan hatte schon lange geplant in seinen ersten Ferien Liam zu besuchen. Allerdings ohne dessen wissen. Dazu kam, das er Liam erstmal finden musste. Er wusste auf welche Uni er ging. Er hatte sich bei ihrem Vater erkundigt. Dieser hatte dann ganz überschwänglich und voller stolz von der Uni erzählt auf die er auch gegangen war und das er sehr froh war das sein Sohn dieselbe Uni besuchen wollte. Auch wenn er dafür in Kauf nehmen musste seinen Sohn ans Ausland zu verlieren. Aber London war eine alte Heimat für sie. Dort hatten sie ihre ersten Lebensjahre verbracht bis sie begannen durch fast ganz Deutschland zu ziehen. Alan und Liam hatten keinen Kontakt mehr seit ihrem Abschied am Flughafen. Zwar hatte Alan Liam ein paar mal SMS geschrieben, doch nie eine Antwort erhalten. Online traf er ihn auch nie. Aber Alan vermutete das Liam ihn geblockt hatte. Das aber festigte Alans Entschluss nur noch mehr ihn in London zu überrumpeln. Nachdem er im Hotel eingecheckt hatte steuerte Alan direkt die Universität an auf die Liam ging. In England war durchaus Unterricht und die Anlage voller Studenten. Es dauerte nicht lange und er sah Liam zusammen mit einem anderen Studenten in der Grünanlage reden. Liam hielt seinen Laptop und sie schienen über etwas darauf zu diskutieren. Er trug Jeans und eine längere Strickjacke. Sein Oberteil konnte er nicht sehen, da er Liam nur von hinten sah. Aber er erkannte das er einen Schal trug und seine Brille. Er hatte immer noch dieselbe Brille. Er ging auf die Zwei zu. Liams Kollege sah ihn zuerst und blickte ihn verwundert an. Erst da bemerkte Liam das sich jemand zu ihnen gesellt hatte und blickte vom Laptop auf. „Hey!“ Begrüßte Alan Liam und hob die Hand. „Ich soll dich von Kristin grüßen!“ Liams Mine verfinsterte sich. Liams Kollege sah zwischen ihm und Alan hin und her, verabschiedete sich zum miss Gunsten von Liam und zog Leine. „Was willst du hier?“ Keifte Liam Alan sofort an. „Okay, ich wusste das es nicht einfach wird, aber das du immer noch so wütend auf mich bist… Ist ein kleines ‚schön dich zu sehen’ zu viel verlangt?“ „Was willst du hier?“ wiederholte Liam. Alan atmete kurz tief aus: „Eigentlich wollte ich dich besuchen. Aber ich scheine hier wesentlich unwillkommener zu sein als ich befürchtet hatte.“ „…“ „Weißt du eigentlich das du verdammt nachtragend bist?“ „Ich hab dich nicht gebeten zu kommen!“ „Okay, okay, ich ziehe die frage zurück euer Ehren!“ „Wie lange bist du schon hier?“ „Heute erst angekommen.“ „Und dann tauchst du gleich hier auf?!“ „Ich bin nur deswegen hier.“ „…“ „Liam… Ich bin hier weil ich verstehen will weshalb du immer noch so sauer auf mich bist.“ Erzürnt starrte Liam ihn an: „Weißt du was, am besten du steigst gleich wieder in den nächsten Flieger. Ich hab ihm Moment viel zu viel zu tun als das ich mich um dich kümmern könnte!“ „Das hört sich nach einer verdammten Ausrede an…“ Alan tritt näher an Liam ran. „Sag mir jetzt nicht du hast Kristin sitzen gelassen und kommst jetzt bei mir angelaufen.“ „Liam…“ „Du HAST sie sitzen gelassen?!“ „Liam…“ „Du bist so ein verdammtes Arschloch, ich hab sie von Anfang an vor dir gewarnt!“ Liam drehte sich um und wurde laut. „Liam.“ Alan griff nach seiner Hand: „Ich bin immer noch mit ihr zusammen.“ Er drehte sich zu Alan um: „Was…?“ „Zwischen Kristin und mir ist alles in Ordnung. Ich bin nicht hier weil ich mich von ihr getrennt habe und Ersatz suche.“ „Du bist immer noch mit ihr zusammen?“ Lag da wehleid in Liams Augen? „Ja. Und das sage ich nicht um dich zu beruhigen.“ „Bist du in einem Hotel?“ „Ja, aber nur für 2 Tage, mehr war nicht mehr frei.“ „Wie lange willst du bleiben?“ „Mein Rückflug geht in 2 Wochen.“ „Sag bloß du hast keinen Peil wo du die restliche Zeit schlafen sollst?“ ein schelmisches Grinsen legte sich auf Liams Lippen. „Na ja, um ehrlich zu sein, hatte ich auf deine Gastfreundschaft gehofft…“ Liam starrte Alan an: „Vergiss es.“ „Jaa… nach unserem Gespräch hatte ich das schon fast befürchtet. Kann ich wenigstens darauf hoffen das du dir den Nachmittag Zeit für mich nimmst?“ „Ehrlich gesagt… wärs mir lieber wenn wir uns nicht mehr sehen.“ „Bist du deswegen nach London?“ „Du kennst die antwort darauf doch schon.“ Letzten Endes konnte Alan doch bei Liam unterkommen. Doch zu einem richtigen Gespräch der Beiden kam es nie. Da Liam selbst in einer WG wohnte wurde Alan auf einem Sofa im gemeinsamen Bereich einquartiert. Liam war immer auf den Sprung, wenn er nicht in der Uni war, hatte er anderweitig zu tun. Oder er suchte sich was zu tun um Alan so lange wie möglich aus dem Weg gehen zu können. Ein weiterer Abend an dem Liam mit dem Laptop unterm Arm in die Wohnung gehetzt kam. Er Zog seinen Mantel aus, legte den Laptop auf den Küchentisch und war dabei ins Bad zu verschwinden als Alan über die Wohncouch hinweg rief: „Du kannst mir nicht ewig ausweichen.“ Liam antwortete nicht. Er verschwand im Bad, kam nach ein paar Minuten bereits wieder herausgehechtet, schnappte sich wieder seinen Laptop und verschwand in seinem Zimmer. Alan schüttelte den Kopf und zapte weiter durch das TV-Programm. Wenige Minuten später kam Liam wieder aus seinem Zimmer. Immer noch ziemlich hastig. Er stolperte über die Stufe zwischen Küche und Wohnraum: „Au! Scheiße, verflucht noch mal!“ Alan blickte über die Schulter und sah wie sich Liam am Boden seinen Fuß hielt: „Wow du kannst ja sprechen.“ „Schnauze!“ fauchte er und hob seine Brille auf die ebenfalls runter gefallen war. Er knurrte noch etwas als er wieder im Bad verschwand. Ein Wasserhand wurde aufgedreht. Liam war duschen. Alan war inzwischen bei einer TV-Show hängen geblieben und schaute gelangweilt dem Moderator zu wie er versuchte das Publikum zu animieren als Liam aus dem Bad kam. Er trocknete sich die Haare ab und setzte sich im Bademantel ohne Kommentar neben Alan. Noch einmal wuschelte er sich mit dem Handtuch durch die Haare während er seine Füße auf den kleinen Tisch legte und anschließend das Handtuch um seine Schultern fallen lies. Ein paar Minuten verstrichen schweigend, in denen beide nur auf den Bildschirm starrten. Wissentlich das keiner von ihnen mitbekam was eigentlich vor ihren Augen ablief. Liams Mitbewohner kam die Wohnung herein und lief hinter ihren Rücken vorbei in sein Zimmer. „Wieso bist du hier.“ Fragte Liam unvermittelt. „Um dich zu sehen.“ „Ist das alles?“ „Und um mit dir zu reden.“ „Gut. Ich bin bereit dazu.“ „Wieso bist du gegangen?“ „Ich bin nicht gegangen, ich bin wieder gekommen.“ „Ja ich weiß, eure alte Heimat. Aber das ist nicht der wahre Grund, immerhin hatten wir uns bereits auf einer Uni eingeschrieben.“ „Das bringt doch alles nichts.“ Liam nahm die Füße vom Tisch, stütze sich mit den Ellenbogen auf den Knien ab und hielt den Kopf gesengt: „Ich hätte mich nie auf dich einlassen dürfen.“ „Selbiges gilt wohl für mich.“ Liam beobachtete Alan. „Ja.“ Alan erinnerte sich als Liam damals in ihre Klasse kam. Der Lehrer stellte Liam vor und bat die Gemeinschaft ihn gut aufzunehmen. Er wirkte sehr ruhig und zurückhaltend. Nicht wie jemand der schnell Kontakt knüpfte. In der Pause saß er allein auf den Treppenstufen am Eingang und aß sein Pausenbrot. Alan überfiel ihn von hinten: „Hey, du bist Liam, oder?“ er klopfte ihm auf die Schulter und setzte sich neben ihm. „Ja... Dein Name war Alan, oder?“ „Oh, du weißt wie ich heiße?“ „Ja… Dein Name fiel heute im Unterricht sehr oft...“ „Oh, ach so, ja!“ „Liam?“ Ein hübsches Mädchen kam über den Hof auf sie zu. Sie hatte einen kurzen Mädchenrock an und trug zwei Bücher vor ihrer Brust verschränkt. Sie war Liam wie aus dem Gesicht geschnitten. „Sagst du zuhause bescheid das ich später komme? Ein paar Mädels aus der Klasse wollen mir die Stadt zeigen.“ Unsicher warf sie einen Blick zu Alan. Liam nickte nur als Antwort. Als sie wieder ging ergriff Alan wieder das Wort: „Du bist Zwilling? Wieso geht sie nicht mit uns in die Klasse?“ „Wir… sind keine Zwillinge. Sie ist jünger als ich…“ „Was echt? Ihr seht euch total gleich!“ „Ja… das hören wir öfters…“ Alan verbrachte mehr Zeit mit Liam und merkte das dieser keineswegs so ruhig und still war wie er glaubte. Und nach ein paar Flaschen Bier landeten sie damals auch das erste mal zusammen im Bett. Am nächsten Tag brummte Alan gehörig der Schädel. Wie immer wenn er zu viel getrunken hatte. Liam hingegen saß vollkommen gelassen auf der Bettkante und sah Alan nur an. Sie sprachen nicht darüber. Bald darauf kam es wieder zu einem ähnlichen Szenario. Alan fragte sich wie es dazu kam das er sich auf Liam einließ. Er hatte keine Ahnung was Liam darüber dachte. Er machte einfach mit. Das mit ihm und Liam ging bereits einige Wochen als Kristin den Mut zusammen nahm und Alan fragte ob er nicht ihr Freund werden wolle. Zuerst war er perplex. Er gab zu das er Kristin hübsch fand, doch er nahm sie nie ans Frau war. Für ihn war sie immer nur „Liams kleine Schwester.“ Aber jetzt, da sie sich ihm so anbot. Wenn er sie genau ansah bemerkte er ihre Brüste. Ihre Lippen und ihre Taille. Warum nicht? Und insgeheim wollte er wissen wie es ist mit der weiblichen Version von Liam zu schlafen. Aber das würde er nie jemanden erzählen. Er war neugierig darauf zu sehen ob sie ähnlich reagieren würden, ähnliche vorlieben hatten oder ob sich ihre Ähnlichkeiten tatsächlich aufs Äußere beschränkten. Er musste sich eingestehen das dem nicht so war. Kristin war vollkommen anders. Aber das machte es nicht weniger aufregend. So wie er Liam verfallen war, so sehr begehrte er auch Kristin. Er wusste das er nicht beide haben konnte, aber er wollte. Erst als er begann Liam zu verlieren wusste er wie sehr er ihn wollte. Liam war derjenige den er wollte. Nicht Kristin. Kristin mochte Brüste und eine Vagina haben, doch den Sex mit Liam begehrte er mehr. Erst als Liam weg war wusste er wie sehr er Liams Art mochte. Diese kühle, teilweise schroffe Art. Nicht dieses liebliche, leicht zickige, mädchenhafte verhalten von Kristin. Nein. Er mochte die Direktheit von Liam. „Also, wie sieht’s aus?“ begann Alan das Gespräch wieder: „Denkst du wir können noch mal von vorne anfangen?“ Liam blinzelte zu Alan. „Ich weiß es nicht…“ gestand Liam. „Gibst du mir zumindest eine Chance es zu versuchen?“ „Ich… weiß es nicht…“ Da war noch etwas das Alan in all den Jahren über Liam lernte. Er war unglaublich verletzlich. Er zeigt es nicht oft und überspielte das gerne mit seiner schroffen Art. Die ständigen Umzüge hatten ihn weder offener noch umgänglicher gemacht, nein das Gegenteil war der Fall. Alan hatte erfahren das Liam sich immer verkrochen hatte wenn er wusste das wieder ein Umzug vor der Tür stand. Liam hatte bereits aufgehört Freundschaften auf Zeit zu schließen. Hätte Alan ihn damals nicht angesprochen hätte Liam von sich aus nie versucht Anschluss an der Klasse zu finden. Er mochte zwar den großen Bruder für Kristin geben und wollte seine Eltern nie enttäuschen doch er wäre gerne an einem einzigen Ort aufgewachsen. Alan hatte Liam oft verletzt. Bevor Alan alles wusste und sogar danach. Nicht immer hatte er es bereut. Nicht immer hatte er es gewusst. Aber allmählich dämmerte ihm warum Liam so sauer auf ihm war. Weshalb er nach London ging. „Alan ging zu Liam rüber und schlang seine Arme um dessen Taille. Er küsste ihn am Hals. „Eifersüchtig?“ fragte Alan mit leiser Stimme.“ Scheiße. Damit hatte er einen Nerv bei Liam getroffen. „Liam… Ich weiß, ich war ein Arsch…“ Wieder linste Liam zu Alam. „Okay, ich bin immer noch ein Arsch… aber“ Er drehte sich zu Liam: „Ich hab eingesehen das es Falsch war was ich gemacht habe…“ Verächtlich schnaubte Liam. „Und mir ist endlich klar geworden das ich mich zwischen dir und Kristin entscheiden muss.“ Alan wusste das ihm das auch reichlich spät einfiel. Er ist in dem Haus der beiden täglich ein und aus gegangen für ihn waren immer Beide da. Er was es nicht gewohnt sich zwischen ihnen entscheiden zu müssen. „Oh Liam! Mach es mir doch nicht so verdammt schwer!“ „WAS? Ich bin nicht derjenige der extra nach London fährt um mich noch mal wegen meiner Schwester abzuservieren!“ „Was…?“ In der Fernsehshow lachen die Leute wegen eines Witzes ausgelassen. „Nein! Ich bin nicht hier um einen Schlussstrich zu ziehen!“ Alan nahm Liams Hände: „Ich bin hier weil ich mich für dich entschieden habe.“ „Was?“ Liam zog seine Hände zurück: „Findest du es etwa witzig mich damit zu verarschen?“ „Ich mein es ernst Liam. Ich weiß das ich ziemlich lang gebraucht habe, aber bitte glaub mir“ Alan kroch ein Stück näher an Liam ran. „...“ Alan nahm erneut Liams Hände. „Und was ist mit Kristin?“ fragte Liam mit gesenktem Kopf. „Ich werde mich von ihr trennen.“ „Sie ist meine Schwester…“ „Ich weiß.“ Alan lehnt seine Stirn an die von Liam. „Du kannst meine Schwester nicht verlassen…“ „Doch, das kann ich.“ Alans Stimme wird immer leiser. „Ich bin ihr Bruder, und als ihr Bruder lynche ich dich wenn du das tust.“ „Ich weiß“ Alan küsst Liams Stirn. „Ich mein es ernst, du kannst sie nicht verlassen.“ Alan merkte wie Liams Hände anfingen zu zittern. Liam wollte mit Alan zusammen sein. Aber er wollte seine Schwester nicht verletzten. Seine kleine Schwester, die er immer vor Alan beschützen wollte. Vor dem Menschen den er selbst liebte, vor dem Menschen, mit dem sie zusammen war. Vor dem Menschen, mit dem er zusammen sein wollte. „Ich werde mich von ihr trennen, ob es dir passt oder nicht.“ Wieder küsste Alan Liam auf die Stirn. Liam kniff die Augen zusammen um nicht loszuheulen. „Was muss ich tun damit du mir vertraust?“ Flüsterte Alan. „Bleib hier.“ „Okay.“ „Bleib hier bei mir.“ „Okay.“ Alan schloss die Augen. „Bleib hier bei mir in London.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)