Per sempre tua - für immer dein von jennalynn (Er liebt Macht und er will sie beherrschen, wird er es schaffen?) ================================================================================ Kapitel 58: Rückkehr -------------------- Guten Abend *wink* Meine kleine Tochter darf nun, nach fünf Wochen der Krankschreibung…am Montag wieder die Kita besuchen. Endlich kommt wieder ein wenig Struktur in unseren Alltag…hoffentlich waren das jetzt vorerst die letzten Arztbesuche. Unsere Kinderärztin ist im Umkreis von 20 Kilometern die einzige. Ich glaube ihr könnt euch vorstellen, was da momentan los ist…unter zwei Stunden sind wir nie aus der Praxis gekommen. Jedenfalls wird sich das Posten jetzt wieder einigermaßen einpegeln…ich muss mir natürlich wieder ein kleines Polster fertig schreiben aber dann, sollte es wieder geregelt weitergehen. Ich wünsche euch nun viel Spaß mit diesem Kapitel! *********** Bella POV Aus dem Schlafzimmer, trat ein dürrer Junge. Ich schätzte ihn in meinem Alter. Als sein mattes Braun auf mein kräftiges traf, weiteten sich seine Augen für den Bruchteil einer Sekunde, ehe er seinen scheuen Blick auf den Boden haftete. Sein karamellfarbenes Haar fiel ihm ins Gesicht und verhüllte seinen Gesichtsausdruck. Ich seufzte leise, während ich mich zum Tisch bewegte um meine Last loszuwerden. Ich setzte mich, schob das andere Tablett auf die gegenüberliegende Seite und sah unbeholfen zu Alice, weil ihr Sklave nicht die geringsten Anstalten machte, sich vom Fleck zu bewegen. Er war schwer eingeschüchtert. Ich wollte gar nicht wissen, was er schon alles in diesen Räumen erlebt haben musste. Sein Verhalten spiegelte so stark mein erst kürzliches wieder, dass ich mir denken konnte, welche Hölle auf Erden er hier durchlitt. Alice allerdings, war damit beschäftigt, kritisch ihre makellosen Fingernägel zu beäugen. Ich stieß ihr in die Seite. Der erschrockene Laut, der ihre Lippen entwich, rüttelte schließlich auch Hannes aus seiner Starre. Er sah mich entsetzt an. Ich zuckte leicht die Schultern und wedelte mit den Händen, was Alice dazu veranlasste die Augen zu verdrehen. „Setz dich und iss“, wandte sie sich endlich an ihm. War das denn so schwer? Das war eines der vielen Dinge, die ich auch an ihrem Bruder nicht verstand und wohl auch nie verstehen würde. In der ersten Zeit, hatte er mir eingebläut wie unumstößlich Respekt von meiner Seite aus war. Er kontrollierte mich in jeder erdenklichen Hinsicht. Wäre das Luftholen nicht Lebensnotwendig für meine Spezies, hätte er mir wohl selbst diese Entscheidung abgenommen. Er wollte die komplette Unterwerfung. Als er mich schließlich soweit eingeschüchtert hatte, gab er sich genervt dabei, mir jede kleine Anweisung geben zu müssen. Wo lag die Logik darin? Ich dachte es wäre seine weiterführende Art der Erniedrigung, selbst dann noch unzufrieden mit mir zu sein, wenn er die Kontrolle über mein Handeln erlangt hatte. Aber anscheinend hatte ich mich geirrt…eher war es ein Verhaltensmuster dieser Familie. Vielleicht musste man sich auch so geben, wenn man andere unterwerfen wollte. Wie auch immer…was wusste ich schon von der anderen Seite der Sklaverei? Hannes kam, setzte sich und begann sofort mit dem Essen. Er mied einen weiteren Blick mit mir. Diese Situation frustrierte mich. Ich hatte fragen…sehnte mich nach einer Unterhaltung mit meinesgleichen. Die Lage erlaubte es mir nicht. Ich wäre die letzte, die ihn in eine ungünstige Position bringen wollte. Vielleicht, könnte ich es in der Zukunft schaffen eine Art freundschaftliche Beziehung zu ihm aufzubauen. Oder wenigstens so etwas, wie ein vages Vertrauensverhältnis. Ich würde mit Alice definitiv noch das ein oder andere Wort wechseln. Und wenn die Begegnung mit Jasper heute erfolgreich werden würde, dann konnte er sich an diesem Gespräch gleich beteiligen. Auch wenn ich die Sklaverei hier am Hof nicht verhindern konnte, so konnte ich wenigstens versuchen diesem Jungen zu helfen. Immerhin, genoss ich in den Augen seiner Herrin einen gewissen Schutzstatus. Die Stille beim Essen bedrückte mich. Ich versuchte Hannes zu ignorieren. Ich wollte sein Unbehagen mit meinen Blicken nicht weiter schüren. Ich wollte aber auch nicht länger in dieser geladenen Atmosphäre feststecken, die ich nur allzu gut kannte. Meine Nackenhaare hatten sich aufgestellt...alte Gewohnheit...und es nervte mich tierisch. Ich hatte keinen Grund wachsam und angespannt zu sein aber seine Stimmung, wurde automatisch zu meiner Stimmung, weil er mir so ähnlich war. Ich sah ihn an...und sah mich...wie ich mich noch vor wenigen Wochen gegeben hatte. Es war erschreckend es so vor Augen geführt zu bekommen. „Also...“, setzte ich an als mir etwas die trockene Kehle abschnürte. Hannes war stark zusammengezuckt. Ich wusste nicht, wie ich mich richtig verhalten sollte. Am besten wäre es wohl wirklich, ich würde der Dinge einfach ausharren, bis Alice ihn wieder ins andere Zimmer verbannen würde. Doch ich konnte nicht einfach still dasitzen und abwarten. Nicht, nachdem ich endlich etwas meiner verlorenen Freiheit wiederbekommen hatte. Ich spürte er beobachtete mich mit all seinen Sinnen. Und ich wusste, was für eine endlosschleife in seinem Kopf abspielen musste. Welche Fragen ihn heimsuchten...Fragen, auf die er keine Antwort finden würde. Weil keine Antwort die Ungerechtigkeit erklären konnte. JA...ich war mehr Wert wie er. Und diese Tatsache, drückte mir genauso schwer auf dem Herzen, wie es bei ihm der Fall sein musste. Und doch war ich dankbar über diese Tatsache. Es tat mir so leid...dass er so offensichtlich bloßgestellt wurde, musste einer Folter gleichtun. Alice, dachte sich dabei wahrscheinlich nichts. Aber ich wusste, dass er so fühlte, weil ich ganz gewiss, genauso gefühlt hätte. Und wahrscheinlich hasste er mich sogar. Ich konnte es ihm nicht verdenken. Vom ersten Blickkontakt an, musste für ihn festgestanden haben, dass es mir so viel besser ging als ihm. Mein Blick war aufrecht, meine Schultern gestrafft...meine Körperhaltung stolz. Er wusste über meinen Status sofort bescheid...die kleine Plänkelei mit Alice, hatte es nur bestätigt. Diese Erkenntnis, hatte ihn zutiefst getroffen. Er wirkte wie ein verschrecktes Reh, dass sich...seine weiß hervorgetretenen Fingerknöchel bewiesen es...fragte, WAS ICH AN MIR HATTE UND ER NICHT...zu gern, wollte ich ihm ins Gesicht schreien, dass ich es selbst nicht wusste. Das ich nichts getan hatte außer, so zu sein wie ich war. Das es mir so unendlich leid tat um ihn und das ich...dass ich versuchen würde, sein Leben hier angenehmer zu machen. Doch vorerst...war es sinnvoller, ihn zufrieden zu lassen. Damit er sich sortieren konnte... „...wie ist das eigentlich? Könnt ihr auch normal Essen? Oder wirkt unser Essen irgendwie...ähmmm...giftig auf euch?“ Ich hob eine Augenbraue als sich ihre Mundwinkel zu einem Grinsen verzogen. Du liebe Güte, was für eine furchtbare Situation. Aus dem Augenwinkel konnte ich ganz klar sehen, wie Hannes sich am ganzen Körper anspannte. Seufzend, blendete ich ihn aus. Es war wie es war...ich konnte daran nichts ändern. Und den Teufel würde ich tun, zurück in die Sklavenrolle zu kriechen um es für ihn angenehmer zu machen. NEIN, in diesem Punkt war ich egoistisch. Jeder Sklave hier am Hof wäre es, wenn er die Möglichkeit bekommen hätte, die ich bekommen hatte...auch Hannes, da war ich mir sicher. „Giftig...“, kicherte sie. „...Ich glaube, Edward hatte dir bereits erklärt, wie ein Vampir vernichtet wird. So etwas Banales wie Lebensmittelvergiftung, war sicher nicht dabei gewesen“, lachte sie. „Also...könnt ihr Essen?“ Ich wollte auf ihr Gekicher nicht eingehen. Es war auch schon so schwer genug `normal´ zu sein. Was wirklich traurig war. Jeder sollte das Recht haben normal zu sein. „Es ist ungenießbar...“, sie verzog angeekelt das Gesicht. „...würde ich Essen, müsste ich es hinterher wieder vorwürgen oder...ich warte, bis das Gift es zersetzt hätte. Was aber...viel länger dauert als es auf den Weg wieder rauszubringen, durch den es reingekommen ist. Glaub mir...alles schon mal ausprobiert. Ein wirklich widerliches unterfangen.“ Nun war ich es, die das Gesicht verzog. Wobei mich der Gedanke, an sich übergebene Vampire durchaus amüsierte. Ich stellte mir sofort Edward dabei vor. Schnell schüttelte ich den Kopf, um mich von den Bildern wieder zu befreien. „Seid ihr fertig?“ Sie deutete auf unsere Teller. „Ich bekomme nichts mehr runter“, sagte ich und strich mir über den vollen Bauch. Es ging mir schon viel besser. Ich litt noch unter einem leichten Schwindelgefühl aber das würde bald vergehen. Das warme Essen hatte gut getan. Mein Körper hatte jetzt wieder genügend Ballaststoffe, mit denen er arbeiten konnte. „Ja, My Lady“, hauchte Hannes leise, der seinen Teller nur zur Hälfte geleert hatte. Ich lächelte traurig als er sein Tablett beiseiteschob. Er sah es, erwiderte aber nichts darauf. Er senkte sofort wieder den Blick. Vielleicht wäre es besser für mich, wenn ich aufhören würde über sein Schicksal nachzudenken? Oder besser noch, doch keine Unternehmungen starten würde um daran etwas zu ändern...Kontakt zu ihm aufzunehmen...mit Alice zu sprechen...ich stöhnte leise. Ja super...Gott ich war so erbärmlich geworden. Nein, irgendetwas Gutes musste ich zumindest noch versuchen zu tun, nachdem ich meine Familie verraten hatte um einem Mann hinterher zu schwärmen, der normalerweise mein schlimmster Alptraum sein sollte. Nachdem ich meine Freunde vergessen hatte und ihren Tot mit Füßen trat, weil ich mich im Kreise derer die sie skrupellos umgebracht hatten, so geborgen fühlte. Wirklich...mein Leben war eine absolute Katastrophe geworden. Nichts...absolut gar nichts, ließ sich noch mit meinem Gewissen vereinbaren. So wie es aussah, passte ich tatsächlich perfekt hier her. In mitten der gewissenlosen Monster...ich war schon lange ein weiteres von ihnen... „Bella bitte...“, sie schüttelte seufzend den Kopf. „...ich erhalte ganz verstörte Bilder von dir. Erklärst du mir vielleicht, über was du gerade nachdenkst?“ Ein hysterischer Laut rollte mir über die Lippen. „Wirklich...das willst du nicht wissen.“ „Dann höre auf damit. Himmel...du bist wirklich anstrengend. Mach dich nicht kleiner als du bist“, sie verdrehte genervt die Augen. „Du kannst mich sehen? Seit wann das?“ Ich versuchte ein Ablenkungsmanöver. Sie grinste, durchschaute mich natürlich. Gab sich damit aber zufrieden. „Ich hätte dich immer gesehen, wenn es mich den interessiert hätte.“ Autsch...das tat weh. Wie ein Fausthieb ins Gesicht. Ich verzog ärgerlich das Gesicht. „Gott...nein...schau doch nicht so. Du weißt doch, wie ich das meine...das weißt du doch, oder?“ Wenn Hannes vor einer Sekunde nicht einem Eisblock glich, dann spätestes jetzt. Ein verlegener Vampir, war ihm sicher neu. Und dann auch noch einer, der sich vor einem Menschen windete wie ein Aal auf dem trocknen. Spätestens jetzt, sollte sie ihn wirklich aus dem Zimmer jagen. Die neuen Eindrücke, würden ihn Tage beschäftigen. Alice... „Schon gut schon gut...ich weiß schon. Also achtest du jetzt auch auf mich?!“ Es klang mehr wie eine Frage und bejahend nickte sie. „Gut, dann lass es sein“, sagte ich eine Spur zu trotzig. „Was? Warum?“ „Warum? Warum? Ich mag es nicht, wenn sich jemand in meine Angelegenheiten einmischt. Für euch mag es vielleicht normal sein, aber mich stört es. Ich bin froh, dass Edwards Gabe nicht funktioniert und jetzt, soll ich mich mit deiner rumschlagen?“ „Und mit Jaspers“, fügte sie unbeeindruckt hinzu. „Jaspers? Wieso...was…“, ich schluckte. „…Was bitte, kann denn Jasper?“ Meine Stimme klang kratziger als beabsichtigt. „Er spürt was du fühlst. Also genaugenommen, war es Jasper der vom ersten Augenblick an beeindruckt von dir war. Damals, als deine Gruppe ankam…er wusste gleich, das du etwas besonderes bist.“ Ich bildete mir ein, ein entsetztes Keuchen von Hannes, bei dem Wort `besonderes´ gehört zu haben. „Er…er…scheiße wirklich? Er, wusste das ich Edward…das ich…“ „Du ihn liebst?“, sie lachte. „Ja…Jasper konntest du nichts vormachen.“ WUNDERBAR! „Das ist ja…ganz toll“, quietschte ich. Ich sah bestimmt ganz fahl aus im Gesicht. „Du gewöhnst dich daran…es ist, kein Problem“, zuckte sie die Schultern. Ich stieß ein verzerrtes Lachen aus, griff nach meinem Glas und kippte die Flüssigkeit hastig in meine Kehle. Eine furchtbare Gabe. Schrecklicher als Edwards, denn schließlich…funktionierte sie bei mir. „Es ist gleich soweit“, sie klatschte sich erfreut in die Hände. „Hörst du sie schon?“ Sie nickte und grinste dabei übers ganze Gesicht. Ihre überschwängliche Freude, war teils aufbauend, teils einschüchternd. Ein dutzend Schmetterlinge lieferten sich ein wahres Flatterduell in meinem Magen. „Meinst du nicht…du solltest“, ich nickte unauffällig zu dem erstarrten Jungen und hoffte, sie würde ihn endlich aus seiner Miesere befreien. „Hannes verschwinde“, bellte sie ihn an. Ich warf ihr einen vernichtenden Blick zu, als sich besagter hecktisch erhob…dabei beinahe den Stuhl umwarf… und im Eiltempo, das Zimmer verließ. „Was soll das?“, blaffte ich sie an. „Was soll was?“ „Muss das sein? Hast du eigentlich die geringste Ahnung, wie…wie furchtbar es ist, wenn man wie ein Haufen Scheiße behandelt wird. Das, dass hat er nicht verdient, dass hat niemand verdient. Ihr, nehmt euch einfach jedes Recht heraus meine Art zu befehligen. Wenn ihr es schon nicht lassen könnt, dann zeigt wenigstens den nötigsten Respekt…denn ohne uns, würdet ihr hoffungslos vor die Hunde gehen“, spukte ich ihr entgegen. Sie sah mich erstaunt an. Ich mied ihren Blick, stand auf und schritt zum Fenster. Ich war echt sauer auf sie. Musste sie sich ausgerechnet vor mir, so geben? Kam ihr gar nicht in den Sinn, wie verletzend ihr Verhalten für mich war. Wenn sie es denn unbedingt nötig hatte, jemand schwächeres so zu behandeln, dann sollte sie es gefälligst nicht in meinem Beisein tun. „Bella ich…weiß nicht, was ich sagen soll“, sagte sie Schuldbewusst. „Am besten gar nichts“, erwiderte ich müde. Ich hatte noch ein hartes Stück Arbeit vor mir. Ich würde nicht tatenlos rumsitzen, wenn ich schon die Möglichkeit hatte, dass meine Worte Gehör fanden. Irgendwie, musste es doch eine Lösung geben. Eine, mit der beide Arten leben konnten. Das, was hier vor sich ging, musste verhindert werden. Es wurde Zeit, dass die Vampire in diesem Jahrhundert Anklang fanden. Auch, wenn es nur die Lordschaften waren, deren Verhalten ich ändern konnte…so genügte mir das. In wie weit ihr Einfluss…oder ihre Befehlsgewalt… für alle anderen ausreichte, wusste ich nicht. Aber ich konnte mir vorstellen, das sich wohl kein Vampir…ganz gleich wie Mächtig er auch war…in die Nahrungsaufnahme reinreden ließ. Und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass die Lordschaften darüber Entscheidungen treffen würden. Sie würden ihr Gefolge niemals dermaßen Einschränken…bestimmt nicht…ich seufzte leise. „Ich werde einiges Überdenken müssen ich…es war einfach…die Macht der Gewohnheit. Ich hatte nicht bedacht, wie sehr dich das verärgern würde.“ „Verärgern…“, schnaufte ich. „…es enttäuscht mich. Ich hätte dir ein solches Verhalten nicht zugetraut. Es tut weh mit ansehen zu müssen, wie ein Vertreter meiner Rasse, vor meinen Augen so gedemütigt wird. Weißt du…“, ich drehte mich zu ihr. „…ich weiß wie er sich fühlt…ich, hab es durchlebt. Ich weiß, dass ich kein Recht dazu habe, dir irgendetwas vorzuschreiben. Aber ich weiß, dass du es besser kannst…dass du besser bist als dieser ganze Blödsinn und ich bitte dich in Zukunft einfach nicht so…“, ich zuckte die Schultern. „Grausam zu sein?“ „Ja…sei einfach nicht so grausam. Weißt du…er wird dir auch gehorchen wenn du ihn freundlich darum bittest. Er weiß längst, dass er dem Tode geweiht ist. Er wird hier sterben…er hat es akzeptiert…hat es einfach hingenommen. Was bleibt ihm auch anderes übrig? Wir sind nicht so naiv wie ihr vermutet. Wenn wir verloren haben, sind wir bereit die Niederlage in Kauf zu nehmen und uns unserem Schicksal zu beugen. Einmal zu dieser Erkenntnis gekommen, verlangen wir wirklich nicht viel…nur ein wenig Würde, die uns bis zu unserem Tod erhalten bleibt.“ „Es verblüfft mich immer wieder, wie rein und gütig du bist“, wisperte sie leise. Ich verzog das Gesicht. „Glaub mir, ich bin nicht rein. Ich habe auch meine Fehler nur…trage ich sie mit mir selber aus und nicht auf den Schultern anderer.“ Ich sah sie einen Moment an, dann schweifte mein Blick zu der großen Standuhr, die in Mitten der vielen Zimmerpflanzen stand. „16.38 Uhr“, sagte ich leise. Genau in diesem Augenblick, wurde die Tür geöffnet und ein blonder Schopf erschien in meinem Blickfeld. „Jasper“, jauchzte Alice und hing schon im nächsten Augenblick an seinem Hals. Ich lächelte vor mich hin. Unser Gespräch war damit beendet…für jetzt…das schwor ich mir. „Könnt ihr nicht wenigstens…“, Emmett schob das wild knutschende Pärchen entnervt in den Raum. „…die Tür freihalten“, fluchte er leise. Rosalie lief grinsend an ihm vorbei. Ihr Blick lag sofort auf mir. Mit vorsichtigen Schritten näherte sie sich. Ich erwiderte ihr Grinsen schüchtern. Mit ihr hatte ich den wenigsten Kontakt, abgesehen von Jasper. Doch er, war mir von Anfang an sehr sympathisch. Was ich von Rosalie denken sollte, wusste ich nicht. Sie war die Schöne…die immer Stolz in mitten ihrer Familie stand. Doch ihr fabelhaftes Aussehen, ließ sie gleichzeitig immer recht kalt erscheinen…eingebildet. Ich würde einfach abwarten müssen, wie sich die Beziehung zwischen uns entwickeln würde. „Täubchen…“, trällerte Emmett plötzlich und riss mich damit aus meinen Gedanken. „…so ernste Worte am Tag unserer Ankunft. Da hast du es Alice aber ordentlich gegeben.“ Ehe ich mich versah, hatte er mich in eine Bärenstarke Umarmung gezogen, bei der ich prompt rot anlief. Natürlich konnte auch der enorme Druck auf meine Knochen, diese ungesunde…mittlerweile wohl leicht bläuliche Gesichtsfarbe…ausgelöst haben. Einen kurzen Moment dachte ich, mich gleich nach einer neuen Wirbelsäule umschauen zu müssen, da würde der Brocken…dem Himmel sei Dank… mit einem Ruck von mir losgerissen. „Willst du sie umbringen?“ Keifte Rosalie ihn an und jegliche Abneigung gegen sie, wich auf der Stelle und machte der Dankbarkeit Platz. Wahrscheinlich, hatte sie mir gerade das Leben gerettet. Vorn übergebeugt, kam ich keuchend wieder zu Atem. „Emmett du Idiot“, schimpfte jetzt auch Alice und war sofort an meiner Seite. Ich hob beschwichtigend die Hand als der Schwindel langsam nachließ. Nach den häutigen Strapazen, war diese…wenn auch liebgemeinte…Umarmung, echt zu viel für mich. Ich war vom Blutverlust immer noch ganz angeschlagen. „Schon gut…“, sagte ich leise. „…alles ist gut.“ „Tschuldige Täubchen, ich vergesse immer wie zerbrechlich ihr seid.“ Ich kicherte verhalten…wie beruhigend! Alice half mir in eine aufrichtige Position. „Hallo Bella“, begrüßte mich Jasper freundlich und reichte mir die Hand. „Hallo“, ich ergriff sie und schüttelte sie einmal. „Bella…“, Rosalie zog mich vorsichtig an sich. Ich erwiderte ihre Umarmung zufrieden. Mein Herz schwoll an. Ich war glücklich so offen empfangen zu werden. Und Rosalies Nähe, war wirklich angenehm. Ich hätte bis vor 30 Sekunden nicht gedacht, wie schnell meine Meinung über sie umschlagen konnte. Im Übrigen roch sie himmlisch, beinahe so gut wie Edward. „…ich möchte mich für den riesen Dödel entschuldigen. Er hat seine Kraft nicht unter Kontrolle. Eines seiner vielen schlechten Eigenschaften“, flüsterte sie mir ins Ohr. Ich lachte leise als ein lauter Protestlaut von besagtem Dödel zu hören war. „Nun…“, sagte ich unsicher als ich losgelassen würde aber nicht weniger begafft. „…es freut mich.“ Was sollte ich sagen? Ich fühlte mich etwas verloren in mitten dieser mächtigen Vampire, deren Aura…wenn auch friedlich…echt bedrückend war. Wie sie es immer war, wenn sich so viel von ihnen in meiner unmittelbaren Nähe aufhielten. Ob ich mich daran je gewöhnen würde? „Alice hat wirklich gute Arbeit geleistet. Ich hatte dich ziemlich verschreckt in Erinnerung und nicht daran geglaubt, dass sich dieser Zustand in naher Zukunft ändern würde“, stellte Jasper sachlich klar. „Ich wäre schön blöd, wenn ich diese Chance nicht nutzen würde“, konterte ich frei heraus. Seine Mundwinkel hoben sich belustigt. Alice stieß mir lachend in die Seite. „Setzen wir uns, dann können wir reden“, schlug sie vor und deutete aufs Sofa. ******** Ein bisschen langweilig…ich weiß. -.- Aber ich muss nach dieser kleinen Pause erst wieder rein finden. Was mir dieses Mal wirklich schwerfällt. Eigentlich sollte sich der Zeitpunkt bis die Geschwister eintreffen auch nicht so endlos lang ziehen aber ihr glaubt ja gar nicht, wie schnell 3000 Wörter geschrieben sind. Naja…so habe ich wenigstens das nächste für ein ausgiebiges Gespräch. ^^ Hoffentlich hat es euch trotzdem gefallen. Ich wünsche euch einen wunderbaren Abend Bye Alex Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)