Per sempre tua - für immer dein von jennalynn (Er liebt Macht und er will sie beherrschen, wird er es schaffen?) ================================================================================ Kapitel 42: Fortschritt ----------------------- *vorsichtigumdieeckeschau* Da bin ich wieder!!! Viel Spaß! ********* Edward POV Ich rollte die Augen, Emmett kicherte. <…ich schwöre, wir werden nichts unüberlegtes tun!> , ich war entsetzt. Wie oft kam es im letzten Jahrtausend vor, dass Esme eine solche Tirade Schimpfwörter losgelassen hatte? Ich wusste, sie hasste Aro,... wahrscheinlich aus anderen Gründen wie wir,… Ich schmunzelte bei diesem Gedanken. Schnell legte ich auf bevor ihr etwas neues einfallen würde, mit dem sie meine kostbare Zeit rauben könnte. „Sie wird es nie lassen können. Sie ist durch und durch Mutter.“ Er hatte Recht. Ich hab mir sagen lassen, der Job einer Mutter ist mehr als eine Berufung. Ich konnte es nicht so recht nachvollziehen. Wahrscheinlich eine reine Geschlechterfrage. Ich strich mir über die Stirn. Besorgte Telefonate mit Esme konnten selbst einem Vampir Kopfschmerzen bereiten. „Sie wird den ganzen Tag ihr Telefon anstarren und auf unseren Anruf lauern.“ Emmett seufzte. Nicht aus Sorgen um Esme, aus Frust wegen seines ausfallenden `Geburtstages ´. Der Idiot war genauso besessen wie Alice was das angeht. Ich sparte mir einen Kommentar. Wir saßen in der Bibliothek und warteten auf Alice. Sie wollte Dad eine schriftliche Zusammenfassung dessen faxen, was sie gesehen hatte. Damit könnte er vielleicht mehr anrichten, bei den Gesprächen die er noch mit den Obersten führen musste. Wir hatten erst zwei an der Angel. Zwei die nur noch einige Argumente brauchten, um einer Versammlung zuzustimmen und einen der vehement eine Zusammenarbeit ablehnte. „Du bist also weitergekommen?“ Genervt stand ich auf, schnappte mir einen Stapel Bücher um sie zurück ins Regal an ihren Platz zu räumen. Er würde nicht locker lassen, dessen war ich mir sicher. Nicht umsonst mied ich seit geraumer Zeit intensiven Kontakt mit meinem nervenden Bruder. „Ich habe keine Ahnung wovon du redest.“ „Hast du nicht? Ich kann dir ja ein wenig auf die Sprünge helfen…“ Weil Emmett eben Emmett war, legte er genau an dieser Stelle eine theatralische Pause ein, in der ich dramatisch die Augen verdrehte und ein altes Literarisches Werk aus dem 17. Jahrhundert ins Regal räumte. „…es scheint, als würdest du bekommen was du willst.“ „Ich bekomme immer was ich will, Emmett. Ich dachte du müsstest mich in den vielen Jahren die wir treu Seite an Seite standen besser kennen. Und doch habe ich keine Ahnung wovon du sprichst. Ich blockiere deine Gedanken seit einiger Zeit musst du wissen.“ Unbeeindruckt von seinem Schnauben, kümmerte ich mich um das nächste Werk, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. „Ich kann sie an dir riechen,... Isabella. Hat sie sich wenigstens freiwillig von dir anfassen lassen oder hast du sie letztendlich doch dazu gezwungen?“ „Wie auch immer es gewesen war,... es hat dich nicht zu interessieren.“ „Schau mich gefälligst an, wenn ich mich mit dir unterhalte.“ Genervt drehte ich mich also zu ihm und fixierte ihn. „Lass es sein Emmett“, sprach ich eindringlich. „Warum bist du nur so…“, er wedelte mit beiden Händen in der Luft herum, während er das richtige Wort suchte. „Stur“, platzte es schließlich aus ihm heraus. „Stur Emmett, wirklich?“ Ich musste einen Gesichtsausdruck aufgesetzt haben, der ihn nicht zufrieden stellte, denn er bleckte die Zähne. Ich hatte allmählich genug von seinem Interesse, seiner Sorge,... was auch immer es war,... es reichte mir. „Wie kannst du mich als stur betiteln, wo ich nichts anderes tue, als mein Eigentum so zu behandeln wie es mir beliebt? Ich habe es bereits mehrere Jahrhunderte so gehandhabt und plötzlich passt dir etwas an meinem Umgang mit Sklaven,... meinen Sklaven,... nicht. Gerade du willst mich darüber belehren wie man mit Menschen zu verkehren hat. Du,... der von uns allen seinen Schlund als letztes voll bekommt. Du,... der mehr tötet als unbedingt notwendig ist. Der sich daran ergötzt wie das Leben langsam und qualvoll aus ihnen weicht. Du labst dich an ihren Ängsten und untersagst es mir, welche zu erzeugen…“ Ich schnaubte verachtend, während seine Schultern zusammensackten. „Was auch immer mit dir geschieht Bruder,… halte es auf. Denn allmählich gehst du mir auf die Nerven, Emmett. Das Mädchen in meinem Zimmer ist sonderbar, ich stimme dir dessen zu. Auch ich verschwende Gedanken an sie, die nicht gedacht werden sollten. Aber dich hat es weder zu interessieren ob ich sie vergewaltige, verprügele oder gar töte…“, ich begann fies zu grinsen. „Wie findet es eigentlich Rosalie, das du Gedanken für andere Frauen hegst?“ Mit einem warnenden knurren hechtete er hoch, stieß dabei den Stuhl um, auf dem er gesessen hatte. Dieser kam scheppernd auf dem alten Dielenboden zum liegen. Und Emmett spannte die Schultern an, ein Muskel an seiner Wange zuckte. Unbeeindruckt lächelte ich vor mich hin. Seine Schwachstelle,...Rosalie! Die Tür öffnete sich langsam. Alice struppiger Kopf erschien im Türspalt. Einen Moment überblickte sie die Lage, dann kam sie augenrollend hinein getänzelt. „Was habt ihr zwei denn für ein Problem?“ „Kein Problem…“, schüttelte ich noch immer grinsend den Kopf,... während Emmett und ich uns weiter anstarrten. „…wir haben unsere Unterhaltung gerade beendet.“ Mit diesen Worten, unterband ich den stechenden Blickaustausch und durchschritt majestätisch den Raum. Alice schaute mich verwirrt an. Natürlich, wir wollten noch einiges besprechen. Mir war nicht mehr danach. An der Tür hielt ich noch einmal an und drehte mich zu Alice. Emmetts starren Blick dabei ignorierend. „Sag,... wann werden die Menschen eintreffen?“ „Ähm,... wohl schon am Donnerstag,... wir lassen sie die Nacht im Keller.“ „Nur damit ich Bescheid weiß,... um sie mir noch rechtzeitig anzusehen.“ Nun war Alice Verwirrung komplett. Und auch an Emmetts Gesichtsausdruck hatte sich etwas getan. Er wirkte leicht panisch. Auch Alice schluckte,... der Beweis für mich, das Emmett mit ihnen allen geredet hatte. Über was auch immer sie sich unterhielten,... Alice Reaktion zeigte mir, dass es wohl in eine verschwörerische Richtung ging. Lächerlich,... dabei gab es im Moment wahrlich wichtigeres. „Warum? Willst du nach einer neuen Sklavin Ausschau halten?“ Versuchte Alice halbwegs halbherzig zu hinterfragen. Ihr versuch glückte nicht, dafür waren ihre Augen zu forschend,... ihre Gedanken zu verschlossen für mich. Sie hatten anscheinend beide Angst, dass ich Isabella ersetzen könnte. „Nein…“, ich lächelte sie nacheinander an und genoss das Spiel ihrer Mimik. „Ich werde nach einer für Emmett suchen,... anscheinend schäumt er im Moment vor überschwänglicher Hilfsbereitschaft. Ich dachte mir, eine Aufgabe würde ihm ganz gut tun,... dann könnte er aufhören sich über meine Sklavin Gedanken zu machen. Er hätte dann seine eigene,... so als…Geburtstagsgeschenk.“ Während Emmett die Gesichtszüge entglitten und er kurz davor war, sich auf mich zu stürzen, zwinkerte ich Alice zu die,... trotzdessen ihr Isabella auch nicht mehr egal zu sein schien,... schmunzeln musste. Bevor Emmett noch seine Beherrschung verlor, schlüpfte ich lautlos durch die Tür und zog diese hinter mir zu. Kaum befand ich mich auf unserem Flur, schüttelte ich frustriert den Kopf. Was hatten nur alle mit diesem Mädchen? Und über was hatten sie sich unterhalten? Oder besser,... wieso unterhielten sie sich überhaupt über sie? Wie viel hat Emmett von dem Preisgegeben, was er zwischen mir und Isabella beobachtet hatte? Der komische Moment am Tag nach ihrer Tracht Prügel. Als sie mich nach meinem Kampf mit dem Bären, so sorgenvoll angesehen hatte. Als ich sie auffing und wir uns intensiv ansahen. All die Gespräche die ich bereits mit Emmett führen musste. Meine kleinen Geständnisse. Ich hatte keine Ahnung was hier lief,... aber ich war entschlossen es heraus zu finden. Als ich vor meiner Tür zum halten kam, schob ich alles eben Erlebte zurück, um mich ein andermal damit zu befassen. Im Moment hatte ich andere Bedürfnisse und die würde ich jetzt stillen. Entschlossen öffnete ich die Tür und sah sofort ihre zarte Gestalt am Fenster stehen. Die Stirn an die warme Scheibe gepresst, mit dem Rücken zu mir und friedlich atmend. Noch vor einigen Stunden, hatte ich ihr in dieser Position, die wohl besten Gefühle ihres Lebens beschert. Während ich einfach nur da stand und sie beobachtete, legte sich ein zufriedenes Lächeln auf meine Züge. Wann sie wohl aufhören würde, ihre wunderbaren Rundungen in diesen unpassenden Kleidungsstücken zu verstecken? Immer nur Stoffhosen und T-Shirts,... dabei lagen genügend Figur betonende Stücke in ihren Regalen. Ich grinste,... nackt gefiel sie mir dennoch am besten. Daran würden, unter anderem auch sexy Dessous, nichts ändern. Eines von vielen Bildern, die ich letzte Nacht gewinnen konnte, flackerte vor meinem inneren Auge. Ihr nackter, von einem leichten Schweißfilm bedeckter Körper, vertrauensvoll an meinen gelehnt. Ihre Beine leicht gespreizt. Die Augen geschlossen, der Kopf wild windend an meiner Schulter. Die Lippen leicht geöffnet und ein zarter Rotton auf den Wangen. Meine große Hand, die selbstverständlich zwischen ihren Schenkeln lag, ihren gesamten glattrasierten Venusflügel verdeckte und Finger die zielsicher zwischen ihren heißen Lippen verschwanden. Ein weiterer Arm der sie hielt und von einer kleinen Hand attackiert wurde. Eine andere Hand, die mutig in meinen Haaren griff. Sie vor dem Fenster zu verwöhnen, stellte sich als überaus praktisch heraus. Ich würde diese Bilder lange genießen können. Bilder, die mir niemand mehr nehmen konnte. Ich konnte noch immer ihre feuchte Wärme an meiner Hand spüren. Ihre Erregung riechen,... gemischt mit ihrem unverkennbarem Eigengeruch. Die süßen Seufzer und kraftvollen Keucher hören. Es war so deutlich, so real,... gepaart mit dem Bild in meinem Kopf, war es unmöglich eine Erektion zu vermeiden. Dieses Mädchen sprach mich in allem an was ich begehrte. Und nach letzter Nacht, wusste ich,... es hatte sich gelohnt zu warten. Noch hatte ich sie nicht unter mir, aber wir steuerten eine sehr angenehme Richtung an. Sie würde sich mir vertrauensvoll hingeben. Und ich fand Gefallen an den Gedanken, ihr Vertrauen zu belohnen. Noch nie hatte es mir einen solchen Spaß bereitet, einer Frau Ekstase zu verschaffen. Ich sorgte zwar immer dafür das auch die Frau,... ob Sklavin oder nicht,... auf ihre Kosten kam, aber nicht so intensiv,... nicht mit solchen Mitteln,... solchen Berührungen. Isabella aber… hatte es verdient körperlich verehrt zu werden. Ich wusste, ich durfte so nicht denken,... so nicht empfinden. Aber in diesem einen Punkt, war es mir egal,... war die Vernunft mir egal. Ich wollte sie,... wahrscheinlich intensiver als mir zu diesem Zeitpunkt bewusst war. Unter großer Anstrengung unterdrückte ich meine Lust, bis mein Penis eingeschnappt in seinen Urzustand überging. Dann setzte ich mich langsam in ihre Richtung in Bewegung. Sie bemerkte mich erst, als ich dicht hinter ihr zum stehen kam. Kurz spannten sich ihre Schultern an, doch dann lockerte sie sich wieder. Allerdings drehte sie sich nicht um,... sie wartete. Nach dem was passiert war, war es ihr sicher unangenehm in meiner Gegenwart. Wahrscheinlich, wusste sie nicht wie sie sich mir gegenüber verhalten sollte. „Genießt du die Sonne?“ Sie zögerte einen Moment. Wägte wohl ihre Antwort ab. Sie war sich nie sicher, wie offen sie mir gegenüber sein konnte. Wie frei sie ihre Gedanken äußern konnte. Ich hatte bemerkt, dass ihr Sensibilisator mir gegenüber deutlich nachgelassen hatte. Sie tat sich immer schwerer damit, meine Gefühle zu analysieren. Daher, war jede Antwort für sie…gleichbedeutend wie ein Spiel mit dem Feuer. Sie musste immer eine Verbrennung in Kauf nehmen, wenn sie beschloss geradeheraus zu antworten, als lieber die sichere und gewähltere Variante zu wählen. Sie faszinierte mich immer wieder damit,... wie oft sie sich auf dieses gefährliche Spiel einließ. Als würde sie austesten wollen, wie weit sie gehen konnte. Nur warum sie ein solches Risiko auf sich nahm,... das wusste ich nicht. „So gut es mir hinter verschlossenen Fenstern möglich ist, My Lord.“ Ein freier Gedanke,... ein Risiko. Ich könnte sie für diese Unverschämtheit bestrafen. Auch wenn ihre Worte IMMER gut gewählt waren, so sagen sie doch etwas ganz anderes. „Wie bitte soll ich genießen, wenn ich hier eingesperrt bin?“ Auch so hätte sie antworten können, die Bedeutung beider Sätze ist identisch. Immer häufiger gab sie mir solch gewagte Antworten. Ich bewunderte ihren Stolz,... ihren Mut. Endlich… war sie wieder das selbstbewusste Mädchen, das vor Monaten ihren Weg in diese Mauern fand. Ich umfing ihre Schultern,... sie zuckte nicht zurück. Innerlich freute ich mich über die ausbleibende Reaktion. Vorsichtig drückte ich sie weg vom Fenster und ließ sie los. Ich suchte ihren Blick,... nach einem kurzen Augenaufschlag senkte sie den ihren. Ja,... es war ihr nach letzter Nacht unangenehm. Aber diese Empfindung würden wir schon in den Griff bekommen. Wir mussten sie in den Griff bekommen. Denn für das was ich mit ihr vor hatte, brauchte ich sie schamlos. Ich griff nach dem Fenstergriff und drehte ihn. Überrascht schnellte ihr Blick wieder hoch. Mit geweiteten Augen verfolgte sie den Fensterrahmen, der sich Stück für Stück in den Raum drehte und ein großes Loch in der Mauer hinterließ. Ihr Blick flog zu mir,... mit einer Handbewegung forderte ich sie auf, hinaus auf den kleinen Rundbalkon zu treten. Mit leichter Zurückhaltung kam sie dieser Anweisung nach. Es war irgendwie wohltuend zu sehen, wie ich ihr mit einer solch kleinen Sache Freude bereiten konnte. Irgendwie musste ich mich für ihr entgegenkommen bedanken,... so redete ich es mir jedenfalls ein. Es war ihr ja auch anzusehen, dass sie mehr brauchte, als die tägliche Putzarbeit. Sie war die letzten Tage beängstigend blass geworden. Die Langeweile machte sie krank! Der seichte Sommerwind spielte leicht mit ihren Haaren. Sie hatte beide Hände aufs Geländer gestützt und ihr Gesicht Richtung Himmel gewandt, die Augen hatte sie geschlossen. Plötzlich stellte ich sie mir in einem weißen Kleid, Barfuß vor... Erschrocken schüttelte ich den Kopf. Ich musste dringend trinken! Vorsichtig trat ich hinter sie auf den kleinen Balkon. „Und wie ist es jetzt?“ Sie seufzte als Antwort. Ich musste an mich halten, nicht gleich meine Zähne in ihren Nacken zu vergraben. Hier draußen, roch sie noch intensiver. „Würdest du springen?“ Meine Frage brachte sie aus dem Konzept. Geschockt drehte sie sich halb in meine Richtung und starrte mich an,... dann einmal hinunter… und schnell wieder hoch. Ihre Reaktion ließ mich schmunzeln. „Wie… wie kommt ihr auf diese Frage?“ „Beantworte sie einfach.“ „Nein“, hauchte sie und musterte mich nachdenklich. „Auch nicht, wenn das der einzige Weg für dich wäre von mir los zu kommen?“ „Auch dann nicht“, sagte sie sofort mit einer Aufrichtigkeit, die nun mich kurz aus dem Konzept brachte. Sie würde es tatsächlich nicht! Ich verstand dieses Mädchen nicht. Was nur ging in ihrem hübschen Kopf vor? Ein Jammer das ich in ihr nicht einfach lesen konnte. „Du darfst das Fenster öffnen und hinaustreten,... wann immer du willst.“ „Wirklich?“, platzte es begeistert aus ihr heraus. Kopfschüttelnd zog ich sie an der Hand wieder ins Innere. „Wirklich“, bestätigte ich. Würde ich es nicht besser wissen, könnte man den Eindruck gewinnen, sie war drauf und dran mir um den Hals zu fallen. „Ich… ich danke euch, Lord Edward. Das… das bedeutet mir wirklich viel.“ „Ich weiß,... ich sehe dir an, dass dich deine täglichen Aufgaben nicht ausfüllen. Du bist gelangweilt. Da du zurzeit alles nach meiner vollsten Zufriedenheit erledigst, sehe ich keinen Grund, warum du nicht etwas dafür bekommen solltest.“ „Das ist sehr freundlich von euch.“ Freundlich,... ich seufzte innerlich. Man hat mich schon vieles genannt, aber freundlich war noch nie dabei gewesen. Ohne auf diese Bemerkung einzugehen, zog ich sie vors Bücherregal. „Wenn du möchtest, dann darfst du dich hier bedienen.“ „Ich darf,... ich darf sie alle lesen?“ Das quietschen in ihrer Stimme erinnerte mich sofort an Alice. Ein ganz unangenehmes Geräusch. Was wohl nur dann freigesetzt wird, wenn hohe Erwartungen einer Frau erfüllt werden. Nein,... bei Alice nicht, sie brauchte keine erfüllten Erwartungen, um eine riesen Sache um etwas zu machen. „Wenn du sie denn lesen kannst?“ „Oh ich… ich komm sicher klar,... danke sehr“, sprach sie verträumt, ehe sie zielsicher nach einer alten Ausgabe Shakespeares Romeo und Juliet griff. Ehrfürchtig strich sie über den alten Einband, um dann mit leicht zittrigen Fingern das Buch aufzuschlagen. Sie war völlig weggetreten, nahm mich überhaupt nicht mehr wahr, als sie anfing mit Bedacht die Seiten zu durchblättern. Hier und da stoppte sie,... las,… lächelte oder seufzte. Sie sah hinreißend dabei aus. Einen Moment beobachtete ich sie. Ehe ich mich sammelte,… mich gedanklich anschrie gefälligst das träumen zu unterlassen,… mir immer und immer wieder sagte, das sie nur eine Sklavin war… und ich mich auf mein Hauptbedürfnis konzentrieren sollte. Wenn Emmett mich jetzt so gesehen hätte… Ich trat von hinten an sie heran. Sie erschrak, als ich um sie herum griff, um ihr das Buch abzunehmen. Ohne widerwehr überließ sie es mir. Blind, legte ich es zurück ins Regal auf eine Buchreihe, damit sie es schnell wiederfinden konnte. Dann atmete ich tief durch,... inhalierte ihren Duft und spürte sofort das sammeln des Giftes. Ich legte meine rechte Hand an die Seite ihres Halses. Drückte den Daumen direkt auf ihre Halsschlagader. „Ich muss trinken, Isabella.“ Sie versteifte sich sofort. Ein natürlicher Reflex. Denn was ich von ihr wollte, tat weh. Sehr weh,... ich hatte einmal Vampirgift im Körper. Nach all den Jahren wusste ich noch immer, wie es sich angefühlt hatte. Die einzige menschliche Erinnerung, die noch immer klar und deutlich war. Wir muteten es unseren Sklaven immer und immer wieder zu. Nicht auf die Dauer, wie wir es ertragen mussten,... aber das spielte keine Rolle. Genau betrachtet war es grausam,... an dieser Stelle stoppte ich den Gedankengang. „Ja,… ich weiß“, hauchte sie darauf bedacht ihre Kontenance zu bewahren. Gerade als ich in ihre Haare greifen wollte, überraschte sie mich erneut. Sie machte einen kleinen Schritt zurück. Soweit... bis ihre gesamte Rückseite fest an meiner Vorderseite war. Sie lehnte sich haltesuchend an mich. Ich kam ihr sofort entgegen, indem ich sie mit einem Arm stützend hielt. Auf diesen Arm, legte sie sofort ihre Hände und griff zu. Ich hörte sie tief Atmen und keine Sekunde später, legte sie bereitwillig ihren Kopf zur Seite, um sich anzubieten. Behutsam legte ich ihre Haare zurück. „Ich danke dir“, flüsterte ich in ihr Ohr, ehe ich einen Kuss auf ihre Ohrmuschel setzte. Sie erschauerte,... mit der Nase strich ich abwärts. Bis zu jenem Strom, der heiß und einladend unter ihrer Haut pulsierte. Nun noch mehr,... die Angst trieb ihn voran,... setzte das blumige Aroma verstärkt frei,... rief mich. Ohne Anstrengung, durchstießen meine Zähne ihr dünnes Fleisch. Als würde ein Messer durch Butter schneiden. Anstelle eines spitzen Schreies, kam ein lauter Schluchzer. Das heiße Blut lief stoßweise in meine Kehle. Voller Genuss begann ich zu saugen, während sie verkrampft vor Schmerz in meinen Armen hing. Sie arbeitete mit,... hielt ihren Kopf selbstständig schräg. Also strich meine freie Hand an ihrem Gesicht hinauf. Entfernte dort die salzige Spur, um sich dann auf ihre erhitzte Stirn zu legen. Sie begann laut zu weinen und zu wimmern. Genüsslich schloss ich die Augen, während ich schluckte. Spürte wie die Hitze ihres Blutes meinen Körper erwärmte. Der bittere Beigeschmack ließ langsam nach. Das brennen meiner Kehle erlosch bis auf ein unangenehmes kratzen. Isabella wurde ruhiger,... aber auch schwächer. Vielmehr hing sie nur noch in meinen Armen. Schließlich war von meinem Gift nichts mehr zu schmecken,... nur noch ihr frisches, unschuldiges Blut lief in meinen Mund. Ihre Hände verloren den Halt und rutschten schlaff von meinem Arm. Das war für mich das Zeichen, meine Zähne aus ihrem Fleisch zu lösen. Widerwillig tat ich es. Es war immer wieder eine große Herausforderung, mitten im Genuss zu stoppen. Doch würde ich es nicht,... würde ich sie verlieren,... sie töten. Ich leckte einmal über die Wunde, drehte sie dann in meinem Arm, um sie besser hochheben zu können. Mit dem Blick auf ihr müdes Gesicht, trug ich sie ins Schlafzimmer. Sie hatte vor Erschöpfung die Augen geschlossen. An der Türschwelle geriet ich kurz ins straucheln als mein Blick auf die Matratze fiel. Ohne einen längeren Gedanken daran zu verschwenden, steuerte ich das breite Bett an. Die Matratze,... die würde ich noch heute entsorgen. *********** Fertig!!! Wie fandet ihr den Einstieg nach den langen Wochen Wartezeit? Ich denke, ich hab mich wieder ganz gut eingefunden. GGGGLG Alex Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)