The cage von lunalinn (Kisame/Itachi) ================================================================================ Kapitel 50: Alles... -------------------- Vorzeitiger Ruhestand war niemals sein Wunsch gewesen und würde es wohl auch nie sein. Er war einfach nicht hierfür gemacht, auch wenn es sicherlich auch angenehme Seiten hatte. Dennoch war es gewissermaßen Zwangsurlaub, denn solange sich die Wogen nicht geglättet hätten, würde er sich in Geduld üben müssen – und genau das war nicht seine Stärke. Seit seinem dreizehnten Lebensjahr hatte er sich sein Geld selbst verdienen müssen, anfangs mit einfachen Arbeiten und später dann mit kriminellen Machenschaften. Mal mehr, mal weniger schlimm, bis er sich soweit hochgearbeitet hatte, dass er selbst die Fäden hatte ziehen können. Er war intelligent, robust und nicht zimperlich, wenn es darum ging, etwas zu opfern. Natürlich spielte Glück dabei auch immer eine Rolle, doch auch dieses war ihm wohlgesonnen gewesen – zumindest nach einiger Zeit. Die Narben, die seinen gesamten Körper verunstalteten, hatte er immerhin nicht freiwillig in Kauf genommen. Es hatte auch solche Zeiten gegeben…aber daran wollte er jetzt nicht denken. Er blickte auf, als ihm eine vollbusige Blondine, die nur einen knappen, marineblauen Bikini trug, einen neuen Drink auf den kleinen Tisch neben seiner Liege stellte. Sie lächelte ihn einmal einnehmend an, ehe sie mit schwingenden Hüften kehrtmachte und wieder Richtung Pool verschwand. Vielleicht sollte er ihr sagen, dass sie den Stoff während ihrer nächsten Bahnen ausziehen sollte… Sein Blick verweilte noch einen Moment auf dem wohlgeformten Hintern und seine Finger, die eben noch über den Laptop geflogen waren, hielten still. Wenn die Zeiten wieder ruhiger geworden wären, würde er die kleine Schlampe einstellen…immerhin würde sie die Beine sofort für ihn breitmachen, wenn er ihr beispielsweise eine schicke Kette schenken würde. Er kannte diese Art von Weibern und so sehr er sie auch verachtete – sie waren einfach praktisch. Sowohl auf geschäftlicher Ebene als auch auf der körperlichen… „Ey, Arschloch! Was wird das hier?!“ Wobei die körperliche Ebene wohl erstmal auf der Strecke blieb, wenn er nach dem zornigen Ausdruck in den violetten Iriden ging. Kakuzu seufzte innerlich, während er sich zurücklehnte und den Blick über den gut trainierten Körper seines Gegenübers schweifen ließ. Er mochte Frauen und das würde sich auch nie ändern, aber der Bengel vor ihm hatte auch seinen Reiz. Mit seiner hellen Haut, an welcher nun das Wasser herunterperlte…die Haare standen zerzauster als sonst von seinem Kopf ab, schimmerten silbrig in der Sonne. Natürlich war Hidan bereits nackt – er musste es ihm gar nicht erst befehlen. „Mir sagen, du musst arbeiten, aber dann die Alte da angaffen, was? Tse…Arschlecken, alter Mann! Dann kannst du auch mit ins Wasser kommen!“ Kakuzu hob eine Braue, als sich Hidan auf seine Liege setzte, welche dabei leise quietschte. Das Grinsen auf seinen Lippen sprang ihm förmlich ins Gesicht und er wehrte sich nicht, als Hidan sich vorbeugte und ihm die Sonnenbrille von der Nase zog, um ihm in die Augen sehen zu können. „Und mich bei der Gelegenheit mal wieder ordentlich durchvögeln! Die Wasserdüsen da bringen es echt nicht…“ Kakuzu überlegte kurz, ob er ihn von der Liege schubsen oder seiner Bitte nachkommen sollte. Es war nicht so, dass er nicht gewollt hätte, aber die Art, wie Hidan forderte, machte ihn jedes Mal aggressiv. „Das ist nicht mein Problem…verschwinde“, brummte er nur und konzentrierte sich wieder auf seinen Laptop, was Hidan allerdings nicht so hinnehmen wollte. „Hey! Ignorier mich gefälligst nicht!! Und schick endlich mal diese Nutten da weg…ist ja abartig, was die hier für einen kranken Porno drehen, man!“ Kakuzu sah nur flüchtig zur Seite, wo sich zwei Brünette gerade gegenseitig mit Sonnenmilch eincremten…oben ohne natürlich. Schon anregend, wenn man die beiden so betrachtete… „Es nervt dich doch nur, weil du stockschwul bist“, entgegnete er gleichgültig und hielt inne, als er einen interessanten Artikel fand. „Was?! Das…halt’s Maul, ey! Das stimmt gar nicht! Es stört mich, weil du mein verdammter Drecksstecher bist!! Du hast mich zu ficken und nicht solche…solche billigen Fotzen!“ „Du bist doch genauso billig“, gab Kakuzu desinteressiert zurück und ließ den Blick einmal über seinen nackten Körper schweifen. „Bin ich gar nicht!!“ „Doch und jetzt nerv mich nicht…sieh dir lieber das hier an. Könnte dich interessieren…“ Er drehte den Laptop in Hidans Richtung und dieser stutzte merklich, als er sich das Bild besah und wohl kurz den Text überflog. Was für ein Wunder, er konnte tatsächlich lesen…   „Was?! Die leben noch? Krass ey…also haben sie es doch ziemlich weit geschafft, hehe…hätte ich nicht gedacht. Oh, aber…Mist, doch nicht, was? Zumindest zwei hat’s erwischt.“ Hidan sah grinsend auf. „Wer, denkst du, ist es? Blondie? Oder die Uschi? Oder die beiden Dicken? He? Oder weißt du es schon? Sag doch mal!“ Manchmal konnte Hidan schlimmer als ein Kind sein, vor allem wenn er so herumnörgelte, doch Kakuzu kannte es ja nicht anders. Nun, der Sex und die Tatsache, dass sich Hidan einen Scheiß für Geld interessierte, entschädigten ihn glücklicherweise genügend dafür. Zumal es ganz einfach war, den Jungen zum Schweigen zu bringen, wenn man nur etwas deutlicher wurde. Außerdem wusste er, dass Hidan seinen Körper tatsächlich als anziehend empfand, anders als diese geldgeilen Weiber. Aber gut, sie erfüllten auch ihren Zweck, waren immerhin nett anzusehen und zudem führten sie seine Anweisungen ohne zu murren aus – in diesem Punkt war Hopfen und Malz bei Hidan verloren. „Davon abgesehen, dass es mir relativ egal ist, würde ich darauf wetten, dass Uchiha lebt…die kleine Schlampe scheint zu wissen, wie das Leben läuft“, erwiderte er und streckte die Hand nach seinem Drink aus. Er griff ins Leere, da Hidan ihm diesen kurzerhand wegschnappte und einen großen Schluck durch den Strohhalm schlürfte. „Bah…ist ja ekelhaft! Was ist das für ne Pisse?!“, spie er gleich darauf aus und schmiss das Glas in Richtung der Blondine von vorhin, die erschrocken aufkreischte. Kakuzu sah auf die Scherben, die nun den aus beigefarbenem Naturstein bestehenden Boden zierten. Wie Blut besudelte die rote Flüssigkeit den Boden und am liebsten wäre er aufgesprungen, um Hidan mit dem Gesicht hineinzudrücken. Aber er besann sich – sein Blutdruck litt schon genug und er würde ihn später so dafür strafen, dass es ihm auch einen Nutzen brachte. „Das war meine Bloody Mary…“, bemerkte er trocken. „Igitt! Ich will Tequila Sunrise!“ „Keinen Pink Lady?“, fragte er sarkastisch und Hidan sah ihn böse an. „Mal davon abgesehen, dass du gar nichts zu wollen hast.“ Zuerst sagte Hidan nichts, maß ihn weiterhin mit mörderischen Blicken…doch dann grinste er plötzlich. Die Stimmungsschwankungen waren wirklich bedenklich. Gut, dass der kleine Mistkerl keine Frau war. Er hob eine Braue, als Hidan ihm den Laptop praktisch aus den Händen riss und ihn auf den Tisch stellte. Das wäre nun eigentlich der Punkt gewesen, an dem er Hidan an den Haaren packen und ihn in den Pool tunken würde. Solange, bis er kurz vor dem Erstickungstod stand – und dann würde er ihn bewusstlos ficken. Während die Weibsstücke drum herum saßen und ihnen zusahen. „Und wenn ich deinen Schwanz will~“, säuselte Hidan nun und setzte sich auf seinen Schoß. Nackt…während Kakuzu selbst noch eine knielange Hose und ein schwarzes Hemd trug. Eben dieses wurde soeben aufgerissen und forsche Hände bahnten sich einen Weg über die frei gelegte Haut darunter. „Hidan…“ Hervorragend, sein Ton hatte bereits die Strenge eingebüßt, klang angetaner als gewollt…und Hidan, dieses verdammte Luder, wusste es, so wie er grinste. Kakuzu schnaubte bloß, schnipste dann einmal mit den Fingern und sah zu der Blondine rüber. „Du da…wisch das auf!“, rief er ihr zu, ehe er sich zurücklehnte und Hidan musterte. „Und du…machst weiter…“ Für dieses unverschämte Grinsen gehörte ihm der Hintern versohlt. Eine nette Idee…später vielleicht. Bis ihm die Haut aufplatzte und er vor Schmerzen schrie…vor Schmerzen und vor Lust. Man konnte es drehen und wenden, wie man wollte, er hasste und begehrte diesen kleinen Scheißkerl. Was überwog, das wusste er nicht…auch nicht, als er Hidan zu sich zog und ihm grob die Lippen aufdrückte.     Vorsichtig fuhren seine Finger über das glatte Metall der Waffe, es fühlte sich kühl an. Er schauderte leicht, immerhin zog es hier oben ganz schön. Die kalte Nachtluft fuhr ihm durch die offenen Haare, doch er strich sie nicht zurück. Immer noch hielt er den Blick auf die Pistole in seiner Hand gerichtet, das schwarze Metall glänzte regelrecht im matten Licht. Unten fuhren immer noch ziemlich viele Autos und sogar hier, im siebten Stock, konnte er noch die Geräusche hören. Das Viertel war belebt, schien niemals zu schlafen, er wusste das sehr gut, war schon oft hier gewesen. Kurz schloss er die Augen, ehe er die Waffe sicherte und den Arm sinken ließ, während er sich mit dem anderen auf dem Geländer abstützte und hinabsah. Das Casino konnte er von hier aus sehen und er kannte es noch von früher. Er erinnerte sich an das geheime Untergeschoss, in dem illegale Glücksspiele abgehalten wurden, die nicht selten mit Blut beendet wurden. Der Preis fürs Glück war hoch. Er wusste, dass in dem scheinbar so edlen Restaurant, ein paar Straßen weiter, Menschenhandel betrieben wurde. Er kannte die Stellen, an denen mit Drogen gedealt wurde und wie sie transportiert wurden. Es war nicht schön, das alles zu wissen, doch er konnte es auch nicht verdrängen…dafür war es zu präsent, gerade jetzt, wo es die Stunden zu zählen galt. „Überlegst du, dich runter zu stürzen?“ Er erschrak nicht, als sich von hinten zwei muskulöse Arme um ihn legten, denn er hatte ihn bereits kommen gehört. Ruhig lag die Waffe in seiner Hand und ebenso ruhig schaute er hinunter, so als ginge ihn das da unten nichts an. Tat es auch nicht mehr. Würde es nie wieder, wenn er fertig war. „Ich habe damals oft darüber nachgedacht“, murmelte er ehrlich und spürte den warmen Atem an seinem Hals, als der Hüne sich zu ihm herunterbeugte. „Aber es gab Sasuke und meine Eltern…“ Ein freudloses Lächeln überflog seine Lippen und Kisame schnaubte leise. „Natürlich…“ „Außerdem wäre das ein sehr erbärmliches Ende gewesen“, gab er zu. „Feige…nicht wahr?“ Kisame brummte zustimmend und küsste seinen Hals. „Ziemlich feige.“ Es war die vierte Nacht, die sie zu zweit verbrachten…ohne Zabuza und Deidara. Itachi bemerkte erst jetzt, wie viel ihm die zweifelhafte Freundschaft zu dem Blonden fehlte. Freundschaft…vielleicht war das auch zu viel, Verbündete traf es eher, dennoch vermisste er die frechen Sprüche ebenso wie Zabuzas unsympathische Art. Auch wenn Kisames Freund ihn nie gemocht und dies auf Gegenseitigkeit beruht hatte, hatte er sich aus Solidarität für ihn eingesetzt. Wo gab es noch solch starke Bande? Davon abgesehen merkte man Kisame an, dass er es noch nicht verarbeiten konnte. Sie schliefen beide schlecht und daher auch wenig – stattdessen hatten sie jede Nacht Sex. Es war angenehmer als die Albträume und Itachi hatte bemerkt, dass er ruhiger schlief, nachdem sie intim geworden waren. Kisame dagegen konnte sich auf diese Weise abreagieren und seine Aggressionen besser im Zaum halten. Somit war es in Ordnung. „Kommst du ins Bett?“ Itachi nickte abwesend, ließ zu, dass Kisame ihm die Waffe aus der Hand nahm und ihn hinter sich her zog. Sie hatten das Hotel schon wieder gewechselt, erneut ein Stundenhotel...aber für mehr reichte es auch nicht und zudem war es so sicherer.     Es endete wie in den letzten Nächten auch und Itachi bereute es auch diesmal nicht, als er in Kisames Armen lag. Er genoss es, wie dieser ihm durch die Haare strich, seinen Nacken mit den Fingern hinabfuhr. Angenehm…und er senkte halb die Lider, spürte, wie er innerlich ruhiger wurde. Sie waren so nah dran und trotzdem konnte er sich gerade gehen lassen. Ausgerechnet bei Kisame, den er anfangs so verabscheut hatte. Andererseits war er auch schon damals immer da gewesen, um sich um ihn zu kümmern. Eigennutz hin oder her. „Woran denkst du?“ Itachi antwortete nicht sofort, als er Kisames Frage hörte. „An das Ryuuchidou“, gestand er dann und merkte, wie sein Partner sich anspannte. „…wie alles begonnen hat.“ Itachi hob den Kopf ein wenig, sah zu ihm hoch. „Und was sich verändert hat.“ „Alles.“ Der Uchiha zog die Brauen zusammen. „…tatsächlich?“, fragte er monoton und Kisame nickte stur. „Ja. Damals warst du mir ausgeliefert…und ich hab’s genossen. Das war immer so…dem Typen, der vor dir meine Zelle bezogen hat, dem hab ich die Arme gebrochen.“ Itachi hörte ihm schweigend zu, wandte den Blick nicht von ihm ab. „Wäre er nicht so hässlich gewesen, hätte ich ihn auch geknallt. Abgesehen von Zabuza war mir nie jemand wichtig…Haku vielleicht noch, weil er sein Partner war, aber sonst…“ Kisame seufzte einmal. „…die Weiber waren zur Bespaßung da. Typen, die mir auf den Sack gingen, habe ich halb ins Koma geprügelt…warum hätte ich mich ändern sollen, nur weil ich eingesperrt war?“ Immer noch kraulten ihn die rauen Finger so sanft, was einen ziemlichen Gegensatz zu Kisames Worten darstellte. „Zabuza und ich haben den Ton dort angegeben, uns konnte so gut wie keiner was. Deshalb war die Zeit gar nicht so übel…bis du dann kamst und mich in den Wahnsinn getrieben hast.“ Er lachte kurz auf, es dröhnte ihm in den Ohren. „Man…du hast mich sowas von angekotzt. Ich war wirklich oft kurz davor, dir irgendwas zu brechen…und irgendwann fand ich gerade das an dir interessant. Dass du nicht so einfach zu knacken warst…leichte Beute war noch nie mein Fall.“ Itachi spürte, wie der andere seine Nase in seinem Haar vergrub; scheinbar erheiterte ihn dieses Gespräch nun doch und er selbst stellte fest, dass es ihm nichts ausmachte. Kisame hatte sich verändert. Sehr sogar…deshalb gab es keinen Grund, die Vergangenheit totzuschweigen. „Ich bin der Letzte, den du dir hättest aussuchen sollen, Kisame“, erwiderte er. „Ich verursache Probleme…reiße Leute mit mir in den Tod. Das war immer so…ist es das wert? Für Sex?“ Kisame schnaubte verächtlich. „Als ob ich das Ganze wegen Sex mache…bestimmt nicht und das weißt du auch.“ Damit hatte er wohl Recht. Was das zwischen ihnen genau war, wusste er zwar nicht, aber es war anders. Es war auch nicht länger nur der Wunsch nach Nähe, denn Itachi würde niemandem mehr so vertrauen können wie Kisame. Weil er ehrlich zu ihm war und weil er auch seine dunklen Seiten kannte. Sie wussten voneinander das Wichtigste, so dass er sich nicht mehr verstellen musste. „Ich mag dich.“ Itachi hob eine Augenbraue, als er das sagte. Es klang so stupide, wie aus dem Munde eines Kindes und deshalb passte es noch weniger zu dem Hünen. „Du magst mich…“, wiederholte er und schüttelte gleich darauf den Kopf. „Und was genau magst du an mir, wenn ich mich nicht einmal selbst leiden kann?“   Er wehrte sich nicht, als Kisame ihn packte und sich mit ihm drehte, so dass er nun unter dem anderen lag. Nachdenklich wurde er gemustert, entzog sich dem Blick auch nicht, sondern sah ruhig zurück. Seine Handgelenke wurden festgehalten, doch Itachi wusste instinktiv, dass der Ältere ihn loslassen würde, würde er es verlangen. „Alles.“ Schon wieder dieses Wort. Itachi runzelte die Stirn, konnte nicht verstehen, wie Kisame sowas sagen konnte. Er mochte alles an ihm? Das war ja wohl gelogen. „Ich bin nicht unfehlbar“, erwiderte er trocken und Kisame schnaubte. „Wer ist das schon?“, meinte er dazu. „Klar gibt es Sachen, die mich auf die Palme bringen. Wenn du dich zum Beispiel schlecht redest oder mir dreckig ins Gesicht lügst…aber das ändert nichts daran, dass ich dich mag.“ Itachi war für ein paar Sekunden wirklich sprachlos. Vielleicht, weil ihm noch niemand so etwas gesagt hatte. „Ich kann mit deinen Fehlern leben.“ Es konnte nicht normal sein, dass er bei diesen Worten eine angenehme Wärme in seiner Brust spürte. Warum musste Kisame ausgerechnet jetzt so sentimental werden? Er drehte den Kopf zur Seite, schwieg wieder, denn was sollte er auch sagen? „Die Frage ist eher, ob du auch mit meinen Fehlern leben kannst, denn ich werde immer ein Arschloch bleiben.“ Dass Kisame nicht alles richtig im Leben gemacht hatte, war ihm bewusst, doch Itachi war nicht besser. Vielleicht hatte er niemanden vergewaltigt und war zur Gewalt gezwungen worden, doch neutral betrachtet, war er kein besserer Mensch als Kisame. Das war seine eigene Meinung. Doch wie würde Kisame sich verhalten, wenn sie tatsächlich überleben würden? Würde er wieder in alte Muster verfallen? Konnte er ihm vertrauen? Nein, die letzte Frage musste gar nicht mehr gestellt werden, denn er vertraute ihm bereits genug. Dementsprechend erübrigte sich die Antwort und er atmete durch. „Wir haben beide unsere Fehler…es wäre unfair, dich anzuprangern, obwohl du dich so um mich bemühst.“ Kisame brummte unzufrieden. „Das klingt, als sei ich verzweifelt…“ Itachi lächelte schwach. „Sagen wir bestrebt.“ „Verarschen kann ich mich selbst…“ Itachi erwiderte nichts darauf, spürte auch im nächsten Moment die Lippen des anderen auf seinen. Er erwiderte den Kuss, nahm nebenbei wahr, wie seine Handgelenke losgelassen wurden und er schlang die Arme um Kisames Nacken. Das Gefühl den schweren Körper auf sich liegen zu haben, wie er ihn fast vollständig bedeckte, gab ihm den Eindruck von Sicherheit. Keiner von ihnen war sicher, doch er wollte es glauben. Schließlich war es nun soweit…in der nächsten Nacht würden sie sich in Bewegung setzen. Sie hatten Waffen, Hinweise über Madaras Aufenthalt…und das musste reichen. Der Plan war stümperhaft, doch vielleicht würde er genau deshalb funktionieren. Madara umzubringen, war kein Kinderspiel. Es würde alles enden. Egal, wie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)