Loving You Is Killing Me von Shunya (Liebe auf den letzten Blick) ================================================================================ Prolog: Liebe, fertig, los! --------------------------- Es ist alles so schwer zu erkennen. Es wirkt surreal und irgendwie ist alles so verschleiert, wie in einem dichten Nebel. So viele Menschen um mich herum. Aber ich kann ihre Gesichter nicht erkennen. Sie haben keine Gesichter und doch habe ich das Gefühl, sie zu kennen. Ein merkwürdiges Gefühl beschleicht mich. Ich bekomme Angst, fühle mich etwas unwohl. Vielleicht sollte ich diesen Raum wieder verlassen? Trotz der vielen Menschen, wirkt es so beengend und gleichzeitig so groß auf mich. „Herzlichen Glückwunsch!“ Ein Mann gibt mir die Hand, ich sehe sein Gesicht nicht, aber ich kenne seine Stimme. Wieso sagt er so etwas? Verwirrt sehe ich mich um, es ist als würde alles viel langsamer an mir vorbeilaufen, als normalerweise. Wie in Zeitlupe. Ich verstehe diese Menschen nicht. Sie reden alle auf mich ein, scheinen freundlich gesinnt. „Was ist los? Was passiert hier?“, frage ich und erhalte doch keine Antwort. Sie lächeln, aber das bilde ich mir wohl nur ein. Sie haben keine Gesichter, wie können sie da lächeln? Bin ich in einem Traum? Ich weiß es nicht, es fühlt sich so real an. Da vorne sehe ich jemanden. Ich laufe den Gang zwischen den vielen Menschen entlang. Es nimmt kein Ende. Die Person steht dort hinten und kommt einfach nicht näher. Egal wie schnell ich laufe, dieser Weg nimmt einfach kein Ende! Verwirrt bleibe ich stehen. Das alles hier macht einfach keinen Sinn! Wo zum Teufel bin ich hier?! Ich sehe mich um, aber es ist, als wäre ich kein Stück gelaufen, hätte mich keinen Zentimeter bewegt. Ich sehe zu Boden. Es ist, als würden meine Füße langsam von dem Teppich eingesogen werden. Ich will hier weg, aber ich komme nicht von der Stelle! „Hilfe!“, schreie ich panisch. Keiner antwortet oder kommt mir zu Hilfe. Ich sehe auf, zu der Person dort vorne. Bilde ich mir das nur ein, oder sehe ich die Person nun klarer als zuvor? Ich merke wie sich meine Beine befreien. Ich laufe und laufe. Keiner hält mich auf. Ich fühle mich wie auf einer Rolltreppe, nur dass ich weiterlaufe. Die Person kommt immer näher, ich spüre eine Leichtigkeit um mich herum. Ich fühle mich wohl, aber ich weiß nicht wieso. Ich strecke meine Hand aus, um nach dieser Person zu greifen. Tränen bilden sich in meinen Augenwinkeln, werden vom Laufen nach hinten gesogen und verlieren sich in der Luft. Sie bleiben dort einfach stehen. Wie kleine Bläschen. Die Person dreht sich zu mir um. Ich lächle, doch mein Lächeln gefriert. Plötzlich finde ich mich vor einem Altar wieder. Und diese fremde Person kenne ich. Nur zu gut. Ich kann ihr Gesicht ganz deutlich vor mir sehen. Ich will es nicht wahrhaben. Die Person küsst mich und hält mich bei den Händen. „Ich freue mich so.“ Verwirrt schaue ich in dieses dämliche Lächeln. Und auf einmal sehe ich total klar. Ich stehe hier in einer Kapelle. Meine Familie und Freunde, sogar Leute aus der Schule sind anwesend! Und vor mir steht Peter, mein verhasster nerdiger Mitschüler!!! „Wir wünschen dem Ehepaar alles Gute und viel Glück für die Zukunft!“, rufen alle. WAS ZUM TEUFEL MACHE ICH HIER?!!!!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)