Maskierter Morgen von Varlet ================================================================================ Kapitel 6: [File 6] Überleben ----------------------------- Akemi wich zur Seite, als der Schuss fiel. „Verfluchter Mistkerl“, gab sie von sich. „Als ob du das nicht vorher gewusst hättest“, grinste der Mann, ehe er einen weiteren Schuss abgab. „Freuen Sie sich nicht zu viel“, entgegnete Akemi und schoss ebenfalls. Nur knapp traf sie an seinem Arm vorbei, aber es war auch schwer richtig zu treffen, wenn man sich andauernd bewegen musste. „Soll mir das jetzt Angst machen? Arme kleine Akemi.“ „Damit kommen Sie nicht durch. Selbst wenn sie mich erschießen, es werden andere kommen und sich um Sie kümmern“, sprach die Frau. „Willst du mir jetzt etwa Angst machen? Du bist ja irre“, lachte der Angesprochene. Erneut schoss er, diesmal aber auf ihre Beine. Zwar wurde Akemi nicht getroffen, doch durch die zu schnellen Bewegungen landete sie schließlich auf dem Boden. „Wie es aussieht, kommst du hier nicht mehr lebend heraus“, grinste der Mann hämisch. „Dann sag der Welt ‚Leb wohl‘“, fügte er an. „Leb wohl.“ Der Mann in Schwarz fiel vor Akemi zu Boden. Er rührte sich nicht mehr, seine Augen waren weit aufgerissen, bewegten sich aber nicht. Verunsichert blickte Akemi den Toten an, ehe sie zu ihrer Waffe sah. Nicht einmal aus Angst drückte sie den Lauf. Der Schuss konnte also nicht von ihr kommen, aber wer war es dann? Sie sah sich um. Als nichts passierte, stand sie langsam auf und sah zu den vielen dunklen Ecken. Die Stimme, die die zwei Worte sprach, kam ihr so vertraut vor. Aber trotzdem wusste sie nicht, ob er nun als Freund oder Feind hier her kam. „Das hätte ins Auge gehen können.“ Die zweite Person, ebenfalls in Schwarz gekleidet, kam aus dem Schatten hervor. „Gin!“, gab Akemi von sich. „Was soll das? Kontrolliert ihr wieder, ob ich meine Arbeit ordentlich mache?“ „Und wenn, was machst du dann?“ „Ich wäre da auch alleine heraus gekommen“, entgegnete Akemi. „Trotzdem Danke.“ Gin schüttelte grinsend den Kopf. „Bring das Geld ins Quartier und verwisch all deine Spuren“, wies er die junge Frau an. „Das hatte ich vor, Gin. Keine Sorge, ich bin kein Verräter.“ „Abwarten.“ „Gin“, raunte sie ihn an. „Du bist auf ihn genauso reingefallen, wie ich. Also mach mir keine Vorwürfe dafür.“ „Sei still“, zischte der Angesprochene wütend und richtete seine Pistole auf Akemi. „Du solltest lernen mich zu reizen.“ Akemi schluckte. „Was hast du jetzt mit mir vor?“, wollte sie wissen. „Du kannst froh sein, dass wir dich noch brauchen. Schaff das Geld ins Quartier und warte auf weitere Instruktionen.“ Die junge Frau ballte ihre Faust, nickte dann aber. „In Ordnung, das Geld ist spätestens morgen früh im Quartier.“ „Das will ich auch hoffen.“ „Natürlich. Du kannst dich auf mich verlassen“, nickte Miyano. „Dann geh jetzt. Um die Leiche kümmer ich mich. Das Geld lässt du auch hier“, wies Gin sie an. Akemi nickte. „In Ordnung.“ Mit einem unguten Gefühl im Bauch verließ Akemi den Schauplatz und ging zu ihrem Wagen. Ihr Herz klopfte höher, da sie nicht sicher war, was Gin im nächsten Moment tun würde. Es war komisch, dass er sie so einfach rettete und anschließend gehen ließ. Eigentlich passte das Verhalten nicht zu ihm. Irgendwas musste dahinter stecken. Irgendwas. Langsam und vorsichtig öffnete Akemi die Tür ihres Wagens. Sie atmete tief durch, setzte sich rein, schnallte sich an und startete den Motor. Den Koffer mit dem Geld für ihren ‚Auftraggeber‘ ließ sie bei Gin. Kurz blickte die Langhaarige in den Rückspiegel und fuhr dann los. Er kam nicht einmal ihr nach. War Gin etwa krank oder woran lag es, dass er sich so eigenartig verhielt. Sie durfte nicht darüber nachdenken, das machte die Sache nur noch schlimmer. Akemi atmete durch. Jetzt war es vorbei und sie konnte nur noch darauf warten, bis ihr die Organisation einen neuen Auftrag gab. Akemi griff zu ihrem Handy und wählte die Nummer ihrer Schwester. Es war ein Versprechen, welches sie sich gaben. Immer wenn Akemi einen Auftrag hatte, rief sie am Abend an, um Bescheid zu geben, dass es ihr gut ging. Seit langem wurde dies zu einer Tradition der Schwestern und es war sicher, dass Shiho bereits auf den Anruf wartete. Es klingelte, bis sich die Frauenstimme am anderen Ende der Leitung meldete. „Ich bin’s“, sprach Akemi lächelnd. „Wie ist dein Auftrag gelaufen? Ist alles in Ordnung?“, wollte die Jüngere wissen. „Ja, alles in Ordnung. Es ist zum Glück gut ausgegangen“, sagte Akemi, während sie mit dem Wagen weiter fuhr. „Ich hab in der Zeitung gelesen, dass dieser Hirota erhängt gefunden wurde…“ „Ja, ich weiß. Das musste leider sein“, seufzte Akemi. „Zunächst lief alles gut, aber nachdem Kenzo das Geld bei Seite schaffen wollte, gab es leider keinen anderen Ausweg. Akira hat sich um ihn gekümmert und wurde dann selber umgebracht.“ Shiho schluckte. „Pass auf dich auf.“ „Keine Sorge, es gab einen Brief von Akira in dem er den Mord gestand. Und mein Auftraggeber, den ich mit einer kleinen Teilsumme abspeisen sollte, ist ebenfalls tot.“ „Hast du…?“, murmelte die Jüngere. „Nein, er hielt sich nicht an unsere Abmachung und wollte mich des Geldes wegen umbringen. Wenn es sein müsste, hätte ich ihn erschossen, aber Gin kam mir zu vor. Shiho, du musst bei ihm aufpassen. Er ist kalt und unbarmherzig“, entgegnete Akemi. „Das weiß ich, Gin sollte man nicht vertrauen. Es wundert mich, dass er dir zur Hilfe gekommen ist“, murmelte Shiho. „Mich hat es auch gewundert. Ich weiß nicht, warum er es getan hat, aber mir soll es recht sein. Morgen früh bring ich das Geld ins Quartier und sehe, was sie mir zu sagen haben. Wahrscheinlich wird Gin das von heute Abend irgendwie gegen mich verwenden wollen. Aber so einfach mach ich es ihm nicht. Ich habe den Auftrag innerhalb der Zeit erledigt“, sprach die Ältere. „Das ist gut. Solange du nichts machst, was sie Zweifeln lässt, werden sie dir weiterhin Aufträge geben und du hast nichts zu befürchten“, nickte Shiho. „Keine Sorge, so was hatte ich nicht vor“, Akemi seufzte leise auf. „Ich versteh nicht, warum sie immer noch so wenig Vertrauen zu mir haben. Sie sollten wissen, dass ich sie nicht verrate, egal was passiert.“ Shiho dachte nach, lehnte sich dann in ihrem Schreibtischstuhl nach hinten und blickte auf den Bildschirm ihres Computers. „Du kennst sie doch. Sind sie einmal misstrauisch, schütteln sie das nicht so einfach ab. Ich wünschte mir wirklich, sie kämen nicht auf die Idee, dass du eine Verräterin sein könntest.“ „Das krieg ich schon hin. Sie werden mir wahrscheinlich noch ein paar härtere Aufträge geben, aber irgendwann sehen sie ein, dass ich immer noch auf ihrer Seite bin“, sprach Akemi. „Ich kann ja mal mit Gin darüber reden, wenn du willst. In letzter Zeit kommt er häufiger im Labor vorbei.“ „Nein, lass nur. Sonst denkt er ich hab dich geschickt und fängt an, dir das Leben zur Hölle zu machen. Das pendelt sich sicher bald ein“, entgegnete die junge Frau. „Er kommt also öfters zu dir? Verdammt…ich hätte mir gewünscht, dass er dich in Ruhe lässt.“ „Was meinst du damit?“, wollte die Wissenschaftlerin wissen. „Das liegt doch auf der Hand. Gin glaubt, wir könnten vielleicht gemeinsame Sache machen, oder ich würde dir irgendwas erzählen, was du ihm dann erzählen kannst. Kein Wunder, wäre ich ein hochrangiges Mitglied der Organisation hätte ich dies wahrscheinlich auch gemacht“, fügte Akemi an. Sie fuhr in die Tiefgarage des Gebäudeblockes und parkte dort ihren Wagen. „Dabei kann ich ihnen gar nichts sagen, weil ich nichts weiß. Außerdem hast du nicht vor sie zu verraten, nicht wahr?“ Shiho schluckte bei den Gedanken. Vielleicht war er ja nicht einmal so abwegig. Aber sie hoffte es nicht. „Nein, hab ich nicht vor. Ich gehör zur Organisation“, sprach sie und stieg aus dem Wagen aus. „Und was hast du jetzt vor?“ „Das übliche. Ich geh nach Hause und bereit für morgen alles vor. Vielleicht setz ich mich mit einem guten Buch auf das Sofa, hör Musik, vielleicht schau ich mir aber auch einen Film an. Und du?“ „Akemi, das meinte ich nicht“, murmelte Shiho. „Was hast du wegen dem Auftrag noch vor? Du hast mir erzählt, dass du für diesen Kenzo einen Detektiv eingeschaltet hast“, murmelte Shiho. „Ach das meinst du“, entgegnete Akemi, während sie zum Fahrstuhl ging. „Da seh ich kein Problem. Ich hab mir extra einen Detektiv gesucht, der nicht wirklich bekannt ist. Da passte dieser Mori gut ins Schema. Er denkt jetzt, er hätte Kenzo für mich gefunden und das wars.“ „Und wenn er nach dir suchen will?“ „Keine Sorge. Das Handy existiert nicht mehr. Außerdem hat er meine Adresse nicht. Und was noch wichtig ist, im offiziellen Sinne existiert keine Masami Hirota, und selbst wenn, er kennt mich nur als kleine Schülerin.“ „Hoffentlich behältst du damit recht…“ „Mach dir nicht so viele Sorgen. Ich hab vorher über ihn recherchiert. Er hat wenig Klienten, wenn er einen hat, dann löst er die Fälle zu nur 25%, der Rest sind Fehlschläge. Ich wunder mich zwar, wie er Kenzo finden konnte, aber ich werd mir darüber keine Gedanken machen. Und wenn er weiter schnüffeln sollte, dann weißt du, was die Organisation mit ihm macht“, entgegnete Akemi. „Ich werd schon versuchen sie von seiner Spur fernzuhalten. Vielleicht sollte ich mir eine gute Ausrede für Masamis Verschwinden überlegen. Die Tochter könnte eine Gefahr werden“, murmelte sie. „Dann mach schnell. Wenn sie die Polizei wegen dir Einschalten sollten, könnte es unschön enden.“ „Das musst du mir nicht sagen. Ich kümmere mich morgen darum. Kommen wir doch jetzt zu schöneren Sachen, was machst du heute Abend noch?“ „Nicht wirklich viel. Ich geh noch ein paar Forschungsergebnisse durch und werd wahrscheinlich noch recherchieren“, antwortete Shiho. „Du solltest wirklich eine Pause einlegen. Wenigstens in er Nacht. Sie können doch nicht von dir erwarten, dass du 24 Stunden pro Tag daran arbeitest“, warf Akemi ein. „Das tun sie nicht, es ist meine Entscheidung das noch zu machen. Ich bin momentan auf einem guten Weg“, entgegnete die Jüngere. „Versprich mir trotzdem, dass du nachher eine Pause einlegst“, bat Akemi. Sie zog ihren Schlüssel aus der Hosentasche heraus, steckte ihn ins Schloss und öffnete ihre Tür. Behutsam trat die Langhaarige in ihre Wohnung ein. Alles war dunkel, wirkte unverändert und trotzdem hatte sie die Sorge, dass die Organisation hier war. „Versprochen“, nickte Shiho. Akemi sah sich in der Dunkelheit um, schaltete ganz langsam das Licht im Flur an, trat weiter nach vorne, bis sie ins Wohnzimmer kam. Auch dort schaltete sie das Licht an. Erleichtert seufzte sie ins Handy. Keine Organisation. Keine ungebetenen Gäste. „Akemi? Akemi? Was ist los?“ Die Gefragte schüttelte den Kopf. „Nichts, ich war nur erleichtert, dass sie nicht in meiner Wohnung waren. Shiho? Lass uns morgen weiter reden, ich ruf dich an, nachdem ich das Geld weg gebracht hab.“ Kaum hatte Akemi die Sätze ausgesprochen, hörte Shiho nur noch das Tuten am Hörer. Die Wissenschaftlerin seufzte, legte dann aber auch auf. „Sei vorsichtig, Akemi“, wisperte sie leise. „Aniki?“ Gin beugte sich zum Boden hin und nahm den Koffer mit dem Geld. Sein eiskalter Blick richtete sich auf den Toten. „Werd ihn los!“ „Ja“, nickte Wodka, der aus seiner dunklen Ecke hervor kam. Jetzt hatte er gar nichts zu tun gehabt, dabei nahm Gin ihn doch extra mit. „Was guckst du so?“, raunte Gin seinen Partner an. „Sag mal, Aniki, wieso hast du ihr das Leben gerettet?“, wollte der Dickere wissen. Gin verdrehte die Augen, zog seine Packung Zigaretten aus der Manteltasche und zündete sich eine an. Er rauchte sie genüsslich, während er den Rauch auf Wodka blies. „Ist das nicht offensichtlich?“ „Eh? Tut mir leid, Aniki“, murmelte der Angesprochene und schluckte. E hatte überhaupt keine Ahnung, warum Gin die Frau am Leben ließ. Offensichtlich? Nein, bei Gin war nichts offensichtlich. Wieder verdrehte Gin die Augen. „Sie ist unser Schlüssel.“ „Schlüssel?“ „Zu Sherry natürlich. Wenn der kleinen Miyano irgendwas passiert, wird Sherry sicher nicht begeistert sein. Der Boss lässt es momentan noch nicht zu, dass sie umgebracht wird.“ „Ja, das versteh ich“, nickte Wodka. „Solange der Boss keinen anderen Befehl gibt, wird wohl keiner von uns an sie ran dürfen.“ „Von euch sowieso keiner“, zischte Gin. „Wie meinst du das?“ „Hast du mir nicht zu gehört?“, gab Gin wütend von sich. „Doch…ich…“, fing Wodka leise an und warf sich die Leiche des Mannes über die Schulter. „Willst du Miyano nur wegen Sherry selber erschießen?“ „Idiot, als ob Sherry damit was zu tun hat. Und jetzt komm…“ Wodka verstaute die Leiche auf dem Rücksitz des Wagens, mit welchem sie fuhren. Es war immer Gins geliebter Porsche und nur wenige Personen durften ihn fahren. Wodka gehörte zu ihnen und meistens, wenn Gin unterwegs rauchen oder telefonieren wollte, fuhr der Dickere. So auch heute. Sobald Wodka den Motor startete, griff Gin an sein Handy und wählte eine bekannte Nummer. „Ich bins, Gin“, sprach er in den Hörer. „Wie ist es gelaufen?“, meldete sich die Stimme am anderen Ende der Leitung. „Auftrag erfüllt. Miyano lebt noch.“ „Sehr schön. Sorgt dafür, dass sie weiterhin am Leben bleibt.“ „Das werden wir. Der Kleinen wird nichts passieren“, versprach Gin. „Wir haben sie unter unserer Kontrolle. Sie weiß, wenn sie auch nur irgendwas macht, könnte es für ihre Schwester eng werden.“ „Umso besser. Observiert sie weiterhin, aber zieht die Beschattung fort. Sie soll sich in Sicherheit wiegen“, kam der Befehl. „Verstanden, Boss“, nickte Gin. „Sie wird keinen von unseren Männern bemerken. Und wenn sie einen Fehler macht, wird sie bestraft“, grinste der Silberhaarige. „Handel nicht zu voreilig, Gin, wir wollen den FBI Agenten.“ „Ich weiß. Auch wenn er sich zwei Jahre nicht mehr meldete, irgendwann wird er es versuchen. Er lässt sie bestimmt nicht einfach so ziehen. Sie ist seine Quelle“, entgegnete Gin ruhig. „Und wenn er es versucht, werde ich da sein und ihm sein Grinsen für immer aus dem Gesicht verschwinden lassen.“ „Halt dich zurück, Gin. Er ist unberechenbar und vergiss nicht, er hat Vermouths Anschläge überlebt.“ „Ich werde nicht den gleichen Fehler machen wie sie. Mich überlebt er nicht. Das weiß er“, sprach Gin kühl. „Sorg erstmals dafür, dass Miyano überlebt. Weitere Instruktionen folgen…“ „Verstanden, Boss.“ Neugierig blickte Wodka zu seinem Partner. „War das der Boss?“ „Ja.“ „Wie lautet der Auftrag?“, wollte er wissen. „Wir reduzieren die Beschattung von Miyano, sodass es für sie aussieht, als hätte sie unser Vertrauen zurück.“ Wodka nickte. „Aber wir beobachten sie weiterhin, ohne dass sie es bemerkt?“ „Du bist ja doch intelligenter wie ich dachte. Natürlich beobachten wir sie weiter. Und wenn er sich bei ihr meldet, hauchen Beide ihr Leben aus.“ „Er?“ Wodka überlegte kurz. „Du meinst diesen Rye-Typen?“ „Dieser verfluchte FBI-Agent“, zischte Gin wütend. Er hatte es nicht bemerkt. So viele Jahre hatte er nicht gemerkt, was für ein falsches Spiel sein damaliger Partner trieb. Nichts deutete es an, er arbeitete sich langsam hoch, war kaum bekannt und stellte sich dann als Verräter heraus. Bei dem Gedanken ballte Gin die Faust. „Aniki?“ „Fahr weiter“, raunte Gin. „Ja“, nickte der Angesprochene und trat auf das Gaspedal. Selten sah er Gin so wütend, aber wenn, dann hatte es immer einen triftigen Grund. Wodka wusste wenig über seiner Vorgänger. Eigentlich wusste er nur, dass dieser ein FBI-Agent war, der sich lange verdeckt halten konnte. „Was hat dieser FBI-Agent mit Miyano zu schaffen?“, wollte der Dickere schließlich wissen. Ein Grinsen legte sich auf Gins Gesicht. „Hast du es nicht gehört? Der gute Rye hatte mit der Kleinen was am Laufen. Er meldet sich sicher irgendwann bei ihr, oder sie sich bei ihm. Und dann erledigen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“ „Eh? Ich dachte, wir sollen Miyano in Ruhe lassen?“ „Falsch. Wir sollen sie solange in Ruhe lasse, wie sie uns nützlich ist. Taucht er auf, machen wir Beide kalt, besonders sie. Sie werd ich vor seinen Augen töten, das bringt ihn um und dann kümmer ich mich um ihn.“ Wodka schluckte, nickte aber. „Wenn du sie vor ihm tötest, wird er bestimmt versuchen sich an uns zu rächen.“ „Soll er doch. So ein einfaches Spiel hat er nicht gegen uns, sonst hätte er schon längst gehandelt“, entgegnete Gin ruhig. „Nein, er wartet ab, solange bis wir uns in Sicherheit wiegen und dann schlägt er zu.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)