Der letzte Streich von Schnuckelpunk (Fred/George) ================================================================================ Kapitel 17: Besser als Träumen ------------------------------ Sie lagen im Bett. Fred hatte seinen Kopf auf Georges Brust gelegt, die sich hob und senkte, als würde sie dies schon seit Jahren tun und nicht, als wäre der Körper erst ein paar Stunden alt. „Was hast du jetzt eigentlich genau gemacht? Was hast du in den Kessel gefüllt?“, fragte sein Bruder, ihm durch die inzwischen trockenen, langen Strähnen streichend. „Die Verpackung von unserem ersten Knallbonbon…“ Er zählte die Dinge der Reihe nach auf. George lächelte. „Scheint, als müssten wir uns dann neue Ringe besorgen, was?“, fragte er kichernd. „Soll das jetzt ein Antrag sein?“ „Freddie.“ George verdrehte die Augen, wie er es schon immer getan hatte, wenn er fand, dass sein Bruder etwas Dummes gesagt hatte. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir so etwas nötig haben. Es stand doch von Anfang an fest, dass wir für immer zusammenbleiben.“ Fred seufzte. Auch auf seine Lippen legte sich ein Lächeln, das ganz gleich dem des Anderen war. „Hast recht.“ Schweigen trat ein. Es war kein Unangenehmes. Fred nutzte die Stille um sein Gegenüber zu betrachten. Seine Haare waren kurz und standen in alle Richtungen ab. Sanft strich er hindurch. „Weicher als das Fell von Ginnys Knuddelmuff.“, flüsterte er leise. George sah ihm in die Augen. Es war irgendetwas zwischen einem sanften Lächeln und einem frechen Grinsen, was auf seinen Lippen lag. „Ich hoffe doch, dass du nicht mit meinem Kopf Quidditch spielst…“ – „Oh nein… Nichts läge mir ferner.“ Sie waren sich nahe. So nah, dass sich ihre sommersprossigen Nasenspitzen beinahe berührten. Fred, leicht über seinen Bruder gebeugt, legte den Kopf schief. „Ich bin froh, dass du zurück bist.“, hauchte er. „Ich auch…“ Zwei Worte, die gegen seine Lippen gewispert wurden. „Weißt du, was ich am meisten vermisst hab, Freddie?“ – „Was denn?“ auch wenn er sich die Antwort vorstellen konnte. „Das hier…“ Wieder nur zwei Worte und diesmal wurden seine Lippen mit ihnen verschlossen. Als sich ihre Zungenspitzen trafen schmeckte Fred wieder Jahrmarkt und Feuerwerk. Seufzend schloss er seine Lider, spürte wie George ihn sanft auf die Kissen zurück drückte. Nicht nur er hatte gewartet. Gehofft. Und sich danach gesehnt, dass sie dies noch einmal erleben konnten. Sich noch einmal auf diese Art so nahe sein konnten. „Georgie…“, nuschelte er zwischen zwei Küssen, die Augen wieder geöffnet und die Arme um den Hals des anderen geschlungen. „Ich finde…mir sollte die Ehre gebühren.“ George lachte leise, küsste sich seinen Hals entlang. „Freddie... ich musste in nichts als Hausschläppchen und einem nassen Umhang durch die Winkelgasse laufen.“ – „Was nicht tötet, härtet ab…“ - „Komm schon, es ist Weihnachten…“ – „Ja und?“ – „Da erfüllt man einander Wünsche. Außerdem…“, Georges Stimme wurde leiser, als er die Worte in Freds Ohr flüsterte. „Nachdem du deine Beine nun schon um mich geschlungen hast, glaubst du doch nicht, dass ich hier wieder weg bewege, oder?“ Fred grinste, ließ seine Finger den Oberkörper des anderen herab wandern, die gemusterten Schatten wiesen ihm den Weg. „Eigentlich nicht, nein…“, schnurrte er, „Aber ich habe gedacht, du hättest etwas mehr Selbstbeherrschung.“ Der Morgen brach bereits an, als sie endlich von einander lassen konnten. Selbstbeherrschung, so hatte Fred in dieser Nacht sich wieder ins Gedächtnis gerufen, war eigentlich nicht immer notwendig oder von Vorteil. Jetzt lagen sie einfach beieinander. „Wir sollten Ma vielleicht einen Brief schicken, dass sie für einen mehr beim Dinner decken soll.“ – „Gute Idee. Aber was soll ich schreiben? Dass ich dich mitbringe? … Dann stehen hier schneller Heiler aus dem Sankt Mungo vor der Tür, als du Quidditich sagen kannst.“ George seufzte, zog Fred in seine Arme. „Schreib doch einfach, dass du jemanden mitbringst und dass sie sich sehr freuen wird, diese wieder zu sehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)