Talente und Experten von Schatten_des_Lichts ================================================================================ Kapitel 9: 9tes Viertel: Fangen wir langsam mal an? --------------------------------------------------- Alex aß den letzten Bissen ihres Gerichts und sprach noch eine Weile mit Kise und Aomine, nach allem waren sie die einzigen mit denen man sich richtig unterhalten konnte. Als sie sah, das auch der letzte von den sechs Spielern fertig war, machte sie sich dafür bereits auf die Trainings Planung zu sprechen zukommen. „Nun, ich habe mir einige Arten des Trainings für die beiden Wochen ausgedacht. Ihr werdet sowohl gegen andere Teams spielen, als auch Koordinations- und Krafttraining am Strand und in den Wäldern vollziehen. Einige neue Fähigkeiten werdet ihr dabei wohl auch ganz von alleine erreichen. Ihr seid ein sehr starkes Team, aber ihr habt immer noch zwei Schwächen. Ein gutes Zusammenspiel werdet ihr leicht erreichen können, aber euren Körper noch weiter zu stählern, damit ihr eure Fähigkeiten richtig eisnetzten könnt, wird schwieriger.“ Die Spieler stimmten ihr ohne lange darüber nach zu denken zu, mehr oder weniger freiwillig. „Gut“, begann Akashi und legte seinen durchschneidenden Blick auf sie, „Ich bin mir sicher, dass sie noch ein paar Ideen haben werden, wenn sie uns spielen sehen.“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Es gab mehr Schwächen die das Team besaß, aber sie waren so minimal, dass nur wirklich gute Teams sie ausnutzen könnten. Ihr Blick fiel auf Kuroko, er war wohl ihr einziges Problem bei der ganzen Sache. Fast augenblicklich bemerkten die Kapitäne und auch das Phantom ihren leicht entmutigten Blick auf ihm. „Keine Sorge, darum müssen sie sich nicht kümmern.“, stellte Midorima knapp klar. Sie nickte leicht, während den anderen Spielern auch langsam dämmerte worum es ging. „Ich betrachte Kagami übrigens nicht als ebenbürtig.“ Alex blinzelte und hob dann eine Augenbraue. Sie hatte keine Ahnung wie dieser Satz mit ihrem Problem zusammen hing und ob er das überhaupt sollte. Sie ließ ihren Blick kurz über die anderen Spieler gleiten, damit sie aus den Reaktionen der anderen möglicherweise erfahren konnte worum zum Teufel es ging. Das Pech stand allerdings auf ihrer Seite. Kise und Aomine waren nicht anwesend gewesen als das Thema aufgekommen war und sie waren die einzigen, die ihre Emotionen offen zeigten. So gerne Murasakibara sich bei Midorimas Bemerkung an die Stirn geschlagen hätte, tat er es nicht und bestellte lieber aus Frust über die Unlogik seines Vize-Kapitäns einen weiteren Nachtisch. Manchmal liebte Akashi die Einwürfe seines Stellvertreters, einfach nur, weil er damit die Leute um ihn herum zu Tode verwirrte. Alexandras Gesichtsausdruck zeigte Kuroko deutlich, dass sie keine Ahnung hatte wovon Midorima redete und er bezweifelte das Midorima so irgendwelche Missverständnisse aufklären konnte. Mit einem Blick zu Akashi der deutlich amüsiert aussah und einem Blick zu Murasakibara, der sich entschied nichts zu sagen, blieb auch er stumm. Alexandra räusperte sich leicht und versuchte einfach den Satz zu ignorieren. „Wir treffen uns Morgen um acht an dem Basketballplatz von dem ich Akashi-san bereits erzählt habe. Dort werdet ihr ein kurzes Spiel gegen ein anderes Team spielen, damit ich mich genau darauf konzentrieren kann woran ihr an euch arbeiten müsst.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich die Amerikanerin von ihnen und machte sich auf den Weg zu sich nach Hause. Sie hatte nicht viel Schlaf in der vorherigen Nacht bekommen. Man würde es womöglich nicht denken, aber sie hatte sich nur von einer auf die andere Seite gewälzt, selbst für sie war die Generation der Wunder etwas Einzigartiges und sie war überraschend nervös. Nachdem sie gegangen war, drehten sich alle zu Akashi um und sahen ihn erwartungsvoll an. Sie konnten ihn nicht alle durchschauen, aber sie hatten mit der Zeit gelernt zu bemerken wenn er etwas plante. „Was ist so wichtig, das du es uns hier sagen musst?“, fragte Aomine und lehnte sich leicht in dem Stuhl vor, sein Gesicht auf der Faust abgelegt. Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen des Kapitäns. „Wenn der goldene General seinen Glanz verliert und die Krone seines Königs zu Boden fällt, die Revolte die Welt nicht mehr beirrt, die neue Generation aufersteht im Wirbel eines Wunders.“ Sie starrten ihn eine ganze Weile an. Niemand von ihnen wagte etwas zu sagen. Es sah Akashi ähnlich nicht einfach eine genaue Antwort auf ihre Fragen zu geben, aber sie wussten genau was er meinte. Sie konnten mit Akashis philosophischer Seite umgehen. Er hatte in ihren Teikō Jahren mit der Bezeichnung Licht und Schatten angefangen, als er Aomines und Kurokos Zusammenspiel gesehen hatte. „Bist du nur deswegen nach Rakuzan gegangen, Aka-chin?“, fragte Murasakibara gelassen, doch seine Augen waren leicht geweitet und waren ein deutliches Zeichen, das bereits jetzt Adrenalin durch seine Adern floss. Er wollte das Training endlich beginnen, all seine Müdigkeit war verfolgen. „Natürlich nicht“, meinte Akashi lächelnd und beäugte ihn mit einem amüsierten Leuchten in den Augen, ehe er hinzu fügte. „aber ich muss zugeben, dass es ein Grund war.“ „Du weißt wirklich, wie man andere dazu bringt sich aufs Training zu freuen, Akashicchi.“, meinte Kise mit strahlendem Grinsen, hinter dem sich Ungeduld versteckte. Mit ihren Fähigkeiten wären wir noch stärker.“, meinte Aomine und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Kuroko warf seinem Kapitän einen scharfen Blick zu. Seine Augen schienen einen leicht dunkleren Ton angenommen zu haben, es war ein klarer Beweis dafür, dass er mit dieser Entscheidung nicht einverstanden war. Als Akashi die Stimmung des Phantoms bemerkte, erwiderte er den Blick. Nach einigen Sekunden des stummen Gedankenaustausches, gab Kuroko seufzend nach. „Wann wirst du anfangen uns ihre Techniken beizubringen?“, fragte Midorima schließlich. „Wir werden bereits morgen anfangen euch dafür bereit zu machen, die eigentlichen Techniken werden wir erst viel später trainieren.“ ~ Am nächsten Morgen waren die Wunder eindeutig ausgeschlafener als am Vortag. Die Betten waren zu ihrer Erleichterung bequem und ihre Zimmergenossen angenehm genug, um nicht aus dem Bett herausgeworfen zu werden. Möglicherweise gab es aber auch eine Ausnahme der angenehmen Zimmergenossen welche Kise Ryōta hieß. Genervt starrte Aomine dem Model hinter her, als sie sich auf den Weg in die Frühstücks Lounge machten. Er war sich sicher, dass die anderen vier bereits dort waren und auf sie warteten. Bestimmt waren seine Teamkollegen nicht so früh aufgestanden wie er, hatten aber auch nicht so lange gebraucht. Wenn er nur an den Morgen dachte hätte Aomine dem Model den Hals umdrehen können. Als erstes hatte Kises Handy um drei Uhr geklingelt. Kaum nach dem Gespräch, das fast eine halbe Stunde gedauert hatte, war Aomines Telefon angegangen. Momoi hatte wirklich die Nerven ihn um halb vier an zu rufen, mit einem ‚Ruf Später an‘ hatte er sie schnellstens abgewürgt und das nervige Ding ausgeschaltet. Kise hatte ab dieser Uhrzeit wach im Bett gelegen und sich beklagt, er könne nicht mehr einschlafen, was dazu führte das der gebräunte Spieler auch nicht einschlafen konnte. Um fünf Uhr hatte Kise gemeint, dass sie bereits aufstehen könnten wo er doch sowieso länger brauchen würde. Aomine hatte sich daraufhin einfach umgedreht und gehofft, das Model würde wenigstens ins Bad verschwinden, da sie beide ihre Sachen aber nicht ausgepackt hatten war aus dieser Hoffnung nichts geworden und das Ass hatte sich die Ohren voll labern lassen müssen. Er konnte schlecht sagen, dass er Kise nicht gewöhnt war, aber er konnte deutlich sagen, dass Kise nerviger geworden war, seine Modelkarriere hatte ihm nicht gut getan. Völlig in seinen Gedanken versunken, bemerkte der gebräunte Spieler nicht einmal wie Kise vor ihm stehen blieb und lief in ihn hinein. Mit einem seufzen fuhr er sich genervt durch Haar und blickte den Hinterkopf des Models böse an. Kise drehte sich um und verdrehte die Augen bei dem Blick des Asses, dennoch stahl sich ein riesen Grinsen auf sein Gesicht. Aomines Blick fiel nun auch endlich auf seine vier anderen Teammitglieder, die an einem der Tische saßen und bereits angefangen hatten etwas zu essen. Endlich begriff er warum Kise stehen geblieben war. Sowohl Kuroko, als auch Akashi hatten sich nicht die Mühe gemacht ihr Bett-Haar zu zähmen. Er musste sich gestehen, dass sie dadurch noch attraktiver wirkten als sonst. Sich seines Gedanken bewusst werdend, verscheuchte er ihn und schloss ihn irgendwo in den weiten seines Bewusstseins weg. Kise lächelte wissend, als er Aomines Gesicht beobachtete. Er musste genauso ausgesehen haben, als er die beiden bemerkte. ~ In ihren Trainingsklamotten, die aus normaler lockerer Alltagskleidung bestand, machten sie sich auf den Weg zum Treffpunkt, um endlich mit ihrem Training anzufangen, auf das sie die ganze Zeit gewartet hatten. Sie erblickten bereits aus einiger Entfernung die Spieler gegen die sie spielen würden, es waren ganz klar Erwachsene die nicht nur legalen Geschäften nachgingen. Kuroko hatte bereits berichtet, dass Kagami gegen Dealer und andere gefährlichere Personen gespielt hatte, als er sein Training in Amerika hatte. Beunruhigen machte sich in der Truppe aus getitelten ‚Monstern‘ natürlich nicht breit. Als die amerikanischen Spieler sie bemerkten, sahen sie in der Generation noch keine Gefahr. Überheblich blickten sie die Japaner an. „Bist du dir sicher, dass sie mit ihnen mithalten können, Alex?“, fragte ein Erwachsener mit Rasterlocken und musterte sie, anscheinend war er kein Spieler des Teams. Die Amerikanerin blickte die Generation nachdenklich an. Die Aura bei der sie so in Panik geraten war konnte sie nicht im Entferntesten spüren. Dennoch, sie war sich sicher: Die Spieler würden ihr wahres Gesicht noch zeigen. Sie schmunzelte leicht, als sie erwiderte: „Keine Sorge, du wirst sehen was ich meinte, Lou.“ „Was sollen ‘n die schon groß drauf haben Alex? Das sind doch nur Kinder!“, meinte einer der Spieler und grinste, „Das Model hat doch sowieso nur Angst. Ihm könnte ja ein Fingernagel abbrechen!“ Kises Auge zuckte gefährlich bei der hämischen Bemerkung. „Kise-kun ist niemand der sich an so etwas stört.“, vernahm der Spieler plötzlich eine ruhige Stimme direkt vor sich, sein Blick glitt geschockt zu dem Kleineren, der vor ihm stand. Er sprang mit einem fast panischen Sprung zurück. Das Model lächelte, diese Reaktion auf Kuroko konnte einem nur zum Lachen bringen. „Sind wir nur hier um zu reden, oder fangen wir langsam mal an?“, fragte Aomine ungeduldig. Er hatte sich bereits einen Spieler aus dem Team herausgepickt gegen den er ganz persönlich vorgehen würde. „So ungeduldig wie immer.“, meinte Midorima schlicht, worauf hin er einen wütenden Blick von Aomine zugeworfen kam. „Was weißt du schon!“ „Wie auch immer“, ertönte nun Akashis Stimme, bevor ein Streit zwischen den beiden Spielern ausbrach, „Wir sollten wirklich anfangen, schließlich sind wir hier um zu trainieren.“ Alex nickte lächelnd, als der Trainer des anderen Teams plötzlich das Wort erhob. „Geht das wirklich gut.“, fragte er und blickte auf Kuroko, „Ich wäre mir nicht sicher zu überleben, bei deiner Statur.“ Das Phantom zog eine Augenbraue hoch und blickte ihn einige Sekunden an. „Ich sehe kein Problem.“ Ein gebräunter Arm schlang sich um seine Schulter. Aomine blickte grinsend in die Runde, es war ein zuckersüßes Grinsen, das definitiv nicht zu ihm passte. „Tetsu ist hier gut aufgehoben.“ Eine prankenartige Hand legte sich auf Kurokos Schopf. „Ich werde euch vernichten, solltet ihr ihm zu nahe kommen.“ Die Atmosphäre hatte sich schlagartig verändert. Alexandra stahl sich ein siegessicheres Grinsen auf die Lippen. So und nicht anders kannte sie die Generation der Wunder. Sie blickte zu Lou neben ihr, sein Mund stand leicht offen während er die Spieler aus Japan ansah. Die Atmosphäre die sie bis eben noch umgeben hatte, die aussah als wären sie ein unorganisiertes Team aus Freunden war verschwunden und hatte der Realität Platz gemacht. Alex musste gestehen: Alle Spieler der Generation versteckten ihre wahren Absichten gut. Sie bezweifelte, dass irgendeiner von ihnen sein richtiges Gesicht zeigte. ~ „Was hältst du von ihnen?“, fragte Alex ihren Kameraden. Das Spiel hatte sich zu einem ziemlich einseitigen Kampf entwickelt, obwohl die amerikanischen Spieler immer noch punkten konnten, wuchs der Abstand zwischen ihnen immer weiter. „Als du gesagt hast, dass wieder jemand aus Japan kommt, hatte ich gedacht du meintest einen deiner Schüler, aber sie sind anders.“, gab Lou zu und blickte ihnen interessiert zu. Ein trockenes Lachen entwich ihm. „Wirklich beeindruckend was sie bereits jetzt können. Sie sind zu stark für ihr eigenes Wohl und wollen trotzdem stärker werden.“ Alex nickte nachdenklich, sie war sich nicht sicher ob es wirklich im Interesse aller lag dieses Training zu vollziehen, aber wenn sie daran dachte wie begeistert die Spieler von der Idee gewesen waren neue Techniken zu lernen, hatte sie schlecht ‚Nein‘ sagen können. „Da hast du wohl recht, aber man kann es ihnen nicht austreiben.“ Ihre Augen verengten sich leicht, als sie Midorimas Shot sah. Eindeutig verbesserungswürdig. „Für sie ist eine Welt ohne Basketball nicht möglich, aber eine Welt des Basketballs ohne einander wäre für sie langweilig. So oder so können sie weder ohne einander noch ohne Basketball überleben.“ Lou sah sie überrascht an. „Das heißt, sie spielen eigentlich gegeneinander?“ Sie lächelte leicht und riss ihre Augen von dem Spiel. „Ja. Ich würde ihre Beziehungen als recht kompliziert bezeichnen. Nach allem was ich mit bekommen habe.“, gab sie zu. Sie wussten nicht was genau mit diesem Training bezweckt werden sollte, aber sie hatte bereits eine Vermutung und sie würde alles tun um die Generation auf die nächste Ebene ihres Könnens zu bringen. Das Spiel endete mit einem haushohen Sieg der Generation der Wunder, als Akashi den Phantom Spieler abgelöst hatte war der Abstand schlagartig noch größer geworden. „Also gut Jungs“, meinte Alexandra und klatschte in die Hände, sie deutete auf den Erwachsenen mit Rasterlocken, „ Das ist Lou. Er trainiert einige Teams in der Umgebung und wird mir helfen, aber im Allgemeinen nur die Teams zur Verfügung stellen.“ Er hob die Hand zum Gruß und die Spieler stellten sich kurz vor, bevor er mit seinem Team das Feld verlies und versuchet sie wieder aufzupäppeln. Sie verloren nicht jeden Tag und erstrecht nicht gegen Japaner, die sie vollkommen zerstört hatten. „ Ihr seid Spezialisten in euren Gebieten, aber ihr habt auch noch einige Schwächen, die euch eure Gewinnchance vermasseln können. Murasakibaras Ballführung ist unter dem Durchschnitt, auch wenn ihr versucht habt das während eurer Vorbereitungszeit gegen das Team der Besten zu verbessern. Midorima, deine dreier Würfe sind bereits flüssig und schnell, aber deine Vorbereitungszeit ist dennoch viel zu lange, ein schneller Spieler könnte dir den Ball leicht aus der Hand stehlen.“ Sie überlegte einen Moment ehe sie weiter sprach. „Kise du arbeitest als Model und ob du es willst oder nicht: Man bemerkt es. Es ist natürlich das du dir angewöhnt hast dein Gesicht zu schützen, aber das wird ein großer Nachteil werden. Kuroko du musst an deiner Ausdauer arbeiten und an deinen Würfen, das dürfte dir bewusst sein.“ Ihr Blick blieb an Akashi und Aomine hängen. Ihr war bei ihnen wirklich nichts aufgefallen, was sie anprangern könnte. Plötzlich weiteten sich ihre Augen und ein Grinsen kehrte zurück auf ihre Lippen. „Aomine und Akashi, ihr seid ohne Zweifel die stärksten dieses Teams, aber ihr beide habt eine Schwäche die Fataler ist als jede andere. Ihr nehmt das Spiel auf die leichte Schulter, kein Wunder wenn man bedenkt, dass ihr so gut wie nie verliert. Aber ich sage euch eines: Es ist der einzige Grund weswegen ihr gegen Seirin verloren habt.“ Stumm blickten die Spieler ihr entgegen. Sie lächelte leicht, fast schadenfreudig. „Euer individuelles Training beginnt immer nachdem wir gegen ein Team als Einführung gespielt haben. Die Teams werden immer stärker werden und euch möglicherweise sogar besiegen.“ Sie erklärte ihnen wie sie am besten vorgehen würden, um ihre Schwächen auszumerzen und die Spieler teilten sich daraufhin in drei kleine Gruppen auf. Kise lief gedankenversunken mit Aomine auf die andere Seite des Feldes. Er konnte sich genau daran erinnern, wie sein Manager immer fast ausflippte, wenn er einen blauen Fleck hatte. Zu Beginn seiner Modelkarriere hatte er öfters Verletzungen gehabt. Ganz gleich das Basketball auch als ‚Körperloser‘ Sport bekannt war kam man nicht umhin sich manchmal zu verletzen. Jegliche Schwellung, wie klein sie auch immer war, konnte dem Ansehen des Model schaden oder eher gesagt seiner Arbeit. Unsicher zog er die Augenbrauen zusammen, musste er sich in diesem Urlaub entscheiden, was ihm wichtiger war? Das Modeln oder Basketball? „Kise“, wurde er von Aomine aus den Gedanken geholt, der vor ihm stand und mit der Hand vor ihm herum wedelte. „Du kannst noch später darüber nachdenken.“ Kise blinzelte, doch der verunsicherte Blick blieb. Aomine seufzte genervt und drehte sich um, damit er den Ball aufheben konnte und drehte sich wieder zu dem Model. „Hast du nicht selbst gesagt, dass du nicht erwachsen genug dafür bist Basketball mit Logik zu spielen? Hast du nicht bereits Zone erreicht?“, er warf ihm den Ball lässig zu, „Denken ist nicht unsere Aufgabe. Überlass das Denken unseren klugen Köpfen.“ Der Spieler fing wieder an zu grinsen und trippelte den Ball nun neben sich auf dem Boden. „Willst du damit sagen, das wir dumm sind Aominecchi?“ Aomine sah ihn skeptisch an und legte den Kopf leicht zur Seite. „Solange du mich nicht besiegst bist du auf jeden Fall dümmer als ich.“ Der Blonde lächelte kokett. „Genau das hat Alex eben angeprangert!“ Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, preschte er im Zickzack auf den gebräunten Spieler zu. „Kise, werd nicht so übermütig!“, sofort war Aomine hinter ihm und versuchte ihn davon ab zu halten, einen Korb zu machen. ~ „Aka-chin“, der Kapitän sah fragend zu dem Riesen, „Wieso ist Basketball spielen auf einmal so schwer?“ Akashi schmunzelte, als er ihn dabei beobachtete, wie er den Ball in seiner Hand skeptisch beobachtete. Selbst er hätte wohl nie damit gerechnet, aus Murasakibaras Mund diese Worte zu hören. Für den Riesen war Basketball noch nie schwer gewesen, nichteinmal als er angefangen hatte im Kindesalter zu spielen. „Je weiter wir nach oben gehen“, begann Akashi, „desto stärker müssen wir werden.“ Murasakibara legte den Kopf leicht schräg und blickte nachdenklich und doch mit seinem normal gelangweilten Ausdruck auf dem Gesicht zum Basketballkorb. „Das bedeutet, je weiter wir gehen, desto mehr Spaß wird es machen?“ „Genau.“, war Akashis schlichte Antwort. Er warf Murasakibara den Ball zu und der Riese nahm ihn gekonnt an. „Warum denkst du, hast du diese Schwäche?“, fragte Akashi und verschränkte die Arme vor dem Brustkorb. „Der Ball war immer leicht für mich zu fangen. Meine Größe hat sich immer ausgezeichnet, niemand kam an den Ball heran.“, gab er nach einer Weile zu. „Das Stimmt auch jetzt noch, aber wenn wir an die Spitze wollen, dann wird es dort Spieler geben, die auch deine Bälle erreichen.“ Murasakibara nickte. Wenige Sekunden später fasste er in seine Hosentasche und zog einen Haargummi daraus. Akashis Mundwinkel zog sich leicht nach oben, auch der Riese lächelte während er seinen Kapitän eine Weile musterte. „Du lächelst wieder mehr.“ Überrascht blinzelte der Kapitän. Sofort zogen sich seine Mundwinkel wieder zu einem graden Strich und seine Augen bohrten sich ausdruckslos in Murasakibaras. „Das bildest du dir ein Atsushi.“ Obwohl diese Worte ganz klar ausdrückten, dass keine Wiederrede geduldet wurde, wusste der Riese, das selbst Akashi nicht verleugnen konnte wie sie sich langsam wieder veränderten. Er fragte sich nur wie viel ihnen diese Veränderung bringen würde. ~ Midorima tippte mit seinem Finger immer wieder gegen seine Lippe, als er gedankenverloren vor sich her starrte. Alex Worte hallten in seinen Gedanken wieder. Natürlich dauerte es einige Zeit seine dreier Würfe vorzubereiten, nach allem musste alles geplant sein, damit sie auch aus weiter Entfernung zu hundert Prozent trafen. Aber er hatte seine Würfe nie für langsam gehalten, in Wirklichkeit noch nie jemanden gesehen, der schneller warf als er. Er seufzte. Mit Sicherheit hatte Alex ihre Gründe seine Würfe als langsam zu bezeichnen. Wenn er es richtig berechnete war der Kombinationswurf mit Takao wohl etwas schneller als seine normale Technik, aber er würde dieses Zusammenspiel nicht immer benutzen können. Er hatte zwar gelernt wie wichtig Teamwork war, aber er konnte sich nicht immer auf seine Kameraden verlassen. „Midorima-kun?“ Der Angesprochene sah überrascht neben sich. Blaue Augen schienen durch ihn hindurch zu sehen, doch er wusste, Kuroko hatte seine Gedanken bereits gelesen wie ein offenes Buch. „Gut.“, grummelte der Shooting Guard vor sich hin, „Fangen wir mit deinem Training an, Kuroko. Als Antwort bekam er ein einfaches Nicken. „Wie weit bist du mit dem Phantom Shot?“ „Neun von zehn Treffern.“ Midorima nickte nachdenklich. Der Phantom Shot war vielleicht noch nicht perfekt, aber er hatte sowieso andere Pläne als Kurokos neue Technik darauf auf zu bauen. „Du weißt noch, was Akashi dir bei unserem ersten Training für das Spiel gegen die Besten erklärt hat?“ Kuroko nickte. „Okay. Stell dir einfach vor, ich wäre einer deiner Mitspieler und passe zu mir.“ Wieder ein Nicken seitens Kuroko. Der Schatten hob den Ball auf und passte ihn zu Midorima, der ihn daraufhin sofort zurück warf. Der Vize-Kapitän hätte sich am liebsten selbst für diesen Einfall gelobt, damit würde er nicht nur Kurokos Würfe und seinen Pass weiterentwickeln, sondern auch seine Ausdauer. Eine leise Stimme in seinem Hinterkopf warnte ihn davor, dem Phantom nicht zu viel bei zubringen, aber da er Kurokos Fähigkeiten schon immer bewundert hatte – obwohl er das nie zugegeben würde - erstarb die Stimme langsam aber sicher. Genauso wie die Stimme wich, wich auch ein Teil der Wand die sich um ihn gebildet hatte. „Ich denke, unsere Bluttypen sind doch vereinbar, Kuroko.“ ~ Alex starrte die Spieler mit offenem Mund an. Sie hatte nicht erwartet, dass sie nach dem zwei stündigen Partnertraining so aussahen. Kises Gesicht besaß einige Kratzer und blaue Flecken. Sie war sich sicher: Aomine hatte ihm die Verletzungen mit voller Absicht zugefügt. Sie hätte die Bemerkung mit dem Gesicht wirklich nicht machen sollen. Aomine sah mit seiner aufgeplatzten Lippe nicht wirklich besser aus, das Model hatte es ihm wohl übelgenommen. Ganz unter uns: Hätte sie auch. Midorimas Hände waren geschwollen und seine Binde um die Fingerspitzen war teilweise zerrissen. Murasakibaras Hände sahen nicht besser aus, wobei sie nicht ganz so rot waren wie die des Shooting Guards. Kuroko hing halb Tod über Akashis Schulter, der sich seiner angenommen hatte. Zuvor hatte Midorima ihn getragen, doch seine Hände waren gelinde gesagt halbtot und zu nichts mehr zugebrauchen. Fast hätte er Kuroko fallen gelassen. Akashi war auch der einzige von ihnen, der so aussah als hätte er sich einem normalen Training unterzogen. „Was zur Hölle habt ihr getan!“, schrie sie woraufhin sie nur fragende Blicke von ihnen zugeworfen kam. Sie weigerte sich der Vorstellung zu unterliegen, die Generation würde immer so trainieren. Sie seufzte und massierte sich ihre Nasenflügel. Würden sie die vier Wochen jeden Tag so trainieren, würden sie mit absoluter Sicherheit um einiges stärker werden, voraussichtlich sie überlebten das Training. Sie machte eines ihrer Augen wieder auf. Während des Trainings war nicht unbemerkt von ihr geblieben, wie sie in ihren kleinen Pausen den anderen kurz zu gesehen hatten. Zwischen ihnen herrschte eine Rivalität die man nicht in Worte beschreiben konnte. Dennoch konnten sie zusammen auf einem Feld spielen und wussten alles über die Fähigkeit des anderen. Es schien fast, als würden sie ihre Techniken freiwillig preisgaben, weil sie so gezwungen waren besser zu werden. „Vergesst es.“, meinte sie nach einiger Zeit, „Ihr solltet euch ausruhen, wir sehen uns morgen um die selbe Zeit wieder.“ Sie verabschiedeten sich und Alexandra verließ den Basketballplatz. Gerne hätte sie die Spieler begleitet, doch sie hatte noch einige Dinge zu erledigen, nach allem waren sie nicht die einzigen Spieler, die von ihr trainiert wurden. Mit einem letzten kurzen Blick nach hinten, fragte sie sich wieso warum ausgerechnet Akashi Kurokos Stütze war. „Tetsuya, kannst du stehen?“, fragte Akashi als die Trainerin aus seinem Sichtfeld verschwunden war. Kuroko nickte langsam und ließ seinen Kapitän los. Er strauchelte leicht, bis er sein Gleichgewicht wieder fand. Die anderen Spieler beobachteten ihn skeptisch, bis sie sich sicher waren er würde nicht einfach vor ihnen wie eine Puppe auf den Asphalt klatschen. Ihre besorgten Blicke wechselten zu mürrisch fragenden als sich ihr Blicke von Kuroko auf Midorima richtete, der einen winzigen Millimeter zurück wich. Er hatte seinen üblichen störrischen Ausdruck auf dem Gesicht. „Seht mich nicht so an, ich habe ihn nur trainiert.“ Kuroko nickte zur Zustimmung und bewahrte seinen Vize-Kapitän so vor seinen Kameraden. Sie entschieden sich schnell dafür in ein nahegelegenes Fast Food Restaurant zu gehen, dass sie auf ihrem Weg zum Training gesehen hatten. Selbst Akashi gönnte Pausen bei einem Training mit so hoher Stundenzahl. Sie fanden schnell einen Platz und ließen sich mit ihrem Essen dort nieder. Immer wieder bemerkten sie die Blicke, die auf ihnen lagen. Wie immer vielen sie auf, hier nicht nur mit ihren Haarfarben, sondern auch weil sie Japaner waren. Aomine griff nach seinem Burger, als sein Handy plötzlich anfing zu klingeln. Seufzend legte er das Essen zurück. Auf seinem Display stand dick und fett Satsuki. „Was willst du?“ Von der anderen Seite war ein empörtes Schnaufen zu hören. „Oi, Dai-chan! Weißt du wie oft ich dich angerufen habe!“ Kise grinste, als er Satsukis aufgebrachte Stimme hörte. Aomine hatte sie einige Male weggedrückt, seit ihrem ersten Anruf. „Wieso rufst du an? Hast du dich von Imayoshi getrennt?“, er konnte nicht anders als sie zu sticheln. Auch seine anderen Teammitglieder hörten interessiert dem Gespräch zu. „Hey!“, schrie sie empört, „Ich wollte einfach nur wissen ob es dir wirklich nichts ausmacht, dass ich die ganzen Ferien weg bin.“ Aomine verstummte für einen Moment und blickte seine Teammitglieder an. „Nein, ist okay.“, antwortete er ihr langsam. Er hatte keine Ahnung was er sonst sagen sollte, er fand ihre Abwesenheit schließlich passend. Wäre sie zuhause geblieben, hätte sie längst erfahren wo er sich aufhielt und mit wem. Eine Zeitlang blieb es Still. „Dann ist ja okay.“, meinte Momoi langsam und er konnte praktisch sehen, wie sie eine ihrer Augenbrauen skeptisch in die Höhe zog. ~ Loser und Unwissende „Ich denke, unsere Bluttypen sind doch vereinbar, Kuroko.“ Der Genannte blinzelte, dann griff er in seine Hosentasche und holte ein Messer heraus. Midorima beobachtete erst ihn, dann das Messer skeptisch. Kuroko schnitt sich in den Finger und hielt das Messer vor sich. „Bluts Brüder.“ Stille. „Willst du mich verarschen?“ ~ Das Kapitel ging mir erstaunlich schwer von der Hand, liegt wohl auch daran dass ich lieber hätte lernen sollen… für vier Arbeiten. Es tut mir wirklich leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ich konnte mich einfach nicht aufraffen und hatte ehrlich gesagt keine Zeit für irgendetwas. Mittlerweile habe ich einen Tagesplan und hoffe so das Schreiben wieder in irgendeine Lücke zu pressen bzw. mich zum schreiben bewegen, damit ihr nicht nochmal so lange warten müsst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)