Hopeless von abgemeldet (World Changer) ================================================================================ Kapitel 11 ---------- Hopeless - World Changer - Autor: Ju-chan Email: weissewoelfin@arcor.de Teil: 11/14 Fandom: Original / Reality Kommentar: *kommentarlos* ------------------------------------ ____________ KAPITEL 11 ____________ Obwohl Malik nun schon seit mehr als einer Woche über den Schlüssel zu Christians Wohnung verfügte, hatte er ihn noch nicht benutzt. Er hatte jedes Mal, wenn er seinen Freund besucht oder aber abgeholt hatte, die Klingel benutzt. Christian hatte über das Verhalten mehr als nur ein Mal den Kopf geschüttelt, doch ihm war es recht so. Wenn Malik meinte, er wolle klingeln, war das okay. Mit einem letzten Kuss verabschiedete sich Christian von seinem Freund, der ihm den ganzen Nachmittag über zu Hause Gesellschaft geleistete hatte. Irgendwann war auch Maiko von der "Arbeit" nach Hause gekommen, doch er hatte sich mit einem stummen Blick auf Malik in eine Ecke des Wohnzimmers verzogen und dort wieder in einem Buch geblättert. Christian war von diesem Verhalten ein bisschen überrascht gewesen, doch ihm war es egal. Vielleicht hatte Maiko ihn ja wirklich aufgeben. Doch jetzt, wo Malik zur Tür hinaus trat und ging, kam auch Maiko wieder aus seiner Welt hinter den Büchern zurück und musterte Christian mit einem nachdenklichen Blick. Auf Christians Frage, was es denn gäbe, meinte er etwas verlegen: "Hättest du vielleicht Lust, mit mir heute Abend in irgendeine Disco zu gehen oder so?" Perplex starrte Christian seinen Jüngeren Freund an. Dieser wurde nur noch röter, wich jedoch seinem Blick nicht aus. "Wie kommst du denn auf die Idee???", fragte Christian misstrauisch, ohne die ihm gestellte Frage auch nur beantwortet zu haben. Maiko verzog das Gesicht. "Du willst nicht!", stellte er enttäuscht fest, doch Christian versuchte ihn zu trösten. "Das hab ich doch gar nicht gesagt! Ich hab nur gefragt, wie du auf den Gedanken kommst!" "Ich... ich war noch nie so wirklich in einer Disco und schon gar nicht in einer für Schwule. Und irgendwie hab ich mal Lust bekommen mich in einer umzusehen. Und alleine gehen ist scheiße, das macht keinen Spaß!" "Stimmt, das macht wirklich keinen Spaß! Aber okay, wenn ich mir den Club aussuchen kann, in den wir gehen, dann können wir das gerne machen. Und außerdem ist heute Freitagabend, da wäre es schade, wenn man den zu Hause verbringt und Löcher in die Luft starrt!" "Ganz deiner Meinung!" Maiko strahlte. Eigentlich hätte er nicht gedacht, dass Christian ihm den Gefallen tun würde. Aber da hatte er sich wohl getäuscht. "Hast du denn Klamotten für die Disco?", fragte der 17-jährige unsicher. "Klar, dafür finde ich schon was!", gab Maiko grinsend zurück und verschwand sofort um in seiner Tasche zu kramen und dann mit ein paar Klamotten ins Bad zu verschwinden. Christian sah ihm kopfschüttelnd nach, dann begann er ebenfalls sich fertig zu machen... ... "Ist ja irre!" Beeindruckt sah Maiko sich in dem großen Raum um, der von den blinkenden Discoscheinwerfern und tanzenden Leuten beherrscht wurde. Maiko hatte sich wirklich rausgeputzt. Er hatte für den Abend eine weiße Stoffhose und ein ebenso weißes Oberteil gewählt, dass seine zierliche Figur gut betonte. Seine Haare hatte er sich, mit ein bisschen von Christians Gel, in Form gebracht. /Wow, im Schwarzlicht wird er sicher mächtig gut aussehen!/, ging es Christian durch den Kopf, als er seinen Freund beobachtete, wie er sich neugierig umsah. Scheinbar schienen ihm die vielen Leute und die laute Musik zu gefallen. Christian musste grinsen. Für ihn war diese Disco schon wie eine zweite Heimat, so oft war er schon hier gewesen. Aber auch ihn faszinierte es jedes mal aufs Neue, wie sich Leute im Licht der Scheinwerfer veränderten. Oder wie sie sich rhythmisch zu dem Beat der Technomusik bewegten. Plötzlich verspürte Christian riesige Lust selbst zu diesen Leuten zu gehören. /Vielleicht ist es gar keine schlechte Idee gewesen, hier her zu kommen! Warum auch den Freitagabend zu Hause rumhängen?!/ Mit dem Ellbogen stieß er Maiko sanft an und deute auf die Bar, wo er gleich zwei Cocktails bestellte. Der Jüngere sah ihm unsicher zu, doch dann hellte sich sein Gesicht auf und er ließ sich auf einem der großen Hocker nieder. Als sein Cocktail vor ihm hingestellt wurde, griff er eilig danach, um an dem Glas zu nippen. Es schmeckte wirklich klasse. Auch Christian hatte nach seinem Getränk gegriffen und leere es kontinuierlich. Nach wenigen Augenblicken begann er sich mit Maiko über dessen Discoerfahrung zu unterhalten - was sich bei der lauten Musik als ein wenig schwierig herausstellte. Doch Maiko beantwortete ihm seine Fragen geduldig, auch wenn er mehrmals nachfragen musste, was der andere gesagt hatte, da es in der Musik unter gegangen war. Als Maiko dann vor einem leeren Cocktailglas saß, fragte er Christian verlegen, ob er sich noch eins bestellen könnte. Christian lachte nur und bestellte dann neu - auch für sich eins mit. Dem folgte nach einer Weile noch ein drittes und dann ein viertes Glas. Irgendwann sprang Maiko auf und zog Christian mit sich in die Menge tanzender Leute. Scheinbar hatte der Alkohol ihn ziemlich aufgekratzt, denn er hopste gerade zu über die Tanzfläche. Christian beobachtete ihn lächelnd und bewegte sich selbst zu dem Rhythmus der Musik. Es war wirklich ein atemberaubendes Gefühl, mit der Menge zu schwimmen und zu spüren, wie sich der eigene Herzschlag dem der Musik anpasste. Christians ganzer Körper schien zu vibrieren und das Licht verzerrte seine Bewegungen zu einer Abfolge aneinander gereihter Bilder, die er erst viel später wahrnahm, als dass er sie wirklich gemacht hatte. Christian konnte nichts dagegen machen, dass auch sein Tanzen immer freizügiger wurde und er musste sich eingestehen, dass er die bewundernden Blicke, die ihm von dem ein oder anderen Typen zugeworfen wurden, genoss. Eins wusste er genau: Dieser Abend würde sicher sehr lang werden! Nach einer Weile fiel ihm auf, dass er Maiko aus den Augen verloren hatte. Tanzend machte er sich auf die Suche nach seinem jüngeren Freund. Und erst jetzt kam ihm in den Kopf, dass der Kleinere ja noch fünfzehn war. Eigentlich hätte er noch gar nicht reingedurft. Aber die Türsteher, die ihre Arbeit eh nicht allzu gründlich nahmen, kannten ihn und hatten Maiko deshalb sicher nicht kontrolliert. Es dauerte eine ganze Weile, bis er Maiko fand. Der Jüngere hatte sich auf die ganz andere Seite des großen Raumes vorgetanzt und als Christian ihm mit seinen Blicken folgte, musste er feststellen, dass seine Sicht ein bisschen zu schwimmen begann. Kurz dachte er an den Alkohol, den er von den paar Gläsern Cocktail vorhin, schon intus hatte, doch der Gedanke verfolg ebenso schnell wieder, wie er gekommen war. Viel zu gut war seine Laune und das dringende Bedürfnis, sich nach der Musik zu bewegen und mit ihr zu verschmelzen. Tanzend brachte er sich näher an Maiko heran. Als der Jüngere ihn erkannte, zeigte er ihm mit einer Geste, dass er schon ziemlich fertig war und deutete dann auf die Bar. Christian hatte nichts dagegen einzuwenden und folgte dem anderen. An ihrem Ziel angelangt ließen beide sich wieder dort nieder und Christian bestellte noch zwei Cocktails. Beide setzten das Gespräch, dass sie vor einiger Zeit begonnen hatten, fast nahtlos fort und die Zeit schien wie im Fluge zu vergehen. Beide lachten zusammen, denn die Stimmung war sowohl vom Alkohol als auch von der dröhnenden Musik, die einem durch und durch ging, locker und gelöst. Nach einer etwas längeren Pause deutete Maiko mit einem Nicken zur Tanzfläche an, dass er gerne noch ein wenig tanzen würde. Christian, der an seinem keine-Ahnung-wie-vielsten Cocktail nippte - Maiko hatte nach ein paar Gläsern aufgehört -, kippte diesen schnell hinunter und erhob sich dann wackelig. Leicht schwankend ließ er sich von Maiko auf die beleuchtete und von den schillerndsten Gestalten belebte Tanzfläche ziehen, um dort dann in einen bunten Wirbel aus Farbe und den lauten Bässen der Musik ein zu tauchen... Fortsetzung folgt... Gomen, bissel kurz geworden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)