Tippbekanntschaft von Charlykeks (Zo/Sa) ================================================================================ Kapitel 4: Special 1 oder der Umzug ----------------------------------- Erschöpft ließ Zorro sich auf sein altes, abgewetztes Sofa fallen. So viel Stress. Er gähnte und warf einen Blick auf die Uhr. 21:34 Uhr. Nach einem kleinen Seufzer, kramte er sein Handy aus seiner abgewetzten Jeans. Es war noch früh genug Sanji anzurufen. Bei dem Gedanken, an seinen blonden Wirbelwind schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen. Sie waren seit knapp zwei Jahren zusammen und hatten auch eine mehr oder weniger harmonische Beziehung. „Zorro du Volltrottel!“, Sanji stand, mit vor Wut zuckender Augenbraue im Türrahmen. Die rechte Hand wütend in die Hüfte gestützt, in der Anderen den Suppenlöffel. Zorro sah ihn fast schon schuldbewusst an, doch dann schlich sich ein überhebliches Lächeln auf seine Züge. „Nicht meine Schuld. Du hast nicht umgerührt“, er zuckte mit den Achseln. „Du weißt ganz genau, dass ich an die Tür gehen musste weil Mister Marimo sich so nicht zeigen wollte“, der Blonde deutete auf die hellblaue Schürze, die Zorro momentan trug. Der grummelte. Wenn es doch aber so ist?!?In diesem Fummel würde er doch niemals vor die Tür gehen. Aber im Nachhinein war er glücklich über diesen „Blauen Wischlappen“. Der Grund, warum Sanji so sauer war- nämlich der, das die Suppe übergekocht, nein, fast schon explodiert war (Zorro hatte nur an die Anweisungen gehalten! ...Glaubte er zumindest) und nun überall in der Küche und auf ihm klebte, war wirklich nicht seine Schuld gewesen. Nun ja, jedenfalls hatte die Schürze sein Muskelshirt vor der Suppe gerettet. Und Zorro hatte wirklich keine Lust sich schon wieder umzuziehen. Er fuhr sich durch die Haare und ließ eine erneute Schimpftirade über sich ergehen. Er zuckte kurz zusammen, als seine Finger etwas Glibberiges streiften und seufzte, als Sanji noch immer schimpfte. Wessen dämliche Idee, war es eigentlich gewesen, gemeinsam zu kochen? Ach ja richtig, seine. Und das nur, weil er Sanji eine Freude machen wollte. Zorro grummelte genervt und knotete dann die Schürze auf. Achtlos warf er sie weg und schritt dann auf den noch immer schimpfenden Sanji zu. Der war so vertieft in seine Schimpferei, dass er Zorro erst bemerkte, als dieser vor ihm stand. Verblüfft hielt der Blonde inne und Zorro schmunzelte liebevoll und- er würde es niemals zugeben!- fand Sanji in diesem Moment absolut niedlich. Nicht, dass es diesen Begriff in seinem Wortschatz gab. Also handelte er so, wie es ihm passend erschien. Er beugte sich vor und hauchte einen sanften Kuss auf Sanjis Lippen. Der riss verwirrt die Augen auf. „Du…was?“, Zorro grinste und zuckte mit den Schultern. Grinsend tippte Zorro Sanji Nummer ein. Dann drückte er auf den grünen Hörer und hob sein Handy an sein Ohr. Es ertönte ein gleichmäßiges Tuten, ehe die Mailbox ansprang. Leicht brummelnd legte er auf. Eigentlich wollte er Sanji nur noch viel Erfolg wünschen. Morgen würde nämlich geklärt werden, ob Sanji von dem Restaurant übernommen werden würde, oder ob er sich einen neuen Arbeitsplatz suchen musste. Jetzt schlief er wahrscheinlich schon. Sonst würde er an sein Handy gehen. Kurz überlegte Zorro, wie er Sanji sonst seine Unterstützung zeigen konnte und beschloss dann, ihm eine SMS zu schreiben. „Viel Erfolg“ Eigentlich hatte er mehr schreiben wollen, aber Worte waren noch nie so sein Ding gewesen. Aber er hoffte einfach mal, Sanji verstand, was er ihm damit alles sagen wollte. Gähnend erhob sich Zorro und schlurfte durch sein chaotisches Wohnzimmer in sein Schlafzimmer. Er streckte sich nochmal ehe er sich müde sein Oberteil über den Kopf zog und mit erhobener Augenbraue die Wachsmal-Zeichnungen darauf betrachtete. Warum war er gleich nochmal Kindergärtner geworden? Ach ja, weil er Kinder mochte. Verdammt. Er donnerte sein T-Shirt in den, neben der Tür stehenden, Wäschekorb und ließ sich dann auf sein Bett fallen. Mit den Füßen streifte er seine Schuhe ab und war kurz darauf eingeschlafen. Der nächste Morgen kam viel zu früh, aber zu Zorros Glück, war es ein Freitag und auf ihn wartete ein langes Wochenende mit seinem persönlichen Blondschopf. Für den er vorsichtshalber eine Aufmunterung mitbrachte. Wenn er direkt nach der Arbeit losging, konnte er noch in diesen Laden, bevor er zum Bahnhof musste. Aber noch saß er auf einem flauschigen Teppichboden und spielte mit drei kleinen Jungs Murmeln. Eigentlich tat er das wirklich gerne, aber heute war er mit seinen Gedanken komplett bei Sanji. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr- ein Geschenk von seinem Freund, weil er ständig zu spät kam- und runzelte die Stirn. Es war bereits 12:30 Uhr. Sanji hätte sich schon längst melden müssen. Er fing gerade an, wirklich beunruhigt zu sein, als sein Handy dezent zu vibrieren anfing. Er winkte eine seiner Kolleginnen heran und verlies schnellen Schrittes den Raum. In der internen Küche zerrte er hastigen den noch brummenden Plastikkasten und drückte den grünen Hörer: „Ja?“ „Hey“, Sanji. Zorro fing unwillkürlich an zu lächeln. „Wie ist es gelaufen?“, er lehnte sich an die Theke hinter sich. „Sie werden mich nicht übernehmen“, Resignation und leichte Wut schwangen in seiner Stimme mit. „Warum? Du bist der beste Koch, den ich kenne“, Zorro gab solche Dinge nicht gerne zu, aber er hatte das Gefühl, Sanjis Ego jetzt ein bisschen aufpolieren zu müssen. Der Blonde lachte leise. „Da soll dich nochmal jemand unsensibel nennen“ Zorro schwieg kurz. Sanji wollte etwas. Sonst hätte er ihn nicht während seiner Arbeitszeit angerufen. „Du Zorro?“, Zorro grinste. Natürlich wollte er etwas. „Hm?“, brummelte er und versuchte nicht zu amüsiert zu klingen. „Kannst du mir die Adresse von deinem Kindergarten geben?“, Zorro stockte, dann runzelte er die Stirn. „Wozu brauchst du die denn?“ Nicht, dass Sanji ein heimliches Kind oder so hatte. Ein verlegenes Räuspern erklang am anderen Ende. „Ich dachte, ich hole dich ab. Bin in einer halben Stunde da“, Zorro blieb der Mund offen stehen. Er blinzelte kurz und fing sich wieder. Zum Glück hatte keiner diesen Aussetzer gesehen. Das wäre sonst sehr peinlich gewesen. Wie nebenbei gab er die Anschrift durch und verabschiedete sich dann. Zorro starrte noch immer paralysiert auf sein Handy, als Kaya, seine Kollegin die Küche betrat. „Zorro? Alles okay? Du siehst sehr verwirrt aus“, ihre weiche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Kaya, meinst du, ich kann heute etwas früher Schluss machen? Mein Freund schlägt hier in etwa einer dreiviertel Stunde auf“, es war kein Geheimnis, dass Zorro schwul oder zumindest Sanjisexuell war. Kaya lächelte: „Ach was. Ich kläre das mit Beckmann und dann geht das schon in Ordnung“ Zorro grinste erleichtert. „Danke“, er klopfte ihr auf die Schulter und verließ dann die Küche um wieder mit den Jungs zu spielen. „Guten Tag Herr Lorenor“, eine Frauenstimme hinter ihm, sorgte dafür, dass der Grünhaarige umdrehte, eine Kinderjacke in der Linken und ein paar Schuhe in der Rechten. „Ja?“, fragend sah er sie an, wollte gerade noch etwas hinzufügen, als er eine kleine Hand an seiner Hose spürte. Er sah runter und sah, dass Abiz an seiner Hose zupfte. Das kleine Mädchen sah ihn mit großen Augen an: „Hilfst du mir jetzt mit dem Umziehen?“, sie deutet auf die Schuhe und die Jacke in seinen Händen. Zorro stellte die Schuhe auf den Boden und Abiz schlüpfte schwankend und sich an seinem Arm festhaltend in die Fußbekleidung. Sie zerrte ein bisschen am Klettverschluss herum und strahlte ihn anschließend an. Zorro schmunzelte und hielt ihr die Jacke auf. Er zog gerade den Reißverschluss zu, als die Frau- um genauer zu sein Abiz´ Mutter- sich einmal räusperte. „Sagen Sie, kenne Sie einen jungen blonden Mann, in etwa ihrem Alter?“, er hörte das Amüsement aus ihrer Stimme. Zorro richtete sich verwirrt auf und drehte sich in die Richtung, in die sie guckte. Dort im Eingang stand, etwas unsicher und die Beine verschränkt Sanji. Zorro hatte erwartet, dass er ihn suchen würde, doch seine blauen Augen waren direkt auf ihn gerichtet. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Zorro grinste verlegen und Unterdrückte den Drang zu winken. Das wäre zu peinlich. Zorro hörte hinter sich ein Kichern und drehte sich um. Kaya sah mit einem freundlichen Lächeln zwischen ihm und Sanji hin und her. „Was?“, Zorro brummte. Kaya kicherte erneut, dann sagte sie mit einem leichtem Grinsen: „Jetzt geh schon Zorro. Deine Schicht ist eh in einer halben Stunde vorbei und mit Beckmann habe ich das auch schon geklärt“. Auf Zorros Gesicht breitete ein breites Grinsen aus. Dann nickte er und verabschiedete sich mit einem „Bis Montag. Schönes Wochenende“. Kayas Grinsen und die „Gleichfalls“-Rufe seiner anderen Kollegen bemerkte er schon nicht mehr, war er doch bereits an der Tür und begrüßte Sanji mit einem großen Lächeln. Der grinste zurück: „Du hast da Wachsmalfarbe“. Sanji hob seinen linken Zeigefinger und drückte ihn sanft gegen Zorros Wange. Der grummelte nur. Sanji grinste nur: „Wollen wir los?“ Zorro seufzte tonlos. Er saß bereits seit einer halben Stunde auf dem Sofa, in seiner Wohnung. Sanji neben ihm schimpfte. Und das seit sie den Kindergarten weitgenug hinter sich gelassen hatten. Mittlerweile schimpfte er „nur“ noch darüber, dass das Restaurant sowieso nicht das gewesen war, was er sich erhofft hatte. Er hätte lieber so etwas Nobles wie das „Red Line“ gehabt. Erst wusste Zorro nicht, warum ihm der Name so bekannt vorkam. Doch dann machte es Klick. Das „Red Line“ war ein Edelrestaurant, in das Zorro Sanji an ihrem ersten Jahrestag eingeladen hatte. Das gesamte Essen und der Wein hatten fast sein gesamtes Monatsgehalt aufgebraucht. Aber das war es ihm wert gewesen, vor allem, weil er sich nicht um die Anfahrt hatte kümmern müssen, da es mit dem Zug innerhalb von 15 Minuten zu erreichen war. Kurz schwieg Zorro, ehe plötzlich ein Gedanke in seinem Kopf Form annahm. „Zieh doch zu mir und bewirb dich da“ „Und außerdem- ich…was?“ „Bewirb dich doch beim „Red Line“ „Nein, das davor meine ich“ „Oh. Zieh doch einfach zu mir“ „…“ „Nicht…?“, Unsicherheit klang in Zorros Stimme mit. „…Lass mich darüber nachdenken, ja?“ Zorro grinste und nickte. Wenigstens kein Nein. Exakt einen Monat später klingelte Zorros Telefon erneut während seiner Arbeitszeit. Diesmal befand sich dieser allerdings in der Küche und goss heißes Wasser in eine Kanne voller Himbeertee-Teebeutel. Durch das plötzliche Vibrieren seines Handy, landete allerdings nur die Hälfte des Wasser dort wo es eigentlich hinsollte. Der Rest ergoss sich über Arbeitsplatte, den Boden und seine Hand. Fluchend zerrte er das Gerät hervor und nahm ab. „Was?!?“, fauchte er. „Steht das mit deinem Angebot noch?“, Sanji klang atemlos. Kurz war der Grünhaarige verwirrt, doch dann breitete sich ein Grinsen in seinem Gesicht aus: „Klar“. Er hörte Sanji lachen und im Hintergrund Nami über irgendetwas schimpfen. „Das ist gut. Ich habe mich beim „Red Line“ beworben und wurde angenommen“, Sanji klang so glücklich, dass Zorro unwillkürlich leise lachen musste. „Ist das etwas der einzige Grund, warum du mit mir zusammenziehen willst?“, Zorro versuchte beleidigt klingen. „Nein, natürlich nicht, ich meine. Verdammt Zorro!“, er hörte, dass Sanji schmollte. Zorro schmunzelte: „Wann ziehst du um?“ „Ich dachte an nächste Woche. Würde dir das passen?“, Sanji klang leicht abgelenkt. Im Hintergrund hörte Zorro Ruffy und Lysop lachen. „Geht schon. Ich habe nächste Woche frei. Ich organisiere einen Transporter“, Zorro konnte förmlich Sanjis breites Lächeln sehen. „Du bist der Beste…Ich liebe dich“, Zorro lächelte sanft bei Sanjis Liebesbekenntnis. „Ich dich auch. Wir sehen uns dann nächste Woche“, Zorro legte auf, nachdem Sanji sich verabschiedet hatte. Nächste Woche also schon… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)