Growing Up von Minami (NaruSasu | SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 3: inappropriate ------------------------ „Ich glaub, wir haben die ersten beiden Stunden Vertretung, Jungs“, meinte Sakura, während sie mit Naruto und Sasuke das Schulgebäude betrat. „Hatte Kuroba-sensei so etwas nicht angedeutet?“   „Echt?“ Verwirrt runzelte Naruto die Stirn und kratzte sich am Hinterkopf. „Davon hab ich nichts mitbekommen.“   „Das ist, weil du in Mathe nie zuhörst.“ Sakura verdrehte die Augen und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf, ehe sie sich an Sasuke wandte. „Sasuke-kun? Hast du eine Ahnung?“   „Ich glaub auch, dass wir Vertretung haben“, sagte Sasuke, die Hände tief in den Taschen seiner Hose vergraben, „Aber sicher bin ich mir nicht. Wir sollten mal auf den Vertretungsplan sehen.“   „Gute Idee!“ Sakura lächelte ihn an und so machten sie sich gemeinsam auf den Weg zum Vertretungsplan. „Ich hoffe aber nicht, dass wir Vertretung haben, sonst habe ich das schwere Mathebuch ja ganz umsonst mitgeschleppt!“   „Heh, ich glaub, ich hab mein Mathebuch gar nicht mit.“ Grinsend verschränkte Naruto die Arme hinterm Kopf. „Meine Tasche ist auf jeden Fall nicht allzu schwer!“   „Du hast dein Mathebuch nie mit, Naruto“, sagte Sakura missbilligend und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, „Du guckst immer bei Sasuke-kun rein!“   „Tja, ich bin eben ein cleveres Bürschchen! Ich weiß, dass mich der Bastard so sehr liebt und mir immer erlaubt, bei ihm mit reinzusehen, deswegen wäre es doch überflüssig, das Buch mitzuschleppen, nicht wahr?“ Breit grinsend schlang Naruto seinen Arm um Sasukes Schulter und zog ihn näher an sich. „Nicht wahr, Sas?“   Sasuke schnaubte. „Glaub doch, was du willst“, erwiderte er und zuckte mit den Schultern, um Narutos Arm loszuwerden, doch der andere blieb hartnäckig.   „Du hast es nicht verneint!“ Grinsend wippte Naruto mit den Augenbrauen. „Also heißt das für mich, dass es dir nichts ausmacht!“   „Er hat es aber auch nicht bejaht“, sagte Sakura und packte ihm am Kragen seines Hemdes, um ihn gewaltsam von Sasuke wegzuziehen. „Und jetzt rück Sasuke-kun nicht so auf die Pelle, du weißt doch, dass er es nicht mag, ständig betatscht zu werden!“   „Ahh! Sakura-chan, mein Hals!“ Wimmernd rieb sich Naruto über den schmerzenden Hals, als er Dank ihrem Ziehen von seinen Klamotten gewürgt wurde. „Hör auf!“   „Hmpf“, gab Sakura von sich, ließ ihn aber dann doch los. „Du bist ein Trottel, Naruto.“   Schmollend richtete Naruto seinen Kragen wieder. „Das ist voll unfair“, beschwerte er sich, „Du packst Sasuke ja auch andauernd beim Reden an den Oberarm oder so!“   Sakura errötete leicht. „Gar nicht wahr!“, stritt sie schnell ab, obwohl sie alle drei wussten, dass Naruto ausnahmsweise mal Recht hatte. Sie konnte sich, wie viele Mädchen, einfach nicht beherrschen, wenn es um den arroganten Uchiha ging, und versuchte dementsprechend so oft und dabei auch so unauffällig wie möglich ihre Griffel auf irgendeins seiner Körperteile zu bekommen.   Das war dann hier ein Streifen der Fingerspitzen gegen seinen Handrücken und dort eine Hand auf seine Schulter legen. Es war wirklich alles andere als subtil und obwohl auch Sasuke kein Geheimnis daraus machte, diese Berührungen nicht zu mögen, konnten die Mädchen es dennoch nicht lassen, ihn bei jeder Gelegenheit zu betatschen.   Anfangs war Naruto deswegen auch wirklich eifersüchtig gewesen, das konnte er nicht abstreiten. Wer wollte schließlich nicht von den schönsten Mädchen der Schule angefasst werden? Aber inzwischen nervte es ihn ehrlich gesagt nur noch, dass sich an jeder Ecke irgendjemand an Sasukes Arm heftete und nicht mehr loslassen wollte.   Inzwischen waren sie bei den Vertretungsplänen angekommen und mussten sich dort erst einmal durch eine Masse von Schülern quetschen, ehe sie überhaupt einen Blick auf den Plan werfen konnten.   „Also, dann gucken wir mal.“ Sakura runzelte leicht die Stirn, während ihre Augen über die an eine Pinnwand gehefteten Papiere huschten und Ausschau nach ihrer Klasse hielt. „Ah, hier. Mathe, erste und zweite Stunde, Vertretung mit Hatake.“   „Oh fuck, nein! Wir haben echt Vertretung!“ Stöhnend warf Naruto die Arme in die Luft und zog einen Schmollmund. „Och, Menno.“   Sasuke hob eine Augenbraue. „Ich dachte, du würdest dich freuen, wenn Mathe ausfällt?“, fragte er verwirrt nach.   „Tu ich ja auch!“ Naruto verschränkte die Arme hinterm Kopf, als die drei sich wieder auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer im zweiten Stock machten. „Aber wenn ich gewusst hätte, dass die ersten beiden Stunden Vertretung sind, dann wär ich erst in der Pause gekommen und hätte geschwänzt!“   „Wir haben Vertretung, Naruto“, erinnerte Sakura ihn, „Und keine Freistunden. Du hättest gar nicht zuhause bleiben dürfen, du Trottel!“   „Das wär doch keinem aufgefallen!“, meinte Naruto augenrollend und ließ die Arme fallen, um sich am Treppengeländer festzuhalten, während sie die Stufen hinaufgingen. Die Treppen ihrer Schule waren alle verflucht alt und gaben bei jedem Schritt ein so lautes und vor allem bedrohliches Knacken von sich, dass er sich für alle Fälle lieber am Geländer festhielt, egal, wie blöd es auch aussehen mochte.   Aber sich festzuhalten war besser, anstatt eines Tages Dank einer eingebrochenen Treppe in den Tod zu stürzen! Tod in der Schule… Das war so verdammt uncool und definitiv kein Tod für einen Naruto Uzumaki!   „Wir haben ein Klassenbuch, falls du das vergessen haben solltest“, teilte Sasuke ihm mit. Natürlich war der Bastard viel zu cool, um sich am Treppengeländer festzuhalten und hatte dementsprechend beide Hände immer noch in der Hosentasche vergraben. Irgendwie keimte auf einmal das Verlangen in Naruto auf, ihn zu schubsen. „Und da wird am Anfang jeder Stunde die Anwesenheit überprüft.“   „Ja, schon, aber Vertretungslehrer machen das doch eh nie!“ Naruto pustete sich die Haare aus den Augen. „Es hätte also niemand mitbekommen! Das perfekte Verbrechen sozusagen, hehe!“   „Als ob.“ Sasuke gab ein amüsiertes Schnauben von sich. „Du hast wohl vergessen, dass du mich selbst zu Shinichi Kudo ernannt hast und ich dein Verbrechen im Handumdrehen aufgeklärt hätte.“   „Das war Sakura-chan, aber egal! So einfach geht das nämlich trotzdem nicht!“, rief Naruto grinsend aus und hielt Sasuke einen Finger vor die Nase. „Ich bin Kaito Kid und wir wissen beide, dass Shinichi so seine Probleme hat, den Meisterdieb zu überführen!“   „Ich dachte, du wärst Kogoro“, erwiderte Sasuke mit hochgezogener Augenbraue, als sie endlich im zweiten Stock angekommen waren, „Kid passt überhaupt nicht zu dir, du besitzt nicht einmal die Hälfte seiner Intelligenz.“   „Hey, ich bin nicht doof!“ Naruto blies beleidigt die Wangen auf und schubste den anderen mit seiner Hüfte. „Du stellst mich immer als strunzdumm dar, ey! Ich steh manchmal vielleicht etwas auf der Leitung, aber ich bin nicht schlecht und lieg im guten Mittelfeld!“   „Du könntest besser sein“, sagte Sasuke ihm, die Miene ernst, „Wenn du dich mehr anstrengen und mehr lernen würdest. Du nimmst das alles einfach noch nicht ernst genug. Dies hier ist unser letztes Jahr, Naruto, das letzte Jahr in der Schule und da solltest du nun wirklich noch einmal alles mobilisieren.“   „Mach ich ja auch!“, bestätigte Naruto mit zusammengezogenen Augenbrauen, „Ich will ja auch einen guten Abschluss haben und Mom und die anderen nicht enttäuschen! Ich fang ja inzwischen auch schon früher mit dem Lernen an! Ich hab mich schließlich auch fast in jedem Fach um eine Note verbessert, das ist doch schon einmal ein guter Anfang!“   „Das ist ein Anfang“, stimmte Sasuke ihm zu, als sie in ihrem Klassenzimmer ankamen, „Aber sollte noch lange nicht das Ende sein.“   „Wird es auch nicht.“ Naruto warf ihm einen entschlossenen Blick zu. „Mein Abschlusszeugnis wird gut sein und etwas, auf das ich und andere stolz sein können.“   Sasuke erwiderte den Blickkontakt. Für ein paar Sekunden sahen sie sich an, schwarze Augen starrten in blaue, bis Sasuke schließlich nickte und ein seltsam zufrieden klingendes „Hn“ von sich gab.   „Heh.“ Naruto musste lächeln, als er dies hörte und rieb sich über die Nase. Sasuke gehörte neben seiner Mutter definitiv zu den Personen, denen er beweisen wollte, dass er etwas auf dem Kasten hatte. Er wusste, dass Sasuke diese abwertenden Kommentare über seine Intelligenz und sein Können nur abließ, um ihn anzuspornen und es half.   Ab und an tat es zwar auch weh, was Sasuke vom Stapel ließ, aber Naruto konnte in seiner Mimik und vor allem in seinen Augen ablesen, dass er seine Worte nie beleidigend oder verletzend meinte, sondern den Blonden damit einfach nur motivieren wollte.   Die Freunde gingen zu ihrem Stammplatz, der vorletzte Tisch in der linken Hälfte des Klassenzimmers und setzten sich hin. Stöhnend ließ sich Naruto auf den Platz rechts neben Sasuke fallen und holte erst einmal seine Colaflasche heraus, um sich einen erfrischenden Schluck zu gönnen.   Naruto war zwar ein wirklich sportlicher Mensch, aber selbst ihm fiel es schwer, die gefühlten tausend Stufen auf der Treppe des Todes zu erklimmen, bis sie endlich in ihrem Stockwerk waren. Da tat ein Schluck Cola echt gut.   „Ahh.“ Naruto schmatzte mit den Lippen und rieb sich mit dem Handrücken über Mund und Kinn, ehe er die Flasche wieder zurück in seine Schultasche räumte und stattdessen seinen MP3-Player heraus kramte. „Hey, kennt einer von euch den oder die Hatake?“ Er runzelte die Stirn. „Ich hab den Namen noch nicht gehört, ich kann dem Lehrer also kein Gesicht zuordnen.“   Sasuke, der gerade sein Mathebuch und sein Heft hervor holte, gab ein gebrummtes „Keine Ahnung“ von sich, während sich Sakura mit dem Zeigefinger grübelnd gegens Kinn tippte.   „Ich glaub schon“, sagte sie langsam, „Ist das nicht dieser Typ, der immer mit Augenklappe und Mundschutz herumläuft?“   „Echt?!“ Überrascht riss Naruto die Augen auf. „Der ist das?! Wie geil! Seitdem ich dem vor ein paar Jahren im Flur begegnet bin hoff ich schon die ganze Zeit darauf, ihn irgendwann mal als Lehrer oder wenigstens Vertretungslehrer zu bekommen! Der sieht voll cool aus!“   „Er sieht bescheuert aus“, verbesserte Sasuke ihn mit einem Schnauben, „Ich wunder mich, warum die Direktion solch ein Auftreten zulässt.“   „Pfft! Terumi sieht doch selbst wie ein Teenie aus mit ihren mega ausgeschnittenen Tops, da kann sie Hatake doch nichts vorwerfen!“ Naruto musste grinsen.   Mei Terumi, die Direktorin der Schule, war zwar schon etwas älter (wie alt genau konnte niemand sagen, das verschwieg sie nämlich), sah allerdings bedeutend jünger aus! Und ihr Vorbau war wirklich… gewaltig, anders konnte man es nicht beschreiben. Sie hatte die größten Dinger, die Naruto je gesehen hatte, und stellte diese auch immer stolz zur Schau. Ganz zur Freude ihrer männlichen Kollegen und der Schüler!   „Ich mag Mei-san wirklich sehr“, meinte Sakura mit gerunzelter Stirn, „Aber ihre Outfits sind doch sehr… gewagt.“   „Ach, du bist doch nur neidisch!“ Grinsend beugte sich Naruto über den Tisch und Sasuke, um Sakura besänftigend die Schulter tätscheln zu können. „Wenn du so riesige Titten hättest, dann hättest du die sicherlich auch so zur Schau gezeigt, sei doch ehrlich! Ihr Mädels seid doch alle gleich!“   „Halt die Fresse!“, fuhr Sakura ihn sofort an und verpasste ihm eine Kopfnuss. „Wir sind nicht alle Schlampen, die sich nur auf ihre Oberweite reduzieren lassen wollen!“   „Aua, Sakura-chan…“ Jammernd rieb sich Naruto über den Kopf. „Bist du in letzter Zeit in die Muckibude gegangen oder so?! Deine Schläge tun noch mehr weh, als sie es sonst schon taten!“   „Hmpf“, machte sie nur und klemmte sich eine Haarsträhne hinters Ohr, die Wangen leicht gerötet vor Wut. „Wie auch immer.“ Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Er kommt spät, der Unterricht hat vor knapp fünf Minuten begonnen.“   „Vertretungslehrer kommen doch immer zu spät.“ Unbeeindruckt winkte Naruto mit der Hand ab und steckte sich die Ohrstöpsel seines knallorangen MP3-Players in die Ohren. „Deswegen sollten wir die freien Minuten ohne Lehrer nochmal richtig auskosten!“   Sakura schüttelte seufzend mit dem Kopf. „Du bist echt unverbesserlich“, sagte sie mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und holte ihr Handy hervor, „Wirst du jetzt wieder deine Show abziehen?“   „Jepp, ganz genau!“ Lachend stellte Naruto seinen MP3-Player auf Radio ein und zappte durch die Sender, auf der Suche nach einem guten Lied zum Performen und Mitgröhlen. Er war nun wirklich kein besonders begnadeter Sänger, eigentlich war er sogar das komplette Gegenteil davon.   Er konnte überhaupt keinen Ton treffen und ehrlich gesagt klang sein Gesang auch eher nach dem Gebrüll eines Gorillas. Aber es machte Spaß, verdammt! Und auch, wenn Sakura und Sasuke öfter genervt davon taten wusste der Blonde, dass sie es insgeheim amüsant fanden.   Und das wiederrum war etwas, was Naruto liebte: andere Menschen zum Lachen bringen. Es machte ihn einfach glücklich, wenn andere Menschen über ihn lachen konnten und wenn er ihnen mit seinen Albereien vielleicht sogar den Tag versüßen konnte. Besonders glücklich machte es ihn dabei, wenn er solche Eisblöcke wie Sasuke zum Schmelzen und Grinsen und Lachen bringen konnte. Dies war zwar wirklich, wirklich schwer, aber Naruto schaffte es dennoch ab und an.   Er hörte die letzten Töne einer kitschigen Schnulze, irgendein Céline Dion Lied, und wollte gerade weiter und auf den nächsten Radiosender schalten, da ertönte auf einmal der Beat eines ihm nur allzu bekannten Songs.   „Oh Gott, Cyndi Lauper, wie geil!“ Bis über beide Ohren grinsend schlug sich Naruto mehrmals aufs Knie und räusperte sich, um sich darauf bereit zu machen, diesen Superhit aus den Achtzigern lauthals mitzusingen.   „I come home in the morning light! My mother says, when you gonna live your life right?!”, fing er an und drehte sich beim Wort ‚mother‘ zu Sakura um, damit er sie ansingen konnte. „Oh mama, dear, we're not the fortunate ones and girls, they wanna have fun!”   Er strich einer leicht lächelnden Sakura durchs Haar, während er versuchte seine Stimme so hoch wie möglich zu halten, um möglichst weiblich und authentisch zu klingen. Es gelang ihm nicht wirklich, auch mit fast quietschender Stimme klang er noch wie ein Mann, aber das war ihm im Moment egal. Der Wille zählte schließlich, nicht wahr?!   Als die nächste Strophe anfing, setzte sich Naruto wieder in seinen Stuhl, um nun einen amüsiert dreinblickenden Sasuke ins Gesicht sehen zu können. „The phone rings in the middle of the night, my father yells, what you gonna do with your life?!”   Mit einem frechen Grinsen auf den Lippen und einem spitzbübischen Funkeln in den blauen Augen beugte sich Naruto näher zu seinem Freund und nahm dessen Gesicht zwischen seine Hände. „Oh daddy, dear, you know you're still number one!“, sang er mit klimpernden Wimpern weiter und beugte sich vor, um seine Lippen auf eine blasse Wange zu drücken.   Er konnte Sakura im Hintergrund ein geschocktes Geräusch von sich geben hören, doch er ignorierte sie, während er lächelnd seine Stirn sanft gegen Sasukes stieß und sich dann erhob, um sich auf den Tisch setzen zu können. „But girls, they wanna have fun! Ooooh girls just wanna have…”   Naruto nahm tief Luft, um die nächsten langen Töne auch perfekt mitgröhlen zu können: „That's all they really waaaaant, some fuuuuun! When the working day is done, oh girls…” Er unterbrach sich selbst mit einem Lachen. Oh Gott, er kam sich wirklich bescheuert vor und er konnte die Blicke der ganzen Klasse auf sich spüren, aber fuck, es machte so viel Spaß! Es war fast schon lächerlich, wie viel Bock das Ganze machte und das Gelächter seiner Klassenkameraden heizte ihn da nur noch mehr an!   „Girls just wanna have fuuun!“ Breit vor sich hin grinsend schwankte Naruto mit dem Körper im Takt von links nach rechts, ehe er sich mit einem „Uff!“ plötzlich komplett auf den Tisch schmiss.   Er lag auf seinem Bauch, das Gesicht mit beiden Händen abgestützt und die Beine wild in der Luft umher schwingend. Er richtete den Blick wieder auf Sasuke, als die nächste Strophe anfing und wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. „Some boys take a beautiful girl and hide her away from the rest of the world!”   Sasuke beobachtete ihn interessiert, die Lippen zu einem Schmunzeln verzogen und die Augen funkelnd vor Amüsement. Sein Gesicht war gegen seine geballte Faust gelehnt und er ließ Naruto widerstandslos seine andere Hand nehmen, um sie in seiner Performance mit einzubauen.   „I want to be the one to walk in the sun! Oh girls, they wanna have fun…!” Naruto rollte sich auf den Rücken und imitierte eine Katze, indem er sich gemächlich streckte und reckte.   „Du bist so ein Trottel“, sagte Sakura lachend und schnappte sich seine Hand, als sie ihren Ellbogen streifte, um sie leicht zu quetschen.   Naruto grinste sie an und richtete sich wieder in eine sitzende Position auf, wobei er seine Füße links und rechts von Sasukes Beinen auf seinem Stuhl abstützte. Sasuke zog eine Augenbraue hoch, beschwerte sich aber nicht und verfolgte stattdessen mit dem Rest der Klasse die weitere Performance.   Knappe zwei Minuten später war der Song und auch Narutos Aufritt schließlich beendet. Lachend tätschelte er Sasuke, der die ganze Zeit über so fein mit ihm mitgespielt hatte, die Wange und stand auf, um sich vor seinen tobenden Klassenkameraden verbeugen zu können.   „Danke!“, sagte er strahlend und wischte sich die imaginären Freudentränen aus den Augen. „Ihr seid ein tolles Publikum, ich… ich l-liebe euch alle!“   „Ey, Naruto!“, rief ihm einer seiner Mitschüler zu, als er sich wieder auf seinen Tisch setzte. „Ich hab das aufgenommen, kann ich das bei Youtube oder so hochstellen?“ Er winkte mit seinem iPhone in der Luft herum.   „Klar!“ Grinsend strich sich Naruto die Haarsträhnen aus den Augen. Puh, das Ganze war ziemlich anstrengend gewesen und hatte ihn doch ein wenig ins Schwitzen gebracht. „Mach ruhig, Mann. Aber verlink meine Twitter und Tumblr Accounts in der Beschreibung, ich brauch mehr Follower!“   „Wird gemacht!“ Der Kerl zeigte ihm das Daumen-Hoch-Symbol und fing an, irgendetwas auf seinem Handy einzutippen. Wahrscheinlich lud er das Video jetzt sofort schon hoch.   „Du bist so bescheuert, Naruto!“ Lachend schlug ihm Sakura leicht gegen den Arm. „Ich kann nicht glauben, dass du wirklich schon siebzehn bist und in diesem Jahr noch deinen Abschluss machst!“   „Tja… Ich bin im Herzen eben jung geblieben.“ Naruto lachte und nahm einen großen Schluck von seiner Cola, ehe er sich zu Sasuke drehte. „Du hast schön mitgespielt, Sas! Ich dachte schon, du schubst mich weg oder so!“   „Wieso hätte ich das tun sollen?“ Schmunzelnd strich sich Sasuke die Haarsträhnen aus den Augen. „Wo du mich doch so offensichtlich angesungen hast.“   „Hah! Das hat deinem Ego geschmeichelt, was?“ Naruto beugte sich näher zu ihm. „Dass ich nur Augen für dich hatte, huh?“   Sasukes Schmunzeln wurde breiter und verlor etwas an seiner Härte, so, dass es nun fast schon eher wie ein Lächeln wirkte. „Vielleicht. Ich find es aber sehr interessant, dass du dich scheinbar zu dem weiblichen Geschlecht zählst.“   „Pah, als ob!“ Prustend flickte Naruto ihm gegen die Stirn und räumte seinen MP3-Player wieder weg. Er holte seinen Collegeblock und sein altes und vor allem vollgekritzeltes Federmäppchen heraus, um Zeichnen zu können. „Ich hätte den Text zwar auch auf ‚boys‘ umdichten können, aber dann hätte es irgendwie etwas an seinem Humor verloren, find ich.“   „Natürlich.“ Sasuke blickte zu ihm, als Naruto anfing auf der Suche nach einem leeren Blatt zum Kritzeln in seinem Collegeblock herum blätterte.   Naruto fiel sein Blick auf. „Hey“, meinte er und stoppte in seinem Tun, „Gib mal deinen Collegeblock her, ich mal dir was!“   Sasuke schnaubte, als er Narutos Strahlen sah. „Aber nichts Perverses“, warnte er ihn, als er seine Schultasche öffnete und seinen Block herausholte, um ihn Naruto zu übergeben.   „Werd ich nicht, keine Sorge.“ Naruto zwinkerte ihm zu und schlug den wie immer noch neu wirkenden und vor allem knicklosen Collegeblock auf. Auf der ersten Seite begrüßte ihn eine grimmig aussehende Chibiversion von einem Brille tragenden Sasuke. Er hatte einen Stapel Bücher an seine Brust gepresst und unter ihm stand der geschwungene, sehr nach einem Graffiti aussehende Schriftzug „Sasuke Uchiha, Klasse 3-C“.   „Die Brille war cool“, meinte er schmollend, während er seinen Kugelschreiber in die Hand nahm und fliegende Bücherwürmer mit Flügeln um Sasukes Kopf herum zeichnete. „Warum trägst du sie nicht mehr?“   „Cool? Du hast dich anständig lustig darüber gemacht, falls du es vergessen hast, du Idiot.“ Schnaubend holte Sasuke seinen iPod aus der Schultasche und steckte die Stöpsel in die Ohren. Sein Blick ruhte intensiv auf seinem Collegeblock, während er beobachtete, wie Naruto seine mehr oder weniger vorhandenen Zeichenkünste in diesem zum Besten gab.   Naruto schenkte ihm ein kleines Lächeln, glücklich darüber, dass Sasuke scheinbar so interessiert an seinen Zeichnungen war. Vielleicht wollte er aber auch nur sichergehen, dass Naruto keine Penisse oder Titten in seinen Block malte, das war auch eine Möglichkeit.   „Das war kein lustig machen“, stritt er ab und machte sich nun daran, eine kleine Chibiversion von sich selbst in die untere rechte Ecke zu zeichnen, „Das war ein, uh… liebevolles Triezen, genau! Die Brille stand dir irgendwie, damit sahst du intelligent aus und so.“   Sasuke gab ein entrüstetes Geräusch von sich. „Ich seh nicht nur intelligent aus, Idiot, ich bin es auch.“ Er flickte Naruto gegen die Stirn.   „Hey, lass das!“, beschwerte sich der Blonde und sah ihn aus den Augenwinkeln böse an, da er wegen Sasuke fast seine Zeichnung versaut hätte. „Ich will dir hier was Geiles zeichnen, also stör den Meister nicht bei der Arbeit!“   „Meister… Also bitte, Naruto.“ Sakura, die seine Worte gehört hatte, beugte sich über den Tisch, um die Chibiversion von ihm selbst begutachten zu können. „Du malst immer noch wie ein kleines Kind.“   „Gar nicht wahr!“ Beleidigt blies Naruto die Wangen auf, während er seinem gezeichneten Ich ein fettes Grinsen ins Gesicht setzte. „Chibis sind eine Kunst für sich, Sakura-chan, da kannst du mich nicht mit richtigen Mangakas oder so vergleichen!“   „Hmm“, machte Sakura skeptisch und legte den Kopf leicht zur Seite, „Okay, Sasuke-kun sieht ziemlich niedlich aus, das kann ich nicht leugnen.“ Lächelnd strich sie mit den Fingerspitzen über die Zeichnung des Dunkelhaarigen. „Aber wo bin ich denn? Ich will, dass du mich auch zeichnest!“   „Kommt noch“, versicherte Naruto ihr, die Stirn gerunzelt vor Konzentration. „Alles der Reihe nach, Süße.“   „Ugh, nenn mich nicht so“, sagte Sakura sofort mit leicht geröteten Wangen und widmete sich wieder ihrem Handy, „Du weißt, dass ich das nicht mag, Trottel.“ Sie lächelte leicht, weswegen Naruto wusste, dass ihr dieser Spitzname insgeheim schmeichelte.   „Heh.“ Naruto sah kurz von seiner Zeichnung auf, um sie anzugrinsen, und zeichnete weiter. Er malte sorgfältig die sechs kleinen Narben auf seinem Gesicht und kümmerte sich dann um seinen Körper. Bei seinen Händen angekommen zögerte er kurz und überlegte, was für ein Accessoire er sich gönnen sollte, und entschied sich schließlich für den Spielcontroller einer Xbox 360, seiner Lieblingskonsole.   „Äh, Sakura?“ Naruto hob den Kopf, als sich plötzlich ein Mädchen an ihren Tisch gesellte. „Wollen wir im Lehrerzimmer nicht mal nachfragen, was mit unserem Vertretungslehrer ist? Der ist jetzt fast schon eine halbe Stunde zu spät…“   „Nein!“, rief Naruto sofort entrüstet auf, die Augen groß, „Seid ihr denn bescheuert?! Ich hab keinen Bock auf Mathe und so, wie ich unseren beknackten Lehrer kenne, hat er uns bestimmt ein paar Aufgaben da gelassen! Lasst uns die Stunden lieber zum Chillen nutzen!“   „Ich bin immer noch Klassensprecherin, Naruto.“ Seufzend stand Sakura auf und verstaute ihr Handy in ihrer Schultasche. „Wenn nach einer bestimmten Anzahl von Minuten kein Lehrer da ist, dann muss ich nachfragen, sonst gibt das Konsequenzen.“   „Oh Mann, ihr seid solche Spaßbremsen!“ Mit einem Stöhnen warf Naruto den Kuli auf den Tisch und lehnte sich im Stuhl zurück, die Arme hinterm Kopf verschränkt. „Dann geht aber langsam! Und geht vorher pissen oder so, dafür braucht ihr Mädels ja ewig!“   „Halt die Klappe!“ Sakura warf ihm einen bösen Blick zu und schlug ihm auf den Kopf. „Aber ich schätze, gegen ein langsames Gehen spricht nichts.“ Sie lächelte leicht, strich sich die Falten aus der Kleidung und machte sich mit dem Mädchen, das sie angesprochen hatte und stellvertretende Klassensprecherin war, auf dem Weg zum Lehrerzimmer im Erdgeschoss.   „Oh Mann…“ Seufzend griff Naruto schnell wieder nach seinem Kuli, ehe dieser vom Tisch rollen konnte und tippte mit diesem leicht gegen den Collegeblock. „Ich hab keinen Bock auf Vertretung!“   „Ich dachte, du wolltest Hatake immer einmal kennenlernen?“, fragte Sasuke mit irritiertem Ausdruck nach.   „Schon“, bestätigte Naruto, während er mit dem Stiftende rhythmisch gegen den Tisch klopfte, „Aber wenn ich die Wahl hab zwischen Hatake kennenlernen und zwei Freistunden zum Chillen, dann würd ich immer die Freistunden bevorzugen!“   Sasuke seufzte leise. „Warum wundert mich das nun nicht?“, brummte er leise und strich sich die Haarsträhnen aus den Augen.   „Weil du mich kennst!“ Naruto grinste ihn an, da fiel sein Blick auf die weißen Stöpsel in Sasukes Ohren und er wurde neugierig. „Was hörst du?“, wollte er wissen und zog ohne eine Antwort abzuwarten den Stöpsel aus Sasukes rechtem Ohr, um ihn in sein eigenes zu fummeln.   Sasuke warf ihm einen genervten Blick zu, versuchte allerdings nicht, den Stöpsel wieder an sich zu bekommen. „Musik“, war seine sehr aussagekräftige Antwort.   „Nein, wirklich. Ich dachte, du hörst dir den Gesang der Wale an.“ Naruto schnaubte und runzelte angestrengt die Stirn. Er kannte die Band und den Song, aber er kam einfach nicht auf den Namen, auch wenn dieser ihm auf der Zunge lag!   Er lauschte der Musik weiter, bis es ihm schließlich endlich einfiel! „Fuck, The Blood Brothers!“, rief er grinsend aus und schnipste mit den Fingern, die Miene stolz, weil er doch noch darauf gekommen war.   „Das hat aber ziemlich lange gedauert“, erwiderte Sasuke schmunzelnd, „Sollte ich mir Sorgen um deinen geistigen Zustand machen? Du wirst schließlich langsam alt.“   „Klappe, du bist älter als ich!“ Naruto streckte ihm die Zunge heraus und setzte sich wieder an seine Zeichnung. Er machte da weiter, wo er eben aufgehört hatte; beim Gamecontroller.   Er beugte sich näher zum Papier, das Gesicht angestrengt und die Zunge zwischen seinen Lippen hervor lugend. Als dabei der Stöpsel aus seinem Ohr fiel fluchte er leise. „Komm näher“, befahl er Sasuke, als er ihn sich wieder ins Ohr steckte, „Sonst fällt das andauernd heraus.“   Sasuke gab ein Schnauben von sich. „Wieso hörst du nicht einfach deine eigene Musik?“   „So ist cooler.“ Naruto drehte den Kopf leicht, um seinen Freund angrinsen zu können und widmete sich wieder seiner Zeichnung.   „Musst du dich so nah daran beugen?“, fragte Sasuke amüsiert nach, „Du berührst mit der Nase schon fast das Papier.“   „Muss ich“, bestätigte Naruto, „Jetzt geht es schließlich um die Details!“   „Hn“, machte Sasuke daraufhin nur und beobachtete ihn bei seinem Tun.   Naruto war gerade damit beschäftigt, sich ein voll cooles und im Wind wehendes Superman-Cape zu zeichnen, die letzten Töne vom Song „Laser Life“ vor sich hin summend, da fing das nächste Lied an zu spielen und er stutzte.   „Avril Lavigne?!“, fragte er ungläubig nach und sah Sasuke fassungslos an, „Du hörst Avril?!“   „Halt die Klappe“, befahl Sasuke ihm sofort mit einem Knurren, eine feine Röte auf den Wangenknochen liegend, während er hastig zum nächsten Song umschaltete, „Halt einfach deine gottverdammte Klappe.“   Naruto sah ihn an, die Augen groß und brach in Gelächter aus. „Oh Gott! Da tust du voll auf Punker mit deinen ganzen Piercings im Ohr und generell der düsteren Aura und so, und dann hörst du eine Möchtegern-Punkrockröhre wie Avril Lavigne!“   „Halt die Klappe“, wiederholte Sasuke zischend und boxte ihm gegen den Arm, hart. „Idiot!“   „Au!“ Leise vor sich hin brummend rieb sich Naruto über den Arm. „Kein Grund, mich zu schlagen! Ich steh doch auf deiner Seite, Bastard, bei mir ist dein Geheimnis sicher!“ Er wackelte mit den Augenbrauen und arbeitete weiter an seiner Chibiversion von sich selbst.   Er fügte noch ein paar weitere Details hinzu, wie ein paar kleine Sternchen in der Nähe seiner Mundpartie, um sein strahlendes Lächeln zu unterstreichen, und lehnte sich dann wenige Minuten später seufzend zurück in seinen Stuhl.   „Fertig“, sagte er und begutachtete stolz sein Werk. „Fuck, das sieht genau aus wie ich, oder?“   Sasuke schmunzelte amüsiert, während er mit dem Daumen über das Gesicht des Chibi-Narutos strich. „Das kann ich nicht leugnen.“   „Hehe.“ Naruto rieb sich über die Nase und holte sein Handy aus der Schultasche, um ein Foto von seiner Zeichnung zu machen. „Ich twitter das jetzt!“   Sasuke rollte mit den Augen. „Du bist so ein Twitter-Freak“, sagte er, „Ohne den Mist könntest du gar nicht mehr leben, oder?“   „Nicht wirklich.“ Naruto lachte leise. Er liebte Twitter wirklich! Anfangs war er der Sache noch etwas skeptisch gegenüber gestanden, hatte ihr aber dennoch eine Chance gegeben und jetzt… Jetzt twitterte er so gut wie jede Kleinigkeit. Und es interessierten sich sogar Leute für die Scheiße, die er manchmal vom Stapel ließ, er hatte nämlich nicht gerade eine kleine Anzahl von Followern!   Er twitterte das Bild mit dem Kommentar „Mini-Me ist genauso sexy und gutaussehend wie ich! :D“ und sah dann nach, was der Rest der Welt so alles geschrieben hatte. „Meinst du, ich werd wegen meiner geilen Cyndi Lauper Performance ein paar neue Follower bekommen?“, fragte er Sasuke aufgeregt, den Blick intensiv auf das Display seines Handy gerichtet.   Sasuke gab ein ungläubiges Geräusch von sich. „Ich denke eher, dass du mit dieser peinlichen Showeinlage nun ein paar Follower verloren hast“, erwiderte er, ein schwaches Schmunzeln auf den Lippen.   „Als ob!“ Naruto lachte auf. „Du warst doch selbst voll begeistert! Denkst du ich hab nicht gesehen, wie geschmeichelt du dich gefühlt hast, weil ich mich auf dich konzentriert hab und wie deine Augen gefunkelt haben, als- oh.“   Er hatte den Kopf bei seiner Rede zur Seite gedreht, um Sasuke ins Gesicht sehen zu können, hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass der Dunkelhaarige ihm so verflucht nah war.   So nah, dass er sehen konnte, dass Sasukes Augen gar nicht schwarz waren, sondern ein nur sehr, sehr dunkles Braun.   So nah, dass sich ihre Nasen fast berührten.   Und vor allem so nah, dass er seinen warmen Atem auf seinem Mund und seinem Kinn spüren konnte.   „… Hi“, sagte Naruto dümmlich, der Blick fast schon hektisch über Sasukes Gesicht huschend, bis er ihn schließlich auf seine Augen richtete.   „Hi“, erwiderte Sasuke, die Stimme leise. Für ein paar Sekunden sahen sie sich schweigend an, bis Sasuke den Blick senkte und Narutos Herz somit zum Pochen brachte.   Wo… Wo guckte der andere hin? Warum sah es so aus, als würde er auf… auf Narutos Mundpartie sehen und warum brachte dieser Gedanke Narutos Herz zum Rasen?! Sasuke sah ihm nicht auf die Lippen, ganz bestimmt nicht. Wieso sollte er auch?! Sie waren nichts besonderes, einfach nur Lippen, die einen Spalt geöffnet waren und seine tiefen Atemzüge herausließen.   Warum sah Sasuke nicht weg? Warum lehnte er sich nicht weg?! Er mochte doch keine Nähe, das wusste Naruto. Und warum… Warum lehnte er sich denn selbst nicht zurück? Er fühlte sich wie gefangen, wie erstarrt. Jede einfache, kleine Bewegung fiel ihm schwer, selbst das Schließen und Öffnen der Augenlider.   Warum fühlte es sich so… gut an? Diese Nähe? Es kam Naruto so vor, als würde er sie viel mehr genießen, als er eigentlich sollte. Aber das war doch nur… Nur, weil Sasuke sonst so abweisend war, oder? Ja… Ja, das musste es sein. Wenn jemand so allergisch auf Nähe und Berührungen reagierte wie Sasuke, da war es doch verständlich, dass Naruto es da besonders genoss, ihm nah zu sein.   „Du…“ Sasuke sah ihm kurz in die Augen. Es war ein kurzer, aber solch ein intensiver Blick, dass sich Naruto die Nackenhaare aufstellten. „Du hast da etwas.“ Seine dunklen Augen waren wieder auf Narutos Mundpartie gerichtet, als Sasuke einen Daumen zu seinem Mund führte und seine Zunge darüber gleiten ließ.   Naruto schluckte und konnte eine Hitze spüren, die in seinem Gesicht anfing und sich immer weiter nach unten ausbreitete. Was sollte diese Geste denn heißen und was sollte Naruto haben, das Sasuke scheinbar so faszinierte?   Bevor er nachfragen konnte hatte Sasuke bereits die Hand ausgestreckt und rieb mit dem feuchten Daumen über Narutos Kiefer. „Einen Kulistrich.“   Naruto blinzelte und damit war… war das, was gerade eben auch immer passiert war zwischen ihnen, verpufft. „Ein Kulistrich?“, wiederholte er und kräuselte leicht die Nase, als Sasuke mit mehr Kraft über seine Haut rieb, „Wie kommt der denn dahin?!“   „Frag mich nicht.“ Sasuke schnaubte, strich ein letztes Mal über Narutos Gesicht und nahm die Hand dann wieder weg.   „Heh.“ Naruto rieb sich über den Nacken. Sein Blick huschte immer wieder zu Sasuke, ehe er ihn auf das Handy in seiner Hand richtete. Twitter. Follower. Genau, da waren sie stehen geblieben! „Ich hab jetzt… Moment!“ Er tippte ein paarmal auf seinem Display herum, bis er bei seinem Twitter Profil war. „486 Follower!“   Beeindruckt hob Sasuke eine Augenbraue in die Höhe. „Das ist nicht wenig für einen Idioten wie dich, der über nichts Sinnvolles twittert.“   „Hey, ich twitter wohl über sinnvolle Sachen!“ Beleidigt blies Naruto die Wangen auf und scrollte in seinen Tweets herum, um einen dieser Beiträge zu finden.   „Du twitterst fast nur über Brüste oder Essen.“ Sasuke rollte mit den Augen und stützte sein Gesicht mit beiden Händen ab. „Und über dich selbst.“   „Titty Tuesday ist halt einfach geil, Mann.“ Naruto warf ihm ein lüsternes Grinsen zu und gab ein lautes „Aha!“ von sich, als er endlich einen vernünftigen Tweet gefunden hatte. „Hier.“ Er hielt Sasuke sein Handy vor die Nase. „Geht sogar um dich, hehe.“   Sasuke sah ihn überrascht an und las sich den Tweet dann durch: „ohne sasuke ist alles doof, besonders schule! TT_TT“.   Naruto lehnte seinen Kopf leicht gegen Sasukes Schulter, als er dessen fragenden Blick sah. „Das war, als du nicht in die Schule gekommen bist wegen der Beerdigung deiner Tante und so.“   „Ah“, grunzte Sasuke und nahm ihm das Handy aus der Hand, um die anderen Tweets zu überfliegen. „Ich muss mich korrigieren. Du twitterst nicht nur ziemlich oft über dich, sondern auch über mich.“ Seine Stimme klang extrem überheblich und vor allem… zufrieden bei diesen Worten.   „Ich twittere über alle meine Freunde“, sagte Naruto und stützte sein Kinn auf Sasukes Schulter ab, um ebenfalls einen Blick aufs Handy erhaschen zu können. Sasuke verkrampfte sich bei dieser Berührung leicht, entspannte sich aber genauso schnell wieder.   „Wer ist… DoggystyleLuv3r?“, fragte Sasuke mit gerunzelter Stirn nach, da dieser Name ziemlich oft in Narutos Tweets fiel.   „Wer wohl?“ Naruto schnaubte und beobachtete fasziniert, wie sich Sasuke leicht die Nackenhaare aufstellten, als sein warmer Atem gegen die Seite seines Halses schlug. „Kiba natürlich.“   „Hn, wer sonst.“ Sasuke biss sich leicht auf die Unterlippe, eine ungewohnte Geste, als Naruto ihm erneut gegen den Hals pustete.   „Du hast eine Gänsehaut“, fiel ihm erstaunt auf. Er beugte sich näher, sodass seine Nase leicht Sasukes Kiefer anstupste. „Bist du am Hals empfindlich?“, wollte er wissen. Seine Lippen streiften beim Sprechen Sasukes Haut und er konnte spüren, wie sich dessen Puls auf einmal erhöhte.   „Halt die Klappe“, sagte Sasuke. Er klang atemlos.   „Heh, du bist es wirklich.“ Naruto grinste breit, stolz über seine neue Entdeckung. „Ist das eine erogene Zone von dir?“ Er drückte seine einen Spalt breit geöffneten Lippen gegen seine schnell pochende Halsschlagader. „Gefällt dir das?“   Sasukes ganzer Körper erschauderte. „Naruto.“ Seine Stimme klang warnend, als er Narutos Hinterkopf umfasste, doch er zog ihn nicht weg. Er ließ seine Finger einfach in blondes Haar gekrallt, fast so, als wüsste er nicht, ob er Naruto näher an sich drücken oder von sich weg schubsen wollte.   Naruto musste gestehen, dass er sich selbst auch im Zwiespalt befand. Er hatte keine Ahnung, was er da gerade machte. Klar, er triezte Sasuke, etwas, was er sehr gerne machte, aber war es wirklich nur das? Naruto konnte sich daran erinnern, wie er Sasuke vor Ewigkeiten aus Spaß mal einen Knutschfleck gemacht hatte.   Es war nichts Sexuelles gewesen, sie waren beide damals noch Kinder gewesen mit ihren zwölf Jahren. Er hatte es einfach nur gemacht, um Sasuke zu ärgern. Genau wie jetzt. Das tat er auch nur, um ihn zu ärgern, oder?   Warum fühlte es sich dann so unglaublich gut an, Sasukes Wärme und vor allem seine leicht salzig schmeckende Haut unter seinen Lippen zu spüren? Irgendetwas war… anders. Nicht nur Sasuke war anders, auch er.   Sie waren anders, ihre Beziehung zueinander, die Art und Weise, mit der sie miteinander umgingen. Irgendetwas hatte sich verändert, das konnte Naruto sagen, nur was? Das war die Frage, dessen Antwort ihn am meisten interessierte und dessen Antwort er vor allem nicht wusste.   Er hatte keine Ahnung, warum er Sasukes Nähe und seinen Körperkontakt auf einmal so begehrte. Es war fast schon… unheimlich. Sasuke war doch sein Freund, sein bester Freund und so nah war man seinem besten Freund einfach nicht! Es war…   Betörend. Und es war vor allem süchtig machend. Er mochte den Geruch von Sasuke, der ihm bei dieser Nähe in die Nase stieg und seine Sinne benebelte. Er mochte die Art und Weise, wie sich Sasukes Griff in seinem Haar in unregelmäßigen Abständen verhärtete und dann wieder entspannte.   Naruto spitzte leicht die Lippen und drückte sie mit etwas mehr Kraft gegen Sasukes Haut. War das ein Kuss? War es okay, seinen besten Freund auf den Hals zu küssen? War es okay, dass er noch viele Stellen mehr küssen wollte als seinen Hals?   „Ugh, ich kann’s nicht glauben, Leute! Hatake ist… Naruto!!!“   Er konnte einen entrüsteten Schrei hören und dann hatten sich auch schon zwei Hände auf seine Schultern gelegt, um ihn gewaltsam von Sasuke weg und stattdessen auf den Boden zu ziehen. „Naruto! Was fällt dir ein?!“   „Fuck!“ Der Blonde fluchte, als er mit dem Hinterkopf gegen den harten Boden knallte und schloss für einen Moment die Augen. Sakura war schon immer etwas gröber zu ihm gewesen, aber das… Da steckte echte Wut dahinter, das konnte Naruto spüren.   „Lass Sasuke-kun in Ruhe!“ Ihre Stimme klang schrill, wütend, aufgebracht und vor allem so… so unglaublich… traurig.   Naruto öffnete langsam die Augen und richtete sich mit einem Ächzen in eine sitzende Position auf. Er sah Sakura ins Gesicht, konnte ihre großen, grünen Augen sehen und vor allem die Tränen, die drohten jeden Moment über ihre Wangen zu kullern.   „Sakura-chan…“ Naruto rieb sich über den Nacken und wusste nicht, was er sagen sollte. Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte, weil Sakura sie bei dem, was gerade zwischen ihnen vorgefallen war, unterbrochen hatte.   Zuerst diese überraschende Nähe und ihre intensiven Blicke und jetzt… Jetzt das! Das. Naruto wusste nicht, wie er es anders bezeichnen sollte, er wusste ja nicht einmal, was das genau war! Was hatte sich zwischen Sasuke und ihm nur so verändert? Aber nicht nur sie waren anders, auch Sakura.   Seit ein paar Wochen fing sie nun an, so gewaltsam zu reagieren, wenn er und Sasuke sich irgendwie näher kamen. Es hatte sie davor zwar auch schon gestört, aber jetzt… Jetzt schien es sie nicht nur zu stören, sondern auch zu verletzen!   Sakura sah zwischen ihnen hin und her, bis ihr Blick auf Sasuke ruhen blieb. Ihre Augen waren verzweifelt, es sah fast so aus, als würde sie dem Dunkelhaarigen mit ihnen etwas mitteilen wollen. Doch Sasuke wirkte so ausdruckslos wie immer, zumindest seine Miene. Sein Kiefer allerdings… Naruto konnte sehen, wie sehr er diesen angespannt hatte und er wusste, dass es irgendetwas bedeutete… Das tatsächlich irgendetwas zwischen Sasuke und Sakura vorgefallen zu sein schien und dass dieses Etwas dazu beigetragen hatte, ihre perfekte Freundschaft zu zerstören.   Sie waren doch die allerbesten Freunde, seit Jahren schon… Woher kam dieser… dieser Rivalitätskampf nun her? Woher kamen dieser Abstand und diese Kälte, die sich in ihre Beziehung zu schleichen schien und sie mit jedem Tag, mit jeder Stunde und Minute nur weiter und weiter auseinander brachte?   Ihre Dreiergruppe brach auseinander, die drei Musketiere starben. Es gab nicht mehr „Naruto, Sasuke und Sakura“.   Es gab „Naruto und Sakura“, in letzter Zeit sogar fast nur noch ausschließlich.   Dann gab es noch „Naruto und Sasuke“, auch wenn Naruto in letzter Zeit doch sehr an ihrer Existenz gezweifelt hatte, aber es gab sie.   Und schließlich gab es noch „Sakura und Sasuke“, oder… Gab es sie? Gab es sie nicht? Naruto hatte keine Ahnung, aber er tendierte sehr zum Negativen. Leider.   Naruto verstand es einfach nicht, er konnte nur hoffnungslos mit ansehen, wie dieser Riss zwischen ihnen immer größer und größer wurde. Ihm wurde aber auch keine Möglichkeit gegeben, ihm wurde keine Chance gegeben wenigstens zu versuchen, ihre Freundschaft zu retten.   Irgendetwas war vorgefallen zwischen Sasuke und Sakura, dessen war sich Naruto nun sicher. Etwas, was Sasuke dazu veranlasste, sich Sakura gegenüber anders zu verhalten. Etwas, was Sakura dazu veranlasste, sich Naruto gegenüber anders zu verhalten. Etwas, was Naruto anging, aber keiner für nötig hielt, ihm davon zu erzählen.   Sie ließen ihn aus, sie ließen ihn mit Absicht außen vor und dieser Gedanke… der tat weh. Sehr sogar. Aber noch würde Naruto nicht aufgeben, noch würde er versuchen, ihre Freundschaft zu retten. Er würde die Hoffnung nicht aufgeben, das schwor er sich in diesem Moment.   Er würde nicht zulassen, dass sie sich immer mehr auseinander lebten, bis sie irgendwann nur noch Fremde für die jeweils anderen waren. Fremde, die sich nicht mal mehr auf der Straße grüßten, die sich keines Blickes mehr würdigten, so, als hätten sie sich nie gekannt.   Nein, das würde nicht passieren, niemals!   ~ xXx ~   „Oh wow! Ihr wart ja schon ewig nicht mehr zu dritt hier“, begrüßte die Kellnerin sie mit einem Lächeln, als sie die drei Freunde erblickte.   „Heh, ja, oder?“ Mit einem schiefen Grinsen rieb sich Naruto über den Nacken und deutete mit dem Daumen auf Sasuke. „Der Bastard ist einfach viel zu versessen aufs Lernen und so. Oller Streber.“   „Lernen ist wichtig, Naruto.“ Die Kellnerin – Akane war ihr Name, wie sie vor einiger Zeit herausgefunden hatten – schlug ihm leicht mit ihrem Notizblock auf den Kopf. „Hattet ihr nicht gesagt, dass ihr in eurem Abschlussjahr seid? Da kann man nie genug lernen.“   Naruto grinste sie fies an. „Sagt die Person, die in ihrem letzten Jahr scheinbar auch viel zu wenig gelernt hat und ihr Geld deswegen nun mit dem undankbaren Job als Kellnerin verdienen muss.“   „Naruto!“ Geschockt riss Sakura die Augen auf und beugte sich über den Tisch, um ihm eine Kopfnuss zu geben. „Ich glaub, du spinnst, so etwas kannst du doch nicht sagen! Hör nicht auf ihn, Akane, er meint es nicht so!“   „Oh, das ist schon okay.“ Lachend wuschelte Akane dem jammernden Naruto durchs Haar. „Ich komm mit so einer Sorte von Jungs schon klar.“ Sie zwickte ihm sanft in die Wange und schlug ihren Notizblock auf. „Also, was möchtet ihr denn haben?“   Chidori. So hieß das Café, in dem sie sich gerade befanden. Da das Chidori nur wenige Minuten von der Konoho High entfernt war, war es ein sehr beliebter Treffpunkt unter Schülern. Auch Naruto, Sakura und Sasuke konnten dem Charme und den köstlichen Leckereien des Cafés nicht widerstehen, weswegen das Chidori schnell zu ihrem Stammcafé geworden war und man sie so gut wie jeden Tag dort antreffen konnte.   … Zumindest war das früher so gewesen. Seit dem neuen Jahr und seitdem sich Sasuke so deutlich von ihnen abgekapselt hatte waren sie kaum noch im Chidori gewesen, was wirklich schade war. Naruto war zwar öfter mit Sakura alleine da gewesen, aber ohne Sasuke war es einfach nicht dasselbe.   Aber genau das sollte es wieder werden, es sollte wieder so werden wie früher! Deswegen hatte Naruto seine Freunde in der großen Mittagspause gefragt, ob sie nicht alle zusammen nach der Schule ins Chidori gehen wollten.   Es war ein Versuch von ihm gewesen, diese seltsame, fast schon eisige Stimmung, die seit dem Vorfall in der ersten Stunde geherrscht hatte, anzuheben und wieder zu dieser gewohnten, warmen Atmosphäre zu zaubern. Ein Versuch, der ganz zu seiner Überraschung und natürlich auch Freude geglückt war!   Beide hatten sofort zugestimmt, selbst Sasuke, der sonst zu fast allem immer erst überredet werden musste, und seitdem… Seitdem hatte sich die Stimmung wirklich spürbar gebessert, Gott sei Dank! Sie war zwar immer noch nicht in Höchstform, aber dennoch deutlich besser als noch am Morgen.   Naruto hoffte und betete, dass ihr altes und geliebtes Stammcafé es vielleicht schaffen konnte, sie wieder näher zusammen zu bringen und die großen Risse, die sich in ihrer Freundschaft gebildet hatten, zu flicken.   „Äh, ich nehm eine Cola und ein Taiyaki!“, bestellte Naruto mit einem Grinsen.   Akane nickte und schrieb ihre Bestellung auf. „Und du?“, fragte sie Sakura, „Wie immer? Einen Eistee und ein Erdbeertörtchen?“   „Ja, genau“, bestätigte Sakura lächelnd.   Akane schrieb auch diese Bestellung auf und sah zu Sasuke. „Hmm, was du immer bestellt hast weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr“, sagte sie nachdenklich und tippte sich mit dem Bleistift gegens Kinn, „Ich weiß nur noch, dass du bei der ersten Bestellung ewig gebraucht hattest um dich zu entscheiden, weil dir alles zu süß war.“   „Der Bastard mag nichts Süßes“, warf Naruto ein und stützte sein Gesicht mit beiden Händen ab, „Du musst ein Alien sein, Sasuke, jeder mag Süßigkeiten!“   „Ich nicht, wie du sehen kannst.“ Sasuke griff nach der Speisekarte, um sie grob zu überfliegen. „Ich nehm Onigiri und einen Kaffee.“   „Stimmt, das war’s!“ Akane schnipste mit den Fingern. „Mit Bonita Füllung, oder?“   Sasuke nickte und stützte sein Kinn auf seine ineinander verschränkten Finger ab. „Ja.“   „Okay.“ Akane klappte ihr Notizbuch zu und lächelte in die Runde. „Kommt sofort.“   Naruto sah ihr für ein paar Sekunden nach und holte dann seine Schachtel Zigaretten aus seiner Schultasche. „Fühlt ihr sie auch, diese Nostalgie?“, fragte er seine Freunde grinsend, als er sich einen der Glimmstängel zwischen die Lippen schob. „Das ist echt wie früher!“   „Ist es“, bestätigte Sakura, „Aber musst du hier unbedingt etwas rauchen, Naruto?!“   „Muss ich!“ Naruto warf ihr einen jämmerlichen Blick zu. „Ich konnte heute noch keine rauchen! Heute Morgen war ich zu spät dran und in der Schule ist das ja verboten.“ Er kramte sein silbernen Zippo Feuerzeug heraus und musste fluchend erst ein paarmal am Rädchen drehen, bis endlich die Flamme erschien.   Mit gerümpfter Nase beobachtete Sakura ihn dabei, wie er seine Zigarette anzündete, und drehte das Gesicht dann zur Seite. „Ich wünschte, du würdest endlich damit aufhören.“   „Glaub mir…“ Naruto legte seine Hand über ihre und tätschelte sie leicht. „Da bist du nicht die Einzige.“ Sein letzter Versuch mit dem Rauchen aufzuhören war leider auch gescheitert. Im Moment kam er einfach nicht dazu, sich dieses Laster abzugewöhnen. Erst Recht jetzt, wo bald die ganzen Abschlussprüfungen anfangen…   Nee, das würde er nicht schaffen. Bis zum Sommer würde er definitiv seine Zigaretten brauchen, aber vielleicht danach…? Wäre eigentlich ein schöner Abschluss, er hatte schließlich in der Schule mit dem Rauchen angefangen und sobald die Schule vorbei war, hörte er auch mit dem Rauchen auf.   Oh ja, das gefiel ihm, das hatte irgendwie einen… einen schönen Klang. So würde er es machen! Bis dahin würde er jede einzelne Kippe genießen und auskosten. Wie auch jetzt.   Naruto nahm einen tiefen Zug und schloss mit einem Stöhnen die Augen. Der erste Zug nach solch einer langen Zeit ohne Nikotin war wirklich immer der Beste.   Genüsslich pustete er den Rauch wieder aus und öffnete die Augen. Er bemerkte, dass Sasuke ihn anstarrte und scheinbar intensiv beim Rauchen beobachtete. Naruto musste grinsen. „Willst du auch mal?“, fragte er und hielt Sasuke die Kippe vor die Nase.   Sakura öffnete den Mund, wahrscheinlich, um ihn anzuschnauzen, überlegte es sich scheinbar aber dann anders und schloss ihn stattdessen wieder mit leicht geröteten Wangen. Sakura war so eine Heuchlerin. Sie sagte immer, dass sie Rauchen verabscheute, aber als Sasuke damals noch gepafft hatte, hatte sie sich nicht beschwert und ihn geradezu begafft beim Rauchen.   Naruto konnte es ihr aber auch nicht verübeln, Rauchen war in seinen Augen einfach attraktiv. Er hoffte nur, dass er mit seinem Glimmstängel auch cool und attraktiv wirkte, aber irgendwie hatte er daran so seine Zweifel.   Sasuke gab ein „Hn“ von sich, griff aber nach der Zigarette, um sie zwischen seine Lippen zu stecken. Er zog leicht die Augenbrauen zusammen, als er einen Zug davon nahm. „Die sind ziemlich stark“, kommentierte er und tippte etwas Asche in den Aschenbecher, der sich in der Mitte des Tisches befand.   „Schon“, stimmte Naruto ihm da zu und spielte mit der schwarzen Packung JPS in seinen Händen herum, „Die schwarzen sind extrem stark. Welche hattest du damals nochmal geraucht?“   „West Light“, antwortete Sasuke und zog nochmals an der Zigarette. Naruto beobachtete fasziniert, wie sich seine Wangen dabei aushöhlten und leckte sich über die Lippen.   „Kannst du behalten“, meinte er und hielt eine Hand in die Luft, als Sasuke ihm die Zigarette zurückgeben wollte. „Ich nehm mir eine neue.“   Sasuke brummte dankbar und lehnte sich in seinen Stuhl zurück. Naruto schenkte ihm ein kleines Lächeln und zündete die nächste Zigarette an. Rauchen war zwar ein teures Hobby, welches er sich ohnehin schon kaum leisten konnte, aber das war dennoch kein Grund für ihn, warum er nicht mit seinen Freunden teilen sollte.   „Ugh, Jungs. Muss das sein?“ Akane warf ihnen einen angewiderten Blick zu, als sie ihnen ihre Getränke und ihr Essen brachte. „Arme Sakura, die jetzt voll gemieft wird und passiv mitrauchen muss!“   „Ich hab mir eh vorgenommen, im Sommer aufzuhören“, sagte Naruto und bedankte sich bei ihr, als sie ihm seine Bestellung überreichte.   „Seit wann das denn?“ Überrascht hob Sakura beide Augenbrauen und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Davon weiß ich ja noch nichts.“   „Hab ich ja auch eben erst beschlossen.“ Naruto grinste sie an und winkte Akane zu, als sie ihnen einen guten Appetit wünschte und wieder verschwand.   „Hoffen wir mal, dass es diesmal klappt.“ Seufzend nahm Sakura die Gabel in die Hand und pikste eine Erdbeere von ihrem Törtchen auf.   „Jepp.“ Naruto tippte die Asche seiner Zigarette ab und griff nach seiner Cola, um einen großen Schluck zu nehmen. „Ahh, lecker!“ Begeistert schmatzte er mit den Lippen und streckte sich. „Mmh, bin irgendwie voll müde“, sagte er mit einem Stöhnen, „Keine Ahnung warum, ey.“   Er sah unter den Tisch, als seine Füße beim Strecken gegen irgendetwas geknallt waren und sah, dass es Sasukes Schuhe waren. Sasuke schien es auch bemerkt zu haben, da er ihn mit erhobener Augenbraue ansah.   „Füßelst du mich an?“, fragte er ihn, die Augen belustigt funkelnd.   „Vielleicht.“ Naruto grinste und stieß ihn mit seinen Füßen mehrmals sanft an. „Füßel, füßel, füßel!“   Sasuke schnaubte und drückte seine Zigarette aus. „Du bist ein Idiot“, teilte er ihm mit und nahm eins der Onigiri in die Hand, um hinein zu beißen.   Die nächsten Minuten waren wirklich toll und ließen Naruto nur noch nostalgischer werden, da es sich wirklich wie damals anfühlte. Zumindest bis Sasuke sich erhob, um auf die Toilette zu gehen und Naruto und Sakura so allein ließ.   „Ich fand das heute nicht okay, Naruto“, sagte Sakura ihm sofort, als Sasuke außer Hörweite war.   Naruto musste nicht nachfragen, er wusste sofort, wovon sie sprach. „Naja, war doch nur Spaß“, verteidigte er sein Tun und rieb sich über den Nacken, „Ich hab ja nichts gemacht, ich hab ihm nur gegen den Hals geatmet und so, weil er da scheinbar so empfindlich ist!“   „Na und?“ Sakura presste die Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Ihre Hände lagen auf dem Tisch und Naruto fiel auf, dass sie zu Fäusten geballt waren. „Das war nicht okay. Sasuke gegenüber, man hat ihm deutlich angesehen, dass ihm das unangenehm war.“   „Öh…“ Bei diesen Worten blinzelte Naruto überrascht. Stimmte das? War es Sasuke wirklich so unangenehm gewesen, wie Sakura sagte? Naruto hatte seine Mimik natürlich nicht sehen können, da er das Gesicht in Sasukes Hals vergraben hatte, aber wirklich… abgeneigt hatte Sasuke nicht gewirkt.   Klar, er hatte auch nicht gesagt, dass es ihm gefiel, aber er hatte Naruto nicht weggeschubst. Die Hand in sein Haar gekrallt, ja, aber nicht weggeschubst und das musste doch etwas heißen, oder? Der Dunkelhaarige ließ sich schließlich nichts gefallen und wenn Naruto wirklich zu weit damit gegangen wäre, dann hätte er ihm schon längst eine rein geschlagen gehabt… Oder?   „Ich weiß nicht, Sakura-chan.“ Verwirrt runzelte Naruto die Stirn und ließ seinen Daumen über sein Taiyaki gleiten, ehe er dem Fischgebäck das Auge eindrückte. „Der Bastard hätte doch-“   „Nein, Naruto.“ Sakura unterbrach ihn mit solch einer kalten Stimme, dass Naruto eine Gänsehaut bekam. „Ich hab sein Gesicht gesehen, es hat ihm nicht gefallen. Er fand es auch nicht lustig oder Ähnliches, es war ihm einfach nur unangenehm. Du weißt, dass er keine Berührungen und keine Nähe mag, also hör auf damit.“   „Du… Du willst mir doch nicht gerade wirklich sagen, dass ich Sasuke nicht mehr anfassen soll, oder?“ Naruto starrte sie entsetzt an.   Sakura biss sich auf die Unterlippe und für einen Moment funkelte etwas in ihren grünen Augen auf, was fast so aussah wie… Reue, doch es verschwand so schnell, wie es gekommen war. „Ich mein es nicht böse, Naruto“, sagte sie ihm und legte ihre Hand über seine, „Aber du überforderst ihn mit deiner Nähe und ich weiß auch nicht, wieso er dir nichts davon sagt, aber er will es nicht. Also… Also achte ab nun an bitte darauf, okay?“   Naruto ließ seine Zunge über seine Zähne gleiten. Sasuke fand seine Berührungen also wirklich unangenehm und wollte sie nicht? Das war… Das versetzte ihm einen Stich ins Herz und so richtig glauben konnte er es irgendwie auch nicht, aber wenn Sakura das sagte… Sie würde ihn ja nicht anlügen, oder?   „Okay?“, wiederholte Sakura mit Nachdruck, als sie von weiten Sasuke sehen konnten, der sich wieder auf ihren Tisch zubewegte.   „…Okay“, stimmte Naruto schließlich zu und ließ den Kopf sinken.   Sasuke hob eine Augenbraue, als er ihre aufeinander ruhenden Hände sah, und blickte sie irritiert an. „Hab ich irgendetwas verpasst?“, wollte er wissen, als er sich hinsetzte.   „Nee.“ Naruto grinste schwach und zog seine Hand unter Sakuras wieder weg, um sie um sein Colaglas zu schlingen. „Du hast nichts verpasst.“   ~ xXx ~   „Oh Gott... Oh… Fuck!“ Naruto brach in Gelächter aus, als er zum ersten Mal das Video seiner „Girls just wanna have fun“-Performance auf Youtube sah. Es sah wirklich zum Schießen aus, besonders sein Gesang!   Er wusste immer schon, dass er nicht der begnadetste Sänger war, aber dass er wirklich so extrem schief sang hätte er nun dennoch nicht gedacht. Aber es war witzig, es brachte ihn zum Lachen und genau das war ja schließlich auch der Sinn seiner kleinen Vorstellung gewesen.   „Oh Mann…“ Immer noch lachend rieb er sich mit den Handflächen über die Augen und kopierte die Link-Adresse des Videos, um sie Sasuke in MSN schicken zu können.   Foxinator sagt: das is das video zu meinem geilen auftritt heute morgen xDD   Foxinator sagt: hat schon sau viele aufrufe dafür, dass das video erst seit ein paar std. on is und so!   Foxinator sagt: tja, ich bin eben einfach… cool 8)   xAvengerx sagt: Ich würde mich an deiner Stelle schämen.   xAvengerx sagt: Auf so einen Auftritt kann man doch nicht stolz sein.   Foxinator sagt: hey, klappe, bastard!!! >:[   Foxinator sagt: das is cool, okay?!   Schnaubend öffnete Naruto wieder das Video, als ihm auffiel, dass er sich ja gar nicht die Kommentare zu seinem Auftritt durchgelesen hatte! Ein paar der Kommentare waren von seinen Klassenkameraden, die ihm mitteilten, wie geil sie das doch alles fanden und dass es live noch viel witziger gewesen war.   Naruto grinste stolz, zog aber gleich darauf die Augenbrauen zusammen, als er einen Kommentar sah, in dem er und Sasuke als „ekelhafte Schwuchteln“ bezeichnet wurden. „Arschloch“, brummte Naruto und verfluchte innerlich den User namens „pl4y3rr146j“, ehe er weiterlas.   In einigen Kommentaren wurde davon geschwärmt, wie attraktiv „der Dunkelhaarige, der von dem Blondie angesungen wurde“ doch war und es wurde mehrmals gefragt, ob jemand die E-Mail Adresse oder Handynummer von ihm hatte.   Naruto konnte nicht genau sagen warum, aber diese Kommentare gefielen ihm nicht. Ganz und gar nicht! Er hoffte nur, dass keiner seiner Klassenkameraden so blöd war und wirklich Sasukes Handynummer rausrücken würde, aber ehrlich gesagt war sich Naruto eigentlich auch ziemlich sicher, dass er und Sakura so gut wie die Einzigen waren, die seine Nummer besaßen. Und das konnte auch ruhig so bleiben!   Foxinator sagt: die schwärmen alle für dich   Foxinator sagt: haste gesehn?   xAvengerx sagt: Neidisch?   Foxinator sagt: pah, als ob!!! >:[   Foxinator sagt: wenn die wüssten, was für einen charakter du hast, dann würden die net mehr so für dich schwärmen!   xAvengerx sagt: Natürlich. ;)   Foxinator sagt: fu >:(   Foxinator sagt: ich werd das video jetzt bei tumblr posten   Foxinator sagt: vllt krieg ich ja dann ein paar neue follower QxQ   Foxinator sagt: momentan hab ich 997, ey! noch 3 stück und ich hätte 1000, das wäre sooo cool *__*   xAvengerx sagt: Hn.   Foxinator sagt: wie viele hast du?? :o   Foxinator sagt: haste nicht auch einige? kannste net was von mir rebloggen???   xAvengerx sagt: Warum sollte ich deinen Schwachsinn rebloggen? Du postest nur GIFs von irgendwelchen Pornos und Essen.   Foxinator sagt: sex und essen, das beste, was es im leben gibt ;P   Foxinator sagt: aber komm schon, bastard! biiiiiiiiiiiiiiiitte? ;__;   Foxinator sagt: ich poste auch zeug zu games und so! zu games, von denen ich weiß, dass du sie magst, also bitte…   Foxinator sagt: reblogg das video von meinem auftritt!   xAvengerx sagt: Damit würde ich nur das Niveau meines eigenen Blogs herunterziehen, also nein.   Foxinator sagt: paaah, nivea, ey!   Foxinator sagt: loool xDD   Foxinator sagt: *niveu :P   Foxinator sagt: …   Foxinator sagt: *niveau   Foxinator sagt: aber wie auch immer! du postest doch selbst nur so emo kram und so was, mann!   xAvengerx sagt: Nein heißt nein.   „Fick dich!“, knurrte Naruto dem Bildschirm beleidigt zu und öffnete den Tumblr-Blog seines Freundes, um sich anzusehen, was dieser in letzter Zeit so gepostet und gerebloggt hatte.   Ein dunkles, schlichtes aber elegantes Blogdesign und das Bild eines voll tätowierten Männerrückens begrüßte ihn. Piercings und Tattoos, das waren generell Sachen, die sehr oft auf Sasukes Blog zu finden waren. Naruto wusste, dass sein Freund nur noch darauf wartete, bis er volljährig war, um sich selbst das ein oder andere Piercing und Tattoo zu besorgen.   Er konnte sich mit siebzehn Jahren zwar schon stechen, aber Naruto wusste auch, dass seine extrem konservativen Eltern ihm niemals ihre Erlaubnis dafür aushändigen würden, also musste Sasuke die drei Jahre wohl oder übel noch abwarten.   Naruto selbst war auch sehr angetan von Tattoos und hegte ebenfalls den Traum, sich irgendwann einmal stechen zu lassen. Ihm fehlte nur das Geld dazu, die Erlaubnis dazu würde ihm seine Mutter sicherlich geben. Sie war da relativ offen, ihr war nur wichtig zu wissen, was für ein Design und welche Körperstelle das Tattoo zieren würde. Wenn sie damit einverstanden war, würde sie ihm seine Erlaubnis dazu geben. Zum Glück! Naruto war echt froh, dass er nicht so altmodische Eltern wie seine zwei besten Freunde hatte!   „Hmm…“ Summend scrollte er durch Sasukes Blog und sah sich die anderen Beiträge an. Es waren viele GIFs, einige von seinen Lieblingsbands, andere von Games, die er besonders mochte oder von dem einen oder anderen Anime.   Comics waren auch dabei, dann diese depressiven Emotexte, mit denen Naruto nicht wirklich etwas anfangen konnte. Da diese durchaus… negativen Texte ziemlich häufig vorkamen hatte Naruto ihn mal gefragt, ob es ihm wirklich so schlecht ging und er vielleicht irgendwelche ernsthaften Probleme hatte, aber Sasuke hatte ihm versichert, dass er sie nur rebloggte, da sie ihm gefielen und nicht unbedingt, weil sie auch auf ihn und seine Gemütslage zusprachen und Naruto glaubte und vertraute ihm da.   „Wow… ‚Weißt du, wie schwer es ist, so zu tun, als wäre ich nur dein Kumpel, wenn ich dich insgeheim mag‘?“, las Naruto schnaubend von einem Bild ab. „Das macht doch gar keinen Sinn. Wenn er jemanden mag, dann muss er doch nicht so tun, als wär er sein Kumpel?“   Verwirrt kratzte er sich am Kopf und scrollte schulterzuckend weiter. Er entdeckte ein Fanart von The Legend of Zelda, welches ihm gefiel und er auch sofort rebloggte. Ein paar Beiträge später fand er ein Foto von einem Typen, der Nasenbluten hatte und da das irgendwie seltsam… erotisch wirkte, rebloggte er auch dies.   Ob das ein Fetisch von Sasuke war? Nasenbluten? Naruto hatte auf seinem Blog schon einige Fotos von Nasenbluten oder generell Menschen mit Blut an irgendeinem ihrer Körperteile gesehen. Vielleicht faszinierte Sasuke Blut aber auch nur, Naruto selbst konnte jedenfalls nicht leugnen, dass er solche Fotos irgendwie… ästhetisch fand.   „Hm“, machte er und rubbelte sich durchs Haar. Sein MSN Fenster blinkte auf und teilte ihm mit, dass er eine Nachricht von Sasuke bekommen hatte, welche er sich auch sofort ansah.   xAvengerx sagt: Stalkst du wieder meinen Tumblr-Blog?   Foxinator sagt: vllt :P   xAvengerx sagt: Du rebloggst einen Eintrag nach dem anderen, also natürlich tust du es. Idiot.   Foxinator sagt: stalk meinen mal, mann! ich bin mir sicher, dass du da iwas findest, was dir gefällt und dem ach so hohen niveau deines blogs gerecht wird!   xAvengerx sagt: Oh ja, weil GIFs von Penissen, die sich an großen, deutlich unechten Brüsten reiben ja auch so niveauvoll sind.   Foxinator sagt: hey, das is sexy! >:o   Foxinator sagt: außerdem hab ich das eben erst gerebloggt, du stalkst mich also auch :P   xAvengerx sagt: Hn.   Naruto wollte seinem Freund gerade noch etwas mehr unter die Nase reiben, was für ein Stalker Sasuke doch war und dass er diese versauten GIFs doch insgeheim liebte, da öffnete sich die Haustür seiner Wohnung und er wurde mit einem „Naruto! Ich hab Essen mitgebracht!“ lauthals begrüßt.   „Yay! Ich komm gleich, Mom!“, rief er seiner Mutter zu. Er teilte seinen Freunden mit einem „omg, essen brb“ mit, dass er kurz weg war und sprang auf, um ins Wohnzimmer zu rennen.   „Hey, Mom!“ Er winkte ihr zur Begrüßung zu und setzte sich mit großen Augen an den Esstisch. „Was gibt’s?“   „Ramen“, antwortete Kushina und zerzauste ihm liebevoll das Haar, ehe sie eine Plastikschüssel vor ihm abstellte. „Ich stand leider etwas im Stau, also wird es wohl nur noch lauwarm sein.“   „Schon okay!“ Strahlend schnappte sich Naruto ein Paar Essstäbchen und zerbrach sie in zwei. „Solange es Ramen ist, hehe.“   „Seh ich genauso, Großer.“ Lächelnd setzte sich Kushina ihm gegenüber hin. „Ich bin stolz auf dich, du bist ein echter Uzumaki. Wir lieben nämlich alle Ramen!“   „Heh.“ Mit einem Grinsen auf den Lippen rieb sich Naruto über die Nase. Er öffnete den Mund, um eine Frage zu stellen, die ihm auf der Zunge brannte, entschied sich im letzten Moment aber doch dagegen und schloss ihn wieder.   ‚Mochte Dad auch Ramen?‘ war die Frage, die er stellen wollte, aber nicht konnte. Kushina schien zu ahnen, woran oder viel eher an wen er dachte, da für einen Moment ein trauriges Lächeln über ihre Lippen huschte.   „Wie war die Schule, Naruto?“, fragte sie ihn und rührte mit den Essstäbchen in der Misosuppe herum.   „Wie immer.“ Naruto zuckte mit den Schultern und schob sich ein paar Nudeln in den Mund. „Langweilig und so. Wir hatten in den ersten beiden Stunden allerdings frei gehabt. Eigentlich Vertretung, aber der Lehrer ist nicht gekommen und so.“   „Ah, und was habt ihr dann gemacht?“, wollte sie von ihm wissen. „Ich hoffe, du hast nicht wieder irgendeinen Blödsinn angestellt.“ Warnend zog sie eine Augenbraue in die Höhe.   „Ach was!“ Naruto schenkte ihr seinen besten Unschuldsblick. „Ich doch nicht, Mom, also wirklich!“ In gespielter Entrüstung legte er eine Hand über seine Brust. „Was denkst du nur über deinen eigenen Sohn!“   „Ich glaub, ich denk das Richtige, du kleiner Rotzbengel.“ Kushina streckte die Hand aus und pikste ihm mit ihren Essstäbchen leicht in die Wange. „Also? Was hast du gemacht? Muss ich wieder irgendetwas von der Schule unterschreiben? Wieder etwas ersetzen, weil du es kaputt gemacht hast?“   „Mom!“ Naruto zog einen Schmollmund und schlug ihre Hand weg. „Diesmal hab ich wirklich nichts gemacht, ehrlich! Ich hab nur ein bisschen herum gealbert und herum gesungen, das ist alles!“   „Gesungen“, wiederholte Kushina und nahm ihre Schüssel in die Hand, um von der Brühe zu trinken. „Sag mir nicht, du hast ein Fenster zum Zerbrechen gebracht mit deinem Katzenjammer, das zahl ich nicht.“   „Oh Gott, Mom!“ Diesmal musste Naruto lachen. „Von wem hab ich denn das fehlende Gesangstalent, huh? Du solltest dich mal hören, wenn du unter der Dusche singst, da ist doch wirklich jeder Ton falsch!“   „Ich hoffe für dich, dass du deine Mutter unter der Dusche nicht beobachtest, Naruto.“ Kushina warf ihm einen gespielt drohenden Blick zu. „Ich weiß nämlich, dass ich nicht allzu laut singe und man meinen Gesang im Gegensatz zu deinem nicht in der ganzen Wohnung hören kann.“   „Eww, Inzest!“ Naruto kräuselte die Nase und schob sich ein Stück Schweinefleisch in den Mund.   „Eww, ein spannender Sohn!“ Kushina beugte sich mit einem Schmunzeln über den Tisch, um sich ebenfalls etwas Schweinefleisch aus seiner Suppe zu stibitzen, was ihr ein protestierendes „Hey!“ einbrachte. „Außerdem hast du gar keinen Grund, um mir mit ‚Eww‘ zu kommen. Du hast eine sehr attraktive Mutter, auf die du stolz sein kannst.“   „Hehe.“ Mit einem Lächeln schloss Naruto die Augen. „Ich hab wirklich eine sehr hübsche Mutter, eine richtig heiße Schnecke!“   Kushina lachte leise und zerzauste ihm das Haar. „Du kleiner Rabauke.“   Immer noch lächelnd öffnete Naruto wieder die Augen und betrachtete seine Mutter. Er hatte nicht gelogen, sie war wirklich sehr hübsch. Ihre lange, rote Mähne war wunderschön und Naruto konnte nun wirklich nicht nachvollziehen, warum sie deswegen früher immer geärgert wurde! Wahrscheinlich aus Neid, anders konnte er es sich nicht erklären.   Er musste allerdings auch zugeben, dass sie bei weitem nicht mehr so frisch und lebendig aussah wie früher. Seit einigen Wochen nun wirkten ihre Wangen etwas eingefallen, außerdem waren da diese dunklen Schatten unter ihren Augen, welche sie viel älter wirken ließen, als sie eigentlich war.   „Wie war die Arbeit, Mom?“, fragte Naruto sie und nahm die Schüssel in die Hand, um lauthals von der Brühe zu schlürfen. „Du bist heute ziemlich spät da.“   „Es gab einen Notfall, also musste ich länger arbeiten.“ Seufzend löste Kushina ihre Haare aus ihrem Dutt und ließ sie nun frei über ihre Schulter fallen. „Ich musste also ein paar Überstunden machen.“   „Hmm.“ Naruto nickte langsam, die Augenbrauen zusammengezogen. „Überstunden, die du wahrscheinlich nicht ausbezahlt bekommst?“   „Ja.“ Kushina gab ein langgezogenes Seufzen von sich und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Es wird diesen Monat wieder echt knapp mit der Miete und uns über Wasser zu halten, aber wir schaffen das schon.“ Mit einem kleinen Lächeln rieb sie sich über die Schläfen. „Wir haben es bis jetzt jeden Monat geschafft, also warum nicht auch diesen?“   Naruto senkte den Blick auf seine Misosuppe. „Ich überleg, ob ich nicht vielleicht einen Nebenjob anfangen soll“, sagte er und rührte mit den Essstäbchen lustlos in seiner Suppe herum. „Nichts Großes, nur etwas Kleines, um dir unter die Arme greifen zu können und so.“   „Nein.“ Kushinas Stimme ließ keine Widerworte zu. „Nein, Naruto.“   Naruto runzelte die Stirn. „Aber-“, fing er an, wurde aber erneut von seiner Mutter unterbrochen.   „Das ist illegal, Naruto, und das weißt du auch.“ Kushinas Augen bohrten sich in seine. „Außerdem sollst du dich um deine Schule kümmern, du bist im letzten Jahr, da hast du nun wirklich keine Zeit für einen Job.“   „Ich red ja auch nur von so einem Minijob, Mom!“ Mit zusammengepressten Lippen verschränkte Naruto die Arme vor der Brust. Gott, warum war sie nur so verdammt stur?! Aber er war genauso stur, das hatte er definitiv von ihr geerbt. „Ich mein so etwas wie… Boah, keine Ahnung, Zeitungen am Wochenende austragen oder so! Irgendwas, um dich unterstützen zu können!“   „Kinder sollten ihre Eltern nicht unterstützen, sondern umgekehrt.“ Kushina streckte ihre Hand aus, um sie über Narutos zu legen. „Wir schaffen das schon, Naruto, wir kommen schon über die Runden.“   „Aber ich will dich auch unterstützen!“ Naruto blieb hartnäckig. Es war doch einfach nicht fair, wenn er zuhause rumlag und nichts tat, während sich seine Mutter bei ihrem Job als Krankenschwester abrackerte! Er war doch jetzt der Mann im Haus, also musste er seiner Mutter helfen!   „Glaub mir, du unterstützt mich viel besser, indem du dich um die Schule kümmerst, einen guten Abschluss bekommst und dir dann einen Job suchst, der dir Spaß macht und bei dem du einiges verdienen kannst.“ Lächelnd beugte sich Kushina über den Tisch und nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände. „Okay, Schatz?“   Naruto biss sich auf die Unterlippe und sah sie an. Er konnte in ihren Augen ablesen, dass sie jedes Wort ernst meinte, also drehte er den Kopf seufzend zur Seite. „Okay, Mom.“   „Gut.“ Sie tätschelte ihm sanft die Wange und beugte sich dann wieder zurück.   „Das ist alles nur Dads Schuld…“ Naruto hatte den Kopf immer noch zur Seite gedreht und ballte die Hände zu Fäusten. „Nur, weil dieser Penner uns verlassen hat, haben wir jetzt diese Probleme…“   „Naruto…“ Seufzend strich sich Kushina die langen Haarsträhnen aus den Augen. „Das ist nicht wahr, dein Vater-“   „Es ist wohl wahr!“, unterbrach Naruto sie brüllend. „Es ist alles seine Schuld! Warum musste er uns verlassen?! Warum musste dieses Arschloch nur ster-“   „Hör auf so über deinen Vater zu reden!“ Kushinas Faust knallte mit solch einer puren Gewalt gegen die Tischoberfläche, dass die Brühe über den Rand der Schüssel schwappte. Naruto starrte auf die Flüssigkeit, die nun den Tisch zierte und vermied es, seiner Mutter in die Augen zu sehen.   „Hör auf“, wiederholte Kushina, die Stimme nun leise und gebrechlich klingend. „…Bitte. Bitte hör auf.“   Naruto nickte langsam, der Blick immer noch auf die übergeschüttete Brühe gerichtet, welche sich langsam immer weiter ausbreitete und dem Tischrand gefährlich nahe kam. Er wischte sie mit dem Ärmel seines T-Shirts auf, bevor sie überlaufen und auf den Boden tropfen konnte.   „Ich bin die Person, die du beschuldigen musst“, sagte sie, „Nicht er. Ich arbeite als Krankenschwester und verdiene damit kaum Geld. Ich bin diejenige, die uns kaum über Wasser halten kann.“   „Es ist nicht deine Schuld, Mom.“ Naruto hob endlich den Blick, um sie anzusehen, bereute es im nächsten Moment aber, da sie einfach schrecklich aussah! So gequält, so unendlich müde, so… so ganz und gar nicht wie seine geliebte Mom.   „Natürlich ist es das.“ Schnaubend presste Kushina die Lippen zusammen und stand auf, um sich ein neues Paar Essstäbchen zu holen, da sie das andere ausversehen zerbrochen hatte in ihrer momentanen Wut. „Du kannst dir nichts gönnen. Wann war das letzte Mal, dass ich dir Geld geben konnte, damit du dir neue Klamotten kaufen kannst? Wann konntest du dir das letzte Mal neue Videospiele kaufen?“   „Ist schon okay, Mom.“ Naruto rührte mit seinen Essstäbchen in der Misosuppe herum. Es war noch ein Stückchen Schweinefleisch drinnen, welches er mit seinen Stäbchen nach unten drückte. Es verschwand für einen Moment in der Brühe, ehe es wieder auftauchte. Naruto drückte es erneut nach unten.   „Ich brauch keine neuen Klamotten, ich bin mit meinen alten zufrieden. Und Games kann ich mir ganz einfach von Sasuke ausleihen, das ist kein Ding. Mir reicht es, wenn ich mir jeden Monat meine Zigaretten gönnen kann, mehr brauch ich nicht.“   Kushina drehte sich zu ihm um und kam auf ihn zu. „Du kleiner Lügner“, sagte sie leise, liebevoll, und zwickte ihm leicht in die Wange, ehe sie ihm einen Kuss auf die Stirn drückte. „Und jetzt iss, bevor das Essen kalt wird.“   Sie aßen schweigend weiter, bis sie knapp fünf Minuten später beide fertig waren. Kushina nahm ihre Schüsseln und das Besteck, um es wegzuschmeißen und fuhr sich dann seufzend durchs Haar. Ihr Blick fiel auf die Uhr. „Ich bin ziemlich geschafft“, gab sie zu und strich sich die Falten aus ihrer Arbeitsuniform, „Ich glaub, ich geh jetzt schlafen.“   „Mmh, okay.“ Naruto streckte sich stöhnend und ging zum Kühlschrank, um eine Cola herauszuholen. „Tu das. Gute Nacht, Mom.“   „Gute Nacht, Naruto.“ Sie machte sich auf den Weg in ihr Schlafzimmer und verschwand dort, bevor sie mit dem Kopf doch nochmal aus der Tür sah. „Bleib du auch nicht mehr allzu lange wach, okay? Morgen ist Schule.“   Naruto sah auf die Uhr; kurz nach halb zehn. „Nee, ich geh um Elf oder so ins Bett“, meinte er und rieb sich über die Nase.   „Gut.“ Kushina schenkte ihm ein letztes Lächeln und verschwand wieder in ihrem Zimmer.   Naruto starrte für einige Sekunden nachdenklich auf ihre Zimmertür, ehe er seufzend in sein eigenes zurück marschierte und sich in seinen Schreibtischstuhl plumpsen ließ. Er drehte den Deckel der Colaflasche ab und nahm einen großen Schluck, ehe er Sasuke und seinen anderen Freunden mitteilte, dass er wieder da war.   Foxinator sagt: re   xAvengerx sagt: Wb.   Foxinator sagt: thx   „Hm.“ Mit den Fingern leicht gegen die Tastatur trommelnd blickte Naruto auf den Monitor. Irgendwie hatte er gerade schlechte Laune. Ziemlich schlechte Laune und er wusste, dass er sich nun irgendwie aufheitern musste, da er sie sonst noch an seinen Freunden auslassen würde und das wollte er nun wirklich nicht!   Aber was sollte er nun tun? Hmm, gute Frage… Er beschloss, einfach noch ein wenig auf Tumblr rumzusurfen. Das heiterte ihn eigentlich meistens auf. Also ging er auf sein Dashboard und scrollte ein wenig durch die neusten Einträge. Er fand ein Foto von einem Fuchs, der im Schnee herum tollte und rebloggte dies.   „Süß“, kommentierte er mit einem kleinen Grinsen und klickte auf seinen eigenen Blog, um zu sehen, was die Statistik so sagte. Als sein Blick dabei auf die Anzahl seiner Follower fiel, kullerten ihm fast die Augen aus den Höhlen.   „Was… zur… verfickten… Hölle?!“   Als er zum Essen gegangen war hatte er noch 997 Follower gehabt. 997 und jetzt, knapp eine Stunde später hatte er 1002! Über tausend gottverdammte Follower! Sein Ziel… Er hatte sein Ziel endlich erreicht, endlich…   „Fuck!“ Naruto ließ einen begeisterten Jubelschrei aus und öffnete sofort Sasukes MSN-Fenster, um ihn von den grandiosen Neuigkeiten mitzuteilen.   Foxinator sagt: fuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuck O__O   Foxinator sagt: sasuke!   Foxinator sagt: sasuke sasuke sasuke sasuke sasuke saskue sasuke sauske sasuke!!!   xAvengerx sagt: Was?   Foxinator sagt: ich hab 1002 follower ;____; *heul*   Foxinator sagt: TT____TT   xAvengerx sagt: Glückwunsch.   Foxinator sagt: 33   „Oh Gott, das ist so geil!“ Lachend zog Naruto an seinen Haaren. Er konnte es nicht glauben, er hatte echt über tausend Follower, das war einfach… wow. Es war immer sein Ziel gewesen, immer und jetzt…   Aber er war neugierig. Verdammt, was war er neugierig! Woher kam auf einmal dieser Schub von Leuten? Woher kamen die fünf neuen Leute, die seinem Blog nun folgten? Irgendetwas musste passiert sein, also beschloss er herauszufinden, was dieses irgendetwas war!   Er ging auf seinen Blog und sah sich an, was seine Follower so von ihm alles gerebloggt hatten. Er scrollte durch die Benachrichtigungen, da stach ihm auf einmal Sasukes Nickname ins Auge. Sasuke. Er hatte etwas von seinen Beiträgen weitergeleitet und nicht nur irgendeinen Eintrag…!   Oh nein, Sasuke hatte das Video mit seinem Gesangsauftritt gerebloggt und dazu sogar einen Kommentar hinterlassen! Scheinbar war dieser Kommentar an den User „wankmaster5000“ gerichtet, der ihn als „behinderten Spasti“ und sie als „Schwuchteln“ bezeichnet hatte.   „Vielleicht ist er ein Spasti, aber er ist mein Spasti, also halt deine gottverdammte Klappe. Gezeichnet: ‚die dunkelhaarige Schwuchtel‘.“   Narutos Augen wurden groß, als er das las und sein Herz fing an zu pochen. Sasuke hatte ihn nicht nur verteidigt, er hatte ihn auch noch als seins bezeichnet und dies sogar mit kursiver Schrift betont! Naruto spürte, wie ihm heiß wurde und sich eine angenehme, warme Hitze in seiner Brust bildete, die bis zu seinem Bauch herunter wanderte.   Es gefiel ihm. Es gefiel ihm, dass Sasuke ihn als seins bezeichnete. „Oh Gott, was ist nur los mit mir?“ Stöhnend rubbelte sich Naruto mit beiden Händen übers Gesicht und fing an, Sasuke zu schreiben.   Foxinator sagt: omfg   Foxinator sagt: oh gott, ich liebe dich, bastard!   Foxinator sagt: ich liebe dich, sasuke, ungelogen!!!   Foxinator sagt: ich wette, dein rebloggen hat mir zu den 1000 followern verholfen, also danke, sas!   Foxinator sagt: danke, danke, danke!   Foxinator sagt: du bist der beste, ey 3   Er konnte sehen, dass Sasuke eine Antwort eintippte, diese aber dann doch wieder löschte und stattdessen nichts schrieb. Wahrscheinlich war er ein wenig überfordert. Das war er schließlich immer, wenn Naruto ihn mit seiner überschwänglichen Freude überfiel. Aber er konnte sich einfach nicht helfen, er war so verdammt glücklich!   Foxinator sagt: dafür, sasuke…   Foxinator sagt: dafür bekommst du morgen die fetteste bärenumarmung deines ganzes lebens! *3*   xAvengerx sagt: Muss nicht sein.   Foxinator sagt: oh doch, das muss es!   Und das musste es wirklich! Egal, dass Sakura ihn darum gebeten hatte, Sasuke nicht mehr allzu nahe zu kommen, das musste einfach sein! Und genau deswegen würde Sasuke Uchiha auch morgen seine Bärenumarmung bekommen. Ganz sicher.   ----------------------------------------------------------------------------------   Bäm! Hab ich nicht gesagt, dass es ab Kapitel 3 besser wird? :D Ich muss zugeben, dass ich bei den ersten beiden Kapiteln noch nicht wusste, in welche Richtung ich mit Growing Up gehen wollte und hab da einfach nur so vor mich hin geschrieben. Aber hier, ab Kapitel 3, wusste ich es und mir hat das Schreiben echt sooo viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass man dies lesen kann ^w^   Narutos Songperformance ist wirklich… omfg x’D Es ist total… lächerlich, ich weiß, aber fuuuck, war es witzig für mich zu schreiben XD Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber bei manchen Liedern hab ich einfach so eine… Vorstellung von einem Video im Kopf und als ich im Auto saß und Cyndi Lauper lief ist mir… das eben eingefallen, also hab ich’s geschrieben x’D Ich wünschte, ich könnte zeichnen, dann hätte ich Narutos Chibis mal gemalt! 8D Hab nämlich echt die Zeichnungen genau im Kopf und kann sie mir bildlich vorstellen, aber meh... Kann nicht zeichnen, aber vllt. versuch ich's dennoch mal, hab Chibis nie versucht x'D   Narutos Nick, Foxinator, hab ich mal in einem Forum gelesen, ist also nicht von mir, aber er passt so schön >‘D Und hah, tja… Naruto ist ein Twitter und Tumblr Freak, aber ich auch :b Falls jmd. Interesse hat, das sind meine Accounts 8]   Twitter: https://twitter.com/BarbiexBitchx (https://twitter.com/BarbiexBitchx) Tumblr: http://chiidorii.tumblr.com/ (http://chiidorii.tumblr.com/) Übrigens... ich find Nasenbluten irgendwie wirklich... sexy O//O Kann nicht genau sagen warum, aber irgendwie... Ist es halt so... Und ich kann Sasuke verstehen, ich bin sau empfindlich am Hals und wenn man mir nur kurz etwas ins Ohr flüstert, dann geh ich schon ab wie Schmidts Katze, also flüstert mir niemals ins Ohr oder ihr müsst mit den Konsequenzen leben >'D   Nächste Woche wird es leider kein Kapitel geben, da ich nicht da bin D: Aber dafür wird Kapitel 4 das längste der ganzen Fanfic sein, also macht das hoffentlich etwas wett! :D An dieser Stelle wollte ich nochmal sagen, dass ich auf der Frankfurter Buchmesse sein werde und mich sehr freuen würde, vllt. einige von euch zu sehen *3*   Ich bin im Naruto Uzumaki Cosplay am Samstag da 8] In der Basic Version, heißt kein Shippuuden Outfit und so xD Es wird wahrscheinlich schwer sein, mich zu erkennen, da es viele Narutos geben wird, aber… ich werd keine blauen Augen haben, da ich Kontaktlinsen nicht vertrage, also hab ich braune .o.“ Und anstatt der blauen Ninjaschuhe werd ich wahrscheinlich schwarze anhaben, da die blauen wohl nicht mehr rechtzeitig ankommen :/   Am Sonntag bin ich auch da, aber was ich noch cosplaye wollen meine Cospartnerin und ich geheim halten, also kann ich dazu leider nichts sagen, sorry TxT Würd mich auf jeden Fall freuen, wenn ich ein paar von euch sehen könnte *-* Besonders, wenn einige von euch im Sasuke Cosplay da sind… 8]   Im nächsten Kapitel von Growing Up: Der Tag hatte so schön angefangen, doch wird schnell zum absoluten Desaster und Funkstille herrscht zwischen den drei Freunden. Naruto beschließt, seinen Kummer wegzusaufen und auf eine von Suigetsus bekannt wilden Partys zu gehen, doch ob das die richtige Entscheidung war…?   Bis dann Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)