Played Personality von Salianka ================================================================================ Kapitel 5: Perdition -------------------- Bei Noah: In immer kleiner werdenden Schritten trugen ihn seine Beine, zu dem Ort, den er eigentlich schon lange hinter sich lassen wollte. Es war der Ort, an dem alles einen Anfang nahm. Warum lief er eigentlich immer wieder zurück, hierher? Lag es daran, dass der Mensch ein 'Gewohnheitstier' war und immer das anstrebte, was er kannte, auch wenn es jenseits von allem Guten war? Und das nur, weil der Mensch Angst davor hatte, etwas für ihn Unbekanntes, zu erkunden und vielleicht sogar für sich persönlich zu finden. Zittrig griff die Hand des Blonden nach dem Türknauf, nachdem er den kalten Schlüssel ins Schlüsselloch steckte und ihn umdrehte. Klack. Der Junge senkte seinen Kopf, nun war die Tür wieder zu, der einzige Weg, der nach draußen führte und somit weg, von ihm. "WO WARST DU SO LANGE?" Aus Angst lies der junge seinen Kopf gesenkt. Selbst wenn er aufblicken wollte, würde es nicht gehen. Das Quietschen der Dielen, das man hören konnte, wenn der Vater über diese Lief, wiesen den Jungen darauf hin, das er nun auf ihn zu kommen würde. Immer noch blieb der Junge dort stehen und bewegte sich nicht. Ihm war, als wäre er paralysiert. "Du weißt, dass du pünktlich sein sollst, oder?" Erst jetzt, wo der Junge plötzlich die kräftige Hand des Vater an seiner Schulter spürte, sah er verängstigt nach oben, in die düsteren Augen seines Vaters. Als der Griff des Vater an der Schulter des Jungen fester wurde, zuckte der Blonde zusammen. "V-Vater es...Es tut mi-" Gestoppt wurde die Stimme, des ängstlichen, zitternden Jungen durch die Hand, die sein Gesicht schmerzhaft und kraftvoll traf. "DU HAST ZU GEHORCHEN, VERSTANDEN!" Der Junge hob zitternd seine Arme, um sich zu schützen, sein Herz schlug aus Panik wild um her, aber es half nicht, der Vater würde wie immer weiter machen. Immer wieder trafen die Schläge und Tritte den zierlichen Körper des Jungen und verletzen ihn. Selbst die flehenden, verzweifelten und weinerlichen Schreie seines Sohnes, brachten den Mann nicht dazu, von ihm abzulassen. "Vater, lass es! Er ist es nicht wert." Der Vater lies von ihm ab und lief zu der Jungen Frau, die sich lässig gegen den Türbogen zum Schlafzimmer lehnte. Die junge Frau trug wie immer ein hautenges, schwarzes Kleid, das ihrer femininen Figur schmeichelte, die seidene Strumpfhose, die sich an ihre Beine schmiegte, die schwarzen, glänzenden Pumps und ihre Lederhandtasche. Ihr Haar lag in langen, blonden, glänzenden Locken auf ihren Schultern und bildeten einen schönen Kontrast zu ihren eisblauen Augen. "Du hast Recht, mein Engel!" Der Blonde sah, wie sein Vater sanft die Wange der jungen Frau berührte und über sie strich, als wäre sie aus Glas. "Es ist scheiße, nicht mehr Papis Liebling zu sein, oder? Geh hoch, bevor Papi noch mal kommt um Spaß zu haben!" Der Grünäugige schloss für einen Moment seine Augen, als er das laute, hysterische lachen der Frau vernahm. Immer noch voller Angst, hörte der Junge auf den 'Rat' der jungen Frau und lief schwankend in sein Zimmer. Klack. Wieder schloss er eine Tür in dieser Hölle, in diesem Haus. Als er mit dem Rücken zur Tür Stand, lies er sich an ihr hinab gleiten. Wie Gestern, zog er seine Beine eng an seinem Körper, schlang seine Arme um diese und stützte seinen schweren Kopf auf ihnen ab. Warme, salzige Tränen liefen über die warme, geschundene Haut, sein Atem ging nur flach und stoßweise. Die Schläge und Tritte des Vaters hinterließen ihre schmerzhaften Spuren. Dunkle Male und blutende aufgeplatzte Stellen ließen den Köper bei jedem Atemzug, der den Körper ein wenig in Bewegung brachte, schmerzhaft zusammenfahren. Aber es waren nicht nur die Schmerzhaften physischen auswirken, die er spürte. Am meisten setzten den blonden Jungen die psychischen Schmerzen zu, die ihm sein Vater zufügte. Jeder Schlag und jeder Tritt, den er spürte, der ihm sagte, dass er ein Schwächling, ein Weichei, ein Niemand und eine Missgeburt war. Ja, es stimmte, physische Verletzungen heilten mit der Zeit, aber psychische Verletzungen blieben einem immer in Erinnerung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)