Shadow is my only friend von kizakicosplay (Sifki [SifxLoki]) ================================================================================ Kapitel 13: Chapter 9 --------------------- “You teach me now how cruel you've been - cruel and false. Why did you despise me? Why did you betray your own heart? I have not one word of comfort. You deserve this. You have killed yourself. & You have killed me. Yes, you may kiss me, and cry; and wring out my kisses and tears: they'll blight you - they'll damn you. You loved me - what right had you to leave me? What right - answer me ! Because misery, and degradation, and death, and nothing that God or Satan could inflict would have parted us, you, of your own will did it. I have no broken your heart - you have broken it; and in breaking it, you have broken mine. So much the worse for me that I am strong. Do I want to live? What kind of living will it be when you - Oh, God! would you like to lie with your soul in the grave?” Loki Es war ein langer und beschwerlicher Tag gewesen, ständig hatte ein anderer Bürger um Audienz gebeten und langsam aber sicher ging Loki diese Königspflicht zunehmend auf die Nerven. Eigentlich hatte er sich da alles etwas angenehmer vorgestellt, doch um den Schein zu wahren, hatte er keine Wahl als barmherzig und gütig zu sein. Verdammt seihst du Odin, dachte er während er sein sein Zepter, das im Moment noch die Form von Odins Speer besaß, erhob und damit die königlichen Audienzen beendete. Seine Laune hatte einen neuen Tiefpunkt erreicht. Seit Thor Asgard vor ein paar Tagen verlassen hatte war es noch trostloser geworden. Natürlich war er nicht allein gegangen, die 3 ach so tollen und starken Krieger waren ihm gefolgt – er hatte es ihnen gestattet. Mit aufrechter Haltung, aber innerlich hängenden Schultern ging er zurück in Odins Gemächer. Mittlerweile hatte er sich sogar mit all den Dingen abgefunden. Als Odin hatte er seine eigenen Privatgemächer versiegeln lassen. Nun ein wirkliches Siegel war es nicht, er hatte verkündigt das diese Türen für immer geschlossen sein sollten als Zeichen für den Verlust des Sohnes, der in Wahrheit nicht verloren war. So war es einfach sich in Odins Gemächern einzuschließen und den Anschein zu erwecken, das es Zeit brauchte um den Tod der Geliebten zu verarbeiten. Immerhin störte ihn so niemand in beiden Gemächern und es war ein einfaches unsichtbar zurück in seine eigentlichen Gefilde zu gelangen und dort Ruhe zu finden. Ein wenig Sicherheit war kein falsches Gut, das hatte Loki mittlerweile zu schätzen gewusst. Hatte er nicht alles was er je gewollt hatte ? Besser als sein Bruder zu sein, König von Asgard zu sein, zu herrschen und nicht mehr beherrscht zu werden. Doch merkwürdigerweise hatte dieser Sieg einen so faden Beigeschmack das er daran nicht einmal mehr Gefallen fand. Der Schmerz des Verlustes, der Verlust seiner Mutter und der Verlust der einzigen Frau die er je mehr geliebt hatte als seine Mutter, dieser Schmerz saß tief und nagte an ihm, Tag und Nacht. Jetzt, wo es dunkel war und er in seinen eigenen Gemächern im Bett lag wurde ihm genau dieser Verlust zum Verhängnis. Es war als wäre seine Brust mit einem riesigen Stein beschwert. Ein Stein der nicht leichter wurde durch Wein, andere Frauen oder dem Schmerz den er sich selbst zufügte. Hätte er den Thron gegen das Leben seiner Mutter eintauschen können, vermutlich hätte er es getan. Höhnisch verzog sich sein Gesicht, während seine Augen geschlossen blieben, wie schwach er doch war. Loki sah fürchterlich aus, nichts im Vergleich zu seinem Aussehen als er noch in der Gefängniszelle gesteckt hätte. Seine Haaren waren nun wieder ein ganzes Stück kürzer, wie bei seinem ersten Besucht auf Midgard. Doch seine Augen wirkten eingefallen wie selten zuvor, er wirkte als würde eh mehr unter den Toten wandeln als unter den Lebenden. Vermutlich waren es auch die ständig Illusionszauber die ihn auslaugten und seine Kraft am Ende des Tages komplett erschöpften. Mit einem leisen Stöhnen drehte er sich auf die Seite und versuchte eine bequeme Position zu finden, doch nichts dergleichen ergab sich, selbst nach Stunde nicht. Er wollte sich nicht erneut einen Schlaftrank brauen, außerdem wäre das am Ende nur aufgefallen. Ständig fehlten Kräuter aus der Medizinerkammer, die er – als Odin – natürlich nicht erklären konnte. Er war wie ein Katz und Mausspiel das immer schwieriger wurde. Es war bestimmt schon früher Morgen als Loki endlich in den Schlaf fiel, auch wenn er diesen nur einige wenige Stunden genießen konnte. Stunden in denen er vergessen konnte das Asgard seine beste Kriegerin verlieren würde. Sif Sie hatte einen Plan gefasst, sie würde gehen, Asgard verlassen, vielleicht würde sie Brunnhilde noch einen Besuch abstatten bevor sie Thor und ihren Freunden nach Midgard folgen würde. Es war kein angenehmes Gefühl alles zurückzulassen, alles das ihr so viel bedeutet hatte. Doch dieser Schmerz war nicht so schlimm wie die Erinnerungen die sie quälten. Jedes Mal wenn sie an seinem Zimmer vorbeiging hatte sie das Gefühl er wäre direkt auf der anderen Seite, würde sogleich die Tür öffnen um sie einzulassen. Doch nichts davon würde je passieren – Loki war tot. Sie schüttelte den Kopf und packte das Bündel zusammen das sie mitnehmen wollte. Es war nicht viel, eher sporadisch. Doch sie konnte seinen kleinen Dolch nicht zurücklassen, ihn hatte sie zwischen ihrer Kleidung gesteckt damit er keinen Schaden nehmen konnte. Der Bifröst würde ihr offen stehen – so viel war ihr klar, sie hatte es mit Odin besprochen und durfte mit ein wenig Nachdruck gehen. Sie wollte keinen tränenreichen Abschied der alles schlimmer machen würde, darum war es jetzt mitten in der Nacht – sie wollte Asgard verlassen – für immer. Mit gepacktem Bündel schritt Sif den Gang entlang und drehte sich nicht ein einziges Mal um, vielleicht um zu vermeiden einen weiteren Grund zu finden warum sie doch bleiben sollte. Selbst ihr König hatte darauf hingewiesen wie unverzichtbar sie für die Wache war und ihr Pflichtgefühl hatte einen großen Kratzer bekommen. Hatte sie nicht geschworen für immer Asgard zu beschützen. Doch dieses Versprechen war begraben, begraben und den Trümmern ihrer Träume und Hoffnungen. Jetzt passierte sie die eine Tür, die Tür zu Lokis Gemächern, ihr Schritte verlangsamten sich – bis sie schließlich zum Stillstand kam. Sif ließ das Bündel lautlos auf den Boden gleiten und streckte die flache Hand aus um sie an die Tür zu legen. Unter ihren Händen fühlte sie nur Kälte, eine Kälte die sich langsam über ihren Arm und ihren ganzen Körper ausbreitete – sie fröstelte. Ein letzter Blick ? Ein letzter Abschied ? Konnte sie sich dies wirklich erlaubten, doch hatte sie nicht ein kleines, winziges Anrecht darauf. Nur ein kurzer Blick würde wohl keine Konsequenzen nach sich ziehen – es wäre einfach ein letzter Gefallen. Lautlos öffnete sie vorsichtig die Tür und warf einen Blick in den Raum. Dieser war ebenso kühl wie die Tür, vermutlich weil seit Wochen kein Feuer mehr in dem herrlichen Kamin entzündet worden war. Elegant trat Sif über die Schwelle und versuchte sich in dem dunklen Zimmer zurecht zu finden. Früher waren die Balkontüren offen gewesen und auch die Tücher die vor den großen Fenster gehangen hatte waren eher sporadisch zugeschlossen worden. Doch nun, nun lag alles im Dunklen, nichts war zu erkennen. Doch trotz der alles verschlingenden Dunkelheit wusste Sif genau wo sie hingehen musste. Nach wenigen Schritte hatte sie mühelos die Balkontür erreicht. Den Knauf in der rechten Hand öffnete sie die Tür und das Mondlicht strahlte in die Düsternis. Sie folgte dem schillernden silbernen Lichtstrahl der jetzt bis an die gegenüberliegende Wand strahlte. Der Boden war nach wie vor Sauber, kein Staub hatte sich dort gesammelt. Auch der Teppich war wie unberührt, nichts hatte sich geändert seit sie das letzte Mal hier gewesen war. Doch jetzt wo sie dem Licht folgte, weiter über den Boden, in Richtung Bett. An der wunderschön verzierten Verkleidung der Schlafstätte entlang, dort fiel ihr Blick auf etwas was sie in ihren kühnsten Träumen nicht erwartet hatte. Doch bevor auch nur etwas über ihre Lippen kommen konnte, hatte Sif den Laut des Schmerzes den sie ausgestoßen hatte, mit der Hand erstickt. Wie von selbst wurden ihre Augen glasig und die ersten feinen Tropfen Nässe benetzten ihre fahle Haut. Das konnte nicht sein, das war nicht real, doch als sich der Schatten im Bett stöhnend auf die andere Seite drehte bestand kein Zweifel mehr. Loki. Die Kriegerin spürte wie ihr Herz erneut in tausende kleine Teile zerbrach, doch es war nicht wie damals gewesen, es war viel Schlimmer. Was nun folgte war wohl mehr eine Tat der Verzweiflung. Sie zögerte nicht und auch die Tränen waren versiegt. Eine unheimlich Maske hatte sich auf das Gesicht von Sif gelegt, unnatürlich, kalt – leblos. Auf dem Weg zum Bett griff sie nach einem der Dolche die auf dem Beistelltisch aufgebahrt waren. Es gab ein kurzes schlitterndes Geräusch als die scharfe Waffe aus der Scheide glitt und sich in Sifs Hand schmiegte. Direkt vor dem Bett blieb sie stehen und zückte die Waffe. Wenig später saß sie auf seinem Brustkorb und die Waffe drückte so stark in seine Kehle das bereits Blut floss noch bevor er richtig zu sich gekommen war. „Wa..as….,“ hörte man seine verwirrte Stimme, dann ein Keuchen als er den Schmerz an seinem hals bemerkt hatte. Sif schwieg, sah ihn nur vorwurfsvoll an, er hatte es versprochen, hatte er nicht versprochen ihr so etwas nie wieder an zu tun. Hatte er nicht geschworen das er sie wirklich liebte, versprochen zu helfen und Asgard zu retten. Doch nichts davon entsprach nun der Wahrheit, er hatte sie getäuscht ein erneutes Mal – dieses Mal würde sie ihm nicht verzeihen, für sich selbst und auch für Asgard. „Sif ?“ erneut schallte die fragende Stimme zu ihr, doch ihr Blick blieb immer noch teilnahmslos. Als Loki versuchte sich zu wehren und zu entkommen drückte sie die Klinge nur stärker in seinen Hals – dann hielt er still. „Du hast mich gefunden, ich gebe auf, lass mich aufstehen Liebste!“ „W…wage es nicht Loki,“ knurrte Sif und ihre Stimme war von Wut verzerrt. „Ich hatte keine Wahl, es .. es war die Chance zu wahrer Größe zu kommen.“ Fast hörte sich der Prinz einsichtig an, doch Sif wusste das dies nicht der Wahrheit entsprach. Er log, so viel war sicher. „Erinnerst du dich ? Wir hatten dieses Gespräch schon einmal, damals,“ sagte sie leise und erinnerte sich an die Zeit zurück als er sie fallen gelassen hatte. Sifs Augen wirkten leer, leer – hoffend nie wieder das gleiche Leid zu sehen wie sie es jetzt tat. „Ich habe dir damals gesagt das es nicht unsere Größe ist, die uns ausmacht. Ich hatte Angst, Angst das du etwas Schlimmes tun würdest, etwas um die Größe zu erlangen nach der du so sehr gestrebt hast.“ Sifs Stimme brach, sie konnte sich noch an dieses Gespräch erinnern als wäre es gestern gewesen. „Ich habe dich aufgehalten, ich hab dich angefleht Loki. Ich habe dir gesagt man würde dich wegen deiner Selbst lieben, nicht wegen den Taten die du vollbracht hast, du hättest nicht nach Größe sterben sollen. Ich habe gesagt du sollst die Liebe wählen und dafür kämpfen.“ „Ich erinnere mich, entgegnete Loki, der jetzt den Kopf zur Seite gelegt hatte und die Wand anstarrte. Als könnte er ihren Blick nicht ertragen. „…Du,“ begann Sif erneut und ließ den Dolch an Ort und Stelle, „…du hast mir vorgeworfen ich hätte nur Augen für Thor gehabt. Du hast gesagt du wärst immer nur an zweiter Stelle gekommen.“ „Es war…“ unterbrach Loki sie und seine Augen schlossen sich für einen Moment als würde er sich daran erinnern und ein kurzes Lächeln umspielte seine Lippen. „…es war das erste Mal das du gesagt hast du würdest mich lieben.“ Sif biss sich auf ihre Unterlippe und versuchte den Schmerz zu ignorieren der sich bei seinen Worten in ihrem Herzen bildete – versuchte die Tränen zurückzuhalten, denn in seinen Worten hörte sie so viel Leid, das selbe Leid das sie gerade durchlebte. „Thor hat mich ausgelacht als ich es ihm erzählt habe..“ fügte Loki hinzu und er wagte einen kurzen Blick zu ihr hoch. „Es tut mir leid,“ sagte Sif, Tränen liefen über ihr Gesicht und tropften mit einem leisen Platschen auf seine nackte Brust. „Lass mich aufstehen…“ Die Kriegerin ließ es zu das er sich wieder auf den Rücken drehte, doch ihre Position blieb unverändert. „Es tut mir leid,“ wiederholte sie erneut, dann – ohne eine Vorwarnung – stieß sie ihm den Dolch mitten ins Herz. Noch mehr Tränen rollten über ihre Wangen als der Schwarzhaarige unter ihr ächzte und versuchte sich zu befreien, doch sie ließ die Klinge wo sie war. „Wa…rum…?“ Sif schluchzte, ihr Körper wurde geschüttelt von einem heftigen Weinkrampf, nur ihre Hände waren immer noch ruhig um das Heft des Dolches gelegt. "Weil du verloren bist!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)