Wie man zur Potter wird von Lexi-E-Domi ================================================================================ Kapitel 3: 3. Kapitel --------------------- Mir blieb wirklich nichts erspart. Nicht nur, dass die Schule immer furchtbar früh  beginnen musste. Nein, ich hatte jetzt auch noch in den ersten zwei Stunden Geschichte der Zauberei. Und nein, ich konnte nicht einfach - wie andere Schüler - in diesem Unterricht schlafen. Hannah und Susan waren Frühaufsteher und natürlich topfit. Was für mich bedeutete, dass die beiden mir ein Ohr abkauten und fruchtbar beleidigt waren, wenn ich mal einschlafen sollte. Ich meine, ich konnte noch nicht einmal Draco Malfoy beobachten, weil wir mit den Ravenclaws Unterricht hatten. Dafür hatte Hannah einen super Blick auf Antony Goldstein. Ich weiß auch nicht, wie die zwei Stunden umgegangen sind, jedenfalls sind sie es. Nun hatten wir eine Doppelstunde Zauberkunst mit den Slytherins. Hannah und Susan murrten etwas, aber ich freute mich. „Oh nein. Blondchen genau vor uns.“, wisperte Susan. Ich blickte geradeaus und sah ihn. Er lachte gerade mit Crabbe und Goyle vermutlich hatten sie wieder jemanden geärgert und in diesen Moment beschloss ich, dass ich sein Lachen liebte. Wie eigentlich alles an ihn. Dann bemerkten die drei Jungs uns. „Ach nein, wenn das nicht Larkson ist, die Geliebte von dieser Null Longbottom.“, höhnte er. Die Slytherins grölten vor Begeisterung. Hannah blickte mich mit einem Blick an, der verdächtig nach ‚Ich hab’s dir ja gesagt‘ aussah. Susan versuchte sich mit einigem Erfolg unsichtbar zu machen. „Weißt du Malfoy, wenigstens mag mich jemand!“, konnte ich mir einfach nicht verkneifen und sah spöttisch zu ihm rüber. Ich hatte ein ziemlich freches Mundwerk, was mir schon einige Male Ärger eingehandelt hatte. Jetzt zum Beispiel könnte ich mir schon wieder auf die Zunge beißen. Ich wollte bei ihm ja nicht negativ auffallen und tat ich es doch! Nun mischte sich auch noch Nott ein. „Ich kann echt nicht verstehen, Larkson, das du dich mit so einer Null abgibst. Aber falls du genug von Longbottom haben solltest: Ich stehe dir jederzeit zur Verfügung…“, sagte er ziemlich anzüglich. Ich wusste nicht ob ich laut auflachen oder kotzen sollte. Deshalb sagte ich einfach nichts, sondern schenkte ihn nur ein herablassendes Lächeln. Hinter mir schnappte Susan laut nach Luft. Auch Hannah war verblüfft. Nun, es war wohl ein Schock für die beiden, dass sich sogar ein Slytherin –für mich interessierte. Aber leider der Falsche! Selbst für Malfoy war es eine Überraschung, denn er wandte sich gleich ab zu Nott. (er wandte sich sofort an Nott. „Merlin, was ist nur los mit dir? Das ist eine dämliche Hufflepuff, vermutlich sogar ein dreckiges Schlammblut!“, fauchte er. Auf mein Gesicht stahl sich ein Grinsen. „Tut mir ja leid dir das sagen zu müssen Malfoy,  aber in meinem Blut befindet sich ungefähr genauso viel Muggelblut wie in deinem. Nämlich gar keins!“ Der Ausdruck, der in Malfoys Gesicht trat, war einfach herrlich. Er zeigte Überraschung und eine Spur Neugierde. Und genau diese Neugierde, wollte ich mir zu Nutze machen. Ich ging langsam auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen. Er war immer noch völlig verblüfft. Leider war er gut einen Kopf größer als ich, sodass ich meinen Kopf heben musste um ihm ins Gesicht zu schauen. Also nahm ich einfach meine rechte Hand, legte sie ihn auf die Schulter und stellte mich auf die Zehenspitzen. Jetzt war ich etwa so groß wie er, ich beugte mich zu seinem Ohr und raunte: „Na überrascht, Malfoy?“ Dann drehte ich mich um und ging zurück zu Hannah und Susan. Mittlerweile hatte Professor Flitwick das Klassenzimmer geöffnet. Die Schüler strömten nur so herein. Natürlich auch Hannah, Susan und ich. Meine warfen mir teils bewundernde, teils genervte Blicke zu. Klar nicht jeder würde sich trauen Draco Malfoy so zu behandeln, andererseits war man von mir nichts anderes gewöhnt. Als letztes betrat besagter Junge den Raum. Flitwick begann sofort mit dem Unterricht. Es war relativ langweilig, gerade weil Hannah und Susan dem Unterricht folgten und ich mich so nicht mal ablenken konnte. Deshalb nutzte ich die Zeit, um Malfoy zu beobachten. Ich fand es sehr interessant, wie er sich auf die Unterlippe biss, weil der Zauber bei ihm nicht gelingen wollte. „Miss Larkson, da sie den Platzierungszauber offenbar – im Gegensatz zu allen anderen – bereits beherrschen, würde ich sie bitten ihre Mitschüler an ihrem Erfolg teilhaben zu lassen und den Zauber vorzuführen!“, holte mich die unsanfte Rüge meines Lehrers zurück auf den Boden der Tatsachen. Ich hasste mich dafür, dass Professor, dass Professor Flitwick meine mangelnde Aufmerksamkeit aufgefallen war. Ich wusste noch nicht einmal die Zauberformel. Heimlich schielte ich zu Hannah, aber sie hatte nur ein verschlossenes Gesicht für mich, was wohl so viel heißen sollte wie ‚selber Schuld! ‘ Auch Susan half mir nicht weiter. Justin zwei Plätze weiter links zeigte mir die Zauberstabbewegung, was zwar ohne Frage lieb gemeint war, mir aber ohne Spruch nichts brachte. Ich machte es kurz und schmerzlos und beschloss, dem Professor zu gestehen, dass ich den Zauber nicht konnte. Tja, kostete mich und mein Haus 10 Punkte. Und einen gehässigen Blick von Malfoy. Wenigstens hatten wir in der nächsten Stunde Kräuterkunde.  Das hieß, ich konnte die verlorenen Punkte wieder rein holen. Und zum Glück nahm auch Zauberkunst endlich ein Ende. Hannah, Susan und ich wollten uns gerade auf den Weg zu Kräuterkunde machen, als uns eine Stimme aufhielt. „Hey Larkson, bilde dir wegen der Aktion vor Zauberkunst ja nichts ein. Ich wusste nur nicht, dass so was Dummes und Hässliches, wie du, ein Reinblut ist. Aber was erwarte ich? Vermutlich bist du eine elende Blutsverräterin.“, rief Malfoy mir hinterher. Ich fragte mich schon, ob überhaupt noch was kam. Immerhin war meine Aktion schon eine Weile her. Ja, tat es wie ich merkte. Meine beiden Freundinnen versuchten vergeblich mich weiter zu zerren und einen Streit zu verhindern. Aber ich und mein loses Mundwerk… „Sag mal Malfoy, bist du blind?! Ich sehe verdammt gut aus. Aber wenigstens wissen andere Leute das durchaus zu schätzen!“, sogleich wandte ich mich an den Jungen, neben Malfoy, „Hey, Nott, ich krieg den Zauber von Flitwick nicht hin. Kannst du mir nicht Nachhilfe geben?“ AHHHHH, ich hasste mich in diesem Moment. Ich hatte nicht nur Malfoy beleidigt, was ohne Frage keine gute Anmache war, nein, ich flirtete auch noch mit Theodore Nott!  Verdammt, was wenn Malfoy tatsächlich glaubte, dass ich auf den stand? „Klar Larkson, heute um 5 in der Bibliothek.“, stimmte er auch sofort zu und zwinkerte unverfroren. „Tickst du noch ganz richtig?“, fuhr Malfoy ihn an. Der zuckte nur mit den Schultern und machte sich auf zum nächsten Unterricht. Wir drei folgten seinem Beispiel und gingen ins Gewächshaus. „Merlin, Cora! Ich kann mich Malfoys Worten nur anschließen: Du tickst nicht ganz richtig!“, regte sich Hannah gleich auf. „Oh Cora, sag mir jetzt bitte, dass es dir nicht egal ist mit welchem Slytherin du zusammen kommst!“, flehte Susan mit großen Augen. Ich hatte wirklich das große Bedürfnis meinen Kopf gegen die Wand zu hauen. Und zwar so lange, bis ich nicht mehr spürte, dass es wehtat. „Nein, Merlin, bewahre! Mir ist natürlich nicht egal mit welchem Slytherin ich zusammen komme. Ich will Malfoy, sonst keinen!“ Hätte ich gewusst was diese Aussage für mich noch bedeuten würde, nie laut ausgesprochen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)