Gut ist nur ein Wort von Die_Katzenhai (wenn Welten sich kreuzen) ================================================================================ Kapitel 24: Träumerweisheiten ----------------------------- „Chaos?“, fragte Feline dann plötzlich. „Was ist das Chaos? Und was ist hier überhaupt los?“ Sie trat hervor, auf Pain zu. „Seit dem wir hier sind, bekommen wir keine Informationen. Nur fadenscheiniges Geschwafel! Ich will Antworten. Ich will wissen, wieso ich hier bin!“ Pains Leichenaugen starrten sie an und Feline wurde sich bewusst, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Doch war es zu spät, um zurückzuweichen, um zu bereuen. Mit schwerem Atem und aufgerissenen Augen wartete sie auf die Antwort. Bereit, auszuweichen, sich zu verteidigen, irgendetwas zu tun. „Morgen“, sagte Akatsukis Anführer mit einer Kälte, die Feline zurückzucken ließ. „Was Morgen?“ Sie wusste nicht, woher sie die Kraft, den Mut nahm, zu sprechen. „Morgen werdet ihr mehr erfahren, doch erst einmal müssen wir hier weg. Es ist nicht gut, wenn man weiß,  dass wir hier sind.“ Er sah die anderen an. Zumindest alle, die hier waren, Ruri war nicht wieder mit herausgekommen.  Kein Wunder. Sie stand unter Schock, aber Feline fehlte die Kraftdazu, sich jetzt um sie zu sorgen. „Und wir werden über eure jämmerliche Leistung sprechen.“ Ein kurzer Blick galt Feline und Ava. „Wenigstens habt ihr bewiesen, dass ihr zumindest ein wenig Verstand in euch tragt.“  Mit diesen Worten wandte er sich ab und lief zum Ryokan. „Packt zusammen.“ Für einige Momente war es still. Die Mitglieder Akatsukis und die Männer der Anderswelter setzten sich schließlich langsam in Bewegung. Ciaran hatte den Blick zu Boden gesenkt, betrübt über Sunnys Tod. Ava und Feline blieben zurück. „Scheiße“, sagte Feline leise. Vollkommen erschöpft. Ava nickte ihr nur zu. „Ja, Scheiße.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Gehen wir rein. Wir müssen Ruri irgendwie hier wegschaffen. Alleine schafft sie das nicht.“ „Ja“, sagte Feline. Sie war selbst darüber erschrocken, wie dumpf und kaputt sie klang, konnte aber nicht schockiert sein, weil ihr die Kraft fehlte. Sie war ausgebrannt. „Ja, das müssen wir.“ Im Ryokan war die Luft gefüllt von Spannung und erdrückend vor Angst. Felines Nackenhaare stellten sich auf und ihr war danach, zu fauchen, doch dafür war sie zu ausgelaugt. Sie schleppte sich in ihr Zimmer, stopfte wahllos das wenige, das sie besaß, in einen Rucksack und tat danach das gleiche mit Ruris Habseligkeiten. Seligkeiten. Seele. Gott ... Feline, die, wie alle, von Ruris Glauben wusste, fing an zu kichern. Wie war sie nur darauf gekommen? Sie ließ sich auf die Knie sinken, schlang ihre Arme um sich und begann zu lachen, weinte gleichzeitig. Es konnte höchstens eine Minute vergangen sein. Eine Minute, in der Feline, diese seltsame Mischung aus hysterischer Freude, unerträglicher Trauer und  entsetzlicher Angst fühlend, auf dem Boden gesessen hatte, bis sie sich aufrichtete. Es war ihr viel länger vorgekommen, wie Stunden, aber das konnte nicht sein, dann hätte man sie hinaus geschliffen. Bei dem Gedanken hätte sie beinahe wieder angefangen, zu lachen, aber dieses Mal hatte sie sich unter Kontrolle. „Okay“, sagte sie in die Stille des Raumes hinein. Irgendwo im Ryokan hörte sie, wie etwas polternd zu Boden fiel. „Alles gut. Ich bin gerade durch, aber … das wird schon. Irgendwie.“ Sie fuhr sich durch die Haare, verschmierte sie dabei mit Blut, aber das war ihr gerade egal. „Und das ich mit mir selbst rede, ist auch völlig normal, zumindest in so einer Situation.“ Sie fluchte, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, verteilte damit nur noch mehr Blut, und nahm die Rucksäcke in die Hand.  Okay, alles gut. Sie würde das schon schaffen, irgendwie würde sie es schaffen. Sie musste es einfach tun. Noch einmal sah sich in dem Zimmer um, überprüfte, ob sie wirklich alles hatte und nichts vergessen hatte. Tatsächlich lag da noch etwas. Ihr Pullover ... Scheiße. Das war etwas, was sie noch an ihre alte Welt, die Anderswelt, band, sollte sie wirklich? Noch bevor sie weiter nachdenken konnte, hatte sie ihn gepackt und in ihren Rucksack gestopft. Es war alles gut. Alles war vollkommen in Ordnung. Sie würde das schaffen, irgendwie das ganze Blut loswerden und erfahren, was dieses Chaos war ... wenn sie das überhaupt erfahren wollte. Sie trat aus dem Zimmer und wäre fast in Amaro gelaufen. Großartig. Genau das hatte ihr noch gefehlt. Feline fauchte lautlos, entblößte die blutigen Zähnen und bedachte ihn mit einem Blick, der ohne jede Zweifel als raubtierhaft zu bezeichnen war. Amaro erwiderte den Blick nicht weniger aggressiv, doch wandte er sich schweigend ab. „Wenigstens hast du bewiesen, dass du kämpfen kannst.“ Feline hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Was war das jetzt gewesen? „Danke?“ Sie war erschrocken, wie leise ihre Stimme klang. Wie verwirrt und ängstlich. Feline wusste, dass es nicht zur ihr passte, aber in diesem Moment war es ihr egal. Sie wollte nur hier weg. Mit einer ruckartigen Bewegung drehte sie sich um, folgte Amaro in den Aufenthaltsraum und hoffte dort Ruri zu finden. Sie wollte nicht in eines der Zimmer. Würde sie wieder in diese Stille kommen, würde sie vollkommen zusammenbrechen und das konnte sie sich nicht erlauben.  Sie wollte sich nicht lächerlich machen. Nicht nach dem sie blutverschmiert zurückgekommen war. Das wäre falsch. Oder so etwas in der Art. Sie konnte gerade einfach nicht richtig nachdenken. Ihr Geist versuchte noch immer, damit klarzukommen, Spaß am Töten gefunden zu haben. Gott sei Dank (haha! Gott!) fand sie Ruri auf dem Boden sitzend vor. Eine Decke lag um ihre Schultern und sie schien nichts um sich herum wahrzunehmen. Scheiße. „Ruri“, sagte Feline mit trockener Stimme. „Steh auf. Wir müssen hier weg. Ich trag' deine Sachen.“ Feline glaubte nicht, dass es Ruri schaffen würde, mehr als ihr eigenes Gewicht zu tragen, wenn überhaupt. Doch sie rührte sich nicht, saß da und blickte sie nicht an. „Verdammte Scheiße, Ruri. Dafür ist jetzt keine Zeit. Wir müssen hier weg.“ Keine Regung. Feline fluchte noch einmal, dieses Mal ungehaltener, weil sie nicht mehr konnte, und riss Ruri am Arm hoch. Vorsichtig sein war unmöglich. „Komm jetzt Ruri, wir müssen hier weg.“ Glücklicherweise gaben die Beine nicht nach und Feline konnte sie aus dem Ryokan ziehen. Schleppte sie eben zwei Rucksäcke, war besser, als Ruri selbst zu tragen. „Du hast getötet.“ Die Worte kamen so plötzlich, dass Feline stehen blieb und Ruri anstarrte. Erst nach einigen kostbaren Sekunden (wir müssen hier weg, verdammt noch mal!) nickte sie. „Ja, das habe ich und stell dir vor, ich bereue es nicht einmal.“ (Oh  und das nicht noch nicht alles! Es hat mir Spaß gemacht, Spaß gemacht, zu töten. Es war schön!) „Aber das ist jetzt scheißegal, wir müssen hier weg.“   „A-aber das fünfte Gebot.“ Jetzt fing sie auch noch damit an! Schock hin oder her, das konnte Feline jetzt nicht ertragen. Sie brauchte nun nicht auch noch Vorwürfe. „Bin Atheist“, antwortete sie und war froh, dass sie endlich aus dem Ryokan draußen waren. „Und diese Gebote interessieren mich gerade einen Scheißdreck.“ Seit dem sie hier waren, hatte sowieso alles aus der Anderswelt an Bedeutung verloren. Ruri schwieg, vielleicht hatte sie Angst vor ihr, konnte Feline ihr nicht verübeln. Aus dem Augenwinkel sah sie Ciaran, drehte sich zu ihm. „Kümmer du dich um Ruri. Schaff' das jetzt nicht.“ Er fragte nicht nach, nickte einfach nur und nahm Ruri, viel vorsichtiger als Feline, am Oberarm. „Es ist gut, Ruri“, hörte sie ihm sagen, „komm jetzt einfach mit. Wir... wir schaffen das schon. Irgendwie.“ Auch er war mit den Nerven am Ende. Sicherlich. Sunnys Tod war ihm nicht egal, natürlich nicht, aber er konnte gerade ruhiger bleiben als Feline selbst. Nur einige Momente starrte Feline ihnen nach, dann beschloss sie, zum Rest aufzuschließen. Die meisten waren nun fertig und Ava und Ciel, die beide nun aus dem Ryokan traten, waren auch da. Sie konnten also losgehen. Niemand fragte nach, wohin sie gingen – selbst Amaro schwieg – während sie durch die Dunkelheit liefen. Feline ging an Kisames Seite, die Blicke der anderen Anderswelter konnte sie jetzt nicht ertragen. Alle, bis auf Kamil und Amaro, starrten auf das inzwischen getrocknete Blut.  Sie wusste selbst, wie schrecklich sie aussehen musste. Sie war ein Raubtier. Vielleicht auch ein Monster. „Gute Arbeit.“ Kisames Stimme war leise, durchdrang die aufkommende Stille kaum, aber er klang ehrlich und auf irgendeine Weise freute es sie sogar. Sie sah zu ihrem Sensei hinauf, grinste. „Ich weiß.“ Sie wusste nicht, wieso sie das gesagt hatte, aber sie war stolz auf sich. Auf eine kranke, abnormale Weise fühlte sie sich unglaublich stark und so gut, wie lange nicht mehr. (Wie noch nie.) Es war abartig, das wusste sie selbst, doch schien es ihr falsch, sich gegen diese Gefühle zu während. Noch schlechter als ihre Taten. Das lag am Schock. Das musste einfach am Schock liegen. „Du hast ein neues Schwert.“ Natürlich war Kisame das aufgefallen. Alles andere hätte sie gewundert. Von einem der größten Schwerkämpfer dieser Welt – wenn er nicht sogar der beste unter ihnen war – hatte sie nichts anderes erwartet. „Ja.“ Feline schwieg für einige Momente. „Es ist Aoihi.“ Alles andere erwähnte sie nicht. Es war sicher keine gute Idee, alles über dieses Schwert zu erzählen, so lange die anderen mithören konnten. Aoihi war ein Geschenk. Sie musste es mit Vorsicht behandeln. In Ehre halten. „Ich bin mir sicher, dass Aoihi ein gutes Schwert ist.“ Und sie war sich sicher, dass Kisame spürte, wie mächtig es war.   „Das ist es.“ Für einen Moment glitt ihre Hand zu ihrem Rücken, berührte den kühlen Griff und atmete durch. Es beruhigte sie. Idiotischer Weise gab ihr dieses Schwert gerade Halt und unglaubliche Sicherheit. Wie seltsam. Der nächste Morgen kam und die Sonne schickte die ersten roten Strahlen gegen die Erde. Rot wie das Blut, dass Feline endlich in einem kleinen Bach abwaschen konnte. Es war verdammt kalt, aber genau das war ihr jetzt recht. Es holte sie in die Wirklichkeit zurück. Nun war sie froh, dass sie ihren Rollkragenpullover mitgenommen hatte. Jetzt nur das knappe Oberteil wäre ihr zu kalt. Außerdem fühlte sie sich so menschlicher. Es erinnerte sie an ein Leben in einer Welt, die sie hinter sich gelassen hatte. Ihr Gang war ungewohnt steif. Mittlerweile spürte Feline jeden Muskel, den sie in der letzten Nacht überanstrengt hatte und gerade fühlte es sich so an, als seien es beinahe alle. Ganz toll. Sie wollte schlafen, einfach alles vergessen. Aber das konnte sie nicht, stattdessen lief sie wieder Amaro in die Arme. Glückwunsch. Ihre Laune sank noch weiter. Sie hätte nicht gedacht, dass das überhaupt noch möglich gewesen wäre. „Hattest du wenigstens Spaß beim Gaffen?“, giftete sie ihn an, noch bevor er irgendetwas sagen konnte.  Keine Ahnung, ob er das getan hatte, sehr wahrscheinlich nicht, aber sie hatte es gesagt ohne nachzudenken. „Bei dir?“ Amaro klang höhnisch. Etwas anderes war auch nicht zu erwarten gewesen. „Ach?“ Sie grinste, erwiderte seinen Hohn. „Nicht an Frauen interessiert?“ Doch wurde sie ruhiger. Sie hatte keine Kraft, sich zu streiten. Nicht jetzt. „Was willst du?“ Sie war versöhnlich, zumindest hoffte sie, dass sie danach klang. „Du sollst kommen. Sie wollen reden.“ Auch er stritt nicht. Gut. „Und dann kommst du?“ „Wer sonst?“ Feline  seufzte. „Okay. Hast Recht.“  Ava war fertig, körperlich und geistig. Ruri stand immer noch unter Schock und Ciel und Ciaran taten ihr Bestes, um ihnen zu helfen. Kamil war dabei, die Umgebung zu erkunden, würde wohl auch gleich kommen. „Sorry fürs Anfauchen. Wir sollten bei Verstand bleiben, denke ich.“ „Aha.“ Und sie hatte geglaubt, er würde darauf eingehen. So konnte man sich irren. „Okay, gut. Keine Entschuldigungen mehr“, murmelte sie und folgte ihm schließlich zu den anderen. Tatsächlich waren sie die letzten, die ankamen. Sasori warf ihnen einen missbilligenden Blick zu und Feline musste sich zusammenreißen, nicht zurückzuzucken. Er war gruselig. Sie konnte schon normale, ganz tote Puppen nicht leiden, aber eine lebendige, die aussah, wie ein 15 Jahre alter Junge, in Wahrheit aber 35 war, war schlimmer. Viel schlimmer.  Wie kam man überhaupt auf so einen gruseligen Scheiß? Schlimme Kindheit hin oder her, das war doch ... sie konnte das einfach nicht begreifen. „Ihr kommt zu spät.“ „Ist ja gut. Was ist das Chaos?“ Feline zeigte ihre Reißzähne. Sie wollte endlich eine Antwort. „Dazu kommen wir jetzt.“ Pains Blick durchbohrte sie, doch dem konnte sie eher widerstehen als Sasoris. Verdammte Puppe! „Die Anderswelt und unsere sind sich in den letzten Jahren zu nahe gekommen. Es kommt häufiger vor, aber für gewöhnlich entfernen sich die Welten wieder voneinander. Dieses Mal allerdings nicht.“ „Und weiter? Das wissen wir.“ Amaro unterbrach die aufkommende Stille. „Das Chaos ist eine Existenz, die bei diesem Vorgang entstand. Von ihm aus scheint alles auszugehen.“ „Eine Existenz?“, fragte Feline nach. Auch Kamil wurde aufmerksam. „Was ist damit gemeint?“ „Es ist kein richtiges Lebewesen, auch kein Zusammenschluss von solchen. Das Chaos existiert einfach und verursacht die Anomalien. Mehr wissen wir selbst nicht.“ Das waren keine guten Nachrichten. Feline hatte auf einen richtigen Gegner gehofft. Jetzt mussten sie gegen etwas kämpfen, das nicht einmal lebte. Sie blickte in die Gesicht der anderen Anderswelter, auch sie schienen von dieser Aussicht nicht begeistert. Nur Ruri saß immer noch abseits gegen einen Baum gelehnt und starrte ins Leere. Für einen Moment überlegte Feline, zu ihr zu gehen, aber dafür fehlten ihr die Nerven. „Wir gehen weiter. Wir sind noch zu nahe an Kawagakure.“ Es widersprach keiner. Die Andersweltler, bis auf Kamil und Amaro zumindest, waren alle furchtbar erschöpft, aber sie wussten, dass sie nicht hier bleiben konnten. Noch ein Kampf wäre tödlich und sie konnten nicht noch einen Toten ertragen. Schweigend machten sie sich auf den Weg. Dieses Mal war es Ciel, der sich um Ruri kümmerte. Sonst wäre sie sitzen geblieben, da war Feline sich sicher. Deidara war ungewohnt still. Er musste nachdenken. Sunny war also gestorben, so viel hatte erfahren können (Feline und Ava sprachen ja noch), während sie vor einem Angreifer geflohen war.  Allen Anschein nach hatte sie die anderen warnen wollen. War ihr nicht gelungen. Es wäre gelogen zu sagen, er wäre traurig darüber. Sunny war keine schlechte Kämpferin, aber unsagbar naiv gewesen. Nicht einmal dumm, das konnte man auch nicht sagen, aber ihre Naivität  hätte ihnen niemals geholfen. Es war vielleicht besser so. In Ordnung, es machte ihnen noch einiges an Problemen. Jetzt mussten sie die Lücke, die sie hinterließ – und das tat sie trotz allem – irgendwie füllen. So schnell, wie es ihnen möglich war sollten sie mit den Träumern in Kontakt treten. Doch wie er sie kannte, würde schon bald einer bei ihnen auftauchen. Doch bis auf diese Sache interessierte ihn der Tod Sunnys in keinster Weise. Sie war eben gestorben, bevor sie alt wurde, das war bei Ninjas normal.  Auf eine gewisse Art war sie auch im Sinne seiner Kunst gestorben. Verglichen mit der Lebensspanne eines Menschen, hatte sie nur einen Augenblick gelebt. Nun ja, vielleicht war es doch ganz interessant, dass sie gestorben war und wenigstens hatte sie Einsatz gezeigt, bevor sie getötet wurde. Im Gegensatz zu Ruri. Hidan schwieg, weil er schlecht gelaunt war. Nicht nur, dass Ruri bis heute keinen Finger gekrümmt hatte, wenn es ums Kämpfen ging. Nicht einmal, als es um ihr beschissenes Leben ging, hat sie etwas getan, sondern stand einfach nur da und musste mitgeschleift werden. Ganz toll! Großartig! Warum ausgerechnet diese dumme Göre? Warum ausgerechnet er? Jeder tat etwas, einfach jeder, nur Ruri nicht, weil es gegen ihren verfickten Glauben sprach. Hidan wusste nicht viel über ihren Glauben, so gut wie gar nichts, aber das, was er erfahren hatte, klang schon jetzt verlogen und unglaublich schwach. Und Ruri bestätigte dieses Bild. Als einzige konnte sie sich nicht zusammenreißen, musste sich mitziehen lassen und besaß das Eigenleben eines Steins. Wahrscheinlich dachte sie auch so viel nach. Natürlich bemerkte er die spöttischen Blicke der anderen Akatsukimitglieder. Gerade Kakuzu schien das Ganze sehr amüsant zu finden. Kein Wunder. Amaro war sicher kein Traumschüler, aber er war auch kein dummes, kleines Mädchen, das nur in einer Ecke saß und nichts tat und Kisame schien das Ganze noch lustiger zu finden als Sunnys Tod. Ganz toll. Wenn das so weiter ging, sollte sich Ruri mal besser Gedanken machen, ob sie selbst nicht sterben wollte. Pläne hin oder her. Hidan war wütend. Die Sonne blendete Bhreac, während er etwas durch das Holz gehen hörte. Etwas Großes und Schweres. Langsam zog er Ela ein Stück hinter sich. „Keine Sorge, das ist nur Komet. Er wird euch nichts tun.“ Hoshiko ging ihnen vorbei und auf den riesigen Säbelzahntiger zu. Jetzt hatten sie auch Zeit, ihn genauer zu betrachten. Er hatte graues, struppiges Fell und man sah einige Flecken, wie sie auch Leoparden hatten, durchschimmern.  An den Säbelzähnen, um das gesamte Maul herum,  klebte Blut. „Was ist das?“ Ihm war nicht wohl mit solch einem riesigen Vieh in der Nähe und das konnte man ihm nicht übel nehmen. Das Tier konnte sie beide verschlingen. Mit einem Mal! „Das sagte ich bereits. Komet, mein Traumhüter.“ Hoshiko blickte ihn überrascht an, streichelte dann dem Tiger, der sich ins Gras sinken ließ, über den riesigen Kopf.  „Jeder Träumer hat einen.“ Noch einmal streichelte sie ihn, dann verschwand er in ihrer Brust. Was? Was ging hier eigentlich vor? Das war vollkommen verrückt! „Aha.“ Etwas anderes fiel ihm dazu nicht ein. „Ich weiß, dass muss für euch alles ziemlich viel sein, aber ihr müsst vor einem Traumhüter keine Angst haben. Wir Träumer sind auf eurer Seite.“ Sie lächelte, ging auf sie zu. „Man kann sie ein wenig mit den vertrauten Geistern vergleichen, aber es ist kein Vertrag. Sie kommen aus unserem Inneren. Sie sind wir.“ „Aha.“ Das verwirrte ihn anstatt es besser zu machen. „Es ist kompliziert zu verstehen, wenn man kein Träumer ist. Wichtig ist nur, dass ihr jedem von uns, und damit jedem Traumhüter, vertrauen könnt.“ „Und wieso sollten wir dir glauben?“ „Es ist gut, dass du misstrauisch bist, aber glaube mir, es ist besser für euch.“ Ihre Augen trafen seine. „Eine Wahl habt ihr nicht und glaubt mir, dass würde mir sogar leidtun, wenn nicht mein Leben von euch abhängen würde.“ Darauf wusste er keine Antwort. Das war deutlich zu überraschend gekommen, zwar hatte sie all das schon gesagt, aber dieses Mal klang Hoshiko vollkommen ehrlich. Für einige Momente war es still. Nur das Rauschen der Blätter und der Gesang eines Vogels waren zu hören. Dann wandte sich Hoshiko langsam von den Zwillingen ab. „Wir müssen jetzt wirklich weiter. Ich weiß, dass es anstrengend ist.“  Und etwas in ihrer Stimme verriet Bhreac, dass diese Anstrengung nichts gegen die war, die auf sie zukommen würde. Eine halbe Stunde später erreichten sie schließlich den gesuchten Ort. Bhreac hatte keine Ahnung, wie sich Hoshiko orientierte, doch schien sie sich sicher zu sein, wo lang es ging. Sie ging mit festem Schritt, sah sich nicht einmal um. „Wir Träumer sind anders als die Ninja hier.“ Hoshiko fing plötzlich an, zu sprechen. „Im Grunde sind wir in jeder Welt gleich, auch wenn wir uns anpassen.“ „Das heißt“, sagte Ela, die die ganze Zeit geschwiegen hatte, „dass es auch in unserer Welt solche ... Traumhüter gibt?“ Hoshiko nickte. „Aber versteckter. Dennoch erklärt das einiges, nicht wahr?“ „Du meinst so etwas wie den Yedi oder Entdeckung von Tieren, die nicht in unser Ökosystem passen?“ „Genau.“ Sie lächelte sogar. „Nichts gegen eure Welt, aber ihr seid erstaunlich blind gegenüber, wie ihr es nennt, paranormalen Ereignissen.“ „Das klingt wie Harry Potter.“ Dem Gesichtsausdruck Elas nach zu urteilen, war sie sie über alle Maßen erstaunt. „Nun, Rowling ist eine erstaunliche Träumerin.“ „Das heißt, diese Welt gibt es wirklich? Die Welt von Harry Potter?“ „Ja, das heißt es. Ich weiß nicht genau, ob es wirklich den Jungen, der lebt, gibt, manche Träumer nehmen nur die Welten, die sie sehen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Nicht jeder Träumer weiß, dass er einer ist, müsst ihr wissen, aber ja, diese Welt gibt es. Es gibt Hogwarts.“ Auch wenn Bhreac nie ein großer Fan dieser Buchreihe war, musste er zugeben, dass ihn das faszinierte. „Es gibt erstaunlich viele Träumer in eurer Welt. Tolkien ist einer der Größten von ihnen. Sein Ruhm geht über Welten.“ „Wow.“ Ela sah Hoshiko begeistert an. Auch Bhreac konnte sein Erstaunen nicht verbergen. „Wie viele Autoren noch?“ „Einige. Ich kenne nicht alle und weiß nicht über jeden Bescheid. King und Martin müssten euch auch etwas sagen, oder?“ Die Zwillinge nickten. Jeder kannte Stephen King und spätestens nach der TV-Serie war auch Das Lied von Eis und Feuer – Game of Thrones – bekannt. „Natürlich sind nicht nur Autoren Träumer, aber jeder von ihnen lässt es irgendwie heraus. Musiker, Regisseure, Künstler, alle möglichen.“ Hoshiko schien einen Moment zu überlegen. „Das heißt nicht, dass jeder Künstler ein Träumer ist und auch nicht, dass jeder Träumer etwas davon macht. Die Wege sind verschieden.“ Noch bevor einer der Zwillinge noch etwas fragen konnte, stoppte Hoshiko abrupt. „Wir sind in ihrer Nähe. Sie dürfte verwirrt sein, also seid so gut und überfordert sie nicht mit allem, ja?“ Bhreac nickte. Hatte er nicht vorgehabt. „Gut. Kommt mit.“ Sie führte sie durch das dürre Geäst des Unterholzes. Sekunden später erreichten sie ein weißes Känguru – was zur Hölle? - und ein Mädchen, etwa sechzehn Jahre, mit langem rotem Haar und angekohlter Kleidung. Bhreac hatte nicht gedacht, dass es noch verrückter werden konnte, doch als das Känguru anfing zu sprechen, war dies doch geschehen. „Was glotzt ihr so?“ Hoshiko kicherte leise. „Du musst verzeihen, sie stammen aus einer Welt, in der Tiere nicht sprechen können.“ „Das ist aber eine sehr seltsame Welt. Die gleiche wie bei Angelica?“ „Ja. Sie sind aus einem bestimmten Grund hier.“ „Waren sie auch so verwirrt?“ „Das kann man sagen.“ Und wieder ein Kichern seitens Hoshiko. „Aber du kannst es ihnen nicht übel nehmen. Ihre Welt ist langweilig.“ Bhreac mischte sich ein. „Hey, was sagst du da?“ Hoshiko lächelte ihn an. „Tiere sprechen nicht, Menschen können weder Jutsus noch ihre Leistung nicht extrem steigern und eure Kriege basieren teilweise auch erstaunlichen Lächerlichkeit.“ Für sie schien es vollkommen natürlich, das zu sagen. „Und Träumer sind in jeder Welt erstaunlich. Zugegebenermaßen war Tolkien ein Genie, aber wir Träumer sehen und als ein Volk, das über die Welten hinweg eines ist.“ „Und ein verdammt seltsames obendrein“, knurrte Bhreac. „Das mag für Außenstehende wohl so aussehen, dass kann sein. Ja.“ Sie lächelte abwesend. „Jedenfalls“, sie wandte sich an das Mädchen, Angelica, das bis jetzt verwirrt geschwiegen hatte, „willkommen in der Welt der Shinobi. Mein Name ist Hoshiko, das sind Ela und Bhreac.“ „Äh“, brachte sie hervor, „freut mich euch kennen zu lernen. Ich bin Angelica.“ Sie blieb sitzen. „Das weiß ich.“ Und das schien Angelica nicht zu beruhigen. Bhreac konnte das verstehen. Es folgte eine Erklärung, grob, wie bei ihm und seiner Schwester, wieso sie hier war und was das alles sollte. Am Ende war Angelica erst recht irritiert, was auch zu verstehen war. Tama, das Baumkänguru (es war ihm wichtig, dass man ihn als Baumkänguru bezeichnete), jedoch war begeistert von der Sache. „Ich komme mit“, beschloss er und hätte er grinsen können, da war sich Bhreac sicher, hätte er auch gegrinst. „Sehr schön.“ Hoshiko musterte Tama. „Ein Maskottchen kommt immer gut.“ „Maskottchen?“, wiederholte er aufbrausend. „Maskottchen? Ich bin doch kein dämliches, niedliches Tierchen!“ „Natürlich nicht.“ Doch klang Hoshiko nicht so, als meine sie das ernst. Sie sah zu Angelica. „Ich weiß, dass das alles viel zu viel für dich ist, aber du wirst dich schon daran gewöhnen, also sei unbesorgt. Die anderen Zehn sind  nett. Zumindest die meisten.“ „Das soll mich jetzt beruhigen?“ „Im Gegensatz zu euren anderen neuen Freunden: Ja.“ „Was soll das heißen?“ „Das wirst du noch sehen. Noch früh genug.“ Hoshiko half ihr auf, auch wenn es sich nicht nötig gewesen war. Angelica war unverletzt. „Und jetzt müssen wir weiter. Bis Sonnenuntergang will ich noch ein gutes Stück geschafft haben. Morgen werden wir dann zusammen treffen.“ „Mit wem?“ „Würde ich euch das sagen, könntet ihr die Nacht nicht schlafen. Würde ich an eurer Stelle auch nicht, kann das verstehen, also seid zufrieden mit der Unwissenheit. Morgen werdet ihr mich verstehen.“ Sie sprach mit einer Fröhlichkeit, die verdammt nach Schadenfreude klang. Bhreac spürte, wie sich sein Magen zusammenzog. Auf wen würden sie treffen? Was war hier los? Doch blieb ihm keine Wahl, als sich damit zufriedenzugeben. Hoshiko würde nichts sagen. Das hatte er mittlerweile begriffen. Während sie weiter liefen, informierte sie Hoshiko darüber, wo sie sich befanden. Bhreac kannte den Manga kaum, aber aus den Reaktionen seiner Schwester und Angelica schloss er, dass diese Orte nie erwähnt worden waren. Das machte die Situation nicht besser. Im Gegenteil. Jetzt konnten sie sich selbst nicht einmal orientieren. Sie waren Hoshiko ausgeliefert und das nicht nur – so ungern er das auch zu gab – weil sie stärker war als sie alle drei zusammen. Er schwieg einen Großteil der Zeit, versuchte sich die Umgebung einzuprägen, musste aber einsehen, dass es zwecklos war. Der Wald war viel zu dicht und wirr, als dass er eine Chance hätte, das zu schaffen.   Als es Nacht wurde, kam Bhreac nicht von den Gedanken ab, auf wen sie treffen würden. Er versuchte, zu schlafen, er wollte morgen nicht unausgeschlafen sein, wenn sie auf wen auch immer trafen. Irgendwann, als es sich anfühlte, als hätte er schon stundenlang wach gelegen und das kleine Feuer, das Hoshiko entfacht hatte, nur noch glühte, richtete er sich auf. „Du bist auch wach.“ Elas leise Stimme ertönte neben ihm. „Ja.“ „Gut.“ Im Schein der Glut setzte sie sich auf. „Ich habe Angst vor Morgen.“ „Das musst du nicht. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht.“ Niemals würde er das. Auf gar keinen Fall. „Bhreac.“ Er war sich nicht sicher, aber er glaubte in Elas Augen Tränen zu erkennen. „Die Menschen hier, wir können nichts gegen sie ausrichten. Nicht untrainiert.“ „Dann werden wir das tun und bis wir das sind, sind wir einfach vorsichtig.“ „Ich hoffe, du hast Recht.“ Das hoffte Bhreac auch. „Ich habe Recht.“ Und noch nie hatte er sich so schlecht beim Lügen gefühlt. Er hatte genauso Angst wie sie es hatte, aber das konnte er nicht sagen. Ela hatte es sowieso schon schwer genug, da musste er sie nicht noch mehr verunsichern. „Denkst du, wir kommen zurück?“ „Ich weiß es nicht. Vielleicht, vielleicht auch nicht.“ Er zuckte mit den Schultern. „Was denkst du?“ „Ich sehe es wie du. Wir können es nicht wissen und ich glaube nicht, dass Hoshiko uns das sagen wird.“ „Falls sie es überhaupt weiß.“ „Ja.“ Für einige Momente breitete sich Stille um sie aus. Dann erhob Ela wieder das Wort. „Willst du überhaupt zurück?“ „Nicht wirklich. Du?“ „Weiß nicht. Ich glaube, ich will es nicht, aber es ist komisch, sich das zu wünschen.“ Sie seufzte. „Oder?“ „Nein. Es ist nicht komisch.“ Bhreac lächelte seine Schwester an. Er wollte sie aufmuntern und dieses Mal log er nicht. Es war nicht komisch. Was hielt sie schon in ihrer alten Welt? Der Welt, die Hoshiko Anderswelt nannte? Auf diese Frage fand  er keine Antwort, also war es in Ordnung. Nicht komisch. Er verstand Ela. „Wir sollten wirklich schlafen, was?“ Sie hatte seine Gedanken erraten. „Ja. Versuch' einfach nicht an morgen zu denken. Es wird schon alles gut gehen.“ Das hoffte er zumindest. „Schlaf gut.“ Elas Stimme war durch das Kissen gedämpft. „Du auch.“ Der Morgen kam viel zu früh und nach dem sie gefrühstückt hatten (Reisbällchen, schon wieder, so langsam konnte er sie nicht mehr sehen) waren sie schon unterwegs zm Treffpunkt. Heute konnten sie sich mehr Zeit lassen. Sie würde sich gegen Mittag an einem Ort treffen, der nicht weit entfernt war. Dieser Ort war ein Haufen Steine am Rand des Waldes, den sie endlich verlassen hatten. Kaum waren sie da, tauchte Arisu auf. Natürlich. Reichte ja nicht, dass sich Hoshiko dauernd über sie lustig zu machen schien. Das mussten sie nun auch noch zu zweit tun. „Angelica-chan“, war das erste, was sie sagte, „ich hab hier etwas für dich.“ Angelica starrte Arisu an. „Wer bist du?“ „Wie unhöflich, hab ich mir gar nicht vorgestellt?“ Arisu kicherte, nannte ihr dann ihren Namen. „Und ich bin eine Freundin. Du kannst mir vertrauen, oder es bleiben lassen, aber es wäre klüger, es zu tun.“ Wie beruhigend. Angelica kam nicht dazu, etwas zu antworten, denn sie bekam einen Stapel Kleidung in die Hand gedrückt. „Zieh das an. Es macht einen besseren Eindruck, wenn du in passender Kleidung auftauchst, als in diesen … Dingen, die du Kleidung nennst.“   „Ich kann nicht dafür, dass es gebrannt hat.“ Dass Angelica wütend war, konnte Bhreac nachvollziehen. „Natürlich nicht und nun zieh dich um.“ Arisu lächelte gruselig. „Ich bin ja schon weg.“ Sie verschwand wieder im Wald, um sich umzuziehen. Als sie zurückkam, sah sie stärker aus, selbstsicherer. Angelica trug ein kurzes Top, das knapp unter der Brust endete und in dunkelgrün und schwarz gehalten war. Die Hose war ebenfalls schwarz, weit geschnitten und von einem Gürtel, der gleichzeitig als Bund endete, gehalten. An diesem befanden sich zwei silbrige, große Knöpfe.  Die Hose selbst endete ein Stück unter den Knien und ihre Füße steckten in hohen, festen Sandalen. Über ihre Schulter hing ein schwarzer Schal, der ihren Rücken bedeckte. Angelica sah zu Arisu, die auf dem höchsten Stein saß und zu ihr hinab blickte. „Danke.“ „Kein Dank nötig.“ Bhreac verstand nicht, was Arisu daran so amüsierte, aber er ließ es bleiben, sich darüber Gedanken zu machen. Er verstand sie sowieso nicht.   Er wäre auch nicht dazu gekommen, wenn er es gewollt hätte, denn Hoshiko hob plötzlich ihren Kopf.  „Sie kommen.“ Die drei Andersweltler wirbelten herum, sahen in die Richtung, in die Hoshiko blickte. Tatsächlich lösten sich bald einige Gestalten aus dem Grün des Waldes. „Darf ich vorstellen?“, fragte Hoshiko, die vor sie trat und mit einer ausladenden Bewegung auf die Ankommenden deute. „Eure Mitstreiter und Lehrer. Sieben der Zehn.“ Sie machte eine Pause. „Und  Akatsuki.“ Bhreac, der nicht viel Ahnung vom Manga hatte, wusste zumindest genügend um zu ahnen, dass Akatsuki kein Umgang war, den man gerne hatte. Er vergaß, sich zusammen zu reißen und starrte sie an.  Hoshiko verneigte sich, sobald die Gruppe vor ihnen stand. „Von nun an wird nichts mehr so sein wie es war.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)