Federspiel von Miuu ================================================================================ Kapitel 14: Alte Geschichten ---------------------------- Die Blätter der Bäume und Sträucher um ihn herum wehten sachte im Nachtwind, rauschten in der Dunkelheit, säuselten ihm ein Gutenachtlied, das ihn doch nicht müde machte. Schlafen, das hätte er bereits vor einigen Stunden sollen. Doch wann immer er die Augen schloss, kamen sie wieder, die Zweifel, die Unsicherheit, die Angst, die ihn vor jedem neuen Tag plagten. Morgen würde er wieder dorthin müssen, in die Schule. Aber was Bedenken waren, die wahrscheinlich jeder Jugendliche irgendwann einmal hegte, das waren Gefühle, die er sich nicht erlauben durfte, denn er war keiner der Schüler, die sich morgen wieder mehr oder weniger wissbegierig versammeln würden, er war der Lehrer, der ihnen dieses Wissen vermitteln sollte. John seufzte. Er war jetzt zweiunddreißig Jahre alt, hatte eine wunderschöne Ehefrau und eine hinreißende Tochter, die er beide über alles liebte. Und er arbeitete nun seit einigen Jahren in dem Beruf, von dem er seit Kindertagen an gewusst hatte, dass es der richtige für ihn war. Kindern und Jugendlichen ein wenig von dem beizubringen, was sie fürs Leben wissen mussten, sie ein kleines Stück auf dem Weg zum Erwachsenwerden zu begleiten, das war von jeher sein Traum gewesen. Aber er war längst zu einem Alptraum geworden. Die Anzeichen waren schleichend gekommen, nach und nach, sodass er ihnen zuerst nicht allzu viel Beachtung geschenkt hatte. Natürlich, es war vollkommen normal, dass man als Lehrer nicht immer von seinen Schülern den Respekt erhielt, den man sich wünschte. Er hatte gehofft, ihnen ein Vorbild sein zu können, ein Vertrauter, an den sie sich mit Problemen wenden konnten, aber natürlich war es normal, dass nicht alle seiner Schüler ihn mögen konnten. Dass nicht alle davon begeistert waren, wenn er über geschichtliche Ereignisse oder Sitten und Bräuche aus alten Tagen sprach. Das gehörte zu diesem Beruf dazu, nicht wahr? Dass die Schüler genervt waren, sobald sie ihn sahen, dass sie ihn nicht respektierten, dass sie seinen Unterricht langweilig und unnütz fanden. Die Anzeichen waren schleichend gekommen, nach und nach, aber die Erkenntnis hatte ihn eines Tages aus heiterem Himmel getroffen: Was, wenn er kein guter Lehrer war? Wenn der Traum aus Kindertagen nur ein jahrelanger Selbstbetrug war? Von da an waren die Zweifel gekommen und die Unsicherheit, wann immer er unterrichtete, wann immer er einem seiner Schüler auf dem Gang begegnete, wann immer er sich mit einem seiner Kollegen unterhielt. Was war, wenn er einfach alles komplett falsch gemacht hatte? Gab es einen Weg, da wieder herauszufinden, sein ganzes Handeln als Lehrer noch einmal zu überdenken? Einfach noch einmal von vorn anzufangen? Er wünschte sich nichts sehnlicher als einen Neubeginn. Ein lautes, deutliches Rascheln in einem der Büsche ließ John aufhorchen. War da nicht etwas gewesen? Und da! Ein schwaches, blau-violettes Leuchten hinter dem Blattwerk? Langsam stand John auf, machte ein paar vorsichte Schritte auf den Busch zu – und zuckte augenblicklich zurück, als in diesem Moment eine kleine Kreatur daraus hervorschoss, sich einmal um sich selbst drehte und dann in der Luft stehenblieb, den verdutzten Mann eindringlich ansehend. „Mii?“ John traute seinen Augen nicht. Er hatte in alten Aufzeichnungen viel über dieses Pokémon gelesen, das früher in großer Zahl die Erde besiedelt hatte, heute aber eigentlich als ausgestorben galt. Er hatte auch die Gerüchte gehört, denen zufolge es doch noch einige wenige Exemplare geben sollte, aber er hätte niemals für möglich gehalten, dass – sofern es sie denn wirklich noch gab – eines davon einmal in seinem Garten auftauchen würde. „Mew?“ Das Pokémon schien zu lächeln, als John seinen Namen aussprach, wirbelte erneut herum und blieb dann abermals reglos in der Luft stehen. Er wusste nicht, warum, aber dieses Mew war zu ihm gekommen. Es war zu ihm gekommen und es hatte irgendeinen Sinn, dass es hier war. Und er spürte, dass er es fangen musste. „Hey Mew…“ Er griff in eine Tasche der dünnen Jacke, die er sich beim Weg nach draußen übergeworfen hatte und von der er wusste, dass sich ein leerer Pokéball darin befand. „Mew, Kleines… was sagst du, würdest du gern bei mir bleiben?“ Mew blickte ihn weiterhin an. „Komm her, Mew.“ Er warf den Pokéball, das typische Leuchten erfasste den kleinen Pokémonkörper und zog ihn in das Innere des Balls. Es konnte nicht funktionieren. Mew war so ein starkes, so ein mächtiges Pokémon, es würde nicht ungeschwächt einfach in einem Ball bleiben, aber er konnte jetzt unmöglich von hier weg, um eines seiner eigenen Pokémon zu holen. Der Ball zuckte, einmal, zweimal, dreimal… Es konnte nicht funktionieren. Da kam ihm ein Wort in den Sinn. Eines, das er nicht kannte und das er niemals zuvor gehört hatte. „Ishi.“ Ein sanftes Leuchten erfasste den Pokéball mit Mew darin. Er blieb regungslos liegen. „Was…“ Und mit einem Mal veränderte sich das Äußere des Balls, wich die übliche Färbung einem dunklen Violettton und seltsame, hauchdünne Linien formten sich darauf zu einem Gebilde zusammen, das mit viel Fantasie vielleicht die Form eines Auges hatte. Er hatte Mew gefangen. Ab jetzt wird alles besser werden. Es musste einfach.     ***   Er wusste nicht genau, warum, aber seitdem Mew bei ihm war, war tatsächlich alles irgendwie besser geworden. Die Zweifel waren nicht von einem Tag auf den anderen verschwunden, aber er hatte es geschafft, sie wieder unter Kontrolle zu bekommen, sich selbst Mut zu machen und ohne Ängste an seinem Arbeitsplatz aufzukreuzen. Und er stellte fest, dass er mit dieser veränderten Einstellung mit einem Mal auch wieder den Respekt einiger Schüler für sich gewinnen konnte, dass er es schaffte, immerhin ein paar für das zu begeistern, was er ihnen beizubringen versuchte, und den Rest immerhin soweit bekam, dass sie dem Unterricht aufmerksam, wenn auch nicht immer interessiert, folgten. Ich hab's geschafft. Ich bin kein schlechter Lehrer. Ich hatte einfach nur eine schlechte Phase, aber das ist jetzt vorbei. Seiner Frau gegenüber hatte er erwähnt, wie sich sein Leben seit Mews Auftauchen verändert hatte. Vielleicht war das Pokémon so eine Art Glücksbringer, hatte er im Scherz zu ihr gesagt und sie hatte lachend zugestimmt. Aber mit der Zeit merkte John, dass das nicht alles war. Dass da noch irgendetwas anderes passiert sein musste in dem Augenblick, als er Mew gefangen hatte. Es musste mit dem Pokémon zusammenhängen, dass er seine eigenen Gedanken nun besser unter Kontrolle hatte, dass er es wieder schaffte, sie zum Positiven zu beeinflussen. Und dann hatte er gemerkt, dass er das nicht nur mit seinen eigenen Gedanken konnte…     ***     Er kannte diese Situationen, hatte sie hundertmal erlebt, von der einen und der anderen Seite. Schüler, die einen Vortrag vor der Klasse halten mussten und von denen er genau wusste, dass sie sich die letzten Wochen intensiv mit ihrem Thema auseinandergesetzt hatten. Die aber nun, wo alle Aufmerksamkeit auf sie gerichtet war, nervös wurden, Aussetzer hatten und mit einem Mal nicht mehr wussten, was sie hatten sagen wollen. Er konnte ihre Gedanken hören. Jedes 'Ich kann mich an nichts mehr erinnern', jedes 'Verdammt noch mal, wann war das noch?'. Und er konnte genauso sehen, dass das Wissen da war und dass es nur die Nervosität war, die es verborgen hielt. Ein kaum sichtbares Lächeln huschte über Johns Lippen, während er den Jungen vor sich beobachtete, wie er verzweifelt nach Jahreszahlen in seinem Kopf suchte. Bleib ruhig. Du weißt es doch. Keine Sorge, du schaffst das. Nur Mut. Zufrieden stellte er fest, wie die Gedanken des Jungen entspannter wurden, wie sich sein Blick festigte und schon kurz danach alles aus ihm heraussprudelte, was er zu vergessen geglaubt hatte. John nickte innerlich zufrieden. Er manipulierte diese Kinder nicht. Er half ihnen nur, ihre Gedanken zu ordnen und sich wieder zu sammeln. Auch, wenn er sie dafür ein wenig beeinflussen musste. Er meinte es nur gut mit ihnen.     ***     „Sie sind undankbar!“ Seine Frau blickte auf, als er wütend mit der Hand auf den Tisch schlug. „Wer?“ „Alle! Alle, die ich je unterrichtet habe! Viele von ihnen besuchen jetzt hoch angesehene Universitäten, einige haben schon ihre ersten eigenen Bücher verfasst – aber denkst du, von auch nur einem von ihnen käme ein Wort des Danks? Was glauben diese Kinder, wo sie ohne mich wären? Wo sie wären, wenn ich sie während ihrer Prüfungen nicht beruhigt hätte? Was meinst du, wie viele durchgefallen wären und ihren Abschluss nicht geschafft hätten?“ „John… Sie wissen es doch nicht. Du hast ihnen ohne ihr Wissen geholfen, du kannst ihnen deswegen jetzt keine Vorwürfe machen.“ Er schwieg. „Ich denke sowieso, es ist besser, wenn du damit aufhörst. Ich weiß, du meinst es nur gut… Aber man sollte sich aus den Köpfen anderer Leute raushalten.“ Aufhören? Er fing gerade erst an.     ***     Aber es war der Anfang zu seinem persönlichen Ende. Der Frust darüber, dass die von ihm unwissend Beeinflussten ihm nicht die Dankbarkeit zeigten, die er für angebracht hielt, ließ ihn nach und nach die Gedanken immer mehr Menschen beeinflussen. Nicht mehr zu ihren Gunsten, sondern für seine eigenen Zwecke. Es fing harmlos damit an, dass er sich ihre Zustimmung in Diskussionen erschlich. Kollegen, die zu sehr seiner Meinung widersprachen, dazu bewegte, die Schule zu verlassen. Dafür sorgte, dass er an die Spitze der Schulleitung kam. Dass das ganze System dort nur noch seinen Ideen entsprach. Dass die Schüler seinen Idealen folgten. Die Situation war eskaliert. Und die Macht, die eigentlich Gutes hatte bringen sollen, drohte außer Kontrolle zu geraten.     ***     Herablassend blickte John auf die drei Personen vor ihm. Die beiden Frauen und der junge Mann waren gekommen, um ihn aufzuhalten. Aber das würde ihnen nicht gelingen. Sie würden ihn nicht einschüchtern. Selbst die drei legendären Vögel, die an der Seite ihrer Schützlinge standen, konnten ihn nicht beeindrucken. Denn er wusste Mew, eines der mächtigsten, wenn nicht das mächtigste aller Pokémon neben sich. Ihr könnt mich nicht aufhalten. Ich weiß alles über euch, ich kann in euren Gedanken lesen wie andere in einem Buch. Ich kenne eure Vergangenheit, ich kenne eure Schwächen, und ich kann mir all das zunutze machen, solltet ihr auf die Idee kommen, mich angreifen zu wollen. Eine der Frauen schüttelte ihren goldblonden Schopf, während ihre Hand beruhigend durch das Gefieder von Zapdos glitt. „Wir wollen dich nicht angreifen. Aber das hier muss ein Ende haben! Du kannst die Menschen nicht so manipulieren, wie es dir gefällt.“ Und wer will mir das verbieten? Ihr? Er lachte, und diesmal war es nicht nur in Gedanken. Das könnt ihr nicht. Ich werde euch genauso manipulieren, wie ich es mit all den anderen da draußen gemacht habe. Ihr wollt mich aufhalten? Ich kann innerhalb weniger Sekunden dafür sorgen, dass ihr euch gegenseitig an den Hals springt. Ach, was sag ich. Gebt mir ein paar Minuten, und die ganze Stadt, das ganze Land steht im Krieg miteinander, wenn es mir gefällt. „Dann werden wir dafür sorgen müssen, dass du diese Minuten nicht bekommst.“ Der junge Mann streckte einen Arm zur Seite. Flammen bildeten sich rund um seine Hand, die sich im nächsten Augenblick zu einem brennenden Schwert geformt hatten. „Lawrence, warte!“ Die dritte im Bunde sah ihn eindringlich an. „Noch nicht. Noch ist vielleicht nicht alles verloren.“ Sie wandte sich an John. „Ist das dein Ernst? Du willst das ganze Land in einen Krieg stürzen? Was ist mit deiner Frau und deiner Tochter? Willst du wirklich, dass sie zu Opfern eines Krieges werden?“ John senkte den Blick, und die Überheblichkeit in seinem Gesicht wich einem Moment bitterer Frustration. „Ich habe keine Frau und keine Tochter mehr… Die beiden haben mich verlassen.“ „Ja, weil du sie vertrieben hast! Weil sie sich gefürchtet haben vor dem, was du geworden bist. Aber es ist noch nicht zu spät. Hör auf mit dem ganzen Unsinn. Lass Ishi und Mew gehen! Ich bin sicher, deine Familie wird zu dir zurückkehren, wenn du deine Fehler einsiehst.“ „Fehler?! Der einzige Fehler ist, dass ich mich die ganze Zeit von euch bequatschen lasse. Aber damit ist jetzt Schluss. Mew, Psystrahl!“ Sofort war das Pokémon an seiner Seite. Für einen Sekundenbruchteil blickte es John an, führte dann aber ohne weiter zu zögern die Attacke aus. „Wazu!“ Das schwarzhaarige Mädchen reckte ihre Hände zu beiden Seiten ihres Körpers und ließ vor den drei Federn und ihren Pokémon einen gigantischen Eisschild erscheinen, der beim Aufprall des Psystrahls in Millionen glitzernder Splitter zerbrach. Das ist doch nur lästige Zeitschinderei. Hört auf damit, mich zu bekämpfen, und schließt euch mir an. Gemeinsam könnten wir uns die ganze Welt zum Untertan machen. „Niemals! Wazu!“ Diesmal ließ sie ein funkelndes Eisschwert in ihrer Hand erscheinen. „Wir haben kein Interesse daran, die Welt zu beherrschen. Und du wirst das auch nicht tun.“ Sie eilte ihm entgegen, griff ihn mit dem Schwert an, doch bevor die Klinge auch nur in seine Nähe kam, hatte er Mew eine Barriere erschaffen lassen, an der der Angriff abprallte. Lächerlich. Jetzt riskierten sie es, auch die drei legendären Vögel angreifen zu lassen. Donnerblitze, Feuerwirbel und Blizzards schossen auf John zu, doch mit einem arroganten Lächeln und Mews Einsatz waren sie wirkungslos. Wann seht ihr endlich ein, dass ihr nicht gewinnen könnt? Ihr könnt mich weder besiegen, noch umstimmen. Ich habe nichts mehr in dieser Welt, das mir etwas bedeutet. Also kann sie von mir aus auch zugrunde gehen. Und wenn ich sie vorher noch ein bisschen beherrschen kann – umso besser. Ihr drei werdet jedenfalls niemals – Er brach jäh ab, als er plötzlich die Klinge eines Schwertes an seinem Hals spürte, als kleine Elektrofunken ihm warnend die Haut versenkten. „Was werden wir niemals?“ Das Mädchen war in einem unbeobachteten Moment an seine Seite gehastet und hatte ihn unbemerkt in diese missliche Lage gebracht. „Wir sagen es noch einmal: Hör auf mit dem Wahnsinn! Lass Ishi und Mew gehen und besinn dich wieder. Noch kann alles wieder gut werden.“ Ts, wie erbärmlich. Sich feige von hinten anzuschleichen. „Sagt der, der in den Köpfen anderer rumspukt und sie manipulieren muss, weil er es nicht schafft, sie mit Worten zu erreichen!“ Lawrence sah ihn wütend an, das Flammenschwert in seiner Hand noch immer gierig lodernd. Auch Johns Lippen bebten zornig, aber er wandte sich von dem Jungen ab und stattdessen wieder der Donnerfeder zu, die ihn mit ihrem Schwert noch immer gefangen hielt. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du mich besiegen kann, hm? Du willst es doch auch gar nicht. Überleg mal, was hab ich dir denn getan? „Ich…“ „Phoebe, lass dich nicht von ihm bequatschen!“ Dein wahrer Feind, das bin doch gar nicht ich, nicht wahr? Hegst du nicht einen viel größeren Groll gegen diese beiden hier, die dir ständig sagen, was du tun und lassen sollst? „Phoebe, bitte! Er legt dich rein, hör nicht auf ihn!“ Und schon wieder. Als könntest du nicht für dich allein denken. Seid doch ehrlich – euch drei verbindet nichts wirklich miteinander. Ihr bedeutet einander nichts. Und inzwischen könnt ihr eure gegenseitige Anwesenheit nicht mehr ertragen. Ihr hasst euch. Viel mehr, als dass ihr mich besiegen wollt, wollt ihr doch eigentlich aufeinander losgehen. Das Donnerschwert senkte sich langsam. Starr blickte Phoebe zur Wasserfeder, die ihren Blick ebenso schweigend, ebenso kalt erwiderte. Das Eisschwert in ihrer Hand glitzerte bedrohlich. Ihr drei werdet aufeinander losgehen, ihr werdet euch gegenseitig bekämpfen, so lange, bis keiner von euch mehr am Leben ist. „…Ellenki.“ Das Donnerschwert leuchtete auf – aber diesmal war es nicht mehr gegen John, sondern gegen das andere Mädchen gerichtet. „Phoebe, nicht!“ „…Wazu.“ Auch das Eisschwert wurde von einem intensiveren Licht als zuvor erfasst. „Dorothy, hör auf damit!“ Gib doch auf. Im Grunde weißt du doch längst, dass es verloren ist. Macht eurer albernen Mission hier ein Ende. Gebt euren Kampf gegen mich auf. Euer wahrer Gegner seid ihr selbst. „…Fii.“ Das Flammenschwert loderte auf. Einmal noch richtete Lawrence seinen Blick auf die beiden Mädchen, die einander feindselig gegenüberstanden. Dann machte er einen Satz nach vorn, sein Schwert in Angriffsposition von sich gestreckt – und rammte es John ins Herz. „Was zum…“ „Ich setze dieser Mission ein Ende. Wie du es dir gewünscht hast.“ Ein sarkastisches und unendlich bitteres Lächeln huschte über seine Lippen. „Na ja, vielleicht nicht ganz so, wie du es dir gewünscht hast.“ „D-das… das wirst du…“ „Fii.“ Nie zuvor hatte ein einzelnes Wort in Lawrences Ohren so grausam geklungen. Der Körper vor ihm sackte leblos zusammen. Der violette Pokéball glitt aus Johns Hand, fiel zu Boden und zerbrach. Die beiden Mädchen starrten auf die Szenerie, gepackt von der Erkenntnis, was sie gerade beinah getan hätten und was Lawrence getan hatte, um sie zu retten. Die drei Vögel senkten die Köpfe. Mew schwebte herbei, warf einen Blick auf seinen ehemaligen Trainer. Dann wandte es sich um, hielt keinen Moment mehr inne und flog dann davon, bis der Nachthimmel es verschlungen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)