Blutmagie von CarolineForbes ([Caroline/Klaus]) ================================================================================ Prolog: Blood ------------- Prolog - Blood Die Nacht lag schon mehrere Stunden über der Kleinstadt Mystic Falls, während ihre Bewohner sich schon längst in ihre Häuser zurückgezogen hatten. Nebelschwaden hingen wie schwere Vorhänge dicht über den Straßen und verliehen dem Eindruck einen düsteren Touch. Gerade als die Straße wie ausgestorben wirkte, bog ein Auto um die Ecke und durchtrennte die Nebelschwaden mit seinen hellen Scheinwerfern. Das Brummen des Motors wirkte bedrohlich laut in der davor dagewesenen eisigen Stille. In dem Wagen befanden sich eine ausgelassene Elena Gilbert und ihre Freunde Caroline Forbes, Bonnie Bennett, Matt Donovan und Damon Salvatore. Sie hatten alle zusammen eine Party im Mystic Grill besucht und waren nun auf dem Weg in das Salvatore Anwesen, um noch ein wenig weiter zu feiern. Matt hatte es geschafft, aus dem Lager des Grills einige Flaschen Sekt mitgehen zulassen und so stießen Elena, Caroline und Bonnie auf der Rückbank des Wagens schon etwas betrunken und laut kichernd erneut an. Damon beobachtete das ganze aus dem Seitenspiegel, wobei seine Aufmerksamkeit vor allem auf der brünetten Schönheit Elena lag. Elena war noch nicht lange ein Vampir, doch einige Vorzüge ihres neuen Daseins hatte sie bereits kennen gelernt. Genauso wie Caroline hatte sie einige Flaschen Alkohol geleert und spürte ihn immer noch nicht so stark wie Bonnie, die im Gegensatz zu dem Großteil ihrer Freunde menschlich war. Matt hatte sich am Anfang des Abends als Fahrer erklärt, weshalb er lediglich zwei Gläser Sekt zum Anstoßen getrunken hatte, obwohl sie eigentlich nichts zu feiern hatten, da Stefan sich anscheinend mit Rebekah gegen die Freunde verbrüdert hatte und Klaus und seine Hybriden immer irgendeinen Plan ausarbeiteten, um ihnen das Leben schwer zu machen. Es herrschte immer noch eine ausgelassene Stimmung im Wageninneren, als sie erneut um die Ecke bogen und das Blaulicht in ihre Sicht kam. „Oho! Mattie muss blasen!“, grölte Bonnie von der Rückbank und klatschte sich mit ihren Freundinnen ab. „Ach meine Mom wird schon nicht so streng sein…“, kicherte auch Caroline und reckte leicht den Hals, um erkennen zu können, ob es wirklich ihre Mutter war, die heute Nacht Dienst hatte. Erst als sie an dem Blaulicht vorbeifuhren, bemerkten sie alle, dass die Polizeiwägen nicht als Straßensperre dienten, sondern an einer Hauseinfahrt unordentlich geparkt waren. „Was ist hier los?“, murmelte Matt argwöhnisch, während er den Wagen in Schritttempo weiterrollen ließ. „Nichts Gutes“, antwortete ihm Damon und sah dabei zu Caroline und Elena, „ich rieche Blut. Eine Menge Blut.“ Bonnie sog erschrocken die Luft ein und hielt für einen Moment den Atem an. Sie bemerkte, wie sie von einem Wimpernschlag zum Nächsten nüchtern wurde. Ohne zu wissen, was sie tat, hatte die brünette Hexe bereits die Autotür geöffnet und war ausgestiegen. Hinter ihr rutschte Elena nach und Caroline war in nicht mal einer Sekunde auf der anderen Seite ausgestiegen und stand nun bereits neben ihren Freundinnen. Auch Matt war ausgestiegen und Damon war bereits schon auf dem Weg zur Eingangstür des Hauses. „Ist das nicht das Haus von April Young?“, fragte Caroline, während sie mit ihren Freunden Damon folgte. „Ich glaube schon, aber sicher bin ich mir nicht“, murmelte Bonnie als Antwort. „Warst du nicht früher bei ihr Babysitten, Elena?“, brachte sich nun auch Matt in das Gespräch mit ein. „Ja, du hast recht“, antwortete Elena, die wie hypnotisiert zwischen Damons Rücken und der Eingangstür hin und her schaute, „ich war zwar ewig nicht mehr hier, aber ich kann mich an die Rosenbeete ihrer Mutter erinnern…Was ist hier nur passiert?“ Ein Schauder lief ihr den Rücken hinunter und sie spürte ihre Eckzähne unter dem Zahnfleisch bedrohlich schmerzen. Einige Sekunden später standen sie alle neben dem älteren Salvatore vor der Tür, während dieser versuchte den Eingang so geräuschlos wie möglich aufzubrechen. Gerade als er das Schloss geknackt hatte, hörten sie Stimmen und Sheriff Liz Forbes kam vom Garten zur Vorderseite des Hauses. „Mom!“, rief Caroline sofort und lief zu ihr, „Was ist hier passiert? Wo sind April und ihre Eltern?“ „Caroline?“, Liz schien sichtlich verwirrt und sie ließ ihren Blick über die ganze Gruppe schweifen, „Was macht ihr alle hier? Das hier ist ein Tatort!“ „Ein Tatort?“, rief Bonnie schrill auf, „Wer ist gestorben?“ Die ganze Gruppe vor der Eingangstür machte einen Satz zur Seite und stand nun vor Sheriff Forbes. Fragende Blicke bohrten sich in die Augen von Carolines Mutter und schließlich gab sie nach. „Eigentlich geht euch das nichts an, aber vielleicht könnt ihr helfen…“, dabei blickte sie vor allem Damon ernst an, der Liz schon in manchen Situationen geholfen hatte. „Kommt mit…ich zeige euch den Schauplatz, aber ihr dürft nichts anfassen und vielleicht sollten die Zartbesaiteten unter euch lieber hier bleiben. Es ist einfach nur schrecklich!“ Die Clique tauschte einen Blick untereinander aus und jeder war sich sicher, dass dies nicht das Schlimmste sein würde, das sie bisher erblickt hatten. „Wir kommen alle mit!“, erklärte Matt noch einmal, doch seine Stimme zitterte leicht, während er seine Fäuste geballt hatte. „In Ordnung, dann folgt mir!“, erwiderte Liz, drehte sich um und ging zügig zur Rückseite des Hauses. Elena schnürte es bereits den Hals zu, obwohl sie den eigentlichen Schauplatz noch nicht einmal erreicht hatte, denn der Blutgeruch wurde auf einmal so stark in der Luft, dass ihre Gier kaum zurückhalten konnte. Die junge Gilbert räusperte sich schnell, um ihren ausgetrockneten Hals befeuchten zu können, doch Damon hatte bereits bemerkt, dass es ihr nicht gut ging. Er ließ sich von der Spitze neben Sheriff Forbes etwas nach hinten fallen, um schließlich neben Elena zu gehen. Besorgt betrachtete er sie mit einem Seitenblick. „Alles okay…“, stieß die Brünette zwischen den Zähnen hervor, „Ich hab nur kurz gebraucht mich daran zu gewöhnen…“ „Mach dir nichts vor, Elena! Du bist noch nicht lange ein Vampir, da ist es kein Wunder, dass dich die Lust überkommt!“, erklärte ihr der ältere Vampir, doch er wusste genauso gut, dass seine Angebetete zu stur war, um jetzt einen Rückzieher zu machen, deswegen streckte er seine Hand nach ihrer aus und verschlang ihre Finger mit seinen. „Sag Bescheid, wenn’s dir zu viel wird!“ Mit diesen Worten folgten sie der Gruppe und kamen nun schließlich als letztes am Tatort an. Ein gekeuchtes Oh Gott von Matt, ein erschrockenes Aufschreien von Bonnie und eine entsetze Caroline, die sich an ihre Mutter klammerte, ließ vorahnen, dass dies kein schöner Anblick werden würde. Elena riss ihre Augen auf und drückte fest Damons Hand, während sie das Schaubild entsetzt betrachtete, das sich ihr bot. In der Mitte des Gartens lagen zwei Körper nebeneinander auf dem Rücken im Grass. Ihre Glieder hatten sie von sich gestreckt und ihre Augen waren geschlossen. Wären sie nicht vom Schlüsselbein aus bis zur Hüften in der Mitte aufgeschlitzt, hätte man sie für einfache Puppen halten können. Die Blutlache formte eine runde Pfütze rund um die zwei leblosen Körper und an ihren Händen und Füßen waren sie mit Rosenranken umwickelt. Den Kopf hatten sie gen Himmel geneigt und das Mondlicht des Vollmonds ließ ihre ausgebluteten Körper weiß leuchten. Elena schnappte erneut nach Luft und drückte sich enger an Damon, damit er sie besser vor dem Blutgeruch abschirmen konnte. Bonnie war die erste, die ihre Stimme wiederfand: „Wer hat das getan? Wer ist zu so etwas grausamen fähig?“ Ihre Stimme war zittrig und sie schluchzte leicht, doch ihre Überzeugung die Stadt als Hexe vor allem Bösen zu schützen war mächtiger als ihre Angst. „Noch haben wir keine Anhaltspunkte. Die Nachbarn geben alle an, nichts gehört zu haben, doch wie es aussieht wurden Pastor Young und seine Frau hier draußen ermordet, weshalb ich mir nicht vorstellen kann, dass die Leute hier nichts gehört haben sollen von ihren Schreien.“ Ratlos sah Liz zu Damon und legte dabei einen Arm um ihre Tochter Caroline. „Meinst du, sie wurden manipuliert?“, schlussfolgerte Damon und hob seinen Blick erstmals von den Leichen zu seinen Füßen zu seiner Freundin Liz. „Dann kann es sich nur um Klaus handeln.“ Caroline, Matt, Bonnie und Elena richteten alle gleichzeitig ihren Blick auf Damon und Caroline war es, die das Wort ergriff: „Klaus? Warum sollte Klaus Pastor Young und Mary Young töten? Nicht dass ich ihn in Schutz nehmen will, aber selbst Klaus hat meistens ein Motiv jemanden zu töten…“ Gerade als auch Matt und Elena etwas erwidern wollten, erklang ein Schrei aus dem Hintergrund und sie fuhren alle herum. „Mom?! Dad?!“, rief eine Stimme laut und von Tränen und Panik erfüllt, „Was…?“, weiter kam April Young nicht, als sie ihre Eltern auf dem Boden erkannte, „NEIN! Das kann nicht sein!“ Ohne auf die umstehenden Personen zu achten lief April los und ließ sich neben ihren Eltern fallen, Tränen rannten ihr über das Gesicht, welches vor Trauer und Angst zu einer Grimasse verzerrt war. Weinend und zittert presste sie sich ihre Hände vor die Augen, um das Bild auszublenden. „Nein, das kann nicht sein!“, stieß sie in Abständen hervor und hielt sich die Hände weiterhin vor das Gesicht. Matt war es schließlich, der sich aus der Starre löste und einen Schritt auf April zu trat. „April?“, murmelte er sanft und legte ihr eine Hand auf die Schultern, „Komm, lass mich dir helfen!“ Die junge Young erwiderte nichts, sondern schluchzte nur laut auf und weitere Tränen quollen aus ihren großen Augen, während sie sich zu Matt umdrehte. Der Schock und die Trauer standen in ihr ins Gesicht geschrieben. Sie nickte leicht, doch eine Sekunde später wandte sie ihren Blick wieder auf ihre Eltern und sie brach erneut in ein Häufchen Elend zusammen. Zitternd hatte sie die Arme um sich geschlungen und Matt schaffte es nur mit Mühe, einen Arm um sie zu legen und ihr auf zu helfen. „Ich bring sie erst mal zu mir, damit sie sich beruhigen kann…“, erklärte er seinen Freunden und Sheriff Forbes. Noch Minuten nach dem Matt sich mit der aufgelösten April auf dem Weg zu seinem Auto gemacht hatte, hörte man immer noch ihren lauten Aufschrei nachhallen. Etwas verloren stand die Gruppe nun vor den Leichen, bis schließlich Sheriff Forbes veranlasste, dass Fotos vom Tatort gemacht werden und die Leichen dann abtransportiert werden sollten. Bonnie, Caroline, Damon und Elena machten sich nach einem kurzen Gespräch mit Carolines Mom zu Fuß auf den Heimweg. „Warum ausgerechnet die Familie Young?“, sprach Caroline die Frage aus, welche jedem auf der Zunge brannte. „Die beiden hatten nichts mit all dem übernatürlichem Zeug zu tun…“ Ratlos blickte sie ihre Freunde an und schlang sich die Arme um den Oberkörper, da ihr ein Schauer über den Rücken lief. Bonnie lief gedankenversunken neben Caroline und man sah, dass sie sich innerlich Vorwürfe machte, dass sie nicht mehr hatte tun können. Damon hielt immer noch Elenas Hand und ließ diese nur kurz los, um der jungen Gilbert einen Arm um die Schulter zu legen und sie näher an sich zu ziehen. „Klaus wird seine Gründe haben“, erklärte Elena und gab somit zu erkennen, dass sie einer Meinung mit Damon war, „Ich wüsste sonst nicht, welcher psychotischen Massenmörder es sonst gewesen sein könnte.“ Caroline verschränkte nun die Arme vor der Brust, während sie sich im Gehen zu ihren Freunden umdrehte: „Wie gesagt, ich glaube nicht, dass es Klaus war. Es wäre nicht seine Art, seine Tat zu verbergen. Warum sollte er also die Nachbarn manipuliert haben?“ „Weil er böse ist, Caroline? Klaus ist böse und mörderisch. Er braucht keinen Grund jemanden zu töten. Woher willst du überhaupt wissen, was seine Art ist?“, fauchte Bonnie plötzlich und ihre Freunde sahen sie an. Caroline zuckte nur mit den Schultern. „Ich meinte ja nur. Wir werden es früher oder später sowieso erfahren…“, gab Caroline schließlich nach. Die Gruppe war bereits an einer Kreuzung stehen geblieben, da sich hier ihre Wege nach Hause trennen würden. Damon und Elena bogen in eine Richtung, Bonnie und Caroline jeweils in eine andere Richtung ab. „Lasst uns morgen noch einmal aufs Revier fahren und uns die Tatortfotos anschauen. Vielleicht finden wir etwas, das uns einen Hinweis auf den Mörder gibt“, schlug Elena friedenstiftend vor und alle nickten zustimmend. „Dann sehen wir uns morgen!“, verabschiedeten sie sich schließlich und jeder ging seines Weges. Auf Feiern hatte keiner mehr Lust. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)