Stolz und Ehre von Princesskittylin (Liebe oder Verderben? VegetaxBulma) ================================================================================ Kapitel 2: Sag mir, warum .. ---------------------------- „Er hat ihn gegessen, und es hat ihm geschmeckt“, sang ich fröhlich als ich in mein Zimmer lief. Warum freute ich mich so? Es war doch nur Vegeta! Kopfschüttelnd nahm ich erst mal ein heißes Bad um mich auf andere Gedanken zu bringen. Yamchu hatte sich immer noch nicht gemeldet... Seit Wochen läuft es zwischen uns nicht mehr so wie einst. Es gab nie einen Streit oder ähnliches, aber seit die Namekianer eingezogen waren, hatte sich doch einiges geändert. Die neuen Hausgäste nahmen sehr viel Zeit in Anspruch. Das machte mir wirklich nichts aus, aber Yamchu nutzte meine Abwesenheit zum trainieren, was ich ihm ja auch nicht vorwerfen konnte. Dadurch gab es aber immer weniger private Momente, und wenn doch einmal der seltene Fall eintreten sollte, dann konnte man sicher sein, das der Hitzkopf aus dem All oder meine Mutter nach mir schrien. Ersteres, weil sein heißgeliebter Gravitationsraum irgendeinen Schaden genommen hatte und ich ihn reparieren soll. Oder meine Mum mal wieder ein supersüßes neues Café oder eine kleine Boutique entdeckt hat, von der sie mir erzählen wollte. Jetzt redete ich ja schon wieder von ihm. Egal was ich mache, zwangsläufig läuft alles auf ihn zurück. Schnell stieg ich aus der Wanne und schaltete den Fernseher ein, ich musste einfach mal den Alltag ausblenden. Die Wochen vergingen wie im Flug, morgen wollten die Namekianer den heiligen Drachen rufen, um auf Neu-Namek zurückzukehren. Einerseits war ich echt traurig, ich hatte alle irgendwie in mein Herz geschlossen und genoss den Trubel in der Capsule Corp., andererseits konnte ich mich ab morgen wieder intensiv der Arbeit widmen. Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir alle in unserem Garten mit einem großen Grillfest. Meine Mutter hatte unendlich viel Essen aufgedeckt, sehr absurd eigentlich, da die Namekianer doch sowieso nichts aßen. Doch unser saiyanischer Hausgast konnte die Portionen, die für unsere gesamte Capsule-Mitarbeiter wohl ausreichen würden, locker verdrücken. Ob er wohl kommen wird? Sicher ist der Sturkopf trainieren. Aber bei Essen hat er noch nie verzichtet. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Wenn er aß, dann sah es genau aus wie bei Son-Goku. Das würde ich ihm niemals sagen, ich weiss wie der stolze Krieger meinen besten Freund hasst. Selbst so einen unwichtigen Vergleich würde ihn zum Ausrasten bringen. Und eins habe ich an ihm schätzen gelernt; er ist zwar ein dickköpfiger, hitziger und respektloser Saiyajin, aber sein Stolz geht ihm über alles, selbst sein Leben ist ihm nicht vergleichbar viel wert. Und diese Eigenschaft ist heutzutage eine Rarität, ja gibt es überhaupt noch Menschen hier, die ihre Würde über alles stellen? Sicher macht es alles komplizierter, aber es hat etwas sehr anmutiges, ja königliches. Das er wohl ein Prinz war, bis Saiya unterging, fließt durch ihn wie sein Blut. Gedankenverloren stand ich auf der Wiese und bemerkte zu spät, wie sich jemand an mir vorbei drückte und das letzte Fleischstück vom Grill nahm. Erschrocken sah ich auf und sah in zwei onyx-farbene Augen, die wie immer kalt in die Welt blickten. „Heeeeey, das war mein Stück! Ich habe es extra lange drauf gelassen, weil ich es durch mag!!“, schrie ich, klaute der Idiot doch einfach mein Essen! Ich hatte schon die ganze Feier über auf Kohlenhydrate verzichtet, weil ich mal wieder eine neue Diät ausprobierte. Nicht das ich es nötig hatte, nein ,ich weiß das meine Figur beinahe makellos ist. Aber Frau ist ja bekanntlich nie ganz zufrieden. „Hmpff, der schnellere gewinnt immer, merkt dir das, Frau!“, schmatze er und drehte sich um, um sich unter den nah gelegenen Apfelbaum zu setzen und die Reste des T-Bone-Steaks zu verdrücken. Verdutzt stand ich da und schaute ihm nach. „Oh nein, mein Lieber, den ganzen Tag hungere ich wie eine gestörte und schau euch allen beim fressen zu, und das einzige, was ich essen wollte, schnappst du mir weg? Nicht mit mir!“ Er würdigte mich keines Blickes, dabei war mein Gezeter nicht zu überhören, vor allem nicht für seine sensiblen Saiyajin-Ohren. Das trieb mich zur Weißglut. Wollte der mich verarschen? Der nimmt sich gerade eindeutig zu viel raus! Meine Mutter hielt sich die Hände an die Wangen und schaute erstaunt:“Ohoh, Frauen auf Diät sind sehr reizbar!“ Der Saiyajin ignorierte mich vehement und aß mein so lecker aussehendes Stück Fleisch. Mein Magen knurrte laut. Jetzt reichts! „Hey!! Ich rede mit dir! Affenprinz, komm von deinem hohen Ross runter! Verdammte Scheiße, ich hab die letzten Monate nie etwas gesagt, deinen behinderten GR repariert und in Schuss gehalten, deine Klamotten eingekauft, meine Mutter hat sie gewaschen und dir Essen gemacht, wann und wie viel du wolltest, mein Vater hat Stunden verbracht, dem Herr ein neues Raumschiff zu konzipieren, und kam ein Danke? Wenigstens eine freundliche Geste? Ein Zeichen, das all das NICHT selbstverständlich ist? Verdammte Scheiße nochmal, NEIN!!!“ ~ Pfiiiiiiiiieeeehhhhhhhp ~ Der Wind, der um die Capsule Corp. wehte, war das einzige, was zu hören war. Alle hatten den Atem angehalten, als ich voller Zorn, mit roten Wangen und erhobener Hand auf den Kastanienbaum zulief. „Und jetzt kommst du daher, und isst mein Essen weg?? MEINS???? Wer zum Teufel bist du , das du dir all das raus nimmst? Hä?! Wer???“ Er schloss die Augen. Stand langsam auf. Und warf den Knochen, der vom Steak übrig geblieben war,  hinter sich. Zwei Schritte trennten uns. Ich konnte die Anspannung deutlich spüren , doch es war mir egal. Niemand hatte es bisher geschafft , mich so auf 180 zu bringen. Ich bin zwar ein kleiner Wirbelwind mit viel Energie und rege mich schnell auf, lasse mir nicht viel sagen und bin auch nicht auf den Mund gefallen, andererseits rege ich mich auch schnell wieder ab.  Aber das sprengte alles bei Weitem. Das war der Tropfen, der meine Gutmütigkeit zum überlaufen brachte. Immer noch starr vor Zorn, bewarf ich ihn mit meinem allerschlimmsten Todesblick. Doch er schaute mich nicht an, hatte den Kopf gesenkt. Bis.. Ein Wimpernschlag lang dauerte es, bis er mich gepackt hatte und wir 100 m über dem Boden schwebten. Meine Handgelenke waren schmerzhaft nach hinten verdreht, Mein Rücken eng an sie gequetscht. Ich spürte seine Präsenz nur Millimeter hinter mir. Seine Aura, ja selbst ich nahm war, wie wütend er sein musste. Ein warmer Hauch blies in mein linkes Ohr, der Hauch des Todes schwebte darin. „Ich sage es dir nur ein einziges Mal. Ich bin der Prinz der Saiyajins, Sohn von Vejita, König des Saiyareiches Vegeta. Ich bin der stärkste und böseste Krieger dieser Galaxie, ich habe Tausenden Kreaturen das Leben innerhalb von Sekunden genommen. Zigfach Planeten ausgelöscht. Eurer verweichlichtes Menschenleben ist so schnell zu Ende, das du es nicht mal bemerken würdest. Schließe deine Klappe Weibsbild, oder du hast das letzte Mal in deinem erbärmlichen Leben geatmet!“ Mein Herzschlag setzte für einen Moment aus, Panik kroch in mir hoch. Ich hatte es zu weit gebracht. Hatte ich wirklich geglaubt, dass dieser Massenmörder so etwas wie Umgang , Anstand und Respekt kennt? Rücksicht oder Freundlichkeit? Ich hatte nicht aufgepasst, war ein Moment unvorsichtig gewesen. Doch ich spürte den Stolz in mir, nein ich war nicht todesmutig,  aber ich ließ mich nicht als eine Art Sklavin halten. „Ich weiß wer du bist...oder auch nicht. Seit du hier bist, kümmere ich mich fast nur um dich, weil du mich immer wieder deine Ansprüche geltend machst. Egal ob ich schlafe, esse oder arbeite, ich habe alles immer abgebrochen. Ich würde es niemals aus Angst machen, falls du das dachtest. Ich wollte das du dich wohl fühlst... du ein neues Zuhause hast. Ich habe es gemacht weil ich will das es dir gut geht... Vegeta.“ Es war das erste Mal, das ich ihn bei seinen Namen ansprach. Ich hatte es nie getan, es hat für mich etwas sehr vertrautes,  Leute bei ihrem Namen zu nennen, so absurd das auch klingen mag. Ich weiß nicht wieso ich den letzten Satz sagte, es war eher ein Flüstern, doch ich bin mir sicher, er hat jedes Wort verstanden. Alles in mir verkrampfte sich, ja ich mochte ihn irgendwie, diesen Sturkopf. Anfangs war es eher Mitleid, wo sollte der arme Kerl hin? Er hatte alles verloren. Ich weiss nicht wann und schon gar nicht warum es anfing, das ich dieses Bedürfnis verspürte, mich um ihn zu kümmern, zu helfen. Ironie, genau bei solch einem Mann einen Beschützerinstinkt zu spüren. Ich hob meinen Kopf und drehte ihn so weit wie möglich. Ich wollte ihn ansehen. Die Schwärze seiner Augen war so tief wie Nacht, ich könnte mich in ihnen verlieren. Es war schwer, den Blick aufrecht zu halten, die Kälte und Härte , die sie ausstrahlten, taten fast weh. War das eben ein Aufflackern? Vegeta lockerte den Griff um meine Handgelenke , seine rechte Hand, die frei war, packte mich aber im selben Augenblick an der Hüfte. Meine Augen hielten den Blick stand, stark und entschlossen schaute ich ihn an. „ Pahh......Warum...“, sprach er leise. Ich wusste es nicht. Ich hatte gesprochen, ohne nachzudenken. Ich hatte gesprochen, in dem ich fühlte. Ich wusste es selbst nicht. „Bitte, lass mich runter...“, flüsterte ich zaghaft. Meine Wut war verebbt, ich fühlte nichts und doch soviel. Seine Berührung brannte auf meiner Haut, seine Hitze durchfloss meine vom Wind durchfrorene Haut bis auf die Knochen. „Bitte Vegeta, du tust mir weh.“ Langsam kroch der Schmerz aus meinen Handgelenken in meine Arme, Tränen stiegen mir auf. Oh nein Bulma Briefs, du wirst nicht heulen! Diese Blöße wirst du dir nicht geben! Du bist genauso stolz wie er es ist! Niemals! Zögernd löste Vegeta seinen Schraubgriff, doch die andere Hand an der Hüfte reichte aus, um mich in der Luft zu halten. „Bulmaaaaaaa~~, Schatz! Bitte, geht es dir gut?“ hörte ich Yamchu plötzlich rufen. Ich ignorierte ihn. Was sollte ich auch antworten? „Vegeta, lass sie gefälligst los!“, schrie er plötzlich neben mir, er war zu uns geflogen. Es dauerte nur eine Sekunde, und ich befand mich in den Armen Yamchus, Vegeta hatte mich ihm zugeworfen. Er selbst war verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)