Abenteuer auf den Pharos Inseln von Peacer ================================================================================ Prolog: -------- Das Wasser lag ruhig vor ihnen und die Sonne schien warm auf Nami hinab, welche es sich in einem Liegestuhl unter ihren Orangenbäumen gemütlich gemacht hatte und zufrieden an ihrem leckeren Cocktail nippte, den Sanji ihr vorher gebracht hatte. Sie genoss die Auszeit, die ihr das schöne Wetter beschert hatte, so lange diese anhielt, denn auf der Grand Line bedeutete nicht einmal ein wolkenloser Himmel, dass man vor rasch aufziehenden Gewittern und anderen Naturkatastrophen in Sicherheit war. Bisher aber hielt das Sonnenwetter an und Nami konnte entspannen, auch wenn ihre Navigatorensinne weiterhin in Alarmbereitschaft waren, sollte das Wetter doch noch umschlagen. „Sanji! Ich will Fleisch!“ Nami seufzte, rückte ihre Sonnenbrille zurecht und nahm einen weiteren Schluck von dem himmlischen Getränk, welches Sanji speziell für sie zubereitet hatte. Heute würde sie sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. „Abendessen gibt es in zwei Stunden, Ruffy“, versuchte der Smutje seinen verfressenen Kapitän abzuwimmeln, welcher daraufhin eine Schnute zog und die Arme vor der Brust verschränkte. „Ich habe aber jetzt Hunger“, quengelte er und Sanji rieb sich seufzend die Stirn. Wenn er Ruffy nicht abbremste, würde dieser ihre Vorräte in null Komma nichts vernichten, was sie sich nicht leisten konnten, so lange sie nicht sicher waren, wann sie auf die nächste Insel stoßen würden. „Wenn du ein paar Fische fängst, bereite ich dir einen Snack vor“, schlug Sanji einen Kompromiss vor und Ruffy lief augenblicklich los, um die Angeln zu holen. „Ich werde einen Seekönig fangen! Fleisch, ich komme!“ Sanji rollte die Augen, als ihr Kapitän kurz darauf mit sechs Angeln zurückkam, die er an Chopper, Brook und den auf dem Deck schlafenden Zorro verteilte, der daraufhin ziemlich unsanft geweckt wurde. „Huh, ist es schon Essenszeit?“, fragte er schläfrig und rieb sich den Kopf, wo die Angeln ihn getroffen hatten. Sanji schnaubte. „Schlaf weiter, Spinatschädel.“ Sofort war Zorro auf den Beinen, eine Hand auf dem Griff seiner Schwerter. „Hast du ein Problem, Love Cook?“ Sanji zog an seiner Zigarette, bevor er den Rauch in Richtung des Schwertkämpfers blies. „Es steht genau vor mir.“ Mit einer schwungvollen Bewegung, die Sanjis Rauch vertrieb, zog Zorro eins seiner Katanas und hielt es dem Koch drohend entgegen. „Wiederhol das, wenn du dich traust, Strudelbraue.“ Sanji hob kampfbereit ein Bein. „Mit Vergnügen, Problemgurke.“ Damit stürzten sie sich aufeinander und Nami seufzte. Sie hätte wissen müssen, dass der Frieden nicht allzu lang anhalten würde. Sie beneidete Robin, die bei dem Chaos trotzdem entspannen konnte und seelenruhig ihr Buch weiterlas. Sie lächelte. Zumindest wusste sie, wie sie einem der Chaoten Einhalt gebieten konnte. „Sanji?“ Augenblicklich hielt der Smutje in seinem Kampf mit Zorro inne, das Bein noch immer zum Tritt erhoben, und drehte sich mit Herzchen in den Augen zu ihr um. „Nami-swan, was kann ich für dich tun?“ Zorro bestrafte seine Ablenkung prompt und ließ die flache Seite seines Schwertes auf dessen Kopf hinabsausen, aber Sanji trat schnell einen Schritt zur Seite und wich diesem aus, ohne die Navigatorin dabei aus den Augen zu lassen. Nami winkte mit ihrem leeren Cocktailglas. „Würdest du mir noch einen machen, bitte?“ Sanji kam sofort angetänzelt, alle Gedanken an den Kampf mit seinem Erzfeind vergessen, und nahm ihr das Glas mit einer Verbeugung ab. „Zu Diensten, Mellorine.“ Dann verschwand er in der Küche, während Zorro grummelnd seine Schwerter zurück in ihre Scheiden steckte, seine drei Angeln packte und sich zu Chopper, Brook und Ruffy gesellte, die gespannt auf den Ozean hinabblickten, in Ruffys Fall mit sabberndem Mund. Zufrieden ließ sich Nami zurück in ihren Liegestuhl sinken- nur um im nächsten Moment wieder hochzuschrecken, als Lysops Stimme über die im Krähennest installierte Lautsprechanlage ertönte. „Land in Sicht! Land in Sicht!“ Augenblicklich war jeder Gedanke ans Angeln vergessen, als die Strohhüte auf die Steuerterrasse zu Franky liefen, der am Steuer stand, und angestrengt in die Ferne blickten. Ruffy hatte es sich schon mit einem großen Grinsen auf seinem Lieblingsplatz auf der Galionsfigur gemütlich gemacht, als Nami neben Franky trat und mit einem Blick auf ihren Log-Port den Kurs kontrollierte. Zufrieden stellte sie fest, dass dieser nach wie vor in Ordnung war. Gedankenverloren nahm sie den Cocktail an, den Sanji ihr reichte als er neben sie trat, und blickte mit dem Rest der Bande gespannt in die Ferne. Ein Schwarm Möwen zog kreischend über sie hinweg und dann sahen sie endlich die Insel, was ihrem Kapitän ein begeistertes Lachen entlockte, in welches Chopper, Brook und Lysop, der sich inzwischen zu ihnen gesellt hatte, sofort mit einstimmten. Auch die restliche Crew lächelte, glücklich über die Aussicht, nach ihrer drei Wochen langen Reise endlich wieder Land unter den Füßen zu haben, und Franky brach in einen munteren Freudentanz aus, den er mit seiner üblichen Pose und einem lautem „Suuuuuper!“ beendete. Lächelnd nippte Nami an ihrem Cocktail und beobachte in freudiger Erwartung, wie sie sich der Insel weiter näherten und bald eine Stadt mit Anlegestellen in Sicht kam, auf die Franky sofort zusteuerte. Ihre anfängliche Freude ließ allerdings etwas nach, als sie erkennen konnte, dass die Hafenstadt nicht mehr in allerbester Verfassung zu sein schien und leicht heruntergekommen auf sie wirkte. Sie seufzte. Soviel zu ihrer geplanten Shoppingtour. Aber vielleicht gab es ja noch andere Städte auf dieser Insel, die einladender waren. Sonst musste sie wohl oder übel warten, bis sie zur nächsten Insel kamen, und das konnte noch eine Weile dauern. Jetzt aber würde sie sich zuerst einmal darüber freuen, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und den Landgang genießen, komme was wolle. Dass die heruntergekommene Stadt nur die Spitze des Eisberges war, sollten sie noch früh genug erfahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)