Sasuke und die Wölfe Buch 3 von Akio21 (Dritter Teil) ================================================================================ Kapitel 6: Wie man ein Wolf wird -------------------------------- Naruto Ich streckte mich auf dem selben Platz aus, auf dem ich zuvor mit Shikamaru gelegen hatte. Shikamaru legte sich diesmal in die Nähe von Udon und Moegi. Nicht, das die beiden Jungtiere nicht selbst auf sich aufpassen konnten, aber vielleicht fühlten sie sich tatsächlich sicherer mit Shikamaru in ihrer Nähe. Jetzt, da Temari nicht in der Hütte war. Choji bequemte sich gemächlich zu mir. Er sprang auf den Heuballen und lehnte sich an mich. Ein beruhigendes Gefühl. Ja, es stimmte. Wir Wölfe waren immer gegenseitig füreinander da, was auch passierte. Aber Sasuke war nicht da. Also war es wirklich meine Schuld? War ich derjenige, der Sasuke aus dem Rudel ausschloss? Aber immerhin war er doch nur ein Mensch. „Nein, genau darum konnte das Rudel überleben. Hinata wusste das. Sasuke weiß es nicht. Hör endlich auf ständig Rücksicht auf ihn zu nehmen, nur weil er ein Mensch ist,“ klangen mir Temaris Worte immer noch im Ohr. Meinte sie damit etwa, das Sasuke hier bei uns sein sollte? Und was hatte der Ahnenwolf damit gemeint, Sasuke sei nicht würdig einer von uns zu sein? Ich wusste, das er ziemlich grob daher reden konnte und so geknickt, wie Sasuke ausgesehen hatte, war er wirklich streng mit ihm gewesen. Aber meistens steckte mehr hinter seinen Worten, als es zuerst den Anschein hatte. Ein Seufzer entwich mir was zur Folge hatte, das sich Choji noch enger an mich drückte. „Choji, mir wird heiß,“ murrte ich. „Alles wird gut, Naruto. Du wirst schon sehen.“ Ich leckte ihm kurz über die Schnauze. „Danke. Es macht wenig Sinn mir jetzt den Kopf zu zerbrechen oder?“ „Ja, du solltest schlafen. Versuch es wenigstens.“ Ich nickte nur, um ihn zu beruhigen. Als ob ich jetzt schlafen konnte. Wenn ich Sasuke nicht zu einem Rudelmitglied machen konnte, aus persönlichen Gründen, dann vielleicht... Temari Eigentlich hasste ich es wie die Pest. Aber selbst wenn Jiraya in der nächsten halben Stunde wach werden würde, er würde sich nicht erinnern. Wir würden ihm erst erzählen müssen, was eigentlich passiert war. Und auch dann war es nicht sicher, das er mehr wusste, als wir. Speziell – mehr als ich. Es blieb mir wohl keine andere Wahl, als mich zu verwandeln. Sasuke „Hör endlich auf, so ein Gesicht zu ziehen.“ Ich sah auf. Auf meinem Bett saß ein nacktes, junges Mädchen mit blonden Haaren. Temari. Sie war sehr hübsch, aber selbst in Menschengestalt niemand mit dem man sich anlegen wollte. Ein echter Wolf eben. Nicht so wie ich, der weder den... „Ich sagte, du sollst aufhören,“ herrschte sie mich an. „Sieht man mir es so deutlich an?“ „Ja. Richtig erbärmlich. Du ziehst ein Gesicht, als habe man dich gerade zum Tode verurteilt oder sonst etwas Schreckliches. Nein, eigentlich siehst du sogar noch schlimmer aus. Kein Wolf würde so leicht aufgeben, ganz egal, wie aussichtslos die Lage zu sein scheint.“ „Was – willst du damit sagen? Das Gleiche wie der Ahnenwolf?“ „Ich glaube schon. Erinnerst du dich, wie lange ich gefangen war? Und unter welchen Bedingungen? Um mit Naruto Kinder zu züchten. Th. Einfach lachhaft. Aber habe ich mich meinem Schicksal ergeben? Nein, das habe ich nicht. Ich habe nachgedacht, geduldig gewartet, Pläne geschmiedet. Und ich habe mich auf mein Rudel verlassen. Auch wenn ich wusste, das ihr zu weit weg wart.“ „Ja, aber selbst da hast du Naruto geholfen, wieder seine alte Stärke zu bekommen mit diesem Wolfskraut.“ „Ein Rudel ist wie eine Familie. Jeder ist für jeden da. Nicht nur für den, den er liebt. Ich bin im Moment auch nicht bei Shikamaru oder meinen Welpen, nicht wahr? Ich bin hier bei dir. Warum wohl?“ „Ähm, keine Ahnung. Weil du ein gutes Herz hast?“ „Idiot. Weil du mich am meisten brauchst. Nur deswegen.“ „Wegen mir? Nicht wegen Naruto?“ Das bedeutete aber auch, das sie mich als Rudelmitglied akzeptierte. Ganz im Gegensatz zum Big Boss. „Nein, nicht wegen Naruto. Wegen dir. Der Ahnenwolf hat sich dazu herab gelassen mit dir zu reden, nicht wahr? Also scheint es ja noch Hoffnung zu geben.“ Ich richtete mich auf. So hatte ich das noch nicht gesehen. Eigentlich hatte ich gedacht, er war nur hier, um mir klar zu machen, dass ich – na ja – nicht würdig sei, ein Wolf zu werden, mir die Sache aus dem Kopf schlagen sollte. Aber wenn ich genauer darüber nachdachte, er war da gewesen. Das hätte er nicht tun müssen. Er hätte mich auch einfach ignorieren können. Die Botschaft einem anderen geben können. Temari zum Beispiel. Oder Naruto. „Na gut. Das hab ich kapiert. Aber was genau soll ich tun? Was erwartet er von mir?“ „Meine Güte. Bist du sicher, das du bei deinem Abitur nicht geschummelt hast?“ Temari erinnerte mich immer mehr an den Ahnenwolf. Das musste wohl ihre entfernte Verwandtschaft zueinander sein. „Was genau hat er gesagt?“ wollte sie wissen. „Hm, lass mich nachdenken. Er meinte ich besitze keinerlei Eigenschaften, um ein Wolf zu sein. Weder Stolz noch Kraft. Und als ich erwähnte, das ich Naruto liebe und er mich, hat er mich nur ausgelacht. Er sagte, er würde seinen Sohn nicht einem wie mir anvertrauen. So in etwa.“ „Du sagtest, du willst ein Wolf werden, weil du Naruto liebst? Meine Güte, du bist ja noch dümmer als ich dachte.“ Verärgert sah ich sie an. War sie nur hier geblieben um mich fertig zu machen? „Hör zu, wenn du mich nur beleidigen willst, warum verschwindest du dann nicht einfach wieder? Du bist wie er. Ich hab für heute genug von euch.“ „Du kapierst es nicht, oder?“ „Dann sprich nicht in Rätseln.“ „Wenn du nur wegen Naruto ein Wolf sein willst, um mit ihm zusammen sein zu können, ist es das Gleiche, als ob Naruto sich dafür entscheiden würde ein Mensch zu werden. Du hast nicht vergessen warum er sich dagegen entschieden hat, oder?“ Nein, das hatte ich nicht vergessen. Er wäre nicht glücklich als Mensch. Vielleicht in der ersten Zeit, obwohl ich mir da auch nicht mehr sicher war. Temari bestätigte meine Gedanken. „Naruto könnte als Mensch nicht überleben. Er könnte nicht ohne das Rudel leben. Kein Wolf könnte das.“ „Aber ich kann es und darum bin ich keiner?“ „Menschen leben auch im Rudel. Für dich ist dein Onkel dein Rudel. Naruto siehst du als deinen Geliebten und uns – als Narutos Freunde vielleicht. Aber nicht als dein Rudel. Stimmt doch, oder nicht?“ „Ihr – seid mir auch wichtig,“ antwortete ich zögernd. Das entsprach auch der Wahrheit. Aber was Temari gesagt hatte, war genauso wahr. „Was soll ich tun?“ „Lebe mit uns. Sei einer von uns. Dann siehst du selbst, ob du als Wolf leben kannst, oder nicht. Wenn du einer von uns bist ist alles kein Problem. Das weiß auch der Ahnenwolf. Aber wenn du nicht glücklich bist, dann wäre es bei dir das Gleiche wie bei Naruto. Es würde nur in einer Tragödie enden.“ Leben mit den Wölfen?! Aber wie? Schließlich war ich keiner von ihnen. „Ich hab keine Ahnung, wie ich mit Wölfen leben soll, Temari. Ich bin ja keiner.“ „Siehst du? Genau das ist das Problem.“ „Das ich keiner bin?“ „Nein. Darum geht es überhaupt nicht. Du kannst dir anscheinend noch nicht mal vorstellen mit uns zu leben. Wie hast du dir das für die Zukunft vorgestellt? Wolltest du als Wolf mit Naruto eine Wohnung mieten? Nur ihr beide?“ Tatsächlich hatte ich mir etwas ähnliches vorgestellt. „Na ja, keine Wohnung. Außerdem, ich lebe doch mit euch. Irgendwie jedenfalls.“ „Ich glaube, ich verschwende hier nur meine Zeit. Ich werde jetzt gehen.“ „Nein, warte. Sag mir, was ich tun soll.“ „Das habe ich schon. Bleib hier und kümmere dich um Jiraya.“ „Aber sagtest du nicht, das wäre falsch?“ „Nein, das habe ich nie gesagt.“ Sie schüttelte den Kopf, als habe sie ein dummes Kind vor sich und verwandelte sich zurück. Anscheinend war von ihrer Warte aus alles gesagt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)