Was ihr wollt von Ana-Vi ================================================================================ Kapitel 10: Act 10 ------------------ Act 10 Immer wieder sah er sie, wie ein Engel schwebte sie über ihm mit diesem zauberhaften Lächeln. Wer war sie? Diese Gedanken schwirrten ihm immer wieder durch den Kopf. Jedenfalls so lange, bis er ein Klopfgeräusch hörte das immer lauter wurde. Josh war endlich wach, und das Klopfgeräusch kam von seiner Schlafzimmertür durch die jetzt Adea herein trat. "Tut mir leid, aber ich habe geklopft, und als sie nicht reagiert haben, habe ich gedacht sie wären gar nicht hier." "Wie spät ist es?" Seine Kopfschmerzen waren verschwunden und er fühlte sich allmählich besser. "Es ist elf Uhr morgens, sie haben den ganzen gestrigen Tag und die ganze Nacht geschlafen." Jetzt, als Adea die langen Vorhänge zur Seite schob, konnte er auch den strahlenden Sonnenschein sehen. "Wo ist Sebastian?" "Bei Nicole, er ist gestern spät von ihr zurück gekehrt und heute sehr früh wieder zu ihr gegangen." "Weswegen?" "Keine Ahnung, ich kann nur Vermutungen anstellen. Aber, das will ich nicht, denn sonst könnte ich wieder etwas falsches sagen, und dann..." Adea begann wie ein kleines Mädchen zu kichern. "Bitte verschone mich mit deinen Rätseln. Ich habe Hunger, könntest du etwas zubereiten, ich bin gleich unten." "Natürlich, ach und hier ist ein Brief den ich vor der Tür gefunden habe." Immer noch in sich kichernd, jetzt nur noch ein wenig lauer, verließ Adea das Zimmer, und Josh nahm lustlos den Brief von Tisch, nachdem er sich angezogen hatte. Auch jetzt sah er immer noch das Bild dieser blonden Frau, das schon nach der ersten Zeile dieses Liebesbriefes allmählich verschwand. Noch einmal las er das gerade eben gelesene durch und er konnte es fast gar nicht glauben. Tatsächlich war dieser Brief ein Bekenntnis der großen Liebe von Nicole für ihn, etwas was er seit einiger Zeit gar nicht mehr richtig zu hoffen gewagt hatte, aber dennoch dafür gekämpft hatte. Und jetzt wo er diese zärtlichen Worte sah, da erst fühlte er sich großartig, bestärkt darin das er die ganze Zeit über genau das Richtige getan hatte. ""Deine Liebe habe ich nie richtig gespürt, warum lässt du mich nur so lange darauf warten...Dir gegenüber bin ich stumm, traue mich nicht dir die Wahrheit zu sagen...Deine Nicole"" Wie von eine Tarantel gestochen, rannte Josh zur Tür und verließ sein Zimmer in Richtung eines ganz bestimmten Zieles. "Ihr habt mir gestern gesagt das ich heute wieder ganz früh zu euch kommen soll, weil ihr eine Gelegenheit gefunden habt wie ich die Insel verlasen kann, und jetzt sitze ich hier über eine halbe Stunde und ihr habt mir immer noch nicht geantwortet. Bitte sagt mir ob es eine Möglichkeit gibt heute die Insel zu verlassen, ihr seid meine letzte Hoffung Miss Nicole." "Bin ich denn so schrecklich, dass ihr meine Gesellschaft nicht mehr ertragt, seit gestern versuche ich euch etwas mitzuteilen und ihr hört mir nicht zu!" Beleidigt wandte sich Nicole von Lilly ab und sprang von dem Frühstückstisch auf. Lilly verlor allmählich all ihre Geduld. Seid gestern saß sie neben Nicole und hörte ihr zu, gehorchte ihr und versuchte sich ihren Avancen zu entziehen, nur weil sie den Wunsch verspürte Josh nie wieder zu sehen. Natürlich wusste sie was Nicole von ihr wollte, aber das konnte sie ihr nicht geben, denn schließlich war sie nicht das, was sich Nicole wünschte. "Es tut mir leid, aber ihr könnt euch sicher sein das meine Familie sich bestimmt große Sorgen um mich macht." Lilly versuchte es ein letztes Mal. "Mir tut es auch leid euch sagen zu müssen das ich keinen Erfolg hatte, was das Boot betrifft." Irgendwie hätte Lilly es wissen müssen, als sie am Morgen hier aufgetaucht war. Nicole war in einem geblümten Seidenkleid vor ihr erschienen, schöner als je, von ihr eine Antwort erwartend die sie ihr gestellt hatte und nicht darum bemüht ihr zu helfen wieder nach Hause zu kommen. "Ich habe gestern nicht gelogen, als ich sagte ich liebe euch, dass war die Wahrheit. Bitte sagt mir Sebastian das ihr das gleiche für mich fühlt." "Was ist mit Josh?" "Er? Ihn habe ich nie geliebt, aber euch dagegen liebe ich vom ganzen Herzen. Bitte nehmt den Ring an den ich euch schenken will und erklärt mir so auch das ihr mich liebt." "Wie könnte ich euch lieben, wenn mein Herz einer Person gehört die euch immer lieben wird." Traurig verließ Lilly Nicole. Sie hatte die Tränen in den Augen dieser gesehen, aber sie sah auch keinen Ausweg wie sie ihr helfen konnte das sie nicht traurig war. Und das Einzige wäre ihr die Wahrheit zu sagen, etwas was sie nicht tun wollte. Ihre angst zurück zum Schloss, zurück zu Josh zu gehen verstärkte sich jetzt noch mehr, je näher sie ihrem Ziel kam. Sie hatte in Nicole den Weg gesehen von hier zu entkommen, und dennoch hatte sie es nicht erreicht das ihr Wunsch sich erfüllte. Stattdessen hatte sie eine Liebeserklärung von einer Frau bekommen und musste sich noch ein paar Tage mit dem Misstrauen von Josh und der nervigen Adea herumschlagen. Wenigsten schien heute die Sonne wieder strahlend und hell, so das der Himmel wenigstens nicht so trüb wie ihre Gedanken war. "Sebastian, endlich seid ihr da, ich habe extra auf euch gewartet!" Und da war er schon, kam ihr entgegen, die Liebe ihres Lebens die immer eine andere Frau lieben wird. Je näher Josh sich Lilly näherte, je mehr spürte sie wie stark sie sich doch in ihn verliebt hatte. Jemand der wie er so lange und so stark lieben konnte, dass er sogar auf das dumme Spiel von Nicole einging, konnte kein schlechter Mensch sein. "Was kann ich für euch tun." Joshs Lächeln war einfach entwaffnend, dass sie nichts anderes tun konnte als auch zurück zu lächeln. Seine braunen Augen strahlten wieder die ganze Stärke, die sie schon einmal gesehen hatte als er mit ihr zusammen auf der großen Wiese Blumen gepflückt hatte. "Ich will das ihr mich begleitet, ich will das ihr mit mir kommt, wenn ich dem wichtigsten Menschen in meinem Leben meine Liebe gestehe." "Ach ja." "Ja, wir gehen sofort zu Nicole, ich habe lange genug gewartet und mich von ihr ferngehalten. Jetzt gehe ich zu ihr und sage ihr offen und ehrlich was ich empfinde." "Aber,..." "Keine Wiederrede Sebastian, ich will das du als mein Zeuge fungierst. Ich bin es leid hier fest zu sitzen und Nicole wahrscheinlich, nein sicherlich, schon längst." Traurig und sehr enttäuscht folgte Lilly Josh. Immer schwerer spürte sie ihre Schritte, ihre Beine fühlten sich wie Blei an. Als ob er sie zu ihrer eigenen Beerdigung führte, folgte sie ihm wiederwillig und dennoch gehorsam. Sie schwor sich auch diese Situation meisterlich zu bestehen, wenigstens war sie sich sicher, dass sie danach nach Hause kommen würde. Denn hatte Josh nicht gesagt das er es leid sei hier auf der Insel fest zu sitzen? Adea beobachtete die bedien, sie sah auch den Gesichtsausdruck auf Lillys Gesicht. Glücklich und in einiger Entfernung folgte sie ihnen. Auf keinen Fall wollte sie den Höhepunkt der sich immer mehr seinem Ende näherte verpassen. Lächelnd reimte sie sich ihren Teil zusammen und passte immer wieder auf bloß nicht von den beiden erwischt zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)