Ist Liebe stärker... von CheyennesDream (als die Vernunft? wird z.Z. überarbeitet) ================================================================================ Kapitel 34: Kaoris Verrat ------------------------- Kleiner Hinweis: der Grund, weshalb die FF nun doch länger und ausführlicher geworden ist, habt ihr alle eurem regen Interesse zu verdanken. 28. Kaoris Verrat Eine junge silberweißhaarige Youkai kniete auf dem Boden, ihren Kopf gesenkt, voller Scham und Demut, weil sie den Zorn ihres Erziehers auf sich gezogen hat. Ihr Großvater war enttäuscht und zeigte es nur allzu deutlich. Er stand mit erhobenem Arm vor ihr, jederzeit bereit zu zuschlagen. Noch nie hatte er sie gezüchtigt, da es bisher nicht nötig war. Doch diesmal hatte das Kind seiner abtrünnigen Tochter ihn an die Grenze seiner Selbstbeherrschung getrieben. Wütend ballte er seine Klaue zur Faust und wandte sich von Kaori ab. So sprach er nur aufgebracht weiter: "Wie kannst du dich, eine Youkai von so edlem Blut, dazu herabwürdigen und die Konkubine eines Lords zu werden. Du weißt, welche Ziele wir uns gesteckt haben. Nur weil du deine Bedürfnisse nicht im Zaum halten kannst." "Verehrter Großvater, du verstehst meine Absichten falsch", unterbrach Kaori ihn. In seinem Ärger vergaß der ältere Dämon nur eine Kleinigkeit. Durch seine Weigerung, seiner Tochter den Bund mit Fürst Tsuyoshi zu gestatten, blieb dieser Ruf an ihr haften. "Widersprich mir nicht!", fuhr der Ältere das kniende Wesen an. Der Youkai wollte gerade wieder in Rage ausbrechen. Doch er hielt seinen Zorn im Zaum und sah sie nur mit erhobener Augenbraune an: "Wenn ich es falsch verstehe, dann erkläre dich!", befahl er seinem Enkelkind. Kaori seufzte innerlich und hoffte das ihr Großvater den Plan guthieß. Deshalb erläuterte sie: "Fürst Tsuyoshi wollte mich als seine Gemahlin. Ich lehnte ab, da du mir bereits dein Einverständnis verweigert hast. So versprach ich ihm, für eine gewisse Zeit, seine Konkubine zu sein, wenn er mich, in die Kunst der Liebe und Verführung, einweist. Er war einverstanden. Mein Ziel ist es immer noch, den Prinzen des Westens für mich zu gewinnen." Nachdenklich blieb der Hundelord von Musashi am Fenster stehen. Er wurde als der Jüngere von zwei Zwillingsbrüdern geboren und somit war ihm ein Erbe verwehrt gewesen. Beide Brüder hatten jedoch nur jeweils eine Tochter bekommen. Sein Bruder, Emi und er Chiko. Als Ältere und im Stand höher, wurde Emi die Gefährtin von Lord Taro. Bald darauf erkämpfte sich dieser den Platz als Inu no Taisho und sicherte sich unter den Dämonen den Anspruch auch als Erbe für seinen möglichen Sohn. Nach vielen Jahren wurde dem westlichen Reich tatsächlich ein männlicher Nachkomme geboren. Da er selbst keine weiteren Kinder in die Welt setzen wollte, seine Tochter unter ihrem Stand den Bund einging mit einem einfachen Soldaten, holte er sich sofort nach ihrer Geburt seine Enkelin und sorgte danach für den Tod seines Bruders, Emis Vater. Jetzt gehörte ihm die gesamte Provinz Musashi und seine Enkeltochter Kaori war als Gemahlin für Sesshomaru standesgemäß genug. Ihr Leben lang hatte er das Kind auf ihre zukünftige Stellung, Fürstin des Westens und Herrin der Hunde zu werden, vorbereitet. Inu no Taisho hatte nicht die Absicht seinen Sohn zu vermählen, sodass Kaori Eigeninitiative ergreifen musste. Bisher waren alle Annäherungsversuche erfolglos. Wenn sie ihn jedoch bezaubern und verführen konnte, wer wusste schon, zu welchem Ergebnis sie kam. Ja sie hatte recht, diese Idee war ganz annehmbar. So gab er jetzt seine Zustimmung: "Handle nach eigenem Ermessen. Doch enttäusche mich nicht!", mit diesen Worten ging er quer durch den Saal. Erst an der Tür sagte er noch, ohne sich umzudrehen: "Du kannst dich zurückziehen." Kaori stand auf, verbeugte sich noch einmal leicht und verließ den Raum durch eine andere Tür. Sie war recht glimpflich davon gekommen. Zum Glück hatte ihr Großvater die Halbwahrheit mit Tsuyoshi geglaubt. Der Lord des Ostens sah gut aus, war charmant und hatte ihr Herz im Sturm erobert. Seine Verführung geschah absichtlich, weil er sich so den Bund mit Kaori erhoffte. Doch wie sie es jetzt wieder hörte, war ihr Großvater unnachgiebig. Ohne dessen Zustimmung gab es nur die Möglichkeit weiterhin Tsuyoshis Konkubine zu bleiben oder sie brach mit ihrem Erzieher, wie ihre Mutter es damals getan hatte. Da sie sich im Moment zum Lord des Ostens wirklich hingezogen fühlte, genoss sie es noch eine Weile. Der braunhaarige Hundedämon war nicht nur zärtlich zu ihr, sondern brachte auch Verständnis für ihre Situation auf. Kaori hatte sich, in einem Augenblick der Verzweiflung, ihm anvertraut. In diesem Zusammenhang erfuhr sie dann die Wahrheit über ihre Mutter und lernte die Totgeglaubte kennen. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter blieb immer kühl, weil sich Kaori für etwas Besseres hielt. Eine Zeit lang hatte es den Anschein, das auch Kaori das rebellische Wesen ihrer Mutter geerbt hat. Die Schwäche und ihre Schwärmerei für Tsuyoshi hielt jedoch nicht sehr lange an. Sobald sie Sesshomaru wieder traf, sah, wie stark der Prinz des Westens inzwischen geworden war, wusste Kaori das es keinen anderen geben würde. Die Meinung ihres Großvaters wurde zu ihrer eigenen, nur ein weißhaariger Dämon und zukünftiger Daiyoukai war es Wert, der Vater ihrer Kinder zu werden. Deshalb versuchte sie ständig, dem Prinzen Avancen zu machen. Dieser nahm es teilweise geehrt und später amüsiert zur Kenntnis. Doch schon bald durchschaute er die freundliche Maske und er erkannte Kaoris wahres Gesicht. Bei einem Besuch im Schloss des Ostens trafen sich beide eines Tages im Flur und Kaori begann wieder mit ihren Andeutungen. Diesmal ging sie sogar weiter und getraute sich den Prinzen zu berühren. Sie legte ihre Hand auf die Brust des Youkais und ließ sie dann tiefer gleiten. Doch weiter als bis zum Bauch kam sie nicht. Ihre Hand wurde in Höhe des Obis abgefangen. Sesshomaru hatte endlich genug von dieser Youkai. Er packte sie schmerzhaft bei ihrem Handgelenk, wirbelte Kaori herum, sodass ihr Körper gegen die Wand gedrückt wurde. Dann näherte er sich ihr. Doch es erfolgte kein Kuss, wie es die Dämonin vermutlich erwartete, sondern Sesshomaru flüsterte warnend in ihr Ohr: "Bleibe fern von mir oder trage die Konsequenzen. Der einzige Grund mich dir körperlich zu nähern, wäre die Notwendigkeit einen Erben zuzeugen. Doch damit dies geschieht, muss mein Zustand bedenklich sein." Damit ließ er sie los und wollte sich entfernen. Kaori hakte nach: "Verzeiht Prinz! Sobald andere Umstände eintreten und ihr liegt im Sterben, würdet ihr mich als Mutter eures Erben in Betracht ziehen?" Die Frage kam dem Hundedämon verdächtig vor. Ohne seinen Blick ihr erneut zu zuwenden, antwortete Sesshomaru abschätzig: "Nur wenn du die einzige läufige Hündin der ganzen Gegend wärst.", dann drehte er sich doch um, wobei die Augen des Prinzen eine Eiseskälte ausstrahlten und er seinem Ruf damit gerecht wurde. Die nächsten Worte sprach er leise, in einem Tonfall der Kaori Schauer über den Rücken jagte. "Selbst dann wärst du meine allerletzte Wahl. Da dies jedoch nie eintreffen wird, muss ich nicht meine Zeit damit länger verschwenden." Noch bevor die Youkai erneut etwas sagen konnte, war Sesshomaru verschwunden. Noch lange stand Kaori an dem gleichen Fleck. Die Worte des Prinzen prägten sich ihr genau ein. In den nächsten Jahren versuchte sie zwar Sesshomaru weiterhin mit Worten und Gesten zu verführen, doch Körperkontakt vermied sie. Leider blieben ihre Bemühungen erfolglos. Nach dem Tod von Izayoi, begann die silberweißhaarige Youkai sogar Lord Taro zu umwerben. Wenn sie bei dem Sohn kein Glück hatte, dann vielleicht bei seinem Vater. Durch den Verlust war Taro sicherlich einsam und konnte etwas Zerstreuung gebrauchen. Dieser bekam ihre Bemühungen jedoch überhaupt nicht mit, so tief, wie sich der Herr der Hunde in Trauer befand. Doch einem anderen Wesen entging es nicht. Emi warf der Tochter ihrer Cousine oft genug warnende Blicke zu und durchbohrte die Youkai in Gedanken mit ihrem Schwert. Sie hatte beschlossen, sich ihren früheren Gemahl selbst zurückzuerobern. Doch ihr war es auch bewusst, dass dieser eine gewisse Zeit für seine Trauer benötigte. Als Kaori dem Lord abends nachschlich und schon die Hand auf der Verriegelung der Tür, die zu dessen Gemächern führte, hatte, legte sich eine andere Klauenhand über ihre. Man merkte deutlich, dass Emi kräftiger war. Der Griff blieb eisern, obwohl sich die Jüngere befreien wollte. Die Fürstin zog Kaori von der Tür weg und sagte eindringlich: "Taro gehört mir. Lass die Finger von ihm oder mein Sohn erfährt, das du nur die Tochter einfacher Soldaten bist. Was glaubst du, wie schnell sein Interesse dann verschwindet." Aufgrund dieser Wörter entfuhr Kaori ein leichtes Knurren: "Wir wissen beide, wer meine Mutter ist", gab sie als Antwort. Doch dann stockte sie. Hatte die Fürstin des westlichen Reiches wirklich die Vermutung Sesshomaru hat Interesse an ihr? Kam das nicht ihren Plänen gelegen. Vielleicht konnte Emi dann eine Verbündete werden. Da sprach die Fürstin bereits weiter: "Als seine Mutter kann ich mitbestimmen, welche Youkai mein Sohn zur Gemahlin nimmt. Warte ein paar Jahre und sobald mein Einfluss auf Taro sich gefestigt hat, helfe ich dir." Das Gesagte klang in Kaoris Ohren recht verheißungsvoll. Vorerst war sie einverstanden. Sie merkte nicht, dass auch Emi einige Hintergedanken hatte. Somit war eine Konkurrentin um Taros Gunst aus dem Weg geräumt. Für ihren Sohn wünschte sie sich, eine starke Partnerin. Da die Auswahl nicht sehr groß war, weshalb dann nicht die Tochter ihrer Cousine. So pflegten beide Youkai Umgang miteinander. Doch schon bald kamen Emi ernsthafte Zweifel. Sie kannte die Wünsche ihres Sohnes, wie er sich seine zukünftige Gefährtin vorstellte und seine Bedenken. Die Fürstin bekam mit der Zeit mit, wer Kaoris Handlungen lenkte. Außerdem befand sich Emi neben Taro im großen Saal, als ihr Onkel wieder einmal auf eine Heirat zwischen Kaori und Sesshomaru drängte. Später hörte sie noch die Fetzen eines Gespräches zwischen dem Großvater und der Enkelin mit. Doch sie sprach darüber nicht mit Taro oder Tsuyoshi, sondern teilte alles nur ihrer Cousine Chiko mit. Bevor Kaoris Mutter Maßnahmen ergreifen konnte, passierte Emis schlimmster Albtraum. Chikos Tochter setzte am Anfang große Hoffnung in Emi. Doch da ihr Großvater sie immer mehr bedrängte und auf Ergebnisse wartete, begann sie eigene Ideen zu entwickeln. Vieles verwarf sie wieder, da es keine Gelegenheit für die Umsetzung ihrer Pläne gab. Ein Gespräch zwischen Taro und Tsuyoshi brachte sie dann auf die Lösung. Inu no Taisho äußerte sich besorgt darüber, wie sein Sohn seine Zeit verbrachte. Dieser begab sich oft auf Reisen, um starke Gegner zu finden, mit ihnen zu kämpfen und um zu siegen. Eines Tages wurde im Schloss des Westens erneut eine Feierlichkeit veranstaltet. Der Zeitpunkt gestaltete sich perfekt für Kaoris Pläne. Es waren auch Sesshomarus Worte gewesen, welche sie auf diese Idee erst brachte. Was wenn der Prinz tatsächlich in dem Glauben sein würde zu sterben. Doch das konnte nur funktionieren, wenn dieser schwer verletzt und schwach sein würde. Kaori lächelte bei dem Gedanken, nichts würde sie jetzt noch von dem Ziel abbringen. An dem Tag, als sich viele Gäste im großen Saal befanden, kam der Prinz des westlichen Reiches verspätet von einem seiner Streifzüge zurück. Sesshomaru war erschöpft und schwer verwundet. Doch aufgrund seiner Scham äußerte er kein Wort. Der Hundedämon hatte das Schloss verlassen, wieder einmal auf der Suche nach ebenbürtigen Gegner, die er zu besiegen gedachte um sein Können zu testen. Diesmal geriet er an einen Drachen. Viel zu spät wurde ihm der Hinterhalt gewahr. Als Erbprinz des westlichen Reiches sahen die Drachen eine Geisel in ihm, deshalb interessierte sie seine Gefangennahme. So nahm Sesshomaru jedenfalls an. Denn schon bald merkte er, wie sich die Drachen verhielten, als ob sie nur darauf aus waren, ihn zu verletzen und nicht zu töten. Vor allem setzten die Gegner Gift ein, was ihn schwächte. Dennoch kämpfte Sesshomaru weiter, brachte sich damit an den Rand der Erschöpfung. Noch einmal mobilisierte er seine letzten Reserven und schaffte es einige zu besiegen und entkam danach. Kaum betrat er das Schloss, bat sein Vater um seine Anwesenheit. Schnell reinigte Sesshomaru seinen Körper, kleidete sich neu ein und begab sich in den großen Saal. Da sich der Jüngere zusammenriss und sich nichts anmerken ließ, fiel es glücklicherweise niemanden auf. Den ganzen Abend suchte Kaori erneut seine Interesse zuwecken, doch aufgrund seiner Verletzungen und der Freundschaft zu Tsuyoshi, lehnte Sesshomaru weiterhin strikt ab. Offenbar hörte sie dann später seine Anweisungen an den Heiler. Sobald es dem jungen Dämon möglich war, zog er sich von dem Treffen zurück und später betrat bald darauf die kleine Grotte, wo sich die kleine heiße Quelle befand. Der ganze Raum roch bereits nach den wohltuenden und entspannenden Kräutern, um die er gebeten hatte. Nur wenig später hatte er sich seiner Kleidung entledigt und stellte zu seiner Zufriedenheit fest, sämtliche Wunden waren bereits verheilt. Jetzt musste er nur noch das Drachengift in seinem Blut neutralisieren, eine Fähigkeit, die er besaß. Nackt glitt Sesshomaru ins Wasser und schlief bald ein. Somit bekam er nicht mit, wie Kaori ihm gefolgt war. Sie stand neben dem Becken und betrachtete den Youkai. Bisher hatte sie Sesshomaru noch nie nackt gesehen und sich oft gefragt, wenn es so weit war, ob sie sich ihm dann hingeben konnte. Doch all ihre Bedenken lösten sich gerade in Luft auf. Ja sie begehrte ihn und heute Nacht würde sie es schaffen, die Gefährtin des Erbprinzen zu werden. Sie lächelte, öffnete eine kleine Tasche und schüttete Kräuter in das Wasser. Diese würden Sesshomarus Erschöpfungszustand verstärken und ihn empfänglicher für ihre Pläne werden lassen. Des Weiteren zündete sie Räucherstäbchen an. Um nicht sogleich selbst in den Rausch zuverfallen, ging die Hundedämonin hinaus in die Höhle. Da sie schon oft hier war und auch mit ihrem Herrn gemeinsam diese Grotte benutzt hatte, kannte sich in den Gängen bereits aus. So ging sie den Einen entlang, der sie hinaus ins Freie führte. Sie suchte auf der nahegelegenen Lichtung nach ihren Verbündeten. Tatsächlich warteten etliche Drachendämonen nervös auf ihr Erscheinen. Nachdem Kaori ihnen versichert hatte, dass alles nach Plan verlief, ging die Youkai zurück. Als Sesshomaru wieder erwachte, brannten einige Kerzen und erhellten die Felsgrotte. Neue Kräuter wurden offensichtlich dem Wasser beigemischt. Dabei handelte es sich sicherlich um Aphrodisiakum oder ähnlichem Zeug. Der Dämon runzelte die Stirn. Bevor er jedoch aufstehen und das Wasser verlassen konnte, spürte er die Anwesenheit eines weiblichen Wesen. "Kaori, was willst du hier?", fragte der Prinz ungehalten. Die silberweißhaarige Youkai ließ ihre Kleidung zu Boden fallen und stieg dann nackt zu ihm in das Wasser. Die Dämonin kam langsam auf den Prinzen zu. Nur wenig später verharrte sie kurz vor Sesshomarus Position. Lange sahen sich beide abschätzend an. Selbst der Prinz musste zugeben, das Kaori recht ansehnlich war. Er ertappte sich bei dem Gedanken, wie er sie berührte, über die Haut streifte und sie erregte. Im nächsten Moment holte Taros Sohn tief Luft und hatte sich wieder gefangen. Doch dies sollte nicht lange anhalten, da die Wirkung des Aphrodisiakums sich fortsetzte. Kaori legte die letzte Distanz zurück, setzte sich neben ihm nieder und gab nun endlich die erwartete Erklärung ab: "Mich dir schenken", waren ihre einzigen Worte. Die Augen des Erbprinzen wurden schmal, als er alles durchschaute. Sein Zustand kam der Youkai sehr gelegen. Doch noch war er nicht am Ende. Nun jedoch ergriff Kaori die Initiative. Ihre Stimme bekam einen verführerischen Ton, als sie empfahl: "Schicke mich fort, wenn du mich nicht willst!" Danach griff sie mit der Hand unter die Wasseroberfläche und ertastete sein Glied. Es war bereits erregt. Ihre Hand umschloss es, streichelte sanft: "Doch das hier spricht eine andere Sprache", fuhr sie fort. Ihre Hand stimulierte Sesshomaru immer weiter. Sie wusste eindeutig, was sie da tat. Normalerweise würde Sesshomaru die Handlung sofort unterbinden, doch er musste zugeben, es gefiel ihm. Nur selten teilte er das Lager mit einer Dämonin, was mehrere Gründe hatte. Bis jetzt hatte noch nie ein Wesen ihn gereizt und er wollte sich noch nicht binden. Des Weiteren vermied er es Bastarde in die Welt zusetzen. Alles in ihm sträubte sich auch jetzt dagegen. Kaori spielte ihr eigenes Spiel. Diese Tatsache wurde Sesshomaru viel zu schnell bewusst. Genau in diesem Moment erkannte er einen weiteren Umstand. Er knurrte gefährlich, packte Kaori bei den Hüften und warf sie von sich, sodass sie mit dem Rücken auf den weichen Matten neben dem Becken zum Liegen kam. "Du bist läufig. Wie passend", warf er ihr entgegen. Deshalb haftete derzeit auch fast kein Geruch von Tsuyoshis an der Konkubine. Der Lord des Ostens handelte in dieser Angelegenheit genauso. Diese Feststellung entlockte der Youkai nur ein Lächeln. Aufreizend spreizte sie ihre Beine, rekelte sich und betrachtete den Prinzen lüstern. Dieser stand vor ihr, wobei sie Sesshomarus ganz Pracht bewundern konnte. Dessen innerer Kampf blieb ihr verborgen. Der Prinz merkte zu deutlich, dass etwas nicht mit ihm stimmte. Sein kurzer Heilschlaf hätte das Drachengift eigentlich mildern müssen, doch im Moment fühlte er sich, als ob es weit stärker als vorher, in ihm loderte. Es hatte den Anschein, sein ganzer Körper stehe in Flammen. Auf die Idee, den Inhalt des Bechers zu überprüfen, den er gerade getrunken hatte, kam er nicht. Seine Überlegungen gingen in eine andere Richtung. Nur zu deutlich erinnerte er sich an seine Bemerkung, welche er vor einigen Jahren zu der Konkubine machte. Doch sollte er jetzt wirklich sterben müssen, gab es noch eine letzte Tat. Da Inuyasha, seiner Meinung nach, als Erbe nicht infrage kam, lag es an ihm, für dämonischen Nachwuchs zu sorgen. Einerseits musste er zugeben, das Kaori die beste Wahl war. Wenn auch ihr Charakter nicht der Beste war, so wusste Sesshomaru mit großer Gewissheit, Taro und Emi würden dafür Sorgen, dass der zukünftige Herrscher des Westens angemessen erzogen werden würde. Dabei spielte es keine Rolle ob weiblich oder männlich. Mit diesem Entschluss verließ der Erbprinz das Wasser. Er nahm keine Rücksicht ob Kaori schon bereit für ihn war. Sie sollte keinen Gefallen an der Sache finden, da es ihm nur um die Zeugung des Welpen ging. Dennoch gestaltete sich alles anders. Leidenschaft packte beide und sie taumelten von einer Ekstase in die andere, was wohl den Kräutern zu verdanken war. Heimlich verstreute die Youkai einige davon erneut im Wasser, um Sesshomarus Lust weiter anzustacheln. Sie selbst genoss diese Momente über alle Massen. Nach dieser Nacht würde der Prinz sicherlich diese Augenblicke noch oft wiederholen wollen. Das, dem so war, erfuhr sie im Morgengrauen. Keiner wusste später, wie oft sie sich einander hingaben. Sesshomaru ließ sich völlig gehen und übergab seinen tierischen Instinkten die Führung, was er jedoch seiner momentanen Schwäche und den Kräutern zu schrieb. Für ihn zählte nur das Ergebnis. Da er jedoch sichergehen wollte, dass der Welpe hier im Schloss des Westens zur Welt kam, schlug er Kaori vor: "Du wirst Lord Tsuyoshi verlassen.", dann fügte der Prinz noch hinzu: "Du bist von nun an meine Konkubine." Kaori erbleichte, schnappte nach Luft und war für einen Moment sprachlos. Dann fragte sie fast stammelnd: "Deine Konkubine?" Der Prinz der westlichen Länder sah die Dämonin an. Bei seiner Antwort versuchte er neutral zu klingen: "Glaubst du etwa, ich würde dich zu meiner Gemahlin nehmen. Jeder kennt deinen Stand." Das war nicht einmal gelogen. Der Herr des Ostens hatte nie ein Geheimnis aus seiner Beziehung zu Kaori gemacht. Obwohl er ihr oft angeboten hatte, sie als seine offizielle Gefährtin zu nehmen, lehnte die Youkai ab. Sie hatte schließlich höhere Ziele. Die sich jedoch gerade in Rauch auflösten. Damit war ihr Traum, Fürstin und spätere Herrin der Hunde zu werden, in weite Ferne gerückt. Oder sie führte ihren Plan fort. Sie wusste, dass die Drachenkrieger in der Nähe weilten. So schluckte sie ihre Wut hinunter, verbarg ihre große Enttäuschung hinter einem verführerischen Lächeln. Kaori rückte erneut näher an den Youkai heran. "Ist dann mein neuer Herr gewillt, sich erneut mit mir zu vereinen. Als zukünftige Mutter eures Erben will ich nur sichergehen, dass ich es tatsächlich werde. Es liegt nicht in meiner Absicht, meinen Prinzen jemals zu enttäuschen." Nachdenklich betrachtete Sesshomaru die Konkubine. Eigentlich fühlte er sich zu schwach, da noch immer das Gift sehr stark in seinem Körper loderte. Gerade in diesem Moment kam ihm der Gedanke, ob er den beginnenden Tag überhaupt überlebte. Hatte er sich diesmal bei der Wahl seiner Gegner übernommen? Schwach kam ihm der Gedanke, das vielleicht Kaori auf irgendeine Weise ihm weiters Gift verabreicht hatte. Seine Überlegungen konnte er nicht zu Ende führen. Die Hundedämonin setzte sich auf ihn und übernahm diesmal die Führung. Kurz bevor Kaori ihren Höhepunkt erreichte, schob sie ihre Hand unbemerkt zu dem Haufen, den ihre Kleidung bildete, und griff sich das darunter verborgene Messer. Sobald sie Sesshomaru Samen in sich spürte, hob sie die Waffe und stach mit aller Kraft zu. Dabei flüstere sie:" Deine Konkubine? Du Narr. Wenn du stirbst bin ich als Mutter deines Erben weit höher gestellt als jede billige Dirne an deiner Seite." 'Verrat und Drachengift', waren die beiden Letzten Dinge, die Sesshomaru durch den Kopf gingen, bevor er das Bewusstsein verlor. Kaori stieß den Youkai von sich. Es interessierte sie nicht, dass er gegen die Felswand krachte und es dabei zu einer weiteren Wunde, diesmal am Kopf des Erbprinzens, kam. Während sich Sesshomaru mit Kaori vergnügte, gab es zwei besorgte Mütter im großen Saal. Emi kannte ihren Sohn zugut und wusste, wann sich dieser nicht wohlfühlte. Sein Starrsinn, sich nicht angemessen um seine Verletzungen zu kümmern, hatte er von seinem Vater geerbt. Taro hatte sie damals fast verloren, deshalb würde sie es nicht zulassen, das Sesshomaru seinem Stolz erlag. Sie atmete erleichtert auf, als sich ihr Sohn zurückzog. Da Emi seit Izayois Tod die Pflichten einer Fürstin wieder übernommen hatte, musste sie noch länger im großen Saal bleiben. Tsuyoshi erlaubte Chiko ebenso nicht zu gehen. Kaum konnten sich die beiden Cousinen entfernen, gingen sie zuerst beim Heiler vorbei. Erleichtert, weil ihr Sohn sich freiwillig in die Heilgrotte geben hatte, klopften sie nur wenig später an Kaoris Gemächern an. Doch der Aufenthalt von Chikos Tochter war niemand bekannt. Emi entschloss sich kurzerhand nach Sesshomaru zusehen und die Leibwächterin schloss sich ihr an. Währenddessen Kaori warf einen letzten, kaltherzigen Blick auf Sesshomaru. Gerade stellte sie eine Tatsache fest. Nicht ein einziges Mal hatte der Prinz sie geküsst, während ihren Vereinigungen. Deshalb bedauerte sie auch nicht, ihn getötet zuhaben. Nur Mittel zum Zweck zu sein, verletzte sie tief in ihrem Inneren. Doch handelte sie nicht aus eben diesem Grund genauso? Auch wenn es gerade erst passierte, war sie sich sicher ein Kind empfangen zuhaben. Mit viel Glück würde es ein männlicher Nachkomme werden. Ihres einzigen Erben beraubt, würden Sesshomaru Eltern auch eine Enkeltochter akzeptieren. Den letzten Teil ihres Planes musste Kaori noch umsetzen. Deshalb stand sie auf, zog sich an, um die Höhle nur wenig später Richtung Wald zu verlassen. Es dauerte nicht lange, bis sie die zwei Krieger, ihre Verbündeten unter den Drachen fand. Gemeinsam gingen sie dann in das Innere. Beide Drachen bekamen nichts von Kaoris hinterhältigem Lächeln mit. Nur wenig später erreichten sie die Grotte, wo sich die Konkubine die Sachen halb vom Körper riss und sich eine schwere Verletzung am Arm beibrachte. Danach fing sie an, zu schreien. Unbemerkt von den Drachen spürte die weißhaarige Hundedämonin, wie sich zwei Wesen auf die Grotte zu bewegten. Einer der Drachen durchschaute plötzlich ihre List und reagierte. Er sprang auf Kaori zu, gleichzeitig zog er sein Schwert um sie zutöten. Den Erbprinzen des westlichen Reiches zu ermorden und die Drachen als Sündenböcke abzustempeln, damit sollte sie nicht durchkommen. Doch dann geschah etwas Unerwartetes, Fürstin Emi und ihre Cousine, Kaoris Mutter tauchten plötzlich auf. Chiko liebte ihre Tochter zwar nicht, dennoch kam sie ihr zu Hilfe. Die Leibwächterin war eine geübte Kämpferin und hatte den Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Die beiden Drachen starben schnell, ohne auch nur ein Wort zu ihrer Verteidigung herauszubringen. Dennoch entging es Chiko nicht, wie einer der Krieger ein Wort hauchte: "Verräterin." Dann sahen sich die beiden älteren weiblichen Youkai in der Grotte um. In dem Moment wo Emi ihren Sohn sah, erklärte auch schon die Konkubine: "Die beiden Drachen sind hier eingedrungen und haben Sesshomaru getötet. Nachdem sie sich mit mir amüsiert hätten, wäre mir wohl das Gleiche passiert." Die Leibwächterin sah ihre Tochter lange an. Etwas stimmte nicht. Doch dann wurde sie durch Emis Stimme abgelenkt: "Mein Sohn lebt noch. Es ist ganz schwach aber ich spüre noch einen Hauch von dämonischer Energie. Das Beste, wir bringen ihn sofort zum Heiler." Damit hob sie Sesshomaru auf und ging voran. Chiko packte ihre Tochter bei ihrer Kleidung, zog sie ganz nah an sich heran und sagte leise: "Was immer hier tatsächlich geschah, ich finde die Wahrheit heraus." Nur wenig später fand sie dann den Becher. Dem Heiler gelang es, die verwendeten Giftsubstanzen zu identifizieren. Somit hatte Chiko Gewissheit. Des Weiteren genügte der intensive Geruch nach Leidenschaft in der Grotte, sowie Kaoris Läufigkeit um das Geschehene richtig zu interpretieren. Außerdem traf Chiko auf einen Drachen bei einem kurzen Rundgang vor den Höhlen. Im Austausch gegen sein Leben, plauderte dieser über Kaoris vorhaben. Den Plänen der Hundedämonin behilflich sein lag im Interesse der Drachen. Da sie jedoch eine Konfrontation mit Inu no Taisho, ganz besonders mit dem Schwert So'unga vermeiden wollten, versprachen sie über den Vorfall zu schweigen. Sie verschwanden sofort aus der Gegend. Nachdenklich betrat Chiko wieder die Höhle. Es betrübte die Leibwächterin, zu welchen Taten ihre Tochter fähig war. Von nun an würde sie sich um ihr Kind kümmern und sie dem Einfluss ihres Großvaters entziehen. Emi war die Einzige, die von dem Verdacht der Leibwächterin erfuhr. Nach der Diagnose des Heilers behielten die beiden weiblichen Wesen alles für sich. Außerdem wollten sie auch, Kaoris Hinrichtung und einen erneuten Krieg mit den Drachen verhindern. Solange Sesshomaru Gift in seinem Körper hatte, stand es schlecht um ihn. Drachengift in Kombination mit dem, welches Chikos Tochter ihm verabreicht hatte, genügte, um den Tod zu finden. Es war reines Glück, das Kaori sein Herz verfehlt hatte. Die Wunde am Kopf war weniger bedenklich. Diese Folgen machten sich erst Tage später bemerkbar. Sobald dem Prinzen ein Gegengift eingelöst wurde, erholte sich sein Körper langsam. Den Rest erledigten dann die Selbstheilungskräfte des Dämons Als Sesshomaru danach endlich wieder zur Besinnung kam, fand er sich auf seinem eigenen Lager im Schlafgemach wieder. Neben ihm saß seine Mutter, überaus besorgt. Noch nie hatte der Erbprinz diesen Ausdruck bei Emi gesehen. "Du warst schwer verletzt", mehr erläuterte die Hundedämonin mit dem blaulila Sichelmond auf ihrer Stirn nicht. Kaum konnte Sesshomaru wieder aufstehen, ging er aus eigener Kraft in den Garten. Dort traf er zufällig auf Kaori und Chiko. Die jüngere der beiden Youkais zuckte vor Schreck zusammen und erbleichte. Sie war schnell aus dem Garten verschwunden und mied auch in Zukunft seine Nähe. Es gab da einen Zusammenhang mit ihm und seinen Verletzungen, doch der Erbprinz erinnerte sich nicht. Die Erlebnisse der vorangegangenen Tage muteten wie ein Traum an. Vieles verschwand hinter dem Nebel des Vergessens. Der Heiler schob die Lücke im Gedächtnis des Erbprinzen auf die Kopfverletzung und eines der Kräuter im Becher. Dieses Gift nannte man auch Kraut des Vergessens. Möglicherweise wollte sich Sesshomaru auch nicht an den Vorfall erinnern. Nur die Zeit konnte Antworten bringen. Kaori erwartete sehr zu ihrer Freude ein Kind. Dieser Umstand wog wesentlich schwerer als eine andere Kleinigkeit. Sie sah ihren Großvater nie wieder und bedauerte es nicht einmal. Der Welpe wurde unter Chiko Aufsicht geboren und Kaori fort genommen. Taiyo bekam eine liebevolle Amme und wuchs behütet auf. So rächte sich die Leibwächterin an ihrem Vater und sorgte gleichzeitig für den Schutz des Kindes, da niemand vorhersehen konnte, wie Sesshomaru reagieren würde, sobald sich dieser an die tatsächlichen Ereignisse erinnerte konnte. Der Fürst von Musashi hörte einige Gerüchte, eilte deswegen in den Westen und es kam zum Streit mit seiner Tochter. Da er handgreiflich wurde, schritt Inu no Taisho, weil er schlichten wollte. Doch Emis Onkel griff Taro an. Der Kampf der beiden Hundedämonen endete mit dem Tod von Kaoris Großvater. Während der nächsten Jahre blieb das Geschehen in der Grotte für Sesshomaru weiterhin rätselhaft. Erst Fürst Tsuyoshis Andeutungen im Osten zauberten Erinnerungsfetzen hervor. Seit dem verging ein Jahr. Sesshomaru und Saira befanden sich weit im Norden des Festlandes als Gäste einiger Hundedämonen. Wenn das Fürstenpaar im Freien übernachtete, schlief der Lord selten. Doch in einer festen Behausung, wo es genügend Wachen gab, um Bedrohungen abzuwenden, gönnte er sich die nötige Ruhe. So auch in dieser Nacht. Plötzlich fuhr der jüngere Lord der westlichen Länder von seinem Lager hoch. Er knurrte laut auf, seine Augen blutrot verfärbt. Eine von Sesshomarus Klauen hatten er tief in das Holz des Fußbodens geschlagen. Seine Brust, dort wo Kaoris Messer damals eindrang, schmerzte. Der Hundedämon brauchte nicht nachzusehen, um zu wissen, dass es keine Narbe an dieser Stelle gab, die eine Bestätigung für seinen Traum abgeben würde. Bereits seit mehreren Wochen hatte der Lord immer wieder Erinnerungen daran. Jetzt bei dem Gedanken flackerten plötzlich Bilder auf. Die Grotte, Kerzenlicht, Kräuterdüfte und zwei Körper in völliger Ekstase. Sesshomaru schloss die Augen und versuchte diese schattenhaften Momente zugreifen. Alles war wieder da, jeder Moment in der Grotte, so klar, als ob es gerade geschehen wäre. Im nächsten Augenblick wurde ihm gewahr, dass etwas an seiner Seite fehlte. Ein Wesen, welches ihm Zuneigung, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, schenkte. War seine Gefährtin nur eine Illusion? Gleich darauf fiel die Verwirrung von ihm ab. Es roch nach Mensch und der Hauch von Angst schwebte durch den Raum. Leise fragte Sesshomaru: "Saira?" Die menschliche Fürstin wachte in der Nacht auf, weil sich ihr Gefährte einige Male ruhelos wälzte. Einmal knurrte er sogar leise. Später jedoch änderte sich der Ton. Dieses Geräusch, was Sesshomaru von sich gab, war wesentlich tiefer und klang sehr gefährlich. Im letzten Moment bekam die junge Frau mit, wie Sesshomaru seine Augen aufriss und sie diese rote Farbe hatten. Das Tier in ihm wütete. Man merkte es auch an der plötzlichen Bedrückung im Raum. Deshalb sprang sie auf und flüchtete zur Tür hinüber. Da die Fürstin nicht wusste, was mit ihrem Gefährten los war, hielt sie es besser einen Fluchtweg greifbar zuhaben. Diesen Rat hatte ihr Taro ebenso gegeben. Sobald der Fürst nach ihr fragte, zuckte Saira erst einmal zusammen. Doch in Sesshomarus Stimme schwang ein Hauch Verzweiflung mit oder deutete die junge Frau das nur falsch. Dennoch flüsterte sie: "Hier an der Tür." Der Dämon wandte sich ihr zu. Die vormals roten Augen hatten ihre ursprüngliche goldene Farbe wieder. So ging Saira zu ihrem Gefährten, legte ihren Arm um ihn. Dieser zog seine Gemahlin ganz nah an sich heran und hielt sie lange fest. Zaghaft wollte sie dann wissen: "Hast du schlecht geträumt?" Erst wollte Sesshomaru darauf nicht antworten, doch dann gestand er die Wahrheit. "Nein, ich erinnere mich nur. Kaori hat mich beinahe getötet. Der Welpe, von dem alle sprechen, wenn er existiert, dann habe ich seine Zeugung bewusst zu verantworten." "Heißt das, jetzt erkennst du ihn an?", fragte die braunhaarige Frau hoffnungsvoll. Einen Augenblick ruhte Sesshomarus Blick irritiert auf ihr. Doch die folgende Antwort fiel anders aus. "Wenn Kaori nicht schon Tod wäre, würde ich sie, zusammen mit ihrer verräterischen Brut, eigenhändig zerfetzen." Diese Worte jagten Saira einen Schauer über den Rücken. Nicht nur weil sie mit so viel Hass und Abscheu gesprochen wurden, sondern weil sie wieder einmal merkte, wie gewissenlos Dämonen sein konnten. Sesshomaru stand auf und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Die junge Frau sah ihren Gefährten erst am nächsten Morgen wieder, als er zur Abreise drängte. ----------------------- Ob es bei Dämonen Amnesie geben kann? Bin weder ein Heiler noch wissen wir Menschen, viel über Dämonen oder? Ich hoffe meine Idee ist ganz passabel. Andere Lösung, wie nur ein Kraut des Vergessens, wäre dann doch etwas unglaubwürdig gewesen. Wie es zu Kaoris Tod kam, spreche ich später an. Die Frage stellt Sessy dann seinem Vater Kapitel 29 - Zweisamkeit - Zwei Lords müssen mit den Folgen ihrer Handlungen zurechtkommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)