Wie aus heiterem Himmel von AriesLawliet ((LxRan(oc))) ================================================================================ Kapitel 1: Von Gummibärchen und Schokolade ------------------------------------------ Von Gummibärchen und Schokolade Piieep. Piiieeep! Das schrille Klingeln ihres Weckers, riss Ran Nyako aus ihrem erholsamen Schlaf. Sie stöhnte und schlug langsam ein Auge auf. Piiiieeeep!! Ran grummelte genervt und machte den Wecker mit einem Schlag still. Morgens war sie immer so müde und das Ergebnis davon war eine richtig schlechte Laune. Aber sie musste aufstehen. Schließlich hatte sie heute noch einiges vor. Sie musste im Polizeipräsidium anrufen und Bescheid geben, dass sie den ihr aufgetragenen Fall gelöst hatte. Ja, Ran arbeitete häufig mit der Polizei zusammen. Sie ist eine Detektivin, die immer streng geheim aus dem Hintergrund agierte und sich so gut wie nie zeigte, um ihre Sicherheit nicht zu gefährden. Außerdem brachte das Lösen von diesen Fällen immer genug Geld, um einige Zeit auszukommen. Ran stand auf, schappte sich genervt ein paar Anziehsachen und verschwand im Bad unter die Dusche. Das warme Wasser floss angenehm an ihr herunter, ließ sie langsam munterer werden und spülte ihre schlechte Laune so gut wie weg. Bei dem eigentlich sehr einfachem Fall ging es nur um einen - sehr schlampigen - Mord. Der war wirklich für einen Amateur unterstes Niveau, so dass es Ran wunderte, dass die Polizei da nicht voran kam. Sie hatten viele Verdächtige, haufenweise Indizien, keine Beweise und einen unklaren Mordablauf. Aber das lag auch eher daran, dass sie den falschen Spuren hinterhergejagt waren oder gar nicht erst eine Spur hatten. Sie hatten falsche Fährten verfolgt und sind so auch nicht auf die richtigen Beweise oder den Mordablauf gekommen - geschweife denn den Mörder. Ran hat es schnell geschafft, den Fall zu lösen. Erst ihr Gefühl hatte sie auf den Richtige gewiesen, wie bei fast jedem ihrer Fälle, die Beweise dann zu sammeln war mehr als einfach. Na ja, sie schob die schnelle Lösung des Falles einfach mal auf ihre jahrelange Erfahrung in dem Bereich. Nachdem sie dann auch frisch geduscht, die Zähne geputzt und die Haare gestylt waren, begann sie sich die schwarze Unterwäsche, die dunkelblaue Röhrenjeans, ein rot-weißes Top und weiße Söckchen anzuziehen. Auf Frühstück hatte sie keinen Hunger, weshalb sie sich einfach schnell die Schuhe anzog, ihre einzige Jacke, die sie besaß, anzog und mit ihrem Diensthandy, dessen Nummer nur die vertrauenswürdigsten Polizeibeamten der ganzen Welt und ihre Klienten besaßen, nach draußen ging. Ihr Weg führte sie in den nahegelegenen Park. Er ist wirklich schön, wird auch häufig von Leuten mit Hunden besucht und in der Mitte der Anlage war ein kleiner See, auf dessen Wasseroberfläche die Sonne reflektiert wurde. Es war immer wieder ein wunderschöner Anblick. Hier hatte sie auch einen netten, alten Mann kennengelernt, der sehr freundlich und zuvorkommend war. Es war eher Zufall, denn normalerweise würde Ran nie näheren Kontakt zu anderen Menschen eingehen, obwohl sie manchmal sehr aufgedreht wirkt. Ran war am See und der Regnen war gerade vorbei. Sie wollte einfach nur das glänzende Wasser betrachten, doch das Schicksal hat mehrere, verzwickte Dinge zusammen geführt und so geschah es, dass sie wohl irgendwie zu nah am Wasser war, ausrutschte und ins Wasser gefallen war. Leider hat sie nie in ihrem Leben schwimmen gelernt und war dabei zu ertrinken. Sie rief um Hilfe, doch keiner hörte sie. Es war keiner da. Und dann, wie aus dem Nichts, tauchte dieser alte Mann auf und zog sie mit erstaunlicher Kraft aus dem Wasser. Er hat sie darauf ins Krankenhaus und danach nach Hause gebracht. Dort haben sie sich unterhalten und sofort gut verstanden. Sein Name ist Watari, er wohnt auch in der Stadt, zusammen mit einem "Arbeitskollegen", wie er ihn nannte. Von ihm allerdings weiß ich nichts, auch nicht, als was Watari arbeitet, aber er sprach viel von seinem guten Leben und dass er es sich besser nicht vorstellen könnte. Dann erzählte er noch ein wenig von seiner bereits verstorbenen Frau und seinen ebenfalls toten Eltern. Seine Frau starb schon recht früh, sie waren gerade mal fünf Jahre zusammen, davon drei Jahre verheiratet, und dann stirbt sie bei einem Verkehrsunfall, als sie auf dem Weg von der Arbeit zu Watari war. Von sich erzählte Ran nicht viel und Watari akzeptierte das ohne Murren und Fragen. Das machte sie glücklich, denn wenn sie ihm von sich erzählen sollte, müsste sie ihn wohl oder übel anlügen. Und dass sie es nicht muss, erleichtert sie sehr. Seither verabredeten sie sich jeden Tag zu einem Treffen im Park. Es war seltsam ... aber irgendwie fühlte Ran sich, als würde sie ihn kennen. Sie fühlte sich wohl bei ihm, fühlte sich, als könne sie ihm alles anvertrauen, ohne zu befürchten, er würde die Informationen ausnutzen. Aber sie konnte ihren inneren Schweinehund nicht überwinden. Zu sehr fürchtete sie einen Verrat seinerseits. Sie schob die einschüchternden Gedanken beiseite und konzentrierte sich darauf, die Nummer des Oberkommissars, Herr Rida, in ihr Handy zu tippen. Er hob auch sofort ab. "Oh, hallo Nyara. Was gibt es denn?", fragte er sie sofort und sie hörte seine Überraschung an. Ran lachte amüsiert. "Tagchen, Herr Oberkommissarchen! Der Fall, den Sie mir gegeben haben, ist abgeschlossen. Die Ergebnisse habe ich ihnen bereits zugeschickt", trällerte sie mal wieder zu aufgedreht. Vergessen war die morgendliche schlechte Laune. Außerdem liebte sie es, die Namen anderer zu verniedlichen. "Wow, das ging ja wie immer sehr schnell. Ich danke Ihnen im Namen aller Beamten für Ihre Unterstützung", frohlockte er. Sein Lächeln war deutlich rauszuhören, was Ran noch fröhlicher machte. Sie grinste breit. "Ach was, das war doch nichts. Sollten Sie meine Hilfe wieder benötigen, rufen Sie einfach an. Auf Wiedersehen, Herrchen!", verabschiedete sie sich, wartete noch auf seine Verabschiedung und legte dann auf. Das Handy schaltete sie auch mit aus, wieder reine Sicherheitsmaßnahme. >Soooo...<, überlegte sie und starrte dabei gedankenverloren in den tristen Himmel, >und jetzt? Hm... ach ja! Ich muss noch einkaufen gehen, danach treffe ich Watari im Park und danach muss ich nach weiteren Hinweisen auf L´s derzeitigen Standort suchen!< So machte sich Ran auf den Weg zum Einkaufszentrum. Sie musste wieder für einen Nachschub an Gummistangen und Gummibärchen sorgen. Den Fabel für Süßigkeiten hat sie von einem alten Freund von damals. Sie betrat gerade den Laden und ihr Gefühl sagte ihr, dass etwas Gutes geschehen wird. Es war wie ein Schmetterling in ihrem Körper, der immer anfing zu flattern, wenn irgendwas bevorstand. Mal was Gutes, mal was Schlechtes. Ran eilte sofort zu den Süßigkeitenständen - und sah auch sofort den Grund für das Aufflattern des inneren Schmetterlings. Watari. Er stand vor einigen Schokoladensorten und schien sehr ratlos. Ran kicherte und ging zu ihm rüber. "Hallöchen, Watarilein!", begrüßte sie ihn zapplig und er erschrak. Er war wohl sehr in Gedanken versunken - haha, Welche Schokolade? Das ist hier die Frage. "Oh, Rin, dich hier zu treffen, ist unerwartet", sagte er und umarmte sie zur Begrüßung, dabei lächelte er so freundlich, dass selbst die Sonne hinter den Wolken intensiver strahlte. Sie hat Watari nicht ihren richtigen Namen genannt - zur Sicherheit -, sie nannte sich vor ihm Rin Nya. Ähnelt ihrem echten Namen, sie wollte sich einen Namen geben, der Nahe der Wahrheit entsprach. Das Gefühl, ihn anzulügen, war nicht schön ... "Ebenfalls, Watarilein. Du, seit wann isst du denn Schokolade? Das wusste ich gar nicht", lenkte sie auf ein weiteres Phänomen. Denn eigentlich sagte Watari ihr mal, dass er eigentlich nicht gerne Süßes aß, da ihm zu viel Zucker nicht gut täte. Watari grinste ertappt. "Die ist nicht für mich, mein Arbeitskollege aber liebt Süßes und vor allem Schokolade, aber ich kann mich nicht entscheiden, welche ich ihm heute mitbringen soll", erklärte er etwas beschämt. Ran lachte belustigt. "Ach, dann nimm doch einfach ... die da!", wies sie mit dem Finger auf die Haselnussschokolade direkt vor sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)