Training im Schnee 1 oder Wie kriegen wir unseren Teamchef wieder? von Venka (Für alle Kommentar-Schreiber hier das angekündigte Bonuskapitel!!!) ================================================================================ Kapitel 5: Lost again... ------------------------ So! Neue Woche, gleiche Stelle! Hier sind wir wieder und es wird langsam spannend bei unserer kleinen Beyblade-FF! "Lost Again" - Zusammen mit dem kleinen Probetext verrät das eigentlich schon zuviel... - Naja, wir hoffen, ihr lest es trotzdem! Viel Spaß wünschen: Lillie de Noire und Venka Ayacon Die Widmung geht wieder an unsere 3 Probeleser und an unsere Fangemeinde, die uns immer so tolle Kommis schreibt! -------------------------------------------- 05 – Lost again Am nächsten Morgen, genau genommen war es in den Augen einiger Beyblader immer noch nachts, unternahm die Gruppe eine Wanderung durch den verschneiten Wald. Was Langschläfer Tyson zwar anfänglich überhaupt nicht gepasst hatte, doch nun liefen alle in gemischten Gruppen die schmale Schneise entlang. Nur Kai hielt, wie es eigentlich typisch für ihn war, Abstand von der Gruppe. Zwar war er zuerst mit Lee, Michael und Ray gemeinsam gegangen, doch als Tyson sich dann der Gruppe angeschlossen hatte, war es Kai einfach zu viel des Guten geworden und er hatte sich zurückfallen lassen. Auch Rays Aufmunterungen, doch wieder zur Gruppe zu kommen und sich am Gespräch zu beteiligen, halfen nicht viel. Mit knapp 10 Metern Abstand ging Kai hinter den anderen Beybladern durch den Wald. Er war vollkommen in seinen Gedanken versunken, als er hinter sich plötzlich einen Schatten und eine schnelle Bewegung bemerkte. Blitzschnell wirbelte er herum, immer noch in der Annahme, dass sich einer seiner Freunde mit ihm einen Scherz erlauben wollte, doch er wurde enttäuscht. Er stand einer großen, kräftigen und vor allem vermummten Gestalt gegenüber, die ihn aus stechenden Augen ansah. „Was willst du?“ zischte Kai, doch statt einer Antwort zeigte der Fremde nur auf ihn. Als Kai die zweite Gestalt hinter sich bemerkte, war es zum Reagieren bereits zu spät; ihm wurde ein mit Chloroform getränkter Lappen vor die Nase und den Mund gedrückt und ein kraftvoller Arm hielt ihn unerbittlich fest. Für den Bruchteil einer Sekunden fühlte Kai Angst in sich aufsteigen, dann jedoch reagierte er ohne nachzudenken, holte aus und zog beide Ellbogen ruckartig nach hinten. Er war zwar durch den dicken Anorak den er trug in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, aber deshalb noch lange nicht wehrlos. Die Folge davon war, dass sein Angreifer ihn losließ und auch das Tuch mit dem Chloroform zu Boden fiel. Kai wirbelte herum um sich nicht noch einmal packen zu lassen. Dabei drehte er seinem anderen Angreifer aber fatalerweise den Rücken zu und fast im selben Atemzug war dieser auch schon bei ihm und schlug ihm mit voller Wucht zwischen die Schulterblätter. Hart getroffen ging der Grauhaarige zu Boden, wollte sich wieder aufrichten, was ihm aber nicht gelang, weil er von seinem Angreifer zu Boden gedrückt wurde. „Hey, was soll das? Was wollt ihr Affen von mir? Lasst mich...“ Weiter kam er nicht, denn sein Angreifer drückte ihm erneut das mit Chloroform getränkte Tuch vors Gesicht. Kai sah nur noch einen Ausweg: er hielt die Luft an um den Chloroformdampf nicht einatmen zu müssen. Wenn er dann noch eine Ohnmacht markierte, konnte er es vielleicht schaffen, in einem günstigen Moment zu entwischen, oder zumindest den anderen irgendwie ein Zeichen zu geben. Doch dieser eigentlich recht klug ausgetüftelte Schachzug brachte nicht den gewünschten Erfolg. Seine Angreifer schienen den Plan des Jungen zu durchschauen und reagierten dementsprechend: Einer von ihnen zog Kais Oberkörper ruckartig nach oben und bohrte ihm gleichzeitig das Knie in die Wirbelsäule um ihn am Boden zu halten. Kai keuchte auf, als er den reißenden Schmerz in seinem Rücken spürte. Mit dieser Reaktion hatte er sich allerdings einen zwar reflexartigen, aber in so einer Situation ungünstigen Nebeneffekt eingehandelt: Um mit dem Schmerz besser fertig zu werden, zog er scharf die Luft ein und bekam eine volle Ladung Chloroform ab. Alles, aber auch wirklich alles um ihn herum fühlte sich plötzlich so an, als wäre es in dicke Watte verpackt und die Schmerzen in seinem Rücken ließen augenblicklich nach. Wie in Zeitlupe berührte sein Oberkörper den verschneiten Waldboden. ‚Verloren...’ war sein letzter Gedanke, dann wurde um ihn herum alles schwarz... So ziemlich zur selben Zeit durfte sich Mariah ein äußerst interessantes Gespräch über die Verlagerung von Gewichtsringen zwischen Emily und Kenny anhören. Für Beyblader eigentlich ja auch ein sehr interessantes Gesprächsthema, doch Mariah konnte sich bessere Themen für einen Winterspaziergang vorstellen. Schließlich reichte es ihr. Auf der Suche nach einem besseren Kommunikationspartner sah sie sich nach Kai um, der ja eigentlich immer noch hinter ihrer Gruppe sein musste... – ...und uneigentlich nicht da war, wo sie ihn vermutete. Aus diesem Grund lief Mariah bis zur letzten Weggabelung zurück um dort nach dem fehlenden Beyblader Ausschau zu halten. Doch was sie sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren: Da war Kai, aber er war nicht alleine; zwei seltsame, vermummte Typen waren bei ihm, einer drückte ihn auf dem Boden fest und schien ihm den Mund zuzuhalten, der Andere kniete in gekrümmter Haltung auf dem Boden und hielt sich die Arme vor den Bauch. Wer auch immer die Typen waren und was immer sie mit Kai vorhatten, es war offensichtlich, dass er nicht kampflos aufgeben wollte. Mit seinem noch bewegungsfähigen Arm versuchte er, den Angreifer auf seinem Rücken loszuwerden, dann jedoch erstarben seine Bewegungen und er fiel wie ein Stein zu Boden. Mariah wusste sich nicht mehr anders zu helfen. „AAAHHH!!! – HILFEEE!!! – RAY!!! – MÖRDER!!! – KAI!!!“ schrie sie so laut sie nur konnte. Das machte natürlich nicht nur die vorauslaufenden Beyblader auf das Geschehen aufmerksam. Die Gestalt am Boden sprang ruckartig auf, kaum dass sie Mariahs Schrei gehört hatte und der Andere drehte sich zu dem Mädchen um. Seitens der Beyblader waren Emily und Kenny am schnellsten bei Mariah, doch auch sie konnten nichts mehr tun. Alles was sie noch sahen war, dass sich einer der Typen den bewusstlosen Kai über die Schulter warf und dann, gefolgt von dem anderen, in den Wald rannte. „Hinterher!“ schrie Kenny, aber eigentlich hätte es das nicht gebraucht. Steve, Lee, Tyson und Ray nahmen bereits die Abkürzung durch den Wald. „Rückt sofort unseren Teamchef wieder raus!“ erscholl Tysons wütende Stimme, doch das gleich darauf aufbrausende Motorgeräusch machte deutlich, dass eine Verfolgungsjagd keinen Sinn haben würde. Kein Beyblader, war er noch so durchtrainiert, konnte es zu Fuß mit einem Schneemobil aufnehmen. Nach nur wenigen Metern mussten die vier die Verfolgung aufgeben. „Wer verdammt noch mal waren die Kerle?“ fragte Steve keuchend. „Ich weiß es nicht...“ gab Ray zurück. „Ich weiß nur eins, die haben Kai!“ „Und was glaubst du wollen die...“ „Hey kommt mal her! Ich hab was gefunden!“ unterbrach Kevin Lees angefangene Frage. „Schaut euch das mal an!“ sagte er und hielt einen Lappen hoch, nachdem alle bei ihm angekommen waren. Tyson nahm ihn an sich und schnupperte kurz daran. Ruckartig taumelte er ein paar Schritte rückwärts und prallte mit Michael zusammen. „Hey mal langsam mit den jungen Pferden...“ kommentierte Eddy. „Chloroform...“ murmelte Tyson. „Was?“ Michael riss Tyson den Lappen aus der Hand. „Zeig mal her... – Tyson hat recht!“ stellte der Kapitän der All-Starz fest, nachdem auch er vorsichtigerweise an dem Lappen gerochen hatte. „Dann war das alles geplant?“ fragte Emily vorsichtig. Ray nickte. „Ich nehme es an. Irgendwer muss denen gesagt haben, dass wir hier lang kommen.“ „Und jetzt wollen die uns erpressen! Die haben sich einen von uns geschnappt und jetzt erpressen die garantiert die BBA!“ stellte Steve fest. „Möglich...“ war Rays kurz angebundene Antwort. Doch in Gedanken schüttelte er den Kopf. ‚Nein...’ dachte er. ‚Die wollten nur Kai, keinen anderen von uns... – Sie wussten, dass er sich erneut von uns abkapseln und alleine sein würde...’ „Ich finde wir sollten ins Schloss zurückkehren und dort die Polizei rufen!“ stellte Max fest. Tyson nickte zustimmend. „Ja... – Hier können wir ohnehin nichts mehr ausrichten...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)