Gotham City – This is my Town von RoxyDaydreamer (Ein Verbrecher zu sein macht Spass!) ================================================================================ Prolog: Mr. J/ HQ – Prüfung ---------------------------- Hey ihr Ich weiss, ich hab es letzte Woche schon wieder nicht geschafft was hochzuladen >_____< Naja, wenigstens kommt jetzt mal was XD Ich weiss, das Kapitel hier ist länger als ein „Prolog“ aber ich wollte es halt so anfangen wie es beim Teil 1 eben auch war. Der Schluss ist irgendwie recht abgehackt, aber das ist halt so weil es der nächste Abschnitt eben zum ersten Kapitel gehört und ich einfach irgendwo aufhören musste. Wie man vielleicht merkt….ich hab ein Tief IDDDDDD Aber denn noch, ich hoffe ihr mögt die Gesichte weiter hin verfolgen. Der spassige Teil kommt nämlich bald Xb Ich wünsch euch jetzt viel Spass beim lesen und hoffe ihr hattet eine schöne Woche :D ~*~ Mr. J „Macht dir offensichtlich Spass, Pumpknpie.“, sagte ich und stieg ins Auto ein. Die Klamotten warf ich schon mal auf den Rücksitz, die mir seit ich in der Umkleidekabine gewartet hatte besass und schnallte mich an. Das Harley genau so verrückt fuhr wie ich, wenn nicht schlimmer, bereitete mir noch mehr Freude. Und wieder war ich weg aus Arkham! Meine zweite Fluch in Folge. Und wem hatte ich das zu verdanken? Meiner Süssen. Erst vor kurzem dachte ich noch ich würde da drin verstauben. Aber da sah man wie verrückt die Welt doch war. Ich begann zu lachen während Harley Richtung der Narrows fuhr. Ich konnte mir denken dass Charlie schon auf uns wartete. Da beide offensichtlich das abgesprochen hatten. Nun, waren wir beide frei. Oder alle drei. In der Ferne konnte ich schon die Polizeiautos hören. Oh, wie gerne würde ich Batmans Gesicht sehen! Das wäre jetzt der Hammer. Bequem streckte ich meine Beine im dem Auto aus. Natürlich nicht wie anständige Leute es taten, ich legte sie lieber auf das Armaturenbrett des Wagens. Als Harley ihr Handy suchte, wusste ich dass sie Charlie anrufen wollte. Dann wählte sie seine Nummer. „Charlie? Hey….wir sind jetzt unterwegs. Lief alles glatt. Brauchst dir keine Sorgen zu machen.“, begann sie und sah kurz zu mir. Ich beobachtete Harley mit Interesse. „Ja….nein ich nehme lieber die Nebenstrassen. Ja, dauert zwar länger aber ist sicherer.“, erklärte sie kurz. Ich konnte selbst bis zu mir hören das Charlie besorgt klang, aber sie regelte es so gut das ich gar nichts mehr zu sagen brauchte. „Wir sind in ein paar Minuten da. Bis gleich.“ Harley legte auf. „So~ Herzblatt.“, begann sie süsslich und grinste frech. „Was gibt’s?“, sagte ich lachend. „Das war eine einmalige Sache, also lass dich nicht nochmal schnappen.“, meinte sie. „Ich werde mir Mühe geben mich zu hüten. Aber da du ja da bist sollte es keine Probleme mehr geben.“, sagte ich lachend. Wenn mein linker Arm nicht eingebunden wäre, hätte ich meine Hand auf ihre Schulter gelegt damit sie wusste dass ich sie hinnahm. Aber so ging es ja leider nicht. „Und? Wie fühlst du dich? Spürst du das Adrenalin? Der Kick von dem ich niemals los komme?“, fragte ich sie immer noch mit einem Grinsen im Gesicht. „Oh ja. Und wie ich es spüre.“, meinte sie und biss sich neckisch auf die geschminkte Unterlippe. Mein Lachen erfüllte den Wagen. Ich wusste dass sie darauf stand, auf diesen Kick. Taten das nicht alle? Wer einmal damit anfing...tja, war es nur schwer damit aufzuhören. Bald kamen wir beim Theater an und ich konnte mir schon fast denken dass die Jungs neugierig geworden waren. Ausserdem wartete Charlie sicher ungeduldig da drin. „Da wären wir Puddin‘~“, säuselte Harley. Ich schnallte mich ab. Harley lehnte sich nun bei der Armstütze ab. Ich hob die Augenbrauen. „Ja, das sehe ich.“, sagte ich glucksend. Sie hatte das wirklich gut hin bekommen. Ich wäre ein Narr sie jetzt zurück zu weisen. Zumal ich ihren hübschen Augen sowieso nicht wiederstehen konnte. Ich spürte ihren Griff am Kragen, lies mich darauf ein. Ja, drei Wochen waren eine harte Zeit gewesen. Ich genoss den Kuss umso mehr. Ausserdem konnte ich von mir behaupten dass ich sie so richtig gründlich verdorben hatte. So wie ich es gerne hatte. Sie löste sich von mir und ich konnte nicht anderes als weiter hin zu Grinsen. „Lass uns rein gehen.“, meinte sie schliesslich. Harley half mir beim aussteigen. Langsam kehrte auch mein Gefühl im Arm zurück und ich spürte wie der Schmerz begann hoch zu kriechen. „Danke dir, Pumpkinpie!“, sagte ich und stupste ihre Nase an. Ich trat nun durch die Tür. Wie ich es erwartet hatte. Die Jungs sahen reichlich überrascht aus. Charlie kam auf uns zu und nahm Harley die Sachen ab. „Hast du was zum rein werfen, Pokerface?“, fragte ich so gleich und hob leicht den Arm. Er nickte und warf Harley einen letzten Blick zu. „Ich komme gleich nach Puddin‘“, wollte sie mich noch aufklären. Bestätigend nickte ich. Schliesslich folgte ich Charlie und warf einen grinsenden Blick auf die Truppe. Sie hatten auf der Bühne Sprengsätze gebastelt, dazu Bier getrunken. Ich hielt kurz an. „Finger weg von ihr! Kapiert?!“, schnauzte ich, denn einige hatten ihr hinter her geschaut. Ich war ganz schön besitzergreifend. Jedenfalls bei Harley. Also folgte ich meinem besten Freund nun in den oberen Teil des Theaters. Charlie hatte mich ins „Wohnzimmer“ geführt wo ich mich auf das riesige Couch plumpsen lies. Er wickelte meinen Arm auf und betrachte ihn. Die Maske hatte er ausgezogen. Hier oben durften nur wir drei sein. Die anderen Jungs mussten unten schlafen. Ich konnte auf Charlies Gesicht erkennen das er erleichtert war. „Dein Arm sieht schon besser aus. Die Schwellung ist zurück und die Medikamente helfen. Du brauchst nur ein paar Wochen deinen Arm zu schonen.“, meinte er und verband den Arm neu. „Klopf, klopf.“, kündigte sich Harley wieder an. „Komm nur rein.“, meinte Charlie, damit beschäftigt meinen Ar zu verbinden. Dann machte er sich an meinen Kopf. Die Wunde war gut am verheilen, so dass ich den Verband los war. Bevor er uns alleine lies gab er mir noch die neuen Medikamente, die ich gleich schluckte. Erschöpft legte ich mich quer über die Couch. „Oh...tut das gut..“, sagte ich seufzend und streckte meine Beine und schloss für einen Moment die Augen. Frei zu sein hatte etwas. Man fühlte sich einfach gut. Und da Harley da war, war es noch viel besser. Selbst Charlie hatte wohl seinen Job geschmissen, er sah jedenfalls nicht so aus als würde er wieder hin gehen. Ebenso wie Harley. Beide hatten für mich ihr Leben aufgegeben. Dafür konnte ich ihnen nur danken. Arkham war im Gegensatz zu meinem zu Hause ein Witz was Luxus anging. Erst als Charlie weg war schlich meine Süsse umher. Ich grinste als sie sich zu mir hin setzte. Ihre Finger massierten meine Kopfhaut, mein Schmerz verblasste langsam. „Danke.“, sagte ich schliesslich und schaute sie an. „Fürs raus hauen. Und für alles andere.“, meinte ich und hob meinen gesunden Arm. Ich legte meine Hand an ihre Wange. „Gern geschehen~“, antwortete sie mir lächelnd. „Du hast alles aufgegeben. Du weißt, jetzt gibt es kein Zurück mehr. Nun bist du in meiner Welt.“, sagte ich immer noch mit einem Grinsen im Gesicht. Vermutlich wollte sie es ja so. Ich wusste wie viel ihr es an Überwindung gekostet haben muss alles was sie sich hart erarbeitet hatte, hin zu werfen. Und das nur für mich. „Du bist es mir wert.“, meinte sie leise. Ich schaute Harley an. Ich war also das Einzige was sie nicht verlieren wollte. Das war irgendwie tröstend. „Gut zu wissen.“, meinte ich und grinste. „Im Übrigen. Das Kostüm steht dir ausgezeichnet.“ Nun setzte ich mich auf. „Brauchst du eine Führung?“, fragte ich nun und deutet auf die Räumlichkeiten. „Das hat doch auch bis morgen Zeit, Puddin. Du solltest dich jetzt ausruhen. Zeig mir lieber wo das Schlafzimmer ist.“, schlug sie vor. Der letzte Satz hatte wirklich etwas Zweideutiges. Ich stand schliesslich auf. „Rechts ist dein Bereich, bis auf das letzte Zimmer. Das gehört Charlie. Und die Küche natürlich. Links von dir, das sind meine Zimmer. Das hier benutze ich als Wohnzimmer.“, meinte ich und schon führte ich Harley weiter. Ich öffnete die Doppeltür und trat in das abgedunkelte Zimmer. „Mein Schlafzimmer. Platz genug für zwei hätte es ja.“, sagte ich so neben bei und setzte mich aufs weiche Bett. „Badezimmer sind Inbegriffen.“, sagte ich immer noch mit einem Grinsen. „So. Und jetzt zu dir.“ Ich betrachtete sie noch mal. „Passt ausgezeichnet. Harley.“, mein Grinsen wurde noch grösser. Kein Wunder das die Jungs ihr nachgeschaut hatte. Sie sah wirklich super aus in dem Anzug. „Bist du sicher dass zwei Platz hätten?“, fragte sie mich neckend. Ich hob meine Augenbrauen. „Glaubst du mir etwa nicht?“, fragte ich ebenfalls neckisch. Dan rutschte sie zu mir aufs Bett und fing an meinen Nacken zu massieren. „Ich denke eine Dusche würde deinen müden Knochen auch gut tun~“, bot sie weiter an. „Vielleicht. Aber im Moment lieber nicht.“, meinte ich grinsend. Schloss aber kurz die Augen um die Massage zu geniessen. Dadurch entwich mir ein Gähnen. Vielleicht brauchten wir beide erst mal einen Erholungsschlaf. Ich konnte mir vorstellen dass auch sie ziemlich müde war. „Los, Pumpkinpie. Wirf dich in die Decken. Du brauchst Schlaf. Ebenso wie ich.“, meinte ich und gähnte noch mal herzhaft. „Gute Antwort. Lass uns schlafen.“ Ich rutschte näher aufs Bett und legte mich schliesslich unter Mühen mit dem Arm auf den Rücken. Es dauerte nicht lange und ich war bereits eingeschlafen. ~*~ HQ Am nächsten Morgen/Mittag lag ich noch immer im Bett. Meine Schminke natürlich nicht mehr ganz so ordentlich auf dem Gesicht, was zweifelsohne an der Mütze voll Schlaf lag. Ich wachte erst nach Joker auf. Er lag zumindest nicht mehr neben mir, als ich erwachte. Langsam streckte ich mich und stand auf. Als ich in den Spiegel sah erschrak ich. Ich hatte ganz vergessen wie ich aussah! So würde mich nicht einmal meine Mutter erkennen! Umso besser. Vielleicht suchten sie ja auch gar nicht nach mir in der Verbrecherkartei, sondern in der Vermisstenpassage. Das wärs! Dann wäre ich auch noch gerettet und könnte mich irgendwann nochmal in Arkham einschleusen. Ich machte mich etwas frisch, schminkte mich neu und tapste dann ins Wohnzimmer, woher ich auch schon die Stimme eines Reportes vernahm der über Jokers weiteren Ausbruch von Arkham berichtete. Charlie sass auch dabei, sah aber weniger erfreut aus, als Joker, der ein breites Grinsen aufgesetzt hatte. „Na ihr?“, begrüsste ich beide und kam angedackelt. „Du hast gerade alles verpasst!“, sagte er lachend. „Mann hat dich als entführt gemeldet. Und rat mal wer dich mitgenommen hat?“, sagte Joker glucksend. Als ich Jokers Worte vernahm staunte ich nicht schlecht. Es war also wahr! Ich hatte Glück! Verdammtes Glück. Daher breitete sich auch ein riesiges Grinsen auf meinem Gesicht aus. Fast schon hüpfend, setzte ich mich neben Joker auf die Couch. „Ehrlich? Nooooh, sie muss ja schreckliche Angst haben.“, meinte ich lachend und nahm mir eine Toastecke. „Ja, das muss sie!“ Ich verfolgte das Geschehen im TV, als ich mich dann noch zu ihm umdrehte. „Wenn das so ist, kann ich ja noch kurz zu meiner Wohnung zurück um mir meine Sachen zu holen. Oder ist das zu riskant, Puddin?“, fragte ich, während ich mir meine Toastecke mit Marmelade bestrich. So konnte von mir aus jeder Tag anfangen! Das war wirklich wundervoll. Wann hatte ich zu Letzt richtig gefrühstückt? Wann hatte ich mich zu Letzt einfach mal hingesetzt oder mich mit Freunden zum Brunch getroffen? Das war Jahrzehnte her! „Wenn du nachdenkst, Pumpkinpie, lebe ich immer riskant. Da darfst du das schlicht auch tun. Lass dich nur nicht erwischen. Fluchtwagen stehen überall in der Stadt breit.“, meinte er und nahm einen Schluck vom Kaffee. „Ich würde dich ja fahren aber ich kann nicht.“, meinte der Killerclown nun etwas säuerlich. Ich schmiegte mich an ihn und schnurrte. „Wie geht’s denn meinem Patienten heute?“, flötete ich ihm ins Ohr. „Ganz gut. Nur hungrig wie ein Bär!“, meinte er und stopfte sich den nächsten Toast in den Mund. Charlie warf einen Blick zu mir. „Es ist besser wenn ihr erst mal hier bleibt. Ich kann ihr Sachen holen. Sonst wäre die Tarnung von ihr gleich wieder kaputt, wenn man sie dort sieht. Da ich ebenfalls gesucht werde ist es kein Problem da auftauchen.“, meinte Charlie und rieb sich das Kinn. „Sag einfach was du brauchst.“, gab Joker seinen Senf wieder dazu. Die Punkte gingen an beide. Joker hatte Recht was seine Risiken anging, aber Charlie hatte auch Recht was meine Tarnung anging. Damit würde ich meine wunderschöne Geschichte zu Nichte machen. Aber was wenn meine Wohnung bereits umstellt war und sie Charlie schnappten? Ich tippte mir kurz ans Kinn. „Sollten wir nicht lieber ein zwei Tage warten? Was wenn die Wohnung überwacht wird?“ Jetzt da Joker frei war wollte ich nicht auch noch Charlie aus der Anstalt befreien müssen. Charlie nickte auf meinen Vorschlag. „Punkt geht an dich, Sweetheart.“, sagte mein Schatz mit vollem Mund. Ich schenkte mir nun auch Kaffee ein und machte es mir gemütlich. Mir würde es ziemlich interessieren was wir nun als nächstes tun würden. Wie pflegte er es so zu leben? Doch wir waren jetzt erst mal seit ein paar Stunden frei. Jetzt schon grössere Aktivitäten hinzulegen wäre zu unüberlegt. Aber Joker war ja schon immer einer der keine Pläne schmiedete sondern die Dinge einfach tat. Aber dennoch jetzt mit einem geschundenen Arm würde noch ein Weilchen dauern, bis er seine nächste grosse Aktion vollzog. In der Zeit konnte er mir beibringen was ich wissen musste. Sei es nun akademisch oder körperlich. Ich ass meinen Toast auf und wand mich dann wieder an die Männer. Voll entschlossen. „Was muss ich alles können?“, wollte ich gleich wissen. „Nun, zuerst will ich sehen was du kannst.“, meinte er. Charlie warf ihm einen mahnenden Blick zu. „Was?“, fragte Mr. J nach. Ich machte mir noch ein Toast zu Recht und staunte nicht schlecht, als ich sah wie viel und vor allem in welchem Tempo Joker ein Toast nach dem anderen verschlang. Gut, ich konnte es ihm nicht übel nehmen, bei dem Frass in Arkham. Daher musste ich ihn Recht geben, als er Charlie darauf hinwies. „Lass sie erst mal zu Ende essen. Oder willst du alles allein essen wie ein Staubsauger?!“ „Friss mal den Frass aus Arkham, dann hungerst du dir auch ein paar Kilo runter.“, meinte J und stopfte sich extra zwei Scheiben Brot nun in den Mund. Ich beendete mein Frühstück aber langsam und blieb dann lieber bei einem Kaffee. „Sieh mal nach was die Deppen so machen. Und schick sie von der Bühne weg.“, ordnete Joker Charlie an. Als dann Charlie nach draussen ging um die Jungs von der Bühne zu scheuchen, überkam mich dann doch langsam etwas Nervosität. Ich sollte jetzt allen zeigen was ich konnte? Einfach so? Ich war doch total eingerostet! „Du hast mal gesagt du machst Gymnastik?“, fragte er schief grinsend. Aber es machte mich glücklich, als sich Joker noch daran erinnerte, dass ich mal Gymnastik erwähnt hatte. Daher konnte ich ein Schmunzeln nicht unterdrücken. „Äm….ja. Als Kind bis ich 20 war. Aber seit ich arbeite, hatte ich kaum noch Zeit dazu.“, gestand ich. Sicher ich hatte mich hin und wieder verbogen oder mich aufs Pferd gewagt, aber seit ich in Arkham arbeitete, hatte ich keinen Streich mehr getan. Ob ich es noch konnte? Ich hatte Angst mich fürchterlich gleich zu blamieren. Aber wenn ich es nicht versuchte, wusste ich auch nicht ob ich es noch konnte oder nicht. Ich musste das wohl einfach herausfinden. Mit oder ohne Publikum. Schliesslich musste er mich doch auch einschätzen, damit er abwiegen kann was ich noch alles lernen musste. Also das Schiessen zum Beispiel auf jeden Fall. „Och, komm schon. Du bist sicher nicht eingerostet. Nach dem was du in der Sitzung für ein Rad geschlagen hast, kannst du mir das nicht erzählen.“, meinte J und betrachtete mich. Hatte ich in einer Sitzung mal aus dem Nähkästchen geplaudert? Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern. Aber war auch egal. Nachher würde er wohl noch genug zu sehen bekommen. Je nachdem. Gut oder schlecht. „Das kriegst du schon hin, Pumpkinpie.“ Joker stand schliesslich auf. „Ich warte unten.“, meinte er und grinste. Die Tür fiel ins Schloss als er hinausging. Ich war ihm dankbar, dass er mir kurz einen Moment gab. Ich schloss die Augen und atmete ein und aus. Ich wollte mich beruhigen. Dann begann ich mich kurz zu dehnen. Sonst würde ich mir noch eine Sehne reissen oder so was. Ich hörte wie er die Männer anwies die Bühne zu räumen. Ich konnte die Autorität und Strenge in seiner Stimme hören, die er mir gegenüber noch nie benutzt hatte. Ausser damals als er wütend wurde. Aber das war ja auch verständlich gewesen. Als es schliesslich stiller wurde, kam ich aus dem Zimmer. Vorsichtig trat ich die Treppe hinunter. Meine Nervosität verbergend. Joker sprach mit Charlie, anscheinend hatte er doch noch einige Sorgen. Da fiel mir ein, dass ich ihm noch gar nicht gesagt hatte, dass ich Ivy ebenso eine kleine Hilfe zuteilwerden liess. Wie dumm von mir. Ich kam schliesslich auf die Bühne und sah zu den beiden. „Bereit?“ Vorsichtich nickte ich. Ich schloss erneut die Augen und atmete langsam um mich zu beruhigen. Komm schon Harley, das schaffst du. Denk einfach wie gestern Nacht, als du Larry niedergeschlagen hattest. Ermahnte ich mich und streckte dann meinen Körper. Ich holte Anlauf und machte dann einen vier fachen Flickflack. Wieder fest auf den Beinen, spreizte ich diese und machte einen Spagat. Was konnte ich ihm noch zeigen? Naja meine Beweglichkeit konnte ich schwer einfach so auf Knopfdruck zeigen. Ich lehnte mich mit dem Oberkörper nach hinten und „stand“ so aus dem Spagat auf. So gut es eben ging. Ich merkte, ich zitterte zwischen durch, da ich nicht mehr in der Übung war. „Kann man….“, begann ich und stellte mich brückemässig wieder in die normale Position. „…sowas gebrauchen?“, beendete ich meinen Satz und sah die beiden nun an. „So was kann man sehr gut gebrauchen.“, sagte Joker und schielte zu Charlie. „Das Problem Alarmanlage wäre also mal kein Problem mehr.“, meinte Charlie. Froh darüber meine Demonstration hinter mich gebracht zu haben, grinste ich die beiden an. Anscheinend hatte ich doch etwas was man verwenden konnte. Mr. J trat auf die Bühne zu mir. „Hast du Platzangst?“ Erleichtert sah ich zu ihm, als er sich zu mir auf die Bühne gesellte. Bei seinen Fragen blinzelte ich kurz. „Klaustrophobie? Nein.“, antwortete ich wahrheitsgemäss. „Schiessen muss man dir noch beibringen. Hm...was noch?“, überlegte er. „Auto fahren kannst du so gar so gut wie ich. Was ist mit planen? Kannst du das gut?“, fragte er mich und spielte mit meiner Narrenkappe. Aber gut, schiessen hatte er auch auf seiner Liste. Das war schon mal ein Anfang. Autofahren konnte ich auch. Planen? Joker und planen? Ich sah ihn nun mit erhobener Augenbraue an. Danach tippte ich ihm mit einem Finger gegen die Brust. „Ist das eine Fangfrage?“, wollte ich dann doch etwas amüsiert wissen. „Nicht direkt.“, gab er spielerisch zurück. Ich antwortete dann auf seine Frage. „Ich bin Psychologin. Ich muss planen können, sonst hätte ich meine Termine nicht überlebt.“, gestand ich. Wie oft war mein Terminkalender schon zum Bersten voll, dass ich geglaubt hatte wahnsinnig zu werden? Aber ich hatte es immer irgendwie geschafft. Also konnte ich das gut als eine meiner Stärken bezeichnen. Ich studierte dann ebenfalls noch an einigen Dingen herum, als mir was einfiel. Ich sah ihn spielerisch an. Legte ihm eine Hand an die Wange und begann ihn zu umkreisen. „Was ist mit Ablenkung?“, wollte ich dann wissen und säuselte es ihm ins Ohr. So gut es bei dem Grössenunterschied eben ging. „Muss ich da auch noch etwas üben, falls ich einen dummen einfältigen Wächter ablenken muss?“ Er machte mir grossen Spass ihm einzuheizen. Dinge die ich schon lange nicht mehr gemacht hatte. Ausserdem konnte ich es mir jetzt erlauben. Ich war nicht mehr in der Position wo ich penibel auf meine Ausdrucksweise und mein Verhalten achten musste. „Ich denke das hast du schon sehr gut drauf.“, sagte er und legte seine Hand an meine Wangen. Dann drückte ich diese so zusammen das ein Fischmaul gab. Schade dass er auf mein kleines Spielchen nicht eingegangen war, aber es war ja auch der falsche Zeitpunkt. „Wie steht’s mit dem Humor? Denkst du, du bist auf meiner Wellenlänge?“, grinste er fies und lies mich los. Bei seiner Humorfrage, grinste ich. Oder versuchte es zumindest. Daher nickte ich um ihm wenigstens zu zeigen dass ich es gut verstand. „Ich habe bisher noch nicht viel über deinen Humor mitbekommen, ausser der in den Sitzungen und im TV.“, gestand ich. Aber ich fand es doch ziemlich amüsant was er meist in unseren Sitzungen von sich gegeben hatte. Vielleicht war das auch nur so, weil er unbedingt daraus wollte, aber ich fand es lustig. Aber wie es dann im Ernstfall war konnte ich nicht sagen. Vielleicht würde ich es geschmackslos finden oder mich aber genauso darüber amüsieren. Was ich auf jeden Fall noch musste war Abhärtung. Ich war bestimmt noch zu weich. Gut, das was ich mit Larry angestellt hatte, zeigte was anderes. „Und Beinarbeit? Bist du schnell genug um mitzuhalten?“, löcherte er mich weiter hin. „Bist du geschickt genug um damit um zugehen?“, fragte Joker drehte sich zu mir um und zog blitzschnell das Messer heraus. Als er mich dann zu prüfen begann, sah ich auf das gezückte Messer, dass er in der Hand hielt und mich damit bedrohte. Beinarbeit war ich auch schnell. Ich war klein und flink. Und wenn es hart auf hart kommen würde, würde ich mich sogar in eine Kugel werfen nur um ihn zu schützen. Also nickte ich. „Und die Verteidigung? Was machst du wenn dich ein Kerl gegrabscht und dir droht mich zu erschiessen, falls ich mal in eine solche Lage kommen würde. Was machst du dann Pumpkinpie?“ Und was die Verteidigung betraf…..nun ja, da musste ich auch noch etwas Nachhilfe bekommen. „Ich….kann nur das nötigste….“, versuchte ich ihm klar zu machen und ging ein zwei Schritte rückwärts. „Je nachdem womit mich der gegenüber bedroht.“ Ohne Waffen war kein Problem. Stichwaffen gingen auch noch. Aber bei Schusswaffen war es auch bei mir zu Ende. Kapitel 1: Mr. J/ HQ – Ein Doppeldate? --------------------------------------- Mr. J Ich grinste fies. Ich war rücksichtslos, skrupellos, brutal und hatte keine Angst vor dem Tod. Konnte Harley das auch vorweisen? Dass sie flink und schnell war, konnte ich an ihrer Grösse und Beweglichkeit erkennen. Was mit der Abhärtung und Verteidigung anging...da musste ich sie noch schulen. Ich leckte mir über die Lippen. „Wie ich sehe brauchst du einiges an Übung. Ich nehme nicht an das du bei einem Mord schon einen Lachanfall bekommst. Und was die Verteidigung angeht....“, ich schenkte ihr einen prüfenden Blick von oben bis unten. „...naja, könnte nicht Schaden bei dem auch mehr zu leisten. Da wären deinen langen Beine ein Vorteil jemand die Waffe aus der Hand zu kicken.“, meinte ich grinsend und hob die Übung auf. „Oh Puddin…“, begann sie kichernd. Das Messer lies ich meine Tasche fallen. Den Mantel hatte ich oben gelassen. War ja schön warm hier und da brauchte ich den Sakko auch nicht zu tragen. Ich schaute zu Charlie. „Wir haben viel Arbeit vor uns. Bis ich gesund bin muss alles sitzen.“, meinte ich zu ihm und er nickte ebenfalls. „Bereit zu trainieren wie eine Wahnsinnige?“, fragte ich grinsend und leckte mir erneut über die Lippen. Die ganzen Handlanger sassen am Pokertisch und schielten zu uns herunter. „Pokerface, sie brauchen Gesellschaft. Ich schaff das hier alleine.“, meinte ich und wies ihn an die Jungs zu beschäftigen. Das sie auf Harley standen war sonnenklar. Die einzige Frau hier und oben drein noch so attraktiv. Charlie nickte und ging in die obere Etage. Harley schenkte mir ein breites Lächeln. „Willst du nicht wissen….“, begann sie erneut. Ich ging ohne auf Harley zu warten zum Bühnenrand und überlegte was ich alles brauchte, da rutschte sie mir doch tatsächlich zwischen den Beinen durch, brachte mich zum Fall und blieb eine Sekunde mit einem schmerzlichen Gesicht liegen. „….was ich mit Larry gemacht habe?“ Ich ignorierte den kurzen Schmerz im Rücken. Harley grinste mich an. „Ich kann mir gut vorstellen wie das gewesen ist. Ich hab dich ja gehört.“, meinte ich und leckte mir über die Lippen. „Muss ja ein schönes Blutbad gewesen sein.“ Nun stand sie wieder auf und half mir wieder auf die Beine. „Ohne Zweifel ja.“, sagte ich auf ihre Verteidigung. Ich liess meinen Hals knacken und sah ihr ins Gesicht. Sie liess mich schliesslich wieder auf sitzen. „Bist du in Ordnung?“ Auf ihre ärztliche Frage hin warf ich ihr nur einen warnenden Blick zu. „Sicher? Puddin, überanstreng dich aber nicht.“, sprach nun wieder die Ärztin aus ihr. Ich wusste wo meine Grenzen waren und so lange ich nicht mit einer Kugel in der Brust im Bett lag würde ich weiter machen. „Mir geht’s gut.“, sagte ich nur und sprang von der Bühne. „Warte hier. Ich komme gleich wieder.“, meinte ich und verschwand in einer der Kellerräume. Nach fünf Minuten kam ich mit einem ganzen Sack Zeugs wieder zu ihr. „Lektion Nummer 1.“, begann ich. Auch mit einem Arm kletterte ich auf die Bühne und zog den Sack mit. „Drehe deinem Feind niemals den Rücken zu, es sei denn du bist auf der Flucht.“ Ich hatte allesmöglich darein gepackt, da ich nicht x- Mal hin und her laufen wollte. Bei der Bühne angekommen bereitete ich nun Harley auf alles vor. „Hm….sieht schon mal viel versprechend aus.“, meinte sie und schenkte mir ein Lächeln, der gewitzten Art. „Lektion Nummer 2.“, begann ich. Bückend zog ich aus dem Sack eine Handgranate heraus und warf sie ihr zu. „Wenn du was aus dem Weg haben musst, benutz die. Schnell, explosiv und tödlich.“, meinte ich grinsend. Ich war ein Meister darin was Explosionen betraf. Ich liebte solche Dinge. „Wirf sie möglichst weit von dir weg und denk daran das sie in wenigen Sekunden in die Luft geht wenn du den Zünder entfernst.“, klärte ich sie weiter auf und zeigte ihr den Ring der daran befestigt war. „Selbst Kleinkinder kriegen das hin.“, spottete ich mit einem frechen Grinsen auf den Lippen. „Lektion Nummer 3.“, ich bückte mich erneut. Zog dieses Mal ein grösseres Kaliber heraus. „Sprengsätze.“, sagte ich und deutete auf die fünf an einander gebunden rohrähnlichen Sprengsätze. „Sind genau wie die, die man als kleines Kind bei Festen abgelassen hat. Nur das diese Babys einen ordentlichen Bumbs drauf haben um ein Haus zum Einsturz zu bringen.“ So hatte ich auch das Krankenhaus in die Luft gejagt. „Natürlich braucht es mehr als die Einzelnen um ein Krankenhaus in die Luft zu jagen, das versteht sich von selbst.“, sagte ich grinsend trat auf sie zu und drückte ihr das Ding in die Hand. „Zu beachten ist. Wenn du eine Kettenreaktion haben willst dann schnüre sie ordentlich zusammen und vergiss den Zünder nicht einzuschalten. Sonst bringt’s nichts.“ Ich leckte mir über die Lippen und schaute Harley in die strahlenden blauen Augen. „Soweit alles klar?“, fragte ich fordernd. Harley musste die Regeln meiner Kunst kennen bevor sie mit mir auf Streife gehen konnte. Schliesslich liebte ich es explosiv. Und da musste sie schon darüber Bescheid wissen. „So weit so gut, Grosser.“, grinste sie und warf mir die beiden „Leckerlies“ zurück. „Lektion Nummer 4.“, sprach ich weiter. „Wenn du schon Gegner hast, räume sie aus dem Weg.“, sagte ich und fischte aus dem Sack drei Pistolen in verschiede Grösse heraus. „Je nachdem was dein Herzchen begehrt, wirst du zufrieden sein.“ Die kleinste war eine 4 Millimeter, dann 10 Millimeter und schlussendlich die 15 Millimeter. „Je nach Grösse gibt natürlich einen Rückschlag. Aber sobald du etwas Übung hast wirst du es nicht mehr bemerken.“, meinte ich und legte die drei Versionen auf den Tisch in der Nähe. „Was hätten wir da sonst noch. Maschinengewehr, die Snipper, neben bei Pokerfaces Lieblingswaffe, wenn er gerade nichts anderes zu Hand hat, Bazooka und natürlich meine bevorzugte Waffe.“ Ich zog aus meiner Tasche das Messer wieder heraus. „Das Messer.“ Säuberlich legte ich die ganzen Waffen hin. „Messer gibt’s in jeder Form und Grösse.“, sagte ich grinsend. Ich beobachtete sie eine Weile. Dann wandte sie sich zu mir um. „Aber sag, mein Schatz….“, schnurrte sie und begann mit ihrem Zeigefinger über meine Brust zu streifen. „…hast du mir nicht noch ein grösseres Rohr? Eine….Boster zum Beispiel?“ Meine eine Augenbraue huschte hoch. „Du willst was Grösseres?“, sagte ich schmutzig grinsend. „Dann kriegst du was Grösseres.“, grinsend wand ich mich zum Sack um. Ich zog drei Teile heraus und setzte sie gekonnt zusammen, wenn es auch mit einem Arm nicht so schnell ging wie sonst. „Ich denke das sollte gross genug für dich sein.“, meinte ich und drückte ihr das Ding in die Hände. Natürlich hatte es ein Gewich,t aber solange sie damit umgehen konnte machte das ja nichts. „Die Schusswaffe ist ein echtes Schmuckstück.“, sagte ich und sah es mir genauer in ihren Händen an. Ich gestand das diese Raketenwerfer ausgezeichnet zu ihr passte. „Ganz schön langes Teil.“, meinte sie grinsend und hob dreckig eine Augenbraue. Bei den Wortwitzen würde es uns jedenfalls nie langweilig werden, so viel stand fest. „Offensichtlich magst du eine Waffe mir grosser Feuerkraft.“, sagte ich grinsend, während ich mir das Messer wieder nahm und in die Tasche steckte. „Du wärst nicht meine Harley Quinn, wenn du solche Waffen nicht mögen würdest.“ Nun da es offensichtlich geklärt war, trat ich näher an sie. „Ich kann es kaum erwarten, es auszutesten.“ „Du bekommst schon noch deine Gelegenheit, Pumpkinpie.“, meinte ich grinsend. „Morgen werden Schiessübungen gemacht. Noch Fragen?“, fragte ich und schnurrte ebenfalls bei dem Anblick ihres wundervollen Gesichtes. „Hm….Fragen?“, wiederholte Harley. Und musste dann kichern. „Wir sind nicht mehr in einer Therapiestunde, Puddin.“, witzelte sie. „Ich weiss.“ Mein Grinsen war gar nicht mehr aus dem Gesicht zu bekommen. „Nur eine.“, begann meine Süsse und kam meinem Gesicht näher. „Bekomm ich trotz dieses Babys, hier ein hübsches Messer?“, fragte sie nun grinsend. Sie wollte ein Messer? „Ich hab am Fussknöchel noch Platz. Ich würde mir ja gern eines um den Oberschenkel schnallen, hier siehst du….?“ Sie wusste ja gar nicht wie glücklich sie mich mit der Frage machte. Frauen und Messer. Das war wirklich eine tödliche Kombi. „…aber ich kann leider nichts verstecken, bei dem Outfit.“, beendete sie nun ihren Satz so unschuldig wie möglich. Und dann präsentierte sie es den noch so unglaublich schmackhaft. „Hm...ich denke dann müssen wir wohl shoppen gehen. Ein neues Outfit für dich, vielleicht?“, fragte ich nun. Mein Grinsen war so breit das man meine Zähne sehen konnte. Ich packte ihr Bein mit meinem unverletzten Arm. „Was meinst du? Minirock oder doch lieber Strampelanzug?“ Mir war beides recht. Sie sah selbst in einem Kartoffelsack sicher super aus. „Aber ein Ersatzkostüm könnte ich schon gebrauchen.“, überlegte Harley dann, indem sie sich einen Finger ans Kinn tippte. „Dann kannst du bei der Gelegenheit auch gleich deine Wünsche äussern. Sowohl Kostümmässig als auch Reizwäschemässig. Oder schickst du lieber Charlie um mit mir shoppen zu gehen?“, wollte sie dann wissen. „Wenn du etwas knapperes haben möchtest, will ich dich nicht davon abhalten.“, sagte ich verrucht grinsend. Dass sie näher rückte störte mich nicht im Geringsten. „Ah….du meinst DU möchtest es etwas knapper?“, fragte sie grinsend. „Ich werde auf jeden Fall auch etwas für mich kaufen.“, gestand ich und richtete nun den Kragen meines Anzugs in dem ich ihr Bein los lies. Ich konnte versteh das sie das schockte wenn ich auf „shoppen“ gehen wollte. Freiwillig. Ehr ich noch irgendetwas sagen konnte ging mein Handy los. Wiederwillig musste ich mich von meiner Süssen los. „Was?“, schnauzte ich ins Handy. „Hallöchen, Mr. J. Sei so gut und gib mir Harley ans Telefon, ja?“, säuselte die Dame am Telefon. „Ist für dich.“, sagte ich und hob die Augenbrauen. „Hm?“ Harley sah verwundert aus, nahm aber das Handy an sich. „Hallo?“, fragte sie mehr als nur neugierig. „Na du? Macht es Spass bei dem Meister oder hast du schon Sehnsucht nach deinem alten Leben?“, fragte die Dame, die gerne mal beim Telefonieren eine Haarsträhne um den Zeigefinger wickelte. „Oh….hi Red.“, begrüsste Harley sie bei ihrem Spitznamen. Da die Damen anfingen zu quatschen, stellte ich sofort auf taub. Ich wartete etwas ungeduldig darauf dass Harley auflegte. Der Tag hatte erst angefangen und man konnte gut noch shoppen gehen falls sie wollte. Unterdessen trat Charlie zu mir. „Du hast was von anziehen gesagt?“ „Ja. Ersatzkostüme.“, sagte ich leicht murrend. Erst als Harley wieder aufgelegte hatte schaute ich zu ihr. „Was wollte sie?“ ~*~ HQ Ich war ganz einfach baff. Ich wusste ja von unseren Sitzungen her, dass Ivy nicht auf den Kopf gefallen war und auch sonst keine normale Frau war. Doch in Arkham war sie sehr geschwächt und hatte daher nicht mehr ganz so viel Biss. So fand ich. Aber jetzt, da ich ihr geholfen hatte in die Freiheit zu gelangen, hörte sie sich schon besser an. Schon viel besser. So wie man sie eben kannte. Und ich wusste dass man mit ihr nicht Spassen sollte. Ich lauschte also ihren Worten und musste Lächeln. Schön auch wenigstens unter den Verbrechern jemanden zu haben, mit dem man reden konnte. Ich hatte das ja nicht einmal in meinem normalen Leben. Und all das was ich da nicht hatte, bot mir nun mein neues Leben genau das an. Ich klappte das Handy zu und gab es ihm zurück. „Sie will sich mit uns treffen. In einer Stunde an der alten Kirche, hat sie gemeint.“, erklärte ich. „Treffen?“, fragte er doch etwas überrascht. Aber ich sagte wohl besser nicht, dass sie auch mit uns shoppen gehen wollte. Denn wie es schien, passte das Joker nicht so in den Kram. Daher beliess ich es einfach nur bei einem Treffen. Sie konnte ihm ja selbst dann verklickern dass sie mitkommen wollte. Mein Blick huschte zu Charlie. Schade dass er seine Maske trug, ich hätte gern sein Gesichtsausdruck gesehen. „Gut, wenn es denn sein muss.“, meinte M. J leicht patzig. Ich lehnte mich nach vorn und gab Joker dann einen Kuss. „Na dann~“, schnurrte ich noch auf seinen Kommentar hin, eh ich mich von ihm entfernte und begann die Boster auseinander zu nehmen. Sobald ich die Boster in alle Einzelteile auseinander genommen hatte, legte ich sie auf den Tisch, wo er auch die anderen Waffen platziert gehabt hatte. Ich wollte sie in Griffnähe haben, und sie bei der nächsten Gelegenheit ausprobieren. „Pokerface, ich habe Lust auf Poker.“ Als Joker dann meinte er hätte Lust auf Poker, sah ich an die Wanduhr, die nur noch so halb zu erkennen war, wegen der eingeschlagenen Scheibe. „Wie lange brauchen wir denn bis zur Kirche?“, wollte ich wissen. Gut, wir hatten noch eine Stunde, aber trotzdem wollte ich nicht zu spät kommen. „Kommt es dir auch so vor als wäre Pokerface ziemlich....traurig?“ Als dann Charlie abmarschierte und sich J zu mir neigte, war ich ehrlich überrascht, dass auch er Charlies geknickte Art bemerkte. Sonst ignorierte er doch meistens Charlies Gemütszustand, oder irrte ich mich da etwa? Daher musste ich erst ein zwei Mal blinzeln, bis ich ihm antwortete. „Ja, sehe ich auch so.“, begann ich dann und sah ihm nach. „Aber Ivy meinte doch ausdrücklich, dass auch er mitkommen sollte. Hat er das nicht so aufgefasst? Eigentlich sollte er Luftsprünge machen.“, fand ich nun doch etwas eigenartig. „Vielleicht ist er auf uns eifersüchtig. Oder vielleicht war er ein Hasenfuss und hat ihr noch nichts von sich gesagt.“ Dass Charlie etwas neidisch war, konnte ich ihm nicht einmal verdenken. Aber wieso tat er denn nichts dagegen? Er hätte so viele Möglichkeiten in Arkham gehabt. Hatte er sie denn nicht beim Schopf ergriffen? Ich musste nach dem Treffen mit Ivy mal mit ihm sprechen. Erst einmal wollte ich wissen wie er sich ihr gegenüber verhielt. Aber ich stand dann mit ihm auf. Und beschloss einfach mitzugehen. Zum einen weil ich Charlie weiter beobachten wollte und zum anderen weil ich schon lange kein Poker mehr gespielt hatte und wissen wollte, ob Joker wirklich so gut war wie Charlie behauptet hatte. Oben angekommen, nahmen wir Platz und Charlie begann schon mit seiner Rolle als Pokerkartengeber. „Eure Einsätze?“, fragte Pokerface. Ich setzte mich neben Joker und sah lieber erst mal zu. Zumal ich gar kein Geld hatte um es zu setzen. Daher kümmerte ich mich lieber um den Gewinn meines Partners, und dessen Wohlergehen. Ich war noch nie so nah an den anderen Männern der Gruppe dran und nutzte die Gelegenheit um mir ihre Gesichter einzuprägen. Als dann die Karten ausgegeben wurden, merkte ich schon dass es ein typischer Männer Kartenspiel war. Ich spielte nur sehr selten. Und das auch nur als ich auf dem College war. Da waren öfters Pokerabenden gemacht worden, aber meistens auch nur um sich die Hühner etwas genauer anzusehen, anstatt die Karten. Ich hatte nie gross Interesse, aber es machte doch Spass mal auf der Seite des besten Spielers zu stehen. Nach ein paar Runden wurde mir dann auch langweilig. Aber ich wusste mir schon zu helfen. Ausserdem konnte ich so auch noch etwas zum weiteren Glück meines Puddins beitragen. Ablenkung. Mir war nicht entgangen wie die Blicke hin und wieder zu mir wichen. Klar, die einzige Frau im Raum und dann noch so figurbetont angezogen? Wer würde da als Mann nicht gucken. Ich stand also auf und schritt hinter Joker. Zum einen weil ich ihn sein Blatt sehen wollte und zum anderen eben….ja eben. Ich umarmte ihn also von hinten und legte meine Arme so auf seine Brust, dass ich ihn beim Kartenspiel nicht störte. Mein Kopf liess ich auf seiner Kopfhöhe und begann genüsslich an seinem Haar zu riechen. Währenddessen meine Hände über seine Brust streichelten. Ich konnte nicht beschreiben wie viel Spass mir das machte! Vorsichtig tastete ich mich zu seinem Ohr vor, als welchem ich zu knabbern begann. Mein Blick glitt kurz in die Runde. Und die Gesichter die sich da grade zeigten, hätten mich beinahe zum Brüllen gebracht. Das war so göttlich! Von Stielaugen, bis ihn zu offenen Mündern sah man da fast alles. Wie ich es genoss ihm den Kopf zu verdrehen! Und wohl auch so einigen anderen. Aber für mich gab es nur einen! Und genau das wollte ich auch offen zeigen. Dass niemand sonst an mich heran kam, ausser der Mann der mich an diesen Ort geführt, in diese Welt gebracht hatte. „Zeig’s ihnen Tiger~“, schnurrte ich ihm ins Ohr, an welchem ich noch immer knabberte. Ich muss schon sagen, das war sehr aufregend. Auch zu sehen, wie er sich bemühte die Fassung zu behalten. Hätte er nicht schon einen Namen, wäre der von Charlie für ihn auch nicht grade verkehrt. Als er dann sein Blatt ausspielte löste ich mich wieder etwas von ihm. „Royal Flush!“, sagte Joker lachend. Er hatte eine 10, Bauer, Königin, ein König und ein Ass in der Reihe. Die Jungs fluchten und knallten ihre Blätter auf den Tisch. Charlie nahm die Karten wieder zu sich, während mein Puddin den Geldhaufen zu sich rüber schaufelte. „Ihr lernt nie daraus, Jungs.“, sagte er grinsend und warf mir einen Blick zu. Ich hatte nicht wirklich erwartet, dass er mich einfach so küsste. Aber natürlich war ich sofort glücklich darüber! Ich grinste ihn an. Schien ihm gefallen zu haben! Als er sich dann erhob, wusste ich dass wir nun los konnten. „Lass uns fahren.“ Seinen Arm um meine Taille verstärkte mein Glücksgefühl nur noch. „Danke fürs Ablenken.“ Waren die Worte die er mir kurz darauf zuflüsterte. Ich war wirklich frisch verliebt. Wie ein kleiner Teenie. Ich schmiegte mich auch sofort an ihn und kicherte. „Eigentlich war die Ablenkung ja für dich bestimmt gewesen.“, scherzte ich und wanderte mit dem Zeigefinger über seine Brust. „So so, du wolltest mich wohl verlieren lassen.“, scherzte er ebenfalls und grinste dabei neckend. Ich fühlte mich dann aber gleich wieder etwas schlechter als ich dann Charlie auf uns zukommen sah. Er sah wirklich sehr unglücklich. Ich hoffte das Treffen würde seine Laune etwas heben. Es muss wirklich nicht grade nett sein, wenn man selbst Liebeskummer hatte und dann ein frisch verliebtes Paar dauernd um die Ohren hatte. Aber ich konnte leider nicht anders. Ich musste mich doch in Arkham dauernd zusammenreissen. Jetzt wollte ich mein Leben leben und das tun was ich in Arkham nicht durfte. Grinsend nahm ich dann die Autoschlüssel entgegen. „Auf eigene Gefahr.“ „Du fährst genau wie ich. Kann also nicht schlimmer werden.“ Charlie hatte bisher noch kein einziges Wort gesagt…..das war wirklich nicht normal. Ich steckte den Schlüssel ins Zündschloss, schnallte mich an und brauste auch schon los. Schade dass es so nahe lag, ich wäre gern weitere Strecken mit dem Baby hier gefahren. Ich brauste los und in wenigen Minuten waren wir schon an Ort und Stelle. Es war auch die richtige Kirche, wie sie herausstellte, da Ivy bereits auf der Mauer sass und auf uns wartete. „Ganz ruhig, Charlie.“, scherzte Mr. J und kassierte einen Schlag auf den Hinterkopf, von dem Arzt, der mittlerweile ziemlich säuerlich drein blickte. Bei Jokers Kommentar an Charlie, sah ich auf die Rückbank zu ihm. Ich sagte nichts auch wenn mir so einiges auf der Zunge lag, aber ich war nicht scharf darauf auch eine Kopfnuss zu kassieren. „Dann wollen wir mal.“, meinte ich gut gelaunt und stieg aus. „Es ist wahrlich eine Freude euch wieder zu sehen.“, strahlte Poison Ivy. Dass sie uns so herzlich begrüsste hätte ich nicht erwartet. Zumal sie mich wohl kaum wiedererkannte, aber wohl um einiges sympathischer fand. „Hi Red!“, begrüsste ich sie und liess mich umarmen. „Na? Lust auf eine Spritztour? Die Herren müssen leider mit kommen. Ich nehme nicht an das ER sein Geld aus den Augen lassen möchte.“, scherzte Red und warf Joker einen Blick zu. Aber dann erwähnte sie schon die Shoppingtour und ich stand nun etwas neben mir. Ich hatte ihnen ja nichts erzählt dass sie mit uns shoppen gehen wollte. Ich erwähnte nur dass sie ein Treffen wollte. Allerdings nicht wieso. Daher begann ich leicht zu stottern. „Äh….also….die Herren wissen noch gar nicht um was es geht.“, begann ich verlegen zu erklären und wand mich aus ihren Armen. Ich kam mir auch grade doof vor, da ich Joker sonst noch nie etwas vorenthalten hatte. Aber hätte ich es ihm vorher gesagt, wäre er wohl gar nicht erst mit uns mitgekommen. „Weißt du schon wo du hin willst?“, fragte die Dame mit den feuerroten Haare. „Also Puddin….äh….ich dachte wir könnten alle auf den Putz hauen.“, begann ich etwas lockerer und versuchte ihn zu beruhigen. „Immerhin sind wir alle wie neu geboren und könnten doch zusammen was unternehmen.“ Ich nahm ihn bei der Hand und sah ihn mit grossen Augen an. Dann beugte ich mich etwas zu ihm. „Jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Willst du deiner Freundin keine Freude machen?“, stichelte Ivy. Joker verengte die Augen unterdrückte ein genervtes Knurren. „Ausserdem würde das Charlie sicher auch gut tun.“, flüsterte ich ihm dann zu und versuchte ihm mit den Augen auf Charlie aufmerksam zu machen. Joker seufzte. „Nur weil du es bist.“, sagte er flüsternd. Ich stiess einen kleinen Quietscher aus, als er sich doch dazu durchringte und es gar mir und Charlie zu liebe tat. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf. „Danke Puddin‘“, schnurrte ich und sah nun mehr als zufrieden zu Ivy. Doch dann schubste Joker schon Charlie nach vorn. „Jetzt frag sie schon! Ich will hier keine Wurzeln schlagen.“, meinte er zu Charlie gewandt und legte einen Arm um meine Schulter. „Äh...hey...“, sagte er schüchtern und stocksteif. Und augenblicklich hätte ich ihn einfach knuffen können. Ich sollte wohl mal mit ihm reden und ihm beibringen wie man sich in Gegenwart von Ivy verhielt. Immerhin wusste ich über sie genau so viel wie über Joker. Das konnte durchaus nützlich sein. „Naja ihr kommt ja auch nicht zu kurz. Ihr könnt euch doch aus was Schönes kaufen.“, meinte ich aufmunternd und lehnte mich an Joker, als er einen Arm um mich legte. Gleich nachdem ich das gesagt hatte, fiel mir etwas sehr wichtiges ein, dass ich bisher noch gar nicht angesprochen hatte. „Äh…..wie genau machen wir das denn jetzt…?“, wollte ich wissen. Ich nahm nicht an, dass wir so einfach in ein Geschäft spazieren konnten und uns das ansehen können was wir wollten ohne aufzufallen und ohne Polizei. „So wie immer, Pumpkinpie.“ Kapitel 2: Mr. J/ HQ – Eine messerscharfe Drohung --------------------------------------------------- Mr. J Ich lief mit den anderen beiden im Schlepptau um die Ecke. Dort gab es einen Discounterladen. Natürlich würde kein normaler Mensch dahin gehen. „Wenn du was Ausgefalleneres willst müssen wir schon in die Innenstadt. Aber Lorenzo hat alles.“, meinte ich und deutet auf meinen Mantel. Ich trat nun in den Laden. Der Laden war gross, sehr gross. Ich sagte Harley lieber nicht von wo die Klamotten waren. Die Polizei hätte hier eine wahre Fundgrube was Verbrecher anging. Lorenzo war ein kleiner, dicker Italiener. Er war Schneider, sass hinter der Theke und nähte gerade einen Knopf an. Er sah auf als wir eintraten. Lorenzo sah aus als hätte er gerade einen Geist gesehen. Doch ehr ich was sagen konnte begann er freudig an zu lachen. Zurückhaltend lachend. Er wusste worauf er sich bei der Gesellschaft einliess. „Sie hier?! Und noch in so schöner Begleitung!“, fing er an und meinte damit Harley. Ich trat auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter. Er kam mir gerade bis zum Bauch. „Ja, mein Freund.“, sagte ich und ging nun an ihm vorbei. Während ich bereits schon die vielen Anzüge unter die Lupe nahm, schien Harley noch unschlüssig zu sein. Charlie blieb beim Eingang stehen, setzte sich sogar auf das Sofa. Ivy tat es mir gleich und schaute sich locker um. „Möchten sie sich umsehen?“, fragte Lorenzo Harley nett. Doch er behielt Sicherheitsabstand. Offensichtlich waren wir nicht die Ersten die hier heute einkauften. Ich war schon häufiger hier. Jedoch alleine. Lorenzo konnte ja nicht wissen dass Harley nicht so war wie die anderen. „Mach ich danke.“, meinte sie und schenkte dem Italiener ein Lächeln. Schliesslich kam er zu mir hinüber. „Bitte entschuldigen sie, aber ich hätte eine Frage.“, meinte er schüchtern, wobei er auf seine Schuhe schaut statt mir ins Gesicht. Was ich verstehen konnte, denn ich war gross und ein Mörder. Ein normaler Bürger wie er schaute nicht gerne in so ein Gesicht wie meines. Lorenzo schluckte. Er traute sich kaum mich anzusprechen. „Ich hätte für sie beide etwas spezielles.“, meinte er klein laut. Lorenzo dackelte voraus. Er führte uns durch den roten Samtvorhang in ein weiteres Zimmer. Hier hatte es viele Sitzgelegenheiten, einen riesigen Schrank und Spiegel ohne Ende. Knurrend lies ich mich mit dem Rücken zu der Spiegelwand auf einer der Puffer sinken. Schlichtweg war dieses Zimmer der Traum jeder Frau, die gerne einen begehbaren Kleiderschrank hätte haben wollen. Lorenzo öffnete unter Anstrengung die grosse Tür und verschwand darin. Ich legte den Kopf schief. „Das wäre was für dich, was Harley?“, stichelte ich sie nun wieder grinsend. „Natürlich….Aber das wäre mir trotzdem zu bonzig.“, meinte Harley kichernd. Nach wenigen Minuten, fast fluchend, trat Lorenzo mit zwei Kostümen zurück. Ich stand wieder auf und nahm ihm den lila Anzug ab. Ich hielt in mir hin. Nicht schlecht. Lorenzo gab etwas zögernd Harley ihr Kostüm. „Moment!“, meinte er und verschwand kurz wieder in den Schrank wo er hohe Stiefel heraus zog die zum Kostüm gehörten. „Wäre das etwas für sie?“, fragte er dann etwas ängstlich in unsere Richtung. Grinsend schaute ich zu Harley. „Was meinst du? Wäre das was für uns?“, fragte ich und leckte mir über die Lippen. Mein Anzug war nicht viel anders. Aber ihr Kostümchen da....würde sie so was tragen wollen? Ich wusste ja nicht wie sie sich sonst so kleidete. Ich kannte Harley ja nur als Frau Doktor und so wie sie eben jetzt aussah. Harley schaute erst einen Moment so aus als wäre sie geschockt von dem was Lorenzo ihr gab. Ich wusste das er ihr was Freizügiges geben würde, aber so freizügig hätte ich nicht gedacht. Wobei....sie konnte es ja schlichtweg tragen. Mein Geschmack war es auf jeden Fall. Sie sah erst etwas unschlüssig aus. „Hm….ich weiss nicht, lass mich erst mal anprobieren.“, meinte sie und verschwand dann auch gleich in einer der grosszügigen Kabinen, die mit Samtvorhängen verhüllt wurden. Harley liess sie aber noch offen. „Willst du nicht auch reinkommen, Puddin?“, fragte meine Süsse dann, grinste einladend. Mein schmutziges Grinsen trat auf mein Gesicht. „Na wenn du mich versucht zu verarschen gibt’s einen ordentlichen Klaps auf den Hintern, Harley!“, sagte ich scherzend. Ich warf die Klamotten über den Arm und trat zu ihr in die Kabine. Ich konnte im anderen Raum hören wie Charlie und Ivy sich wohl in die Haare bekamen. Das war wenigstens ein Anfang. Lorenzo nuschelte etwas von er gehe mal nach sehen. Ich zog den Vorhang zu und schaute auf Harley hinab. „Ich bräuchte leider Hilfe...“, sagte ich dumpf. So langsam ging mir die Verletzung tödlich auf den Wecker. Ich warf den Mantel ab, hing ihn an den Hacken hinter mir. Heute trug ich mal kein Sakko, da ich den eh nicht anziehen konnte. Es war schon schwer genug ins Hemd zu schlüpfen. Unter anderem auch weil Charlie so besorgt war und ich einfach nicht wollte das mir ein Mann beim Anziehen half. „Wieso leider? Ich bin doch da~“, schnurrte sie und zog mich an meiner Krawatte etwas zu sich. Ich wurde buchstäblich fast erwürgt. „Krankenschwester Harley kümmert sich schon um dich.“, grinste sie. „Obwohl ich hab einen Doktortitel.“ Harley half mir mich umzuziehen. Jetzt war ich so weit ihr zu helfen. Nach dem ich ihr die Narrenkappe abgenommen hatte und ihr aus dem Strampelanzug geholfen hatte, blickte ich auf ihren vernarbten Rücken. Ich hatte in Arkham ihre Unebenheiten auf der Haut gespürt aber nie nachgefragt. „Wie ist das passiert?“, fragte ich nur mit kratziger Stimme. Ich beobachtete ihre Reaktion darauf. Die Frau vor mir schluckte hart. „Eine….Explosion…“, begann sie vorsichtig. „…..umherfliegende Glasscheiben und Autoteile….“ Nun leckte ich mir über die Lippen. „Wer hat mir das noch mal gesagt? Narben sind die Realität. Hm....ich glaube das warst du.“, sagte ich nun ungewohnt sanft, hob ihr Kinn an damit sie mich ansah. „Es sind nur Narben. Nichts weiter. Altes was zurückbleibt. Entweder sie vernichten dich oder sie stärken dich. Lass nicht zu das sie dich vernichten.“, sagte ich nun wieder mit meiner gewohnten Stimmlage, aber trotzdem meinte ich es ernst. „Jetzt ist es wieder so weit....“ Grinsend schaute ich sie an. „Muss ich dir das jedes Mal wieder sagen? Vergiss nicht zu Lächeln!“ Ich tätschelte mit dem Mund und strich ihr dann nun eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Daraufhin gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn. Fertig bekleidet trat wir beide aus der Umkleide und sahen uns im Spiegel an. Harley sah sehr gut aus. Es passte zu ihrer neuen frechen Seite. Mein Kostüm....sah nicht viel anders aus. Es machte mich dünner, aber es störte mich nicht. „Ich würde sagen....wir nehmen es?“, fragte ich zur Sicherheit als ich mich ebenso auf im Spiegel betrachtete. Aber für einen zweiten Anzug, der oben drein auch sicher gut zu Partys, die ich gerne platzen liess passte, konnte es mein Ersatz sein, falls ich mein Outfit mal ändern musste. Ob Harley derselben Meinung war? „Herr Gott, Harley! Nimm es einfach!“, meinte Ivy und trat nun zu ihr. Sie nahm ihre Haare auseinander so dass sie zwei Schwänzchen hatte. „Es steht dir!“, meinte sie lachend und lies ihre Haare wieder fallen. „Da kommen deine weiblichen Kurven mal endlich richtig zum Einsatz.“, meinte sie und machte selbst ihre nach. Charlie blinzelte nur ein paar Mal. Ich lachte. „Als würde man die Kurven in ihrem Anzug nicht sehen.“, korrigierte ich sie. „Irrtum. Man sieht sie aber ist nur so halb interessant wie das. Offensichtlich gefällt es dir ja, sonst hätte ihr ja nicht so lange gebraucht um euch fertig zu machen.“, sagte Ivy grinsend. Ich warf ihr einen genervten Blick zu. Wie schnell sich meine Launen wieder veränderten wenn sie dabei war. „Er hat doch noch einen verletzten Arm!“, warf Charlie ein. Ivy sah zu ihm. „Trotzdem.“ „Na schön. Dann nehmen wir es! Aber ich möchte nicht dass du es mir bezahlst.“, meinte Harley an mich gewandt. „Das Geld spielt doch eh keine Rolle.“, meinte ich und legte den Kopf leicht schief. Worauf mein Nacken zu knacken begann. Lorenzo stand noch immer ruhig beim Schrank. Ivy ging auf ihm zu und schaute sich die anderen Kostüme an. „Uh, das wäre was für dich Pokerface!“, meinte sie und zog ein Hofnarren Kostüm heraus. „Von wegen!“, murmelte er. Ich warf Charlie einen Blick zu. Nun stand er auf und fischte ein Kostüm aus dem Schrank. „Das würde dir eher passen!“, meinte er und zeigte es Ivy. Ein Sumpfhexen Kostüm. „Sehr Witzig!“, sagte sie zickig, wobei sie ein Grinsen auf den Lippen hatte. Nun wandte ich mich wieder zu Harley um. „Magst du eigentlich Hunde?“, fragte ich so beiläufig wie möglich. Katzen konnte ich nicht leiden. Aber Hunde waren ein gefundenes Fressen. „Äh….natürlich….“, begann sie verwirrt. „Nur hab ich noch nie Tiere gehalten….“, gestand meine Süsse. „Gut. Denn ich hab mir überlegt ob wir uns nicht ein paar Exemplare zulegen sollten. Nur für den Fall das die Jungs nicht gehorchen wollen.“, sagte ich und strich Harley das Haar hinter die Schulter. „Wieso kommst du jetzt darauf die Hunde anzuschaffen? Benimmt sich Charlie bereits wie ein hechelnder Hund?“, fragte sie scherzend und kicherte. „Das nicht. Aber ein paar grosse Boxer würden dein und mein Image steigern. Ausserdem passen sie auf das kein Fremder das Haus betritt. Und wir wollen ja keine Langfinger im Haus haben. So schlecht wie die Jungs verlieren können. “, meinte ich und war gerade froh darüber das mein gesamte Geld in meinem privaten Zimmer lag wo nur ich den Schlüssel dazu hatte. Abgesehen von dem was wir heute brauchen wollten. Das Clownmädchen drehte sich kurz zu Lorenzo um, der etwas verloren bei grossem Abstand im Raum stand und sich bei den beiden Streithähnen offenbar nicht traute rein zu reden. „Wir nehmen die Outfits.“, gab sie ihm zu verstehen. Wandte sich dann aber wieder an mich. Auf ihre Worte das wir die Klamotten wollten zauberte Lorenzo ein kleines Lächeln aufs Gesicht. Daraufhin fragte Harley mich erneut. „Willst dus gleich anbehalten oder ziehen wir uns um?“, fragte sie nun und legte den Kopf schief. „Was ist dir lieber? Strampelanzug oder Minirock?“, stellte ich ihr die Frage Revue. „Wir behalten die Sachen gleich an. Danke.“, informierte Harley den kleinen italienischen Schneider. Über die Info das wir die Sachen anbehalten wollten freute sich Lorenzo natürlich. „Dan werde ich den Preis ausrechnen.“, meiner er schüchtern oder ehr ängstlich und watschelte davon. Der Mann hatte es nicht einfach. Er erinnerte mich immer an meinen Grossvater, den ich immer gemocht hatte. Im Gegensatz zu meinen Vater. „Lass uns unsere Sachen nehmen und verschwinden. Für heute waren wir sehr fleissig.“, meinte mein Mädchen. Schliesslich folgten wir Lorenzo zu Kasse und rissen die zwei streitenden Turteltauben auseinander. „Zahlst du für mich mit?“, fragte Ivy mich und warf drei Kleider die sie offensichtlich für ihr neues Kostüm opfern wollte über den Tresen. Ich war nicht besonders begeistert davon aber wenn sie schon da war. Ausserdem starrte mich Charlie an. „Ist ja gut. Das ist das letzte Mal das ich euch beide mitgenommen habe!“, sagte ich und seufzte. Ich bezahlte die Kleider und bedankte mich bei Lorenzo in dem ich ihm 400 Dollar extra bei ihm liegen liess. ~*~ HQ Zurück beim Auto lehnte ich mich an dieses und sah zu Ivy. Dann zu Joker. „Kommt sie mit?“, fragte ich ihn im Flüsterton. Ehrlich gesagt….ich mochte Red. Aber nachdem was grade im Geschäft war, hatte ich keine Lust noch weiter auf ihre Anwesenheit zu zählen. Nicht mehr heute. Bei ihren Stimmungsschwankungen. „Nein!“, murrte Joker. Ivy warf ihr Haar nach hinten und zuckte mit den Schultern. „Versuch mir nicht über den Weg zu laufen!“, waren Puddins Abschiedsworte an Ivy und stieg ein. Ich verabschiedete mich von Red mit einem Kopfnicken und einem leichten Winken, eh ich einstieg und schon mal den Motor anwarf. Kaum waren die beiden im Wagen und die Türen geschlossen, startete ich den Motor und brauste auch schon los. Es war etwas komisch in einem Rock Auto zu fahren, da es doch um einiges mehr Preis gab, als ich es gewohnt war. Gut ich trug auch einen Rock für die Arbeit, aber der jetzige war um einiges kürzer. Und wie ich befürchtet hatte, ging die Diskussion auch schon los. Daher fuhr ich noch schneller als eh schon, damit wir vor einer Katastrophe beim Theater ankamen. „Sag mal, was läuft da zwischen dir und Ivy eigentlich?“, fing Joker an. Seine Tonlage verriet auch schon dass er nicht besonders begeistert davon war. „Nichts.“, murrte Charlie zurück. „Natürlich! Ich hab euch doch gesehen und gehört! Auch wenn es von aussen so ausgesehen hat als ob ihr euch streiten würdet! Ich kenn dich Pokerface.“, fauchte der Killerclown. „Wie stellst du dir das bitte vor, J? Ivy und ich sind ja nicht mal Freunde!“, rechtfertigte sich Charlie, der sich seine Maske wieder aufsetzte. „Da gibt’s Mittel und Wege.“, antwortete Joker schnaufend. „Ich hab so das Gefühl, du meinst gar nicht das worüber wir hier reden.“, sagte Charlie und schob sich die Maske wieder nach oben. „Was meinst du denn, worüber wir hier reden? Hm?“, kam es ziemlich heftig von Joker. „Du glaubst, ich würde dich verraten. Für Ivy. Damit sie mich für voll nimmt.“ Joker drehte sich auf seinem Sitz um, starrte Charlie funkelnd an. „Und wenn es so wäre, würde ich dir dann meinen grandiosen Plan erläutern wie ich die loswerden würde? Du redest wieder nur Blödsinn.“ Auf Charlies Gesicht zeichnete sich langsam Wut ab. „Du vergisst das ich dich ebenso gut kenne wie du mich, J. Und ich sehe es dir an wenn du Zweifel hast.“ In Charlies Stimme schwang Müdigkeit mit. Fast so als wäre es ihm zu viel, dass er Joker bereits so lange kannte. „Manchmal wünschte ich mir, ich hätte dich damals auch umgebracht.“, meinte J dann verärgert und wendete sich wieder um. Autsch, das hatte gesessen. „Du wünscht du das wirklich? So viel bedeutet dir unsere Freundschaft und unsere langjähriges Vertrauen also?“, fragte Charlie mit rauer Stimme. „Nein. Halt einfach dein Maul.“, sagte der Clown auf dem Vordersitz als Antwort. Ich sah kurz in den Rückspiegel, als Charlie dann doch ziemlich niedergeschlagen reagierte. Und das Gespräch war dann auch schon zu ende. Ich hielt es für besser die Stille zu nutzen. „Puddin~ ich hab einige Dinge, die ich mit dir besprechen muss.“, begann ich ihn schon mal vorzuwarnen und parkte dann mit einer lässigen halben Drehung des Wagens vor dem Theater. Es hatte zu regnen begonnen und war schon dunkel geworden draussen. Diese Nacht versprach irgendwie nichts Gutes, oder bildete ich mir das bloss ein? Vielleicht war ich auch einfach nur nervös weil ich auf der Flucht war. Ich hatte Angst. Angst dass jede Nachrichtensendung mein Name im Zusammenhang von Joker auftauchte, der bestätigte dass ich mit ihm gemeinsame Sache machte. Aber so lange ich nur vermisst wurde…..ich hoffte ich konnte die Situation noch ausnutzen, eh sie eskalierte. Und daher musste ich dringend mit ihm sprechen. Etwas besorgt sah ich Charlie dann nach, als dieser aus dem Auto stieg und sich gleich in sein Zimmer verdrückte. Aber da Joker keine Anstalten machte mit ihm reden zu wollen, tat ich es ebenfalls ab. Er würde sich vielleicht schon wieder fangen. Er hatte nur überreagiert. Aber eins wurde mir an dem Tag über Charlie bewusst. Nämlich dass ich ihn gar nicht kannte. Ich kannte seine Maske. Aber nicht den Mann der dahinter steckte. Still ging ich dann mit J ins Theater. Wo die Blicke der Handlanger schon auf mir spüren konnte, aber die waren mir herzlich egal. Ich war ein grosses Mädchen und es war nicht das erste Mal, dass ich solche Blicke zugeworfen bekam. Auch als Autoritätsperson musste ich mir das oft gefallen lassen und konnte damit umgehen. Auch wenn ich es süss fand wie J versuchte mich zu schützen. Oben angekommen ging ich erst mal auf die Minibar zu und goss J und mir einen Brandy ein, als der Fernseher schon munter zu plappern begann. Ich lauschte den Worten des Geräts, während ich unsere Drinks eingoss. „Noch immer ist es unklar wer dafür verantwortlich ist das die beiden Insassen fliehen konnten. Die Überwachungskameras waren zu der Zeit nicht einsatzfähig. Experten glauben jedoch das Dr. McAdams, der Leitende Arzt, seine Finger im Spiel hätte. Die Akten der beiden Patienten sind weiter hin spurlos verschwunden. Ebenso wie die Ärztin Dr. Harleen Quinzel, die jeweils die Patienten betreute.“, schwafelte die Sprecherin. Ich seufzte. Es war erst ein Tag her. Es kam mir so viel länger vor. Und man suchte bereits nach mir. Und vor allem nach Charlie. „Charlie muss den Kopf hin halten...aber es ist besser so.“, meinte J knapp. Ich setzte mich schliesslich neben ihn auf’s Sofa und stellte die Gläser ab. Ich zog meine Beine an und stützte mich an der Lehne ab. Mit halbem Ohr noch dem TV lauschend. Ich kam nicht umhin mich zu fragen wie es meinen Patienten ging. Wäre Joker ebenfalls noch in Arkham und jemand anderes wäre ausgebrochen, dem ich mich angeschlossen hätte…..wie hätte er da reagiert? Hätte er wieder rumgeschrienen bis man mich hergeschafft hätte? Was war mit Crane? Charlie war weg und ich auch. Er hatte niemanden mehr. „Aber das ist unwichtig. Worüber wolltest du sprechen, Pumpkinpie?“, fragte er mich. Ich verdrängte die Gedanken und wandte mich dann an Joker, der mich schon neugierig ansah. „Weisst du ich habe mir Gedanken gemacht…..was die Zukunft angeht.“, begann ich vorsichtig. „Nehmen wir mal an wie nutzen nun deine Zeit der Genesung um mich „auszubilden“. Aber was dann?“ Ich machte eine kurze Pause und sah ihn nicht an. „Was wenn man dich wieder erwischt…..? Ich werde nicht mehr in Arkham sein…..“ Erneut eine kleine Pause. Eh ich seinen Blick wieder suchte. „Was genau willst du mir damit sagen, Pumpkinpie?“, fragte J nach, nahm einen Schluck und leckte sich dann über die Lippen. „Aber was wäre…..wenn ich immer noch uneingeschränkten Zugang hätte? Was wäre….“, begann ich erneut und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. „….wenn ich erstaunlicherweise wieder auftauche…..da ich als vermisst gemeldet wurde, wird man dich nicht in Verbindung bringen, falls ich nichts sage…..Was wäre wenn ich ein Doppelleben führte?“ Meine Augen begannen erneut zu glitzern. „Was wäre wenn ich dir Dr. Arkham und diejenigen die für deine Verhaftung verantwortlich waren ausliefern könnte?“ Mein Blick festigte sich in dem seinen. Davon völlig überzeugt dass ich es schaffen könnte. „Lass mich zurück nach Arkham und ich liefere dir alles was du brauchst.“ Ich wusste nicht dass ich da auf eine empfindliche Stelle stiess. War es das fehlende Vertrauen, was er mir entgegen brachte? Aber war es denn kein Vertrauensbeweis genug gewesen ihn aus dem Loch da rauszuholen? Anscheinend nicht. Denn seine Mine verfinsterte sich. Und ich musste mir meine Worte gut zurechtlegen. Wie sollte ich ihm das verständlich erklären ohne ihm dabei auf die Füsse zu treten? „Was hätte ich davon wenn du nach Arkham zurück kehrst, mir die Arschlöcher lieferst. Hm? Was genau willst du jetzt hören?“ Ich nahm mir einen Schluck aus dem Glas und zog auch meine Hand von seinem Bein, was eher als Beruhigungsgeste hätte dienen sollen, als Annäherungsversuch. Ich räusperte mich und drehte mich zu ihm um, um ihm in die Augen zu sehen. Ehrlich und aufrichtig. „Beruhige dich Puddin.“, begann ich. „Ich will nicht wieder ganz dahin zurück. Erst einmal will ich mich aus der Verdachtszone bringen, da wir so sonst unsere Chance vertun, falls du oder Charlie geschnappt werden solltet. Dann könnte ich euch immer noch einmal da rausholen. Es sei denn ich werde ebenfalls eingelocht…..aber ich möchte so uns nur eine weitere Chance verpassen.“, begann ich vorsichtig mit der Aufklärung. „Zumal ich weitere Daten zukommen lassen könnte. Was deinen Fall betrifft und Dr. Arkham, das Schwein.“ Ich war nun heil froh, hatte ich Larry in der Sicherheitszone umgebracht und nicht in einen der Gänge. Sonst wäre ich aufgeflogen….ich hoffte bloss das Band von den Büroräumen würde nie gefunden werden. Denn sonst hätte man mich gesehen, wie ich den einen Wächter nach Larry umbrachte. Ausserdem würde man sehen dass ich mich im Büro hatte umgezogen. Ich musste nochmals nach Arkham! Und alle Beweise vernichten. Und meine letzten Sachen aus meiner Wohnung holen! „Ich möchte uns alle nur absichern. Ich würde aufgrund eines Traumas auch nur 10% arbeiten. Und den Rest bin ich bei dir.“ Ich konnte die Skepsis in seinen Augen erkennen. Ich seufzte tief, eh ich ihm dann an den Gürtel griff und ihm das Messer entwendete, dass er immer bei sich trug. Ich hielt es mir nun an die Wange. „Wenn du einen Vertrauensbeweis willst…..werde ich ihn dir geben. Egal was du verlangst.“ Ich würde mir sogar selbst dieselben Narben zufügen wie er, wenn er das verlangen würde. Ich würde alles tun! „Es gibt keinen Grund dein hübsches Gesicht dafür zu opfern!“, sagte er bestimmt und zog mir das Messer aus der Hand. „Ich verlange nicht dass du dich schneidest. Sondern das du dein Wort auch hältst.“ J steckte das Messer zurück, nahm mein Gesicht in seine Hand und schaute mich streng an. „Wenn nicht.....bringe ich dich um.“, sagte er düster und lies mich los. Ich hatte mit allem gerechnet, aber dass er so reagierte, hatte ich eindeutig nicht erwartet. Und doch als er mit mir sprach…..konnte ich nicht verhindern, wie es mir eiskalt den Rücken hinunterrollte. So viel Kälte….so viel Warnung und Bedrohung in seinen Worten, dass ich einen kurzen Moment schlucken musste. Einen Moment zögerte ich sogar. War es eine gute Idee? Aber ich würde so doch nützlich sein und somit meinen Kopf aus der Schlinge ziehen. Und es musste bald geschehen. Doch nicht heute. Auch nicht morgen….vielleicht nächste Woche. Sollten sie mich ruhig noch etwas vermissen. Das Einzige was mir Sorgen machte, war das Band der Bürogänge. Ich hoffte inständig dass es noch nicht auftauchte. Sonst konnte ich das so wie so vergessen. Als er mich losliess, nickte ich kurz. Ich würde mein Versprechen halten. „Mach was du willst. Nur mach das ich mir den Kopf nicht darüber zerbrechen muss.“ Ich rutschte etwas näher an ihn heran und streichelte ihm über die Wange. „Vertrau mir…..ich weiss du vertraust keiner Frau….doch mir….kannst du es.“, versuchte ich ihm klar zu machen. „Ich vertraue auch keinen Mann…..“, murmelte J mir dazwischen. „Auch wenn sie mich foltern würden. Niemals würde ich dich verraten. Niemals.“, redete ich einfach weiter und überhörte seine Zwischenworte. Ich sah ihn nun hart an. „Doch eines musst du mir versprechen….“, begann ich nun genau so hart wie er eben. „…..Falls irgendwann mal passieren sollte, dass sie mich kriegen und dich damit erpressen wollen…..egal ob sie mich foltern oder gleich töten wollen…..egal wer dich bedroht….lass dich nicht darauf ein. Sondern rette deine Haut.“ Ich wollte niemals in so einer Situation stecken. Aber falls es doch irgendwann der Fall war, sollte er mich vergessen und sich retten. Ich wollte nicht dass er sich meinetwegen aufgeben würde. Was mit mir geschah, war mir egal. „Pumpkinpie....“, sagte J und schüttelte leicht den Kopf. „Das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich bin ein Verbrecher. Ein Mörder. Damit kann man mir nicht drohen.“ Er überlegte kurz. „Aber bei dir kann ich das nicht versprechen.....“ Konnte ich seine Antwort jetzt als Kompliment auffassen? Aber wieso war dies das einzige Kompliment, das mir nicht gefiel? Doch ich sah schon, es brachte nichts mit ihm darüber zu diskutieren. Er liess nicht locker. Und wenn ich eins gelernt hatte in den Sitzungen mit ihm, dann dass er einen riesen Ehrgeiz hatte und sich von niemandem aufhalten lässt. Also musste ich mich geschlagen geben. Ich schmiegte mich wieder an ihn, vorsichtig denn ich wollte ihn nicht verärgern. „Sei nicht böse mit mir Puddin~“, sagte ich in einem ultrasüssen Ton, den ich von mir geben konnte. Dann drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange, den ich mit einem „Muah~“, unterstrich. Ich hielt es dann aber für besser ihn erst mal etwas in Ruhe zu lassen bis er sich gefangen hatte. Der Streit mit Charlie musste ihn schliesslich auch aufgewühlt haben. Ich schnappte mir mein Glas als ich aufstand und trank es aus. Eh ich dann erneut zur Minibar ging um ein drittes Glas einzuschenken. Charlie konnte ein Drink sicherlich gut gebrauchen. Und Joker etwas Ruhe. Später würden sich beide wieder einkriegen. Daher würde ich alles geben um den Frieden in meiner neuen kleinen Familie zu bewahren. Auch wenn ich mir natürlich Gedanken machte, was ich als nächstes machen sollte. Wie ich die Sache mit Arkham angehen sollte. Aber das würde schon irgendwie gehen. Ich wollte es schaffen und uns somit mehr Möglichkeiten einräumen und mich gleichzeitig aus der Schlinge ziehen. Nur das Band…..hoffentlich war Dr. Arkham noch immer ein solch schlampiger Mensch. Doch was war mit der Polizei? Oder Batman? Kapitel 3: P/ HQ – Zurück nach Arkham ---------------------------------------- P Inzwischen hatte ich mich aufs Bett geschmissen. Wütend über mich selbst. Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich hatte nicht gedacht, dass es ihm so viel ausmachen würde. Oder das er nach all den Jahren immer noch kein Vertrauen zu mir hatte. Sah er in mir immer noch den schwachen Mann, der das Geschehen in seiner Vergangenheit nicht verarbeiten konnte? Ja, in dem Punkt war ich wirklich schwach. Und ich hatte keine Ahnung wie lange ich das aushalten würde, würde mich die Polizei danach befragen. Wenn es um meine Schwester ging, die Joker vor meiner Nase ermordet hatte, war ich immer noch ein emotionales Wrack. Ich konnte einfach nicht mit dem Tod von ihr umgehen. Anders war es aber mit den Leuten die ich getötet hatte. Es machte mir zwar keinen Spass, aber es lenkte mich ab. Brachte mich dem Freund, denn ich hatte, näher. Der Freund, der mir alles genommen hatte. Aber es brachte nichts jetzt darüber nachzugrübeln. Ich musste mich bei J entschuldigen. Mein Verhalten war nicht korrekt. Und ich wusste, dass er sich deswegen auch Gedanken machte. Ich hatte ihm Unrecht getan. Vermutlich war er jetzt stinkig auf mich. Ich seufzte und setzte mich auf. Schuldbewusst fuhr ich mir durchs braune Haar. Alles nur wegen Ivy. Sie musste mich ja unbedingt aus der Reserve locken! Natürlich mochte ich sie, nein ich liebte sie. Aber ob es wirklich die Richtige war? Manchmal zweifelte ich daran. Ich stand auf und öffnete schliesslich die Tür, begegnete aber zeitgleiche Harley. „Hey?!“, fragte ich leicht zögernd. Sie sah nachdenklich aus. Dann wanderte mein Blick zu den Gläsern in ihrer Hand. „Wolltest du gerade zu mir?“, fragte ich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. „Ja….entschuldige.“, antwortete sie mir auch sofort und hob die beiden Gläser an. Eigentlich war mir klar dass Harley mich nur als die Rolle des freundlichen Arztes kannte, aber mich nicht. Sie kannte den echten Charlie nicht. Der Charlie, der sich Joker angeschlossen hatte, der töten konnte und der gerne auf seine Opfer einschlug. Der Schläger. Der Charlie, der die Vergangenheit nicht vergessen konnte, der Pokern konnte und der mit einem Sniper umgehen konnte. Nicht umsonst war ich in der Armee. „Ich hab auch was mitgebracht. Hast du Zeit?“ „Natürlich.“ Ich trat zur Seite damit sie in mein Zimmer konnte. Ich hatte es abgedunkelt. So konnte ich immer gut nachdenken. „Schöne Bilder.“, meinte sie so nebenbei und deutete auf eines, eher um ein Gespräch anzufangen, als wirkliches Interesse zu zeigen. Es war ein altes Bild. Ich hatte es im Keller des Theaters gefunden. Es zeigte ein tanzendes Paar. Ein Maskenball. Ich fand es faszinierend und passend. Täglich erinnerte es mich daran dass ich eine Maske trug. Das ich Pokerface war. Das ich einen falschen Weg genommen habe und nun damit leben musste. „Äm….ich wollte eigentlich nur sehen wies dir geht…“, begann Harley dann doch ehrlich und drehte sich wieder zu mir um. „Das im Auto….naja…ich wollte nur sehen ob du nicht doch in einer Ecke sitzt und Trübsal bläst.“, meinte sie etwas schief lächelnd. Ich hatte mir schon gedacht dass sie dieses Thema anscheinend wollte. Stumm nahm ich eines der Gläser und nahm einen Schluck des Getränkes. „Mir geht’s gut. Ich hatte nur nicht damit gerechnet das er gleich so sauer war.“, sagte ich nun und setzte mich aufs Bett. „Glaub mir, wegen dem blase ich noch lange nicht Trübsal obwohl es nicht gerade nett von ihm war das zu sagen.“ Ich seufzte kurz und nahm erneut einen Schluck von dem Brandy. „Ich nehme an er macht auf stures Kind?“, fragte ich Harley kurz künstlich lächelnd. Ich kannte J zu gut als würde er nach einen solchen Streit nicht auf gebranntes Kind machen. „Ich nehme an du hast Fragen an mich. Schliesslich kennst du mich eigentlich gar nicht. Oder?“, fragte ich vorsichtig nach und schaute sie an. Eigentlich wollte ich nicht dass sie herausfand wie schlecht es in mir aussah. „Nicht wirklich Fragen….ich weiss, ich kenn dich nicht so gut wie ich behauptet hätte. Das ist mir klar geworden. Aber du musst dich doch dafür nicht rechtfertigen.“, wollte sie klar machen, damit ich mich deswegen nicht auch noch schlecht fühlte. „Ich dachte gerade dasselbe über dich, Harley.“ Ich nahm einen Schluck und leerte das Glas nun. Leise stellte ich es ab und seufzte erneut. „Joker war schon immer so. Mich bekommt er nicht klein. Wir sind wie Geschwister. Wenn er trotzig auf mich ist, drehe ich ihm den Rücken zu. Und anderes rum ist es genauso. Du brauchst dir deswegen keine Sorgen zu machen.“, log ich. „Darf ich dich nur was fragen?“, begann Harley vorsichtig und sah mich an, nachdem auch sie einen Schluck genommen hatte. „Was genau….willst du eigentlich?“ Einen Moment lange überlegte ich. Ja, was wollte ich eigentlich? Ich hatte keine Ahnung. „Ich...ich weiss es nicht. Ich hab immer nur daran gedacht ihm zu helfen, weil er der Einzige ist der mich von Anfang an kannte. Und ich schätze unsere Freundschaft geht weit über die Psyche hinweg. Ich weiss das J jemand braucht den er vertrauen kann. Wenn kein Vertrauen da ist, dann bockt er. Er stellt sich quer.“, sagte ich. „Hach....ich denke ich will ihn einfach nicht alleine lasse. Er ist viel zu sensibel. Er kriegt das alles nicht alleine hin. Aber das ist ja jetzt kein Problem mehr....er hat ja dich.“, meinte ich ehrlich und schaute sie etwas verloren an. Ich war mir nicht sicher ob es wirklich die Wahrheit war, was ich Harley gerade gesagt hatte. Vielleicht blieb ich auch nur bei ihm, damit ich ihn eines Tages selbst töten konnte. Aber dazu wäre ich wohl nicht in der Lage. Er war mein Freund. Und ich brächte es nicht über mich ihn zu töten, nach allem was er für mich getan hatte. Auch wenn er meine Freunde und meine Familie ermordet hatte. Er war der einzige Mensch, bei dem ich sein bleiben konnte. Meine Eltern wollten seit dem Tod meiner Schwester nichts mehr von mir wissen. Trotzdem schrieb ich ihnen jedes Jahr zu Weihnachten eine Karte. „Was ist mit dir? Warum hast du alles aufgegeben? Wegen ihm? Weil du ihn liebst? Was erhoffst du dir von ihm zu bekommen?“ „Ja, ich habe alles aufgegeben seinetwegen. Weil ich nichts mehr zu verlieren habe Charlie….“, erklärte sie. „Ich habe keine Familie, keine Freunde, keinen Mann mehr. Ich hatte nur noch meine Arbeit. Doch auch die ist jetzt Geschichte. Weil ich mich verliebt habe. Und ich musste mich entscheiden. Zwischen dem Leben, dass ich niemals führen wollte und dem Leben, dass mir angeboten wurde.“, meinte Harley und betrachtete die letzten Tropfen Brandy in ihrem Glas. „Ich habe Joker angeboten mich nochmal in Arkham einzuschleusen. Da ich nur als vermisst gemeldet werde. Ich kann uns mehr Informationen beschaffen. Aber…..bisher bin ich noch auf keine Begeisterung gestossen.“ Ich stand nun auf. „Ihr seid jetzt alles was ich habe….“ Ich konnte sehen dass es ihr auf irgendeine Weise weh tat das zu sagen. Ich verstand es. Schliesslich war ich früher auch mal.....normal. „Ich kann es ihm nicht verübeln das er keine Begeisterung gezeigt hat. Ich finde dass du das ruhig machen kannst. Nur er hatte wohl nicht damit gerechnet das du zurück willst.“, meinte ich und schaute sie an. „Weißt du... als ich Joker kennen lernte, da war mir klar dass dieser Mann alles verändern würde. Er hat mich so hingenommen wie ich war. Er hat nie etwas über meine Fehler gesagt, er hat sie akzeptiert. Einfach so. Nie hat er etwas darüber gesagt. Ich hatte schon da gewusst dass er es mit ihr nicht leicht hatte aber ich habe an ihn geglaubt. Und jetzt sieht man ja was daraus geworden ist. Deswegen vertraut er dir vielleicht noch nicht. Weil er Angst hat. Angst davor hat das es genauso wie damals enden könnte.“, erklärte ich ihr und lächelte sanft. „Ich denke ich werde mich bei ihm entschuldigen.“, meinte ich und öffnete die Tür. Ich liess nun Harley alleine und spazierte ins Wohnzimmer wo ich als Vorwand eh seinen Verband wechseln musste. Joker sass noch immer auf der Couch und schaute Gotham to Nighte. Er sah nicht hinüber als ich mich neben ihn setzte. Ohne ein Wort zu sagen nahm ich seinen Arm und wickelte den Verband ab. „Das im Wagen das tu...“, weiter kam ich nicht den Joker sah mich mahnend an. „Vergiss es einfach, Pokerface.“, meinte er dumpf und stellte den TV lauter. Sie berichteten gerade über Arkham. Noch immer stand die Polizei vor Ort. Auch Batman war zu sehen. Offensichtlich tauschte er sich gerade mit Gordan aus. „Er steht ohne Informationen da.“, höhnte Joker und kicherte für sich. Ich betrachtete gerad seinen Arm. „Du hast Glück. Du bist den Verband los. Aber du darfst dich nicht anstrengen. Ruh den Arm noch ein paar Tage“, meinte ich. Verwundert dass ich Harley nicht mehr hört, warf ich einen Blick über die Schulter. Ob sie wirklich nach Arkham wollte? ~*~ HQ Ich nutzte die Gelegenheit von Charlies Abwesenheit und verschwand nun das erste Mal in meinem Zimmer. Um mich da umzuziehen. Auch wenn das neue Outfit wirklich heiss war, für so einen Einsatz brauchte ich etwas Geschmeidiges. Und da war mein Strampelanzug doch am besten. Ich zog mir die Kappe über den Kopf und schminkte mich nach. Dabei machte ich mir Gedanken wie ich am besten in die Überwachungszentrale kam. Seit dem Ausbruch war doch da die Hölle los. Doch ich musste es einfach versuchen. Ich kannte Arkham doch mittlerweile so gut. Ich würde schon einen Weg finden. Aber es war wirklich sehr riskant. Aber wenn ich es nicht tat, würden sie mich bald ebenso erwischen, wie wenn ich denen heute Nacht in die Arme laufen würde. Ich wollte es versuchen! Ich löschte also das Licht im Zimmer und packte mir das Nötigste ein. Bevor den Jungs auffiel dass ich weg war, wäre ich schon fast in Arkham. Ich schob die Tür langsam zu, behielt aber noch einen Spalt weit offen und schlich mich zur Tür. Ich schwang mich übers Geländer, damit ich die Treppe nicht benutzen musste und rannte zum Ausgang. Die Blicke der Handlanger einfach ignorierend. Draussen spurtete ich über den Kiesweg und stieg ins Auto. Ich hoffte bloss, dass Joker dies nicht in den falschen Hals bekam und meinte ich würde ihn verpfeifen. Aber in dem Fall hoffte ich auf Charlie. Aber ich konnte einfach nicht mehr warten und somit unsere Chance vertun. Also startete ich den Motor und bretterte los. „HARLEY!“ Ich konnte ihn brüllen hören, aber ich drückte das Gaspedal voll durch. Ich wusste wie gefährlich es war, da zumal Gordon da war und Batman. Ich hoffte bloss, dass sie zu sehr mit Beweissuchen beschäftigt waren, dass sie nicht mitbekommen würden, wie ich mich einschleiche. Ich spürte wie mein Adrenalin immer schneller durch meine Adern pumpte, je näher ich der Anstalt kam. Ich schluckte hart als ich dann auf einem Feldparkplatz, etwas entfernt von Arkham, parkte. Ich wollte ihnen ja kein Futter für die Kameras geben. Ich stieg aus und los gings. Mein Herz pochte mir so laut gegen die Brust, dass ich kaum noch etwas hören konnte. Von meinem Standort aus konnte ich die Polizeiautos sehen, deren Lichter bunte Flecken an der Fassade klebten. Ich musste irgendwie in die Lüftungsschächte. Doch wie…? Da fiel mir die Stelle ein wo ich und Charlie an unserem letzten Tag standen, damit er rauchen konnte und ich etwas frische Luft abbekam. Auf der Nordostseite bei der Cafeteria! Ich musste nur unbemerkt an den Kameras vorbei. Die Einzige auf der Seite war in der Nähe der Tür. Ich machte auf meinem Weg dahin einen grossen Bogen, verbarg mich immer noch im Schatten und im Gestrüpp der Anstalt. Als ich schliesslich ankam, schluckte ich beim Anblick zweier Cops die wohl ebenfalls nach Beweisen suchten, oder Wache schieben mussten. //Verdammt!// Was jetzt? Diesmal hatte ich meinen Hammer nicht dabei oder sonst irgendwas. Auch wenn es kein Problem wäre die beiden umzuhauen, bis ich bei ihnen wäre, würden sie Alarm schlagen. Daher das gute alte Ablenkungsmanöver. Ich nahm mir einen Stein und warf ihn gegen die Fassade um die Ecke. „Was war das?“, kam es sofort von dem einen Beamten. „Keine Ahnung. Los sieh nach.“, forderte der Zweite, der sein Gewehr nun fester umklammerte. Der Erste lud nun seine Waffe und ging. Ich nutzte den Moment und schlich mich an den zweiten Wächter an, der mir grade den Rücken zudrehte. Mit einem weiteren Stein den ich mir genommen hatte, schlug ich ihm auf den Hinterkopf. Dumpf klang der Aufprall und der Wächter sackte sofort zusammen. Ich sah nervös zur Kamera, die grade wieder auf mich zu schwenkte. Ich hielt den ohnmächtigen Körper fest und versteckte mich dahinter. Als die Kamera dann wieder zurückschwenkte, liess ich ihn fallen, öffnete den Schacht, der als Belüftung diente und schlüpfte hinein. Das Rohr war senkrecht, weshalb ich mich an den Wänden abstützen musste, um nach oben zu klettern, bis es sich wieder normalisierte und grade weiterging. Erst mal atmete ich tief durch. Ich musste aber vorwärts, denn der erste Beamte würde bald zurückkommen und ihn bemerken. Also schlich ich weiter. Auf der Suche nach der Öffnung die mich direkt zum Überwachungsraum brachte. Ich hoffte die Cops waren noch nicht so weit mit den Ermittlungen vorangekommen, dass sie die kleineren Schlitze für die Bänder auch untersuchten. Was würde ich tun, wenn das Band weg war? Gut, ein grosser Beweis war es nicht, da man mir nicht nachweisen konnte, dass ich es war. Aber eine Gefahr stellte es dennoch dar. Wenn sich ein Cop das Band ansehen würde, könnte man daraus schliessen dass Harley Quinn Dr. Quinzel niedergeschlagen hat und sie dann im Büro liegen gelassen hat. Nur um sie dann zu entführen. Aber ein so schlauer Polizist wie Gordon oder gar Batman, würde da genauer hingucken. Und das konnte ich nicht zulassen! Ich arbeitete mich also so schnell und leise vor wie ich nur konnte. Ich arbeitete mich immer weiter vor und kam dann zur gesuchten Abbiegung die zum Sicherheitsraum führte. Doch ich konnte von draussen nun hören dass sie den Wächter gefunden hatten. Gut hatte ich die Lucke zugesperrt bei der ich eingedrungen bin. Aber jetzt waren sie allarmiert. Ich musste mich beeilen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sowohl Batman als auch Gordon dahin unterwegs waren, was auch mein Ziel sein sollte. Erst als ich direkt über dem Gitter der Überwachungszentrale ankam, könnte ich hören dass jemand drin war. Und nur kurze Sekunden später erkannte ich den Mann in Schwarz auch schon. Mist! Ausgerechnet jetzt! Ich war zu spät! Ich hoffte bloss er hatte sich das Band noch nicht angesehen! Ich wartete. Falls er gehen würde ohne sich die Bänder anzusehen. Und sonst musste ich eingreifen. Doch genau in dem Moment als ich diesen Entschluss gefasst hatte, erklang der schrille vertraute Ton der Sicherheitstür und Gordon trat mit einem Polizisten ein. Auch das noch. Ich legte mich also still auf die Lauer. Was anderes blieb mir noch nicht übrig. Kapitel 4: B/ HQ – Das Band ----------------------------- B Ich war schon seit Stunden hier und hatte mit der Polizei die Zellen durchsucht. Bis jetzt fehlten mir fast alle Anhaltspunkte. Gordon und ich standen nun beim Eingang wo auch die Presse war. Ich war eben so wenig erfreut darüber dass man uns zusammen sah, aber wir hatten unter diesen Umständen keine andere Wahl. Joker war auf freiem Fuss und wir mussten ihn fangen. Ausserdem hatte er ein paar Leben auf dem Gewissen die ich zu gerne rächen würde. „Wir haben die Bombe analysiert, die sie an Jokers Zelle angebracht hat. Eigenbau. Und raten sie mal woraus? Spielzeug und handelsübliche Chemikalien. Findet man in jedem Haushalt. Keine Fingerabdrücke.“, klärte Gordon mich auf und stemmte seine Arme in die Hüften. Ich lauschte seinen Worten und betrachtete die Bombe in seiner Hand. Ich nahm sie ihm ab und schaute sie mir genauer an. Eigenbau also. „Das ist kein Zufall. Sie hatte das vermutlich geplant.“, sagte ich und steckte das Beweisstück in den Gürtel. Ich würde später genauere Untersuchungen machen. „Durch die Schminke ist sie nicht zu erkennen. Und die Kameras waren zu ungenau, als dass man ihre Augen hätte scannen können.“ Konzentriert hörte ich Gordon weiter hinzu. Wie ich vermutet hatte wusste er auch nicht mehr. Irgendetwas musste ich übersehen haben. „Haben sie etwas von der vermissten Ärztin gehört? Offensichtlich musste der Joker etwas Spezielles mit ihr vorgehabt haben.“, fragte ich nach. Doch ich konnte die Enttäuschung auf Gordons Gesicht sehen. Also auch nicht. Ich warf einen kurzen Blick zu den Beamten die uns argwöhnisch anschauten. „Nein. Keine Spur von ihr.“, fing Gordon an. „Aber ich habe heute schon mal rumgefragt und mir etwas Wissen angeeignet. Sie stand in engem Kontakt mit Dr. McAdams. Möglich dass er sie entführt hat. Oder zumindest daran beteiligt war. So wie ich das sehe, gehören beide zu derselben Sorte. Clowns. Dr. McAdams war früher in Jokers Bande, aber man konnte ihm nichts nachweisen, weshalb dann die Anklage fallen gelassen wurde.“ McAdams. Der junge Mann der Joker in Empfang genommen hatte als ich ihn zurück gebracht hatte. In dem Moment erinnerte ich mich das Dr. Quinzel ebenfalls dabei war und ausser sich war. Ich konnte mich noch daran erinnern dass sie mir finstere Blicke zugeworfen hatte. So richtig einordnen konnte ich es nicht, aber ich vermutete dass sie Joker mochte. Eine Ärztin die den Joker mochte gab es nicht. Er musst also irgendetwas mit ihr vorhaben. Aber wer war die mysteriöse Frau die ihn befreit hatte? „Ich werde die Büros untersuchen. Vielleicht finden wir noch weitere Anhaltspunkte.“, sprach ich nun und trat in das Gebäude. „Sie da.“, rief Gordon einen Polizisten zu sich. „Wir sehen uns jetzt die Bänder an. Bringen sie mich zum Kontrollraum.“ Ich marschierte mit wehendem Umhang durch die Korridore bis ich bei den Büros stehen blieb. Hatte die Polizei hier eigentlich schon nach gesehen? Vorsichtig trat ich in das Büro von Dr. Quinzel. Die Lampe war kaputt, der Schreibtisch unordentlich. Alles wies darauf hin dass sie entführt wurde. Aber wieso floh er dann ohne eine Geisel? Die Lampe stand in der Ecke. Auch verdächtig. Als hätte sie jemand wieder platziert. Ich trat näher. Sah die Scherben der Lampe. Ich kniete mich hin und nahm eine Scherbe in die Hand die mit kleinen Flecken versehen war. War das Blut? Auch dieses Beweisstück steckte ich in den Gürtel. Sonst gab es hier nicht mehr das hätte auf etwas anderes hingewiesen. Vielleicht klebte an der Scherbe Blut von Joker oder von der vermissten Ärztin. Man wusste nie ob dieser kranke Mensch sie misshandelte. Aber das klärte immer noch nicht auf warum er ohne Geisel floh und wer die Frau war. Nun trat ich wieder aus dem Büro. Ich steuerte das Büro von Dr. Arkham an. Vielleicht hielt er noch etwas zurück. In ihrem Zimmer hatte ich keine Akten von Joker gefunden. Irgendwo musste die Ärztin die Akten von ihm haben. Ich öffnete nun Dr. Arkhams Büro und trat ein. Wie ich vermutet hatte standen die Kisten von Dr. Quinzels Therapien hier drin. Ich öffnete die von Joker. Doch zu meinem Bedauern war vieles entwendet worden. Nach den Überwachungskameras von dem Tag an hatte man gesehen das McAdamas hier hinein gegangen war. Ich nahm an das er die Sachen mitgenommen hatte. Aber wieso? Was war auf den Bändern? Ich zog die Mappe heraus und blätterte darin. Wage Berichte von den Sitzungen. Mit jedem Mal wurden sie kürzer und schwammiger. Hatte Dr. Quinzel vielleicht doch gelogen? War sie vielleicht an ihm interessiert? Der letzte Bericht war gerade mal ein paar Zeilen lang. Ich knallte die Mappe zu und legte sie wieder zurück. Mehr gab es nicht. Mit tiefen Falten auf der Stirn, die man unter der Maske nicht sehen konnte, trat ich aus dem Raum. Die Bänder wollte ich ebenfalls untersuchen. Ich nahm an das Gordon die Bänder heraus genommen hatte. Vorsichtig trat ich in den Kontrollraum. Zur Sicherheit schaute ich noch nach ob die Bänder entnommen wurden. Ich berührte die Kassette. Also nicht. Ich betätigte den Schalter um sie mir anzusehen. Gordon hatte Recht. Man konnte ihr Gesicht nicht sehen. Ich spulte noch mal zurück. Beim ersten Mal war mir es nicht aufgefallen aber die Frau kam nicht wie angenommen durch die Vordertür sondern aus der Tür hier. Sie musste also jemand von hier sein. Ich vergrösserte das Bild. Das Lachen kam mir bekannt vor. Zur Sicherheit nahm ich das Band aus dem Gerät. Gordon würde es sich auch noch ansehen. Ich legte es auf den Tisch hinter mir der nicht blutig war. Nun schaute ich mir die Spuren der Verwüstung an bis mich ein kleines Geräusch mich erneut aufhorchen liess. Das erste Band hatte ich gesehen, so wie das vom Eingang und von der Zentrale. Mit leichtem Schmerzen im Nacken, weil ich den Kopf nicht drehen konnte, schaute ich zum Gitter über mir. Doch bevor ich genauer nach sehen konnte hörte ich Gordon eintreten. „Haben sie schon was gesehen?“, fragte Gordon. „Auf diesem Band ist mir bloss eines aufgefallen. Die Frau kam aus den Flur der Büros.“, sagte ich und reichte Gordon die Kassette. „Sie kam aus den Büroräumen?“, fragte er nun nach. „Halten sie es denn für möglich dass jemand von hier….?“ Er beendete seine Vermutung nicht. Ich drehte Gordon nun den Rücken zu und betrachtete die Spuren. Ich kniete mich hin. Sachte berührte ich die Kratzspuren. Niemals konnte diese zierliche Frau eine solche Kraft aufwenden. Sie musste schon mit etwas hartem zu geschlagen haben. Ich streckte nun den Arm unter den Tisch und berührte etwas Hartes. Ich packte es und zog es ins Licht. Ein Betonklotz. „Beton.“, klärte ich auf als Gordon sich zu mir umwand. Ich trat nun zu ihm hinüber. Der Beamte reichte mir das Gummihuhn das ebenfalls unter dem Tisch gelegen hatte. Es war voll mit Blut. Dem zufolge hatte die Frau das wieder im Scherzartikelladen gekauft. Ich warf hin und wieder einen Blick zu dem Gitter über uns. Ich wurde das Gefühl nicht los beobachtet zu werden. „Grund gütiger….“ „Ich hoffe dass ich mich irre, aber lassen sie und die Aufnahmen von den Büroräumen ansehen…..“, meinte der tapfere Polizist leise und deutete auf das noch im Schlitz steckende Band. Ich nickte auf Gordans Verdacht. Das McAdams immer mit Dr. Quinzel zusammen war hatte ich ebenso mit bekommen. Aber ob sie nun von ihm oder Joker entführt wurde, das Band musste es aufzeigen. Ich trat näher und betätigte nun das Gerät. Nun wurde das Band abgespielt. Doch was ich da sah enttäuschte mich. Man konnte sehen wie Dr. Quinzel um die Uhrzeit wie üblich das Büro verlies und dann wieder zurückkam. Doch die Minuten verstrichen als Dr. Quinzel im Büro verschwand und nichts passierte. Erst ein paar Minuten später konnte man sehen wie jemand mit einer Maske in das Büro ging und Dr. Quinzel heraus trug. Bewusstlos. Die Maske kannte ich. Der Handlanger des Jokers. McAdams. „Joker, Pokerface und Harley Quinn……passt alles zusammen.“, meinte Gordon nebenbei und strich sich nachdenklich über den Schnauzer. Das Band endete mit einem lauten Rauschen. Doch es erklärte nicht wo her die Frau kam. Vielleicht war sie ja durch den Lüftungsschacht gekommen. „Überprüfen sie die Lüftungsschächte. Die Frau ist vielleicht durch diese hinein gelangen.“, sagte ich. Posison Ivy konnte auch fliehen. Mit der Karte von Dr. Quinzel. Offensichtlich hatte der Clown ihr die Karte gereicht um Joker zu befreien. Ivy musste wohl eine Verbindung mit ihr haben. Der Joker mochte sie eben so wenig wie ich. Was waren das bloss für Leute, die sich freiwillig dem Joker anschlossen? Also war es doch eine Entführung. Das würde die Splitter erklären. Aber warum war die Lampe wieder aufgestellt worden? „Das wäre eine Möglichkeit.“, musste der Polizist zugeben. „Aber dann hat sie die Kameras draussen gut ausgetrickst.“ Weiter kamen wir nicht, denn Gordons Funkgerät ging los. „Was ist los?“, fragte er sofort nach und führte den Lautsprecher an seine Lippen. „Einer der Wachen auf der Nordostseite wurde niedergeschlagen, nachdem der zweite meldete er habe etwas gehört!“, erklang es aus dem Gerät. Ich lauschte dem Gerät. Mein Blick verfinsterte sich. „Verdammter Mist!“, fluchte er. „Hat irgendjemand etwas gesehen?“, hackte der Polizist nach. „Schnell spulen sie zurück.“, meinte Gordon zu mir und deutete auf das Band von der Nordostseite von heute. Auf Gordons Anweisung spulte ich zurück. Doch tatsächlich. Ich konnte den Schatten von ihr sehen als die Kammer drehte. Sie war hier. „Sie ist hier.“, sagte ich und verfluchte mich gleich dafür dass ich das Poltern nicht gleich untersucht hatte. Das war sie. Vermutlich wollte sie das Band entnehmen. Sie hatte alles mitbekommen. „Sperren sie sämtlichen Ausgängen!“, sagte ich noch bevor ich aus dem Raum eilte. Der Schacht selbst führte in den Bürotrackt. Gut hatte ich mich vorher noch über den Bau von Arkham informiert. Ich konnte das gepolter im Schacht nun lauter hören! ~*~ HQ Ich konnte noch hören was Batman sagte und wurde nun zunehmend nervös. Ich hatte meine wahre Identität nun verbergen können, aber noch immer war ich in Gefahr. Und die spitzte sich grade zu. Gordon brüllte noch was in sein Funkgerät und forderte Verstärkung an und Verriegelung der Ausgänge. Na super. Jetzt steckte ich tief in der Scheisse. Da ich schon entdeckt worden war, machte ich mir auch nicht mehr die Mühe leise zu sein. Denn Batman wusste genau wo ich steckte. Als ich ungefähr auf der Höhe von Charlies Untersuchungsraum war, öffnete sich das Gitter direkt vor mir. Batman sah hinein und starrte mich an. Ich war für einen kurzen Moment total gelähmt. Bis er mich dann packte und aus dem schützenden Schacht zog. Er konnte mich mit Leichtigkeit hinunterziehen. Bei der Kraft die meinen Fuss umklammerte, gab es kein Zurück mehr. Ich fiel mit ihm nach unten, wobei er mich losliess und ich wieder von ihm wegrollen konnte um auf Abstand zu kommen. Schnell waren wir beide wieder auf den Füssen und standen uns nun gegenüber. Er war gross und sehr stark. Ich war total unbewaffnet aber klein und gelenkig. Ein Vorteil? Und nicht zu vergessen ich war eine Frau! „Es ist zu spät!“, sagte er nach dem wir beide uns gegenüber standen. „Geben sie auf!“ Bei seiner tiefen Stimme musste ich dann leicht hysterisch Lachen. „Schon vorbei? Wir konnten uns doch noch nicht einmal vorstellen.“, meinte ich spielerisch und begann ihn zu umkreisen. „Es wird ein Vorstellen geben wenn sie hinter einer der Zellen sitzen!“, gab der dunkle Ritter zurück und verfolgte mich mit seinen Blicken. Ich konnte hören wie Gordon angerannt kam. Verdammt! Ich musste schnellstens hier weg! Ich musste aufs Dach. Da war ich wenigstens sicherer und ich konnte mir meinen Weg weiter durchschlagen. Egal wie! Ich steuerte immer mehr auf den Weg zu den ich eigentlich gehen wollte um zu entkommen. Doch Batman kam mir zu nahe und packte mich am Arm. Ich sah ihn giftig an. Ich hasste ihn. Mit aller Macht die ich aufbringen konnte. Und das war es was mich und Joker auch verband! Der gemeinsame Hass auf Batman. „Sie haben verloren. Clowns wie sie gehören wo anders hin!“, sagte er ernst und knurrte schon fast animalisch. „Haben sie schon mal Clowns in Zellen gesehen?“, fragte ich nun ironisch. „Der Joker benutzt sie nur!“, fing er an. „Sehen sie es doch ein. Er ist ein kranker Mensch!“ Ich packte ihm am Handgelenk, drehte es um und ich sprang auf seinen Arm. Federleicht. Sein Arm so hart unter meinen Füssen wie ein Baumast. „Ausserdem, bin ich kein Clown.“, korrigierte ich ihn und kam seinem Gesicht nahe. Ich legte meinen Kopf schief und nutzte meine Weiblichkeit einfach aus um ihn zu verwirren, indem ich ihm einen kurzen rauen, zwar angewiderten Kuss aufdrückte. „Ich bin ein Harlekin.“, beendete ich meinen Satz und sprang dann über ihn hinweg. Sofort rannte ich den Gang hinunter, aber es war knapp. Da Gordon grade um die Ecke kam und eine Waffe auf mich richtete. „Stehen bleiben!“, schrie er. Doch ich kannte ihn zu gut, als dass er auf mich schiessen würde. Ich sah zurück und schickte ihm eine Kusshand zu, eh ich dann beim nächsten Notausgang die Feuertreppe hinaufstürzte. Ich flüchtete aufs Dach, doch ich konnte nur ein weiteres Surren neben meinem Ohr feststellen, als B-man sich neben mir hochzog und vor meinen Füssen erschien. „Endstation!“ Ich knirschte mit den Zähnen als ich seine hässliche Visage erneut vor mir hatte. „Du verstehst wohl auch nicht wann für eine Frau genug ist.“, scherzte ich weiter. Doch dann schlug er plötzlich zu. Aber ich konnte es in der letzten Sekunde noch erkennen und wich aus. Entsetzt darüber, dass er mich doch tatsächlich schlagen wollte, starrte ich ihn an. „Man schlägt keine Frauen!“, protestierte ich sofort. Aber ich wollte mich nicht auf einen Kampf mit ihm einlassen. Total unbewaffnet schon gar nicht. Daher wollte ich meinen Rückzug antreten, doch ich konnte hören wie Gordon mit nun weiteren Männern die Feuertreppe hochkam. Ich sass in der Tinte! Der schwarze Rächer schlug erneut zu doch ich wich ihm wieder aus. Mir blieb nichts anderes übrig als mich wieder Batsy zuzuwenden. Ich seufzte theatralisch. „Leider hab ich keine Zeit mit dir zu spielen, B-Man.“, meinte ich und ging immer mehr auf die Brüstung zu. Ich hatte keine Ahnung ob ich unverletzt unten ankommen würde, aber das war meine letzte Chance! Hier oben sass ich in einer Falle. „Mich erwartet jemand.“, meinte ich vielsagend und warf ihm eine Kusshand zu, bevor ich einfach über die Brüstung des Arkham Asylums sprang. „Verdammt!“, knurrte Batman. Ich sauste durch die Luft und landete sehr unsanft in einem Müllkontainer. Ich hatte es mit einigen Prellungen überlebt aber stank wie ein Iltis. Sofort wühlte ich mich aus dem Müll und trat meine Flucht an. Ich musste es nur noch zum Auto schaffen! Ich flüchtete jedenfalls aus dem Abfall in die schützende Dunkelheit. Ich rannte erst mal ins Gebüsch und wollte da etwas abwarten, bevor ich zum Auto zurückging. Sonst wusste man dass ich es war. Also wartete ich. Versteckte mich hinter einem Busch und zog die Beine an. Aber immerhin hatte ich jetzt etwas Beruhigung. Man hatte mich nicht erkannt. Aber meine Wut auf Charlie stieg an. Was hatte er mir noch verschwiegen, dieser Mistkerl? Ich konnte von hier aus Gordon hören wie er weitere Befehle verteilte. Ein Grund mehr noch länger versteckt zu bleiben, aber als ich hörte dass sie das Gelände absuchen sollten, entschied ich mich trotzdem zum Auto zu fliehen. Batman war immerhin in die entgegengesetzte Richtung davongefahren. Also rappelte ich mich auf und stürmte los. Es war doch ziemlich weit entfernt, da ich nicht vom selben Ausgangspunkt kam wie als ich gegangen war. Aber schliesslich erreichte ich das Auto und stieg ausser Atem ein. Ich musste dringen zurück und Charlie den Arsch versohlen! Ich startete also den Motor und fuhr los. Erneut wählte ich einen Umweg, damit ich keinen Verdacht erregte und falls man mir folgen sollte, gut eine Nebenstrasse nehmen konnte und so wieder zu entwischen. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit, fuhr ich über den Kiesweg vom Theater. Ich war sauer, müde und ich stank erbärmlich! Kapitel 5: Mr. J/ HQ – Fragen ------------------------------- Mr. J Fast unerträglich war es zu warten bis Harley von ihrem Ausflug wieder kam. Ich hatte Charlie gelöchert bis er endlich ausgespuckt hatte, warum er sich keine Sorgen machte. Sie war aus dem Schneider. Aber der Drecksack hatte weder mir noch ihr etwas davon gesagt. Aber ich fand es lustig. So wusste ich wenigstens dass man ihr vertrauen konnte, falls sie wieder kommen würde. Dann hörte ich das aufheulen des Motors und die Bestätigung. Sie war hier. „Ich möchte diesen Moment unter keinen Umständen verspassen.“, sagte ich belustigt und schaltete den Fernseher leiser. Charlie seufzte. Kurz darauf kam Harley herein, riss sich die Kappe vom Kopf und drängte Charlie an die Wand. „DU!“, knurrte sie und zeigte mit dem Finger drohend auf Charlie. „Lass ihn in einem Stück übrig, ja?“, stocherte ich und grinste breit. „Du hast mich dahin gehen lassen ohne mir zu sagen dass du bereits deine Finger im Spiel hattest?!“, schrie sie ihn an. Charlie liess sich das nicht auf sich sitzen. Zum ersten Mal sah er auch nicht mehr so nett und freundlich aus, wie ihn Harley kannte. „Nur mal langsam! DU warst ja die dumme Kuh, die nicht aufgepasst hat! Ich hab dir den Arsch gerettet!“, sagte er nun auch in einem erhobenen Ton und zeigte nun nichts mehr von Zurückhaltung. „Bei aller Dankbarkeit, Charlie…“, begann Harley erneut wütend. „Du hättest mich fast getötet!“, fauchte das Clownmädchen und deutete damit dezent auf ihr schmutziges Kostüm. „Batman und Gordon waren mir auf den Fersen! Und musste einen Sprung vom Dach machen!“, fauchte sie und begann auf seine Brust einzuschlagen. „Du elender Mistkerl! Bis her hab ich die für einen netten Typ gehalten, aber das war unter aller Sau!“, zischte sie weiter und drehte sich nun um. Charlie sah nun wieder belustigt aus. „Jetzt beruhige dich mal. Natürlich habe ich dich angelogen und dich absichtlich da rein geschickt.“, sagte er halb lachend. „Aber das war ein Test! Ein Test ob wir dir vertrauen können. Und du hast bestanden, Dummkopf!“, sagte er und ging durch den Raum ohne einen weiter Blick auf sie zu werfen. Einen Moment lang sah Harley mich an. „Hast du auch davon gewusst?!“, wollte sie immer noch wütend wissen und öffnete den Reissverschluss ihres Kostüms. „Komm schon Pumpkinpie. Ich hatte ebenso wie du keine Ahnung davon.“, sagte ich grinsend und stand auf. „Puh!“, machte ich als ich näher zu ihr tat. „Ich sage dir das ungern, aber du stinkst!“, nun musste ich laut lachen. „Pokerface wollte nur sicher gehen. Nicht das ich blind geworden bin, aber es war eben doch etwas anderes. Jetzt weiss ich dass du alles kannst. Bald ist es so weit. Und wir können Chaos verbreiten.“, sagte ich ihr dies ins Ohr, löste mich jedoch von ihr. „Und übrigens, du hast die Polizei ganz schön zum Narren gehalten. Gut gemacht.“, sagte ich kichernd und schaute mir nochmals die Nachrichten an, die gerade gezeigt wurden. „Aber mal was anderes...geht dir gut?“, fragte ich und warf den Kopf zur Seite. Ein Sturz aus dem Dach war ja nicht gerade ohne. „Es geht….“, meinte sie. „Auch wenn ich immer noch sauer auf Charlie bin, er hat mir den Arsch gerettet……sie hatten mich fast.“, meinte Harley leise und stieg nun aus dem Anzug nur um gleich ins Bad zu watscheln. „Charlie ist nicht so dumm, wie er aussieht.“, scherzte ich und stellte die Nachrichten lauter. Ich versuchte schliesslich mein Arm wieder etwas zu bewegen. Charlie hatte zwar gesagt ich sollte ihn noch ruhig halten aber irgendwann musste ich ihn ja auch wieder benutzen. Der Schmerz war nun noch ein Kribbeln. Ich war heil froh das ich ihn bald wieder richtig einsetzten konnte. So mit einem Arm ging vieles ziemlich lange. Auch ich musste Charlie danken. Er hatte Harley nicht nur den Arsch gerettet sondern mir die Bestätigung geliefert das ich richtig lag. Vom ersten Moment an als ich sie gesehen hatte, wusste ich das sie eine von uns war. Ich hatte es in ihren Augen gesehen. Ja, Charlie war schon jemand besonderes. Ein Freund auf dem man sich wirklich verlassen konnte. Natürlich kannte Harley ihn nicht wie ich ihn kannte, aber sie würde es bald ja herausfinden. Ich war schuld an seiner Veränderung. Und das wusste sie eigentlich, falls Charlie ihr je von dem Abend erzählt hatte an dem ich seine Schwester getötet hatte. Wie bei mir hatte sich mit dem Tot etwas in ihm verändert. Hass auf die Menschheit, Hass auf mich. Und trotzdem blieb er bei mir. Trotzdem das er mich hasste. In den Nachrichten plapperten sie erst von anderen Dingen die Gotham in Atem hielten. Erst gegen Ende kam das interessante. Noch immer sprachen sie darüber dass Harley entführt wäre und es nun auch wusste wer es gewesen war. Man hatte sogar Aufzeichnungen gemacht nach dem Batman in den Bürotrackt verschwunden war. Nach einer Weil kam auch meine Süsse frisch geduscht wieder ins Zimmer. „Geht’s schon besser?“, wollte sie wissen und deutete auf meinen Arm. „Es tut nicht mehr weh, wenn du das meinst.“, gab ich noch von mir. Der Kameramann war vor Ort und hatte nur das kurze Stück filmen können wo Harley bereits flüchtete. Das war alles. Ich grinste breit und schaltete nach dem Harley ebenso aufgestanden war den TV aus. Ich konnte sehen wie sie unschlüssig herum stand. „Du hast die Erlaubnis jeder Zeit meine andere Seite des Bettes zu benutzten.“, sagte ich als ich neben ihr durch ging. Ich schob die Tür auf und sah nicht was sie machte. Ich knöpfte mir endlich wieder mit zwei Händen das Hemd auf und liess es zu Boden gleiten. Dasselbe machte ich mit der Hose, so dass ich nur noch mit meinen lilafarbenen Unterhosen mit gelben Punkten vor den Spiegel stand. Einen Moment lang schaute ich mich an. Dann wendete ich den Blick wieder ab. Ich holte aus dem Badezimmer einen feuchten Lappen und wusch damit mein Gesicht so gut es ging. Morgen würde ich eh frisches Make Up auftragen. Ich setzte mich aufs Bett, fuhr mir durchs Haar. Ja, morgen hatten wir viel vor. Dass sie jetzt durch Schächte passte wusste ich. Nur musste ich ihr noch andere Dinge beibringen. Zum Beispiel wie man mit Batsy fertig wurde. Aber es war ja ihre erstes zusammen Treffen also liess ich das noch durch gehen. Harley trat in mein Zimmer, kuschelte sich auf ihre Seite des Bettes und schloss müde die Augen. Kaum war ich ins Bett gekrochen schlief Harley schon wie ein Murmeltier. Leicht grinsend schaute ich ihr zu. Vorsichtig strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Man könnte meinen wir wären wie normale Menschen. Aber das waren wir nicht. Nicht mehr. Ich schaltete dann das Licht aus und schlief bald darauf ein. ~*~ HQ Am nächsten Morgen wachte ich total eingemummelt auf, zwischen einer dicken Schicht Decke und Kissen und dem Mann neben mir der so friedlich schlief wie ich es schon lange nicht mehr gesehen hatte. Mein Kopf dröhnte, wohl noch von der gestrigen Nacht. Langsam richtete ich mich auf und hörte wie der Regen gegen die Scheiben trommelte. Nochmal einen Blick auf den friedlichen Joker werfend, stand ich dann auf und zog mich an. Die Kappe liess ich jedoch weg, da ich nicht einsah wieso ich sie hier drin tragen musste. Ausserdem war sie noch feucht und trocknete schlecht. Ich schminkte mich und trat dann frisch mit gewelltem Haar in die Küche. Ich wollte ihm was zu essen machen, wenn ich schon früher wach war als er. In der Küche begegnete ich dann auch Charlie, sagte aber nichts. Nickte ihm zum Gruss nur zu. Ich war nicht mehr sauer, aber er war für mich eben noch wie ein Fremder. Und da verhielt ich mich eben etwas zurückhaltend. Mit frischen Kaffee und belegten Broten ging ich dann zurück ins Wohnzimmer. Charlie sass schon auf der Couch, da er wieder nur Kaffee zu sich nahm und daher schneller fertig war als ich. Ich stellte das Tablett ab und setzte mich neben ihn. Er sah sich die Nachrichten an. „Haben sie schon was von gestern gebracht?“, wollte ich neugierig wissen und fing so ein Gespräch an. Ich nahm jedoch die Fernbedienung und schaltete etwas leiser, da ich Joker nicht wecken wollte. Meine Kaffeetasse in der Hand, fixierten meine Augen den Bildschirm. Aber anscheinend hatte ich den wichtigsten Teil verpasst. Es kam nur noch Sport und das Wetter. Genervt lehnte ich mich zurück, als dann plötzlich Joker nur mit einem Handtuch bekleidet zu uns stiess und wohl seine Sachen zusammensuchte. Das war irgendwie….süss. Es war einfach zu süss wie er total verwirrt und noch halb schlafend versuchte seine Sachen zu finden. Ich hatte sie als ich aufgestanden war zusammengelesen und etwas an die frische Luft gehangen, damit es nicht sofort Falten gab. Danach zusammengelegt und fein säuberlich neben mich gelegt. Als er dies schliesslich erkannte musste ich doch leicht kichern. Als er zu mir kam um sich den besagten Stapel abzuholen, dachte ich er würde noch was sagen, aber das Grinsen in seinem Gesicht reichte mir. Frech wie er war, nahm er sich dann was vom Frühstück. Als er sich schliesslich fertig gemacht hatte, gesellte er sich zu uns und mampfte nebenbei sein bereitgestelltes Frühstück. Gut hatte ich keinen Hunger. Mir reichte ein Kaffee. Charlie wusste ja so wieso dass ich keine grosse Esserin war. Apropos er war heute ungewöhnlich still. Als die Fernbedienung dann aber in Jokers Hände fiel, war nun auch ich mächtig interessiert. Erst zeigten sie eine Verfolgungsjagt mit B-Man, dann weiter von Arkham. „Gestern Nacht hatte es erneut einen Zwischenfall im Arkham Asylum gegeben. Der Tathergang ist jedoch weiter unbekannt, da die Polizei sich nicht dazu äussern wollte.“ „Kein Kommentar.“, kam dann Gordon ins Bild und blockte auch gleich ab. „Des Weiteren lieferten sich Batman und die Polizei eine weitere filmreife Verfolgungsjagt durch die Narrows in Gotham.“ Ich schluckte einen grossen Schluck Kaffee hinunter. Es machte mich nervös dass sich Batman in den Narrows umsah. Ich wohnte da. Es war billig und es war nahe dem Asylum. Ich brauchte ja auch nicht fiel, auch wenn es die übelste Gegend der Stadt war. Es reichte mir zum leben. Aber es war ja nicht beweisen dass er sich bei mir umschaute. Aber damit rechnen musste ich schon. „Macht euch nicht in die Hosen. Die kommen nicht dahinter.“, meinte J locker und nahm einen kräftigen Schluck von meinem Kaffee. Jokers Worte beruhigten mich nicht im Geringsten. Ich war nun mal nervös. Ich hatte nicht das Glück wie er, dass ich keine Identität mehr hatte. Ich musste meine Identität schützen um sie weiterhin gebrauchen zu können. Und das war bedauerlicherweise nicht so einfach. Falls ich sie nicht mehr benötigen würde, wäre es mir genauso egal. Aber da ich sie noch brauchte….Dr. Harleen Quinzel, konnte ich sie noch nicht als tot erklären lassen. Ich verfolgte das Geschehen im TV nur noch mässig. Ich trank lieber meinen Kaffee leer und sah zu wie Joker ein Brot nach dem anderen wegputzte. „Mal sehen ob du schiessen kannst.“, sagte J und watschelte gemütlich zur Tür, nachdem die Nachrichten vorbei waren. Da horchte ich auf. Er hatte es also nicht vergessen. Wie auf Stichwort zog auch Charlie seine Maske wieder an, noch immer stumm wie ein Fisch. Ich schaltete den Fernseher aus und folgte ihm schliesslich. Ich wollte lernen! Damit wir unserem Ziel näher kamen. Chaos! Ich wollte wissen wie das war. Sich mit ihm in Gefahr zu stürzen, den Rausch des Erfolges zu erleben und amüsiert zu sehen wie diese popligen Bürger und die Polizei reagierten. Daher machte ich mich auch gleich bereit. Ich folgte ihm aus dem Raum hinunter zu den Jungs, die gelangweilt am Pokertisch sassen und sicher schon ihre 6te Runde spielten. Er ging mit mir hinunter, tief hinunter in den Keller, wo ich mit Erstaunen feststellen musste, dass man hier doch ganz gut Schiessen üben konnte. Was die grösseren Kaliber anging, würde man jedoch einen anderen Ort aussuchen müssen. Aber es war ja eh erst mal nur Übung. „Übung Nr. 1. – Triff dein Ziel.“, fing J gleich an, zog aus seiner Hosentasche das Messer und warf es auf die Zielscheibe. 100 Punkte. Die Mitte. „Konzentriere dich immer auf die Brust. Der Kopf ist schwieriger zu treffen.“ Joker zeigte mir das Ganze kurz und holte dann das Messer zurück. „Jetzt du.“ Ich war doch wirklich überrascht als ich das ganze Waffenarsenal hier sah. Aber das passte zu ihm. Er mochte Explosionen und lauten Knall. Genau so sehr wie er seine Messer liebte. Bei meiner ersten Unterrichtsstunde, sah ich zu wie locker er sein Ziel traf. Ich dagegen war noch eine absolute Niete. Körperbeherrschung ja, aber ich hatte weder ein Messer noch eine Waffe jemals in der Hand gehalten um Leuten zu schaden. Daher überraschte es mich nicht als ich mich versuchte und das Messer neben der Zielscheibe vorbeizischte. Ich sah Joker entschuldigend an. „Ich hab nicht erwartet das du gleich ins Schwarze triffst.“, sagte er gelassen und schlurfte nach vorne um das Messer zu holen. Es war erniedrigend, dass ich kaum was davon verstand, geschweige dann etwas traf. Also liess ich mich unterrichten. Ich war eh nicht der Messertyp, aber das Nötigste musste ich dennoch verstehen, da es auch einfach ums Zielen ging. „Lauscher auf, Harley.“, sagte mein Schatz und trat zur Seite damit ich die Messer sehen konnte. „Für Anfänger ist es schwer das Ziel zu treffen wenn das Messer klein ist. Benutzt für den Anfang grosse Messer. Die Treffen immer.“ J nahm das grösste in die Hand. „Greife das Messer immer fest. Wenn es locker ist kann es dir jemand mit einer einfachen Bewegung aus der Hand schlagen. Und das wollen wir ja nicht.“ Mir wurde dann das grösste Messer in die Hand gedrückt, das es gab. Mich beschlich ein ungutes Gefühl. Was konnte man damit alles anstellen. Bei der Grösse konnte man sicher mit Leichtigkeit jemanden köpfen. Ich verdrängte den Gedanken und konzentrierte mich darauf was er mir erklärte. „Benutzte die Spitze des Messers um dein Ziel zu visieren. Um das Messer mit Kraft zu treffen musst du aus dem Handgelenk werfen. Als würdest du einen Stein übers Wasser werfen wollen.“ Doch meine Konzentration schwand erneut, als er sich hinter mich stellte, seine Hand um meine und das Messer legte und dann auch noch in mein Ohr sprach. Es kribbelte überall, als ich seine Stimme so nahe an meinem Ohr vernahm. Und für eine Sekunde schloss ich einfach die Augen. Wann waren wir zuletzt einander nahe gewesen? Seit der Nacht im Büro? Konnte sein. Und das meldete mein Körper jetzt ganz deutlich. Aber der Zeitpunkt war einfach nur unpassend! Also zwang ich mich wieder darauf zu konzentrieren was er gesagt hatte. Glücklicherweise schritt er dann auch wieder zurück, damit ich den Wurf ausführen konnte und brachte mich so wieder auf den Boden der Tatsache zurück. Was hatte er nochmal gesagt? Spitze anvisieren, aus dem Handgenlenk werfen, nicht aus der Schulter. „Schiss.“ Ich atmete tief durch und warf dann. Ich hatte zwar nicht ins Schwarze getroffen, aber immerhin hatte ich getroffen! Ich hatte damit gerechnet dass ich so mies schoss, dass das Messer sich ungünstig drehte und mit dem Griff anstatt mit der Klinge traf und somit zu Boden fallen würde. Aber immerhin hatte ich es geschafft richtig herum zu werfen. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht drehte ich mich ein wenig stolz zu ihm um. „Geht doch.“, sagte er. J zückte ein kleineres Messer und gab es mir. „Noch mal.“ Langsam bekam ich den Bogen raus. Und ich arbeitete mich von den grossen Messer zu den kleineren vor. Ich traf die Scheibe immer öfters, aber noch nicht präzise genug. Als ich dann Gemurmel bezüglich Bomben vernahm, sah ich zum ersten Mal zur Tür. Ich hatte nicht mitbekommen, dass sich die Jungs langweilten. Ich grinste schief. Dann kam mir eine Idee, womit ich meinen Anreiz vielleicht verstärken konnte und so eher treffen würde. Ich nahm mir ein frisches Ziel, dass bei Pistolenschüsse verwendet wurde und man auswechseln konnte. Zückte einen Stift und malte eine grosse hässliche Batmanfratze drauf. Ich schritt dann zum Ziel und machte es fest, während ich dann die Messer einsammelte. Ich sah zu den Männern und grinste Joker an. „Sieht doch schon besser aus.“, meinte ich schief grinsend und warf die Messer nun eins nach dem Andern wieder auf’s Ziel. Das funktionierte schon sehr viel besser! Doch als ich Batmans Kopf langsam durchstach, erinnerte ich mich an den Kuss, den ich ihm notfalls aufgedrückt hatte und erschauderte. Widerlich. Doch es erfreute mich, dass er sich nun wahrscheinlich das Hirn zermatschte und sich fragte wo wir steckten. „Puddin?“, fragte ich dann ausser Atem, als ich das letzte Messer in seine hohle Birne gestochen hatte. „Was hast du eigentlich mit der werten Doctorin vor?“, wollte ich dann wissen und stemmte eine Hand in meine weibliche Hüfte. Das würde mich schon mal interessieren. Es hiess ja Charlie hätte mich entführt, also mussten wir doch damit was zu schaffen haben. Was hatte er vor? Kapitel 6: B/ Mr. J – Der Fall Harleen Quinzel ----------------------------------------------- B Erschöpft kam ich mit dem Batmobiel an. Es war schon halb vier Uhr morgens. Aber ich dachte nicht an Schlaf. Ich wollte die Beweise untersuchen. Ich zog meine Maske aus und fuhr mir durch das verschwitze Haar. Mir wollte diese Clownmädchen nicht aus dem Kopf. Was wollte sie in Arkham? Ich zog die Scherbe und die gebastelte Bombe aus dem Gürtel und legte sie auf den freien Tisch. Hurtig zog ich die Handschuhe aus und begann auf meinem PC Station die Untersuchungen zu beginnen. Nach fast zwei Stunden wusste ich wessen Blut es war. Dr. Harleen Quinzels Blut. Dies bestätigte mir mein Verdacht. McAdams musste sie geschlagen haben. Und er musste ebenfalls die Lampe wieder hin gestellt haben. Vielleicht war es sogar zum Kampf gekommen, was ich jedoch bezweifelte, denn kurz darauf kam er schliesslich wieder aus dem Zimmer. Die Bombe war schwieriger. Keine Fingerabdrücke. Nichts. Während ich in Gedanken war vielen mir immer mehr die Augen zu. Ich musste das Rätsel lösen, aber ich war hundemüde. Ich hatte nicht viel geschlafen. Höchstens drei Stunden. Ich wollte unbedingt die Wohnung von Dr. Quinzel untersuchen bevor es die Polizei tat. Ich schlüpfte also wieder in den Anzug und fuhr zu den Narrows. Gut wusste ich dank ihren Unterlagen wo sie wohnte. Vorsichtig parkte ich einige Meter weg vom Haus und schlich mich über die Feuerleiter in die Wohnung. Das Fenster war offen gelassen worden, wodurch ich eintreten konnte. Es war keine grosse Wohnung und ausgesprochen unordentlich. Gut möglich das der Joker auch hier gewesen war. Ich trat in die Küche und sah das ganze schmutzige Geschirr, das noch von dem Vortag hier stand. Die Bilder am Kühlschrank zu folge lebte sie alleine. Ein kleines Bild mit Dr. McAdams hing ebenso da. Offensichtlich waren sie befreundet. Wie oft hatte ich das schon in den Nachrichten gehört? Freunde waren oftmals nicht ehrlich. Man bemerkte erst den Fehler wenn es zu spät dafür war. Ich lief zurück in das Wohnzimmer. Kleider, Aktenstapel, Schuhe und viele Bücher waren überall verstreut. Nun trat ich ins Schlafzimmer. Ebenso hier als auch im Bad konnte ich nichts finden was hätte darauf hingewiesen das sie mit dem Joker in Kontakt war. Nur die aufgeschriebene Handy Nummer von McAdamas lag auf dem Nachttisch. Allerdings bezweifelte ich es, dass er sie behielt. Er müsste bereits eine neue Nummer haben und es würde daher nichts bringen über diese Nummer es zu versuchen sie zu finden. Ich trat zurück in das Wohnzimmer um durch das Fenster zu steigen, da ging die Tür auf. Gordon stand mit der Einheit mir gegenüber. Ich musste handeln. Ich sprang also durch das Fenster und stürmte auf mein Fahrzeug zu. Auf der Flucht von der Polizei fuhr ich durch die Narrows. Leider hatte ich nichts Neues in Erfahrung bringen können. Es kostet mich alle Mühe die Polizei abzuwimmeln. Doch ich wusste dass Gordon sich mit mir austauschen wollte, weswegen ich zurück fuhr und ein paar Strassen weiter weg auf ihn wartete. Ihre Wohnung machte mir zu denken. Sie war offensichtlich wenig zu Hause und es brachte nichts dort weiter zu suchen. Nach kurzer Zeit tauchte Gordon auf um zu seinem Wagen zu gehen. Es regnete noch immer wie aus Eimern. Ich trat schliesslich vor, blieb doch lieber im Schutz des Hauses. „Die Blutspuren sind analysiert. Es war ihr Blut. Dr. Quinzels.“, sagte ich gleich als er sich zu mir begab. „Wie schaffen sie das nur immer?“ Ich antwortete nicht darauf. „Es gab wohl eine kurze Auseinandersetzung im Büro. Geh ich mal davon aus.“, antwortete Gordon auf die Splitter der Glühbirne. „In der Wohnung fand ich nichts Brauchbares. Ausser dass sie mit Dr. McAdamas enger in Verbindung stand als man erst angenommen hat.“ Ich reichte Gordon das Foto, dass ich trotzdem am Kühlschrank entwendet hatte. Darauf sah man Harley mit Charlie beim Esstisch, lachend. Im Hintergrund der Joker der durch die Scheibe schaute, mit einem grossen Grinsen im Gesicht. „Sagt ihnen das etwas?“, fragte ich nach. „Ja….sie haben Recht. So wie es aussieht hat Joker Dr. McAdams benutzt um an Dr. Quinzel heranzukommen.“, meinte er. „Der Joker zieht solche Gemüter an. Vermutlich wollte sie nicht kooperieren.“, sagte ich und meinte damit den Ausbruch. Ich hoffte ebenfalls wie Gordon das wir Dr. Quinzel bald finden würden. Der Gedanke die junge Frau musste unter Jokers schlimmsten Quallen leiden zerriss mir das Herz. “Was für ein Interesse hat der Joker an ihr? Wusste sie zu viel über ihn und wird deshalb zum Schweigen gebracht?“, dachte Gordon laut. „Viel kann sie nicht gewusst haben. Laut den Akten aus dem Trakt spricht er nicht über seine Ziele.“, äusserte ich mich dazu. „Untersuchen sie die Wohnung von Dr. McAdams. Wenn er in Verbindung mit dem Joker war müsste er Vorbereitungen getroffen haben.“ Ich wusste, der Joker schmiedete keine Pläne. Doch das brachte man nicht einfach so hin. Der Arzt musste bestimmt irgendwo einen Plan haben. „Ich habe die Adresse von Dr. McAdams zeitgleich mit der von Dr. Quinzel bekommen. Ich mache mich gleich auf den Weg.“, stimmte der gutmütige Polizist mir zu. Ich trat in den Regen. Ich wollte mich hier noch etwas umsehen, allerdings nicht in der Kluft. Das würde zu viel Aufsehen erregen. „Konnten sie schon irgendwelche Akten über den Joker finden? In Arkham sind sämtliche Sachen verschwunden. Sowohl über den Joker als auch über die beiden Vermissten.“ Ich war Inbegriff zu gehen, doch Gordon fragte mich nach Akten. „In Dr. Arkhams Zimmer stand eine Kiste mit den Akten des Jokers. Das meiste wurde allerdings entfernt. Videoaufnahmen, das meiste der Akten, Aufzeichnungen der Sitzungen. Nur noch die wagen Berichte der Sitzungen könnten ihnen weiter helfen.“, sagte ich wahrheitsgemäss. Betrübt darüber das wir immer noch keinen Anhaltspunkt hatten wo sich Dr. Quinzel aufhielt, machte mich eben so nervös. Was war wenn wir zu spät kamen? Wenn die Frau bereits tot war? Verdammt! Ich war an dem Tag sogar da gewesen und hatte nichts mitbekommen. „Ich werde mir noch mal die Bänder der ganzen Woche ansehen, vielleicht haben wir etwas übersehen.“, sagte ich. Aus dem Gürtel nahm ich die Scherbe und die Bombe hervor. „Die könnten vielleicht noch helfen.“, fügte ich hinzu. „Auf dem Glassplitter sind zwar keine Fingerabdrücke, aber Blut von jemand anderen. Vielleicht finden sie so mit dem Jokers Identität. Sie besitzen ein besseres Labor.“, meinte ich. Ich konnte Gordon noch rufen hören als ich in mein Batmobiel stieg. „Rufen sie mich an wenn sie etwas gefunden haben!“ Ich musste zurück. Hier musste es doch auch einen Anhaltspunkt geben. Nachbaren die ich ausfragen konnte. Arkham war von Gordons Einheit umzingelt, da konnte ich jetzt noch nicht hin. Ich brauste schliesslich davon. Eine Stunde später parkte ich genau an derselben Stelle. Ich trat in das Gebäude und klingelte schliesslich an der Nachbarstür. Eine ältere Frau machte auf. "Guten Tag.“, sagte ich doch die Dame knallte mir die Tür vor der Nase zu. Nach einer halben Stunde gab ich es auf in dem Gebäude nach Dr. Quinzel zu fragen und trat wieder auf die Strasse. Ich wollte gerade wieder gehen als mich eine Mutter mit zwei Kindern ansprach. Sie habe gehört dass ich Dr. Quinzel suchte und dass sie als vermisst galt. Die Mutter erzählte mir davon das sie sehr selten zu Hause war, und wenn sie da war, sich kaum blicken liess. Sie sei manchmal wie eine Salzsäule vor ihrer Tür gestanden und hätte geweint. Erst vor kurzem hätte sie wieder begonnen zu lächeln. Ein Verehrer habe sie wohl, denn sie hätte ein Tag vor ihrer Entführung einen Strauss Rosen bekommen. Ich bedankte mich bei der Frau und ging zurück. Ja, der Strauss hatte ich gesehen. Nur die Karte war nicht zu finden gewesen. Kaum war ich von dort weg gefahren, hatte mich umgezogen und sass wieder im Batmobiel und rief ich Gordon an. „Dr. Quinzel hatte einen Verehrer. Die Rosen sind von ihm. Sie habe zudem auch Probleme. Kurz bevor man sie entführt habe, wäre sie wie ausgewechselt gewesen.“, sagte ich sofort nach dem Gordon den Hörer abgenommen hatte. Kaum hatte ich Gordon erzählt was ich wusste, schien er sich anzuhören als würde er fast vom Stuhl fallen. Doch ich konnte das Brummen des Motors hören. Offenbar war er auch unterwegs. „Ein Verehrer?“, fragte Gordon verwundert. „Ich bezweifle das der Joker selbst der Täter war.“, sagte ich noch auf den Straus Rosen hin. „Wie ausgewechselt….?“, wiederholte der Polizist. „Vermutlich war sie es nicht gewohnt so umgarnt zu werden, logisch.“, dachte ich laut nach. Ich fuhr mit dem Batmobiel Richtung Arkham. Ich wollte die Videoaufnahmen der gesamten Wochen ansehen. „Haben sie schon etwas gefunden?“, fragte ich schliesslich nach. Ich überquerte gerade die Brücke, wich einem Lastwagen aus und brauste weiter ohne auf die Verkehrsschilder zu achten in Richtung Arkham. „Ich habe im Strafregister nach McAdams gesucht. Da er ja schon mal angeklagt wurde. Aber man konnte nichts beweisen, weshalb man ihn nicht eingesperrt hat. Zudem hab ich weiter im Medizinischen Bereich nachgeforscht. Und herausgefunden dass Dr. McAdams nach der Geschichte mit dem Joker die Lizenz als Arzt zu praktizieren entzogen wurde! Er durfte gar nicht mehr arbeiten! Aber nach der stümperhaften Leitung in Arkham ist das nicht verwunderlich, dass die das nicht mitbekommen haben.“, klärte er mich auf. Dieser Kerl schien wirklich Kopf und Kragen zu riskieren. Wo zu bloss? Ich bezweifelte das dieser Mann in Joker einen Freund sah. Vielleicht verfolgten sie bloss dasselbe Ziel. „Das würde ebenfalls erklären weswegen er das Weite gesucht hatte.“, brummte ich und überholte etliche Autos. „In seiner Wohnung jedoch habe ich ausser einer halben Apotheke nichts gefunden.“ Apotheke? Wo zu brauchte der Arzt bitte so viele Medikamente? Vielleicht um Joker medizinisch zu unterstützen?! „McAdamas versorgt den Joker!“, platze es mir dann heraus. Das erklärte auch warum er die ganzen Sachen aus seiner Praxis mitgenommen hatte. Der Joker war verletzt und er würde dafür sorgen dass er wieder gesund wurde. Verdammt! „Dazu muss er ihn irgendwo versteckt haben wo er aber auch ärztlich gesehen guten Zugang hat. Sprich falls er Maschinen braucht. Zum Röntgen oder dergleichen….“, begann Gordon zu überlegen. „Gütiger…..wir suchen am falschen Ort! Er muss irgendwo in den besseren Vierteln versteckt sein!“, teilte er seinen Gedankengang mir mit. Ich hörte Gordon zu und war mir nicht ganz sicher. Ob wirklich der Joker in einem der besseren Viertel war? Das hätte ich mitbekommen. „Wo fahren sie jetzt hin?“, wollte Gordon dann wissen. „Nach Arkham. Ich will mir die Bänder der ganzen Woche ansehen. Irgendwas müssen wir übersehen haben!“, sagte ich und legte noch einen Zahn zu. „Ich komme nach.“, meinte er, auf seiner Route nach Arkham und legte auf. Kaum hatten wir beide aufgelegt hörte ich im den Funkspruch von Gordon. Er setzte genau so viel Energie wie ich in die Sache. Ich konnte mich glücklich schätzen dass Gordon mir vertraute. Ich brauste um die Ecke, gelangte schliesslich endlich nach Arkham. ~*~ Mr. J Gerade als ich den Jungs fertig erklärte was sie zu tun hatten wendete sich Harley mir zu. Grinsend sah ich zu Zielscheibe. Damit liess sich sicher um einiges besser zielen. Harley wurde wirklich besser, aber es genügte wenn sie die Person treffen konnte, musste ja nicht haargenau sein. Ich trat zur Zielscheibe und zog meine Messer raus. Mit meinen Lieblingswaffen kehrte ich zurück. Ich liess die Messer auf den Tisch fallen, bis auf ein paar meiner Favoriten, die ich in meine Tasche gleiten lies. „Was ich vorhabe? Nun es sollte realistisch aussehen.“, begann ich. Ich konnte Charlies wahrenden Blick im Nacken fühlen. „Erst muss ich wissen wann du gedenkst zurück zu kehren, bevor ich dir meinen Plan diesbezüglich erläutern kann.“, sagte ich und trat vor sie. Ich schaute auf sie herunter, strich ihre Haarsträhnen aus dem Gesicht und lies meine Hand an ihrer Wange liegen. „Naja….was am glaubwürdigsten rüberkommt, Herz.“, begann Harley. „Falls du vorhast Dr. Quinzel am Leben zu lassen, was ich hoffe, sonst bleibt Arkham für uns unzugänglich, würde ich vorschlagen so bald wie möglich ein Lebenszeichen von dir zu geben. Sonst halten sie alle für tot. Ich denke auch nur eine Sekunde Aufnahme oder so würde schon reichen.“, meinte sie. „Was hast du denn mit mir vor?“, wollte mein Schneckchen flüsternd und grinsend wissen. „Nun, das kommt ganz darauf an ob du jetzt hoch rennen willst um dich dafür fertig zu machen.“, sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf. „Wie ich sehe eine ganz schöne Party, bei den ganzen „Kerzen“ da drüben.“, damit meinte sie die gebastelten Bomben. „Die Schätzchen……sind für später. Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen.“, meinte ich und gab ihr einen Klapps auf den Hintern. Nun entfernte ich mich von ihr. „Pokerface, wo hast du die Kamera hin gepackt?“, fragte ich dann nach. Schliesslich hatte Harley Recht. Es wurde Zeit das Dr. Quinzel unter die Lebenden kam. Ich bereute es gerade dass mein Plan für Dr. Quinzel so aussah. Aber es musste echt aussehen. Aber erst musste sich Harley dafür zu Recht machen. Charlie nannte mir den Ort wo er die Kamera hingelegt hatte. Nun schubste ich Harley zur Tür. „Wie hättest du es denn gern? Geschunden? Oder verweint?“, wollte sie dann wissen, damit sich Harley Make Up mässig vorbereiten konnte. „Geschunden. Das passt besser.“, antwortete ich ihr als wir durch die Tür gingen. Sie hatte ja keine Ahnung. Als würden für mich einfach Make Up Tricks reichen. Es musste echt aussehen. Aber dazu kamen wir ja gleich. Ich öffnete die Tür, drehte mich allerdings zu Charlie um. „Pokerface! Hier her!“, rief ich wie bei einem Hund. Charlie folgte aufs Wort. Noch immer schweigend. „Bau auf. Im Keller drei.“, sagte ich. Charlie verstand und ging neben uns durch ehr wir beide die Jungs beim Bombenbasteln alleine leisen. Ich folgte meiner Süsse um die Kamera zu holen. Sie lag im Wohnzimmer. Ich nahm sie mir und leistete Harley dann Gesellschaft. Es dauerte nicht sehr lange bis Harley fertig war. „Du wirst mich gleich hassen...“, sagte ich und hatte allen Witz verloren den ich vorher noch in der Stimme hatte. Ich liess kurz einen Blick über ihren Körper wandern um zu überprüfen ob die Kleider auch so sitzen wie sie sollten. „Flecken? Woher kommen die?“, sagte ich dann und hob die Augenbrauen als ich ihre Beine ansah. Aber für das Video war es perfekt. „Von gestern….als ich vom Dach gesprungen bin.“, erklärte sie mir. „Harley... versprich mir eines...“, fing ich dann an. Ich trat hinter sie. „Nimm das was ich gleich sagen werde bitte nicht ernst.“, sagte ich. Zusammen verschwanden wir in den Keller den Charlie bereits vorbereitete hatte. Ein Stuhl, unter dem Stuhl eine Kiste Dynamit, Fesseln. Es musste echt aussehen. Ich erklärte Charlie noch kurz was er machen musste, bevor es los ging. „Dann wollen wir mal.“ Mir war es natürlich auch nicht so ganz recht, aber Harley musste eigentlich wissen dass ich meine Gewalt nicht zurück halten konnte. Irgendwann würde es vielleicht so wieso soweit kommen das ich sie ohne Grund schlagen würde. Ich konnte sehen dass sie angespannt war. Ich war es nicht milder. „Keine Sorge, wir jagen dich nicht in die Luft.“, erklärte ich ihr kurz als ich sie fesselte. Gerade so fest das es auf dem Video aussah als würde sie leiden. Charlie hatte die Kamera auf das Stativ gesetzt. Ich trat aus dem Bild, löschte das Licht, nur das was zu viel war und wartete auf Charlie der das Signal gab. Kaum hatte er den Knopf gedrückt war Harley das einzige im Bild. Ich seufzte laut, so als würde ich an ihrer Kooperation verzweifeln. „Dr. Quinzel....sie sind eine harte Nuss.“, sagte ich kichernd trat nun ins Bild und schlich um sie herum. Ich konnte echte Angst in Harleys Gesicht sehen. Sie hatte Angst, dass ich zu fest zuschlagen würde. Ja, ich würde zuschlagen. Aber nur so fest das es keine grossen Schäden davontragen würde. Ich strich kurz über die Stuhllehne und trat erneut aus dem Bild. Ich holte mir lautkrachend einen Stuhl und setzte mich seitwärts neben sie hin. Die Lehne zwischen meinen Beinen. „Sie sind clever. Zu clever. Sie dachten, ich würde sie nicht klein bekommen. Von wem haben sie das? Ah, ich weiss. Von Batman. Und nun? Was bringt es ihnen Doc?“, frage ich sie. Harley gab keine Antwort. Ich seufzte erneut. Doch auf mein Gesicht konnte man kein Lächeln mehr sehen. Ich stand auf, warf den Stuhl um und ging auf die andere Seite. „Nichts. Denn Batman ist nicht viel besser als sie und ich. Er ist Teil dieser Stadt. Und ich mag diese Stadt. Wissen sie warum ich euch Doktoren nicht leiden kann?“ Ich blieb zu ihrer Seite stehen. „Weil ihr uns zu absurden Monstern macht. Sie und ihre Freunde aus Arkham. Sie versuchen uns zu zähmen, uns besser zu machen. Aber wir wollen das nicht. Es tut weh. Und wenn man uns weh tut, dann schlagen wir unsere Zähne tief in euer FLEISCH!“, brüllte ich gefährlich laut und schlug nun zu. Harley gab ein leisen „ughn.“, von sich, als ich zuschlug. Ich konnte die Gesichtsknochen von ihr unter meiner Faust spüren. Ich packte Harley Haarschopf und brachte sie dazu mich anzusehen. „Schade eigentlich. Sie wären ein hübsches Monster geworden, hätten sie nur auf mich gehört.“ Leicht amüsiert zog ich mein Messer aus der Tasche. Ich bemerkte dass Harley nervös wurde. „Sie werden sehen. Das Leben in Gotham hat nicht viel übrig für eine hässliche Frau, die von einem Monster wieder ausgespuckt wurde. Sie hätten kooperieren sollen, Doc. Jetzt ist es zu spät dafür.“, sagte ich und lies die Klinge über ihre Lippen wandern. Ich löste den Griff aus ihrem Haar und schlich erneut um sie herum. Ich schlug noch einmal zu und lachte dabei. Es rann ganz leicht Blut über Harleys Unterlippe. „Pokerface! Komm gib das Ding her. Gib es HER!“, brüllte ich wieder. Nun trat Charlie ins Bild, natürlich mit Maske und reichte mir den Fakezünder. In der Kiste war rein gar nichts drin. Es war alles nur ein Fake. Ich nahm die Kamera in meine Hand. „Hallo Gotham! Seid ihr euch sicher dass ihr Batman vertrauen wollt? Denkt doch nur an Harvey Dent! Er war nur der Anfang! Wartet es ab, denn bald wird es ein neues Opfer geben! Ob es nun Doc Quinzel ist oder wer anderes, entscheidet ihr!“, lachend lief ich mit der Kamera zu Harley und Charlie zurück. Charlie hielt ihren Schopf fest. „Falls ihr nicht wollt das Doc Quinzel tot auf der Treppe von Arkham liegen bleibt, bringt zu der Gotham National Bank einen Truck mit 200`000 Dollar! Der Tausch wird in drei Tagen stattfinden. Oh, falls ihr das S.W.A.T. Team mit bringt wird sie gleich sterben! Das ist doch nur fair!“, sagte ich und lachte laut. Die Kamera schaltete ich nun aus. Ich drückte nun Charlie die Kamera in die Hand. „Schick das Band ab.“ Ich war wie ausgewechselt. Schnell löste ich die Fesseln. „Ich weiss, ich bin böse.“, sagte ich und legte meine Stirn an ihr. „Du hast zu wenig hart zugeschlagen.“, meinte sie nun halb grinsend. Überrascht von ihrer Aussage schaute ich sie an. Mein lautes Lachen wiederhallte von den Wänden. „Wolltest du denn dass ich dir den Kiefer breche?“, fragte ich nach und zog das Seil von ihr weg das ich benutzt hatte. Ebenso zog ich die leere Schachtel nach vorne. Grinsend zeigte ich ihr dass es keinen Inhalt gab. „Dachtest du ich wollte dich in die Luft jagen?“, spielerisch schlurfte ich zum Tisch zurück und deponierte das ganze wieder dorthin wo es vorher war. „Du bist mutig. Normalerweise lasse ich alle meine Wut an meinen Opfern aus. Was wäre gewesen, wenn ich keinen Halt gehabt hätte? Aber du bist nun mal kein Opfer.“, sagte ich und drehte mich zu ihr um. Grinsend stützte ich mich an der Kante des Tisches ab. Ich leckte mir über die Lippen. „Du bist meine Harley Quinn. Ich schlage nur dann fest zu wenn ich es für nötig halte.“, meinte ich und strich mir die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Aber ich musste sie auch wirklich loben. Sie hatte ihre Sache gut gemacht, sehr gut sogar. Für einen Moment hatte ich gedacht sie würde wieder rückfällig werden. „Meinst du nicht, wir sollten das ordentlich feiern? Natürlich erst wenn du kein Blut mehr spuckst.“, sagte ich scherzend. Nun trat ich wieder zu ihr und wischte das Blut an ihrer Lippe ab. Ich musste sagen, das war gerade ziemlich verführerisch. Ich berührte ihre Lippen so gerne. Sie waren so ganz anders als meine. Nicht so rau, nicht so verstümmelt. Instinktive leckte ich mir über die Lippen. Ich schaute Harley in ihre wundervollen Augen. „Du bist mir zu wichtig. Und deshalb frage ich dich das jetzt ungern...aber...“ Ich machte eine Pause und bis die Zähne zusammen. „Bin ich für dich nur ein Abenteuer oder meinst du das absolut ernst? Ich kann Frauen nicht gebrauchen die schwach sind.“, meinte ich. Nun lief ich wieder von ihr weg, lehnte mich fast schon mit einer kindlichen Ungeduld an die Wand. Ich liebte sie. Aber ich war mir nicht sicher ob ich der beste Umgang für sie wäre. Was hatte ich ihr gross zu bieten? Was sah sie bloss in mir? Aber die Fragen stellte ich mir ja schon so lange. Seit dem ich den Drang hatte sie zu küssen. Und das war bereits etliche Wochen her. Sie trat zu mir und legte ihre kleinen Hände auf meine Brust. Ich fühlte die Kälte in ihren Fingern. Doch ich wollte sie mit meiner ernsten Frage daran erinnern was ich für ein Mensch war. Ein Monster. Ein Mörder. „Puddin…..“, begann Harley. „Wärst du nur ein Abenteuer, hätte ich dich niemals aus Arkham rausgeholt. Ich hätte mich ja weiterhin heimlich mit dir treffen können, selbst in der Anstalt. Aber das war mir nicht genug.“ Wir sahen uns einen Moment lang an. „Ich liebe dich.“, sprach meine Süsse es nun das erste Mal aus. Und als diese kleinen Worte vielen, blieb ich wie versteinert stehen. Die Augen starr auf sie gerichtet. Hatte sie gerade gesagt dass sie mich liebte? Sie liebte mich. Erst als ich ihre Hände nun an meinem Gesicht fühlte und sie mich küsste, nahm ich diese ganzen Gefühle war die gerade in mir hoch und runter fuhren. Ich war glücklich, erleichtert, überrascht, wütend, verzweifelt. Alles mit einander. Ich hatte einen Kloss im Hals. Zögernd erwiderte ich ihren Kuss. Ich war glücklich dass ich diese Worte in meinem Leben endlich wieder hörte. Ich war erleichtert dass sie mich nicht hasste. Ich war überrascht dass sie damit so lange gewartet hatte. Ich war wütend weil ich es geschafft hatte dass sie sich in mich verliebte. Ich war verzweifelt weil ich ebenso für sie fühlte und nicht wusste ob mir das genügte. Ich löste mich von ihr. „Das klärt so einiges.“, sagte ich grinsend und vergrub meine Hand in ihrem nun offenen Haar. Kaum hatte ich ihr das gesagt trat Charlie wieder ein. Entschuldigt schaute er zu Boden. „Das Band ist weg.“, sagte er nur. Das waren auch die einzigen Worte die er heute los gelassen hatte. In seinen Augen konnte ich nur kurz etwas aufblitzen sehen. Eifersucht. Er war eifersüchtig weil er das nicht mit Ivy tun konnte. Ich liess Harley los und nahm sie nun an der Hand aus dem Raum. Charlie ging nun wieder in den Keller wo die anderen an den Bomben bastelten. „Ich komme gleich nach. Ich will kurz nach sehen ob alles glatt läuft. Ich sag Pokerface Bescheid das er deine Wunde ansehen soll.“, meinte ich und gab ihr einen flüchtigen Kuss ehr ich Charlie nach lief. Kapitel 7: G/ HQ – Nervenkitzel -------------------------------- G Ich bretterte auf Arkham zu und sah dass Batman grade angekommen war. Ich war froh gleich in der Nähe zu sein, da sich die Polizisten grade auf ihn stürzen wollten. „Stopp! Keiner rührt ihn an!“, bellte ich den Cops zu und schritt an seine Seite. Eine weitere Erklärung würde ich nicht abgeben. Sie konnten sich ihren Teil denken. Mir egal. Jetzt mussten wir ein Leben retten! Wir schritten also den Gang entlang auf die Überwachungszentrale zu. Fluchende Ärzte waren schon Standard. Denn die meisten Insassen spielten noch verrückter, als sie den Flattermann sahen. Viele waren seinetwegen ja auch hier. Da nützte keine Therapie, keine Beruhigungspille gegen den Hass, den viele hier ihm gegenüber ausdrücken wollten. „Das nächste Mal doch lieber die Hintertür.“, murmelte ich. Das würde die Cops weniger aufrütteln und die Insassen auch, da man durch die Bürogänge musste und nicht bei den Patienten. Aber die Sicherheitsvorkehrungen waren momentan zu gross, als dass jemand solche Forderungen stellen konnte. Wir traten in den Raum, wo inzwischen saubergemacht wurde. Ein neuer Wachmann sass da um die überwachten Zonen zu betrachten. Und zwei Cops waren da um ebenfalls wache zu halten, wegen den Beweisen. Die Tür glitt röhrend auf, als wir eintraten. Die Wache von Arkham fiel beinahe vom Stuhl und verschüttete seinen Kaffee, als er Batman erblickte. „Wegtreten.“, meinte ich nur zu den beiden Cops die mich entgeistert ansahen. „Wenn Dr. Quinzel letzte Woche noch Besuch von McAdams hatte, werden wir es erfahren.“, gab er von sich und lehnte sich mit den Fäusten auf das Pult ab. Ich gesellte mich nun auch zum dunklen Ritter hinter das Kontrollpult. Der Wächter spulte alle Bänder zurück die wir sehen wollten und liess sie dann wieder abspielen. Ich sah nichts Auffälliges. Nur das Dr. Quinzel Abend meist lange blieb. Aber anhand ihrer Wohnung war das nicht verwunderlich. Plötzlich meldete sich der Wächter namens Lilye. „Sie wird immer noch vermisst oder?“ Ich sah ihn kurz an und nickte stumm. Wieso standen wir denn sonst immer noch hier? Fragte ich mich und sah weiter auf den Bildschirm der die Bänder abspielte. „Ich versteh nur nicht….“, begann der Wächter weiter zu plappern, als wäre er in Laune und freute sich über Gesellschaft. „….wieso Joker sie entführt hat. Sie kamen ziemlich gut miteinander aus.“ Ich sah nun auf und fixierte den Wächter interessiert. „Was meinen sie?“ „Nun ja, man munkelte gar, dass sie in ihn verliebt war. Sie hatte sich sehr oft für ihn eingesetzt, was noch niemals jemand getan hatte. Weder bei dem Joker noch bei anderen Patienten. Ausserdem war sie die Erste, die der Joker erduldet hatte. Keiner hatte es länger als ein paar Wochen bei ihm ausgehalten.“ Ich starrte ihn an. „Was haben sie grade gesagt?“ Das warf ein völlig anderes Bild auf sie. Aber machte den Fall nur noch komplizierter! Ich konnte ebenfalls in Batmans Augen erkennen, dass für ihn auch etwas nicht zusammenpasste. Für mich klang das alles auch sehr merkwürdig. Hatte Batman nicht auch erwähnt, dass ihre letzten Berichte über die Sitzungen lückenhaft waren? Konnte es denn sein, dass sie irgendwas damit zu tun hatte? Bisher hatten wir auch nichts von ihr gehört dass das Gegenteil beweisen würde. Steckte sie da irgendwie tiefer drin als wir dachten? Doch das erklärte nicht was diese Harley Quinn damit zu tun hatte. War es gar irgendein Konkurrenzkampf? War ihre Entführung gar nicht Jokers Werk sondern das von Harley Quinn? Es wurde wirklich von Minute zu Minute komplizierter! „Kann man von dem Bürotrackt aus in die Zentrale schauen?“, fragte die grosse Fledermaus den Wächter. Bei Batmans Frage antwortete die Wache pflichtgemäss. „Ja Sir. So wie von der vorderen Seite aus. Auch wenn im Bürotrakt niemand eingesperrt wird, ist die Tür genauso gesichert wie die vordere durch die sie gekommen sind. Im Falle eines Ausbruchsversuchs natürlich.“, erklärte er. Ich zuckte heftig zusammen als mein Funkgerät plötzlich losging. „Commissioner! Sie sollten sofort zum nächsten TV! Der Joker hat ein Video an die Nachrichtensender geschickt!“, ertönte es laut und drängend aus dem Gerät. „Was?!“, fragte ich nach und tauschte nur einen kurzen Blick mit Batman, eh wir nach draussen Richtung Cafeteria stürzten, wo das nächste Tv-Gerät aufzufinden war. Hier hatte es zwar überall Monitore, aber keinen Fernsehranschluss. Wir stürzten zusammen in die mächtig volle Cafeteria in den Bereich der Angestellten. Ich erstarrte als ich Dr. Quinzel erkannte, die da gefesselt am Stuhl sass. Als das Band abgespielt wurde, beschlich mich ein ausserordentliches Deja- Vué. Der Joker mochte diese Art von Nachricht senden. Aber ich war erleichtert, wenn auch geschockt. Immerhin war sie noch am Leben! Doch eines machte mich genauso wie Batman stutzig. Man sah nie auch nur einmal Harley Quinn. Arbeiteten sie denn überhaupt zusammen? Oder arbeiteten sie nebeneinander her? Gegeneinander würde keinen Sinn ergeben, da sie ihn aus Arkham geschafft hatte. Der Bericht ging nicht lange, aber ich konnte bei allen hier im Raum der Schock tief in den Knochen sitzen sehen. Ich strich mir über den Schnauzer und griff sofort zum Funkgerät. „Ich nehme an alle haben das grade gesehen. Ich will einen vorbereiteten Laster mit dem geforderten Geld! Verkabelt die Taschen, den Laster, jede einzelne verdammte Banknote! Ich will wissen wo er steckt!“, forderte ich und sah nun zu Batman. Wir hatten nur diese eine Chance! Wenn er sich denn an sein Wort hielt! Aber das wusste man bei dem Joker ja nie! „Sperren sie die Narrows. Der Joker würde sich niemals in den oberen Teilen der Stadt aufhalten.“, brummte der dunkle Ritter. Ich starrte ihn perplex an. Die Narrows sperren? Aber…? Ich lauschte seiner Erklärung. Und wenn sie nicht da waren?! Was würde das bringen? Na schön einen Versuch war es wert. Aber in zwei Tagen würde ich das machen was ich für richtig hielt und würde nicht auf ihn hören. Ich musste sie da lebend herausholen. Etwas wiederwillig griff ich nochmals ans Funkgerät und orderte an dass die Brücken hochgezogen wurden. Ich wusste dafür käme ich wieder in Teufels Küche. Besonders der Bürgermeister wäre nicht erfreut. Mir war klar dass ich nun auch den Zugang zu sämtlichen Strassen und Läden für die Bewohner der Narrows absäbelte. Oh ja dafür würde ich kochen. „Suchen sie nach Posion Ivy. Sie arbeitet nie mit dem Joker zusammen, aber vielleicht mit Harley Quinn. Das Unkraut müsste vielleicht mehr wissen.“ Jetzt sollten wir auch noch die Efeulady suchen? Wo wir doch auch nicht wussten wo sie war. Als wäre es nicht schwer genug den Joker ausfindig zu machen. „Da tappen wir auch im Dunkeln! Wir haben keine Zeit sie zu suchen.“, meinte ich und klemmte das Funkgerät wieder an den Gürtel. „Ausserdem habe ich jede erdenkliche Einheit dafür herbeordert den Joker zu finden.“ Einen kurzen Moment lang sah mich der dunkle Ritter an. „Sie übernehmen den Joker. Ich kümmere mich um sie.“, sagte Batman und verlies die Cafeteria. Ich starrte ihn noch immer an. Einerseits wars keine schlechte Idee nebenher zu arbeiten, aber er durfte mir dabei einfach nicht in die Quere kommen! Daher liess ich ihn ziehen. Sollte er doch nach ihr suchen! Ich musste Dr. Quinzel retten! Man wusste ja nicht einmal ob sich der Joker an sein Wort hielt. Ich bezweifelte es eher. Daher musste ich mir einen weiteren Plan zurechtlegen. Ich löste mich schliesslich aus meiner Starre und verschwand nun auch aus der Cafeteria. Ich musste mir Dr. McAdams Akte nochmals ansehen. Vielleicht hatte ich was übersehen. ~*~ HQ Ich hatte endlich ausgesprochen, was mir seit Wochen im Kopf herumdrehte. Was ich seit Wochen versucht hatte zu verdrängen, zu ignorieren und nicht als die meine Gefühle anzusehen. Aber ich sah nun keinen Grund mehr wieso ich dies länger für mich behalten sollte. Ich war etwas verunsichert, als er meinen Kuss erst nicht erwiderte. Aber ich hatte die Überraschung in seinen Augen erkannt. Oder eher der Schock über solch gewichtige Worte. Wäre ich an seiner Stelle auch. Aber dann spürte ich doch den widerstand seiner Erwiderung und atmete erleichtert auf. Als er sich von mir löste, sah ich ihn mit grossen Augen an. Aber mit nur den Worten auf seinen Lippen und dem schiefen Grinsen, hatte ich meine Absicherung, dass er mich nicht wegstossen würde. Ich wusste dass ich nicht auf ein „ich dich auch“, hoffen konnte. Aber einzig und alleine die Bestätigung bei ihm bleiben zu dürfen, genügte mir. Ich wollte noch etwas sagen, aber Charlie kam dann rein und sprach die ersten Worte des gesamten Tages. Was zum Teufel war nur los mit ihm?! Mit Joker an der Hand verliess ich nun den Keller. Dann trennten wir uns aber, da er nach dem Rechten sehen wollte. Ich nickte und lief dann alleine nach oben. Ich konnte mich wenigstens abschminken und neu anziehen. Als ich in den Spiegel sah erschrak ich ab meinem eigenen Spiegelbild. Na wenn dass die Zuschauer nicht erschüttert hatte, dann weiss ich es auch nicht. Meine Wangen waren gerötet, was sich wohl in den nächsten Tagen in blaue Flecke verwandeln würde. Aber das störte mich nicht, da ich mich so wie so überschminkte. Also was solls? Ich lief ja eh nicht normal durch die Gegend. Ich zog mich also um und wartete dann im Wohnzimmer, wo ich den Fernseher einschaltete. Auf sämtlichen Kanälen liefen Exklusiveinschaltungen. Und ich konnte mir das gerade gedrehte Band ansehen. Es sah absolut natürlich aus. Wüsste ich nicht dass es gestellt wäre, würde ich es glauben! Ich wartete geduldig auf Charlie, der wenig später auch kam. Aber ehrlich gesagt war ich froh dass er noch immer kein Wort sagte. Denn auf eine seiner Unterhaltungen hatte ich keine Lust. Aber es gefiel mir dennoch nicht dass er heute noch nichts gesagt hatte. Ausser das Nötigste. Hatte er etwa Probleme damit dass er diesmal den Sündenbock spielen musste? Er hätte ja nicht mitmachen müssen wenn er nicht wollte, aber jetzt war es eben zu spät. Wir sassen alle im selben Boot, also sollte er sich nicht so kindisch benehmen! Besonders jetzt nicht! Wir mussten zusammenhalten, sonst würden wir gegen B-Man nicht ankommen. Vor allem…..wenn er so weitermachte war ich nicht sicher ob man ihm in dem Fall vertrauen konnte. Ob er nicht doch selbst handelte. Total egoistisch wurde und uns alle verriet. Als er mein Gesicht untersuchte, wollte ich anfangen ihn zu fragen, aber er schnitt mir das Wort ab in dem er mir die Salbe und die Tabletten erklärte. „Könnte brennen.“, sagte er sachte und trug eine dünne Schicht der Salbe an der Stelle auf. „Falls dein Zahnfleisch schmerzt.“ Drückte mir ein Schächtelchen mit Tabletten in die Hand, die seine zog er sofort wieder zurück. Dann kam auch schon Joker. Ich hatte die Gelegenheit verpasst. Aber das gefiel mir wirklich nicht. Vielleicht sollte ich nachher mit Joker darüber reden. Ich gab nur ein: „danke.“, von mir. Jetzt musste ich warten bis die Salbe eingezogen war, bevor ich mich wieder schminken konnte. „Denkst du sie haben es geschluckt?“, fragte ich nun Joker der sich zu mir gesellte. „Sicher.“, sagte J darauf. Ich hatte meine Schminke und einen Handspiegel mitgenommen, damit ich mich gleich anschliessend schminken konnte. Doch als ich dann Jokers Worte an Charlie vernahm, sah ich auf. „Verdammt noch mal! Du sturer Hund!“ Eh ich was sagen konnte wurde Charlie auch schon geschlagen. Ich zuckte zusammen, als er gegen den Tisch knallte. Ich wusste jetzt jedenfalls zu genüge wie es zu der schiefen Nase gekommen war. Ich wollte auch grade sagen, was denn los war, da fragte schon Charlie nach. „Was soll denn das?“ „Einfach so.“, sagte J und setzte sich wieder neben mich. Charlie sah ziemlich wütend aus. Offensichtlich wäre ihm gerne an die Gurgel gesprungen. „Verstehe schon. Wenn du mal schlecht drauf bist, ist es gestattet. Aber wenn ich mal sauer bin, darf ich mich nicht so verhalten?“ „Es geht nicht darum was du tust. Sondern wie du es tust.“, schmetterte der Clown ihm an den Kopf. „Und?“, fragte der Arzt nach. „Du bist eifersüchtig. Auf mich und Harley. Nur weil du zu feige bist es mit Ivy zu versuchen.“ Charlie platze gleich vor Wut. Sein Gesicht hatte eine gefährliche Rötung bekommen, vielleicht weil es ihm auch peinlich war. „Du irrst dich. Ich bin nicht feige. Ivy hat mich im Laden nur abblitzen lassen. Ausserdem steht sie auf Batman.“, spuckte es Charlie nun aus. „Und ich bezweifele das sie auch nur in Erwägung ziehen würde mit mir was anzufangen. Ich bin ja nicht gerade ein Batman.“, murmelte er. „Vielleicht steht sie genau auf so was.“, zuckte der Clown mit den Schultern und grinste dabei. Charlie glotze ihn an, wendete aber seinen Blick schliesslich wieder seiner Verletzung zu, die er nun behandelte. Während die beiden Männer weiter diskutierten, wer männlicher war, schminkte ich mich in aller Ruhe weiter. Charlie war doch nicht der Typ Mann, mit so wenig Selbstvertrauen. Auf mich hatte er nie so gewirkt. Aber Ivy war ja auch eine ziemlich andere Liga als ich. Eine absolute Schönheit mit sehr viel Charakter und grossen Ansprüchen. Da war natürlich klar dass sich die Männer gar nicht erst trauten. Aber wenn man verliebt war, wie Charlie es war, sollte man nicht so schnell aufgeben. Ich hoffte er wachte jetzt etwas auf und nahm sein Schicksal selbst in die Hand. Naja….zumindest sein Liebesschicksal. Als sich Joker dann neben mich zurück lehnte, war ich grad nur noch an den Lippen dran und ich fühlte mich wieder normal. Ich linste immer wieder auf den Bildschirm, nachdem Joker sich mal entschieden hatte bei einem Kanal zu bleiben. Wozu die hochgezogenen Brücken? Wollte er verhindern dass wir abhauten? Nicht übel. Er hatte also zumindest das Gebiet eingekreist, in dem wir uns befanden. Auch wenn es nicht sonderlich schwer war. Ich fragte mich ob sie inzwischen mit den Ermittlungen weitergekommen waren. Und vor allem ob sie Jokers Drohung folge leisteten. Oder ob ich ihnen egal war. Ich hätte nur zu gern Dr. Arkhams Gesicht gesehen, als ich im TV zu sehen war. Oder Steels. Das war auch sonst ein schlauer Schachzug von Joker. So wussten die schlimmsten Ärzte in Arkham, dass er selbst davor nicht scheute einen Arzt zu töten. Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln, denn ich stellte mir vor wie ängstlich Steel jetzt wohl durch Gotham streifte. Nun fertig geschminkt, lehnte ich mich an Joker und verfolgte ebenfalls das Geschehen im TV. Unser nächster Schachzug war also in ein paar Tagen, wenn der Tausch von statten gehen würde. „Was hast du geplant wie der Austausch gehen soll?“, fragte ich ihn nun neugierig. „Wie immer. Ich werde ihnen auch wenn sie den Tausch ruhig halten werden, nicht auf die Forderungen eingehen. Dich muss ich aber natürlich erst mal in die Hände der Polizei entlassen. Schliesslich musst du noch nach Arkham.“, sagte er amüsiert. Gut dass er die Sache mit der Übergabe gleich sah wie ich. Nicht dass er mich noch weiter bei sich behielt und meinen Plan in Arkham gefährdete. Aber wir dachten gleich, also würde das kein Problem darstellen. Ich fragte mich bloss ob ich meine Rolle auch perfekt spielen konnte. Aber ich hatte das bisher in den letzten Wochen doch auch geschafft. Dann würde das auch gehen. Ich war ja nicht aus der Übung wie das Band gezeigt hatte. Im Fernseher wurde verkündet das Batman nach dem die Brücke hoch gezogen wurde, per Hubschrauberkamera in den Narrows gesehen wurde. „Harley. Hast du nicht Lust Batsy etwas zu nerven?“, fragte er grinsend. Bei seiner Frage sah ich sehr interessiert auf. Meine Augen blitzen sofort. „Ich dachte schon du fragst nie!“, meinte ich begeistert. Ich wollte unbedingt nochmal auf den Flattermann treffen. Ihm zeigen dass ich keines Falls ruhte, nur weil er mich versucht hatte festzunehmen. Ich war doch nicht auf den Kopf gefallen! Ausserdem musste ich ihm doch beweisen, dass ich nicht gelogen hatte. Das wir nun drei verrückte Clowns waren und nicht mehr zwei. „Dann kannst du gleich mal deine Schiessübungen nutzen.“ „Aber ich will den Guten nicht gleich töten Puddin, sonst haben wir ja keinen Spass mehr.“, meinte ich nur auf die Übungen hin. „Ich auch nicht, Sweetheart. Wo bleibt denn sonst der Spass?!“ Aber Batman war ja meist immer sehr gut geschützt. Da würden ein paar Messer nicht ausreichen. Wenn wir dann zu den Schusswaffen kamen, war das schon was anderes. Aber bisher hatte ich ja nur mit den Messern geübt. Ausserdem noch nie auf was Bewegliches gezielt. Also gleichzeitig auch eine sehr gute Übung. Und ich wollte ihm einen Denkzettel verpassen, dafür dass ich vom Dach springen musste! „Ich bin sicher er versucht uns zu finden. Und jetzt da wir so zu sagen alleine auf dieser Seite der Stadt sind. Kann kein Cop dazwischen kommen. Ich bleibe in deiner Nähe. Uns tut etwas Spass sicher herrlich gut!“ Ich sprang also ganz aufgeregt auf und hüpfte kurz auf der Stelle. „Lass uns mit B-Man spielen gehen!“, forderte ich und klatschte in die Hände. Oh ja das brauchte ich jetzt! Etwas Spass und Nervenkitzel! Ich konnte gar nicht beschreiben wie sehr ich mich freute den Flattermann wiederzusehen und mit ihm zu spielen. Ich huschte kurz ins Zimmer, als sich Joker seine Spielsachen in den Mantel packte. Und kam wenig später mit meinem Hammer wieder. Breit grinsend hievte ich ihn mir auf die Schulter. „Was soll ich sagen? Ich steh eben auf grosse Dinger.“, meinte ich dreckig und kicherte. Ich hatte ja auch noch keine Gelegenheit gehabt mein Baby auszuprobieren. Daher fand auch ich das als eine gelungene Gelegenheit. Aufgeregt gingen wir dann auf unsere nächtliche Tour durch Gotham. Ich sass am Steuer. „Was für einen Auftritt möchte meine Schneckchen?“ „Ich denke schon als Team, Puddin. Schliesslich soll er doch sehen, dass du wieder da bist um dir deine Stadt zu holen.“, meinte ich noch auf seine vorherige Frage und startete den Motor. Ich bretterte los. Ich wusste zwar nicht genau wo er sich aufhielt. Aber weit konnte er nicht sein, da die Brücken hochgezogen waren. Also sicher in unserem Gebiet. Ich raste einfach mal durch die Strassen, fuhr durch keine Nebengassen, da ich dachte er würde sich eh nur auf den Hauptstrassen befinden. Und damit hatte ich nicht ganz Unrecht. Gerade als ich auf der Hauptspur zur Brücke war steuerte ich auf eine Unterführung zu und entdeckte dann Batsys Auto. „Da ist er ja!“, meinte ich erfreut und machte eine scharfe Drehung. Ich sah ihn auf der Strasse stehen und drückte das Gaspedal durch. „Huhu B-Man!“, redete ich für mich und fuhr ihn beinahe über den Haufen. Aber ich hatte schon gedacht, dass er ausweichen würde. Mit quietschenden Reifen brachte ich den Wagen zum Stehen. Anscheinend mussten wir uns für nach Hause eh ein anderes zulegen. Daher blieb ich erst mal da stehen. „Lass uns Batsy begrüssen, Puddin!“, meinte ich aufgeregt und griff nach meinem Hammer auf dem Rücksitz. Kapitel 8: B – Showdown in den Narrows --------------------------------------- B Kaum war ich aus Arkham raus, brauste ich mit dem Batmobil zu der Brücke. Ich konnte sie noch überqueren bevor sie hochgezogen wurde und das auch nur mit einem zusätzlichen Schub. Ich musste sie finden. Auch wenn es mein Ende bedeuten würde. Ich musste das Pack finden! Um Gordons Willen, oder um Rachels und das von Harvey. Ich musste einfach gegen sie gewinnen. Gotham brauchte mich. Ich liess das Batmobil nahe der Brücke stehen und verlies mich auf den Instinkt. Ivy war eine Pflanzenfreundin. Sie wäre nicht schwer zu finden. Irgendwo, wo es viel Unkraut hatte war sie immer. Es gab in den Narrows nur eine Gärtnerei. Also ging ich da hin. Und ich behielt Recht. Sie war da. Kaum war ich eingetreten empfing sie mich bereits. „Hallo Batman. Schön dass du auch mal rein schaust. Wäre doch nicht nötig gewesen mir Blumen zu schicken.“, meinte sie und streichelte über die Blütenblätter von dem Strauss Rosen. „Ich verabscheue Unkraut.“, konterte ich und musste mich gleich mit Ranken herumschlagen. „Oh, richtig. Das habe ich vergessen.“, meinte sie und warf mir einen verächtlichen Blick zu. Nach etwa einer Ewigkeit, so kam es mir vor, hatte ich sie im Würgegriff. „Wo ist der Joker?“, brüllte ich sie an. Ivy versuchte sich gegen meinen Griff zu wehren, beliess es aber als ich ihr die Spikes in die Wangen bohrte. „Wo du auch bist.“, antwortete sie keck. Ich konnte ihre Hand an meinem Bein fühlen. Augenblicklich drückte ich noch fester zu. „WO SIND SIE?!“, brüllte ich erneut. Ich fühlte wie das Tier in mir erwachte. Wütend darüber das sie nicht reden wollte. Ivy hustete. Ich liess sie los. So brachte es nichts. Immer noch wütend drückte ich sie mit meinem ganzen Gewicht zu Boden. „Oh, Batman! Du gehst beim ersten Date schon so weit?“, stichelte sie. „Du kennst meine Frage!“, donnerte ich wieder. Ivy schaute mich nur an, sprach aber nicht. Wieder drückte ich ihre die Spikes ins Gesicht. „Rede Unkraut!“ Meine Geduld war fast am Ende. „Wo ist die falsche Frage, Bats. Eher wer sind sie!“, sagte sie mit etwas um Atem ringend. „Wer ist Harley Quinn!“, brüllte ich wieder. „Denk nach!“, sagte sie und hustete wieder. Kurz darauf hatte ich Ivy gefesselt und ohnmächtig geschlagen. Ich hatte Ivy an die Wachen der Polizei abgeliefert. Ich streifte eine Weile ohne zu wissen wo ich hin lief durch die verlassenen Strassen. Dadurch überlegte ich weiter. Frische Luft hatte schon immer geholfen. Harley Quinn. Wer würde sich schon so nennen? Der Joker duldete die Ärztin zwar, hiess aber noch lange nicht das er sie auch am Leben liess. Bestimmt würde er auch die Abmachung nicht einhalten. Das würde so gar nicht zu ihm passen. Dem entsprechend musste ich mich auch vorbereiten. Aber es warf immer noch zu viele Fragen auf. Ich musste sicher gehen wer diese Frau war. Sie wäre der Schlüssel zum Ganzen. Wenn sie nur halb so einfach zu fangen wäre wie Ivy, hätte ich vermutlich eine Chance aus ihr etwas heraus zu bekommen. Aber ich nahm an, wenn sie mit dem Joker arbeitete, dass sie darauf vorbereitet war. Ohne Schutz würde sie sich sicher nicht mehr mir in den Weg stellen. Und aus der Erfahrung hin, war der Joker kein geduldiger Mann. Er würde bestimmt in der Nähe bleiben. Aber konnte ich es auch zeitgleich mit solchen Verbrecher aufnehmen? Ich blieb bei einer Unterführung stehen, schaute gegen die Wand und schloss die Augen. Was wollte diese Clownmädchen von Joker? Einfach so sich mit ihm anzulegen brachte nichts. Er würde sie nicht dulden. Irgendetwas musste sie in der Hand haben das er sie an seiner Seite machen liess. Dass sie ihn aus Arkham befreit hatte war vielleicht Grund genug. Vielleicht war er ihr dankbar dafür und liess sie stattdessen für ihn arbeiten. Nein. Ich war mir sicher da war mehr dahinter als nur ein Deal oder ein Gefallen. So wie Harley Quinn gesprochen hatte war sie ohne zu zweifeln in den Joker verliebt. Verliebt? Hatte der Wächter nicht auch gesagt das Dr. Quinzel in ihn verschossen war? Vielleicht handelte es nicht nur um einen Zufallen. Augenblicklich kniete ich mich hin und kritzelte beide Namen neben einander auf den Boden. Harleen Quinzel. Harley Quinn. Was bedeutete das bloss? Ein harmloser Zufall oder ein ernstgemeinter Scherz? Noch immer sass ich auf der Strasse und schaute auf die Namen hin. Was wäre wenn man die Namen verband? Nein, das würde keinen Sinn ergeben. Knurrend stand ich wieder auf und schaute die Strasse entlang. Der Wind wehte meinen Umhang herum. Es kam ein Unwetter auf uns zu. Instinktiv lief ich den Tunnel entlang. Ich hatte so das Gefühl das ich bald auf jemand stossen würde. Ich trat wieder ins Freie. Wie erwartet begann es zu nieseln. Ich stand nun auf einem riesigen Platz. Die Strassen waren alle immer noch leer und keine Lichter brannten in dieser Gegend. Es war wie die Ruhe vor dem Sturm. Hatte Gordon schon etwas rausgefunden? Ich hoffte es. Schliesslich war ich noch nicht sehr weit. Ivy hatte ich zwar am Hacken wusste aber noch nicht, dass sie sich bereits wieder befreit hatte. Von weit her hörte ich ein brummendes Geräusch. Waren das quietschende Reifen? Sekunden später hörte ich einen Motor. Mein Augenmerk hatte ich auf die Seitenstrassen gerichtet. Minuten später bretterte ein Auto auf mich zu. Ich wich gekonnt aus. Am Steuer sass Harley Quinn. Ich knurrte erneut und verengte meine Augen. Wenn sie da war, war Joker nicht weit. Ich hatte befürchtet dass sie beide auftauchen würden. Aber eines war unerwartet. Harley schwang eine noch gefährlichere Waffe mit sich als der Joker. Ich blieb an Ort und Stelle stehen. Das er sogar so vergnügt war, das war mir ebenfalls neu. Lag vielleicht auch daran das diese Harley ausgesprochen hübsch war. „Hast du mich vermisst, Batman?“ Joker sprach den Namen mit sehr viel Abscheu und Spott aus. „Ich hab dir doch gesagt er wartet auf mich.“, gab sie nun auch ihren Senf dazu und grinste mich an. Auf seine Frage antwortete ich nicht. „Wo ist Dr. Quinzel?!“, begann ich brüllend zu fragen. Ich ballte die Fäuste. Diese Frau hatte sich wirklich den falschen Psychopaten ausgesucht denn sie lieben konnte. Über sein lautes Lachen hin weg schrei ich die Frage erneut. Dieses Mal fordernder. „WO ist Dr. Quinzel?!“ Mir lag viel daran die Frau zu retten. Ich wollte erstens nicht dass der Joker ein weiteres Opfer auf der Liste hatte. Zweitens wollte ich nicht wieder gegen ihn verlieren und dabei ein Menschenleben verloren zu haben. Ich würde kämpfen bis zum Ende um sie zu retten auch wenn ich sie nicht kannte. Sie hatte auf mich ein sehr klugen und friedlichen, wenn auch etwas verstörten Eindruck gemacht. Lag vielleicht daran das ich den Joker ziemlich zu gesetzt hatte als ich ihn gebracht hatte. Wenn auch alles darauf hin deutete das sie in den Joker verliebt war, musste man sie trotzdem aus dessen Geiselnahme befreien. „Uhh. B-Man wird böse, Puddin~“, kicherte Harley verspielt. „Ich verrate es dir aber nicht. Wo bleibt denn sonst der Spass?“, rief der Psychopath als Antwort zurück. Ich knurrte erneut. Vielleicht liess sich ja mit dem Mädchen eher reden. Daher schenkte ich Harley meine Aufmerksamkeit. Dass Gordon mich anrufen wollte vernahm ich gar nicht. Hier hatte ich so wieso keinen Empfang. Schliesslich trat der Killerclown zu mir hinüber. „Weißt du, Menschen wie du werden immer gejagt. Erst mögen sie dich und dann lassen sie dich fallen. Du bist ein Freak. In ihren Augen natürlich. Ebenso wie ich und meine Süsse.“, sagte er und deutet auf Harley, die ihm dann zu winkte. Langsam umkreiste mich der Verbrecher. „Ich zeige nur das wahre Gesicht von Gotham City!“, sagte Joker nun laut und blieb vor mir stehen. „Was ist? Willst du nicht zu hauen? Hier, genau hier mag ich es.“ Wie versteinert stand ich da, hörte ihm zu und wurde jede Sekunde unruhiger. Als er dann vor mir stehen blieb hatte ich alle Mühe mich zurück zu halten. Aber ich wollte nicht enden wie Harvey. Ich wollte mich nicht verlieren. „Nein? Wäre auch zu freundlich gewesen.“, meinte er spielerisch und lief rückwärts zu Harley zurück. „Mal sehen wie nett du zu Frauen bist, Batman. Du musst wissen sie ist nicht ganz so edlen Gemütes.“, sagte der Joker grinsend und nickte als Harley ihn vielsagend ansah. „Reiss ihm den Arsch auf!“, flüsterte er zu ihr. „Sofort Puddin.“, lachte sie und hob den schweren Hammer wieder auf. Der Joker hatte sich zurückgezogen. Wie ich vermutete wollte er sein Mädchen los schicken. Ausserdem wusste ich nicht wie es mit seiner Verletzung aussah. Da er jedoch keinen Verband mehr trug, schien er wieder gesund zu sein. Oder so ähnlich jedenfalls. Ja, ich war zu diszipliniert. Ich wollte eben nicht so werden wie die Menschen, die mir einst etwas bedeuten. Nämlich tot. Ich fixierte Harley die fast tänzelnd auf mich zukam. Der Hammer sah schwer und gefährlich aus. Ein Schlag mit dem und ich würde mir die Knochen brechen. Ich musste also schnell und überlegt vorgehen. Der Hammer hatte eine Reichweite, aber was war wenn ich zu nahe war und sie keine Kraft mehr aufbringen konnte mich damit zu schlagen? Ich musste es einfach versuchen. Aber erst wollte ich wissen was sie tun wollte. Ihr Grinsen glich wirklich dem des Jokers. Und so wie er mit ihr umging arbeiteten sie zusammen. Und nicht nur das. „Let's get ready to rumble!“, schrie sie nun lachend als sie sich auf mich stürzte. Als Harley Quinn auf mich zu raste, mit dem Hammer auf mich einschlug, wich ich aus und versuchte sie erst mal toben zu lassen. Irgendwann musste sie ja müde von dem Ding werden. Statt anzugreifen wich ich immer wieder aus. Ich schaute ihre Technik an. Aber es gab keine. Nur ein herum geschwiege von dem Klotz. Vermutlich wollte sie damit verhindern dass ich angriff. Doch ich war besser, ich hatte Übung. Nach dem sie den Hammer in den Betonboden rammte, als ich auswich, schwang ich mich hinter sie und riss sie von den Füssen. Sie liess den Hammer los und flog seitwärts auf den Boden, weit weg von dem Hammer. „Oh B-Man ich hab dich ja soooo vermisst!“, meinte sie amüsiert und holte erneut aus. „So viel Ehre brauche ich nicht!“, sagte ich brüllend auf ihr sie habe mich vermisst. Ich ging auf sie zu. Sie wich ebenfalls aus. Der Joker sass noch immer auf der Haube des Autos und grinste vor sich hin. Ich schleuderte die Spikes auf Harley ab und streifte ihren Arm damit. Ich wollte sie nicht ernsthaft verletzten oder töten. Ich wollte sie nur so weit bekommen das sie Aufgab und mir eine Antwort auf meine Fragen gab. Dass sie mich das letzte Mal geküsst hatte, hatte ich noch im Hinterkopf. Ich bekam sie nach etlichen Flickflacks zu fassen und zerrte an ihrer Narrenkappe, die ich zufassen bekommen hatte. „Wo ist Dr. Quinzel?!“, brüllte ich sie an und schlang einer meiner Arme um ihre Taille, drückte sie an mich damit sie mir nicht davon laufen konnte. Die Narrenkappe würde irgendwann reissen wenn sie weglaufen wollte. Und da jeder von uns, abgesehen von dem Joker, seine Indemnität hatte und die auch bewahren wollte musste sie sich wohl geschlagen geben. Harley Quinn hatte einiges auf Lager, trotzdem war sie gegen den Joker noch harmlos. Einen Momentlang war ich Herr der Lage aber ich hatte sie unterschätzt. Auch wenn sie klein war bekam sie meine Maske ebenso zu fassen. „Unfair! Wie du mir, so ich dir!“, meinte sie darauf hin. Ich liess ein Knurren los. Ein animalisches Knurren. Ich hatte langsam keine Geduld mehr auf Spielchen. Hier standen Menschenleben auf dem Spiel und das wollte ich nicht gefährden. „Du arbeitest mit dem Joker zusammen! WO ist Dr. Quinzel?!“, brüllte ich sie wieder an und quetschte sie noch mehr an mich. „Sehe ich so aus, als hätte ich alles unter Kontrolle?“, fragte das Clownmädchen breit grinsend. Ich spürte dass sie sich verkrampfte. „Die Doctortussi?“, fragte sie nun unschuldig unwissend. Sie funkelte mich böse an. Ich tat ihr es gleich. Meine pechschwarzen Augen waren voller Ungeduld und Schmerz. Ich wollte nicht schon wieder ein Leben verlieren das wegen mir gefährdet wurde. Ich musste sie finden, egal was es mich kostete. Knurrend liess ich ihre Kappe los, schnaubte kurz. Los gelassen hatte ich sie noch immer nicht. Ich konnte ihr mit Leichtigkeit das Rückgrat brechen.....wenn ich wollte. Aber ich war kein Mörder. Ich tötete nicht und das war offensichtlich meine grösste Schwäche. Ich weigerte mich zu dem Abschaum zu gehören. Ich war nicht wie sie. Ich wollte Gotham City nicht brennen sehen oder zerstören. Ich wollte sie retten, die Menschen beschützen die es nötig hatten. Deshalb wollte ich nicht töten. Es würde auch nichts bringen. Ich wäre darüber nicht glücklich. „Du hast….mehr….von uns….als du glaubst….“, stellte sie dann immer noch kichernd fest. Ich wollte darauf nicht antworten und drückte stattdessen fester zu. Sie kam mir gerade total schutzlos vor so in meinen Armen. „WO IST SIE?!“, brüllte ich jetzt definitive sauer. „Woher soll ich das wissen?“, schnaubte Harley Quinn. Doch ehr ich noch mehr sagen konnte spürte ich ein Stich im Rücken. Augenblicklich liess ich das Mädchen los. Ich wollte ihr sagen, dass ich nicht so war, ich war kein Mörder ich würde niemals ein Menschenleben gefährden ausser das meines. Aber das Messer des Jokers verlieh mir dazu sie los zu lassen. Ich sackte auf die Knie. Der stechende Schmerz machte sich in mir breit und ich konnte fühlen wie das Blut begann zufliessen. „Bring mein Mädchen nicht um!“, sagte er gelassen und kicherte. Er war nun wieder zu uns getreten. „Du bist armselig Batsy. So wie du versucht Doc zu finden...ehrlich.“ Ich schaute ihn an. Nun war ich zusammen gesackt. Auch wenn die Panzerung stabile gegen Schläge war, gegen Schuss- und Stichwaffen war sie empfindlich. Sein Mädchen? Puddin? Was hatte das zu bedeuten? Der Joker würde nie eine Frau an seiner Seite dulden. Da war ich mir sicher. Aber so wie sie mit einander umgingen, hatte er sie wohl soweit gebraucht ihr das weiss zu machen. Ich sah auf und bekam gleich Tritte von Harley zu spüren. Ich flog auf den Rücken, das Messer bohrte sich weiter in mein Fleisch. Der Joker trat mich ebenfalls, nur so dass ich auf dem Bauch lag und er das Messer absichtlich rausziehen konnte. „Weißt du Batsy, du bemühst dich ja so um das Leben der verehrten Frau Doktor zu retten. Aber sie wird so wieso sterben. Ob nun durch meine Hand oder die ein es anderen Verbrechers der in Arkham sitzt. Sie hat viele Feinde.“, sagte er und kniete sich zu mir herunter. „Find dich damit ab das du nicht jeden retten kannst. Das wusste dein Schnuckiputz auch.“ Damit meine er Rachel und in nu war ich wieder auf den Füssen. Diese Worte wollte ich nicht hören. Ich schlug Joker mitten ins Gesicht so dass er rückwärts auf den Asphalt landete. Ich hatte ihn getroffen das reichte mir vorerst. Doch Harley kickte mich zurück auf den Boden. Ich musste ein aufstöhnen von Schmerz unterdrücken. Doch anscheinend hatte ich damit einen wunden Punkt bei Harley hinterlassen. „Dreckskerl!“, fauchte sie mich an. Sie ertrug es offenbar nicht wenn ich Joker wehtat. Als hätte sie Angst das ich ihn töten könnte. Ich drehte mich auf die Seite um wieder aufzustehen zu können doch anscheinend hatten sie bereits das Interesse an mir verloren. „Armseliges Würstchen.“, hörte ich Harley Quinn sagen. Mit mühsamen Schritten stand ich auf und keuchte angestrengt. Ich hatte das Team Clown unterschätzt. Zusammen waren sie weitaus gefährlicher. Ich hörte den Motor ihres Wagens. Doch mir wurde schwarz vor Augen so dass ich einen Moment blind war und schwankte. „Fahr ihn über den Haufen!“, sagte der Joker lachend. Harley erwischte mich mit dem Auto. Ich rollte über die Haube und viel schliesslich wieder zu Boden. Ich konnte sie beide lachen hören. Sie hatten mir gezeigt wie stark sie waren und das Schlimmes auf uns zukommen würde. Der Regen war noch stärker denn je. Eine Ewigkeit verging als ich mich endlich wieder rührte. Mit schwachen Beinen versuchte ich durch die Unterführung zurück zu gelangen. Ich versagte allerdings und blieb bei der letzten Säule dort sitzen. Die Wand wurde blutig. Ich versuchte an den Gürte heran zu kommen und wählte die Nummer von Gordons Handy. Ich hatte nicht viel Empfang aber es ging wenigstens. „Gordon...der Joker und Harley Quinn....“, stammelte ich bis ich das Bewusstsein verlor und nur noch ein Rauschen hörte. Das Letzte an das ich mich erinnerte war das ich Gordon angerufen hatte. Ich wachte also ziemlich überrascht auf. Ich lag im Krankenbett und das in Arkham. Wohl der nächste Ort an dem auch Gordon wohl war. Seit der Joker hier abgehauen war, war das hier der Stützpunkt für die Beweise. Ich taste hastig mein Gesicht ab. Gott sei Dank. Ich trug die Maske noch. Etwas zu schnell war ich aufgestanden, setzte mich kurz darauf wieder hin. Ich spürte dass ich einen Verband trug. Und vermutlich hatte man mir die Wunde auch genäht. Ohne weiter darüber nach zu denken schlüpfte ich den Rest meines Anzugs und verschwand. So wie ich es immer tat. Die nächsten Tage vergingen und es war Zeit für die Übergabe. Ich war seit ein paare Stunden schon am vereinbarten Ort. Ich würde so lange es ging nicht eingreifen. Schliesslich war die Frau Doktor wichtiger als der Joker. Ich sass also auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses. Der Truck stand schon bereit und es wimmelte im Moment noch von Polizisten. Das S.W.A.T. Team blieb fern, postierte sich aber bei den Fluchtmöglichkeiten. Ich nahm an das der Joker nicht fair spielte. Ich ging nochmals alles im Kopf durch. Ivy hatte, wie ich von Gordon erfahren musste, sich befreit. Aber durch die Verletzung konnte ich sie leider nicht mehr finden. In dem Gewächshaus war sie nicht mehr. Ich nahm an das sie sich bei Harley Quinn aufhielt, aber ob der Joker und sie dasselbe Versteck hatten wusste ich nicht. Bald würden sie kommen. Ich hoffte darauf dass Gordons Einheit alles regeln konnte und ich nicht eingreifen musste. Aber ich konnte mir denken dass er es uns nicht einfach machen würde. Kapitel 9: Mr. J/ HQ – Die Übergabe ------------------------------------ Ach man…bitte verzeiht mir, dass ich erst jetzt weiter gemacht habe IDDDD War viel los. Nach dem Urlaub und anderen Terminen kam auch schon die MMC und ich hatte keine Zeit mehr die Kapitel weiter zu bearbeiten. Aber ich verspreche, jetzt wird’s wieder regelmässiger voran gehen. Hoffe ich…..:/ Naja, ich wünsch euch jedenfalls jetzt viel Spass beim weiter lesen! Und hoffe ihr kommt noch nach mit der Story XD Mr. J Die Tage vergingen wie im Flug. Sehr oft hatte ich mit Harley und Charlie den Ablauf besprochen. Es würde sitzen. Ganz bestimmt. Charlie wollte mitkommen um sicher zu gehen dass man mich nicht gleich fangen würde. Wieder mal setzte er sich für mich ein. Kurz bevor wir los gingen drückte ich Charlie die Sniper in die Hand. „Ich schätze Batsy wird auf einem der Dächer hausen. Wenn er eingreifen will, schiess ihn ab.“, sagte ich ihm. Ich zupfte mir den Mantel zu Recht und strich mir das Haar aus dem Gesicht. Wir warteten auf Harley, schliesslich musste ich sie ja noch fesseln. Als sie dann zu uns kam und ich die blauen Flecken in ihm Gesicht sah fand ich, sie sah ganz schön nach einer Geisel aus. „Komm her, Sweetheart. Ich muss dich fesseln.“, sagte ich und grinste dabei. Sie tat was ich ihr gesagt hatte. Ich fesselte sie und drückte ihr einen letzten Kuss auf bevor ich auch ihren Mund mit einem Tuch verband. Charlie hielt mich kurz zurück als ich zur Tür hinaus wollte. „Ich hab was für dich.“ Ich legte den Kopf schief. Charlie pfiff und öffnete die Tür die ich eigentlich durchqueren wollte. Ich viel fast aus allen Wolken als ich die drei grossen Boxerhunde sah. „Pokerface...ehrlich...“, sagte ich und beugte mich zu dem ersten Hund vor. Er bellte gefährlich und ich lachte. „Böser Junge!“, sagte ich und schlug ihm auf die Nase. Die kamen wie gerufen. Ich wollte weder Charlie, noch einen Handlanger bei der Übergabe dabei haben. Die würden sofort auspacken. Aber Hunde waren besser. Ich marschierte also mit Charlie, Harley und meinen neuen Haustiere zum Van den ich mir besorgt hatte und setze Harley hinten hin. Die Hunde bewachten sie. Charlie fuhr nicht. Das wollte ich tun. Mit langsam steigendem Adrenalin im Blut fuhr ich zum Übergabeort. Gut gelaunt fuhr ich den Van durch die Narrows und grinste Charlie an als ich sah dass die Brücke wieder herunter gelassen worden war. Ja, das würde urkomisch werden. Ich brauste also ungeachtet auf Strassenschilde weiter zum vereinbarten Ort. Ich konnte mir denken das an der Brücke Polizisten standen und nun per Funkgerät sagten das wir durch gefahren waren. Einige Strasse bevor wir zu der Bank kamen, hielt ich an. Nun wies Charlie an sich auf die Lauer zu legen. Charlie stieg mit einem Blick auf mich gerichtet aus. Ich wusste was er zu bedeuten hatte Er fragte sich ob ich diese wirklich tun wollte. Harley an den Feind übergeben. Aber es war wichtig. Also tat ich es. Nach weiteren Minuten bog ich zur National Bank ab und fuhr langsamer. Ich konnte die Einheit sehen die Gordon postiert hatte. Ich stieg also aus. „Oh, schön das man mich so gebührlich empfängt.“, scherzte ich. Ich konnte die angespannten Gesichter der Leute sehen und lachte kurz für mich. Ich machte kehrt und öffnete die Hintertür des Autos. „Kommt schon Jungs.“, sagte ich als die Hunde mich anschauten. Ich stieg ein und bugsierte sie mit einem Tritt aus dem Wagen. Nun schaute ich Harley an und einen Moment lang überlegte ich ob ich sie nicht doch einfach hier drin lassen sollte. Aber der Plan musste durch gezogen werden. Ich wollte Arkham niederbrennen und zwar von innen heraus. Und dazu brauchte ich jemand der da drin sass. Ich half Harley aufzustehen und zerrte sie dann nun wieder schauspielerisch brutal aus dem Wagen. Ich hielt sie fest am Arm und zerrte sie weiter zu den Leuten hin. „Hier ist sie. Wo ist mein Geld?“, fragte ich. Kaum war der Satz gefallen kurvte der Truck schon um die Gasse. Na bitte. Die Cops waren doch wirklich dumm genug zu glauben ich wollte nur Geld. Sie wusste ja nicht das ich in meinem Safe noch so viel hatte das ich gar nicht mehr wusste wo hin damit. Sie wussten lediglich, dass ich das Casino ausgeraubt hatte, nicht aber was ich mit dem ganzen Geld gemacht hatte. Harley immer noch fest haltend, schubste ich sie nun auf den Asphalt, so dass sie vor mir kniete. „Commissioner?“, fragte ich unschuldig und grinste als er her trat. „Wie vereinbart. Sie lebt noch. Gerade noch so. Ich hatte meinen Spass mit ihr.“, sagte ich und kniete mich zu ihr hin. Demonstrative fuhr ich mit der Hand an ihrem Bein hoch. Ich wollte jedem weismachen, dass ich die hübsche Harleen benutzt hatte. Keiner würde sich dabei denken, sie sei freiwillig bei mir. Wer würde das auch vermuten? Charlie war unterdessen im Gebäude und zielte auf Batman, der auf dem Dach hockte und die Situation abwartete. Kaum hatte ich ihnen gezeigt, dass ich Harley „genötigt“ hätte, wurden sie alle ganz zahm. „Schon gut…..ganz ruhig. Der Transporter ist da. Ich ordne meinen Männern nur noch an ihn zu verlassen.“, versuchte Gordon ruhig mit mir zu verhandeln. Ich konnte sehen wie Gordon das Funkgerät nervös an seine Lippen führte. „Ihr müsst abziehen. Steigt aus dem Wagen aus und entfernt euch mindestens 300 Fuss.“, ordnete er an. Ich stand wieder auf und schickte meine Hunde in den Transporter. Knurrend wollten sie nicht folgen bis ich einen von ihnen einen kräftigen Tritt verpasste. Die Polizisten, die neben Gordon standen schluckten hart. Ja, ich war kein Schmussefreund. Genauso wie mit Menschen auch. Ich war grausam. Und das wusste jeder. „Wie abgemacht. Das Geld ist im Transporter.“ Grinsend darüber das alles so einfach funktionierte, brachte ich Harley ein letztes Mal zum demütigen. Ich hob meinen Fuss und drückte ihren Rücken nach unten so dass sie mit ihrem Gesicht an ihre Knie kam. Dieses Mal aber sanft. „Viel Spass, Commissioner.“, sagte ich lachend und ging rückwärts auf den Truck zu. Zu Gordons Rechte bewegte sich der Polizist und wollte offensichtlich etwas gegen diese Situation unternehmen. Doch ich zog nicht ohne eine Waffe ab. Ich hatte hinten am Gürtel eine fest gemacht, falls ich mich wehren musste. Ich zog diese und knallte schliesslich einen Schuss ab. Der Polizist fiel zu Boden. „Aha! Keine Waffen! Sonst ist sie tot!“, sagte ich und zielte auf Harley. Gordon war im Zwiespalt. Ich stieg lachend in den Truck und brauste los. Ich verliess mich auf Charlie. Jetzt würde Batman eingreifen. Kurz darauf lieferte ich mir einen heftigen Kampf mit Batman und gewann. Ich hatte ihn durch die Scheibe fliegen lassen, nachdem er in den Truck gelangen konnte um mir die Fresse zu polieren. Das Einzige das geholfen hatte, war die Vollbremse. Eilig fischte ich aus dem Mantel die gebauten Bomben warf sie nach hinten und stieg mit meinen Hunden aus. Charlie wartete mit einem anderen Van nervös auf mich. Wir bretterten los und kreuzen gerade das S.W.A.T –Team. Doch ich wusste was zu tun war. Ich fischte aus dem verdeckten Koffer eine Bazooka und feuerte sie ab. Charlie fuhr zum Hafen, wo wir dann auf das gestohlene Boot umstiegen und zurück zu den Narrows fuhren. Lachend klopfte ich den Hunden auf den Rücken. Jetzt war Harley dran. Ich verliess mich auf sie. Sie konnten nicht ewig die Brücke oben lassen. Die ganzen Leute brauchten schliesslich Nahrungsmittel und mussten zur Arbeit. So war es ein leichtes für Harley wieder zurück zu kommen. Kaum hatten wir das Boot erreicht, war mein Hintern aus der Schusslinie. Und nun da wir wieder sicher waren, schmerzte mein krankes Herz. Ich vermisste Harley. Und das so fest das ich mich einen Moment hin setzten musste. Der eine meiner Hunde legte den Kopf auf mein Knie. Gedankenversunken strich ich ihm über den Kopf. Charlie brauste zum nächsten Anlegesteg den wir vorbereitet hatten. Er merkte nicht wie mir gerade zumute war. Oder tat einfach nur so. Einer der Handlanger wartete am Zielort auf uns mit dem Wagen. Betrübt wechselte ich das Fahrzeug. Wir sprachen kein Wort bis der Handlanger eine Vollbremse machte. Charlie stieg eilig aus. Ivy stand schnaubend vor dem Auto. Ihr Haar war zerzaust, ihre spärliche Kleidung dreckig und in ihren Augen lag etwas Irres. Wiederwillig lies ich es zu das sie zu uns heim kommen konnte. Charlie war sah zufrieden aus, wenn auch nicht ganz gewollt. Ivy sass neben Charlie auf der Hinterbank. Offensichtlich war Batman schlauer als ich dachte. Ich vermied den Blick zu den beiden und versuchte meine Mordgedanken an das Liebespaar so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Auch wenn sie eigentlich keines war. Jetzt wusste ich wie es Charlie letztens erging. Endlich wieder in den vier Wänden schaltete ich den Fernseher an. Die Übertragung des Geschehens wurde ausgestrahlt. Man konnte sehen wie Gordon und ich uns gegenüberstanden, wie ich auf den Polizisten schoss, den Truck fuhr und Batsy darauf landete. Und dann kam die Szene, die ich nicht sehen wollte. Harley sass im Krankenwagen, Gordon dann Arm um sie gelegt. Die Polizisten versuchten die Presse abzuwimmeln. Ich knurrte und warf die Brandy Flasche, die ich geöffnete hatte gegen den Fernseher. Ein lauter Knall und ein zischendes Geräusch später sass ich unter der Dusche. Ich konnte hören wie Ivy und Charlie sich unterhielten, zum ersten Mal nicht streitend. Ich nahm an das die Missverständnisse jetzt vergessen waren. Weil ich die Gedanken an Harley aus meinem Kopf vertreiben wollte, begann ich mir gegen die Stirn zu schlagen und mich unter dem eiskalten Wasser zu wälzte. Es dauerte eine ganze Weile bis ich mich beruhigt hatte. Irgendwann hatte ich das Wasser abgestellt und mich klitschnass aufs Bett geschmissen. Ich traute mich nicht die Augen zu schliessen, aus Angst Harleys Gesicht vor mir zu sehen. Sie hatte recht. Ich vermisste sie. Und ich wusste nicht wie ich es ohne sie aushalten sollte. Ohne sie, war ich wieder das Wrack. Das Wrack, das ich war bevor ich sie kennen gelernt hatte. Der Mann, der alleine war. ~*~ HQ Ich wurde von Gordon wirklich liebevoll versorgt. Doch das konnte den Schmerz und die Einsamkeit, die sich in mir breit machte nicht vertreiben. Ich vermisste ihn schon jetzt. Doch nach aussen hin würde es wohl eher so wirken als würde ich grade auf dem Schlimmsten rumkauen, was mir passiert war. Noch deprimierender war es als mich Gordon fragte ob sich jemand um mich kümmern könnte. Ich schüttelte den Kopf, während mich ein Arzt mit diversen Wattebällchen betupfte und Pflaster aufklebte. „Ich habe….niemanden….“, meinte ich leise. Ich wohnte in den Narrows, da war klar dass mich Gordon da nicht wieder unterbringen lassen wollte. Er fuhr sich über den Schnauzer. Aber ich hatte niemanden zu dem ich hätte gehen können. Charlie war auch offiziell gesucht. Und ich wollte zu niemand anderem meiner Arbeitskollegen. „Hören sie Commissioner ….ich bin ein grosses Mädchen….ich schaffe das schon.“, wollte ich ihm weissmachen. Doch er liess sich nicht so leicht abwimmeln. „Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ich sie in die Narrows zurücklasse?“, stellte er mir eine Gegenfrage. Auch der Arzt der mich versorgte, sah mich nun tadelnd an. Aber wo sollte ich sonst hin? Ich hatte sonst kein zu Hause. Und ein Hotel konnte ich mir nicht leisten. Nicht hier in den besseren Vierteln der Stadt. Gordon sah ein dass es eine doch ziemlich verzwickte Lage war. „Und ein psychisches Zentrum für Vergewaltigungsopfer?“, schlug er vor. Wenn auch etwas unsensibel. Ich lachte gequält auf. „Bei allem Respekt Commissioner. Ich wurde zwar misshandelt aber ich kann auf mich selbst aufpassen.“ Als dann Batman auftauchte versteifte ich mich etwas. „Dr. Quinzel.“, sagte er und trat an den Wagen. „Sie sind hier in sicher Händen.“ Noch vor ein paar Nächten hatte ich auf ihn eingetreten und jetzt stand er mir gegenüber und hielt mit mir Händchen? Ich biss die Zähne zusammen um meine Tarnung nicht auffliegen zu lassen. Ich nickte daher stumm. „Sie haben ihr Bestes getan.“, sagte ich und schluckte den dicken Kloss in meinem Hals hinunter. „Na schön. Sie stehen aber unter ständigem Polizeischutz.“, gab Gordon schliesslich nach. Der Commissioner stieg aus dem Wagen und informierte die Polizisten. Ich sass noch immer da und wurde von allen Seiten betupft. Dann legte man mir eine Wolldecke um, als ob mir Gordons Jacke nicht reichen würde. Aber ich sagte schliesslich nichts. Als dann Gordon wieder in den Wagen kam, schlug Batman dann plötzlich jemanden vor bei dem ich sicher sein würde. „Bruce Wayne. Er setzt sich für solche Opfer ein. Kontaktieren sie ihn.“, brummte Batman. Ich sah ihn perplex an. Doch Gordon schien zufrieden mit dem Vorschlag. „Das stimmt. Er hat sowohl Rachel als auch Colben Rees betreut.“, murmelte er und griff bereits zum Handy. „Wie bitte? Ich dachte ich könne nach Hause!“, protestierte ich. Das ging nicht! Zumal Bruce Wayne sehr reich war, was mir schon mal nicht passte. Zum anderen war er der begehrteste Junggeselle überhaupt und würde sich über eine weitere Eroberung wie mich sicher freuen! Und es passte mir vor allem nicht, weil ich des Nachts nicht davonschleichen konnte! „Moment…!“, warf ich weiter ein aber Gordon hatte schon jemanden am Apparat. „Ja Hallo, spreche ich mit Bruce Wayne?“, fragte er in den Höherer. Ich sah Batman missmutig an, weil er diesen blöden Vorschlag gemacht hatte. Aber ich musste mich trotzdem bedanken, da ich meine Tarnung nicht auffliegen lassen wollte. „…..Ich habe wohl keine andere Wahl…“, murmelte ich dann. Was hatte Batman mit Bruce Wayne zu schaffen? Finanzierte er ihm seine ganzen Spielsachen gar? Wäre nicht untypisch. Vielleicht fand ich in seinem Apartment ja doch noch ganz brauchbare Sachen. Ich war immer noch missgelaunt aber was solls. Heute Nacht würde ich mich wohl eh nicht mehr rausschleichen, da konnte ich grad so gut mal in einem sehr weichen Bett schlafen und von einem Butler bedient werden. Ich wurde über eine Stunde im Krankenhaus festgehalten, da sie auch noch die inneren Organe abtasten wollten, wegen der Vergewaltigung. Naja Scheinvergewaltigung. Ich hatte mich bisher ja nie gegen Jokers Annäherungen gewehrt. Wieso auch? Umso deprimierender fand ich es, weil wir uns seit der Sache im Büro nicht mehr nahe gekommen waren. Wir hatten zu viel zu tun und anderwärtigen Spass. Wie Schiessübungen oder spielten mit Batman. Gut wussten sie nicht wann genau ich denn misshandelt geworden wäre, sonst hätten sie noch versucht herauszufinden wer Joker war, wenn es wirklich passiert wäre. Aber es wurde logischerweise nichts gefunden. Jetzt sehnte ich mich nur noch nach einer heissen Dusche und ein Bett. Gordon war mir nicht von der Seite gewichen. Hatte er ein so schlechtes Gewissen? Vermutlich. Es plagte ihn zumindest sehr viel. Er wollte nun sehen ob wirklich auch alles so lief wie es sollte. Was ja auch irgendwie süss war, aber unnötig Anbetracht der Wirklichkeit. Aber umso besser. So kaufte man unser Schauspiel ab. Nachdem ich etliche Tests und Versorgungen überstanden hatte, Gordon für mich den Papierkram erledigt hatte, waren wir unterwegs in die Empfangshalle wo mich Bruce Wayne persönlich empfing. Er erschien sogar persönlich…..anscheinend engagierte er sich wirklich für die Opfer. Und das nicht nur aus Publicity. Naja….das machte ihn in meinen Augen ein wenig sympathischer. Gordon streckte als erster die Hand aus und begrüsste den Millionär. „Bruce Wayne. Vielen Dank dass sie so schnell kommen konnten. Ich weiss das wirklich sehr zu schätzen. Ich würde sie nicht darum bitten wenn es sonst keine andere Lösung gäbe.“, vermittelte er nochmals mit Nachdruck. Dann begrüsste mich der Dunkelhaarige ebenfalls. Ich streckte müde meine Hand aus, aber versuchte immer noch Autorität wirken zu lassen. Ich wollte nicht wie ein kleines hilfloses Mäuschen sein. „Mister Wayne.“, begrüsste ich ihn. „Verzeihen sie die Umstände.“ Kapitel 10: BW/ Mr. J – Drei Wochen ------------------------------------ BW Nach einer Stunde stand ich frisch geduscht und in extra nicht so ordentlich angezogen im Wartesaal. Schliesslich war es spät in der Nacht. Ich hatte mir auch nicht die Mühe gemacht die Haare fein zu machen. Ich lief unruhig im Saal herum bis Gordon und Harleen kamen. Kurz bevor ich gegangen war hatte ich den Polizisten kontaktiert und zu gesagt. Natürlich. Erleichtert trat ich nun zu ihnen. „Comissioner Gordon. Dr. Quinznel.“, begrüsste ich sie so wie immer und warf Harleen einen mitfühlenden Blick zu. Ich musste meine beiden Rollen perfekt spielen. Der Playboy und der Rächer. Wirklich erleichtert dass Gordon bei ihr war und alles geregelt hatte seit ich als Batman zurückgegangen war, nahm ich sie im Empfang. Ich nahm Gordons Hand entgegen. Er bedankte sich immer wieder dafür dass ich Harleen zu mir nehmen wollte. „Ist schon gut. Es ist erst Mal besser wenn sie sich erholt.“, sagte ich und nickte Gordon zu. Nun schaute ich zu ihr. Ja, ich hatte akuter Schlafmangel und ich hatte das Gefühl das sah man mir sicher auch an. Ich nahm nur Harleens Hand entgegen. Sie war Gott sei Dank nicht kalt, denn ihre Blässe war ihr total aus dem Gesicht gewichen. Kein Wunder bei dem was sie erlebt haben musste. Ihre zierliche Hand umfasst meine. Harleen versuchte noch immer das starke Mädchen zu spielen, das sah ich auf den ersten Blick. Aber sie schien mir den noch sehr zerbrechlich und ängstlich. Alfred wartete beim Wagen auf uns. Ich verabschiedete mich von Gordon und lief mit Harleen nun zum Wagen. „Master Bruce, Miss Quinzel.“, begrüsste der Butler uns. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. Er hielt uns die Tür auf. Ich rutschte zur Seite damit sie einsteigen konnte. Nach kurzer Fahrt waren wir endlich angekommen. „Ich nehme nicht an das der Joker viel zu Essen angeboten hat.“, sagte ich und schaute sie an. Sie war wirklich mager. Das Gesicht war richtig eingesunken und tiefe Schatten hatten sich unter ihren Augen gelegt. „Alfred hat ihnen ein warmes Bad eingelassen. Sie können beruhigt sein. Wir kümmern uns um sie.“, sagte ich und tätschelte ihren Arm vorsichtig. „Danke.“, meinte sie höflich zu mir. Ich entschuldigte mich und verschwand kurz in das nächste Zimmer, während Alfred Harleen ins Bad führte wo auch ihr frische Kleider zu Verfügung standen. Natürlich wusste ich durch den Besuch in Harleens Wohnung dass sie nicht gerade ein Luxusleben hatte, von dem her war es jetzt bitter nötig dass sie sich erst mal ausruhte. Ich sass konzentriert vor dem Fernseher und hatte die Stirn in Falten gelegt. Das Hemd, welches ich mir über geworfen hatte als ich vor einer Stunde hier ankam, trug ich nun offen. Ich wusste ja dass ich es anbehalten sollte, sonst würde sie de Verbände sehen und das war alles andere als gut. Es dauerte nicht lange und Harleen trat in mein Wohnzimmer. Ich hörte sie kommen und winkte kurz Alfred damit er die kalte Platte mit Broten brachte. Und so schnell es mir möglich war, knöpfte ich mir das Hemd wieder zu. „Ich konnte mich noch nicht wirklich bedanken.“, begann sie und ging um die ebenfalls teure Couch, um sich dann neben mich zu setzen. „Ich weiss das wirklich zu schätzen…..nur kann ich ihre Gastfreundschaft unmöglich so lange annehmen.“ Ich stellte den Fernseher leiser und schaute nun zu ihr. Sie sah furchtbar aus. Wie konnte man nur eine Frau so behandeln? Sie sah im Licht um einiges schlimmer aus als ich es erst geglaubt hatte. Ich hoffte bloss man würde auch meine Verletzungen nicht so deutlich sehen. Gut, ich hatte mich noch nicht wirklich im Spiegel betrachtet, denn dazu hatte ich nicht viel Zeit gehabt. Zum Glück schienen die Wunden nicht sehr offensichtlich zu sein. Ich schüttelte leicht den Kopf. „Sie können so lange bleiben wie sie wollen.“, meinte ich freundlich. Alfred kam mit dem Essen. Vermutlich hatte der Joker sie Tage lang nichts essen lassen, so wie sie aussah. Ich musste leider feststellen dass Alfred ihr die alten Sachen von Rachel hingelegt hatte, die sie nun trug. Augenblicklich musste ich daran denken wann es zu Letzt war als ich sie hier hatte. Mein Herz setzte kurz aus. Ich hatte ausser Alfred niemanden mehr. Genau wie Dr. Quinzel. Sie war auch ein gebranntes Kind. Alleine. „Schlafen sie sich aus. Das ist jetzt etwas das sie sicher brauchen werden.“, sagte ich und lächelte matt. „Ich wünsche ihnen einen erholsame Nacht.“ Somit verliess ich das Zimmer und zog mich selbst in Schlafzimmer zurück. Auch ich spürte die Müdigkeit erheblich in meinen Knochen. Ich streifte meine Kleidung ab und warf mich ohne gross darüber nachzudenken ins Bett und löschte das Licht. Die drei Wochen als Harleen hier war, waren die schwersten überhaupt. Noch nie hatte ich solchen Stress darauf aufzupassen, das ich nicht erwischt worden war. Ich war nur sehr wenig als Batman herum gestrolcht aus Rücksicht. Schliesslich wollte ich sie nicht immer alleine lassen und ständig weg sein durfte ich auch nicht sein sonst wäre es aufgefallen. Ich hatte zwar nicht sehr viel mit ihr unternommen da Gordon angeordnet hatte sie erst mal drinnen zu lassen. Aber denn noch hatte ich versucht ihr es so abwechslungsreich wie möglich zu machen. An ihrem letzten Tag war ich sehr spät von meinem Streifengang zurückgekommen als es bereits hell geworden war. Als ich wach wurde war sie nicht mehr hier. Auf eine Art und Weise fehlte sie mir schon. Ich hatte mich an sie gewöhnt auch wenn es nur drei Wochen gewesen waren. Für mich war sie eine sehr disziplinierte Person gewesen und hatte kaum Anzeichen gehabt von psychischen Schäden. Aber was wusste ich schon davon? Ich konnte also beruhigt wieder ohne mich ständig zu bekleiden mit freiem Oberkörper herum laufen, was jedoch Alfred nicht ganz so passte da ich noch immer kleinere Verbände trug. Ich hatte mir vorgenommen nach Arkham zu gehen und mehr herauszufinden. Dieses Mal aber ohne Kluft. Ich wollte nicht schon wieder Gordon in Schwierigkeiten bringen. Noch immer war Arkham der Stützpunkt, jedenfalls im Moment. Da der Joker, McAdamas, Ivy und Harley Quinn noch immer auf freiem Fuss waren und es dort eben die nötigen Informationen gab, arbeitete die Polizeieinheit von Gordon grösstenteils dort. Ich fuhr also mit dem Auto alleine dort hin. Ein Schauder glitt über meinen Rücken. Jedes Mal wenn ich dieses Gebäude nur ansah passierte mir das. Ich wusste nicht wieso. Vielleicht lag es daran weil ich wusste dass ich Schuld hatte, dass die meisten Verbrecher wegen mir hier sassen. Beim Empfang meldete ich mich und gab vor wegen Harleen hier zu sein weil ich sehen wollte wie es ihr hier erging. Ich machte mir auch wirklich Sorgen um sie. Es war bereits später Nachmittag. Allerdings wurde mir gesagt dass sie vor knapp einer halben Stunde gegangen wäre. Ich hatte sie also verpasst. Ich fand es gefährlich Harleen alleine gehen zu lassen. Ich wollte deswegen als Batman durch die Strassen ziehen und sehen ob es ihr gut ging. Allerdings wusste ich nicht wo sie war und die Dame am Schalter hatte mir auch nichts Weiteres sagen können. ~*~ Mr. J Drei verdammte Wochen waren vergangen und alles was sie getan hatte war mir SMS zu schreiben! Ich bekam noch Zustände! Seit der Übergabe war Ivy hier, wohnte sozusagen bei Charlie. Ich war dafür seit Wochen nicht mehr aus dem Zimmer gegangen, sass mehrmals am Tag unter der Dusche, weil ich ständig Anfälle bekam und mir das kalte Wasser half mich zu beruhigen. Charlie brachte mir immer etwas zu essen. Selbst um die Hunde kümmerte er sich stillschweigend. Erst als ich hörte dass Charlie mit ihr telefonierte, kam ich aus meinem abgedunkelten Zimmer heraus. Patsch nass wieder mal. „Gib her!“, sagte ich zornig. Meine Augen waren gerötet von dem ganzen Wasser, die Schminke war längst abgewaschen. Charlie brummte etwas ins Handy und reichte es mir schliesslich. Ich konnte ihre Stimme hören. „Was fällt dir ein!“, brüllte ich ins Telefon. „Lässt mich hier hocken mit zwei TURTELTAUBEN und RUFST nicht mal an!“ Ich liess ihr nicht mal die Chance es mir zu erklären. „Anscheinend gefällt dir dein neuer Liebhaber! Du brauchst gar nicht erst zurück zu kommen, du Lügnerin!“, blaffte ich ins Telefon. Charlie kämpfte bereits mit mir, damit ich das Telefon nicht weiter anschrie. Ich hatte noch einiges auf der Zunge. Mir rutschte das Handy aus der Hand, fiel auf den Boden gegen Ivys Fuss. Charlie und ich hechteten beide gleichzeitig zum Handy hinüber. Aber bevor einer von uns es in die Finger bekommen konnte, hatte es Ivy längst aufgehoben. Nun sprach die Pflanzenlady mit Harley. Im Hintergrund konnte sie mich toben hören, die Vase mit Blumen fiel klirrend zu Boden. Nicht mal Ivys giftiger Blick hielt mich davon ab weiter zu brüllen. „Betrügerin! Miststück!“ Charlie warf mich erneut zu Boden und brüllte über mein Gebrüll hinweg. „Jetzt beruhige dich! Sie kommt ja wilder!“ Ivy schaute zu während sie mit Harley sprach, wenn sie auch reichlich Schwierigkeiten hatte die Lautstärke normal zu belassen. „Red?“, fragte das Clownmädchen am Telefon. „Weißt du was, mach einfach dass du schnell wieder kommst. Er schlägt noch alles kurz und klein.“, meinte Ivy fast schon gelangweilt. „Ich….ich versuche es. Bis dann.“ „Bis gleich Süsse.“ Damit legte Ivy auf. Jetzt wo ich wusste dass sie wieder „unter uns“ weilte, tigerte ich im Theater herum. Erst folterte ich die Fernbedienung, dann Charlie, dann die Jungs, dann die Hunde und schliesslich jetzt die Zielscheibe. Wie lange konnte das schon gehen bis sie hier war? Ich nahm an sie würde erst jetzt von Arkham her fahren, da sie jetzt wieder dort arbeitete. Wütend warf ich meine Messer, eines nach dem anderen auf die Zielscheibe. Schlussendlich liess ich sogar eine Bombe in die Luft gehen. Ich hatte weder Hunger noch Lust was anderes zu machen. Total tot. Dieses Miststück! Auf meine Kosten sich mit dem reichen Schnösel zu verabreden und vielleicht anderes zu machen was ich ihr nicht bieten konnte. Sollte sie doch dort bleiben! Ich wusste ja schon immer dass ich der falsche Mann war für sie. Ich verzog mich wieder in mein Zimmer, wo ich das halbe Zimmer auseinander nahm. Am Ende sass ich doch wieder unter der Dusche. Erst als meine Zimmertür vorsichtig aufgemacht wurde, wusste ich dass sie hier war. Ich knurrte und legte den Kopf in den Nacken. Die Kommode war umgefallen, Kleider lagen verstreut herum, Kissen waren aufgeschlitzt und das Wasser prasselte weiter auf mich herunter. Inzwischen hatte ich es auf eiskalt gestellt weil ich immer noch aggressiv war. „Du hättest nicht kommen sollen....“, brummte ich als ich sie am Türrahmen stehen blieb. Ich hatte die Augen geschlossen aber ich wusste dass sie es war. Sie hatte ihren eigenen Duft. Mein Herz raste. „Hier bin ich aber.“, meinte sie vorsichtig. Erst jetzt hatte ich die Augen wieder aufgemacht. Patsch nass und stinkig das sie trotz meiner Flüche mir nicht fern geblieben war, schaute ich sie an. Natürlich wollte ich nicht dass sie weg blieb. Aber ich war wütend auf sie und das sollte sie auch wissen. „Komm, hoch mit dir.“ Als sie mir dann das Wasser abstellet und meinte ich solle aufstehen, tat ich so als brauchte ich ihre Hilfe, doch stattdessen schlug ich mit der Handfläche ihr ins Gesicht als sie nah genug war. Ihre Flecken waren weg aber jetzt sollte sie wissen das man mich nicht einfach so im Wind stehen liess und mich anlog. „Du bist ein Biest!“, sagte ich und stand auf. Ich zog das letzte trockene Handtuch von der Stange und trocknete mein Gesicht und meine Haare damit. „Man lässt mich nicht einfach drei Woche ohne jeglichen Kontakt stehen. Meinst du mit SMS wäre es geregelt?!“, meinte ich und sprach zu meiner Überraschung recht ruhig. Sie kauerte auf dem Boden. Ich hatte nicht fest zugeschlagen, wie im Video hatte ich sie geschont. Natürlich hatte ich auch nicht mit der Faust geschlagen. Ich lehnte mich mit dem Tuch um den Nacken an der Wand an. „Wenn du mich für so ein Arsch hältst...dann geh. Dich zwingt keiner hier zu bleiben.“, meinte ich und jetzt war ich trotzig. Ich sah sie dort sitzen, regungslos und die Haare halb im Gesicht. In mir regten sich die Gefühle. „Verdammt noch mal....Harley...“, sagte ich und warf das Tuch auf den Boden. Ich kniete mich zu ihr hin, packte ihr Handgelenk. Ihr Blick traf den meinen. „Merkst du denn immer noch nicht was ich für dich empfinde!“, sagte ich drohend. Ich konnte die Worte nicht aussprechen. Zu viel Angst hatte ich davor wieder alles zu verlieren. „Du weißt nicht was das für ein Gefühl war, Charlie und Ivy dabei zu zusehen wie glücklich sie sind! Ein Stich durchs Herz. Mitten durch!“ Ich liess sie los und gestikuliert mit meinen Händen. Ich wusste nicht was ich sonst noch sagen sollte. Es war alles gesagt. Ich hatte es ihr auf meine eigene Art gesagt und ich schämte mich nicht dafür. Sie wusste schliesslich dass ich so was nicht sagen konnte. Als ich fertig war und dachte sie würde nächstens in Tränen ausbrechen, schlang sie ihre Arme um mich und küsste mich. Ich knallte mit dem Rücken gegen irgendwas. Ungeduldig erwiderte ich den Kuss. Es war eine Ewigkeit her, jedenfalls kam es mir so vor. Ich zerrte bereits an ihrem Reissverschluss ihres Kleides, während sie mich durch ihr Gewicht immer mehr nach unten zog bis auf dem nassen Fussboden des Badezimmers. Nun mit frischen Klamotten räumte ich das Zimmer auf. Die nassen Klamotten hingen nun im Bad. „Haben hier drin die Hunde gewütet?“, fragte Harley scherzend und stellte grade die Lampe in der Ecke wieder auf und setzte ihr den Lampenschirm auf seinen Platz. Ich stellte die Kommode auf und räumte alles wieder ein. Das zerfetzte Kissen das ich kaputt gemacht hatte warf ich in den Mülleimer. Mühsam sammelte ich die Federn ein. Ich grinste über ihre Frage. „Hat es sehr weh getan?“, fragte ich als ich bei ihr stand und strich ihr über die Wange, dort wo ich sie geschlagen hatte. „Nein. Schon gut.“, winkte sie ab und tätschelte meine Hand. Dass sie noch nicht genug von mir hatte verwunderte mich. Nun knurrte mein Magen entsetzlich. „Kannst du eigentlich kochen?“, fragte ich und legte den Kopf schief. „Naja. Ich bin keine gute Köchin. Aber zumindest ein Spiegelei bekomm ich hin.“ Für gewöhnlich machte Charlie das Essen aber er und Ivy hatten bereits gegessen und ich dachte es wäre vielleicht auch nicht schlecht wenn die zwei auch ihre Privatsphäre hätten. So als Freunde. „Du siehst übrigens erholt aus.“, meinte ich als ich mit Harley in die Küche lief. Ich hielt ihre Hand seit ich mit ihr das Zimmer verlassen hatte. In der Küche angekommen sass Ivy auf der Küchentheke und Charlie packte gerade eine Kiste Kekse aus. Das ganze Bild wäre ja nicht schlimm gewesen hätte Ivy nicht Charlies Hemd getragen. „Oh Gott bitte nicht...“, sagte ich und musste mir ein Lachen verkneifen. Ivy wohnte seit der Übergabe ja bei uns. Sie und Charlie hatten sich immer weniger gestritten und offenbar hatten sie sich vertragen. „Was willst du? Es ist nichts passiert!“, fauchte Pokerface. Natürlich wusste ich dass es mit Ivy und Charlie nicht klappen würde, da sie ja pures Gift war. Aber ich mochte es ihn damit aufzuziehen. „Auch hungrig?“, fragte Charlie und warf mir nun eine Packung Kekse zu. „Schon. Aber ich esse keine Keckes zum Abendessen.“, meinte ich spielerisch. „Ich glaube Süsses hatte er jetzt zu genüge.“, räusperte sich Ivy vielsagend und stellte die Kekse wieder zurück, die sie mir aus den Händen gerissen hatte. „Mag wer Pfannkuchen?“, fragte Harley schliesslich. Auf ihren Kommentar musste ich doch breit Grinsen. Ivy band sich das Haar zurück und hob lächelnd die Augenbrauen. Charlie hatte ebenfalls wie ich, wenn nicht noch schlimmer, einen Urwald auf dem Kopf, vermutlich weil er unruhig schlief und seine Haare so widerspenstig waren wie Stroh. Ivy sprang wider von der Theke runter und gesellte sich zu Harley. Charlie knabberte die Kekse an, daraufhin schlug Ivy ihm auf die Hand. „Wir machen Pfandkuchen und ihr bewegt euren Hintern auf die Couch! Die Nachrichten sollte man nicht verpassen.“, sagte sie und bombardierte Charlie mit giftigen Blick. Ich musste kichern. „Komm schon Pokerface, lass die Mädels das machen.“, meinte ich und drückte Harley noch einen Kuss auf bevor ich mit Charlie den Raum verlies. Ich setzte mich entspannt auf die Couch und schüttelte lachend den Kopf. Charlie stimmte mit ein. Kapitel 11: PI/ HQ – Ein Besuch von Batman ------------------------------------------- PI Ich hatte mitbekommen das Harley wieder hier war und war umso erfreuter das sie dann mit Joker zusammen in die Küche kam. Ich lächelte sie an. Als sie die Frage nach Pfandkuchen in den Raum warf, sprang ich von der Theke herunter und klapste Charlie auf die Hand, der sich gerade über die Kekse hermachen wollte. Wenige Minuten später waren wir Mädchen alleine in der Küche. „Ehrlich Harley. Ich bewundere dich dafür. Wie schaffst du bloss das Tier so zu beruhigen? Er war völlig ausser sich als du weg warst.“, meinte ich und reichte ihr eine Pfanne. „Du willst lieber nicht wissen was wir alles schon ersetzen musste. Er hat überall gewütet.“ Ich lehnte mich nun über die Theke und schaute Harley dabei zu wie sie das Essen machte. „Ich weiss es nicht. Das war schon in Arkham so.“, gestand sie und begann dann auch schon eine Schüssel mit Eiern, Milch und dergleichen zu füllen. „Er scheint dich wirklich zu mögen.“, sagte ich und grinste breit. So verliebt sah sie aus. Als wären sie beide völlig normale Menschen. „Apropos. Ich arbeite wieder da.“ „Du willst wieder zurück?!“, kam es dann ungläubig von mir und ich drehte eine Haarsträhne in meinen Fingern herum. Gebannt hörte ich ihrer Erklärung zu. „Ich hielt es für wichtig mich da wieder einzuschleusen, weshalb wir die Aktion auch erst geplant hatten.“, erklärte sie mir die ganzen Vorkommnisse. „Ich will herausfinden, was sie alles über uns wissen und mögliche Gefährten rausholen. Hast du einen Wunsch?“, fragte meine Freundin grinsend und nahm mir die Pfanne ab. „Verstehe…..Hm..nein. Ehrlich gesagt alle anderen sind mir zu wieder.“, meinte ich und setzte mich nun wieder auf die Theke. „Wie war es denn so in einem Luxusapartment? Hattest du ein weiches Bett?“, fragte ich träumerisch. „Ich muss zugeben, um sich zu erholen war es wirklich schön. Aber ich war in einem goldenen Käfig und krank vor Sorge. Daher war ich oft kurz vorm durchdrehen.“, gestand das Clownmädchen und wand den ersten Pfannkuchen in der Pfanne. Träumerisch versuchte ich mir vorzustellen wie es mit mehr Luxus wäre. Dagegen hatte ich nichts, aber ich wünschte mir eher ein Reich für meine tropischen Freunde. „Ein neues Bett wäre für uns beide auch nicht schlecht.“, scherzte ich und schlug die Beine übereinander. „Was habt ihr die ganzen drei Wochen getrieben, ausser ihn zu beruhigen?“ „Wir? Nun....Joker hat das Zimmer nicht verlassen. Charlie und ich haben uns Sorgen gemacht. Wir wurden mehrmals von ihm wieder rückwärts aus dem Zimmer geworfen. Naja, ansonsten sind wir unseren Hobbys nach gegangen.“, meinte ich und schüttelte den Kopf. Ich verschwieg Harley gekonnt das ich mir einen Ort suchte, wo nur ich das Sagen hatte. Seit Batman mich aus der Gärtnerei gejagt hatte, war ein Ort für mich und meine Pflanzen zu finden, sehr schwer geworden. „Wusstest du dass Charlie Poker spielt? Und er kann es nicht lassen...naja, gehört zu ihm. Ist dasselbe wie ich und Pflanzen.“ Harley sah mich verständnisvoll an. Sie kannte meine Vorlieben nur zu gut. „Ein Wunder das Joker mich hier wohnen lässt. Ich dachte schon er würde mich überfahren.“, schnatterte ich weiter. Das Harley keine Ahnung hatte was ich mit überfahren meinte konnte ich nicht wissen. Aber einen momentlang sah sie mich verwirrt an. „Ach, halb so wild. Er hat vorher gebremst.“, beantwortete ich ihr gleich die aufkeimende Frage und tat es ab. ~*~ HQ Es war irgendwie eigenartig einfach da in der Küche zu stehen und zu schnattern. Als wären wir die normalste WG die es gab. Und nicht auf der Flucht. Ich musste höllisch aufpassen, dass ich wenn ich herkam niemanden darauf aufmerksam machte. Denn so würde ich gleich alle gefährden. Ich würde daher wohl immer erst spät abends kommen. Und da ich nur 30% arbeitete hatte ich auch ganze Zwei Tage hier. Schliesslich machte ich die ganzen Pfannkuchen fertig und unterhielt mich noch etwas mit Ivy. Eh wir dann den vollen Teller plus Besteck und weitere Teller mit ins Wohnzimmer brachten. „So.“, meinte ich und stellte den Stapel auf den Tisch. Ich richtete mich dann wieder auf und sah Joker streng an. „Wo sind die Babys?“, wollte ich dann unbedingt wissen. Mir war nicht entgangen wie er die Hunde behandelt hatte als er mich ausgeliefert hatte. Und da er die drei Wochen mehr als nur gewütet hatte wollte ich wissen wie es ihnen ging. Ausserdem wollte ich sie mal streicheln, da mir das letzte Mal die Hände gebunden waren. Schliesslich hatte ich keine Lust von ihnen angegriffen zu werden, da sie mich noch kaum kannten. „Sind im Körbchen.“, meinte J und deute auf den leeren Flur. Meine Frage was er denn als nächstes vor hatte schluckte ich hinunter. Das hatte doch bestimmt Zeit. Ich wollte ihn nicht schon am ersten Abend wieder über die Arbeit ausfragen. Daher setzte ich mich hin und begann gerecht die Pfannkuchen aufzuteilen. Ich hielt es dann doch für besser die Hunde nicht zu stören und setzte mich nachdem er mich angepiekt hatte zu ihm auf die Couch. „Iss was.“, sagte mein Schatz und schaute schliesslich dann weiter die Nachrichten. Widerwillig nahm ich mir dann auch was und ass. Ich hatte bei Bruce so viel essen müssen, dass ich das Gefühl hatte nächstens zu platzen. So gut wie ich bei ihm gegessen hatte, hatte ich noch nicht mal in den Restaurants. Er wollte mich auch ein zwei Mal einladen, aber ich hielt das für keine gute Idee. Erstens, er war der Playboy der Stadt. Und zweitens, wenn er jemanden neues an seiner Seite hatte, wurde das dauernd aufgeputscht und im TV gebracht. Und auf den Stress konnte ich verzichten, zumal da einfach gar nichts lief. Ausserdem war mein Herz schon lange vergeben. Da konnte noch so ein Schnösel kommen. Ich würde mit niemandem tauschen wollen. Hier gehörte ich hin und nicht in die Bonzenwelt. Gordon hatte es ausserdem auch nicht gut geheissen und daher war das Ausgehen kein Thema mehr. Nachdem alle gesättigt waren, überkam mich wirklich die Müdigkeit. Es war ein anstrengender Tag gewesen und ich musste morgen schliesslich wieder arbeiten. Daher verschob ich unser Gespräch von wegen nächste Jobs lieber auf später. Das hatte ja noch Zeit. Ich hatte nämlich nicht grade Lust wieder als Geisel hinhalten zu müssen. Denn ich war nur schwer dem ganzen Gequatsche in der Cafeteria ausgewichen. Das war wirklich sehr anstrengend. Zumal sich Steel gefreut hatte zu sehen dass meine Erfolgswelle nicht mehr existierte. Die Wochen vergingen nach und nach. Und ich hatte meinen alten Rhythmus wieder etwas erlangt. Aber dennoch war ich immer noch etwas nervös wenn ich mich auf den Weg ins Theater machte. Ich wusste ja nicht ob mich die Polizei immer noch beschützen wollte und mich deshalb weiterhin verfolgte. Aber glücklicherweise war dem nicht so. Wir nutzen meine freien Tage dann auch wieder um zu trainieren. Sowohl im Nahkampf als auch weitere Schussübungen mit Waffen und Messer. Ich war inzwischen ganz gut geworden. Denn ich war diszipliniert und bestrebt besser zu werden um Batsy nicht mehr ganz so einfach in die Falle zu tappen. Inzwischen hatte ich mich auch in Arkham wieder weitergebildet. Ich hatte mich sowohl mit Crane als auch mit Croc abgesprochen. Dr. Leeland hatte ich weissgemacht dass ich mit Croc reden sollte wegen Ivy. Damit wir sie schneller fanden, da er mit ihr gut zu Recht gekommen war und mir sagen konnte wo sie sich eventuell aufhielt. Dabei machte ich meine beiden Patienten darauf gefasst hier raus zu kommen. Von beiden Seiten empfing ich helle Begeisterung. Wer freute sich nicht, wenn man gesagt bekam, dass man dieses Rattenloch verlassen konnte? Alles lief wirklich gut. Und jeden Tag freute ich mich auf den schicksalshaften Tag wenn ich Steel endlich umlegen konnte. Aber das überliess ich wohl eher Joker. Sein Hass gegenüber ihr war grösser als der meine. Aber ich war stolz auch mich dass ich all diese Dinge in die Wege geleitet hatte. Als ich an dem Abend nochmals in mein Büro ging sah ich eine Einladung auf meinem Schreibtisch. Ich sah diese verwundert an und schlug sie auf. Jährliche Personalfeier? Gestiftet von Bruce Wayne. Na wunderbar. Eine weitere Playboyparty des Millionärs. Er hatte sich auch öfters hier in Arkham gemeldet um sich nach meinem Wohlergehen und den Ermittlungen zu erkunden. Ich hoffte bloss dass dies hier niemand falsch verstand. Ich packte den Umschlag ein, da mir grade eine Idee gekommen war die Joker sicherlich gefallen könnte. Daher machte ich mich nun auf den Weg nach Hause. Ich war eh schon spät dran. Zu Hause musste ich jedoch wieder mein Chaos aufräumen, das sich über die Tage hin angesammelt hatte. Ich fand es einfach nur ätzend dauernd von meiner Wohnung ins Theater wechseln zu müssen. Daher fand ich es auch an der Zeit zu verkünden wer Harley Quinn wirklich war. Ich schmiss meine Tasche mit dem Umschlag einfach aufs Bett und begann abzuwaschen. Ich hatte das Fenster etwas offen gelassen, da ich eine kühle Brise grade sehr angenehm fand. Es war nämlich inzwischen Frühling und angenehm warm. Aber es gab hier wirklich sehr oft Regen, weshalb man dies weniger geniessen konnte. Kaum war ich zu Hause hatte es auch gleich angefangen zu regnen. Da hatte ich ja mal Glück gehabt. Ich mochte den Regen eigentlich ganz gern. Er war sehr beruhigend. Ich linste immer wieder mal zum Handy da ich hoffte Joker würde anrufen. Aber es blieb still wie auch sonst alles. Da ich die Stille nicht ertragen konnte, schaltete ich einfach den Radio ein. Auf Fernsehen hatte ich keine Lust da ich genügend vor dem Kasten sass wenn ich bei Joker war. Das durch die Nachrichten zappen hatte sich bei ihm als eine Art Hobby entpuppt. Ich wusch also ab und horchte in den Regen hinaus. Als ich dann Hunde bellen hörte, sah ich mich hoffnungsvoll um. Joker? Doch ich hörte nur einen Hund. Er hatte aber drei. Doch als ich genauer aus dem Fenster sah, begegnete ich plötzlich einem Augenpaar. In der Dunkelheit war er verdammt schwer auszumachen! Der grosse Flattermann entdeckte ich schliesslich. Ich liess vor Schreck den Teller zurück in die Spüle fallen die mit Wasser gefüllt war. Ich fasste mich mit der nassen Hand an mein rotes Hemd. „Gott haben sie mich erschreckt!“, meinte ich und atmete erst mal tief durch. Was zum Teufel wollte er hier bei mir? „Dr. Quinzel.“, brummte er schliesslich so zur Begrüssung. Ich tastete etwas nervös nach einem Handtuch und trocknete meine Hände ab. Ich versuchte den dunklen Fleck nun an meiner Bluse zu betupfen, während ich auf ihn zuging und das Fenster weiter öffnete. „Was machen sie denn hier?“, wollte ich wissen und trat zurück, damit er hereinkommen konnte. Immerhin regnete es draussen. Batsy warf einige Blick in die Runde. Wenn Joker wüsste wer grade hier stand, er würde mich umbringen! Ich war wirklich sehr verwirrt. Wieso besuchte er mich? Gut er hatte sich auch im Krankenwagen nach mir erkundigt und den Vorschlag gemacht bei Bruce Wayne zu bleiben. Aber weshalb? Was ich so bemitleidenswert? Als er eintrat, beobachtete ich ihn. Er schien sich hier nur kurz umzusehen. „Womit habe ich diesen Besuch denn verdient?“, wollte ich wissen und sah ihn an. „Sie sehen müde aus.“, stellte der dunkle Ritter fest und blickte auf mich hinab. In mir sträubte sich alles gegen diesen Mann, auch wenn er nett zu mir war. Wenn er wüsste wer ich war, würde er mich sicherlich ganz anders behandeln! Eh ich noch was sagen konnte, erklang mein Handy auf dem Küchentisch, das nun wie eine auf dem Rücken liegende Kakerlake herumsurrte und mich zusammenzucken liess. Wie als wäre das sein Stichwort, machte er auch gleich Kehrt. „Seien sie weiter vorsichtig. Der Joker könnte auf sie zurück kommen.“, meinte er dann. „Schliessen sie die Türen und Fenster ab.“, sagte der maskierte Mann und trat mit einem Fuss schon wieder aus dem Fenster. Ich konnte ihn nicht gehen lassen, wo er mir doch so bereitwillig in die Wohnung spazierte! „Warten sie!“, meinte ich und streckte eine Hand nach ihm aus. Das Handy liess ich weiter surren. Ich würde ihn nachher anrufen und sagen was passiert war. „Ich weiss nicht einmal ihren Namen.“, gab ich wie jede dieser Frauen in den Superheldenfilmen von mir. Batman blickte mich an, sagte aber nichts und trat nun auch mit dem anderen Fuss auf die Feuerleiter. „Stehen sie mit Bruce in Kontakt?“, wollte ich dann weiter wissen. „Weil sie ihn empfohlen haben meine ich.“, redete ich mich schnell raus. Ich wollte schliesslich nicht wie eine Journalistin klingen, die ihn ausquetschte. Aber genau das wollte ich. Ich wollte Informationen! Ich wollte wissen was ihm das Liebste auf der Welt war! Und es ihm wegnehmen. „Nein.“, gab Batman als Antwort und wandt mir den Rücken zu. Batman war echt eine Klasse für sich. Er war noch wortkarger als Joker. Aber gut verstand ich ja dass er keiner hergelaufenen Frau sagte wer er war. Nicht nachdem was passiert war. Ich sagte nichts mehr und liess ihn schliesslich ziehen. Ich ging zum Fenster und sah nach ob er auch wirklich weg war. Ich schloss dann das Fenster wieder und zog die Vorhänge. Mein Handy hatte inzwischen aufgehört zu klingeln. Doch jetzt stürzte ich zum Tisch als würde es immer noch Surren wie blöd. Hastig drückte ich auf den Tasten herum und wählte schliesslich Jokers Nummer. Ich konnte mich ja umziehen und Batman nacheifern. Wenn Joker nachkommen wollte, konnte er ja. Während ich mir das Handy ans Ohr quetschte, begann ich mich umzuziehen, was sich nicht als ganz einfach herausstellte. Ich fuhr ja so wie so meistens schon umgezogen zu Joker, da konnte ich auch gleich mal noch etwas mit Batsy spielen. „Baby?“, fragte ich als er abnahm, total aufgeregt. „Du glaubst nicht wer eben an mein Fenster geklopft hat.“, begann ich wie ein Wasserfall zu erzählen und schlüpfte während des Gesprächs in mein Kostüm. Als ich dann aufgelegt hatte, packte ich meine Sachen auch gleich fürs Theater, löschte das Licht und kletterte die Feuertreppe hinunter zum Auto, wo ich meine Sachen verstaute und mich dann auf die Suche nach Batman machte. Das Makeup war schnell aufgetragen, da ich inzwischen Übung hatte. Ich dachte nicht daran mich versteckt zu halten, als ich los zog um Batman aufzuspüren. Aber um ihn nicht auf meine Wohnung aufmerksam zu machen ging ich einige Gassen weiter eh ich auf die Hauptstrasse ging und da hüpfend entlang ging. „B-Man~“, lachte ich und hoffte er war noch nicht zu weit weg. „B-Man~ Komm raus, komm raus! Komm raus und spiel mit klein Harley!“ Kapitel 12: B/ Mr. J – Geschürte Eifersucht -------------------------------------------- B Ich war noch nicht sehr weit gekommen und dachte auch nicht daran das Joker und sein Mädchen mich vielleicht finden würden. Ich war fast schon beim Batmobil als ich die zuckersüsse Stimme von Harley Quinn vernahm. Das durfte nicht wahr sein! Ich drehte mich um und sah sie am Ende der Strasse stehen. Ein gefährliches Knurren kam von mir. Wie hatte sie mich gefunden? Vielleicht hatte sie mich gesehen als ich bei Harleen war. Ich war überzeugt dass sie die wert Frau Doktor nicht einfach so gehen lassen würden. Ich zückte also meine Wurfgeschosse im Form von Fledermäuse und schoss sie auf Harley zu. Gleichzeitig rannte ich auf sie zu. Ich schlug wieder auf sie ein, sie wich wieder aus. Irgendwie kam sie mir heute besonders anders vor. Als wäre sie getrimmt worden. Ich erwischte sie einfach nicht. Offenbar war sie schlauer geworden. Kaum war ich ihr zu nahe gekommen schwang sie die Arme um mich und drückte mir erneut einen Kuss auf. Verwirrten den je liess sie mich wieder los. Was sollte das werden? Warum küsste sie mich andauernd? „Hast du mich vermisst?“ Was auch immer diese Frau im Schilde führt, ich hatte keine Ahnung warum sie ständig meine Gunst suchte. „Finger weg!“, zischte ich und begann erneut die Faust zu bilden. „Ich muss leider auf Puddin warten und darf dich nicht kaputt machen bis er da ist.“, meinte sie unschuldig und begann um mich herumzutänzeln. „Aber ich hab Hausaufgaben für dich.“, meinte das Clownmädchen und hob einen Finger. „Da wo wir als nächstes auftauchen. Willst du wissen wo?“, fragte das in meinen Augen immer irrewerdende Mädchen lauter kichern und legte den Kopf schief. „Wenn Batsy –Baby seine Hausaufgaben brav macht kann er seine Freunde besuchen gehen und mit ihnen spielen.“, sagte sie weiterhin vergnügt. „Also aufgepasst. Viel Gelächter und viel Gemunkel. Aber keine Clowns die das Gelächter verursachen. Derjenige der dies tut ist viel stärker, aber weit aus kleiner. Da wo er ist werden auch wir sein. Also finde heraus wo.“ Wie bitte?! Ich musste nachdenken. Es war wichtig es heraus zu finden und zwar bald. Ich liess ihre Wort mir durch den Kopf gehen. „Viel Gelächter und Gemunkel.“ Eine Menschenmenge natürlich. „Aber keine Clowns die das gelächelter verursachen.“ Ein Zirkus konnte es also nicht sein weder andere Paraden. „Derjenige der dies tut ist viel stärker, aber weit aus kleiner.“ Das konnte kein Mensch sein. Vielleicht ein Tier? Aber was war stärker als wir Menschen? „Ein Ort wo es viele Menschen gab und keine Clown. Wo etwas anderes sie erheiterte und etwas gab das uns beeinflusste.“ Ich schloss kurz die Augen, lies aber Harley nicht ausser Reichweite. Ich konnte sie rumtänzeln hören. Menschenmenge, mit Gelächter, ohne Artisten, mit etwas was uns erheitert. Ich öffnete die Augen. „Du sprichst von der Party die Wayne Enterprise finanziert.“, sagte ich schliesslich und knurrte. „Ding ding ding! Hundert Punkte für den Schwarzen Ritter!“, flötete sie und warf schliesslich einer der kleinen Jokerrauchgranaten. „Ihr Preis!“, witzelte Harley Quinn weiter. Von weit her hörte ich quietschende Reifen. Er kam also. „Oh wir bekommen Gesellschaft!“, meinte sie aufgeregt und begann im Rauch nach mir zu treten. Verdammt! Sie hatte mich überrumpelt! Jedes Mal kribbelte es im Magen wenn ich auf sie traf. Lag das vielleicht daran weil ich wusste wie sich ihre Lippen anfühlten? Ich blockte ihre Tritte ab und hörte das Lachen des Jokers. Durch den Rauch wusste ich nicht wo sie waren und spürte kurze Zeit später einen heftigen Schlag auf den Rücken. Er hatte seine Eisenstange wieder dabei. Ich viel auf die Knie. Kurz darauf kassierte ich einen Triff von Harley. Ich flog erneut auf den Rücken, aber glücklicherweise aus dem Rauch. Ich schnaubte verächtlich als ich die beiden vor mir sah. Mühsam rappelte ich mich auf. „Hallo Bats!“, sagte Joker und schwang in seiner rechten Hand das Rohr, die andere Hand hatte er um die Taille von Harley Quinn gelegt. Sie gab ihm darauf einen Schmatzer. Ich knurrte erneut. Verdammt...gegen zwei kam ich nicht an. Ich hatte mich nur mühsam auf gerafft. Die Tritte und Schläge waren alles andere als sanft. Ich musste neuerdings viel einstecken. Alfred würde mir das wieder übel nehmen. Warum spielte sie den mit mir wenn sie doch bloss den kranken Clown wollte? Ich verstand diese Frau nicht. Sie verwirrte mich. „Hihihi~ mach ihn nicht kaputt, Puddin~ wir brauchen ihn noch.“, kicherte das Mädchen aufgeregt. Ich knurrte erneut als sie meinte er solle mich nicht kaputt machen. Als wäre ich ein Spielzeug. Ja, das war ich wohl für sie beide. Ein Spielzeug das man irgendwann kaputt machte und weg warf. Ich war nur zur Unterhaltung gut. Mehr nicht. „Dir ist es doch Recht, dass ich ihn zur Party eingeladen habe, oder Puddin?“, fragte Harley Quinn unschuldig und klimperte mit den langen Wimpern. „Aber natürlich, Harley. Ohne Bats wäre es viel zu langweilig.“, meinte Joker und lies das Metallrohr weiter in der Hand rumschwingen. „Weißt du, die Party wird einfach der Knüller. Alle Menschen die dort drin sind, verdienen im Grunde nur den Tot.“, sagte er genüsslich. „Verrat mir mal eines, Fledermaus. Warum willst du diese Stadt schützten? Sie es ein. Sie ist nicht weiter als ein Haufen Dreck. Lass mich die Stadt kaputt machen. Und du kannst zur nächsten Flattern. Und dort dein mickriges Leben leben, vorausgesetzt wir lassen dich gehen!“, sprach der Killerclown grinsend. „Du irrst dich! Es gibt viele gute Menschen!“ Mein Blick lag auf den Clown mit der Eisenstange, die er immer noch in der Hand herum schwang. „Gute Menschen die für Gotham einstehen.“, sagte ich erneut und keuchte. Zum Beispiel ich, sagte ich in Gedanken zu mir. „Wie süss! Er glaubt immer noch Gotham wäre zu retten.“, kicherte Jokers Häschen amüsiert. „Schade hast du Ras aufgehalten. Im Grunde hatte er gar keine so schlechte Idee.“, grinste sie. Ich stand nun mit feurigem Blick und dem Wunsch ihnen beiden die Köpfe einzuschlagen da. Als sie auch noch Ra’s al Ghul erwähnte ballte ich die Faust. „Gotham ist noch zu retten!“, donnerte ich. „Komm Puddin lass uns gehen. Wir sehen ihn doch in ein paar Tagen wieder.“, bat sie ihn. Joker willigte ein. "Wir sehen uns B-Man~“ Doch eher ich noch irgendetwas tun konnte winkte mir Harley mit einem Kusshand zum Abschied und verschwand mit dem Joker. Offenbar hatte die Polizei den Rauch bemerkt, denn ich konnte Sirenen aufheulen hören. Wie konnte man nur Ra’s al Ghul zustimmen.....Gotham war durch aus noch zu retten wenn solches Gesindel wie Harley und Joker nur weg waren. Ich musste also weiter an meinem Plan fest halten. Ich würde solange es Unschuldige gab den Verbrechern die Stirn bieten. Auch wenn es mein Leben dafür kostete. Ich hatte nichts mehr zu verlieren. Ich musste es schaffen Gotham vor solchen Wahnsinnigen zu beschützen. Aber wo fängt man am besten an? Ich musste erst mal dieses Pärchen trennen. Zu zweit hatten sie mich. Aber was wenn sie wieder alleine waren? Joker kam alleine ebenso zu Recht wie zu zweit. Harley war seine Schwachstelle. Das wusste ich jetzt. Sie würde als erstes daran glauben müssen. Trotzdem fragte ich mich, was sie für eine Frau war. So verwirrt hatte mich selbst Posion Ivy nicht. Und diese Frau hatte schon eine krasse Würze. Die Polizeisirenen kamen immer näher. Ich musste Gordon mitteilen dass sie die Party crashen würden. Wir mussten vorbereitet sein. Nach wenigen Minuten traf auch die Polizei endlich ein. Ich konnte Gordons Stimme hören. „Sucht das ganze Gebiet ab. Irgendwelche Reifenspuren, Karten irgendwelche verdammten Hinweise!“, brüllte er und liess seine Männer losrennen. Kurz nach dem das Pärchen weg war hatte mich der Schmerz gepackt und ich war zusammen gesackt. Der Schlag auf den Rücken war doch heftiger gewesen als ich es der Anschein hatte. Schon jetzt spürte ich die blauen Flecken, die Blutergüsse und die Schrammen. Wenn das so weiter ging war ich schneller tot als das es mir lieb war. Gordon trat neben mich. „Alles in Ordnung?“, wollte er wissen und sah mich prüfend an. „Ja.“, gab ich zurück und raffte mich mühsam auf. „Der Joker und Harley Quinn haben mir dann nächste Ziel genannt.“, sagte ich sofort nach dem ich nun wieder sicher auf beiden Beinen stand. „Die Party von Wayne Enterprise.“, sagte ich schliesslich als ich sein Gesicht sah. Er sah überrascht aus. „Ich nehme an sie wollen sich rächen. An den Leuten aus Arkham.“ „Wir müssen sofort mit der Evakuation beginnen.“, meinte der gute Polizist und wählte Dr. Arkhams Nummer, nachdem er eilig das Handy aus der Tasche gefischt hatte. Gordon war zu voreilig. „Nein. Sie dürfen die Party und die Gäste nicht abziehen lassen. Der Joker würde nur noch weiter gehen.“, meinte ich und legte meine Hand auf das Telefon. „Wenn wir dies Chance nicht wahrnehmen, werden weitaus mehr Menschen sterben.“, sagte ich sachlich und schaute ihn an. Natürlich war es ein erhöhtes Risiko um die Gäste, aber ich war schliesslich auch eingeladen und das nicht nur als Bruce Wayne. „Womöglich planen sie etwas. Warten sie ab bis er mit der Sprache heraus rückt.“ Ich war mir Hundertprozent sicher dass er etwas verkünden wollte. Irgendetwas was uns alle schocken sollte. „Aber das sind auch unschuldige Menschen!“, meinte Gordon protestierend. Mir war klar dass Gordon protestieren würde. Ich wusste ja dass es riskant war. „Unschuldige Menschen zu schützen ist das wichtigste. Wenn wir darauf eingehen finden wir vielleicht mehr über ihn heraus.“, sagte ich. „Aber ich werde nichts dem Zufall überlassen!“, meinte er ernst und ging nun an mir vorbei um mich bei seinen Männern zu informieren, was sie gefunden hatten. Bevor Gordon um die Ecke ging hielt ich ihn nochmals auf. Ich trat wieder zu ihm. „Das müssen sie auch nicht. Ich werde anwesend sein.“ Ich liess nun Gordon stehen und verschwand schliesslich. ~*~ Mr. J Wenn die Polizei nicht gewesen wäre, hätte ich mit Bats noch weiter gespielt aber Harley hatte Recht. Ich nickte darauf nur und bekam mit wie sie ihm einen Kuss zu warf. Was hatte das zu bedeuten? Erst Bruce Wayne und jetzt Batsy! War sie etwa mit mir nicht glücklich...wobei die letzten Wochen hatte sie doch kaum von mir getrennt werden wollen. Warum sollte sie den das andere Ufer also anspringen, wenn sie doch glücklich bei mir war? Eingeschnappt fuhr ich mit meinem Wagen zurück, während sie mit ihrem mir folgte. Auf dem Parkplatz hinter dem Theater liefen meine Hunde schon auf mich zu und bellten was das Zeug hält. „Ruhig.“, sagte ich immer noch recht eingeschnappt. Ich musste Harley danach fragen. Stinkig warf ich ihre einen Blick zu während ich die Hunde ins Theater liess. Harley kramte ihre Sachen aus dem Auto. Ich hielt immer noch die Tür auf. Schliesslich traten wir beide ein. Wie üblich sass Charlie am Pokertisch währen Ivy schon von hier unten zu hören war wie sie die Nachrichten sah. Besorgt kam sie dann zum Geländer. „Ich dachte schon euch hätten die Bullen geschnappt!“, meinte sie. „Es kam eben eine Sondermeldung rein.“, meinte sie als wir alle vier wieder oben waren. Ich streifte den Mantel ab und setzte mich auf die Couch. „Tut mir leid, das war nicht geplant, Red. Ich kann nichts dafür wenn er einfach so in meine Wohnung spaziert. Ich hatte Glück, steckte ich noch nicht im Kostüm.“, erklärte Harley ihr und legte ihre Beine auf den Couchtisch. Schön, dann war er eben bei ihr gewesen. Ich wollte lieber nicht wissen was sie gemacht hatten. Der Blick von Batsy war mir Beweis genug. Murrend hörte ich mir die Nachrichten an. Es war nichts Weltbewegendes. Nur das man Rauch gesehen hatte und das jemand der Polizei berichtete das ich mich mit Batman prügeln würde. Ivy fragte Harley was er den gewollt hätte. Da platze mir der Kragen. „Ich will es nicht hören! Es war doch offensichtlich was er bei ihr gewollt hatte!“, sagte ich laut. Charlie, der gerade Tee gemacht hatte und mit den Tassen her kam, blieb angewurzelt stehen. Ivy sah mich fragend an. Und Harley sah mich verwirrt an. „Ich habe es in seinen Augen gesehen! Und als würde das nicht reichen, schenkst du ihm auch noch einen Kuss!“, brüllte ich nun Harley an. Schliesslich packte ich ihr Handgelenk und zerrte sie zu mir. „Wenn ich dir nicht genug bin brauchst du es doch nur zu sagen, du undankbare Kuh!“, sagte ich und warf sie über den Lehne des Sofas zurück. Wütend marschierte ich in mein Zimmer und knallte die Tür zu. Ich steuerte natürlich wieder die Dusche an. Es lag nicht am mangelnden Vertrauen, sondern daran das sie andere Männer anzog. Ich konnte nie sicher sein ob sie jetzt nur so tat als würde sie spielen oder wirklich nur spielte. Der Gedanke ein anderer Mann würde sie küsse, berühren, sie glücklich machen, drehte mir den Magen um. Ich sass wie üblich unter der Dusche nach dem Anfall. Ich war froh kam sie nicht. Ich wüsste nicht was ich sonst in dem Moment getan hätte. Das Wasser war eiskalt. Ich begann zu frieren doch nach einer Weil spürte ich selbst das nicht mehr. Wie konnte sie mir das nur antun? Sie wusste doch dass ich sehr schnell eifersüchtig war. Warum musste sie auch dann solche Anspielungen, auch wenn es nur ein Kuss war, machen? Von dem richtigen Kuss wusste ich noch gar nichts. Mein Herz wurde schwer. Sie liebte ihn. Unbewusst, aber sie liebte ihn. Sonst hätte sie mir nicht so voller Vorfreude mich angerufen. Dass er sie besucht hatte bestätigte mir nur noch mehr den Verdacht das Batsy sie ebenfalls sah wie ich..... In seinem Blick lag zwar Verwirrung aber auch eine gewisse Zuneigung. Ich war ein guter Beobachter. Ich wusste das irgendwann mal wieder so eine Situation kam.....Harley war zu hübsch für mich. Und zu gut. Ich hatte sie nicht verdient. Es war ein Wunder das sie mich so lange ertragen konnte. Natürlich wusste ich das sie mich liebte und ich sie. Aber ob diese krankhafte Liebe wirklich eine Zukunft hatte? Die Chance standen 1000 zu 1. Da hatten Ivy und Charlie noch mehr Chancen als wir. Nach einer Weile hörte ich die Zimmertür auf gehen. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust. War sie gekommen um mir die Wahrheit zu sagen? Doch es war nur Charlie. Ich sagte nichts und er auch nicht. Kommentarlos stellte er mir das Wasser ab und hievte mich aus der Dusche. Er warf mir trockene Handtücher hin und stellte die grosse Flasche Brandy auf den Vorsprung des Badzimmerspiegels. Dann ging er wieder. Ich spürte wie die Trauer in mir aufkeimte. Wie lange war es her seit ich zu Letzt geweint hatte? Es waren Jahre her. Ich zog mich um, warf mich aufs Bett und trank die Flasche für mich alleine. Noch nie war mir so elend zumute. Nicht weil ich Harley Dinge unterstellte von den ich wusste das es wahr war, sondern weil die Beziehung wieder einmal durch meine verrückte Art, durch mein Dasein ein Leben kaputt gemacht hatte. Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre Harley nicht hier. Wäre sie nicht meine Harley Quinn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)