Eternal Sailor Crystal von Imi-chii (Sailor War!) ================================================================================ Kapitel 28: Die Geschichte der einsamen Senshis ----------------------------------------------- Schnee rieselt nieder und bedeckt die Dächer der Stadt. Gerade eben noch war es Herbst, von heute auf morgen bricht der Winter ein und hinterlässt seine Spuren auf den Straßen. Keiko atmet in ihre Hände und reibt sie aneinander. Die klirrende Kälte hat sie ganz rot werden lassen. Ihre Handschuhe hat sie vergessen. Geistesabwesend schlendert sie durch die Straßen auf der Suche nach dem Café in welchem sie sich mit Iori treffen wollte. Zu viele Ereignisse haben sich zugetragen, ihr Geist ist voller Fragen und noch in der Verarbeitung von all dem. Ihre Erinnerungen sind präsenter denn je. An ihr Leben als Senshi, ihr Leben vor diesem, an ihn... Ihre Augen werden leer und sie läuft schnurstracks an dem gesuchten Café vorbei. Iori, die in eben diesem sitzt und auf sie wartet, bemerkt das und läuft ihr hinterher. Sie fasst sie am Arm. Dies rüttelt Keiko wieder wach, so dass sie sich umdreht und versucht die Hand die sie da ergreift abzuschütteln. Sie blickt in Ioris besorgtes Gesicht: „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Keiko wird erst jetzt bewusst wer da vor ihr steht und nickt. Die beiden Mädchen setzen sich ins Café und bestellen sich etwas zum frühstücken, während sie sich anschweigen. Gedankenverloren rührt Keiko in ihrem Tee und Iori beißt in ihr Croissant. Nach einiger Zeit hält es Iori nicht aus, sie möchte mehr wissen, nein alles. Wer sie ist, was sie hier tut, warum gerade sie auserwählt wurde. Anders als Keiko, hat sie noch nicht ihre ganze Erinnerung zurück erhalten. Stattdessen tappt sie immer noch im Dunklen. „Wer sind wir?“ Keiko verschluckt sich beinahe an ihrem Tee, sieht Iori verwirrt an und legt den Kopf schief: „Wovon sprichst du?“ „Wir sind Senshis, das weiß ich, aber warum sind wir hier? Du weißt es doch. Ich habe es gesehen.“ Keiko wird nun klar, dass sie die Einzige ist, die es weiß. Er hat nur ihr alles eröffnet. Warum? Bevor sie zu sprechen beginnt nimmt sie noch einen Schluck von ihrem Tee. Ernst sieht sie in Ioris Gesicht und beginnt dann mit der Geschichte der legendären aber einsamen drei Senshis des äußeren Sternensystems dieser Milchstraße: „Es war vor langer langer Zeit: Der Mond erstrahlte in prachtvollem Glanz und unsere Nationen waren nie glücklicher. Unser Auftrag war es das Reich des Mondes von außerhalb zu schützen. Kein Eindringling von außerhalb der Milchstraße sollte zu uns gelangen und unseren Schutzschild passieren. Wir, das waren: Sailor Vela, Sailor Astarte und Sailor Eris. Die legendären Senshis. Jede von uns lebte auf ihrem Heimatplaneten, doch zwischen uns gab es einen kleinen Stern, er war quasi unser Stützpunkt. Denn auch wenn jede von ihrem Planeten aus den Mond schützen sollte, waren wir Freunde. Dieser kleine Stern hieß 'Eftychia'. Dort lebte ein kleines Volk, welches ebenfalls unter Hoheitsschutz des Mondes lag. Bis zu dem Zeitpunkt an dem der Mond attackiert wurde, lebten wir und auch das Volk dieses Sterns in Frieden und Glückseligkeit. Vela du warst unsere Anführerin und Befehlshaberin, die Stärkste von uns dreien. Ich übernahm alles was mit Taktik zu tun hatte und Eris...sie schwebte schon immer in ihrer eigenen Welt. Verteidigung war ihr Spezialgebiet, denn auch wenn es oftmals nicht so erschien, war sie die schwächste von uns. Nicht nur körperlich. Sie ließ das Böse viel zu nah an sich heran, doch das merkten wir viel zu spät. Ihre Eifersucht zerfraß sie, denn ich hatte damals eine Liaison mit Korybanten, der zu dieser Zeit ein unverzichtbarer Freund des Königs unseres Sterns. Außerdem half er dem Mondreich bei einigen Diensten. Wir waren verliebt, aber zusammen sein durften wir niemals. Senshis war es damals nicht gestattet Beziehungen zu führen, wir sollten uns ganz und gar unserer Königin Serenity sowie ihrer Tochter, der Prinzessin, verschreiben. Ihr Glück sollte für uns an erster Stelle stehen. Ich jedoch hielt mich nicht daran und das sollte je bestraft werden. Eris – welche ebenfalls ein Auge auf Korybanten geworfen hatte – bekam Wind von unserer Beziehung. Aus Eifersucht und ohne, dass wir es wussten, ging sie zum König, welcher uns verbat uns je wieder zu sehen. Ich wurde auf meinen Planeten verbannt und beschützte unser Reich von dort aus. Mir war es verboten mich Eftychias blicken zu lassen. Daran hielt ich mich, auch wenn es mir das Herz zerriss. Während es mir untersagt war den Planeten zu betreten, warst du es, die den Kontakt zum König hielt, vor allem um das Bild von uns, welches ich zerstört hatte, wieder herzustellen und unser Team in ein gutes Licht zu rücken. Du warst immer stärker als wir anderen. Deine Untertänigkeit war grenzenlos, obwohl du nicht mit allem content warst. Viel zu spät bemerkten wir allerdings, das etwas nicht stimmt. Das Verhalten von Eris, das vom König und das vieler Bewohner unseres Sternes war merkwürdig und aggressiv. Woran das liegen sollte bemerkte ich leider viel zu spät: Das Chaos bahnte sich den Weg durch unseren – durch mich – geschwächten Schutzschild. Das Chaos drang bis zur Erde und dem Mond vor, wo es Queen Metalia schuf. Es schwärzte auch Beryls und Death Achlys Herz. So war der Plan geboren, das Erdreich gegen den Mond aufzulehnen. Eris war bereits in den Händen des Chaos und als wir mit den Auswirkungen zu kämpfen hatten, merkten wir nicht, dass sie uns in den Rücken fiel. Immer noch aus Eifersucht und Machtgeilheit lockte sie uns in eine Falle. Sie verbündete sich mit Death Achlys und wurde ihm untertänig. Als der Krieg gegen die Erde begann, zog sie auch Korybanten auf ihre Seite und sorgte dafür, dass wir den Feind, der nun auch von außerhalb kam – der näher rückende Untergang des Mondreichs zog mehr und mehr Feinde an – unterlegen waren. Wir kämpften bis zum Ende gegen die Soldaten der Erde und ließen unsere Leben...“ Iori schluckt und atmet tief ein. Vieles hatte sie bereits von Artemis und den anderen gehört, aber ich hatte ja keine Ahnung...“ Keiko lächelt traurig: „Ich hätte es lieber vergessen. So viele mussten damals sterben. Nicht nur wir. Es war ein dunkles Kapitel der Zeitrechnung.“ Iori nickt nur und nimmt dann einen großen Schluck von ihrem Kaffee. „Eris...das war doch...Ich habe sie getroffen. Doch seit Korybantens Auftauchen ist sie weg.“, bemerkt Iori. „Er hat sie wahrscheinlich beseitigt, eine große Hilfe war sie nicht.“ „Bist du ihr böse?“ „Das trifft es nicht ganz. Ich bemitleide sie. Sie war keine starke oder kluge Kriegerin. Und sehr einsam. Doch sie ertrank lieber in Selbstmitleid, als sich uns zu öffnen. Jede von uns hatte ihre Fehler, doch unsere Königin zu verraten...sie hat es nicht anders verdient.“ Lange dauert es, doch Iori nickt wieder und beide frühstücken schweigend fertig bevor sie sich trennen und nach Hause gehen. „Und wenn wir daran ansetzen?“, fragt Chibi-Usa. „Glaubst du wirklich das könnte funktionieren?“, möchte Haruka von ihr wissen. „Was anderes bleibt uns nicht übrig, wir haben nur Setsunas Notizen, aber sie sind ausführlich genug.“ „Wenn ich recht verstehe haben wir nun drei Optionen: Nichts tun und seinen nächsten Schritt abwarten, uns dem Umkreis nähern in dem er zuletzt von ihr geortet wurde oder in die Vergangenheit reisen und ihn dort zur Strecke bringen.“ Makoto sieht nicht gerade zuversichtlich aus, als sie diese Worte ausspricht. Doch Chibi-Usa nickt, ihr Vertrauen in Setsuna ist unermüdlich. Alles hat sie sich aus ihren Notizen zusammengesammelt. Jeden Schnipsel hat sie genauer unter die Lupe genommen, gemeinsam mit Mamoru das Für und Wider jeder Idee durchgesprochen, bis sie zu diesen Ergebnissen gekommen ist. Michiru betritt das Zimmer mit einem Tablett auf dem ein paar Tassen und Kekse stehen. Als sie es ablegt sagt sie: „Wir sollten es versuchen. Mit den Shittenou, Korybanten und den neuen Senshis haben wir genug Leute um jede Option auszuprobieren.“ Ungläubig wird sie von den Mädchen angesehen. „Du willst ALLES ausprobieren?“, fragt sie Rei mit Schock in ihrem Gesicht. Michiru nickt nur und nippt an ihrer Tasse Tee, als sei nichts. Haruka wird wütend: „Willst du uns alle umbringen?“ Das lässt sich Michiru nicht gefallen: „Du solltest dich nicht so aufspielen, schließlich warst du es, die uns verlassen hat wegen deines Egotrips!“ „Egotrip??? Merkst du eigentlich noch an was für surrealen Ideen du dich klammerst? An einen Spiegel...pah dass ich nicht lache. Wir alle sind zum Tode verurteilt, das einzige, was wir jetzt noch tun können, ist es noch so lange wie möglich hinaus zu zögern.“ „Hinauszögern? Du bist gegangen um der Verantwortung aus dem Weg zu gehen. Genau wie sie!!“ „Wag es ja nicht so über die Prinzessin zu sprechen!“ „Auch noch auf ihrer Seite? Das wird ja immer schöner.“ „STOPP!!!!“ Chibi-Usa tritt in die Mitte der beiden Streitenden, welche so aussehen als würden sie sich gleich an die Gurgel fahren „Hört auf, dafür haben wir keine Zeit. Streiten bringt uns jetzt nichts. Wir können die Situation nun einmal nicht ändern. Aber wir müssen etwas tun, daher würde ich sagen,“, sie wartet einen kurzen Moment ab bevor sie es ausspricht, „dass wir einfach abstimmen, dann haben wir es hinter uns.“ Haruka und Michiru würdigen sich keines Blickes und setzen sich wieder auf die Couch, bis zum heutigen Tage – und trotz aller Geschehnisse – haben sie es nicht geschafft sich zu vertragen. Bei Chibi-Usas Idee vergeht es Haruka und sie sackt mehr und mehr zusammen. „Wer stimmt Michirus Idee zu?“ Makoto, Rei und Ami, sowie Chibi-Usa und Michiru selbst heben die Hände. „Also ist es entschieden...wir teilen uns auf.“ Es steht in den Sternen, ob diese drei Pläne den erhofften Erfolg bringen. Wie die Zukunft aussehen wird, haben alleine sie in der Hand... (Kurze Info: Der Beschreibung der FF habe ich ein paar Infos hinzugefügt (im Spoiler), dort steht alles drin, was man zu dieser FF wissen muss.) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)