Eternal Sailor Crystal von Imi-chii (Sailor War!) ================================================================================ Kapitel 38: Die Zeit wird knapp ------------------------------- Wo...wo bin ich? Was mache ich hier? Wie bin ich hierher gekommen? Es ist dunkel, alles ist einen gräulichen Nebel gehüllt. Mein Herz fühlt sich schwer an. Mein Kopf dröhnt vor Schmerz. Was ist das nur für ein Ort? Überall liegen Trümmer verteilt, Leichen übersähen den gesamten Boden und am Himmel strahlt der Mond...aber nicht in seinem sonst so schönen Silber. Nein, diesmal ist er grau und das Licht das von ihm ausgeht, ist ebenfalls so verwaschen wieder Nebel der über allem liegt. Ich wandere durch die Straßen, auf der Suche...Nach wem? Irgendjemandem! Wer kann mir helfen? Wie finde ich jemanden? Lebt hier noch jemand? „Hallo?“ Keine Antwort. „HALLO??“ Etwas raschelt hinter einem zerstreuten Busch. Ich schleiche mich heran und sehe was sich dahinter versteckt. Auf dem Boden, eingekugelt und zitternd liegt eine Person. Ein Kind! „Oh mein Gott. Ist alles in Ordnung mit dir, Kleiner?“ Es zittert noch mehr, doch will es sich nicht trauen mich anzusehen. Vorsichtig lege ich meine Hand auf das hellblaue Hemd des kleinen Jungen. „Alles wird gut. Ich bin ja hier.“ Plötzlich und ohne Vorwarnung, schnellt das Kind auf und sieht mir mit seinen stechend blauen Augen direkt ins Gesicht. „NEIN. Nichts wird gut. Alles ist vorbei.“ Es dauert eine Weile, doch dann registriere ich, wer da vor mir steht. Das bin ich... So schnell, wie er aufgesprungen ist, so schnell rennt er auch weg. Ich komme kaum hinterher. Was macht er an solch einem Ort? Wie kommt er hierher? Mit großen Schritten verfolge ich ihn, bis er plötzlich Halt macht. Meine Augen weiten sich, mein Herz pocht und durch meinen Kopf fährt ein stechender Schmerz. Eine Wüste der Zerstörung eröffnet sich mir. Den Himmel empor gleitend erblicke ich eine in Schwarz gehüllte Person mit einem Zepter in der Hand, an dessen Spitze etwas prangert, das ich nur zu gut kenne. Der Silberkristall. Die Person blickt auf den Boden hinab, auf welchem die toten Körper der Senshis liegen. Über ihren Herzen schweben ihre Sternenkristalle und ihre Körper lösen sich langsam auf. Am Himmel, nimmt die Person ihre Kapuze ab und lächelt zufrieden. Doch das Lächeln befindet sich auf einer grässlich entstellten Fratze. Das Gesicht ist fast nicht mehr als ein Schädel, an dem noch etwas Fleisch hängt, beinahe wie zerfressen sieht es aus. Die Augen sind dunkel und sehen aus, als seien sie mit Blut gefüllt. Er oder Es öffnet seinen Mund und lacht. Ein Lachen, dass einem das Mark gefrieren lässt und das Herz mit Kälte füllt. Der kleine Junge dreht sich um und sieht mich wieder mit festem Blick an. „Du musst es aufhalten!“ „Aber wie?“, frage ich erschrocken und verängstigt. „Du musst sie retten!“ „Wen?“ Er zeigt zu dem Zepter. „Wie?“ „Das weißt du. Horche in dich hinein.“ Er nimmt meine Hand und hält sie fest: „Du bist der Einzige, der sie jetzt noch retten kann. Wenn du so einfach aufgibst, dann wird es diese Welt...DEINE Erde, bald nicht mehr geben. Du bist nicht ihr Prinz. Du bist ihr Retter, ihr Erlöser...ihr Senshi.“ Ich schlucke bei seinen Worten. Ich, ein Senshi? Nein...das geht nicht. „Wie stell-“ „Du bist im Besitz von etwas, dass näher an die Macht des Silberkristalls kommt, als man für Möglich halten könnte. Benutze deinen goldenen Kristall und rette deine geliebte Heimat.“ „Aber wie? Bitte, sag es mir.“ „Erwache!“ Er spricht in Rätseln. Was genau will er, dass ich tue? „Erwache, bevor es zu spät ist. Es war schon einmal knapp. Wiederhole dies nicht nochmal. Wir brauchen dich und zwar als Held.“ Der Junge nimmt nun auch meine andere Hand und hält sie fest. „Wir haben viel durchgemacht, aber glaube mir eins: Wenn das vorbei ist, werden wir für immer in Frieden leben. Und alles was je geschehen ist, all das Schlechte, wird für immer verschwunden sein. Lass die Tragödie nicht noch einmal geschehen.“ Hoffnung und Mut glitzern in seinen Augen. Eigenschaften die mir fehlen. Wie soll ich, jemals stärker sein als die Senshis? Wie kann ich sie übertrumpfen? Ich war doch immer im Hintergrund. Ich habe keine Stärken, nur Schwächen. Ich war immer ein Klotz am Bein. Meine Fähigkeiten sind lachhaft. Wie soll ich meinen Planeten retten, wenn ich nicht einmal SIE retten konnte? Mein Herz wird von einem schrecklichen Schmerz durchbohrt. Ein Schrei hallt durch mein Gehör und ich liege am Boden. Der kleine Junge bückt sich zu mir und tätschelt mir die Wange. „Sei stark. Rette sie, nur du kannst das. Rette sie für uns beide. Ich will sie nicht noch einmal verlieren.“ Seine Hände, die gerade noch die meinen umklammerten, legen sich beide auf mein Herz. Der Schmerz verschwindet augenblicklich und auch meine Gedanken werden klarer. Er flüstert ein leises „Danke!“ und löst sich dann mit Tränen in den Augen auf. Sirenen erklingen von überall her. So laut, so schrill. Um mich herum höre ich Stimmen. Mein Blick klart sich langsam auf und ich sehe in Amis Augen hinein. „Er ist zu sich gekommen!“, ruft sie jemandem zu. Dann taucht ein unbekanntes Gesicht auf, welches erst mich und dann einen Monitor ansieht. „Sein Herz...es schlägt normal.“, sagt er und misst meine Temperatur, „Auch seine Temperatur und der Puls haben sich normalisiert.“ Erstaunen erscheint in den Augen der Person, die ein Sanitäter zu sein scheint. Zumindest sieht seine Weste danach aus. „Was soll das heißen?“ Der Sanitäter zuckt mit den Schultern: „Wir schicken ihn ins Krankenhaus, dann können wir entscheiden.“ Ich schnelle auf: „NEIN! Ich muss sofort hier raus.“ „Mamoru. Das geht nicht!!“ „Seien sie vernünftig Chiba-san, wir müssen sie-“ „NEIN. Auf gar keinen Fall, halten sie sofort an!!“ „Mamoru bitte.“, fleht Ami. „Wenn wir jetzt nicht anhalten, ist sie verloren!“, versuche ich sie wach zu rütteln. Ein Blick des Entsetzens blitzt in Amis Gesicht auf. Der Sanitäter schaut mich verständnislos an. „Halten sie an.“, bittet sie ihn. Er zuckt erneut mit den Schultern: „Wissen sie was? Es ist mir egal, es ist 2 Uhr Nachts, meine Schicht war vor einer Stunde vorbei und dieser Kerl hier,“, er zeigt auf mich, „spielt irgendein abgekartetes Spiel. Halt an Minazuki!“, bittet er den Fahrer, der tut wie ihm geheißen und uns an der nächsten Kreuzung raus lässt. „Mamoru was ist los?“, Ami ist besorgt während Galaxia schweigt. „Wir müssen sofort zu Usagi, etwas Schlimmes wird geschehen, wenn wir nicht sofort bei ihr sind.“ „Aber, was ist mit dir?“ „Mir geht es gut. Vertrau mir Ami. Ruf die anderen zusammen, uns bleibt nicht mehr viel Zeit.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)