Mamá von Ajaka ================================================================================ Kapitel 9: Neuland ------------------ Als Antonia abends nach Hause kam, war Matthias bereits da. Er saß mit Gilbert in der Küche und sie unterhielten sich leise. Als die Spanierin die Küche betrat, wurden sie still. „Na so was. Guten Abend, Matthias.“ „N schönen Abend, Fräulein C.“, grüßte der blonde Nordeuropäer. „Musst heute nichts Kochen, Mama. Wir haben vorhin Pizza bestellt.“, teilte sich Gilbert mit. „Die spendiere ich!“ „Sehr lieb von dir.“ Antonia lächelte. „Was hast du ausgefressen, Gilbert?“ „Nichts!“, meinte der sofort. „Ich will nur mal lieb sein!“ Ein wenig kam er sich verarscht vor, als die beiden anfingen zu lachen. „Ja, ihr glaubt mir nicht!“, seufzte er und stand auf, als es an der Tür klingelte. „Ah! Da ist sie schon!“ Freudig öffnete der Albino die Tür und im nächsten Moment hätte er sie am liebsten wieder zugeschlagen. „Was willst DU hier?!“, zischte er Lovino an, der, mit ihren Pizzen in der Hand, vor dem Haus stand. „Du sagtest doch, ich soll heute Abend wieder kommen.“, meinte der Italiener mit einem breiten, hinterlistigen Grinsen. „Da bin ich wieder. Ist deine Mutter auch da?“ „Matthias, kommst du mal?“, knurrte Gilbert. „Mir reicht das Geld nicht!“ Er wartete, bis der Däne neben ihn stand und drohend auf Felicianos Bruder herab sah. „Wie kommst du überhaupt an unsere Pizzen, Lovino?“, fragte der Albino und nahm sie ihn weg. Er gab sie Matthias, der sie schnell in die Küche brachte, Antonia bat, die schon mal aufzuteilen und sich wieder neben Gilbert stellte. „Ich hab den Pizzalieferanten am Stadtrand abgefangen. Der hatte keine Lust, hier raus zu fahren. Da hab ich sie an mich genommen, gezahlt und hergebracht. Nett, oder?“ „Sehr großzügig.“, knurrte Gilbert sarkastisch. „Und nun verpiss dich und lass dich hier nicht mehr blicken! Und nur als Warnung; wenn du dich unserem Haus auf Sichtweiter näherst, sprich auf 100 Meter, jag ich dich höchstpersönlich zum Teufel!“ Und zum zweiten Mal an diesem Tag warf er Lovino die Tür vor der Nase zu. „Was war denn los?“ Verwundert sah Antonia ihren Adoptivsohn an. „Ach, nichts. Der Bote hat nur Stress gemacht.“ Nach dem Essen zogen sich die Jungs mit ein paar Bierchen in Gilberts Zimmer zurück. „Hey… Und DAS war Felis Bruder?“, meinte Matthias. „Scheiße, das kann ich mir gar nicht vorstellen!“ Grinsen sah er Gilbert zu, wie er seine Bierdose exte und in seinen Mülleimer warf. „Doch. Die Pissnelke ist Felis Bruder. Wobei der auch gruselig sein kann.“ „Wie meinst du das?“ Auch der Däne leerte sein Bier und griff wie Gilbert zur zweiten Dose. „Der süße Feliciano und gruselig? Das passt nicht Gil.“ Beide leerten ihre Bierdosen, wobei Gilbert schneller war. Derweil erzählte der, was ihm vor ein paar Tage mit Feliciano passiert war. „Ey, die Story kauf ich dir nicht ab!“, rief der Nordeuropäer und lachte, als Gilbert seine dritte Bierdose nicht in den Mülleimer bekam. „Und sauf mir nicht alles weg!“, motzte er kichernd, als Gilbert zur vierten Dose griff. Ehe sie sich versahen wurde aus dem gemütlichen miteinander etwas trinken ein Wettsaufen. Als alles leer war, griff der nun angetrunkene Gilbert das Thema wieder auf. „Doch, doch mein Lieber! Der kam mir immer näher, so in etwa!“ In seinem Übereifer, dem Dänen zu zeigen, wie ihr italienischer Freund vorgegangen war, kippten die beiden lachend vom Bett. „So, so. Das hat Felicia… ne, Felipi… Shit, Feli also gemacht?“ „Nicht so, du Trottel! DAS!“ Doch anstatt wie Feliciano auf Abstand zu bleiben, küsste Gilbert seinen Kumpel eiskalt. Etwas verdutzt sahen sie sich an, als der Albino nach oben schreckte. Dann fing Matthias an zu grinsen. „Ah ja. So nah kam er dir. Aber weißte was? Deine Story is doch nur n Vorwand, mich zu küssen!“ Gilbert stammelte etwas vor sich hin, von wegen, dass sei nicht wahr, er war doch nicht schwul und nicht in Matthias verliebt und überhaupt wäre der Däne gar nicht nach seinem Geschmack. Anscheinend gefiel dem das nicht so wirklich, denn er drehte den Albino auf den Rücken und unterbrach das Gestammel, indem er ihn küsste. „Bist du wohl leise? Ich zeig dir nun, wie gut ich schmecke! Und genieß das Ganze einfach!“, hauchte er an die die Lippen des nun stillen Gilberts. Nach einem weiteren Kuss fand der nun die Sprache auch wieder. „Ich mags aber nicht, den nicht dominanten Part zu übernehmen…!“ Kichernd setzte sich der Däne auf und zog seinen Kumpel frech auf seinen Schoß. Etwas erstaunt sah er Gilbert an, als der anfing, ihn nun von sich aus zu küssen. „Lass das bloß meine Mutter nicht sehen…“, nuschelte Gil. Die sollte ihn so nicht sehen. Obwohl ihm das irgendwie gefiel. Aber sie wäre sonst sicherlich enttäuscht von ihm. Noch eine ganze Weile saßen sie einfach da, küssten sich und Gilbert ließ es sogar zu, als Matthias‘ Hände unter sein Shirt fuhren und die blasse Haut erkundeten und streichelten. Doch irgendwann schob der Albino den Nordeuropäer von sich. „Ich muss pissen…“, meinte er entschuldigend und stand auf. Als Gilbert wieder aus dem Bad kam, stellte er fest, dass seine Mutter anscheinend schon schlief, denn ihre Zimmertür war zu. Leise öffnete er die Tür einen Spalt breit und sah hinein. So gut es sein Zustand zuließ, schlich er sich an ihr Bett. So schön und angenehm es auch war, mit Matthias rumzuknutschen, wünschte er sich doch, es wären andere Lippen, die er auf seinen spürte. Er beugte sich runter und küsste Antonia auf die Lippen. Lächelnd sah er sie an. Sie war so schön, wenn sie schlief. „Träum was Schönes, Mama… Matthias und ich passen auf dich auf…“ Langsam torkelte er dann wieder in sein Zimmer zurück und musste an der Tür unwillkürlich lachen. Matthias war auf dem Boden eingeschlafen und Gilbird hatte die blonde Wuschelmähne des Dänen wohl mit einem Nest verwechselt und schlief nun dort. Lachend ließ er sich ins Bett fallen und kuschelte sich in seine Decke. Dass er seine normalen Klamotten noch anhatte, war ihm egal. Breit grinsend und mit einem guten Gefühl im Bauch schlief er ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)