Let it Strip! von Ray-chan (The stage is yours! ☆ KaRe ☆) ================================================================================ Kapitel 11: Show me your body! ------------------------------ Die nächsten Tage verliefen sorgenfrei. Ray achtete penibel darauf, dass ihm keiner folgte und immer alle Fenster und Türen fest verschlossen waren. Er war den seltsamen Männern bisher nicht mehr begegnet, fürchtete sich aber dennoch. Er wusste noch immer nicht, was sie genau von ihm wollten und was Kai damit zu tun hatte. Der Halbrusse machte ein Geheimnis daraus, wie aus allem. Ray würde gerne mehr über ihn erfahren wusste aber, dass Kai ihm so nichts erzählen würde. Der Schwarzhaarige hoffte, dass wenn er Vertrauen in ihn gefasst hatte, er es von sich aus machen würde. Die Woche verlief für Ray also ruhig und ohne weiteren Vorkommnisse. Er dachte viel über sich nach, aber auch über Kai. Egal was er tat, der Halbrusse wollte einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden. Als Ray am Ende der Woche abends erschöpft von der Arbeit nach Hause kam, schmiss er seine Sachen in die Ecke und zog sich eine bequeme Shorts und ein Hemd an. Ein Blick auf sein Telefon verriet ihm, dass Lee angerufen hatte. Er zögerte kurz und überlegte, ob er ihn heute überhaupt noch zurück rufen sollte – großartige Lust irgendwo hinzugehen hatte er nämlich nicht mehr. Der Abend sollte ruhig ausklingen, bei einer guten Tasse Tee und einem Film. Also bereitete er alles vor, wobei er auch einen Blick in den Kühlschrank warf – aber das hätte er besser nicht tun sollen. Schlagartig fiel ihm ein, dass er ja noch einkaufen musste. Er stöhnte auf und rieb sich mit der Hand über das Gesicht. Während der Chinese tief durchatmete ging er ins Schlafzimmer, um sich wieder andere Sachen anzuziehen. Mit dem was er jetzt trug, wollte er auf keinen Fall nach draußen. Nachdem er sich umgezogen hatte schnappte er sich Einkaufstasche und Portmonee und verließ das Haus. Müde trottete er zum Auto und machte sich auf zum nächsten Laden. Nachdem er wieder zu Hause war räumte er die Vorräte weg und schmiss erneut seine Sachen wahllos in die Ecke und zog sich bequeme Sachen an. Er machte sich abermals einen Tee und etwas zu essen und setzte sich dann vor den Fernseher. Zu diesem Zeitpunkt hatte er es schon wieder vergessen, dass Lee angerufen hatte. Allerdings wurde er nun wieder daran erinnert, denn sein Handy klingelte. Der Chinese zögerte kurz und hob dann ab. "Hey Lee. Wie geht's?" "Gut soweit, danke. Ich hoffe dir auch." Lee wartete gar keine Antwort ab und redete direkt weiter. "Hast du nicht gesehen, dass ich angerufen habe?" "Doch, habe ich", gähnte Ray. "Aber ich hatte noch keine Zeit, dich zurückzurufen." "Verstehe. Man, du klingst aber ganz schön müde. Eine anstrengende Woche hinter dir?" "Kann man so sagen..." "Ich wollte dich eigentlich fragen ob du Lust hast wegzugehen, aber wenn du jetzt schon müde bist, wird das wohl eher nichts", stellte Lee fest. "Ein andermal gerne. Aber heute möchte ich mich einfach nur noch ausruhen." "Kein Problem. Ich melde mich bei dir. Halt die Ohren steif." "Bis dann, schönen Abend dir", verabschiedete sich Ray. "Gleichfalls." Der Schwarzhaarige legte das Telefon beiseite und rieb sich die Augen, gähnte herzhaft. Dann griff er zu der Tasse Tee und schaltete den Fernseher an. Anderer Orts kam Kai gerade im Club an, da er heute seinen vorletzten Auftritt hatte. Er nutzte den Hintereingang, um nervenden Fans aus dem Weg zu gehen, denn auf die hatte er gerade absolut keine Lust. Der Halbrusse folgte dem Gang bis zu seinem Büro und zog skeptisch eine Augenbraue nach oben, nachdem er die Tür geöffnet hatte. Es brannte Licht und es folgte die zweite Braue, als er eine ihm sehr bekannte Person entdeckte. "Was machst du hier?!", war es mehr Ausruf als Frage, mit einem gelangweilten Unterton. "Es freut mich auch, dich zu sehen", lächelte Tala ihn herausfordernd an. Er saß lässig auf einem Stuhl seitlich zum Tisch und hatte einen Arm auf diesen gelegt. Seine Beine waren übereinander geschlagen und seine andere Hand ruhte auf dem Oberschenkel. "Was willst du", gab Kai gleichgültig von sich und lehnte sich an die Wand, verschränkte die Arme vor der Brust und schloss die Augen. "Mit dir reden." Der Blaugrauhaarige schnaubte. "Dann rede." "Warum hast du nicht auf meine Anrufe reagiert?" "Keine Zeit." Kai lehnte noch immer unverändert an der Wand. "Oder vielleicht eher keine Lust?" Tala hob fragend eine Augenbraue. "Ich habe das Gefühl, dass du mir aus dem Weg gehst." "Aha", kommentierte Angesprochener kurz. "Hmph!" Der Rothaarige stand auf und ging langsam auf Kai zu, während er weiter sprach. "Kai, ich kenne dich nun lange genug, um das beurteilen zu können." "Sehr schön. Dann wirst du ja sicherlich auch wissen, dass du mir auf die Nerven gehst!" Er öffnete die Augen und funkelte Tala genervt an. "Das nehme ich in Kauf." Der Rothaarige lehnte sich seitlich neben Kai an die Wand und sah ihn an. "Wie geht es dir?" "Du hast echt nichts zu tun, oder?" "Ich habe mir nur Sorgen gemacht und mich gefragt, ob alles in Ordnung ist. Du wirkst so abwesend in der letzten Zeit." "Du hast dir Sorgen gemacht? Das ich nicht lache", kommentierte Kai und gab einen abwertenden Laut von sich. "Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß", sprach er kühl und schloss wieder seine Augen. "Gut, dann glaube mir halt nicht." Tala betrachtete sein Gegenüber skeptisch. "Was ist los mit dir? Hast du es dir zur Lebensaufgabe gemacht mir auf die Nerven zu gehen?" "Pf!" Der Rothaarige sah Kai mit einem finsteren und zugleich ernsten Blick an. "Auch dir könnte es nicht schaden, mal über Probleme und Sorgen zu reden." "Hn." Der Blaugrauhaarige grinste verbissen und sah Tala herablassend an. "Meine Angelegenheiten gehen dich nichts an. Sie gehen niemanden was an." Kai wirkte nun leicht bedrohlich, womit er den Anderen aber nicht einschüchtern konnte. "Ist es wegen der Frau?" Tala hob eine Augenbraue und Kai lachte stumpf. Rubinrote Augen blickten nun funkelnd in die des Rothaarigen. "Wenn dir dein eigenes Wohlergehen am Herzen liegt, würde ich an deiner Stelle einen Abflug machen", knirschte Kai. Aber Tala ließ sich davon nicht irritieren. Er wollte eine Antwort. "Ich gehe nicht eher, bis du mir erklärt hast, was hier los ist. Also? Ist es wegen der Frau?" Der Halbrusse vergrub nun seine Hand im Gesicht und grinste verbissen. "Fragst du wirklich aus eigenem Interesse heraus? Oder doch viel eher wegen deinem Stecher?" Tala runzelte die Stirn. "Meinem was?" "Du hast mich schon richtig verstanden. Also?" Der Blaugrauhaarige sah seinem Gegenüber nun wieder direkt in die Augen. "Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst!", zischte Tala etwas mehr, als er gewollt hatte und erntete ein eisiges Lachen dafür. "Ich habe also recht", triumphierte Kai. "Du hast doch gar keine Ahnung!" "Ich glaube davon habe ich mehr, als dir lieb ist." "Und wenn schon. Das geht dich nichts an", sagte Tala stumpf, woraufhin Kai ein weiteres Mal lachte. "Merkst du was? Dich geht mein Leben genauso wenig an!" Der Rothaarige schwieg für einen kurzen Moment und musste resigniert feststellen, dass der Verlauf der Unterhaltung nicht gerade zu seinen Gunsten ausgefallen ist. "Ich mache mir aber wirklich Sorgen", versuchte er es erneut. "Das ist echt rührend. Herzergreifend", spottete Kai. "Ich hoffe, deine Sorgen um meine Wenigkeit belasten dich nicht allzu sehr. War's das? Ich muss mich fertig machen." "Hör auf, dich über mich lustig zu machen!" Der Blaugrauhaarige runzelte die Stirn und sah den Anderen amüsiert an. "Habe ich da etwa einen wunden Punkt getroffen?" "Nein, aber vielleicht ich bei dir! Es hat mit der Frau zu tun, nicht wahr? Hast du Angst vor ihr? Läufst du deshalb davon?" "Tala, du solltest wissen, wann es genug ist. Verschwinde, bevor ich ungemütlich werde", sprach Kai in einem ruhigen Ton, der leicht unheimlich war. "Ich möchte dich doch nur verstehen", erwiderte der Russe mit den eisblauen Augen. "Warum gehst du fort?" Kai wandte sich von seinem Freund ab und öffnete einen der Schränke, begann sich auszuziehen. Es kam Tala vor wie in Zeitlupe, als immer mehr von Kais muskulösem Oberkörper zum Vorschein kam. Fasziniert wie er war vergaß er beinah, weswegen er hier war. "Kai?" "Wolltest du nicht gehen?", gab Angesprochener desinteressiert von sich und zog sich in aller Ruhe weiter um. Der Rothaarige schloss kurz die Augen und schüttelte resignierend den Kopf. Für den Moment war aus Kai nichts mehr herauszubekommen. "Viel Erfolg bei deinem Auftritt", knirschte er, während er den Raum verließ. Das eingebildete Schnauben Kais nahm er gar nicht mehr wahr. Nach dem Auftritt stattete Kai wie immer einen Besuch in Bryans Büro ab. Er klopfte zwar an, betrat aber ohne zu warten den Raum. "Oh, Kai. Komm doch herein", sagte der Clubbesitzer sarkastisch. "Sei froh, dass ich gerade keine Gäste betreue." Der Blaugrauhaarige gab ein selbstgefälliges Lachen von sich, während die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. "Wenn du alle 'Gäste' so betreust wie Tala, will ich da gar nicht weiter drüber nachdenken." Eingebildet, aber gleichzeitig herausfordernd, lehnte er sich lässig an die Wand und sah Bryan an. Bryan lächelte kühl. "Du weißt, dass ich dich als Person sehr schätze. Verspiele es dir nicht." Er setzte sich demonstrativ auf seinen Schreibtisch. "Nicht auf die letzten Tage." Er sprach in einer sehr gelassenen und trockenen Stimmlage, es hatte sogar etwas leicht Bedrohliches an sich. Kai schloss seine Augen und grinste eingebildet. "Wie war der Auftritt?", fragte Bryan routiniert. "Geil. Wie immer", kam die selbstüberzeugte Antwort. "Natürlich. Daran würde ich nie zweifeln. Warum frag ich überhaupt", grinste der Grauhaarige. "Hast du schon was für morgen geplant? Soll ich noch irgendetwas besonders herrichten oder besorgen?" "Du kannst den Fight-Ring vorbereiten und alles, was dazu gehört." "Oh, das ist eine tolle Idee. Gefällt mir, hatten wir schon lange nicht mehr. Das wird wahrlich ein krönender Abschluss." "Erzähl mir etwas, was ich noch nicht weiß", gab Kai selbstverliebt von sich, woraufhin er ein Lachen erntete. "Mir wird echt etwas fehlen, wenn du nicht mehr da bist." "Ich fahre jetzt. Wir sehen uns morgen." Mit diesen Worten verließ der Blaugrauhaarige den Raum und hörte gerade noch 'Bis morgen!', bevor er die Tür hinter sich schloss. Er ging zu seinem Büro und zog sich um, verließ danach das Gebäude durch die Hintertür, durch welche er es auch betreten hatte. Auf dem Hof wartete schon ein Bodyguard mit einer Limousine auf ihn und hielt ihm die Tür auf. "Heute geht’s nicht direkt zu mir nach Hause", sagte Kai und gab dem Bodyguard die Adresse. Rays müder Blick wanderte zur Uhr, er musste wohl eingeschlafen sein. Er gähnte herzhaft und streckte sich, schaltete den Fernseher aus. Er war gerade im Begriff ins Bett zu gehen, als es an seiner Tür klingelte. Verdutzt runzelte der Schwarzhaarige die Stirn und fragte sich, wer zu so später Stunde noch bei ihm vorbei kommen würde. Verschlafen sah er durch den Spion und bekam eine wohlige Gänsehaut, als er die Person vor der Tür erkannte. Die Müdigkeit war auf einmal wie weggeblasen und er hielt kurz inne, bevor er die Tür öffnete und mit dem Kopf heraus lugte. "Hallo, Kai", begrüßte der Chinese ihn etwas zaghaft. "Was machst du denn hier? Und dann auch noch um diese Uhrzeit?" "Guten Abend, Ray. Schön dich zu sehen." Kai hatte ein trügerisches Grinsen im Gesicht. "Darf ich rein kommen?" "Oh äh… ich wollte eigentlich gerade ins Bett..." "Na dann komme ich ja genau richtig." Der Halbrusse grinste ihn herrisch an. Perplex trat Ray zur Seite und gewahr dem Anderen Einlass, welcher sich kurz umsah. Kai zog eine Augenbraue nach oben, als er Rays Schlabberklamotten wahrnahm. "Was hast du denn da an?!", kam der abfällige Kommentar. "Ich habe nicht mehr mit Besuch gerechnet", gab Ray von sich und versuchte stark zu wirken. "Willst du... dich setzen?" Er atmete tief durch, hatte ein seltsames Gefühl in der Magengegend. "Nicht nur das", entgegnete Kai mit einem unterschwelligen Tonfall und sah dem Chinesen tief in die Augen. Dieser spielte peinlich berührt an seinen Haaren herum. "Geradeaus", forderte er sein Gegenüber auf. Der Blaugrauhaarige ging daraufhin ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Er ließ seinen Blick kurz durch den Raum schweifen. "Interessante Einrichtung. Hat was." An seine eigene Einrichtung kam das Mobiliar zwar nicht ran – schon alleine des Preises wegen – aber Ray hatte sich geschmackvoll eingerichtet. Wenn man den Raum betrat befanden sich in der hinteren linken Ecke ein Sofa und zwei Sessel, die einen dunklen Lederüberzug hatten. In dessen Mitte stand ein kleiner schwarzer Tisch mit einer Glasplatte. An den Wänden befanden sich Regalbretter, die gerade groß genug waren, um ein bis zwei Töpfe mit Pflanzen zu tragen. Unter anderem ragte Efeu aus den Töpfen nach unten, was dem Raum eine angenehme Atmosphäre verlieh. An der kompletten rechten Wand war ein schwarzes Regal, auf welchem sich Fernseher, Musikanlage und andere technische Geräte befanden. Zudem standen hier Fotos des Schwarzhaarigen und seiner Freunde. In der Ecke hinten rechts stand ein chinesischer Penjing. Ray ließ sich langsam in den Sessel sinken und fragte sich schon die ganze Zeit, was Kai wollte. Warum besuchte er ihn? Und dann auch noch so spät? Hatte er ihn das letzte Mal nur nach Hause gebracht damit er wusste, wo er wohnte? "Danke", sagte er und sah den Anderen fragend an. "Du wunderst dich sicher, warum ich hier bin?!" "Könnte man so sagen." Der Halbrusse grinste verschmitzt. "Nun gut. Ich bin hergekommen, weil du mir noch was schuldest, bezüglich der Tischplatte." Im Kopf des Schwarzhaarigen erschienen direkt einige versaute Gedanken und Phantasien und er grinste innerlich. Man konnte ihm sein Kopfkino wahrlich ansehen. "Ich möchte dich tanzen sehen", fuhr Kai fort und Ray sah ihn leicht erstaunt an. "Aber vorher ziehst du dir bitte etwas Passendes an, das ist ja schrecklich." "Okay…" Ohne wirklich realisiert zu haben, was Kai da eben von ihm verlangte, stand der Chinese auf und ging ins Schlafzimmer. Er schloss die Tür hinter sich und lehnte sich kurz mit dem Rücken dagegen. Seine Stirn zierten nachdenkliche Falten und seine Augen fixierten starr einen Punkt im Raum. Ray kratzte sich nachdenklich im Nacken und es schien, als ob er einen Moment bräuchte, um zu verstehen, was hier gerade passierte. Dann schüttelte er auf einmal mit dem Kopf und ging zum Kleiderschrank. Als der Schwarzhaarige diesen öffnete fragte er sich, ob er überhaupt Anziehsachen hätten, die Kai in diesem Moment toll finden würde. Ray griff beinah ziellos in den Schrank und holte ein paar Sachen heraus, hielt sie in die Luft. Er entschied sich letzten Endes für eine enge schicke Jeans, die durch aufgerissene Nähte gleichzeitig wild und verspielt wirkte. Darunter zog der Chinese einen knappsitzenden, weißen Retropant an. Als Oberteil trug er ein etwas weiteres, ebenfalls weißes, chinesisches Hemd, welches seinen Oberkörper dennoch gut betonte. Es hatte ein aufgesticktes Muster und die Froschknöpfe in der Mitte waren handgefertigt. Seine Haare band er zu einem normalen Zopf zusammen und schlüpfte danach in seine schwarzen Kung Fu Schuhe. "Dann mal los", dachte Ray, während er den Raum verließ und zu Kai ins Wohnzimmer ging. Dieser hatte es sich mittlerweile bequem gemacht und lag gemütlich, aber dennoch präsent, auf dem Sofa. "Da bist du ja endlich", gab er von sich, als er Ray erblickte. Der Chinese wollte gerade den Mund aufmachen um sich zu rechtfertigen, als der Andere weitersprach. "Aber wie ich sehe, hat sich das Warten gelohnt. Gefällt mir." "Danke", gab Ray leise von sich und spielte verlegen an seinem Oberteil herum. "Hast du Musik, zu der du dich bewegen kannst?" "Ich denke schon…" Der Schwarzhaarige ging zu seiner Anlage und legte eine CD mit Clubsounds ein. Etwas verlegen drehte er sich um und sah Kai an. "Na los, fang an", forderte dieser. Dem Chinesen war etwas unwohl zumute, obwohl er ja bereits einmal für Kai getanzt hatte – zumindest halbwegs. Nach dem Motto 'Augen zu und durch' dimmte er das Licht und fing an, sich zu bewegen. Rhythmisch bewegte er seinen Körper zum Beat, warf den Kopf zurück und nahm die Arme nach oben. Die Augen hatte er geschlossen und ließ seinen Körper die Musik fühlen. Er tanzte eine Weile, bis Kai sich etwas aufrichtete. "Und nun fang an dich auszuziehen", kam es fordernd vom Halbrussen und Ray sah ihn leicht verstört an, hielt in seinen Bewegungen inne. "Na los!", brachte er mit Nachdruck hinterher. "Und vergiss das Tanzen nicht." Ray sah peinlich berührt aus, hatte er so etwas noch nie zuvor gemacht. Ihm war unwohl, aber seine Zweifel schienen schnell zu verfliegen und er fand in sein Element zurück. Wozu machte er sich eigentlich immer so einen Kopf? Kai würde ihn schon führen, zudem vertraute er ihm in gewissem Maße. "Knöpf dein Oberteil auf", kam es ruhig, aber bestimmend, vom Blaugrauhaarigen. "Sieh mich dabei an." Ray folgte den Worten und führte seine Hände zu den Froschknöpfen, bewegte sich dabei elegant und verführerisch weiter. Er wusste genau, was Kai von ihm verlangte. Langsam öffnete er einen Knopf nach dem anderen, sodass zum Schluss sein Oberkörper zum Vorschein kam. Das Hemd selber zog er nicht aus, sondern spielte etwas damit und zog den Blick Kais auf die halb freigelegte Brust. Er machte noch ein paar weitere Tanzbewegungen, bis sich der Halbrusse wieder zu Wort meldete. "Du solltest dein Publikum mit einbinden. Lass mich dir etwas zur Hand gehen." Ray überkam sofort ein Schauer und wusste nicht so recht, wie er reagieren sollte. Er fühlte sich etwas hilflos, gepaart mit Unwohlsein und Scham. Immerhin wollte der Schwarzhaarige alles richtig machen, und nun sowas. Der Halbrusse stand auf, während sich Ray langsam und außer Takt weiter bewegte. Wortlos berührte Kai ihn mit der Hand an der Schulter und stellte sich hinter diesen. Der Blaugrauhaarige fing an sich zum Rhythmus zu bewegen und legte seine andere Hand an Rays Lende. Seine Hüften kreisen lassend übertrug er mit den Händen seine Bewegungen an Ray und wanderte mit diesen langsam über dessen nackten Oberkörper, indem er das Hemd etwas zur Seite schob. Ray kam nach und nach in den gleichen Takt wie Kai und ließ seine Hände nach hinten gleiten. Seine Berührungen beruhten auf den Oberschenkeln und dem seitlichen Pobereich. Er versuchte, das Spielchen mitzuspielen – zumindest so gut er konnte. Kais Hände wanderten von der Brust zum Bachnabel und verweilten wiederum an Rays Hüften, bis sie wieder langsam den Oberkörper erforschten. Der Chinese genoss die Berührungen und legte seinen Kopf leicht zur Seite. Kai betastete nun intensiv die Brust des Anderen und verweilte eine Weile dort, bis sich seine Hände wieder auf den Weg nach unten in Richtung Hüften machten. Die Bewegungen des Blaugrauhaarigen wurden nun etwas intimer, indem er seine Hüften weiter kreisen ließ und sein Glied immer wieder leicht an Rays Hintern drückte. Allerdings wollte Kai keine Erregung aufkommen lassen. Weder bei sich, noch bei Ray. Er wollte ihm einfach nur zeigen, wie man eine gewisse Erotik mit einfließen lassen kann. "Und nun du", sprach er dem Chinesen schließlich leise ins Ohr und löste sich. Ray drehte sich langsam zu ihm um und biss sich leicht auf die Unterlippe. "Na los, ich bin ein Zuschauer. Lass mich in deine Performance mit einfließen. Lass deiner Phantasie freien Lauf." Kai stand fordernd da und wartete darauf, dass der Chinese begann. Er verschränkte leicht die Arme und blickte erwartungsvoll. Er merkte seinem Gegenüber an, dass dieser gerade nicht weiter wusste. "Fang einfach wieder an zu tanzen. Der Rest kommt von allein", sagte er in einem ruhigen, aber leicht fordernden Tonfall. Ray zwang sich ein kleines Lächeln ins Gesicht und begann wenige Augenblicke später, sich wieder im Takt zu bewegen. Er tanzte kurz vor dem Halbrussen und ging dann langsam in die Hocke. Nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte, hob der Schwarzhaarige seine Arme nach oben und schwang elegant seine Hüften. Seinen Kopf drehte er leicht verführerisch zur Seite und schloss etwas die Augen, setzte einen erotischen und zu gleich unantastbaren Blick auf. Dann legte der Chinese seine Hände jeweils auf Kais Schultern und lief langsam um ihn herum, eine Hand noch immer auf der Schulter ruhend. Ray begann wieder seinen Körper im Takt der Musik zu bewegen und fuhr dabei mit seinen Händen von Kais Schultern die Arme herunter und löste so seine verschränkte Haltung. Langsam in die Knie gehend versuchte er irgendwie, Kai zum 'mitmachen' zu bewegen und berührte ihn an den Gliedmaßen. Er verweilte für ein paar Augenblicke an den Oberschenkeln und berührte diese auch an der Innenseite, bevor er sich wieder aufrichtete und um Kai ein weiteres Mal herum tänzelte. Dabei bedachte er, den Halbrussen die ganze Zeit zu berühren. Sei es nun am Arm, der Schulter oder an der Hand. Kai sah ihn interessiert aber gleichzeitig skeptisch an und wartete auf die nächsten Schritte. Der Schwarzhaarige stellte sich direkt vor ihn und begann dort zu tanzen, hielt die ganze Zeit Blickkontakt. Fixiert auf die rubinroten Augen nahm er die Arme nach oben und drehte sich etwas zur Seite, ließ die Arme langsam vor seinem Gesicht sinken und sah Kai dabei erotisch an. Seine Zweifel waren wie weggeblasen, er fühlte sich frei und gelassen. Als ob ihn jemand unsichtbares führen würde. Ray griff nach den Händen Kais und drehte sich in eine Umarmung, so dass sich sein Rücken und Kais Brust berührten. Sich weiter im Takt bewegend spielte er an Kais Armen und Händen und rieb seinen Po immer wieder an dem Unterleib des Halbrussen. Dies tat er allerdings nur für wenige Sekunden und löste sich danach aus der Umarmung, tanzte wieder um den Blaugrauhaarigen und verweilte nun hinter dessen Rücken. Erneut berührte er ihn an Armen und Schultern und fuhr mit seinen Händen an Kais Brust entlang, erkundete die gezeichneten Muskeln. Nun legte Kai seine Hände auf die des Chinesen und führte sie so den Oberkörper entlang. Ganz nach dem Motto 'gucken verboten, anfassen erlaubt' führte er die Hände zu seinen Brustwarzen. "Es gibt außer dem Schwanz noch andere Körperstellen, die erregt werden können", gab der Halbrusse leicht fordernd von sich. Ray ließ sich das nicht zweimal sagen und bearbeitete die Nippel durch das Hemd, bis sie schön hart wurden. "Gut so. Du lernst schnell." Der Chinese grinste in sich hinein und verblieb noch etwas an Kais muskulösem Oberkörper, bevor er die Pose auflöste und sich wieder Auge in Auge vor ihm befand. Dieser ging langsam ein paar Schritte zurück und lehnte sich leicht an die Wand, vergrub die Hände in seinen Hosentaschen. "Mach weiter", forderte er dann. Über die Lippen des Schwarzhaarigen huschte ein kleines Lächeln. Als er kurzerhand zurück zum Takt gefunden hatte, schob er sich ganz elegant und gleichzeitig cool sein Hemd von der Schulter und zog es anschließend komplett aus. Er genoss es sogar mehr, als er zugegeben hätte, dass ihm Kai dabei zusah. Das Hemd glitt zu Boden und Ray bewegte sich weiter sexy im Takt. Der Halbrusse verfolgte jede seiner Bewegungen und zog die Augenbraue etwas nach oben, als Ray wieder auf ihn zukam und ihm am Arm griff. Der Schwarzhaarige zog ihn von der Wand weg und ging etwas nach hinten, bewegte sich dann weiter und knöpfte sich schließlich langsam die Hose auf. Bevor er sich dieser entledigen konnte, streifte er sich seine Schuhe elegant von den Füßen. Kai stand dort wieder mit leicht verschränkten Armen und begutachtete das Geschehen. Der Chinese ging nun wieder einen Schritt auf ihn zu und machte ein paar Tanzbewegungen, bevor er sich mit dem Rücken zu Kai drehte und den Oberkörper nach unten beugte. Seinen Po besonders hervorhebend richtete er sich langsam wieder auf und drehte sich um, fuhr mit seinen Händen an die bereits geöffnete Hose. Dabei sah er Kai direkt in die Augen und wandte sich wieder ab, drehte ihm ein weiteres Mal den Rücken zu. Die Hände noch immer an der Jeans beugte er sich nun wieder leicht nach vorne und zog sich währenddessen langsam die Hose herunter. Seine weiße Retropants kam immer mehr zum Vorschein, bis er letzten Endes die Hose komplett abstreifte. Er machte wieder einen Schritt auf Kai zu und legte seine Arme um dessen Hals, sah ihm verführerisch in die Augen. "Nicht schlecht für den Anfang", gab der Halbrusse in einem kühlen Ton von sich. "Ich denke, das reicht für heute." Der Schwarzhaarige sah ihn etwas irritiert an und löste sich von ihm. Da er nicht wusste, was er nun tun sollte, bückte er sich nach seinem Hemd und zog es sich wieder an. Immer noch sehr verdattert ging er zu seiner Anlage und stellte die Musik leiser. Während er das tat, spürte er auf einmal Kai hinter sich. Dieser legte eine Hand auf seine Schulter und kam mit seinem Mund nahe an sein Ohr. "Ich werde jetzt gehen. Du brauchst mir den zerbrochenen Tisch nicht erstatten", sagte er ruhig und klar. "Okay", entgegnete Ray leise. Er rührte sich keinen Zentimeter und verharrte in seiner Position. Der Halbrusse ließ von ihm ab und lehnte sich leicht an die Wand neben Ray, seine Hände vergrub er in seinen Taschen. "Wie du vielleicht weißt, wird morgen mein letzter Auftritt sein." "Ich weiß", antwortete der Chinese und sah ihn an. "Vielleicht möchtest du ja dabei sein." Wortlos starrte Ray in die rubinroten Augen. Er wusste nicht so recht, wie er diese Geste nun wieder deuten sollte. Hatte Kai ihn nun gefragt, weil er sich insgeheim freuen würde, wenn er dort auftauchen würde? Oder führte dieser etwas anderem im Schilde? Er würde aus dem Halbrussen niemals schlau werden. "Hm…" Er zuckte mit der Schulter. "Ja, vielleicht komme ich vorbei." "Es werden morgen alle für den halben Eintrittspreis ins Hot'n Dirty kommen. Bring ein paar Freunde mit." "Ja, mal gucken…" "Gut. Wir sehen uns dann morgen." Ohne auf eine weitere Reaktion zu warten, stieß sich der Halbrusse von der Wand ab und verließ die Wohnung. Erst, als Ray die Tür ins Schloss fallen hörte, rührte er sich wieder. Noch immer konnte er das Geschehene nicht einordnen. Erst die Showeinlage für Kai, dann dieses komische Gespräch… er war mehr als verwirrt. Fast sporadisch lugte er um die Ecke um zu gucken, ob Kai wirklich gegangen war. Aber dieser war weg. Der Chinese machte die Anlage komplett aus und löschte das Licht, ließ sich danach auf sein Bett fallen. Noch immer nur mit Hemd und Retropant bekleidet lag er da, die Beine hingen aus dem Bett. Diese Woche war mit Abstand die mit den seltsamsten Geschehnissen, die er je erlebt hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)